Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 197: "Hatte Ran bereits das Blut an seinen Händen gesehen?" ------------------------------------------------------------------- Close Distance (Teil 197) Titel: Close Distance Teil: 197/20x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ähm ja… der erste Abschnitt klingt vielleicht ein wenig seltsam. Ich hatte den Tag zu viel NIN gehört. ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Andromeda: *grins* Ich hab schon alle Geschenke zusammen *diesmal früh angefangen hat* ^^ Und warte erstmal ab, was wirklich bei der Prüfung rauskommt, bevor du vom Wiederholungstermin zu sprechen anfängst *knuddel* Ob du es glaubst oder nicht, du wirst wenigstens von einer Sache erfahren, die Schuldig sich kaufen wird ^.~ Und Schneider wird sich nicht so einfach aus Crawfords Erinnerung verdrängen lassen *versicher* Wo hast du die Supernatural-DVDs her?!? Du musst die Folgen unbedingt auf Englisch sehen, die deutschen Synchro-Stimmen sind schauderhaft. Ich wünsche mir nur Geld. Werde ja bald umziehen und so eine Wohnung will ausgestattet werden ^^# @F4-Phantom: Nu ja, ich bin froh, dass wenigstens die Kopfschmerzen weg waren… ^^°°° Inzwischen biste hoffentlich wieder auf der Höhe *lieb sag* Ob Schuldig seine Rache bekommt? Dieses Mal ganz bestimmt nicht, der Arzt wird sich leider verdrücken *gg* Es freut mich auf jeden Fall zu hören, dass du so viel Spaß am Lesen hast. Ich wäre froh, wenn ich endlich mal wieder an CD schreiben könnte, aber immer wenn ich an der Diplomarbeit rumgebastelt habe, vergeht mir die Lust an mehr Tipperei… *sigh* @Kralle: Schneider ist dafür bekannt, nicht besonders viel Rücksicht auf die Gefühle anderer zu nehmen. ^^ Und ich finde es ehrlich gesagt direkt nett von ihm, dass er sich weiterhin um Crawford kümmert, auch wenn der nichts mehr von ihm wissen will *lach* Hm, ich brauche Farf in den Vergangenheitskapiteln noch für eine Sache, bevor ich sie endgültig abschließen kann, also muss er wohl oder übel auftauchen *grins* @Lacu: Die Sache mit dem Auto schien nicht nur dich zu amüsieren. Das sind so die Sachen, die sich einfach von allein in die Geschichte schreiben, ohne dass ich viel Überlegung darin investiere. Wenn ich sage, dass die Charaktere manchmal machen, was sie wollen, dann meine ich das ganz ehrlich ^^ Wie soll ich’s sagen, nach so langer Zeit ist es einfach eine Erleichterung zu wissen, dass ich diese Fanfic tatsächlich durchziehen kann. Aber keine Sorge, ich habe ja vor, nach RftS an einem Sequel zu schreiben *grins* @Jemma: Crawford hat beschlossen, Schwarz und Schneider innerlich voneinander zu trennen, auch wenn Rosenkreuz immer eine Verbindung zwischen beidem darstellen wird. In Folge dessen ist er im Umgang mit Schuldig besonders sozial (ich mag den Ausdruck *lach*), aber sei versichert, das wird sich alles wieder einpendeln – wie du ja am Umgang der beiden am Anfang der Gegenwartskapitel gesehen hast ^.~ Teil 197 „Hatte Ran bereits das Blut an seinen Händen gesehen?“ Er reichte Ran ein Handtuch, als dieser aus der Dusche trat. Es wurde mit einem dankbaren und etwas erschöpften Lächeln angenommen, doch das schien nur eine Fassade zu sein. Darunter spürte er weiterhin die Energie, die Ran heute hierher getrieben hatte und die sich nicht allein durch körperliche Betätigung auslöschen ließ. So nah an dem, was ihn selbst damals erfüllt hatte. Nur dass er fast zu gut gelernt hatte, sich unter Kontrolle zu halten. Seine Mundwinkel formten ein Lächeln, ohne dass da eine entsprechende Emotion vorhanden