Black Thunder von Autumn ================================================================================ Kapitel 4: Von Hunden und Zellenschlüsseln ------------------------------------------ Ah, ein neuer Teil, ich bin happy! ^^ Ich danke Euch für Eure Kommis und wünsche Euch jetzt viel Spaß beim Lesen! 4. Von Hunden und Zellenschlüsseln Zeros Gesicht zog sich merklich in die Länge, als die Soldaten seinen besten Freund anschleppten und ihn zu ihm in die Zelle warfen. "Hiead, du Idiot! Was machst du hier?! Du solltest mich jetzt eigentlich befreien und nicht mein Schicksal mit mir teilen!" Der junge Mann mit dem silbernen Haar musterte seinen Kapitän gereizt und blaffte zurück: "Was heißt hier: ,Dein Schicksal mit dir teilen'?!?! Ich werde mich aus dem Staub machen, sobald es möglich ist! Beim Barte des Klabautermann, warum musstest du dich auch unbedingt schnappen lassen?!" "Ich bin der Marine entkommen....zeitweilig. Aber ich habe sie wiedergesehen!" "Sie? Welche Sie? Oh nein, doch nicht etwa deine....deine....wie nenne ich das jetzt am besten....genau, deine ,Jugendliebe'? Mensch Alter, kaum taucht eine schöne Frau auf, mutierst du zur Blindschleiche und zum Versager! Es ist doch nicht zum Aushalten....!" "Und du willst mir erzählen, dass du auch nur hier gelandet bist, weil du dich tapfer gegen die Soldaten zur Wehr gesetzt hast und schließlich nach einem harten Kampf erlegen bist?" "So ungefähr...." "Du lügst, Hiead, das sehe ich dir an der Nasenspitze an. Du wirst doch regelmäßig geschnappt, wenn dir irgendwo ein hübsches Mädchen begegnet, das dich von einer angemessenen Flucht ablenkt! Casanova!" "Sie hat mich gewaltig abgelenkt! Was kann ich denn dafür, dass ich an eine schwertschwingende Furie gerate, die fast so gut kämpft wie ein Kerl?!" "Hm? Ah, ich kann mir schon denken, wer das war - sicher die ,Amazone von Zion', diese junge Waffenschmiedin, von der wir im letzten Hafen gehört haben. Das ist so typisch für dich. Wenn man sich irgendwie Ärger mit einer Frau einhandeln kann, du wirst es garantiert schaffen! Erinnerst du dich, dass wir heute nacht eigentlich angreifen wollten? Dank deinem maßlosen Unvermögen, etwas richtig zu machen, ist die ganze Aktion beim Teufel!" "Wärest du nicht so dämlich und hättest dich erwischen lassen, sässe ich jetzt gar nicht hinter schwedischen Gardinen!" "Und wärest du nicht so dämlich und hättest dich von einer Amazone einfangen lassen, wären wir beide vermutlich auf freiem Fuß!" "Wie auch immer...." Ikhny sass wie versteinert auf einem Stuhl in der Nähe des Schmiedefeuers und bekam gar nicht mit, wie Kizna zu ihr hereinschlüpfte. Die Tochter des Gouverneurs hatte sich heimlich aus dem Haus gestohlen, was ihre Erzieherin Miss Croford sicher in Raserei versetzt hätte, aber die junge Frau war neugierig geworden durch den Aufruhr, denn man berichtete, ein weiterer Pirat habe sich nach Port Zion gewagt. Sie fragte sich, was mit Zero geschehen sein mochte und insgeheim musste sie sich eingestehen, dass sie sich ein wenig um ihn sorgte. Umso bestürzter und erstaunter war sie, als sie Ikhny verwirrt in der Schmiede antraf. "He, was ist denn mit dir? Ist dir nicht gut?" "Wie? Ach du bist es, Kizna....Hast du schon von diesem Piraten gehört? Nicht der, der dich bedroht hat, sondern ein anderer, offensichtlich sein Kumpane...." "Ja. Mein Vater ist ganz außer sich und fürchtet um sein Geld. Was ist? Du bist so blass." "Ich bin ihm begegnet - vielmehr habe ich gegen ihn gekämpft." "Was? Wirklich? Oh