Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 33: "Verwirrung" ------------------------ Close Distance (Teil 33) Titel: Close Distance Teil: 33/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Samstagmorgen, nach der Trauerfeier ^^ Und entschuldigt bitte das verspätete Hochladen, mir stand am Weekend leider kein Internet-Anschluss zur Verfügung *schon unter Entzugserscheinungen litt* ^.~ Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Arigata: O.O Du hast gegen Mitternacht nen Commi geschrieben? Willst du gegen Andy antreten? Okay, unfairer Vorteil auf deiner Seite, weil du einen Tag später geschrieben hast *snicker* War nur noch rechtzeitig, da ich bis heute mit dem Hochladen warten musste o.o Tja, Brad macht sich als Schauspieler gar nicht so schlecht, ne? *grins* Aber auf ner Bühne stelle ich ihn mir lieber doch nicht vor ^^ @Andromeda: Leider hat dir Gata-chan heute die Pole-Position geklaut ^^° Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich liebe es die Leser hinters Licht zu führen *auf Stan deut* es gelingt mir bloß nicht allzu häufig *lach* Ich denke auch, dass Brad seine Eltern nicht so sehr Hass entgegenbringt als vielmehr Gleichgültigkeit, weil er sich von ihnen bereits seit langer Zeit abgenabelt hat ^^ *nod* Ist deine praktische Prüfung gut gelaufen? *lieb frag* @Furia: Och, ich mag nun mal keine Wortwiederholungen ^^ Und sobald sie mir auffallen, tausche ich die Wörter einfach aus *gg* Bei ,kompetent' mir das aber nicht so bewusst gewesen ^^° Herzlichen Glückwunsch nachträglich *knuddel* Ich hoffe, dass deine Klausur gut gelaufen ist *nod* Übrigens weiß doch jeder, dass Crawford zumindest ein Übermensch ist *breitgrins* Und bei näherer Überlegung glaube ich nicht wirklich, dass Brad Ran als kleinen Bruder sieht... denke ich... *unsicher guck* @LoneLobo_01: *grins* Ich werde sicherlich noch ne ganze Weile weiterschreiben und dank deiner freundlichen Aufforderung sogar mit etwas mehr Elan ^.~ Wenn du das Rezept für die Gummibärchen wissen willst, musste bei Haribo anfragen *snicker* Übrigens kann man das mit dem wöchentlichen Kapitel schaffen, indem man es nicht allzu lang macht ^^ @kohaku_san: *lach* Mich stört es nicht weiter, wenn jemand mir in die Story reinredet, er kann mich schließlich nicht zur Umsetzung zwingen ^.~ Die Sache mit Ran und Brad ist einfach die, dass ich selbst noch nicht weiß, was draus wird - daher abwarten *gg* Ich kann mich an Yukis Story nicht mehr so genau erinnern, aber ich dachte, dass Brad seine Eltern umgebracht hätte ^^# Nu ja, vielleicht bringe ich was durcheinander... Und das mit Brads Bruder _sollte_ schließlich ne Überraschung sein, wäre ja dumm gelaufen, wenn du es erwartet hättest ^^ @nai-chan: Ich glaube die Vergangenheitskapitel kommen jetzt häufiger, so dass du beim nächsten Mal nicht halbwegs vergessen haben wirst, was so geschah (ging mir bei übrigens ähnlich wie dir und ich _schreibe_ diese Story ^^°) Heute geht es bei Ran weiter, ein bisschen wirst du also noch warten müssen, bis du erfährst, was Brad als nächstes unternimmt ^^ @Kizuna01: Ich habe die ganze Zeit abgewartet, ob jemand die Hinweise zum richtigen Bild zusammenfügt. Da ich es aber zugegeben gar nicht wollte, habe ich sie sehr spärlich gehalten ^^# Vielleicht hätte auch schon ein Verdacht aufkommen können, als Brad diese Vision von seinem Bruder hatte... ^.