Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 118: "Rückblicke XLI - Man könnte sagen, dass er Crawford für dessen Verstand liebte, doch das träfe nicht ganz den Kern der Sache" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 118) Titel: Close Distance Teil: 118/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Wenigstens ein bissl Crawford und Schneider diesmal *hehe* Aber keine Sorge, der größte Teil gehört Schu und Crawford ^.~ Schließt eigentlich direkt an den letzten Vergangenheitsteil an, wo Schu sich telepathisch auf die Suche nach dem Urheber der Gerüchte gemacht hat ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: Wohin bist du denn dieses Weekend verschwunden? *mich suchend umseh* @nai-chan: *snicker* Also wenn es dir gar nicht auffällt, ist es ja gut und wenn dir der Stil auch noch gefällt, umso besser. Vielleicht solltest du mir etwas von deinem Drang, Dialoge zu schreiben, abgeben. Würde unser beider Geschreibsel ausgewogener machen ^____~ Die Kapitel waren genauso lang oder kurz wie immer *dir versicher* Man, ich verstehe einfach nicht, wie man auf Tot stehen kann. Mir ist das Mädel immer nur auf den Keks gegangen ^^° @erdschlange: *Gummibärchen reich* _Mal_ ein _bisschen_ Ruhe?!? *lach* Es ist ja nicht so, als wäre meine Fanfic ansonsten auf Action abgestellt *ehe* Leider kann ich dir keine Argumente liefern, um Schneider auf deiner Beliebtheitsskala nach oben steigen zu lassen. Entweder würde ich damit Details verraten, die euch noch nicht bekannt werden sollen oder über „RftS“ erzählen. Ist schon irgendwie dumm… diese AU hat mein Bild von Schneider so beeinflusst, dass ich es beim Schreiben von „CD“ nie ganz abschütteln kann *drop* Aber genug gelabert. Vielleicht habe ich einfach Glück und ehe diese Story vorbei ist, wirst du ihn zumindest ein bissl mögen. ^^ Übrigens erfährst du diese Woche endlich, wer der Übeltäter war. (Und wenn du an Teil 102 zurückdenkst, ist es nicht einmal so überraschend *gg* Ich habe einfach darauf vertraut, dass sich keiner von euch mehr daran erinnert ^______^) Teil 118 „Rückblicke XLI - Man könnte sagen, dass er Crawford für dessen Verstand liebte, doch das träfe nicht ganz den Kern der Sache“ „Hey du Schlafmütze. Sag bloß, du hast die Glocke nicht gehört…“ Eine Hand legte sich auf seine Schulter und weckte ihn schneller, als es die Worte hätten tun können. Er zwinkerte, aber in den grünen Augen stand schon keine Verwirrung mehr. Nur Kalkulation, bis er Tobias erkannte und mit einem halbwegs entschuldigenden Grinsen seinen Griff lockerte. „Sorry, ich wusste nicht, dass du es bist.“ „Ach, wer denn sonst, der schwarze Mann vielleicht?“ Der Braunhaarige rieb sich das Handgelenk und rotierte ein bisschen die Schulter, aus deren Richtung es verdächtig geknackt hatte, als er ihm den Arm auf den Rücken gedreht hatte. Er lachte und schüttelte den Kopf, ohne zu antworten. Insgeheim hatte er befürchtet, dass sein kleiner Ausflug nicht unbemerkt geblieben war, doch jetzt, da sich sein Verstand eingeschaltet hatte, wurde ihm klar, dass eine Reaktion schon früher hätte erfolgen müssen. Tobias strich sich einige Strähnen aus der Stirn. „Gib zu, dass du einfach nur auf Tuchfühlung gehen wolltest.“ Überrascht kniff er die Augen zusammen und ein kleines, anzügliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Glaubst du, dafür bräuchte ich eine Entschuldigung?“ Er wusste, dass der Ältere nur einen Scherz gemacht hatte, trat aber nichtsdestotrotz näher an ihn heran. Und noch näher. Bis er Tobias’ Atem über sein Gesicht streichen fühlte. Eigentlich hatte er in diesem Moment aufhören wollen, aber jetzt führte er es zu Ende und küsste ihn. Tobias wich nicht zurück, reagierte aber auch nicht gleich. Was ihn nicht wirklich kümmerte. Seine Zunge glitt über warme Lippen, zwang sie, sich zu öffnen. Und als Tobias endlich aus seiner Erstarrung erwachte, löste er sich von ihm und grinste dabei. „Wie ich sagte, keine Entschuldigung. Und jetzt lass uns essen gehen.