Weisse Laken von junochan (Eine Geschichte um den Erzengel Michael) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Titel: Weisse Laken Teil: 6/? Fandom: Angel Sanctuary Autor: JUNO [juno@juno-net.de] Rating: PG 14 Pairings: Raphael + Michael, Michael + ??? Warnungen: Language, Violence, Sap (ziemlicher sappiger Sap), ein bisschen Depri, Angst und Fluff(Erklärt mich für verrückt, aber ich find's fluffig!) Disclaimer: Gehört alles Kaori Yuki! Inhalt: Wer in diesem Teil mit Lemon gerechnet hat, wird arg enttäuscht werden *eg* Anmerkung: Tut mir furchtbar leid, daß ich für diesen Teil so lang gebraucht habe .__., Ich weiss, ich bin furchtbar lahm... Gomen ne! Ich möchte mich an dieser Stelle übrigens bei allen bedanken, die mich gebeten haben, schnell weiterzuschreiben ^__^* Ich hoffe, daß die Dinge, die in diesem Teil nicht ausgesprochen werden, trotzdem klar sind - speziell im zweiten Abschnitt - und daß das Verhalten der Figuren einigermassen nachvollziehbar ist. ~*~*~ Weisse Laken ~ Teil 6 Raphaels Lider zuckten und langsam öffneten sich seine Augen ein Stück. Sein Kopf ruhte auf einer cremefarbenen, flachen Brust, die sich gemächlich hob und senkte. Während seine Augen sich wieder schlossen, formte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. "Bist du endlich wach?" Die Brust unter ihm vibrierte. "Hm?" Die Augen des Blonden Engels öffneten sich wieder und langsam hob er seinen Kopf, um zwischen roten Haarzotteln in ein Paar schmale Pupillen zu blicken. "Ah, Mika-chan! Liegst du schon lange wach?" Die goldenen Augen verzogen sich zu Schlitzen. "Bin gerade erst aufgewacht!" zischte der Rotschopf. "Geh gefälligst von mir runter!" Raphael runzelte die Stirn, als er unsanft von Michael weggedrückt wurde. "Was is' denn jetzt mit dir los?" fragte er müde. "Nichts!" fauchte Michael zurück und rutsche dabei aus Raphaels Bett, um seine Kleider vom Boden aufzulesen. Gähnend richtete sich Raphael in seinem Bett auf: "Ich merk' doch, daß dich was stört, sonst würdest wohl kaum so... unsanft zu mir sein - okay, du bist prinzipiell nicht sanft, sondern eher der gewalttätige Typ, aber so früh am Morgen? Muss echt nicht sein..." Er strich mit der Hand durch seine wirren, blonden Strähnen und blieb dabei an einer stark verknoteten Stelle hängen. Das Gesicht verziehend, begann er damit, den Haarknoten vorsichtig auseinander zu zupfen. Michael zog seine Shorts hoch und knöpfte den Hosenstall zu. "Bist du fertig mit deiner Predigt?! Von dir kommt ja eh immer nur derselbe Scheiss!" Er packte einen Hosenträger und schob ihn über seine Schulter. "Weiss du, ich dachte, wir wären sowas wie Freunde. Zumindest in die Richtung." murmelte Raphael, während er weiter an seinen Haaren herumfingerte. Michael erstarrte einen Augenblick, dann senkte er den Kopf und griff langsam seinen zweiten Hosenträger. "Aber DU musst es ja kaputt machen..." Raphael liess von seinen Haaren ab und blickte Michael an. "Hast du was gesagt?" Die Hand des kleinen Engels, die den Hosenträger hielt, ballte sich zu einer Faust. "NICHTS! Ich habe NICHTS GESAGT!! Aber soll ich dir mal sagen, warum ich schlecht drauf bin, ja?! Weil ich wegen DIR die nächsten Tage nicht richtig sitzen kann, WICHSER!" Raphael zuckte zusammen. "Jetzt mach' mal nicht so'n Drama draus!! Ich hab dich doch gleich wieder ge-" "KINDERFICKER!!!" Die Augen des Wind-Engels weiteten sich. "Sag mal, bist du jetzt etwa TOTAL abgedreht?! Was willst du überhaupt??" Nun kletterte auch Raphael aus dem mit Kissen überhäuften Bett und packte Michael am Arm. "WER will hier bitte kein Kind sein, HÄH? WER spielt hier den GROSSEN MACKER?? WAS WILLST DU MICHAEL? SAG ES MIR!!!" Die Augen weit aufgerissen und mit geöffneten Mund starrte der kleinere Engel seinen Gegenüber an. "Lass mich..." Michael versuchte, einen Schritt nach Hinten zu gehen, aber Raphael hielt ihn fest. Der blonde Engel zog seine Augen zusammen und blickte auf Michael runter. "Du weisst ja selbst nicht, was du willst!!" Der Mund des Feuerengels klappte zu. Die kleine Gestalt senkte den Kopf... "Pah." schnaufend riss er seinen Arm los und blickte wieder auf. "Du verstehst NICHTS! DU HAST DOCH ABSOLUT KEINE AHNUNG!!!" "Dann SAG MIR, was los ist, VERDAMMT NOCHMAL!!" Der Engel