Be Mine von -Rocinante- (Teile 4 und 5) ================================================================================ Kapitel 1: Teile 7 - 28 ----------------------- Shinjo Folge 7 : Rede und Antwort stehen Mit einem irrsinnigen Tempo raste der Polizeilaster über den Asphalt der belebten Strassen. In der dunklen Nacht heulten laut die Sirenen des Fahrzeugs auf. Allen Insassen rasten wirre Gedanken durch den Kopf. Sie hatten soeben ein teuflisches Massaker im Polizeirevier erlebt! Besonders Asukas Vater, Chan Fujima, war äusserst mitgenommen. Daher ließ er seinen Auszubildenen Hino Daiba fahren, der immer wieder nervös seine Brille auf der Nase zurechtrückte. Fujima hatte viele dieser Leute bestens gekannt und nicht nur sie, sondern auch ihre Familien und Kinder .... Was sollte er den Hinterbliebenen sagen? Dass ihre Geliebten von verrückten Freaks ermordet worden sind? Zwei solcher bizarren Figuren, begleiteten ihn nun während der Fahrt. Dieses seltsame Mädchen die so ähnlich wie seine Tochter Asuka hieß. Kasuka.... und ihr noch viel seltsamerer Bruder Shinjo, der zwar seine Gesichtsmaske abgezogen hatte, aber noch immer den schwarzen Kampfanzug trug. Diese Jugendlichen waren auf keinen Fall normal, dachte Fujima. Sie waren anders.... Sie hatten unglaubliche Kräfte bei ihrer Flucht und Rettung eingesetzt.... Nervös kaute Fujima auf seinen Zigarretenstummel herum, während er auf dem Beifahrersitz saß. Die anderen, Ken Okawa, Hitomi, seine Tochter Asuka, Shao, Uburi, Kasuka und Shinjo, saßen im hinteren Teil des Transporters. Ab und zu, zog Fujima die Sichtluke an der Trennwand auf und sah nach hinten um nach den rechten zu sehen. Dies war nämlich genauer gesagt, ein Transporter für Gefängnissinsassen. >> Ich wünschte ihr holdes Töchterchen Asuka, könnte jetzt auf meinen Schoss sitzen Chef. Dann könnte ich ihren geschunden Kopf streicheln.<<, meinte Hino und rückte wieder seine Brille zurecht. >> Klappe du Fischbrötchen mit Ohren!<<, zischte Fujima nervös. >> Meiner Tochter gehts gut. Die is' ja nicht zart besaitet. Die kommt aus meiner Familie.<< >> Mann, was hat das alles nur zu bedeuten?<<, fragte Hino verwirrt und strich sich über sein lichtes Haar. >> Das ist doch alles so unwirklich. Was waren das für Horrorwesen im Revier? Ob die wirklich was mit der Party von diesen Ken Okawa zu tun hatten? Vielleicht haben die Kids nicht gelogen.<< Über Chan Fujimas Stirn zogen sich Furchen und er fuhr sich mit der Zungenspitze über seinen Schnurrbart. >> Das ist jetzt wohl anzunehmen Hino.<<, antwortete er leise. >> Aber wir werden hoffentlich nun erfahren, was es mit dem Ganzen auf sich hat, da dieser verkleidete Bengel Shinjo gesagt hat, dass wir die Wahrheit erfahren würden, wenn wir zum Himatomuseum fahren würden. Lassen wir uns vorerst auf dieses Spiel ein .... Aber wenn ich alles erfahren habe .... Dann mach ich mit diesen Gesocks und auch mit diesem Shinjo und seiner unheimlichen Schwester kurzen Prozess!<<..... Mit quietschenden Reifen hielt der Wagen auf dem Parkgelände vor dem Museum an. Es war das einzige Fahrzeug auf dem breiten Platz und das Museum lag abseits der Stadt am Rande. Ein Weg führte einen breiten Hügel zu dem großen Gebäude hoch. Das Hauptgebäude hatte ein gewaltiges Glasdach, war modern erbaut worden und wurde noch von mehreren Hallen umsäumt. Die Nacht war finster, doch einige Sterne funkelten hellblau auf die Erde herab, wobei die Stille ab und zu durch das Zirpen von Grillen und den Ruf eines einsamen Käuzchens durchbrochen wurde. Shao wäre das Ganze sicherlich sehr abenteuerlich vorgekommen, doch die Lage war zu ernst und dann war da noch die Sache zwischen Hitomi und ihren angebeteten Ken.... Das gab ihr immer noch zu denken. Sie stiegen nun allesamt aus dem Wagen aus. Keiner sagte einen Ton.... Fujima knüpfte seinen Mantel zu und Hino schnäutzte sich die Nase. >> Los gehen wir.