Close Distance von cu123 ================================================================================ Kapitel 9: "Leere" ------------------ Close Distance (Teil 9) Titel: Close Distance Teil: 9/x Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ihr lest alle fleißig mit, wie ich merke ^^ Jedenfalls haben viele von euch gleich geahnt, dass der Tag für Ran nicht allzu glücklich enden würde... ^^° Disclaimer: not my boys, no money make... Greetings: @Andromeda: *ächz* *erst mal Luft holen muss* ^___~ Dann mal viel Spaß in England - obwohl, wenn du das hier liest, liegt es ja schon hinter dir ^^ Ganz richtig, _zufällig_ war Crawford ganz bestimmt nicht da um Ran nach Hause zu begleiten. Und du hast genau die Stelle erwischt, die vorher schon darauf hinweisen sollte, dass etwas geschehen würde (wo Aya halt sagt, dass sie nach Hause vorgeht) *mich drüber freu* *knuffel* Wegen dem Pairing musste noch nicht alle Hoffnung aufgeben, ich weiß es immer noch nicht, wie das wird ^^ @Maike: Brad und von einem so wichtigen Ereignis überrascht? Na das wäre doch mal ein Ding *grins* Du hast ganz Recht, ein paar Fragen werden beantwortet - sogar in diesem Kapitel - aber ganz sicher noch nicht alle ^^ *euch einen Grund gebe weiterzulesen* *snicker* Und bloß nicht den Kopf heißlaufen lassen, sonst kannst du vor lauter Qualm gar nicht den Monitor sehen ^.~ @Arigata: Ich habe zwar gesagt, dass ich mich an dem Anime orientieren möchte, aber in diesem Fall habe ich mich nicht ganz dran gehalten ^^ *dich aber nicht verwirren wollte* *lieb sag* Japp, Ran hat seine Eltern verloren, ich erwähnte ja bei Gelegenheit, dass das passieren würde ^^° Aber eine Stelle mit einem davonfahrenden Auto wird es dieses Mal nicht geben, da ich die Sache mit Aya ein bissl anders gelöst habe. Zudem möchte ich aus Ran diesmal nicht gleich einen Racheengel machen ^^ @candy-chan: Hey, du brauchst dich doch für einen verspäteten Commi nicht entschuldigen, ich bin froh überhaupt einen zu bekommen! *nachdrücklich sag* ^___~ Und ich dachte eigentlich immer, ich hätte keine sadistische Ader ^^° Wenn ich mir aber angucke, was ich so mit einigen Charas anstelle, muss ich noch mal genauer über diese Meinung nachdenken *ehe* Haste inzwischen einen Lebenszweck gefunden? *lach* @Furia: Ja, war doch ne Leistung, alle so zu versammeln, dass ich sie mit einem Schlag erledigen konnte ^-^°°° Bei dem Wettkampf war es nicht so, dass er mir zu unwichtig erschien um ihn weiter auszuführen, sondern dass ich wie gesagt keine Ahnung habe wie das abläuft. Zum Recherchieren blieb mir keine Zeit und da ich keinen Stuss schreiben wollte... wurde es halt kurz und bündig *ehe* Und mit dem GB-Eintrag brauchste dich wirklich nicht zu beeilen *dir versicher* ^^ @nai-chan: Na solange die Anfälle von Sucht nur dann auftreten, wenn du sowieso ein neues Chap vor der Nase hast, ist es wirklich nicht so schlimm *lach* Dann haste hiermit ja wieder deine neue Dosis *grins* Freut mich, dass dir das Turnier gefallen hat, auch wenn es ziemlich knapp ausgefallen ist. Dafür weiß jetzt aber jeder, dass Ran wenigstens schon einige Grundlagen intus hat ^^ @Shatielthefirst: Ha, ich lese doch grade wieder AS und dort ist mir deine Namensgeberin vor die Augen gekommen - wusste gar nicht mehr, dass dieser Abschnitt so fies war *sigh* (das nur mal loswerden wollte ^^°). Überraschend, dass sich jemand wirklich zu Ostern die Zeit genommen hat was freizuschalten, ne? *grins* Aber so bekommste immerhin wieder deine Gummibärchen *dir rüberreich* *snicker* Na mal schauen, ob du dieses Mal auch wieder die Erste bist ^^ Teil 9 "Leere" Ran saß neben ihm auf der Rückbank des Taxis und schlief, in sich zusammen gesunken. Das Beruhigungsmittel hatte schnell gewirkt. Schneller als erwartet, denn jetzt stand er vor dem