Ikhny, wie aufregend! Ein richtiger Seeräuber als Gegner! Und? Wie war es?" Kiznas Augen hatten zu leuchten begonnen, doch ein Lächeln blieb aus, als ihr auffiel, wie niedergeschlagen ihre Freundin war. "Er war sehr gut, ziemlich gewandt und geschickt. Und von schöner Gestalt, mit verzehrenden, leidenschaftlichen Augen, frei und ungebunden...." Diese Beschreibung war ihr vertraut, denn auch sie kannte einen Mann mit solchen Augen und sie ertrug die Vorstellung nicht, dass der temperamentvolle Kapitän, der ja im Grunde ihr Leben gerettet hatte, jetzt möglicherweise im Gefängnis steckte. Er war für ein Dasein in der Enge, eingebettet in Regeln und Zwänge, für Fesseln und Ketten, für Gitter, nicht geschaffen, seine Heimat war das Meer, dessen Duft ihm anhaftete und das dieselbe Farbe hatte wie seine tiefen, unergründlichen Augen mit dem glimmenden Feuer. Obwohl Kizna ihr Zusammentreffen mit ihm nach immerhin zehn Jahren verdrängen wollte, gelang es ihr nicht und sie konnte nicht umhin, zuzugeben, dass er eine unbestimmte Sehnsucht in ihr geweckt hatte - die Sehnsucht, ihrem häuslichen Pferch zu entfliehen, Abenteuer zu erleben und dies an der Seite eines Mannes, der seine Gefühle offen zeigte, der sie lebte und sich nicht verschloss und seine Natur unter einem Haufen Vorschriften und dem steifen Kragen einer Uniform versteckte. "Er....er hat mich....geküsst." Kizna blinzelte, als ihr klar wurde, was Ikhny gerade gesagt hatte. "Er hat....WAS?!?!" "Schrei doch nicht so! Er....hat mich geküsst." wiederholte die Brünette und eine sanfte Röte erhitzte ihre Wangen, als sie sich jene Szene in Erinnerung rief. Sie war der Berührung seines sinnlichen, weichen Mundes einfach erlegen und dann war plötzlich Commodore Walsh hereingestürmt und die verzauberte Atmosphäre hatte sich aufgelöst. Wie hatte ihn der Commodore genannt? "Hiead"? Ja genau, Hiead Gner. Es war ihre Schuld, dass er erwischt worden war und aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen bereitete ihr das ein schlechtes Gewissen. Dabei hatte sie die Freibeuter doch von jeher verachtet! Und nur weil dieser unverschämte Mistkerl, dieser freche Bandit mit dem brennenden Blick, sie herausgefordert, provoziert und schließlich besiegt hatte, fing sie an, sich Gedanken zu machen, ob es richtig war, einen Verbrecher wie ihn zu hängen! Nein, nicht eigentlich deswegen....sondern weil er sie geküsst hatte. Bisher hatte sie noch kein männliches Wesen näher als eine Schwertlänge an sich herangelassen und dieser verfluchte, spöttische, arrogante....faszinierende, verführerische, leidenschaftliche....Pirat....!! Verflixt, was fiel ihr denn ein?! "Das ist ja....also, das ist ja....was....was ist danach passiert?" "Soldaten der Marine und dein Verehrer platzten dazwischen und haben ihn fortgeschafft. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum mich das so trifft...." "Nenn den Commodore nicht meinen Verehrer!" "Aber er hat dir doch einen Heiratsantrag gemacht! Du kannst dich glücklich schätzen!" "Ich liebe ihn aber gar nicht. Er mag ein guter Mann sein, aber das ändert doch nichts an meinen Gefühlen für ihn und die sind rein freundschaftlich. Er ist ja ganz nett und höflich und so zuvorkommend, aber deshalb kann ich ihn wohl kaum heiraten. Ich weiß nicht genug über ihn." "Über deinen Korsarenkapitän weißt du auch nicht wirklich mehr." "Hätte ich dir nur nie davon erzählt...." "Nein, ich freue mich, dass du das getan hast. Du meinst, zwischen euch ist der Funke sofort