<<, sagte Shinjo ruhig und ging voran. Sanft lächelte Kasuka ihren Uburi an und streichelte seine Wange. >> ..... Wollen wir?<<, fragte sie zögernd. Uburi lächelte nur und legte seinen Arm um ihre Hüften. Dann gingen auch sie zusammen hinterher. Hino wollte auch Asuka in die verschwitzten Arme nehmen, aber sie wies ihn mit einer abweisenden Schulterbewegung ab und hagte sich hilfesuchend bei ihren Vater ein. Shao bildete das letzte Glied der Kette und beäugte misstraurisch, wie vor ihr Hitomi Hand in Hand mit Ken den Weg entlanglief. Ken hatte einfach so ihre Hand ergriffen und Hitomi war zu unsicher um darauf irgendwie zu reagieren. Überhaupt, war das alles sehr ungewöhnlich für sie .... Sie hatten nun alle den großen Eingang erreicht. Sie standen vor einer großen Glastür, hinter der sich nur absolute Schwärze offenbarte. Zunächst.... Denn auf einmal durchschnitt ein Lichtstrahl hinter der Tür, die dunkle Schwärze. Ein Schatten kam auf sie zu. Ein Schlüsselbund klimperte und die Tür öffnete sich. Sie durchschritten nun den Eingang und standen in der großen Eingangshalle, wo mehrere Treppen standen, große Mamorsäulen, Vitrinen, riesige Skelette von Sauriern, ein teilhafter Nachbau eines großen Dreimasters, mittelalterliche Rüstungen, Wachspuppen und in der Mitte war sogar ein prunkvoller Springbrunnen angelegt worden, der ausser Betrieb war. Der Mond schien durch die hohe Kuppel und alle nächtlichen Besucher starrten nun auf die kleine Gestalt die ihnen geöffnet hatte und eine Lampe bei sich trug. Es war ein alter Mann mit grauen Haaren, einem Schnurrbart und eingefallenen Gesicht. Er trug eine staubige blaue Uniform und eine viel zu große Mütze auf seinen Kopf. Er ging sehr gebeugt und schwenkte grüssend seine Lampe. >> Wie kann man einen so alten Typ als Nachtwächter einsetzen?<<, fragte Hino erstaunt. Der Alte hustete prompt und blickte empört auf. >> Das verbitte ich mir nur du Mimose mit Hosenträgern. Pass auf dass ich dir nicht dein hässliches Fressbrett neu tapeziere!<< Hino war sichtlich über die Art des alten Mannes erstaunt,xdoch den anderen erschien dies bei Hino nur recht. >> Wieso schleppst du all dieses Gelichter mit an?<<, fragte der alte Kauz und blickte müde auf Shinjo. >> Dass die Dakikais hier sind, kann ich ja noch verstehen aber was haben die anderen hier zu verlieren?<< >> Hey, ich lass mich doch nicht von einem alten Schmarrozer als Gelichter bezeichnen!<<, meinte Fujima empört. Jedoch fiel ihm dabei der Zigarrettenstummel aus dem Mund und die glühende Spitze berührte seinen erhobenen Zeigefinger. >> AUTSCH!<<, schrie er auf und lutschte seinen verbrannten Finger. >> Die Lage hat sich bedeutend verschärft.<<, antwortete Shinjo ganz unbetroffen. >> Ich konnte sie nicht zurücklassen. Der Teufel war los! Wir müssen nun zu Meister Quan Chi.<< Der Alte rieb sich seine dicke rote Nase. >> Na schön, Kleiner.<<, sagte er. >> Aber störe mich nie wieder bei meiner gehobenen Abendlektüre. Ich verzieh mich wieder in den Überwachungsraum.