Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 222: "Der Rest war Geschichte" -------------------------------------- Close Distance (Teil 222) Titel: Close Distance Teil: 222/222 Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Irgendwie kann ich nicht glauben, dass CD hiermit zu Ende sein soll... Ihr könnt euch dieses Kapitel wie einen Abspann beim Film vorstellen, wo in kurzen Szenen noch gezeigt wird, was mit den Figuren im Anschluss passiert ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1 Greetings: @Lacu: *snicker* Ich weiß, Schuldig ist schon ein bisschen arm dran im Moment. Aber ich glaube nicht, dass er Farf die Bemerkung übel genommen hat ^^ Wie man im Laufe der Geschichte sicher gemerkt hat, kann ich mit den Mädels in WK auch nicht besonders viel anfangen. Ich wollte Ran bloß nicht in Trauer verfallen lassen, also musste Aya überleben. Und was sie als nächstes machen wird, wird heute verraten – jedenfalls bleibt sie nicht in Japan ^^ @Furia: Ganz wie Schneider es mal gesagt hat, ist Crawford nicht ganz so gefühllos, wie er manchmal tut. Und an Ran hat er sich inzwischen mehr als gewöhnt *grins* Du bist mir vielleicht lustig, erst sagst du, dass du Dreiecksgeschichten nicht so toll findest und jetzt klingst du so, als hätte ich am besten Schuldig noch mit in die Beziehungskiste reingeschmissen *ehe* Auch wenn das für unseren Telepathen schwierig ist, so das hier nun mal eine Geschichte, bei der Crawford sich einfach nicht auf der körperlichen Ebene für ihn interessiert. Und was die Sache angeht, dass er wegen Crawford bei Schwarz gelandet ist: nachdem Schuldig von dem Arzt die Spritze bekommen hatte, war sein Schicksal mehr oder weniger besiegelt (und das passierte, noch bevor überhaupt klar war, was mit Schuldig in Zukunft geschehen würde). Ohne sein Training hätte Schuldig die Steigerung seines Talents nie überlebt oder jedenfalls nicht im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten (denk mal an sein Schicksal in Bright Nights), weswegen es letztendlich ganz gut ist, dass er für Schwarz bestimmt war. @Jemma: Ich will dich natürlich nicht davon abhalten, aber ich denke, die Anfänge der Story werden dir ziemlich holprig vorkommen ^^° Vor allem, da ich ja die Mitglieder von Schwarz erst mit der Zeit für mich selbst ausarbeiten konnte... Wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem letzten Kapitel *knuffel* @Kralle: Das mit dem Weiterschreiben im Allgemeinen ist kein Problem, dass Weiterschreiben an einem Sequel allerdings schon. Ich will mich nun endlich mal auf RftS konzentrieren können *hat die Story viel zu lange vernachlässigt* Aber ich werde auf keinen Fall vergessen, dass das hier nicht wirklich das Ende der Geschichte ist. ^^ Irgendwie ist es mir gar nicht möglich, CD ganz und gar aufzugeben, dazu habe ich zu lange daran gearbeitet ^.~ Teil 222 „Der Rest war Geschichte“ „Und, hast du über das Angebot nachgedacht?“ Crawford lehnte am Türrahmen und in den braunen Augen stand keinerlei Emotion. Was natürlich Hinweis genug war, um zu wissen, wie ihr Anführer darüber dachte. Er lächelte unwillkürlich, als er sich bei dieser Überlegung erwischte. Selbst sein Unterbewusstsein stimmt vollkommen mit seiner bewussten Entscheidung überein. „Ja, habe ich“, erwiderte er. „Für etwa eine Minute.