der Heilung atmete scharf ein, doch dann schloss er die Augen für eine Sekunde und entspannte sich. Als er Michael wieder ansah, lächelte er: "Nur redenden Leuten kann geholfen werden, weisst du?" Michaels Lippen bewegten sich stumm, die Knöchel seiner geballten Hände traten weiss hervor. Langsam bildeten sich Laute: "Sei ruhig..." "Mika-chan, ich bin dein Freund, ich-" Flammen füllten den Raum, zusammen mit einem lauten Knall. "HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE!!!" Zwischen den brennenden Trümmern, die Raphaels Schlafzimmer waren, wirbelte der Erzengel des Feuers herum und stürmte hinaus. Raphael, als Zentrum eines Kreises unversehrter Einrichtung, blieb alleine zurück. ~*~ Das Klappern von Tasten hallte durch den abgedunkelten Raum, gemischt mit einem sanften Surren. Michael hockte im Scheidersitz auf seinem Bett und starrte mit konzentriertem Blick auf den bläulich leuchtenden Bildschirm seines Laptops. Die Kabel, an die das Gerät angeschlossen war, verliefen über das weisse Bettzeug und verloren sich bald in der Dunkelheit. Eine orangefarbene Leuchtdiode an der Rückseite des schwarzen Kastens blinkte und flackerte ungleichmässig. Der rothaarige Engel hielt in seiner Arbeit inne, als gedämpft eine kurze Tonfolge erklang. Seine Augen verzogen sich, und seine Lippen waren nicht mehr als schmale blasse Striche. "Angespannt?" Michael zuckte sichtbar zusammen und wandte sich ruckartig um. "ERSCHRECK MICH NICHT SO!!!" Dann weiteten sich seine Augen und er wich etwas zurück. "Raphael!" Sein Blick verdunkelte sich. "Wie kommst du hier rein?" Der Windengel zuckte mit den Schultern: "Du schaffst es ja auch immer wieder, ungebeten bei mir aufzutauchen." Er neigte sich etwas vor und liess seinen Blick über den Bildschirm schweifen. "Das ist nicht gut für die Augen. Die Beleuchtung, mein ich." Michael schob sich in das Blickfeld seines Gegenüber und fauchte ihn an: "Was willst du hier?" Raphael richtete sich wieder auf und steckte die Hände in seine Hosentaschen. "Reden." Seinen Laptop zuklappend, fixierte der Engel des Feuers seinen ungebetenen Gast mit einem Blick. "Ich denke, ich habe meine Position klar zum Ausdruck gebracht!" Der blonde Engel hob seine Augenbrauen ein Stück. "Das kann man wohl sagen." Er nickte zum Laptop. "Ist es wegen ihm?" Michael löste seinen Blick von Raphael und sah nach unten. "Was willst du, Raphael?" "Eine Erklärung." Er zog die Hände aus den Taschen und setzte sich hinter Michael auf das Bett. "Nur eine Erklärung." Den Kopf leicht geneigt schaute er Michael von der Seite an. "Was sollte das alles? Wieso hast du dich auf mich eigelassen, wenn er dir so wichtig ist?" "Das könnte ich DICH doch auch fragen!!" Raphael runzelte die Stirn: "Was meinst du damit?" "Deine Weiber natürlich!" antwortete der Kriegsengel mit einem verächtlichen Schnaufen. "Pah! Das soll doch wohl ein Witz sein!" Raphael lachte, doch der Rotschopf blickte ihn ernst an. Der Engel des Windes verstummte und fuhr sich seufzend durch sein schulterlanges Haar. "Würdest du mir glauben, wenn ich sage, daß sie mir rein gar nichts bedeuten?" "Weiss nich." Michael deutete ein Schulterzucken an. Raphael beugte sich vor, fasste leicht Michaels Kinn und küsste ihn. "Und jetzt?" Der Rotschopf hob eine Augenbraue: "Sollte mich das irgendwie überzeugen?" "Nungut... was denkst du denn, warum ich jetzt hier bin? Meinst du, es macht mir Spass, dir hinterherzurennen?" "Wer weiss schon, woran Leute wie DU sich erfreuen können..." gab Michael mit einem frechen Grinsen zurück. Dann wandte er sich wieder zu dem schwarzen Laptop um und betrachtete ihn eine Weile. Er strich mit einer Hand über das Gerät und senkte den Blick. "Weisst du, es ist wie eine zweite Hälfte, auf die man keinen Einfluss hat... und die man irgendwann nicht mehr erträgt." Er hielt kurz inne, bevor er leise weitersprach: "Aber sie wird halt immer da bleiben." Raphaels Lippen öffneten sich, doch dann schloss er sie wieder. Langsam legte er einen Arm um den kleineren Engel und zog ihn an sich. Michael lehnte sich zurück, an die Brust des Windengels und flüsterte: "Es ist alles so verworren, Raphael..." Ende ~ Teil 6 ~*~*~ http://www.juno-net.de Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)