gewesen wäre. Ran bekam nichts davon mit, war vorausgegangen, um sich anzuziehen. Er folgte ihm, wartete ruhig, bis sich violette Augen auf ihn richteten. Weg von den Händen, die Ran angestarrt hatte. Fertig, aber nicht bereit aufzustehen. Auf der Bank sitzen bleibend und leere Handflächen anstarrend. Doch jetzt nicht mehr. Mühelos erwiderte er den suchenden Blick, in ihm die Sicherheit, in den nächsten Minuten nicht gestört zu werden. Heute, nur heute noch hatten sie alle Zeit der Welt und auch wenn das sehr wenig war, wenn man das gesamte Bild betrachtete, schien es für den Moment eine kleine Unendlichkeit. Er musste nur einen Schritt zurücktreten, den Blickwinkel ändern und für ein paar Stunden vielleicht trieb ihn nichts mehr an, zwang ihn nichts mehr voran. Denn alles andere war bereits in Bewegung geraten. Er würde stehen bleiben und es auf sich zukommen lassen. Er schüttelte das seltsame Gefühl ab, aber Ran hatte es bereits aufgefangen, reagierte mit Wehmut darauf. Es war schwer, geduldig zu sein, wenn man endlich wusste, was man wirklich wollte. Hatte Ran bereits das Blut an seinen Händen gesehen? Gespürt, dass nicht jeder erfüllte Wunsch auch Erfüllung bedeutete? „Ich hätte gerne gegen dich gekämpft.“ Er ging in die Hocke, zeichnete die unsichtbare Linie auf Rans Hand nach, wo der Jüngere sich an seinem Katana geschnitten hatte. Vor ein paar Wochen nur. Vor einer halben Ewigkeit. „Willst du dich an mir rächen?“ Seine Frage war genug, um Ran für einen Moment daran denken zu lassen. An das, was er ihm in der Nacht erzählt hatte. Ran erschauderte unter der Berührung, erstarrte aber, als ihm die Bedeutung seiner Frage bewusst wurde. Überrascht davon, als wäre es Ran niemals in den Sinn gekommen, ihm die Schuld zuzuweisen. Schuldig hatte wohl Recht gehabt… Dann wieder Bewegung, Finger, die sich um sein Handgelenk schlossen, nach seinem Puls suchten und ihn fanden. Ran beugte sich vor, zog ihn gleichzeitig ein bisschen näher. Nichts war danach einfacher als sich zu küssen, eine Antwort zu erhalten, ohne dass ein Wort fallen musste. Selbstsicherheit, ein wenig unerwartet, von Ran kommend. Keiner von ihnen schloss die Augen, sie sahen sich an, über den Kuss hinweg. Wieso schaffte Ran etwas, das ihm nie gelungen war? Er verschloss die Erinnerung an ein gänzlich anderes Augenpaar tief in sich, konnte nicht einmal sagen, ob sich da gerade sein Talent gemeldet hatte. Sie trennten sich schweigend voneinander, verließen genauso stumm das Dojo. Rans Schritte federleicht und schwer zugleich, seine eigenen einfach nur lautlos. Die Zukunft schloss zu ihnen auf, hatte sie fast erreicht, aber noch hatten sie einen kleinen Vorsprung. Seine Rechte verschwand in der Hosentasche, umfasste die Autoschlüssel dort. Doch statt auf die kleine Erhebung zu drücken, die die Verriegelung lösen würde, trat er hinter Ran. Ran, der neben dem schwarzen Wagen stand und dessen Arm sich bereits ausgestreckt hatte, um nach dem Griff zu reichen, jetzt wieder locker an Rans Seite fiel. Wärme, weil er sich viel zu nah an dem Rothaarigen befand, nichts zwischen ihnen außer ihrer Kleidung. Was war nur los mit ihm? War das Unsicherheit? Der Rollenwechsel rief ein ironisches Funkeln in braune Augen und ein kühles Lächeln auf seine Lippen. Bis morgen war er zur Untätigkeit verdammt und das war etwas völlig anderes, als geduldig darauf zu warten, dass er sein Schicksal endlich in die eigenen Hände nehmen konnte. Er atmete aus, versuchte so, das Knäuel in seinem Inneren zu lösen, dann wieder ein. Und Rans Präsenz war