“ Eine fragende Augenbraue wurde gehoben und in die Ausdruckslosigkeit schlichen sich die Anfänge von Amüsement. „Ich werde nicht nach Rosenkreuz gehen. Meine Ausbildung kann ich auch allein in Amerika fortsetzen.“ Und damit beantwortete er gleichzeitig die Frage, ob er Schwarz nach Amerika begleiten wollte. Es war seltsam, aber er hatte niemals in Erwägung gezogen, sich von seinem Team zu trennen, so sehr er seine Eigenständigkeit schätzte. Ihn störte nicht einmal die Tatsache, dass dieses Team in Zukunft eine Person mehr umfassen würde. „Ich verstehe.“ Crawfords Mundwinkel bewegten sich nur wenige Millimeter. Doch es war eindeutig ein Lächeln. ****** Die Totenwache gab ihm viel Zeit zum Nachdenken, vielleicht zu viel. Er ähnelte einer Statue, als er vor dem teuren Schrein kniete, das Bild seines Onkels und seines Vaters in schönster Brüderlichkeit darauf vereint. Weihrauch hing schwer in der Luft, wand sich in Ketten um ihn, die eigentlich nichts wiegen dürften und doch schwer auf ihm lasteten. Aber er hatte ihr Gewicht freiwillig gewählt, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, Kritiker den Rücken zuzukehren. Nein, im Gegenteil, er hatte beschlossen, den Platz seines Onkels einzunehmen. Die zweifelnden Stimmen waren verstummt, nachdem Weiß es geschafft hatte, dem Turm lebendig zu entkommen. Auch wenn niemand genau gewusst hatte, was dort vorging, so war Kritiker schon seit längerem bekannt, dass es eine Organisation gab, die im Hintergrund viele Fäden zog, obwohl sie nie richtige Anhaltspunkte gefunden hatten. Jetzt hatte diese Organisation einige zweifellos wichtige Mitglieder verloren, was ein ausreichender Ausgleich für den Verlust ihrer eigenen Agenten war. So dass niemand seiner ersten Entscheidung als Perser widersprochen hatte, zukünftige Auseinandersetzungen möglichst zu vermeiden. Seine Entscheidung, die ganz vielleicht mit der Tatsache zu tun hatte, dass Naoe-san mit dieser Organisation in Verbindung stand, auch wenn er die Zusammenhänge nicht wirklich verstand. Unwillkürlich wandten sich seine Gedanken dem Jüngeren zu. Naoe-san war in den letzten Tagen nicht in der Schule aufgetaucht. Seine vorsichtige Frage bei einem Lehrer war lediglich mit der Auskunft beantwortet worden, dass der Jüngere krank sei. Und etwas tiefergehende Nachforschungen hatten herausgebracht, dass diese Krankschreibung bis zu den Sommerferien andauern würde – und Naoe-san anschließend nicht zurückzukehren gedachte. Es schien ganz so, als würde der Jüngere für immer aus seinem Leben verschwinden. Vielleicht würde er bald gar nicht mehr an ihn denken, ihn nicht vermissen. Ihn vergessen. Doch auf keinen Fall würde er die SMS vergessen, die der Andere ihm gesandt hatte. Und auch wenn es ihm nicht möglich gewesen war, persönlich Rache zu nehmen, so hatte er die Leiche des Mannes gesehen, der sein Vater hätte sein sollen. Ein Lächeln stand auf einmal in den himmelblauen Augen, während sein Gesicht weiterhin eine dem Anlass angemessene Maske darstellte. Er hatte nicht zu hoffen gewagt, dass er nach der Rückkehr seiner Erinnerungen wieder so viel innere Ruhe finden würde, doch irgendwie hatte er es geschafft. Ein Schatten, der schon so lange über ihm gelegen hatte, dass er gar nicht mehr wusste, wie hell es ohne ihn war, war nun verschwunden. Ja, er würde zwar Weiß aufgeben müssen, seine Ersatzfamilie. Denn im Moment sah es ganz so aus, als würde Yohji sich nicht einmal an ihn erinnern, während Ken nicht vorhatte, in Japan zu bleiben. Aber es machte ihm nichts aus. Er hatte jetzt etwas Besseres. Leise Schritte klangen in seinem Rücken auf, gefolgt von nicht minder leisen Worten. „Komm, Mamoru. Es reicht für heute.