Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 42: "Nur ein Job" ------------------------- Close Distance (Teil 42) Titel: Close Distance Teil: 42/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Da ich Nagi doch arg vernachlässigt habe, dreht sich dieser Teil zur Abwechslung mehr um ihn. Er setzt am Samstag ein, als Schuldig ihm das Mittagessen hochbringt, bevor er später Ran zu dem Reiterhof fährt. Ich weiß, das ist ne Weile her... o.O Übrigens ist der Titel dieses Mal besonders uninspiriert, aber mir fiel absolut nix ein *sigh* Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: Zählt einen Weihnachtsmarkt kurz überqueren auch? *ehe* Also es stimmt, Crawford hätte Ran wirklich nicht gerne umgebracht - er braucht ihn nämlich noch *lach* Ansonsten hätte er wahrscheinlich nicht allzu viele Hemmungen. Ich fand die Vorstellung von Ran, wie er da auf dem Boden hockt, auch süß, deswegen hab ich es ja geschrieben ^.~ und die Szene mit Farf und Schu war nun wirklich harmlos *grins* Hm... vielleicht werde ich Crawford und Ran wirklich mal gegeneinander mit dem Katana antreten lassen ^^ Und ich war sehr wohl schon im Bett, als du den Commi geschrieben hast, sonst könnte ich nicht morgens um sechs an den Greetings sitzen *zwinka* @Arigata: Ich wette es wird so laufen, dass ich keine Zeit mehr habe, sobald du wieder welche hast o.O Wenn das so weitergeht, verlerne ich noch schnell zu tippen *grins* Nu ja, aber ich hoffe, dass du es trotz allem schaffst hier vorbeizulesen *knuffel* @Maike: Also bei so einer ellenlangen ENS muss ich mich ja nicht wundern, dass du es nicht schaffst noch nen Commi zu schreiben ^^° Ich hoffe, ich bekomme das Ding nachher noch beantwortet... Auf jeden Fall fühle dich auf diesem Wege ganz lieb gegrüßt ^^ @Furia: Tja, das hat man von Namensgleichheiten ^^°°° Yun(shiro), Rans Freund, ist natürlich nichts passiert, aber dieser braunhaarige Junge beim Schachspiel (Jun) ist draufgegangen ^^ Danke, dass dir mein RK gefällt und dieser Vergleich mit nem Ferienlager *am Boden lieg* *lach* ^^ Mit der Augenfarbe hast du wohl Recht, aber sagen wir es mal so: Ran bezog sich nur auf die Formulierung an sich und nicht, dass es unbedingt braune Augen waren ^.~ Und natürlich fühlt sich Crawford nicht zurückgesetzt, wenn sich Ran so sehr für das Katana interessiert. Man muss ja nur bedenken, dass Ran-chan lediglich bei ihm echtes in die Hände bekommen kann *snicker* @kohaku_san: Eure Vorstellungskraft scheint um einiges besser als meine zu funktionieren *grins* Und ich würde niemals wollen, dass du an Blutverlust stirbst, weil ich ja sonst einen eifrigen Commi-Schreiber verlieren würde *zwinka* Nun, dass Crawford in Besitz eines Katanas ist, erscheint mir nicht sehr unwahrscheinlich, da er bereits in seiner Jugend mit einem trainiert hat ^^ (hey, gerade weil das Ran und Brad so schön verbindet, habe ich das überhaupt reingebracht *snicker*) Und natürlich werden die beiden vorläufig nicht übereinander herfallen, weil ich dich sonst doch noch aus Blutmangel verlieren würde ^^ @nai-chan: Na das höre ich doch gerne, dass ich dir ein bissl Angst einjagen konnte. Aber ich werde der Hauptfigur doch nicht mitten in der Handlung etwas zustoßen lassen ^^ Das hat nichts mit fehlender Gemeinheit zu tun, sondern nur mit handlungsspezifischen Erwägungen *zwinker* @Xell: *zur Abwechslung mal Schokolade rüberschieb* (die hat man um diese Zeit ja im Überfluss ^^) Mia, von nem Unfall mit einem Rollerfahrer habe ich auch noch nichts gehört o.O Ich bin froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist *knuffz* Deine Lehrerin kam mit der Leserichtung nicht zurecht? Weia, so schwer ist das doch nun wirklich nicht - aber vielleicht ist man in dem Alter nicht mehr so flexibel ^^# Ran soll Crawfords Beschützerinstinkt wecken? *lach* Das gefällt mir ^^ Zurzeit würde ich das eher noch als Kalkül bezeichnen ^^ Teil 42 "Nur ein Job" Verärgert strich er sich glättend über seine Haare, die Schuldig eben durcheinander gebracht hatte. Warum musste der immer so verdammt kindisch sein? Braune Augen verloren das Blitzen, als er seine Aufmerksamkeit der Palette mit dem Essen zuwandte. Zugegeben, manchmal konnte Schuldig auch ganz nett sein. >Ganz genau!