übergesprungen, richtig? Er zieht dich an wie noch keiner zuvor, habe ich recht?" Kizna errötete ein wenig und nickte schließlich zögernd. "Stimmt. Ich weiß, dass es albern ist, aber ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken....und ich will nicht, dass er gehängt wird!" "Das kann ich verstehen." "Seit wann? Du hast doch die Piraten immer verabscheut!" "Ja. Aber seit ich diesem Hiead begegnet bin, begreife ich den Zauber des Geheimnisses und des Unbekannten, der sie umgibt...." Unterdessen hatte Miss Croford die Feststellung gemacht, dass die junge Lady des Hauses sich davongestohlen hatte. "Es ist doch nicht zu fassen! Man müsste sie mitsamt Korsett irgendwo anbinden oder ihren Reifrock irgendwo festnageln!" Saki bürstete soeben ein Gewand ihrer Herrin aus und schmunzelte zu den Worten der Erzieherin. Sorgsam verstaute sie das Kleid wieder im Schrank und eilte in die Küche, wo sie einen Einkaufskorb ergriff und sich auf den Weg machte, ein paar neue Haarbänder und vielleicht ein Buch für die Gouverneurstochter zu besorgen. Ein sanfter Wind blies über die Fachwerkdächer hinweg und sie atmete tief ein. Es war ein wunderschöner Tag, kaum vorstellbar, dass zwei Seeräuber die Gegend unsicher gemacht hatten, aber soweit sie wusste, waren sie mittlerweile gefasst worden. Nachdem sie auf dem Markt drei blaue Schmuckschleifen erstanden hatte, überlegte sie, ob sie ihren Rückweg nicht noch ein bisschen ausdehnen sollte, denn die Sonne schien so wundervoll und die Hafenpromenade mit den vielen stattlichen Schiffen wirkte herrlich einladend. Gut gelaunt begab sich die junge Kammerzofe also zu einem Spaziergang und schlenderte gemütlich an den Prachtstücken der Marine vorbei, den Geruch der See in der Nase. Nach einiger Zeit gelangte sie zu einer hohen schroffen Felswand, in der sich ein schmaler Spalt befand, gerade breit genug, dass sich ein Mensch hindurchzwängen konnte. Neugierig näherte sie sich und kletterte hindurch. Zu ihrer Freude entdeckte sie dahinter eine verborgene Bucht mit feinem weißen Sand, der im Licht wie Gold glitzerte. Weiter draußen im flachen Wasser lag ein Schiff vor Anker, aber seine Segel waren eingezogen und es wehte auch keine Flagge, so dass sie hätte erkennen können, wem es gehörte oder welche Funktion es hatte. Saki setzte den Korb ab, zog ihre Schuhe aus und tapste auf nackten Füßen durch den feuchten Sand, der immer wieder von den Wellen überspült wurde und die ihre Haut benetzten. Sie lächelte in den hellen Sonnenschein und schloss genießerisch ihre Augen.... ....bis sie plötzlich von zwei starken Armen gepackt und gegen einen Felsen gedrückt wurde. Sie erschrak furchtbar und starrte ihren Angreifer entsetzt an. Ihr Blick traf frontal auf ein Paar goldbrauner Augen hinter geschliffenen Brillengläsern, die sie argwöhnisch musterten. Endlich wurde ihr bewusst, dass es ein junger Mann etwa in ihrem Alter war, der sie hier festhielt. Sein Haar war hellbraun, mit dichtem Pony und schimmerte gesund, das Gesicht war edel geschnitten und wies eine gerade Nase und einen wohlgeformten Mund auf. Weiter kam sie nicht, denn seine Augen fesselten die ihren noch immer. "Wer bist du?" fragte er mit tiefer, schneidender Stimme. "Und was hast du hier zu suchen?" "Lasst mich los! Was geht es Euch an, was ich hier zu schaffen habe? Ich bin bloß spazieren gegangen, das ist alles!" "Aber du hast das Schiff gesehen und die Gefahr, dass du unseren Aufenthaltsort an die Marine verrätst, ist viel zu groß. Glaubst du tatsächlich, dass