“ Dieses Lächeln schaffte es, seine Lippen zu kurven. „Jawohl, Bruder.“ Vorsichtig kam er auf die Beine, die sich nach Stunden der Regungslosigkeit erst wieder daran gewöhnen mussten, sein Gewicht zu tragen. Hirofumi erwiderte sein Lächeln, wartete, dass er zu ihm aufschloss. Und als sie den Raum verließen, war er selbst es, der vorausging. Normalerweise hätte Hirofumi als ältestes Familienmitglied das Erbe antreten müssen, doch sein Bruder hatte kein Interesse daran gehabt. Es schien fast so, als wollte Hirofumi Wiedergutmachung dafür leisten, dass dieser ihn damals im Stich gelassen hatte. Aber er hatte erst eingewilligt, die Stelle als Familienoberhaupt zu übernehmen, nachdem sein Bruder versprochen hatte, ihm bei der Führung der Geschäfte zu helfen und ihm alles beizubringen, was er wissen musste. Hirofumi würde ihn niemals wieder allein lassen. Sie waren schließlich eine Familie. ****** Yun-kun lehnte immer noch gegen der Mauer, hatte es die ganze Zeit getan. Und sich nicht gerührt, als er ihm von seinen Plänen erzählte. Den offiziellen Plänen, hieß das. Jetzt bohrte eine Schuhspitze in der Erde, während der Gleichaltrige seinem Blick auswich, das Gesagte verdaute. „Du willst wirklich nach Amerika gehen?“, wurde er schließlich gefragt. „Das Timing ist gut. Das neue Schuljahr beginnt bei ihnen nach den Sommerferien.“ „Und was ist mit Aya?“ Jetzt wurde der Blick doch gehoben, dunkle Augen sahen ihn an, als könnten sie ihn für immer festhalten. Und kurz rührte sich das schlechte Gewissen in ihm. Nicht nur wegen Aya, sondern auch, weil es beinahe einfach war, alles zurückzulassen. Yun-kun eingeschlossen. Er sehnte die Gelegenheit herbei, von dem wegzukommen, was er kannte. Dann würde es nichts mehr geben, was ihn an das erinnerte, das er nicht mehr haben konnte. Sein Mund war trocken geworden und er musste schlucken, bevor er leise antwortete. „Sie hat ihre eigenen Pläne. Du weißt doch, wovon sie immer geträumt hat.“ Das hatte sich nicht geändert. Und Aya teilte seinen Wunsch, von hier wegzukommen, etwas, das ihn überrascht hatte. Vielleicht war er schuld daran, vielleicht hatte die Verbindung zwischen ihnen mehr getan, als Aya einfach am Leben zu erhalten. Aber sie hatte ihm keine Vorwürfe deswegen gemacht. „Sie will immer noch Blindenhunde ausbilden?“ Er nickte. „Es gibt gute Schulen dafür in Europa. Und um vorher die entsprechenden Sprachkenntnisse zu erlangen, wird sie ebenfalls die Schule wechseln.“ Was er nicht verriet, war, dass ausgerechnet Herr Schneider versprochen hatte, ein Auge auf Aya zu haben. Endlich schaffte Yunshiro es, sich ein Lächeln abzuringen. „Es ist schön, dass sie die Gelegenheit dazu hat.“ Nachdem sie beinahe gestorben wäre, blieb unausgesprochen. „Ja.“ Und sein Lächeln war nicht einmal bemüht. Auf einmal kam Bewegung in den Anderen und gleich darauf fand er sich in einer festen Umarmung wieder. „Ich werde dich vermissen.