< Mit einem mentalen Grinsen meldete sich ebendieser zu Wort und sofort verpasste er ihm einen Tritt - nicht in Gedanken, sondern telekinetisch - und baute dann einen Block auf, bevor die Antwort zu ihm durchdringen konnte. Er hörte sich kichern und unterband das schnellstens. Daran war der Telepath selbst Schuld gewesen. Ohne ihre Verbindung wäre es ihm schwer gefallen, den Anderen so genau zu lokalisieren, dass er ihn akkurat hätte treffen können. Ein schmales Lächeln verblieb auf seinen Lippen, während er seine Nachforschungen fortsetzte, nebenbei das Mittagessen dezimierend. Dass Weiß seine Finger auch nie dort lassen konnte, wo sie hingehörten... Mit einem kaum sichtbaren Kopfschütteln analysierte er die Spuren, die der Hacker nicht hatte beseitigen können. Eindeutig Bombays Werk. Nicht schlecht, aber auch nicht gut genug, um sich vor ihm zu verstecken. Irgendwann würde er gerne direkt gegen den Leader von Weiß antreten, aber er bezweifelte, dass Crawford von dieser Idee besonders angetan wäre. Finger huschten souverän über die Tastatur, als sich seine Gedanken auf den Amerikaner konzentrierten. Heute war sein freier Tag, also war er bestimmt reiten gegangen. Schuldig mochte diese Vorstellung vielleicht lächerlich finden, aber er selbst dachte anders darüber. Crawford ließ sich nie anmerken, wenn er erschöpft war, doch er war kein Übermensch und brauchte auch einmal eine Auszeit. Jetzt wahrscheinlich mehr als sonst, denn er wusste, dass etwas Wichtiges im Gange war. Wenn er auch nicht verstand, was dieser Fujimiya Ran damit zu tun hatte. Ein Stirnrunzeln verfinsterte das junge Gesicht plötzlich. Es war kaum zwei Wochen her, dass sie sich zum ersten Mal begegnet waren. *flashback* Das hier war nicht einfach nur unvorsichtig, das war dämlich. Doch darüber sollte er sich nicht wundern, solange er es mit Mizuki und dessen Kumpanen zu tun hatte. Neben der Schule zu dealen... Blaue Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, seine Schultern verkrampften sich allmählich, während er mit verschränkten Armen gegen die Mauer gelehnt stand. Kälte strahlte von den Steinen ab, kroch langsam aber sicher durch den Stoff seiner Schuluniform. Ohne sich zu rühren beobachtete er, denn das war seine Aufgabe. Beobachten und Bericht erstatten, welche Auswirkungen diese so harmlos aussehenden Pillen hatten. Das Geschäft war abgeschlossen, alle machten sich auf, ihre eigenen Wege zu gehen. Es waren vorwiegend Mittelschüler, aber älter als er selbst. Ein Beweis dafür, dass mit dem Alter nicht unbedingt die Weisheit zunahm. Mizuki zählte das Geld, bevor er es einem seiner Freunde gab, die sich dann verabschiedeten. Ihn jedoch hielt er mit einer ungeduldigen Geste zurück, ehe er den anderen folgen konnte. Abwartend verharrte er wenige Schritte von der Mauer entfernt, fluchte in sich hinein, als er seine Ziele verschwinden sah. Er blieb alleine mit dem Oberschüler zurück. "Was ist los?", fuhr er ihn an, sich kaum Zurückhaltung auferlegend. "Na Kleiner, nicht frech werden. Immerhin habe ich dir einen Sonderpreis gemacht, dafür solltest du ein wenig Dankbarkeit zeigen." Die Pillen befanden sich unangerührt in seiner Hosentasche. Er hatte sie nur zur Tarnung gekauft und ganz sicher nicht vor, sie zu schlucken. Mizuki baute sich vor ihm auf, in dessen Augen stand jetzt etwas, das ihm überhaupt nicht gefiel. Der Ältere beugte sich zu ihm herunter, eine Hand streifte warm seine Wange. "Keine Sorge, das wird dir bestimmt gefallen." Heißer Atem. Sein Körper erstarrte, als er abrupt in die Vergangenheit zurückversetzt wurde. Hände, überall auf seinem Körper. Schmerz, als würde ihn etwas