Problem, den Jungen nachher ins Haus zu bekommen. Er seufzte nicht, war sich der Augen des Fahrers bewusst, der sie ab und zu neugierig im Rückspiegel musterte. Kein Wunder, schließlich hatten die Polizeiwagen immer noch vor dem Haus der Fujimiyas gestanden, als der schon ältere Mann sie eingesammelt hatte. Aber besser so, als von der Polizei gebracht zu werden. Das wäre nun wirklich zuviel des Guten gewesen. Seine linke Augenbraue zuckte, das einzige Zeichen für seine innerliche Belustigung. Warum tat er sich das eigentlich an? Wieder ein Blick auf den Rothaarigen. Er hatte schon genug damit zu tun seine Gruppe zusammenzuhalten, dann musste er sich doch nicht noch jemanden aufhalsen. Aber es war nur für eine Nacht und er konnte sich noch zu gut daran erinnern, selbst so vor seinen Elternhaus gestanden zu haben. Gut, nicht ganz so. Wieder ein Zucken der Augenbraue. Und da gab es noch einen Grund, sein Wissen, an dem er nur so selten wie möglich rührte. Das Taxi hielt an und der Motor verstummte. Er reichte dem Fahrer das Geld nach vorne durch, stieg dann aus und ging um den Wagen herum um die Tür auf Rans Seite zu öffnen. Entweder rief er jetzt Nagi heraus und Schuldig dazu, um für ein bisschen Ablenkung zu sorgen oder... Zunächst hängte er sich die Tasche über einen Arm, beugte sich danach vor und hob den Jungen aus dem Sitz, atmete nicht einmal tiefer dabei. Die Wagentür fiel glücklicherweise schon durch einen leichten Stoß zu und gleich darauf fuhr das Auto davon. Ran war leichter, als er erwartet hatte. >Schuldig!< Er verzichtete auf eine umständliche Variante des Anklopfens und wartete, bis der Orangehaarige mit einem etwas mürrischen Gesichtsausdruck, der schnell Überraschung wich, öffnete. Die Frage in den grünen Augen ignorierend ging er hinein, legte seine Last auf der Couch im Wohnzimmer ab. Die unbesetzt war, da Farfarello zur Abwechslung auf dem Boden hockte, die Nasenspitze fast an der Mattscheibe. Musste wohl etwas Interessantes laufen. Eine Kochsendung? Schuldig schüttelte den Kopf. "Wenn ich gewusst hätte, dass du ein neues Haustier anschleppst, hätte ich ein Katzenkörbchen und etwas Futter besorgt." Der Jüngere hatte seine Überraschung eindeutig überwunden und grinste auf Ran herunter. "Warum schläft er eigentlich?" Soviel auf einen Anderen gerichtetes Interesse weckte auch Farfarellos Aufmerksamkeit, der sich gemächlich erhob und mit einem Glühen in dem bernsteinfarbenen Auge zu ihnen herüber kam. "Du lässt ihn in Ruhe." Fest musterte er den Iren, der mit einer Antwort noch zögerte. "Ist das der hübsche Junge?", verlangte er dann von Schuldig zu wissen, der mit einem etwas hilflosen Grinsen reagierte. "Ich habe dir doch gesagt, dass das nur ein dummer Spruch war." Selten, dass der Deutsche einen Rückzieher machte, vor allem wenn er selbst anwesend war. Er mischte sich in das Gespräch ein. "Schuldig, Ran wird heute in deinem Bett schlafen." Und bevor einer der beiden protestieren konnte, fügte er noch hinzu: "Du kannst Farfarello Gesellschaft leisten." Das bernsteinfarbene Glühen beruhigte sich daraufhin, wurde von abwesender Nachdenklichkeit abgelöst. "Was ist mit ihm? Hat Gott ihn verletzt?" Schuldig begann bei dieser Frage auf seiner Unterlippe zu kauen. Noch konnten sie hoffen, dass diese Fixierung nachlassen würde, durch die Medikamente gab es schon einige Fortschritte. Andererseits war sie ihnen auch nützlich, solange sie ihre Aufträge zu erfüllen hatten. Er nickte dem Orangehaarigen ausdruckslos zu, der Farfarello daraufhin am Arm packte. "Es wird etwas Ähnliches sein. Aber jetzt lass uns gehen." Der Ire warf noch einen Blick auf Ran, folgte dann zaudernd. "Wollen wir dafür ein bisschen Gott verletzen?" Ein leises Lachen, Schritte auf der Kellertreppe. Schuldigs Antwort verstand er