~ *froh bin dass ich euch überrascht habe* Übrigens nervt das nicht, ich bin ja auch gespannt, wie das mit Ran und Brad enden wird *lach* Ich hoffe wir hören vor November voneinander ^^ @Xell: Ha, du wolltest wieder Gummibärchen haben, ne? *dir welche rüberschieb* Dieses Mal konnte ich leider sonntags nicht ins Net, daher ist der Teil erst so spät on *sigh* Letzten Sonntag ging das Freischalten wirklich schnell *dir zustimm* Hm... ein bissl tut mir Brad auch Leid ^^ Der Verlust seines Bruders ist indirekt wirklich der Grund dafür, dass er Ran nett behandelt, aber nicht ganz so, wie du denkst *grins* Teil 33 "Verwirrung" Er war die ganze Nacht über wach geblieben und hatte vor dem kleinen Altar gekniet, auf dem die Urnen seiner Eltern standen. Abschied nehmen... Wenn das dahinter steckte, hatte er es schon längst getan - oder würde es niemals wirklich schaffen. Während der langen ruhigen Stunden hatte er genug Zeit gehabt zu realisieren, dass es wirklich seine Mutter und sein Vater gewesen waren, die gestern verbrannt wurden. Und dennoch hatte er das Gefühl, sich nur umdrehen zu müssen, um sie zu sehen. Die Vertrautheit des Hauses zehrte an seinen Nerven, er hatte nicht geahnt, dass es so schlimm sein könnte wieder hier zu sein. Zum ersten Mal seit Sonntag - und an diesem Tag war er nicht wirklich bei sich gewesen. Kaum mehr als eine Woche war vergangen und er hatte seine Eltern verloren, seine Schwester lag im Krankenhaus, er hatte miterlebt, wie Menschen sich einfach so töteten, zum Zeitvertreib anderer. Wenn er das zusammenzählte, konnte es unmöglich passiert sein, nicht alles auf einmal und trotzdem war es Wirklichkeit. Ein Spiel hatte Schuldig es genannt. Wenn, dann ein ziemlich merkwürdiges, jedenfalls konnte er keinen Sinn darin entdecken, keine Regeln. Vielleicht war er einfach am falschen Ende, woher sollte eine Spielfigur auch wissen, wie das Feld aussah. Er fletschte die Zähne bei diesem Gedanken. Es wäre besser, wenn er selbst die Regeln bestimmen könnte. Schritte in seinem Rücken ließen seine Miene blank werden. Das musste sein Onkel sein, der ihm Gesellschaft leistete. Seine Tante war schon gestern Abend zurückgefahren, schließlich konnte der Babysitter sich nicht ewig um die Zwillinge kümmern. "Ran, es ist bereits Morgen. Lass uns nach Hause gehen." Er sah auf, direkt auf die Fotos seiner Eltern und verstand im ersten Augenblick nicht - wollte nicht verstehen. Er war doch schon zu Hause... Dann wurde ihm klar, wovon sein Onkel gesprochen hatte. Wie dumm er doch war. Seine Beine protestierten, als er etwas schwerfällig aufstand, fingen dann an zu kribbeln. Nadelstiche, die unter seiner Haut entlang tanzten. Er ignorierte das unangenehme Gefühl und griff nach weiteren Räucherstäbchen, die den Tag über weiterbrennen würden, entzündete sie und wandte sich erst dann zu seinem Onkel um. Dieser sah so erschöpft aus wie er selbst sich fühlte, doch seltsamerweise war er überhaupt nicht müde. Der Andere versuchte ihn ermunternd anzulächeln, was gründlich misslang. Es war ihm egal, seine Gesichtszüge waren wie eingefroren. Das Frühstück wartete auf sie, als sie ankamen. Sasaki und Maruko liefen ihnen entgegen, wurden aber merklich stiller, als ihnen bewusst wurde, dass die Älteren heute anders waren. Zu jung um zu begreifen was wirklich los war, spürten sie doch die niedergedrückte Stimmung. Er sah ihre Verwirrung und hatte Mitleid mit ihnen. Mit einem nicht ganz echten Lächeln griff er sich einen der Jungen und hob ihn hoch. "Na Maru-chan, hast du schon gegessen?" Der Kleine strahlte ihn prompt an, begann an seinen roten Strähnen zu zupfen, vergaß darüber völlig zu antworten. "Auch hoch!" Sasaki zerrte an seinem Hosenbein, wurde dann zum Glück von seinem Vater auf den Arm genommen. "Aber, aber, mein Sohn. Du schmeißt den armen Ran noch um." Er biss sich auf die Unterlippe um nicht zusammenzuzucken. Ihn würde niemand mehr so nennen. Kälte brannte in seinem Inneren, doch er ließ sich nichts anmerken. Kurz darauf saßen sie am Küchentisch, er selbst mit Maruko auf dem Schoß, sein Onkel mit Sasaki. Es wurde ein Frühstück, das ihm später