<< >> Das ist also Lektüre, ja? Kein Wunder, dass sie sich dabei konzentrieren müssen.<<, meinte Asuka, die hinter dem Alten stand und ihm ein kleines schmutziges Sexheftchen aus der Hosenbodentasche zog. Der alte Kauz wurde plötzlich Glühweinrot und lächelte verlegen. >> Ach .... äh .... nur für die Kleinen! Nicht für mich alten Opa, hehe!<<, lachte er. >> Schmutzfink!<<, zischte Shao. >> Wenn es hier nicht so dunkel wäre, könnte man vielleicht schon ein Paar weisse Fleckenzwerge auf seiner Hose sehen.<<, scherzte Uburi. >> Das muss ich mir nicht bieten lassen! Auch nicht von einem Dakikai!<<, murmelte der Alte. >> Daki... was?<<, fragte Hitomi erstaunt. >> Später!<<, mischte sich Shinjo ein. >> Wir sollten keine Zeit vergeuden. >> Genau!<<, stimmte der alte Nachtwächter zu. >> Schnell, ich bringe euch zum Fahrstuhl.<<, sagte er, drehte sich zackig um und riss dabei schnell Asuka das Pornoheftchen aus der Hand. .... Die Gruppe, hatte zusammen mit dem Nachtwächter der Herr Mishama hieß und voran mit seiner Lampe schlurfte, die Halle und ein paar Flure und Gänge überquert. Schließlich hatten sie das Ende eines dunklen Korridors erreicht, in dem alte Kisten und leere Katons herumstanden. Eine breite Fahrstuhltür wurde geöffnet und der Fahrstuhl war erstaunlich groß und bot genug Platz für die Gruppe. Hitomi stutzte. Anscheinend würden sie nicht den Ort im Museum aufsuchen, in dem sie einst aufgewacht war, nachdem sie zum ersten mal von einem Monster angegriffen worden war. Sie konnte sich noch gut an diesen angelegten Naturpark mit seinen altertümlichen Hütten erinnern. Sie standen nun im Aufzug, während er sich in Bewegung setzte und nach unten fuhr. Ken hielt immer noch Hitomis Hand und sie blickte ihn mit gemischten und unsicheren Gefühlen an. Er lächelte jedoch nur zurück. >> Keine Sorge.<<, flüsterte er ihr leise zu. >> Ich bin sicher, dass sich das Ganze noch aufklären wird. Das ist für uns alle ziemlich irre.<< Hitomi war über seine Gelassenheit sehr erstaunt. Immerhin hatten diese Wesen zum erstenmal heute, bei seiner Party angegriffen. Danach im Polizeirevier. Und dann musste sie erneut an den Annährungsversuch im Pool denken. Er hatte ihr jedoch versichert, dass es ihm leid täte. Insgeheim musste sich Hitomi eigentlich eingestehen, dass sie sich noch immer von Ken angezogen fühlte. .... und das sehr zum Leidwesen von Shao.... Sie spürte ihre Blicke wie Nadelspitzen auf der Haut. Sie wusste noch, wie sie Shao im Revier das Leben gerettet hatte, als dieser Riese mit dem Schwert versucht hatte, Shao auf der Treppe zu töten und dann schließlich Hitomi herangeeilt war um Shao zur Seite zu werfen.... Doch Shao schien Hitomi noch immer nicht so richtig vergeben zu wollen. Noch dazu war die Lage ohnehin sehr angespannt... >> Lass das!<<, zischte Asuka. >> ..... ich hab gesagt du sollst damit aufhören!<< >> Was ist denn Kind?<<, fragte Chan Fujima seine Tochter. >> Der fummelt andauernd mit seiner Hand an meiner Taille herum, dieser geile alte Sack!<<, brummte sie und deutete auf den verlegenen Nachtwächter Mishima. >> Ich war das nicht!<<, verteidigte er sich zügig. >> Hino!<<, schrie Asuka, wirbelte herum und verpasste Hino Daiba eine so heftige Ohrfeige, dass ihm die Brille vom Gesicht flog. >> Ich war das nicht!<<, wimmerte er. >> Das war der Alte!<< Ängstlich hob er seine Brille auf. >> Oje.