schon nicht mehr, da die Stimmen schnell verklangen. Er stieß die Luft aus, nicht ganz ein Seufzen. Die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden hatte sogar ihn überrascht und er verstand sie immer noch nicht so ganz. Aber das zeigte er ihnen nicht. Schließlich verließen sie sich darauf, dass er immer wusste, was geschah und wie es weitergehen sollte. Ein bitterer Zug ließ sein Gesicht härter als sonst erscheinen, bis er den Gedanken von sich geschoben hatte. Da Ran kaum davonlaufen würde, ging er zurück in den Flur, zog seine Schuhe aus und stellte sie ordentlich weg. So unsicher er gewesen war, diesmal hatte er gewusst, was passieren würde. In gewisser Hinsicht verstand er auch Fujimiyas Handlungen - nicht, weil er selbst das Gleiche getan hätte, sondern weil er schon vor langer Zeit gelernt hatte, andere Menschen einzuschätzen. Genauso wie die Fluchtmittel, zu denen sie greifen würden. Was für eine noble Geste, Takatori-san nicht mit hineinzuziehen, ihn im Gegenteil sogar völlig reinzuwaschen. Was für eine nutzlose Geste... Fujimiya würde Ran damit noch mehr wehtun. Aber wahrscheinlich besser das als tot zu sein. Hätte er ihren Heimweg nicht so hinausgezögert, wäre Ran zusammen mit seinen Eltern gestorben. So aber waren die Ermittlungsbehörden schneller gewesen und Fujimiya hatte die Nerven verloren. Ein Überlebender - Aya zählte er nicht dazu, auch wenn sie in ihrem jetzigen Zustand noch nicht als tot bezeichnet werden konnte. "Deine Schwester wird uns helfen, genauso wie du..." Unbewusst kamen ihm seine Gedanken über die Lippen, wurden zu ungehörten Worten. Dann nahm er den Rothaarigen zum zweiten Mal auf seine Arme und brachte ihn nach oben in Schuldigs Zimmer. Es gestaltete sich gar nicht so einfach, einen Weg durch den auf dem Boden liegenden Kram zu finden, doch er wusste immer rechtzeitig, worüber er in dem unsicheren Halbdunkel stolpern konnte. Rasch befreite er Ran von einigen Kleidungsstücken, deckte ihn anschließend ordentlich zu. Wortlos wandte er sich danach ab, schloss die Tür hinter sich. ****** Warum war es so schwierig aufzuwachen? Träge wälzte sich die Frage durch seinen Kopf, ohne zu einer Antwort zu führen. Seine Augen schienen wie zugeklebt, er bekam sie einfach nicht auf. Unsicher setzte er sich auf, brachte es zu einem schwachen Blinzeln. Kaltes Wasser müsste helfen. Zum Glück gehorchten seine Muskeln den wenn auch nicht sehr nachdrücklich ausgesandten Befehlen und ließen ihn aufstehen. Kurz erhaschte er einen verschwommenen Blick auf die Tür, musste die Lider aber gleich wieder zusammen kneifen, da das helle Licht ihm Tränen in die Augen trieb. Er stolperte über irgendetwas, fluchte leise. Hatte er nicht aufgeräumt? Dann hielt er endlich die Türklinke in der Hand, drückte sie nach unten. Im Flur war es um einiges dunkler, so dass er einen zweiten Versuch wagen konnte. Hastig holte er Luft, fing an zu husten, so heftig, dass ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. Doch egal wie unscharf dadurch alles wurde, konnte er doch eindeutig erkennen, dass er nicht zu Hause war. "Was ist hier los?" Immer noch hustend tastete er sich an der Wand entlang, hielt inne, als Schritte auf der Treppe laut wurden. Er beruhigte sich etwas, als er den Anderen erkannte, auch das Husten ließ endlich nach, genauso wie der rasende Herzschlag. Allerdings führte Schuldigs Anblick gleichzeitig zu dem Gedanken an Crawford-san und damit geradewegs zu dem gestrigen Abend. Ihm wurde schwarz vor Augen. "Nicht schon wieder..." Schuldig, der ihn auch dieses Mal rechtzeitig stützte. Er achtete gar nicht darauf, war ganz und gar mit den rasenden Bildern in seinem Kopf beschäftigt. Selbst das leise Aufstöhnen des Orangehaarigen registrierte er nur unterbewusst. "Ran, hör auf damit!" Er wurde