Der Tag, an dem ich anfing, dich zu hassen. von harakiri ================================================================================ Wie konntest du das tun... -------------------------- Wie konntest du das tun... Ich wandle durch einen Traum; Tage, Stunden, Minuten... Oder sind es vielleicht nur Sekunden? Ich stehe unsicher, an die Wand gelehnt, habe Angst, mein Gleichgewicht nicht halten zu können. Du kniest vor mir. Ich kann dein Gesicht nicht sehen, du versteckst es vor mir. Zeige mir deine Augen, deinen Mund, deine Lippen, an denen noch immer das Blut klebt. Mein Blut. Nimm die Hände von deinem Gesicht - ich kann den Anblick des Siegels, aus dessen Konturen mein vermaledeites Blut fließt, nicht mehr ertragen. Du hast versprochen, mich immer zu beschützen. Lügner. Und ich habe dir geglaubt. Du hast mich angesehen, aus deinen blutroten Augen, beobachtet, jahrelang. Wie ein Jäger, der darauf wartet, dass seine Beute nachgibt. Doch du wusstest, ich würde niemals aufgeben - ich würde lieber sterben, als auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie ich es dir vor so vielen Jahren im Angesicht des Todes geschworen habe. Und du hast mir deine Treue geschworen. Lügner. Du hast mir nie gesagt, warum. Doch du hast dich verändert. Hast weiterhin deine Spielchen mit mir getrieben, warst den ganzen Tag in meiner Nähe, hast mich beobachtet, aus deinen blutroten Augen - und jetzt versteckst du sie vor mir. Hinter deinen Händen, auf denen das Siegel allmählich verblasst, wie das Blut, das aus seinen Konturen läuft und langsam versiegt: mein Blut. Du hast dich verändert. Du hast gesagt, du würdest mich niemals hintergehen. Lügner. Du hast versprochen, bei mir zu bleiben. Lügner. Du wolltest mir niemals wehtun. Lügner. Lügner, Lügner, Lügner! Du kamst zu mir. Sahst mich an, aus deinen blutroten Augen, wie ein Tier, mit wildem Blick; jetzt versteckst du sie vor mir. Du hattest dich verändert, hattest mich nicht mehr aus den Augen gelassen, verfolgt, Tag und Nacht. Ich habe es nicht verstanden und du hast geschwiegen. Jetzt verstehe ich es. Warum du dein Versprechen gebrochen hast. Warum du mir wehgetan hast. Schuld ist mein verdammtes Blut, das Blut der Familie Hellsing! Es ist daran schuld, dass du durchgedreht bist, hat die Bestie in dir geweckt und schreiend nach dir gerufen. Und jetzt stehe ich hier, gegen die Wand gelehnt, und versuche verzweifelt, die Gewissheit zu verdrängen. Die Gewissheit über das, was geschehen ist und was geschehen wird. Du hast mich verraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)