“ So leise, dass die Worte ihm beinahe entgangen wären. „Ich dich auch“, flüsterte er zurück. ****** Ein kurzes Anklopfen, dann trat die Krankenschwester auch schon ein. „Sie haben Besuch, Kudo-san.“ Er folgte ihr mit bedeutend weniger Elan, stoppte, als er das Lächeln sah, mit dem Yohji die junge Frau bedachte. Es hatte ihn oft geärgert, wie der Ältere von Eroberung zu Eroberung gewandert war, doch das hier war anders. Echt. Es war seltsam, so etwas bei Yohji zu sehen. Aber gleichzeitig war es ein Trost. Denn die Krankenschwester erwiderte das Lächeln und das nicht nur aus Höflichkeit. Schließlich konnten sich die grünen Augen von ihr losreißen, was vielleicht ganz einfach daran lag, dass sie in diesem Moment wieder das Zimmer verließ, die Tür hinter sich schließend, um ihnen ein bisschen Privatsphäre zu geben. Yohji schenkte auch ihm ein Lächeln, doch es war das eines Fremden. „Wie geht es Ihnen?“, wurde er dann gefragt. „Gut, danke.“ Er sprach weiter, bevor sich unbehagliches Schweigen über sie senken konnte. „Ich bin hier, um mich zu verabschieden. Ich werde morgen nach Australien fliegen.“ Ein Teil von ihm war der Ansicht, dass er es Yohji schuldig war, nicht einfach ohne jedes Wort zu verschwinden. Auch wenn ein anderer Teil auf die Sinnlosigkeit hinwies, denn seit Yohji bei ihrer Flucht aus dem Turm von Trümmern getroffen worden war, litt dieser unter Amnesie. Er hatte keine Ahnung, wie sie es überhaupt geschafft hatten, dieser Hölle zu entkommen, aber es war ihnen gelungen. Und jetzt war er frei. Frei zu gehen, wohin er wollte. Auch heute trug er den Brief bei sich, den Yuriko damals für ihn zurückgelassen hatte. Und inzwischen waren mehr Briefe hinzugekommen. Yohjis Miene zeigte nur höfliches Interesse. „Ich hoffe, es wird Ihnen dort gefallen.“ „Bestimmt…“ Er leckte sich über die Lippen, es war schwierig ein Gespräch mit Yohji zu führen, wenn der ihn nur erkannte, weil er ihn inzwischen ein paar Mal besucht hatte. „Der Blumenladen ist verkauft worden.“ Kritiker war so freundlich, ihnen ein bisschen Startgeld zu geben, etwas, das sie wahrscheinlich nur Omi zu verdanken hatten. Oder sollte er ihn jetzt besser Mamoru nennen? Alles hatte sich so sehr verändert, dass er es manchmal immer noch nicht glauben konnte. Doch auch wenn sie beinahe ertrunken waren, so war er dankbar für den Tag, der diese Veränderungen möglich gemacht hatte. Die offiziellen Stellen kannten nur die Geschichte, wie sie auch Yohji erzählt worden war: sie hatten gemeinsam einen Ausflug gemacht und den Turm besichtigt, hatten keine Ahnung, dass er baufällig war. Das Mädchen war aus dem gleichen Grund dort gewesen. Und als alles zusammenzustürzen begann, hatten sie ihr geholfen, wobei nicht nur Yohji sondern auch Omi etwas abbekommen hatte. Wonach sich Yohji an gar nichts mehr erinnern konnte – und Omi dafür an seinen Namen. Der Rest war Geschichte und er würde ganz sicher nicht daran rühren. Seine abgeschweiften Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück, zum Glück war sein Moment der Abwesenheit nicht aufgefallen. Dieser Yohji kannte ihn dafür nicht gut genug. „Ihr Anteil wurde auf Ihr Konto überwiesen“, fügte er endlich hinzu. „Oh… gut. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, Blumenverkäufer zu sein.