lebendigen Leibes auseinanderreißen. "Nein", keuchte er, in der Erinnerung gefangen. Und dann schaltete sich ein Teil von ihm ein, den er sonst immer unter Kontrolle hielt. Er griff zu, nicht mit seinen Händen, sondern mit seinem Geist. Ein gellender Schrei, Angst vor dem Unfassbaren, durchschnitt die Dämmerung, verstummte, als der Oberschüler mit einem dumpfen, fleischigen Laut gegen die Mauer gerammt wurde. Stille. Er zwinkerte. Dann sah er das, was einmal Mizuki gewesen war heruntersacken. Sein Puls pochte mit ungesunder Geschwindigkeit, während er versuchte, seine Gedanken zu klären. Ein tiefes Durchatmen, kühle Luft strömte in seine Lungen. Dann rannte er los. Das nächste was er mitbekam war, dass er gegen jemanden prallte, mit dem Anderen zusammen zu Boden ging. Rotes Haar, erschrockene violette Augen. Automatisch hielt er den Oberschüler unten, rappelte sich auf und rannte weiter, ehe dieser sich von der Überraschung erholen konnte. In diesen Sekunden kam er gar nicht auf die Idee, dass er möglicherweise einen Zeugen hinter sich zurückließ - er dachte überhaupt nichts, wollte nur noch nach Hause und seinen Kopfschmerzen entfliehen. Sein hastiges Atmen beruhigte sich, sobald er die Haustür hinter sich geschlossen hatte. Von innen lehnte er sich dagegen, erschlaffte, während sein Verstand begann, wieder wie gewohnt zu arbeiten. Er rutschte an dem Holz entlang nach unten, ließ den Kopf hängen, bis seine Stirn an den Knien zu ruhen kam. Der Unfall spielte sich vor seinem inneren Auge erneut ab, dumpf pochte es in seinem Schädel wie als Hintergrundmusik. Was hatte er nur getan? Panikreaktion. Er glaubte Crawfords ruhige Stimme zu hören, hielt sich daran fest, auch wenn er gleichzeitig wusste, dass der Amerikaner nicht da war. Was sollte er jetzt machen? Wenn jemand herausbekam, was er getan hatte, würde das Ärger bedeuten, Aufmerksamkeit, die Schwarz nicht gebrauchen konnte. "Nagi?" Er hob den Kopf nicht, lauschte einfach nur darauf, wie Schuldig sich näherte. "Hey, Kleiner, was ist los?" Der Andere ließ das Licht aus, genau wissend, dass es ihm lieber war. Normalerweise hätte er sich gegen die Anrede gewehrt, doch er war zu sehr damit beschäftigt einen Ausweg zu finden. Schuldig seufzte, als er bei dem Versuch zu ihm durchzudringen gegen eine Mauer prallte, setzte sich dann neben ihn. Ein Arm wurde um ihn gelegt und unwillkürlich lehnte er sich gegen den Älteren, begann ihm mit leiser Stimme zu erzählen, was passiert war. Nur einmal wurde er von einem wütenden Knurren unterbrochen, doch es bezog sich auf Mizuki, nicht auf ihn. Nachdem er fertig war, blieb nichts als Stille zurück. Er bereute bereits soviel Schwäche gezeigt zu haben und begann sich unbehaglich aus der halben Umarmung zu befreien. Schuldig verstand, erhob sich augenblicklich, sein so typisches Grinsen aufsetzend. Ohne ein Wort zu sagen zog Schuldig ihn mit ins Wohnzimmer, drückte ihn in den Sessel. "So ist es besser, sonst holst du dir noch eine Erkältung." Der Andere setzte sich auf die Armlehne. grüne Augen musterten ihn, dann erschien so etwas wie Belustigung in ihnen. "Da hast du dir ja mal wieder etwas geleistet..." Die Worte beinhalteten keinerlei Vorwurf und er entspannte sich, fand zu seiner inneren Ruhe zurück und reagierte aufgrund seiner langsam erwachenden Verlegenheit trotzig. Er hatte sich von Schuldig trösten lassen... "Ich konnte nichts dafür!" Das sich daraufhin entwickelnde Gespräch hatte etwas Irreales, unterstützt durch die Kopfschmerzen, die sich weiter verstärkten. Und Schuldigs Preis dafür, den Zeugen zu finden, setzte dem ganzen die Krone auf. Der Deutsche nahm den ganzen Vorfall nicht besonders ernst, sonst hätte er so etwas nicht gesagt. Schließlich war es in der Regel sowieso er selbst, der sich um den Geschirrspüler kümmerte. Abwaschen, also wirklich... Ihm kam plötzlich die Erkenntnis, dass Schuldig ihm einfach nur helfen wollte. Fast hätte er dankbar gelächelt