“ Der Ältere murmelte etwas Unverständliches, folgte ihm dann mit einem nachsichtigen Lächeln. Was ganz richtig so war, schließlich hatte Tobias ihn provoziert gehabt. Sie gehörten zu den letzten Nachzüglern, als sie beim Speisesaal ankamen. Ein dieses Mal gezielter Blick bestätigte ihm, dass auch Crawford wieder anwesend war. Unbewusst leckte er sich über die Lippen, schmeckte bloß Tobias, wo es eigentlich jemand ganz anderes sein sollte. Er hatte sich mit dem Essen beeilt, vielleicht aus Ungeduld oder auch weil er befürchtete, Crawford zu verpassen. Was natürlich vollkommen unnötig war. Der Amerikaner trat durch die Tür des Speisesaals, kaum dass er sich draußen gegen die Wand gelehnt hatte. Als hätte Crawford genau gewusst, dass er auf ihn warten würde. Er grinste schief. Wahrscheinlich war es so. Die anderen Schüler machten einen Bogen um sie beide, gleichzeitig wurden sie aber genau beobachtet. Sein Grinsen gewann an Ausdruck und die grünen Augen glitzerten kühl. Noch ein halbes Jahr und er würde diesen ganzen Mist hier hinter sich lassen können. Keine Minute zu früh. Seine Abneigung zeigte er nicht oft, doch gerade war es einfacher, ein bisschen Kontrolle aufzugeben und ein lautloser Befehl strahlte in unaufhaltsamen Wellen von ihm aus. Prompt wurde der freie Raum um sie herum noch ein bisschen größer. Crawford sah sich kurz um, dann erschien ein schmales Lächeln auf dessen Lippen. „Beherrsche dich, Schuldig.“ „Tu ich doch.“ „Ich habe nicht den Eindruck.“ Braune Augen blickten ihn abschätzend an. Sein Grinsen blieb unverändert, aber das Grün verlor an Kälte. „Eindrücke können täuschen.“ „Zweifellos.“ Ruhige Belustigung und nichts von der Ungeduld, die er irgendwie erwartet hatte. Weil es ihm selbst so gehen würde. Aber vielleicht waren Crawford die Gerüchte egal. Sein Erscheinen widerlegte sie sowieso und bald würde der Amerikaner Rosenkreuz wieder verlassen. Seine Schultern sackten ein Stück nach unten, während er Crawfords Blick mit ebenso viel Ruhe zu begegnen versuchte. „Es war Herr Neubert“, platzte es aus ihm heraus und in der nächsten Sekunde wusste er, dass Crawford die Sache alles andere als egal war. Die Gesichtszüge des Älteren verhärteten sich zu kantigen Linien, die Lippen bildeten nur noch einen schmalen Strich. Muskeln wurden angespannt, sofort wieder gelockert, aber die stille Drohung blieb. Es war einer der wenigen Momente, in denen er sich vor Crawford wirklich fürchtete, auch wenn er sich nicht erlaubte, das zu zeigen. „Er wieder.“ Und dann wandte sich der Schwarzhaarige plötzlich zur Tür um, die Augen nur noch ausdruckslose polierte Steine. Wenn man vom Teufel spricht… Crawfords Blick folgend sah er eine Gruppe von Lehrern den Saal verlassen – unter ihnen der deutsche Precog. Dieser hielt auf einmal inne, das nächste Wort erstarb, ehe es ganz ausgesprochen werden konnte. Genugtuung stand für einen Herzschlag auf Herrn Neuberts Gesicht geschrieben, als der Crawford sah, wich jedoch den Anfängen von Unsicherheit, sobald der Deutsche dessen Miene registrierte. >Er kann es nicht wissen…< Nur kurz schwankten Herr Neuberts Schilde, doch es reichte aus, um ihn diesen einen Gedanken auffangen zu lassen. Nun ja, damit lag der Typ wohl falsch. Die Spannung zwischen den beiden Precogs blieb den anderen Lehrern natürlich nicht verborgen, aber wie immer mischte sich niemand ein. Herr Neubert hatte die Seniorität auf seiner Seite, Crawford jedoch Herrn Schneider. Niemand vergaß das jemals. Crawford setzte sich in Bewegung, zurückgehaltene Energie schien ihn wie ein unsichtbarer Mantel zu umgeben. Er hätte zu gerne gesehen, dass Crawford dem Deutschen eine reinhauen würde, was aber leider nicht geschah. Denn einen Meter vor Herrn Neubert blieb Crawford abrupt stehen. Ohne dass jemand auf ihn geachtet hätte, hatte er sich die Wand entlang bewegt, konnte