ich dich einfach so laufen lasse?" "Warum sollte ich das verraten?" Saki wand sich in seinem eisernen Griff, musste letztendlich aber erkennen, dass sie seiner maskulinen Kraft nichts entgegenzusetzen hatte. Er war gut gebaut, wie sie verlegen feststellte, doch sein ärmelloses weißes Hemd war zerschlissen, die Stiefel abgenutzt und die Hose löchrig und mehrmals geflickt. In seinem rechten Ohr glitzerte ein goldener Ohrring und um seinen Hals hing eine Kette mit einem Kreuz als Anhänger. Um den linken Oberarm hatte er ein schwarzes Tuch gebunden und darunter bemerkte Saki den Ansatz einer Narbe. Er war ein Pirat. Als ihr dies klar wurde, wollte sie schreien, doch er verschloss ihr den Mund wohlweislich mit der Hand. "Keinen Laut", raunte er ihr ins Ohr und sie erzitterte unter seinem heißen Atem auf ihrer Haut, "....oder du wirst es büßen. Ich will dich nicht verletzen, aber du solltest verschwiegen bleiben, klar soweit? Ich lasse dich gehen, aber zu niemandem ein Wort! Hast du verstanden?!" Sie nickte und er entfernte seine Hand. Er trat einen Schritt zurück und betrachtete sie. Saki versuchte, unbeteiligt zu wirken, doch sein glühender Blick auf ihrem Körper irritierte sie und jagte ihr seltsamerweise ein Prickeln über den Rücken. Noch kein Mann hatte sie je so bewusst als Frau angesehen, denn für die meisten war sie eben nur eine Kammerzofe, eine unwichtige kleine Dienerin, der man nicht einmal das Recht zugestehen konnte, eine begehrenswerte Frau zu sein. Aber dieser Bursche hier schien sich nicht darum zu scheren, dass sie lediglich ein schlichtes Kleid trug, eine Schürze darüber und die duftige Haube, die sie als Zofe kennzeichnete. Plötzlich griff er danach und zog sie ihr vom Kopf, sodass die Flut ihres roten Haares sich ausbreitete. Verwirrt sah sie ihn an. "Du bist sehr schön." erklärte er ehrlich und seine Augen schienen sich noch mehr an ihr festzusaugen. Ein weiterer Schauer durchrann sie, meinte sie doch, lodernde Flammen in seinem Blick bemerkt zu haben. Er drückte ihr das weiße Gewebe wieder in die Hand und wiederholte: "Versprich mir, dass du niemandem davon erzählen wirst, wo wir sind." "Aber....Ihr seid ein Verbrecher, ein Pirat - ich kann doch nicht...." "Maße dir nicht an, über Dinge zu urteilen, von denen du nichts verstehst. Meine Mannschaft besteht aus Männern, denen man ihre Rechte genommen hat, aber wir sind keine wahren Kriminellen. Ein echter Bastard der Meere hätte dir jetzt viellicht Gewalt angetan oder dich getötet. Ich lasse dich unbeschadet gehen, aber dafür erwarte ich, dass du den Mund hältst! Und jetzt verschwinde, bevor dich noch jemand anderer hier entdeckt!" Sie stammelte ein "Jawohl" hervor, setzte sich das Häubchen wieder auf, eilte zu ihrem Korb und verschwand. Bevor sie sich jedoch durch den Spalt zwängte, rief sie: "Wartet! Wie ist Euer Name?" Er war schon halb im Wasser, als er sich noch einmal umwandte. "Ich bin Clay Cliff Fortran, der Navigator der ,Black Thunder'. Vergiss es nicht, hörst du?" "Nein....das werde ich nicht...." Im Kerker war man inzwischen tätig bei der Sache. Einige andere Angeklagte, vermutlich kleine Diebe und Trickbetrüger, klebten förmlich an den Gitterstäben und lockten einen Hund mit einem dürftigen Knochen. Das Tier machte allerdings keinerlei Anstalten, sich ihnen zu nähern, es fuhr fort, sie anzuschauen und behielt weiter den Schlüsselbund für die Zellen im Maul, während die Männer mit ihren unzulänglichen Versuchen weitermachten. "Ihr könnt so lange