und ihm gesagt, dass er ihn durchschaute, doch in diesem Moment betrat Crawford das Zimmer und abrupt war da wieder der Gedanke an die Konsequenzen seiner Unbeherrschtheit. Er wollte ihm doch keine Probleme bereiten... Von dem kurzen Wortwechsel zwischen Schuldig und Crawford bekam er kaum etwas mit. Die Schuldgefühle übermannten ihn und fassungslos beobachtete er aus einem Winkel seines Verstandes heraus, wie er die beiden anschrie um anschließend hinauf in sein Zimmer zu rennen. Crawford kam später zu ihm, als er bereits Zeit gefunden hatte sich im Bett zu verkriechen. Doch keiner der erwarteten Vorwürfe folgte. Als sich der Ältere zu ihm setzte, wünschte er sich wieder jünger zu sein und sich ihm in die Arme werfen zu können. Aber das hatte er hinter sich gelassen. Er war ein vollwertiges Mitglied von Schwarz und kam alleine klar. Niemand musste ihn mehr beschützen. Warum hätte er dann am liebsten aufgeschrieen, als Finger allzu flüchtig durch sein Haar strichen? Und nur ein leises ,Ja' verließ seine Lippen. *flashback end* Seine Ohren fühlten sich wärmer als normal an, als er es schließlich schaffte sich von den Erinnerungen zu lösen. Rasch konzentrierte er sich auf den Computer, es gelang ihm aber nicht, bei der Sache zu bleiben. Und schließlich gab er auf und beschloss sein Geschirr wegzubringen, eine willkommene Ablenkung. Es war sehr ruhig im Haus, nichts zu hören. Ihm fiel ein, dass Schuldig vorhin gesagt hatte, er müsse kurz weg. Vielleicht sollte er doch mal nach dem Iren sehen. Mit einem Stirnrunzeln ging er in die Küche und räumte auf, bevor er sich auf die Suche begab. Sie endete bereits im Wohnzimmer. Farfarello hatte sich auf der Couch ausgestreckt, ein nachdenklicher Ausdruck lag auf dem Gesicht des Älteren, verschwand, sobald er bemerkt wurde. Sofort richtete sich das bernsteinfarbene Auge auf ihn, das ihn nach all der Zeit immer noch an das eines Raubtiers erinnerte. Farfarello war wahrscheinlich der Gefährlichste von ihnen, obwohl er keine konkreten parapsychischen Kräfte zu besitzen schien. Nein, es lag an seiner Unberechenbarkeit. "Wo ist Schuldig eigentlich hin?" Sicherheitshalber blieb er bei der Tür stehen. Farfarello lächelte ihn auf eine Weise an, bei der sich ihm die Nackenhärchen aufstellten. Dabei musste er von dem Iren doch gar nichts befürchten, er könnte ihn jederzeit aufhalten. Er unterdrückte ein Schaudern. "Er ist mit Ran unterwegs." Diese Antwort hatte er nun wirklich nicht erwartet. Schon wieder Ran, als würde ihm der nicht oft genug über den Weg laufen. Mit regloser Miene wandte er sich ab, sah daher nicht mehr, wie Farfarello den Kopf schüttelte. Warum nur musste Crawford sich laufend um den Kerl kümmern? Und Schuldig war auch nicht besser. Aber er hatte Crawford ja versprochen, ihn in Ruhe zu lassen und wie dieser vorausgesagt hatte, war er von Ran nicht erkannt worden. Er erinnerte sich noch, wie er letzten Samstag in Schuldigs Zimmer kam um diesen zu wecken und stattdessen den Rothaarigen vorfand. Der hatte zu fest geschlafen um ihn zu bemerken und Schuldig, dem er dann auf dem Flur begegnete, hatte ihm gesagt, dass er Ran schlafen lassen sollte und erzählt, warum der Oberschüler überhaupt da war. Irgendwie tat ihm der Ältere ja auch Leid, schließlich hatte er seine Familie verloren. Deswegen musste Crawford ihn aber nicht mit nach Hause bringen. Zurück in seinem Zimmer ließ er sich aufs Bett fallen. Und was hatte die Aktion mit dem Keller-Casino eigentlich gesollt? Statt Ran einfach zu sagen, dass er dort nichts zu suchen hatte - und er war sich sicher, dass Crawford überzeugend genug gewesen wäre - hatte er ihn dort als Gast zugelassen. Das ergab einfach keinen Sinn! Wieder zog sich seine Stirn zu einem Runzeln zusammen. Am Morgen danach, hätte Ran sich beinahe an ihn erinnert, das hatte er genau in dessen Blick gesehen. Doch viel erschreckender war gewesen, dass der Rothaarige völlig weggetreten schien, als