fast genug, jedenfalls für jetzt, für heute. Was willst du?, fragte die kaum merkliche Bewegung, mit der Ran sich zurücklehnte. Gegen ihn oder an ihn. Dich…, antwortete sein Körper für ihn und es war die Wahrheit. Für jetzt, für heute. Er strich ein paar rote Strähnen beiseite, küsste Rans Hals und spürte an seiner Wange metallische Kühle entlangstreifen. Eine weitere Mahnung, was ihnen noch bevorstand. Wenigstens kühlte sie nicht nur seine Haut, sondern auch das gerade unangemessene Verlangen ab, das plötzlich aufgeflammt war. Ran seufzte leise, wusste irgendwie von der Veränderung und sagte nichts, als er zurücktrat und das Auto umrundete. Ein kurzer Weg nur, doch es reichte, um sich zusammenzureißen. Die Verriegelung zog sich mit einem Klacken zurück und sie stiegen beide ein. Zurück in der normalen Welt, in der man sich nicht mit seltsamen Fragen oder Gefühlen herumschlagen musste. Sie tauschten ein schmales Lächeln aus, wie in Anerkennung dieses Wechsels und dann fiel Ran auch schon über die Reste des Frühstücks her. Es reichte nicht, um den Heißhunger ganz zu befriedigen, wie ihm ein leises Magenknurren verriet. Und er selbst war inzwischen auch hungrig, weswegen ihr nächster Halt ein Restaurant war. Für den Nachtisch allerdings begaben sie sich in ein Café, das Ran sehr bekannt vorkommen musste. „Warum ausgerechnet hier?“, wurde er gefragt, nachdem sie Platz genommen hatten. Ran war bereits von seinem Chef und einigen Kollegen gegrüßt worden und hatte trotz des großen Andrangs das Versprechen erhalten, sofort bedient zu werden. Er lehnte sich zurück und musterte den Rothaarigen, unwillkürlich eine Distanz aufbauend, die eigentlich gar nicht gegen Ran gerichtet war. „Damit du gleich Bescheid geben kannst, dass du morgen keine Zeit zum Arbeiten hast.“ „Habe ich nicht?“ Neugier blitzte in violetten Augen auf, erlosch auf seine Antwort hin aber sofort. „Herr Schneider kommt morgen. Du sollst ihn kennenlernen.“ Er konnte genau sehen, wie ein Schatten über Rans Gesicht fiel. „Der Direktor?“ Natürlich wusste der Jüngere, von wem die Rede war. Dennoch nickte er bestätigend. Ran schien nach Worten zu suchen, denn es war eine Sache, von Schwarz’ Geschichte zu hören, aber eine ganz andere, die wirkliche Person hinter einem Namen kennenzulernen. Und dann auch noch ausgerechnet Schneider. Seine persönliche Beziehung zu dem älteren Mann hatte er außen vor gelassen, aber über den Rest wusste Ran Bescheid. Es stellte kein Risiko dar, dafür hatte Schuldig gesorgt. Sein Gegenüber wurde für den Moment dadurch erlöst, dass jemand kam, um ihre Bestellung aufzunehmen. Aber gleich darauf begegneten sich wieder ihre Blicke und irgendwie schien Ran etwas vor ihm verbergen zu wollen. Er dachte sich nicht viel dabei, konnte verstehen, dass Ran ein wenig Zeit brauchte, um die Neuigkeit zu verarbeiten. Und gleich darauf war es sowieso egal. Violette Augen schweiften zur Seite, hefteten sich an jemanden hinter ihm. Alles Blut schien aus Rans Gesicht zu weichen, während dessen Lippen einen Namen formten, ungläubig und atemlos. „Aya…“ Was? Er drehte sich langsam um, hatte sich ausreichend unter Kontrolle dafür, auch wenn er am liebsten den Kopf herumgerissen hätte. Und tatsächlich, zusammen mit ein paar Freundinnen setzte sich gerade ein Mädchen an ihren Nachbartisch, das eine frappierende Ähnlichkeit mit Rans Schwester aufwies. Sie wurde sich ihrer Aufmerksamkeit bewusst und warf ihnen ein verwirrtes Lächeln zu, sah dann schnell wieder weg. Dennoch hatte er ihre Augenfarbe erkennen können, deren Violett ein endgültiger Beweis war, dass sie es nicht mit Aya zu tun hatten. Er wandte sich Ran zu. „Das ist nicht deine Schwester, Ran.