Vom Wolf und der Schlange von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: Epilog ------------------ Epilog Die Huette schien zu zittern unter der maechtigen Kraft, die die Natur auf sie anwandte: Der heulende Wind und der grauverhangene Himmel machten die Nacht nicht gerade angenehmer. Die beiden schwarzen Figuren, die auf die Huette zuschritten, schien das allerdings weniger zu stoeren. Ein Klopfen an der schmaechtigen Tuer, die ein paar Fetzen Licht durchliess und ernuechternd winzig wirkte gegen den Sturm, der draussen tobte. Das Licht flackerte leicht, als noch einmal geklopft wurde. Dann tippte die klopfende schwarze Gestalt einmal gegen die Tuer, welche aufschwang, als sei sie vollkommen unverriegelt gewesen. Die Schemen traten ein, und ersterer schlug die grosse Kapuze, die sein Gesicht und sein Haar vollkommen verborgen hatte, zurueck. "Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts besseres anbieten kann - wir werden damit vorlieb nehmen muessen, aber glauben Sie mir, es ist nicht fuer lang." Albus Dumbledore strich sich ueber den Bart, als er einen Blick durch den Raum warf, der, bis auf ein grosses Kaminfeuer, offensichtlich leer war. Die zweite Gestalt hinter ihm schlug sich ebenfalls die Kapuze zurueck und liess die Tuer hinter sich ins Schloss fallen. "...solange Er uns hier nicht findet, soll mir jede Art von Unterkunft recht sein." Liess sich eine dunkle, nervoesere Stimme vernehmen. "Oh, keine Angst, diese Huette ist absolut sicher - fuer dunkle Magie ist sie praktisch nicht auffindbar, und auch alle anderen Arten von Zaubern und Fluechen duerften sich schwer tun, ihr Geheimnis zu offenbaren. Der jetzige Bewohner legt grossen Wert auf Privatsphaere, wissen Sie." Ein undetbares Laecheln umspielte Dumbledores Mundwinkel und die zweite Person hob daraufhin eine Augenbraue: "Da Sie darauf zu sprechen kommen - wo ist er? Wir sollten uns besser bekannt machen, wenn er mir fuer eine Weile Unterschlupf gewaehrt." Severus Snape warf noch einen dunklen Blick umher - in dieser schaebigen Huette wuerde der Dunkle Lord sicherlich nicht als erstes nach ihm suchen. Aber so lange, dass der Lord die Suche aufnehmen wuerde, wollte er eigentlich gar nicht bleiben. "Achja," Severus bildete sich ein, ein seltsames Geraeusch von Dumbledore zu vernehmen, dass einem Lachen aehnelte, nur leiser und erstickt. "Wie ich sehe, hat er meinen Anordnungen Folge geleistet - er sollte gleich da sein -" waehrend Dumbledore diese Worte sprach, oeffnete sich die Tuer hinter ihnen und Severus fuhr instinktiv herum, eine Hand in seiner Manteltasche - und erstarrte. Ebenso tat es sein Gegenueber - der Mann, der ihm zweifellos Obdach geben sollte. Das flackernde Feuer liess seine Haut nur ein wenig lebendiger wirken, er sah blass aus und etwas muede (was kein Wunder war, betrachtete man die Zeit ihrer Ankunft). Um seine Mundwinkel und um seine Augen hatten sich feine Linien in die Haut gegraben, die irgendwie deplatziert wirkten, verglichen mit dem Rest seiner Statur und seiner Erscheinung, die noch relativ jung wirkte. Die leisen Falten jedoch wurden unterstrichen von den silbrigen Straehnen, die sich vereinzelt durch sein Haar zogen, und die durch das Flackern der Flammen leicht glaenzten. Ein paar Straehnen hingen nass in sein Gesicht, und transparente kleine Tropfen rollten seine Wange und Nase entlang, fuhren die Konturen seiner Lippen nach und folgten der Kurve, die sein Hals beschrieb in seine Kleidung. Er sah aelter aus, und matt, noch trauriger und ernster, aber egal, was die Linien in seinem Gesicht und die Straehnen in seinem Haar zu sagen versuchten - seine Augen, flackerndes Bernstein, waren hellwach und aufmerksam, ueberrascht und neugierig zugleich, fragend und wissend. Severus fuehlte sich dumm, wie er einfach da stand und sich nicht regte, bis Dumbledores