“ „Es war kein schlechter Job…“, sagte er leise. Er schloss kurz die Augen, die Bilder verdrängend, die mit der Erinnerung an ihren wirklichen Job in ihm aufstiegen. Und dann hatte er nicht mehr die Kraft, länger zu bleiben. Yohji schien genauso erleichtert wie er selbst, dass er ging und erst als er das Krankenhaus verlassen hatte, in den strahlenden Sonnenschein trat, fand er seine innere Balance wieder. Alles in allem hatte sich ihr Leben wohl zum Besseren gewendet. ****** Alle waren überraschend ruhig, während er den Wagen Richtung Flughafen lenkte, aber dann wiederum war es vielleicht gar nicht so überraschend. Schließlich war ihr neuer Auftrag etwas, das völlig aus der Norm fiel und so ganz hatten sie wohl nicht geglaubt, dass Schneider sie wirklich gehen lassen würde. Er selbst auch nicht, obwohl er eine Versicherung gehabt hatte, die kaum anzweifelbar war. Und heute war tatsächlich der Tag gekommen, an dem sie nach Amerika fliegen würden. Ein schmales Lächeln schlich sich bei diesem Gedanken auf seine Lippen, das nicht ganz ohne Ironie auskam. Wer hätte auch gedacht, dass er jemals dorthin zurückkehren würde... Braune Augen huschten kurz zur Seite, wo Ran im Beifahrersitz saß und ins Nichts sah. Ah, Ran war wahrscheinlich der einzige von ihnen, der gerade nicht an das vor ihnen liegende Ziel dachte, sondern an eine ähnliche Fahrt, die vor wenigen Tagen stattgefunden hatte. Nur war der Wagen da leerer gewesen. Aya hatte gelächelt, bevor sie durch den Check-in ging, eine Hand um den Anhänger der Kette geschlossen, die Farfarello ihr einmal geschenkt hatte. Nun war wahr geworden, was der Ire schon damals angenommen hatte. Drei Amethyste für die drei Personen, die Aya verlassen hatten: ihre Eltern und ihr Bruder. Es war gut, dass der Abschied dem Mädchen nicht besonders schwerzufallen schien, selbst bei Ran war das Problem wohl in erster Linie gewesen, dass er Aya so einfach gehen lassen konnte. Er hätte gern Schneiders Urteil darüber gehört, gewusst, was aus der Verbindung zwischen den beiden geworden war. Doch der Ältere hatte schon vor Wochen Japan verlassen und war weder mit Aya noch mit Ran noch einmal in Kontakt gekommen. Sein Gedankengang wurde dadurch unterbrochen, dass sie das Flughafengelände erreichten und er einen freien Platzplatz finden musste. Und als das getan war und er den Motor abstellte, legte sich für einen Moment absolute Stille über den Wagen. Als würden sie darauf warten, dass doch noch etwas dazwischen kam. Es war wie erwartet Schuldig, der als erster das Schweigen brach. „Wie lange wollen wir hier drinnen noch rumsitzen?“ Damit öffnete der Orangehaarige die Tür und stieg aus, woraufhin auch in die anderen Bewegung kam. Er verkniff sich ein Lächeln, verließ dann ebenfalls den Wagen. Und nur ganz kurz zögerte er, bevor er die Verriegelung bediente. Sie hatten nicht viel bei sich, der Teil ihres Hab und Guts, den sie nicht aufgeben wollten, war schon längst auf dem anderen Kontinent und wartete dort auf sie. Und so erreichten sie schnell die Türen zu dem großen Eingangsbereich. Was der Moment war, da ihn eine vertraute Präsenz berührte und ihn mitten im Schritt stocken ließ. Es waren Ran und Schuldig, die ihm einen fragenden Blick zuwarfen, aber er hatte nicht vor, sie darüber zu informieren, was eben geschehen war. „Geht vor, ich komme gleich nach.