“ Sanft. Der schüttelte den Kopf, barg dann das Gesicht in beiden Händen. „Ich weiß, aber…“ Ein Zittern lief durch den Körper des Jüngeren, bevor sich dessen Blick erneut auf das Mädchen heftete, hungrig. Eine ganz andere Art von Hunger als zuvor. Über den Tisch hinweg griff er nach Rans Hand und das Zittern stoppte, als Ran ihn daraufhin überrascht ansah. Aber er selbst war gerade mit etwas anderem beschäftigt, einer Idee, die so naheliegend war, dass er sich fragte, warum er nicht gleich darauf gekommen war. Vielleicht, weil er es vor einiger Zeit gar nicht für notwendig befunden hätte, sich über Ayas weiteres Schicksal Gedanken zu machen… Ran beobachtete ihn genau, im ersten Moment verständnislos, gefolgt von Begreifen. Ihm schien schlecht zu werden, doch Ran kämpfte die Übelkeit zurück und eine jetzt schweißfeuchte Hand erwiderte den Druck seiner eigenen. Es folgte keine Frage nach dem Warum, als er das Handy hervorzog und Schuldig herbeorderte. Da waren nur Fingernägel, die sich in seine Haut bohrten und der Griff wurde erst gelöst, als ihre Bestellung gebracht wurde. Lustlos begann Ran in seinem Eisbecher herumzustochern, warf dem Mädchen immer wieder schnelle Blicke zu, vergewisserte sich, dass es noch da war. „Wäre es wirklich möglich?“, wurde er irgendwann gefragt, zögernd und sehr leise. Aber gleichzeitig war da Hoffnung. „Ich weiß es nicht. Noch nicht.“ Der Kaffee half ihm, den bitteren Geschmack in seinem Mund zu überdecken. Er konnte planen, so viel er wollte, letztendlich hing alles von einer Person ab. Und er kannte Schneiders Absichten nicht. Nur weil der sich bisher zurückgelehnt hatte und ihm freie Hand ließ, hieß das nicht, dass es dabei bleiben würde. Ran biss die Zähne zusammen, verfiel in ein dumpfes Brüten, während sein Eis nach und nach schmolz. Sie sprachen nicht weiter, warteten nur ab und behielten den Nebentisch im Auge. ****** Er fühlte sich kalt, doch da war kein Zittern mehr. Nur noch dieser heiße Knoten aus Scham und stiller Hoffnung. Wie hatte er nur so etwas denken können? Und gleichzeitig hielt sich die Idee hartnäckig. Es gefiel ihm nicht, dass er es in Erwägung ziehen konnte, ein unbeteiligtes Mädchen in so große Gefahr zu bringen. Aber war das nicht immer noch besser, als das Gleiche mit Aya zu tun? Seine Gedanken wichen rasch wieder von dieser Überlegung zurück und während er versuchte, daran festzuhalten, verging die Zeit, ohne dass er es merkte. Nur der braunen Augen, die immer wieder auf ihm zur Ruhe kamen, war er sich bewusst. Und der fröhlichen Stimmen der Mädchen. „Ran?“ Jemand schlang von hinten beide Arme um ihn. Er zuckte nicht zusammen, nahm die Wärme an, die von Farfarello ausging und die er dringend benötigte. „Hm…“ Den Kopf in den Nacken legend, sah er zu dem Gleichaltrigen hoch, ignorierte das stumme Gespräch, das zwischen Crawford und Schuldig stattfand. „Sie sieht ihr ähnlich, nicht wahr?“ Farfarellos Auge blieb hinter der Sonnenbrille verborgen, als das Mädchen gemustert wurde. „Ja. Wahrscheinlich wollte Er dich quälen. Aber wir werden es Ihm heimzahlen.