schwer im Magen lag. Der Vormittag danach schien einfach nicht vergehen zu wollen. Die Zeit kroch bestenfalls voran und er hatte keine Ahnung, was er mit sich anfangen sollte. Nicht einmal der Besuch bei seiner Schwester hatte ihm weitergeholfen. Er hatte neben ihrem Bett gesessen, ihre Hand haltend und ihr erzählt, was gestern alles geschehen war. Sie konnte ihn nicht hören, es erschien ihm so sinnlos. Wenigstens konnte sie jetzt ohne Unterstützung atmen. Es hatte ihn erschreckt, wie schmal ihr Gesicht wirkte, so anders. Als wäre sie ihm in dieser kurzen Zeit fremd geworden. Und wieder hatte er es vermieden Miyu über den Weg zu laufen. Seine linke Hand berührte den Ohrring. Wenn er doch nur eine echte Verbindung zu Aya herstellen könnte, sie zu sich zurückholen. Seine Beine trugen ihn von alleine vorwärts, während er vollkommen in Gedanken versunken war. Vielleicht holte ihn allmählich doch sein Schlafbedürfnis ein, aber müde war er immer noch nicht. Ob alles anders wäre, wenn Aya das mit ihm zusammen durchstehen würde? Er versuchte sich vorzustellen, sie an seiner Seite zu haben, sie zu trösten, doch es wollte ihm nicht richtig gelingen. Er stieg in die U-Bahn ein ohne auf die Linie zu achten oder auch nur auf die Richtung, in die er fuhr. Was hatte er eigentlich sonst am Wochenende gemacht? Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals wirklich Langeweile gehabt zu haben. Seine Vergangenheit starrte ihn über eine unüberwindbare Kluft hinweg an. Er konnte den Blick nicht erwidern, er hatte Angst, dass es zu sehr wehtun würde. Irgendwann stieg er aus, lief noch ein Stück, um schlussendlich an seinem Ziel anzukommen. Von dem er bis eben nicht gewusst hatte, dass er hierher wollte. Er kam nicht mehr dazu seine Motive zu hinterfragen, denn die Tür wurde geöffnet, bevor er überhaupt angeklopft hatte - wozu er wahrscheinlich sowieso nicht den Mut aufgebracht hätte. Er hätte gar nicht erst herkommen sollen, wusste nicht einmal, was er hier eigentlich wollte. Am liebsten hätte er eine Kehrtwendung gemacht, doch es war zu spät um wegzulaufen. "Hallo Ran, möchtest du nicht hereinkommen?" Schuldig schien von seiner Anwesenheit weniger überrascht zu sein als er selbst. Der Orangehaarige hatte sich bereits abgewandt und war in Richtung Küche gegangen, dabei weitersprechend. "Du kannst mit uns Mittagessen. Ist gerade gebracht worden." Der Ältere war wohl der festen Überzeugung, dass er ihm folgte. Und so ließ er alle Bedenken fahren, trat ein und schloss die Tür hinter sich. Der Essensgeruch war verlockend und auch wenn er das Frühstück heute nicht in bester Erinnerung hatte, gab sein Magen ein verlangendes Knurren von sich. Nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte, begab er sich ebenfalls in die Küche, wo Schuldig gerade die Paletten verteilte. "Ich bring Nagi seine nur schnell hoch, er kann sich gerade nicht von seinem Computer trennen." Und schon blieb er alleine mit Farfarello in einem Raum zurück. Er schluckte trocken. Zu seinem Glück war der Ire gerade dabei sich mit einem - er schaute genauer hin, aber es blieb dabei - Handmixer zu beschäftigen und schien ihn überhaupt nicht zu bemerken. Was zum Teufel machte der damit? Farfarello schien nach irgendetwas zu suchen, an dem er das Küchengerät ausprobieren konnte und plötzlich blieb das bernsteinfarbene Auge an ihm haften. Er fühlte sich unter dem sezierenden Blick alles andere als wohl und unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. Er stieß mit Schuldig zusammen, der eben eingetreten sein musste. Dieser überschaute die Situation sofort, grinste ihn etwas spöttisch an und ging dann zu seinem Freund hinüber. "Leg das weg, du willst doch nicht unseren Gast verschrecken. Zudem habe ich keine