jetzt genau sehen, wie ein Schatten über die Augen des Amerikaners flog, als dessen Talent sich zu Wort meldete. Nur für einen Atemzug, aber es ließ die Anspannung aus Crawfords Körper herausfließen. Ein Lächeln, wie er es bisher noch nie bei dem Älteren gesehen hatte, erzeugte eine unerwartete Gänsehaut auf seinen Oberarmen. Er musste an die erste Konfrontation zwischen den beiden zurückdenken und die Wut, die Crawford damals zurückgehalten hatte. Nichts davon war jetzt da, als ob Crawford bereits die Gewissheit hatte, dass es an Herrn Neubert verschwendet wäre. Dieses Lächeln sagte es mehr als deutlich: Du bist tot, weißt es bloß noch nicht. Und Herr Neubert interpretierte es entsprechend, blass werdend. Nur noch Verachtung war in den braunen Augen übrig, als Crawford sich wortlos abwandte und davonzugehen begann. Er folgte ihm. „Du hättest ihn beinahe geschlagen, nicht wahr?“ Er hatte gewartet, bis sie allein auf dem Flur waren, ohne neugierige Ohren, die sie belauschen könnten. Crawford blieb stehen und ein taxierender Blick streifte ihn, ehe sich ein klein wenig Belustigung um die Mundwinkel des Älteren zeigte. „Und du hättest nichts dagegen gehabt, wie ich dich kenne.“ Diese Antwort implizierte eine Bejahung, was sein Grinsen anwachsen ließ. Dann aber glätteten sich seine Züge und er verschränkte die Hände hinterm Rücken, um nicht dem Impuls zu folgen, der seinen Körper wie eine angeschlagene Saite vibrieren ließ. „Du wärst um Klassen besser als Herr Neubert. Natürlich hätte ich nichts dagegen. Warum hast du es dir anders überlegt?“ Das war es, was er eigentlich wissen wollte. Crawford setzte seinen Weg fort und für einen Augenblick glaubte er, gar keine Reaktion zu erhalten. Doch der Ältere sagte etwas, mit so ruhiger Stimme, als würde er übers Wetter reden. „Es steckt mehr dahinter. Neubert hat nicht nur einfach diese Information verbreitet.“ „Woher willst du das wissen?“ Sein Schritt hatte sich dem des Anderen angepasst. „Ich weiß, wie es enden wird. Und ein einfacher – wenn auch beabsichtigter – Ausrutscher dieser Art wäre kein ausreichender Grund dafür.“ Eine Schlussfolgerung also. Diese Vision hatte Crawford nicht alles verraten, aber der Amerikaner war schon immer ein schneller Denker gewesen. Man könnte sagen, dass er Crawford für dessen Verstand liebte, doch das träfe nicht ganz den Kern der Sache. Er lächelte, als sie die Tür zu Crawfords Unterkunft erreichten, aber sein Gesicht war ausdruckslos, sobald er aufblickte und den braunen Augen begegnete. Er wollte schon wieder – immer noch – Crawford gegen die Wand drücken und sich an ihn pressen, das Blut heiß von der Erwartung von Gewalt, die bei dem Schauspiel vorhin aufgekocht war. Doch der Preis wäre zu hoch. Er war bereit, Schmerz in Kauf zu nehmen, auf keinen Fall wollte er jedoch seine Teilnahme an dem Einsatz riskieren. Und so verriet nur ein wildes Aufblitzen in dem sonst kühlen Grün, wie es in ihm aussah, als er sich verabschiedete. „Sag mir Bescheid, wenn du meine Hilfe brauchst.“ Mehr sagte er nicht und mehr war auch nicht nötig. Crawfords Blick bohrte sich in seinen Rücken, während er den Flur entlangging. Es war fast eine Erleichterung, schließlich um die Ecke zu biegen. Er war nicht wirklich ruhiger, als er sein Zimmer betrat, die Tür hinter sich schloss. Tobias lag auf dem Bett, sah ihm entgegen und das eben erst erschienene Lächeln erlosch, sobald der Ältere seinen Zustand registrierte. „Du siehst aus, als wolltest du jemandem an die Kehle gehen.“ Tobias versuchte ihn aufzuziehen, aber er war gerade nicht in der Stimmung dafür. „Vielleicht will ich das ja.“ Er grinste flüchtig, näherte sich dem Braunhaarigen. Tobias setzte sich unwillkürlich auf, das Buch beiseite legend. Auf der Suche nach Worten, ohne sie anscheinend zu finden. Er wartete nicht ab, sondern ließ sich ihm entgegen fallen, Tobias mit sich reißend. Es tat gut, einen anderen Körper zu spüren. „Was soll das, Schuldig?