<<, seufzte Shinjo und schlug die Hand über den Kopf. Endlich hielt dann der Fahrstuhl an und die Tür öffnete sich ..... Vor ihnen lag ein langer dunkler Gang. Eiskalte, weiße Wände erstreckten sich an den Seiten und weiße Neonlampen befluteten diesen kalten Ort. Shinjo ging allen diesmal voran. Sie folgten ihm zögernd und hatten dabei gemischte Gefühle. Langsam wird das Ganze echt unheimlich. Mit dem Jungen und seiner Schwester stimmt einfach was nicht!<, dachte insgeheim Chan Fujima und drückte dabei seiner Tochter Asuka die Hand. Mann, dann hat uns Hitomi also wirklich die Wahrheit über diesen Shinjo erzählt!<, dachte widerum Asuka. >> Ich finde das alles ziemlich cool und aufregend, weißt du.<<, flüsterte Ken leise Hitomi ins Ohr, wobei er immer noch ihre zarte Hand festhielt. Hitomi blickte ihn kurz verwundert an. Der hatte vielleicht Nerven! Fast wären auf seiner Party Menschen umgekommen und dies hatte sich dann schließlich erst kürzlich auf dem Polizeirevier bestätigt! Cool und aufregend? >> Ist das dein Ernst?<<, fragte sie ihn leise, während sie allesamt voranmaschierten. Ken lächelte sie süfisant an. >> Ja, klar.<<, meinte er. >> Weisst du, auch wenn man reiche Eltern hat und Parties Tag ein und Tag aus gibt, so kann das Leben doch ziemlich öde sein. Die meisten Leute wollen sich doch eh nur bei mir einschleimen. Meine Eltern haben auch nur Zeit für ihre Angelegenheiten. Nicht jedoch für ihre Beziehung und schon gar nicht für mich. Die laden mich ständig mit Luxus ab. Sozusagen zur Abfindung. Ich sitze in einem goldenen Käfig und das wobei jeder Tag ziemlich trist und langweilig ist. Endlich gibts jedoch mal Action der besonderen Art und noch dazu .... habe ich ein schönes und besonderes Mädchen an meiner Seite.<< Tief blickte er ihr in die glasigen Augen und lächelte erneut. Hitomi jedoch blickte nur verstohlen zu Boden. Sie begriff diesen sonderbaren Jungen immer noch nicht, aber... er war dennoch irgendwie... Hitomi hatte ihn irgendwie gern. Hinter ihnen gingen Kasuka und Uburi her. Kasuka schmiegte sich an ihren Freund und Schützling. >> Was erwartet uns?<<, flüsterte Uburi leise. >> Was erwartet mich?<< Kasuka streichelte sachte seinen Kopf . >> Ganz ruhig.<<, wisperte sie. >> Es wird schon. Du wirst alles erfahren, nur .....<< >> Was?<<, fragte Uburi. >> Ich hoffe es wird nichts zwischen uns ändern.<<, meinte Kasuka in einem leichten gesenktem Tonfall. Doch da küsste Uburi sie auf ihre Wange. >> Hey, mein Schatz. Ich hab gesehen was du mittlerweile so drauf hast. Ich war echt von der Rolle, als ich das mitbekommen habe, aber hab ich deshalb Angst vor dir oder bin ich dir abgeneigt?<<, fragte er. >> Nein, dass bin ich nicht. Ich werde dich immer ... lieben.<< Bei diesen Worten strahlten Kasukas Augen und sie blickte ihn fast verträumt an. >> Du liebst mich?<<, fragte sie. >> Natürlich.<<, antwortete Uburi und küsste sie, während dem Gehen auf den Mund. Dann legte er seinen Arm um ihre Schultern und sie gingen schneller voran. Hinter ihnen folgten Hino, dann der Nachtwächter Mishima und Shao. Shao kam sich wohl am meisten verloren vor. Unwichtig und .... im nachhinein ... verlassen. Vielleicht war es kindisch, dachte sie, einem Stern wie Ken hinterher zu rennen. Aber sie musste sich eingestehen, dass sie gegen ihre Freundin Hitomi verloren hatte und nun auch noch in einen Alptraum hineingerissen wurde.... Endlich hatten sie auch das Ende des Ganges erreicht und vor ihnen erschien ein großes, breites Tor, das aus zwei Flügeln bestand und aus roten Stein gehauen war. Seltsame und fremde Verzierungen, Schriften und Bilder von Drachen und fremden Wesen waren darauf eingemeisselt worden. Alle, bis auf Shinjo, Kasuka und dem Nachtwächter Mishima, erstarrten ehrfürchtig vor dem Anblick dieses prunkvollen Tores. Dann öffnete sich langsam das Tor in der Mitte, wie von Geisterhand. Die beiden Torflügel gingen langsam auseinander und durch den immer breiter werdenden Spalt drang ein helles Licht. Nun würde sich endlich das Geheimniss dieses Museums offenbaren! Nun war das Tor offen!.... >> Kommt mit!