“ Der Ansatz zu Widerspruch in zwei so unterschiedlichen Augenpaaren, doch sein Blick unterband ihn, bevor er auch nur im Ansatz geäußert werden konnte. Gleich darauf blieb er allein zurück und wandte sich ganz langsam in zu der Stelle um, wo er mit absoluter Sicherheit Schneider wusste. Er hatte nicht vor, etwas zu tun, als der Ältere auf ihn zu kam, da war nur eine leise Frage, die ihm durch den Kopf ging. Was machen Sie hier? Und erst als er merkte, dass er Schneider auf halbem Weg begegnete, wurde ihm klar, dass sich seine Beine ganz aus eigenem Willen in Bewegung gesetzt hatten. Amüsement stand in eisblauen Augen, als Schneider geradewegs in seinen persönlichen Raum eindrang. „Hallo Crawford. Ich bin heute ganz zufällig in Japan und dachte, ich könnte bei der Gelegenheit mal vorbeisehen.“ Ein schmales Lächeln schloss sich diesen Worten an. „Zufällig also...“ Seine Mundwinkel zuckten, aber dann kam ihm ein Gedanke, der jeglichen Humor aus seinem Gesicht verschwinden ließ. „Wollen Sie mich jetzt doch noch aufhalten?“ Schneider hob die rechte Hand und dann wurden ihm ein paar schwarze Strähnen aus dem Gesicht gestrichen. „Würdest du dich denn aufhalten lassen?“ Es wurde keine Antwort abgewartet, als der Ältere sich auch schon vorlehnte und ihn küsste. Und natürlich erwiderte er den Kuss, bevor ihm überhaupt einfallen konnte, dass das vielleicht eine schlechte Idee war. Energie prickelte über seine Haut, Schneider sorgte dafür, dass sie für den Moment unter sich waren. Was ihm gerade so ziemlich egal war, wenn er ehrlich war. Zum Schluss wurde er in eine feste Umarmung gezogen, die ihm das Atmen schwermachte und sich anfühlte, als wollte ihn Schneider nicht mehr loslassen. Er entspannte sich unwillkürlich, schloss die Augen und tat so, als würde es nicht einen Flug geben, den er erreichen musste. „Wenn du es dir anders überlegst, kannst du jederzeit zurückkommen“, wurde in sein Ohr geflüstert. Er nickte kaum merklich, bevor er sich fast widerwillig von dem Anderen löste. Schneider lächelte einfach nur, als sich noch einmal ihre Augen trafen und er erwiderte das Lächeln, gab auf diese Weise etwas zu, das er ganz bestimmt nicht laut ausprechen würde. Und dann wandte er sich ohne ein weiteres Wort ab, strebte auf den Eingang des Flughafengebäudes zu. In seinem Nacken brannte Schneiders Blick. Die Türen öffneten sich, schlossen sich hinter ihm und schnitten ihn so von dem Älteren ab. Es fühlte sich an, als wäre ein Faden gekappt worden und sein nächster Schritt erschien ihm um einiges leichter. Nur, dass sich gleich darauf Finger um sein Handgelenk schlossen und ihn innehalten ließen. Er wandte den Kopf zur Seite, während sich gleichzeitig ein weiteres Lächeln auf seine Lippen schlich. Und dieses hier kam ohne die Untertöne von dem zuvor aus. Ran, der anscheinend nicht mehr in Gedanken mit seiner Schwester beschäftigt war, lächelte ebenfalls, bevor das Lächeln sich zu einem Grinsen auswuchs und er auf einmal hinter dem Rothaarigen hergezogen wurde. Dorthin, wo Schwarz auf ihn wartete. ~Ende~ Geschafft! *fassungslos sag* ^_________________^ Ich hoffe, euch hat die Geschichte gefallen und wir sehen uns nächste Woche bei RftS *grins* Ein großes Dankeschön an alle fleißigen Commischreiber *knuffz* Ein Sequel zu CD ist zwar geplant, wird aber wie schon gesagt noch eine Weile auf sich warten lassen. *vorwarn* cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)