“ Er wurde vom Stuhl gezogen und Farfarello klebte gleich darauf regelrecht an ihm. So viel Wärme in seinem Rücken und doch war es anders als mit Crawford vorhin beim Auto. Schuldig hatte ebenfalls eine Sonnenbrille auf, ließ sie auf der Nase ein Stück nach unten rutschen, um ihm über die Gläser hinweg einen langen Blick zuzuwerfen. >Ich werde mich um das Mädel kümmern<, wurde ihm versprochen. Damit zog sich der Orangehaarige einen Stuhl zurück und schnappte sich seinen Eisbecher. Die rechte Hand machte eine scheuchende Geste, bevor der Löffel geschnappt wurde und Schuldig über das halb geschmolzene Eis herfiel. Der Anblick ließ ihn unwillkürlich lächeln und er spürte, wie sich Farfarellos Lippen ebenfalls zu einem Lächeln verzogen. Er hielt das Gefühl fest, als er seinem Chef Bescheid gab und auch auf der Fahrt ins Krankenhaus. Natürlich hatte Crawford nicht fragen müssen. Nach dieser irrealen Begegnung blieb ihm gar keine andere Wahl, als sich persönlich davon zu überzeugen, dass Aya noch dort war. Und das war sie. Blasses Gesicht und reglose Züge. Um so vieles lebloser als dieses fremde Mädchen. Aber jetzt hatte er die Erinnerungen zurück, die er schon fast verloren geglaubt hatte. An ihr Lachen und ihre Fröhlichkeit. Wie sie ihn immer zu necken versuchte. Ihre Erziehungsversuche, obwohl er der Ältere war. Die Bewunderung für ihren großen Bruder, die sie stets zu überspielen versuchte, aber nicht immer erfolgreich. All die Bilder waren wieder da und inzwischen wollte er sie nicht mehr wegschließen. Er wollte nur noch, dass Aya mit ihren Freundinnen genauso am Wochenende in ein Café gehen konnte. Ihn vielleicht bei der Arbeit besuchen und sich etwas spendieren lassen würde, von ihren großen Plänen erzählend. Er selbst hatte keine mehr, außer die vier Menschen festzuhalten, die ihm in den letzten Wochen so vertraut geworden waren. Denn für seine Rache brauchte er keinen Plan. Crawford würde ihm das ermöglichen. Wieder entglitt ihm dieser Gedanke fast, doch er hielt ihn hartnäckig fest. Er umschloss Ayas Faust mit seiner Hand. Ihm war eine Möglichkeit aufgezeigt worden, Aya zu schützen, ohne dass er die vier aufgeben musste. Und auch wenn ihm der Gedanke vorhin noch Übelkeit bereitet hatte, erleichterte er ihn nun. Er war so vieles zu opfern bereit, er würde sich nicht vom Mitleid mit einer Unbekannten stoppen lassen. In violetten Augen glitzerte Eis, als er sich zu den beiden anderen im Zimmer umwandte. Sie konnten vielleicht nicht seine Gedanken lesen, aber sie kannten ihn. Und verstanden ihn besser als es jedem anderen Menschen möglich wäre. Vorsichtig löste er sich von Aya und ging auf Crawford zu, dessen braune Augen die gewohnte Ruhe in sich trugen und dessen Hände ihm einen sicheren Halt boten, als er sich auf die Zehenspitzen erhob, um den Älteren zu küssen. Die Ruhe ging auf ihn über, obwohl er immer noch wusste, was ihm morgen bevorstand. Er fürchtete sich ein wenig vor der Begegnung mit Herrn Schneider. Nicht, weil er vor dem Mann an sich Angst hatte, sondern wegen der Verbindung zwischen Herrn Schneider und Crawford. Farfarellos Worte waren durch irgendetwas in Crawfords Stimme bestätigt worden, als der Amerikaner ihm letzte Nacht alles erzählt hatte. Oder eben doch nicht alles. Der Gedanke sorgte dafür, dass sich seine Finger in Crawfords Jackett krampften, er sich stärker gegen den Älteren lehnte, es ihm überließ, sein Gewicht zu tragen. Crawford warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, nachdem sie sich voneinander getrennt hatten, doch als er zu Farfarello hinübersah, wusste er, dass der Ire seine Reaktion verstand. „Wenn wir zu Hause sind, können wir ein bisschen trainieren“, meinte Farfarello leise, bevor sie sich wieder ins Auto setzten. Und er lächelte. ~TBC~ *grins* Und, hat jemand erwartet, dass ich Sakura ins Spiel bringen würde? cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)