Crawford die Vision hatte. Ihm selbst wäre ohne diese Reaktion wahrscheinlich nicht einmal die kurze Abwesenheit des Amerikaners aufgefallen. Nein, er mochte Ran nicht. Punktum. Schließlich hatte er sich doch wieder an den Computer gesetzt. Warum sollte er seine Zeit auch damit verschwenden über Ran nachzudenken. Immerhin _hatte_ der lange eine Familie gehabt. Er war alt genug um alleine klar zu kommen und sollte sie endlich in Ruhe lassen. Zufrieden überflog er seine Notizen. Dahinter war Bombay also her gewesen. Er musste Crawford davon erzählen. Vielleicht gab es bald wieder etwas anderes zu tun als nur diese Kopfarbeit. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass der Abend nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Sicher war Crawford schon zurück. Überlegend strich er sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Schuldig hatte er zwischendurch nach Hause kommen hören, den Amerikaner jedoch nicht. Andererseits verbreitete der auch nie solche Unruhe wie Schuldig. Er grinste, machte sich dann auf den Weg nach unten. Aus der Küche waren merkwürdige Geräusche zu hören und neugierig werdend warf er einen Blick hinein. "Wird das nicht langsam langweilig?" Schuldig saß am Tisch, die Ellenbogen darauf abgestützt, das Kinn ruhte auf den verschränkten Händen. Er sah eher amüsiert als gelangweilt zu Farfarello, der auf dem Fußboden hockte und - selbst ein mehrmaliges Zwinkern änderte nichts an dem Bild. "Wo hat er das Ding her?" Er unterdrückte ein Lachen, das so zu einem merkwürdig klingenden Drucksen wurde. Grüne Augen wandten sich ihm zu. "Von mir natürlich", brüstete sich der Ältere, ausgesprochen zufrieden mit sich selbst. "Du bist genauso schräg wie er", war sein einziger Kommentar. Inzwischen hatte er sich wieder gefangen und sein gewohnt ernstes Gesicht aufgesetzt. Schuldig stand auf und streckte sich. "Ach was, du bist einfach bloß langweilig und weißt ein bisschen Spaß nicht zu schätzen." Der Ältere wuschelte ihm seine Grimasse ignorierend durch die Haare und ging zu Farfarello hinüber, ließ sich neben diesem nieder. "Wie wäre es mit ein paar Einswürfeln dazu?", versuchte er die Aufmerksamkeit des Iren auf sich zu ziehen. Er glättete - wieder - seine Frisur und beschloss die beiden sich selbst zu überlassen. Crawford würde er sicher im Arbeitszimmer finden. "Knapp daneben..." Es dauerte einen Moment, ehe er begriff, dass Schuldig mit ihm gesprochen hatte. "Was meinst du damit?" >Crawford ist nicht im Arbeitszimmer, sondern im Wohnzimmer.< Der Telepath nutzte den gerade nicht errichteten Block und antwortete lautlos. Er wusste nicht, ob es an der Art ihrer Verbindung lag, aber irgendetwas an diesen Worten fühlte sich seltsam an. Schuldig reagierte überhaupt nicht auf seine stumme Frage. >Du solltest ihn jetzt besser nicht stören, er schläft.< Und dann wurde die Verbindung gekappt. Er war wieder allein in seinem Kopf. Schlafen? Um diese Zeit? Das war ganz einfach unmöglich. Die Unterlagen zerknitterten in seiner Hand. Crawford schlief nicht einfach am Nachmittag ein und schon gar nicht im Wohnzimmer, wo jeder über ihn stolpern konnte. Seine Beine trugen ihn von ganz allein zu dem entsprechenden Raum und mit nur einem winzigen Zögern drückte er die Klinke nach unten, ging dann einen Schritt hinein. Weiter kam er nicht. Finger ballten sich zu Fäusten und Hitze schoss durch seinen Körper. Ran schon wieder. Der Rothaarige schlief seelenruhig, den Kopf in auf Crawfords Schoß gebettet. Warum ließ er das zu? Crawford würde nicht schlafen, wenn jemand ihm so nah war, dessen war er sich sicher... Er wusste nicht genau, was er fühlte und wollte darüber auch nicht nachdenken. Er sah auf die Blätter. Was sollte er jetzt damit tun? ~TBC~ Nun ist endlich auch aufgeklärt, was Nagi eigentlich an dem Abend getan hatte, als Ran den Toten fand ^^ Nächste Woche geht es bei Ken weiter *nod* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)