Lust, wieder solche Sauerei saubermachen zu müssen." Er fragte sich, was Schuldig damit wohl meinte - natürlich nicht laut. Farfarello warf ihm einen indifferenten Blick zu. "Ich glaube nicht, dass er davor wirklich Angst hat." Ein wildes Glitzern, dann setzte sich der Ire an den Tisch und griff nach seinem Essen, als ob nichts vorgefallen wäre. Dieser Typ konnte genauso undurchsichtig sein wie Crawford-san, schoss es ihm durch den Kopf. Das Unbehagen war plötzlich vollkommen verschwunden. Aus einem ihm unerfindlichen Grund lachte Schuldig auf, begann dann ebenfalls zu essen. Er sollte sich besser nicht den Kopf darüber zerbrechen. Stattdessen landeten seine Gedanken beim gestrigen Abend, schweiften weiter zu seinen anderen Begegnungen mit Crawford-san. Ober der Amerikaner noch ein Kind in ihm sah? Er fühlte sich teilweise so behandelt. Laufend schien der Ältere seine Entscheidungen in Frage zu stellen und er wusste nicht, ob ihm das gefiel. Dummerweise hatte Crawford-san bisher immer Recht gehabt, ob es nun um den Moment in Ayas Krankenzimmer ging oder das Keller-Casino. Das war irgendwie deprimierend. Schließlich hatte er sich doch vorgenommen, von niemandem mehr abhängig zu sein. Und was hatte er getan? Sich den Erstbesten ausgesucht, an den er sich hängen konnte. Ihm wurde wärmer bei diesem Gedanken. Kein Wunder, dass Crawford-san sogar anfing dafür zu sorgen, dass er ordentlich angezogen war, wenn er in dessen Gegenwart regelmäßig auf hilflos oder nicht ganz helle umschaltete. ****** Ran machte es ihm wirklich nicht leicht, sich auf sein Essen zu konzentrieren. Ob Crawford wusste, welchen Eindruck er auf den armen Kerl machte? Seiner Meinung nach hatte Ran sich die falscheste Person überhaupt ausgesucht, aber sicher war das kein Zufall. Nicht, wenn Kontrollfreak Nummer Eins seine Finger im Spiel hatte. Er betrachtete den Rotschopf, der mit den Kopf über den Teller gebeugt da saß und über lauter Nachdenken kaum zum Essen kam. Beruhigend strich er über seinen Geist hinweg, woraufhin Ran wieder ins Hier und Jetzt zurückkehrte. Was wollte Crawford bloß von ihm? Es musste mit Aya zu tun haben, wobei allerdings die Frage blieb, was für Pläne er mit diesem Mädchen hatte. Er mochte es überhaupt nicht so im Unklaren gelassen zu werden, auch wenn er sich inzwischen daran gewöhnt haben sollte. Dieses Mal aber hatte er die Gelegenheit es Crawford heimzuzahlen. Er würde zur Abwechslung auch etwas für sich behalten. Innerlich den Kopf schüttelnd versuchte er sich vorzustellen, wie ihr Leader Ran die Kleidung richtete und scheiterte beinahe. Das war einfach... Er schickte das Bild an Farfarello, der prompt zu Ran hinübersah, dann zu ihm. Eine Frage formte sich in den Gedanken, die er mit einem Nicken bejahte. Ein schmales Lächeln war die Reaktion darauf. "Wo ist Crawford-san eigentlich?" Ran hatte sich endlich dazu durchgerungen zu fragen, nachdem er eine ganze Weile die letzten Bissen hin und her geschoben hatte. "Der hat heute seinen freien Tag und ist gleich nach dem Frühstück verschwunden." Er grinste den Rothaarigen an, während dieser versuchte das Konzept von Crawford und freihaben unter einen Hut zu bringen. Ihm war also auch schon aufgefallen, dass der Amerikaner ziemlich arbeitswütig war. In Ran war jetzt die Neugier erwacht. "Was macht er denn in seiner Freizeit?" Interessante Frage - die hatte er sich auch schon gestellt, da Crawford es bereits als Freizeit ansah, mit seinen Unterlagen aus dem Haus zu wandern und sie woanders durchzusehen. Oder auch seine Zeit auf dem Schießstand beziehungsweise mit dem alten Meister zu verbringen, der bereit gewesen war, einen Ausländer weiter im Umgang mit einem Katana zu unterrichten. Und dann gab es da noch den Sack im