“ Keine Abwehr, keine ernsthafte. „Gar nichts.“ Er hörte sich selbst, seine Stimme klang rau. „Hör auf rumzuzappeln.“ Ein Flüstern neben Tobias’ Ohr, der erschauerte, dann tatsächlich stillhielt. Aber nur solange, bis seine Finger es geschafft hatten, dessen Hose zu öffnen. Zufrieden vernahm er ein leises Aufstöhnen. ****** „Es ist bekannt.“ „Wie man es nimmt.“ Schneider lehnte sich zurück, ganz und gar nicht überrascht von seinem plötzlichen Erscheinen. „Aber möchtest du dich nicht erst einmal setzen?“ Er folgte der einladenden Geste und ließ sich in den Stuhl sinken. Aber er erwiderte nicht das Lächeln, das jetzt die Mundwinkel des Direktors umspielte. „Sie wussten Bescheid.“ Flach. Er brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass er sich auf gewisse Weise hintergangen fühlte. Und das ließ ihn dann doch kurz lächeln. Wie dumm von ihm. Außerdem sollte es ihm gleichgültig sein, wenn Neubert wieder eines seiner Spielchen abzuziehen versuchte. Doch er hatte sich anscheinend schon mehr an seinen Status der Unangreifbarkeit gewöhnt, als gut war. Sein Blick flackerte, doch er wandte ihn nicht ab. Er hatte seinen Fehler erkannt. Und Schneider hatte genau darauf gewartet, ehe dieser antwortete. „Natürlich waren mir die Gerüchte zu Ohren gekommen, aber nachdem dich die Schüler heute gesehen haben, werden sie nicht daran glauben.“ Der Ältere neigte den Kopf etwas. „Demnach ist dein kleiner Zusammenstoß weiterhin ein Geheimnis.“ Damit beugte sich Schneider vor, die Ellenbogen auf dem Tisch abgestützt und das Kinn auf die zusammengefalteten Hände legend. „Obwohl dich bestimmt eher die Vorstellung ärgert, dass du nicht perfekt genug gewesen bist, um vollkommen unverletzt zu bleiben, hm?“ Der Telepath hatte es auf den Punkt gebracht. Er war zu stolz und Neubert hatte das erkannt und ausgenutzt, um ihn anzugreifen. Kälte durchzog plötzlich die eisblauen Augen seines Gegenübers und Schneider schüttelte den Kopf. „Nein, nicht zu stolz. Es ist wichtig, keine Schwäche zu zeigen.“ Dann war das Lächeln zurück. „Aber ihn zusammenzuschlagen wäre die falsche Reaktion gewesen.“ Davon hatte Schneider also auch schon gehört. Was der Ältere da sagte, war ihm selbst auch klar, doch es wäre ein ungemein befriedigendes Gefühl, Neubert auf diese Weise zurechtzuweisen. Er verstand das Verhalten des anderen Precogs nicht, es war kindisch. „Er ist eifersüchtig“, kommentierte Schneider, der seine Gedanken mitverfolgt hatte. Aber etwas in dessen Stimme war seltsam. „Ich komme ihm nicht in die Quere.“ „Aber du bist nichtsdestotrotz der beste Precog, den wir haben.“ Schneider klang jetzt beinahe amüsiert und das auf seine Kosten. „Trotzdem ergibt das keinen Sinn.“ „Du urteilst etwas zu hart. Er ist auch nur ein Mensch. Glaub mir, dieses Motiv wäre für viele ausreichend. Vor allem hier. Er schloss für einen Moment die Augen und atmete durch. Natürlich hatte Schneider Recht – aber dennoch, was für eine Verschwendung von Zeit und Energie. Er sollte es auf sich beruhen lassen, jedoch blieb da noch diese Vision. „Geh ihr nach.“ Wann war Schneider eigentlich hinter ihm gelandet? Zu ihm hochsehend versuchte er den Ausdruck in den eisblauen Augen zu deuten. „Ich habe Ihre Erlaubnis?“ Schneider wusste genau, was er wissen wollte und nickte. „Schuldig wird dir gerne helfen, nicht wahr?“ Eine Hand legte sich in seinen Nacken. „Er ist sehr stark geworden. Niemandem ist aufgefallen, was er heute getan hat.“ „Außer Ihnen.“ „Natürlich.“ Ein kurzes Lachen folgte. ~TBC~ Ich habe mich schon gefragt, wann Schuldig aufhört, sich allein auf Crawford zu fixieren… Ob es ihm aber hilft, mit Tobias zu schlafen? Jetzt weiß er nur umso genauer, was er verpasst. Hm… ich glaube, ich habe ein klein bissl Mitleid mit ihm ^^# *schwenkt hinterm Rücken aber ganz heimlich ein Schneider-Fähnchen* *snicker* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)