bitten, wie ihr wollt, der Hund wird sich kein Stück bewegen." "Entschuldige, wenn wir uns noch nicht mit dem Galgen abgefunden haben!" giftete einer von ihnen auf Hieads sarkastische Feststellung zurück, doch dieser grinste nur und lehnte sich auf seinem Lager zurück. Zero war damit beschäftigt, aus dem Fenster zu starren und den Hafen zu begutachten. Die Sonne ging unter und ursprünglich hätte die "Black Thunder" um Mitternacht angreifen sollen, aber daraus wurde nun ja nichts. "Verdammt noch mal, worauf warten wir eigentlich?! Außerdem, wer sagt dir, dass der Köter nicht doch kommt? Einmal probieren könnten wir es zumindest!" "Mach dich bitte nicht lächerlich! Wir sind Freibeuter und keine kleinen, bedeutungslosen Ganoven wie die da!" Er wies mit dem Daumen zu den abgerissenen Burschen und zuckte die Schultern. "Du willst dich doch nicht ernsthaft auf ihr Niveau begeben? Was würde dein Vater dazu sagen, wo er so stolz darauf war, frei zu sein? Gefährdet zwar, gesucht, gehasst und gleichermaßen bewundert, aber frei! Wir haben doch eine ganz andere Klasse als die!" "Das mag ja sein, aber das bringt uns leider auch nicht hier raus, du Schlauberger! Wenn ich mir ausmale, dass Roose heute seine berühmten Fleischspießchen mit der pikanten Sauce zubereitet hat und zum Dessert sein unschlagbares Apfelkompott! Er ist nicht umsonst der beste Smutje aller sieben Weltmeere und ich hocke hier und lausche dem Knurren meines leeren Magens!" "Schwärm mir gefälligst nichts vor von Fleischspießchen und Apfelkompott, ich hab auch ein Riesenloch in meinen Gedärmen! Wenn ich nicht losgezogen wäre, um dich zu suchen, dann hätte ich mich satt essen können, aber nein, ich muss ja unbedingt dein Kindermädchen spielen! Das hab ich jetzt davon!" Die beiden Freunde tauschten einen missmutigen Blick, grinsten sich schief an, was den Streit beendete und seufzten tief. Ob Azuma dennoch die Plünderung startete und sie im darauffolgenden Chaos befreite? Jedenfalls war das wünschenswert, denn wie der Commodore schon gesagt hatte, hatten sie im Morgengrauen eine Verabredung mit dem Strick und sie hofften auf eine Möglichkeit, dieses Treffen zu verpassen. Die Dunkelheit senkte sich auf Port Zion und ein kühler Wind kam auf. Zero und Hiead spürten eine merkwürdige, unheilvolle, ihnen aber nur allzu bekannte negative Präsenz. Die Flammen der Fackeln an den Gefängniswänden flackerten und der Hund hörte auf, mit dem Schwanz zu wedeln. Finsternis lag über allem, als sich ein bedrohliches schwarzes Schiff dem Hafen näherte. Im nächsten Moment erklang das Pfeifen von Kanonenschüssen, die Marine geriet in Bewegung und die Bevölkerung in Panik. Der Kapitän linste nach draußen und winkte Hiead heran. "Es ist die ,Black Pearl'! Unsere verwesenden Freunde sind wieder da!" "Die Pearl?" hauchte einer der übrigen Inhaftierten. "Seit zehn Jahren schon plündert, brandschatzt und überfällt ihre Besatzung die unterschiedlichsten Häfen und man erzählt sich, dass sie niemals Überlebende zurücklassen." "Keine Überlebenden?" grinste Zero skeptisch. "Und woher stammen dann die Geschichten?" "Na ja...." Seine dunkelblauen Augen wanderten hinaus in die Nacht. Er wusste, warum Barbossa und seine Mannschaft hierher gekommen waren. Weil ER hier war und mit ihm das letzte Goldstück, das ihnen diesen Fluch auflastete, der sie zu Untoten werden ließ. Aber da gab es noch eine weitere offene Rechnung, die er mit diesem Bastard zu begleichen hatte.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)