durchgeschüttelt, vergaß darüber für einen Moment, was ihn so sehr beschäftigte und blickte in grüne Augen, in denen für einen Sekundenbruchteil so etwas wie Erleichterung schimmerte. Dann fiel eine Mauer und Schuldig war wie gewohnt, nur ernster. Was bloß neue Befürchtungen in ihm weckte. "Was ist gestern passiert?" Mit brennendem Blick suchte er nach der Antwort, verlangte nach ihr, doch der Ältere wich aus. "Du kannst mit Crawford reden. Aber jetzt gibt es erst mal Frühstück." Er ließ sich mitziehen, fröstelte, als er unten die kalten Fliesen betrat. Erst da wurde ihm bewusst, dass er weder Socken noch Hemd anhatte. Verwunderte betrachtete er seine bloßen Arme, nachdem er auf einen Stuhl gedrückt worden war. "Du hast die Wahl zwischen Nagis Cornflakes und frischen Brötchen. Sind heute Morgen erst geliefert worden." Er hatte das unbestimmte Gefühl nicht viel kauen zu können. "Cornflakes bitte...", murmelte er. Wer war Nagi? Eine Schale wurde vor ihm abgestellt und automatisch griff er nach dem angebotenen Löffel. Er war hungrig, stellte er nach dem ersten Bissen fest. "Ich gehe Crawford holen, bin gleich wieder da." Sein Nicken wurde gar nicht abgewartet und etwas verloren glitt sein Blick über den Tisch, blieb an der Tageszeitung hängen. Eine Idee reifte in ihm heran, doch die Schale war schon zur Hälfte geleert, ehe er endlich wagte nach den unschuldigen Blättern zu greifen. Schon auf der Titelseite fand er den gesuchten Verweis, suchte sich mit angehaltenem Atem die richtige Seite heraus. Seine Augen huschten über die Zeilen, nahmen Information für Information in sich auf. Aber noch weigerte er sich diese wirklich zu verarbeiten. Familienvater begeht Selbstmord und versucht sowohl seine Frau als auch die Tochter mitzunehmen. Der Sohn blieb verschont, da er gerade an einem Wettkampf teilgenommen hatte und noch nicht zu Hause war. Aya, die Tochter, wurde mit einer gefährlichen Schussverletzung ins Krankenhaus eingeliefert. Ein hastig niedergeschriebener Abschiedsbrief gab Aufschluss über das Motiv. Fujimiya-san, Angestellter bei einem bekannten Bankhaus, war ins Visier der Ermittler geraten, die verschiedenen Fällen von Geldwäsche auf der Spur waren. Insbesondere das weitläufige und durch Fujimiya-san betreute Privatvermögen der bekannten Takatori Familie schien in diese Geschäfte verwickelt zu sein. Laut dem Brief waren die Takatoris ahnungslos, vertrautem blind ihrem Berater. Fujimiya-san nahm alle Schuld auf sich. Die ebenfalls gegen die Takatoris eingeleiteten Ermittlungen wurden eingestellt. Takatori Reiji, der sich zu einem Interview bereit erklärte, machte deutlich, dass er Fujimiya-san nichts nachtrüge und dessen Tod bedauere. Die Druckerschwärze wurde unleserlich, als die ersten Tränen auf die Zeitung zu tropfen begannen. Er war wie erstarrt, gab keinen Laut von sich. Zorn flammte ihn ihm empor - wie konnte sein Vater nur so etwas unglaublich Dummes tun? Von einem Moment zum nächsten glaubte er ihn niemals gekannt zu haben. Und dann wurde das Feuer durch eiskalte Angst erstickt, sein Magen zu einem kleinen pulsierenden Knoten reduziert. Aya, wie ging es ihr jetzt? Der Löffel glitt aus seinen Fingern und unbewusst versuchte er das Brennen von seinen Wangen zu wischen. Seine andere Hand hielt immer noch das dünne Papier umkrampft. Er hörte, wie neben ihm ein Stuhl zurückgezogen wurde und sich jemand hinsetzte, brachte aber nicht die Kraft auf den Kopf zu wenden. Irgendwie erwartete er, dass jetzt etwas geschehen müsste, doch der Andere sagte oder tat überhaupt nichts. Keine Bewegung mehr ihm Raum, Stille. Weißes Rausches, als wären seine Sinne auf den falschen Kanal eingestellt. Er wusste nicht, was er denken sollte, sein Kopf schien heiß zu laufen. Und allmählich begann er um etwas zu flehen, von dem