Stimme die Stille zwischen ihnen unterbrach: "Ah, also, das ist Severus Snape, neues Mitglied des Ordens und Spion bei Lord Voldemort. Severus - das ist Remus Lupin,unser Experte fuer die Verteidigung gegen dunkle Kuenste." Aus einem dummen Reflex heraus streckte Severus seine Hand aus, noch halb verwirrt von dem Fakt, dass Remus ihm einfach so gegenueber stand, allein, aelter, trauriger, aber eindeutig Remus. Remus nahm seine Hand langsam. Er fuehlte die kuehlen Finger, lang und feingliedrig, und gleichzeitig studierten seine Augen das allzu vertraute Gesicht vor ihm. Severus war gealtert - ohne Zweifel waren sie das alle ein paar Jaehrchen - er sah aus, als sei er staendig auf der Hut. Er schien noch etwas stiller, und verschlossener, als frueher, aber gleichzeitig konnte Remus einen entschlossenen Zug um seinen Mund entdecken, der ihm neu war. Severus' Haare waren kuerzer, aber er war noch immer blass, und seine Augen bildeten denselben Kontrast in ihrer Dunkelheit wie frueher. So viele Jahre schien das her.... "Severus." Meinte Remus nur leise, ausprobierend, ob sich der Name noch immer genauso auf seiner Zunge anfuehlen wuerde. Er tat es. So vieles hatte sich veraendert - Lily und James waren tot, ihr Sohn unauffindbar, und Sirius in Askaban, als ihr Moerder. Er war allein - und hier stand eine Erinnerung an seine Tage in Hogwarts, einsam wie er selbst und ebenso veraendert. Er hatte geglaubt, sie wuerden sich nie wieder sehen, und hier standen sie sich nun gegenueber und trotz all der Veraenderungen in seinen Augen, seinen Gesten und sogar in seinem Geruch - blieb er der Severus, den Remus vor scheinbar einer Ewigkeit verlassen hatte. Er bemerkte kaum, wie Dumbledore sich mit einer genuschelten Abschiedsfloskel davonstahl, er bemerkte nur Severus' Hand in seiner eigenen und seine Augen, die ihn noch immer musterten. "Remus." Severus' Stimme schwankte zwischen dem Unglauben, Remus wiederzusehen, der Freude darueber, die er sich einfach nicht eingestehen konnte, und der Wut, dass derjenige, der seine Wunden so einfach wieder aufreissen konnte, da stand, und absolut nichts tat. Und beide hatten sie gehofft, sie wuerden sich nie wieder sehen. Anmerkungen der Autorin: Da sind wir nun alle und haben es endlich geschafft. Ich habe nur ein paar Worte zu verlieren. Ich habe keine Ahnung, wieviele Leute das gelesen haben, aber es gibt ein paar, denen ich genau dafuer danken will. Als erstes also dem grossen Kaese (waiwaikirito), der besten Betaleserin aller Zeiten, die meine Fanfic soviel besser gemacht hat als ich es allein konnte und die mir so viel Anreiz fuer gute Ideen gegeben hat, und fuer die sogar der ausgelutschte Ausdruck "sturmgraue Augen" bedeutungsvoll sein kann. Ich werde dich einstellen, sollte ich jemals wieder was deutsches schreiben. Fuer alles andere aber auch. Dann meinen Reviewern, die mich irgendwie am Laufen gehalten haben - ich hoffe, ich habe euch nicht enttaeuscht, sondern zufrieden gestellt, mit meinem letzten Kapitel, und danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das hier zu lesen UND zu reviewen. Das ist so gar nicht alltaeglich. Und zuletzt Wiebe, die mich auf dieses FURCHTBARE Pairing gebracht hat, dass ich NIE NIE NIE schreiben wollte ^-^ *smooch* Dankeeeeeeeeeee. Und der letzte und groesste Dank gilt: MEINEN MUSEN! Fuer alle Faelle halte ich mir mehrere, und es gibt Leute und Vorkommnisse, die mich inspirieren. Eine von diesen Personen, auch wenn sie es nicht weiss, ist Joana, und auch wenn sie das hier wahrscheinlich nie lesen wird (...weil sie mit HP ueberhaupt nichts am Hut hat ^^;), sage ich ihr trotzdem danke. Und Johanna, irgendwie, weil sie meinen faulen Hintern dazu gebracht hat, das hier endlich zu updaten. Und weil Inspiration wichtig ist, egal wie und von wem. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)