Trainingsraum, auf den der Amerikaner regelmäßig einboxte, als hätte er dabei jemanden vor Augen, den er ganz und gar nicht leiden konnte. Aus diesem Grund hatte er auch nicht widerstehen können herauszufinden, wohin Crawford fuhr, wenn er manchmal einen ganzen Tag lang verschwand. Damals hatte er erwartet eine Freundin vorzufinden, aber die Wirklichkeit war viel bizarrer gewesen. Eigentlich konnte er es immer noch nicht so richtig glauben. "Wenn du willst, zeige ich es dir", bot er Ran an. Das konnte lustig werden. ****** Von den grünen Augen konnte er überhaupt nichts ablesen. Und er war sich auch nicht sicher, was an Schuldigs Tonfall ihn eben irritiert hatte. Sollte er auf den Vorschlag eingehen? Warum sollte er? Er konnte doch Crawford-san nicht laufend auf die Nerven gehen... In ihm stieg wieder die Frage auf, warum er überhaupt hierher gekommen war. Hatte er zu dem Amerikaner gewollt? Warum? Er verstand sich selbst nicht mehr, wusste nur, dass er sich in dessen Nähe sicher fühlte. Wie überhaupt bei diesen Leuten hier, ohne dass er sagen konnte, warum. Sie waren keine Fremden mehr für ihn, nicht seit er mit Nagi an einem Tisch gesessen und in Ruhe Hausaufgaben gemacht, Schuldigs Reaktion auf seine Schwester, ihn zusammen mit Farfarello gesehen hatte. Und dann war da noch Crawford-san, der ihn an jenem Abend mit zu sich genommen hatte, bei dem er das erste und einzige Mal weinte, der mit ihm zu Aya ins Krankenhaus gefahren war, als sein Onkel keine Zeit gehabt hatte. Der laufend für ihn dazusein schien, noch ehe er selbst wusste, dass er ihn brauchte. Schuldig hob eine Augenbraue und die Kühle wich für einen Moment aus dem Grün. Ihm wurde bewusst, dass er immer noch nicht geantwortet hatte und spürte, wie er schon wieder errötete. Langsam wurde das zu einer dummen Angewohnheit. "Ja, bitte", brachte er endlich heraus, erleichtert zugestimmt zu haben, bevor ihn seine Zweifel davon abhalten konnten. "Ich bin bald wieder zurück." Schuldig hatte sich Farfarello zugewandt. Dieser wollte aufbegehren und warf ihm einen Blick zu, in dem so etwas wie eine Anschuldigung stand. Er wich dem Raubtierauge aus, indem er den Kopf senkte. Zwischen roten Strähnen hindurch konnte er sehen, dass Schuldig das Gesicht des Iren mit beiden Händen umfing, sich dann nach vorne beugte, bis sie sich Stirn an Stirn berührten. Beide schlossen die Augen und es dauerte nicht lange, bis Farfarello sich sichtlich entspannte. Erst dann trennte sich Schuldig von ihm und stand auf. "Ich werde Nagi Bescheid geben. Wenn du willst, kannst du ja solange hiermit weiterspielen, versprich mir aber bitte, keine Tomaten zu benutzen." Er reichte dem Iren das Küchengerät, der daraufhin das Auge leicht zusammenkniff. "Lass dir nicht zuviel Zeit." Eine leise Warnung klang in den Worten mit. Schuldig sah ein paar Herzschläge lang unsicher aus, verletzlich, was zu dem Orangehaarigen überhaupt nicht passen wollte. Dann kehrte die übliche Überlegenheit zurück. "Ich werde die Bremse so selten wie möglich benutzen", kam es staubtrocken. Er zuckte bei diesen Aussichten zusammen, wagte aber nicht Einwände zu erheben, vor allem da Farfarello jetzt ausgesprochen zufrieden wirkte. Er saß bereits neben Schuldig im Cabrio, als ihm endlich aufging, von was für einer Sauerei der Andere vorhin gesprochen haben musste. "Warum besorgst du ihm eigentlich keinen richtigen Mixer, den man auch schließen kann?", brach es aus ihm heraus. Schuldig starrte ihn verblüfft an, lachte dann. "Damit hast du dir die Fahrt wirklich verdient, Ran." Er lächelte, als sich der Wagen in Bewegung setzte. ~TBC~ Farfarello und ein richtiger Mixer gehören für mich seit Mami-sans Fanfics einfach zusammen *grins* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)