er selbst nicht wusste, was es war. Dann, endlich, fasste jemand nach seiner Hand, löste Finger für Finger von der Zeitung, die zerknittert und eingerissen auf der Tischplatte liegen blieb. Danach wollte sich der Andere wieder zurückziehen, was er aber nicht zuließ. Er umfasste die warme, trockene Hand, hielt sich daran fest wie ein Ertrinkender. Mit einer unbehaglichen Bewegung sollte sie ihm wieder entzogen werden, er ließ auch das nicht zu. Jetzt endlich schaffte er es den Kopf zu bewegen, folgte ihren Händen weiter den hemdbedeckten Ärmel hinauf und noch ein Stück weiter. Crawford-san. Eindringlich zeichnete er mit den Augen jede Linie des kantigen Gesichtes nach, versuchte etwas in dem hinter der Brille liegenden Braun zu erkennen. Wonach suchte er? Vielleicht nach Hilfe... Bei einem Fremden? Wer blieb ihm sonst... Die Haut spannte dort wo Tränen getrocknet waren und seine Wangenknochen traten hervor, als er die Zähne zusammenbiss. Er war zu alt dafür. Seine Kehle war wie zugeschnürt und dann kam ihm der Gedanke, dass er noch nicht alt genug war um ohne seine Eltern zu leben. Was sollte er jetzt tun? Gleichzeitig kam er sich vor, als würde er sie verraten. Wie konnte er nur an sich selbst denken? Der Amerikaner zeigte keine Emotion, erwiderte einfach seinen Blick. Und dann war er zu schwach und fiel ihm einfach entgegen. Endlich konnte er richtig weinen, aber das half nicht. Er wusste nicht wie viel Zeit verging, der Ausbruch ließ ihn leer und ausgehöhlt zurück, ohne dass der Schmerz oder die Furcht nachgelassen hätten. Als würde er nur noch daraus bestehen. Ein Geräusch an der Tür. Schuldig und noch jemand, den er nicht kannte. Ein Paar grüner Augen, voller Überraschung, die sich aber nicht auf ihn bezog, sondern auf Crawford-san. Der Zweite starrte ihn gebannt an und er selbst nicht weniger gebannt zurück. Narben... Er hatte noch nie jemanden mit so vielen Narben gesehen. Nur ein Auge, wie von einem Raubtier in seiner Intensität, das andere hinter einer schwarzen Augenklappe verborgen. Unbehaglich wurde ihm bewusst, dass er sich wie ein kleines Kind an Crawford-san klammerte. Verlegen zog er sich ein Stück zurück, hielt aber immer noch die eine Hand fest. "Wir kommen später wieder." Schuldig klang einen Tick zu fröhlich, verschwand, den Anderen mit sich zerrend. Er biss sich auf die Unterlippe. Er wollte seinen derzeitigen Platz nicht wirklich aufgeben, aber er musste es doch, nicht wahr? Trotzdem wurde ihm allein bei der Vorstellung kalt und er fing an zu zittern. Ein fester Griff um seinen Oberarm brachte ihn dazu wieder aufzuhören und so etwas wie Ruhe überkam ihn. Er folge der wortlosen Aufforderung und stand auf, bekam den Blick auf das jetzt feuchte Oberhemd frei. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Crawford-san erhob sich ebenfalls, richtete einhändig die Kleidung so gut es ging. "Ich werde mich wohl umziehen müssen, bevor wir losfahren." "Wo-" Seine Stimme war rau, kaum verständlich. Er räusperte sich in der Hoffnung deutlicher sprechen zu können. "Wohin denn?" "Zum Polizeirevier." Gezwungenermaßen folgte er dem Älteren nach oben, zu dessen Zimmer, wie es schien. Dann endlich gab er die Hand frei, auf die hochgezogene Augenbraue des Amerikaners hin. Crawford-san nahm sich ein frisches Hemd aus dem Schrank. Mit den Augen des Kampfsportlers schätzte er die Muskeln des Anderen ab. Was für nutzlose Überlegungen. Leer, er fühlte sich so leer. TBC Irgendwie wirkt dieses Kapitel trauriger als das vorherige auf mich o.O Ich hoffe, ich habe es mit Ran nicht übertrieben, schließlich soll keine Heulsuse aus ihm werden ._. Wie auch immer, nächste Woche geht es jedenfalls weiter und ich würde mich über euer Erscheinen freuen ^.~ cya, cu ^-^ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)