<<, forderte sie Shinjo auf und durchschritt als erster den Eingang. Die anderen folgtem ihm und staunten erneut mit offenen Augen und Mündern. Das was sich vor ihnen bot, war schier unbegreiflich! Sie hatten mit einem Raum oder einer Halle gerechnet. Aber nicht mit einer riesigen Landschaft unter freiem, dunkelblau-violetten Himmel, der von silbrigen Sternen und drei roten Monden verziert wurde! Eine saftige, grüne Hügellandschaft erstreckte sich vor ihren Augen! Große, glänzende Seen, Flüsse und Bäche wanden sich durch das Land, das von mehreren Wäldchen umsäumt wurde. Tannen und Weiden erhoben sich hier und dort aus den leichten und durchsichtigen Nebelschleiern. Sogar Vögel zogen in der klaren Luft ihre Bahnen. Doch was der Gruppe auch den Atem verschlug, war der Anblick eines riesigen, monströsen Wasserwirbels, der sich aus der hinteren Gebirgskette, wie der Finger Gottes erhob und sich gegen den Himmel erstreckte, wobei er sich majestätisch, wie ein Tornado, drehte und gewaltige Wassermassen bewegte. Und sogar ein Tier, das wie eine Art riesige Schlange mit großen Flugschwingen aussah, glitt leicht wie eine Feder durch die Lüfte! Es schien tatsächlich eine Art Drache zu sein! Ein Drache! Kleine Lichter flogen dann zu tausenden über die Köpfe der Ankömmlinge hinweg, wobei einige sich von ihren Schwarm trennten, näher auf die Besucher zuflogen, dann aber wieder geschwind den anderen Lichtern folgten. Silberne, wundervolle, runde Säulengebilde mit runden Dachkuppeln, standen auf einigen Erhöhungen und Bergklippen. Sie ragten sogar aus einigen kleinen Seen heraus und gewaltige, riesige Statuen, die wie monströse Mahnmale einer längst vergessenen Zeit glichen, umsäumten dieses sonderbare Gebiet. Die Statuen glichen irgendwie Samuraikriegern oder Rittern, mit altertümlichen Rüstungen und furchteinflösenden Gesichtsausdruck. Zahlreiche Türme, deren Ende nicht abzusehen waren, streckten sich dem Himmel entgegen und breite Wolkenbänke zogen hinter dem westlichen Gebirge auf. Sie waren dunkelrot und aus den Wolken schienen sich sogar geisterhafte Gesichter zu schälen! Hitomi war, wie die anderen Neuankömmlinge, einfach nur sprachlos. Damals war sie in einem schlichten, nachgestellten Naturpark neben dem Museum aufgewacht, aber das hier, widersprach allen Gesetzen der Natur! Dieser Ort konnte unmöglich existieren und schon gar nicht hinter der Tür eines engen Korridors! >> Was .... was ist das hier?<<, fragte Chan Fujima zögernd. >> D-d-das kanns doch nicht geben!<<, stammelte Hino Daiba und rückte seine Nickelbrille zurecht, von der er hoffte, dass sie ihm einen Streich spiele. >> Das ist ... bombastisch!<<, staunte wiederum Ken aufgerregt. >> Wer hat mir bloß solche Drogen in den Coktail gekippt?<<, fragte sich Shao. >> Ich bin verrückt geworden, glaub ich!<<, sagte Uburi. Kasuka lächelte jedoch nur und streichelte liebevoll seine Wange. >> Wir sehen alle das Gleiche.<<, versicherte sie ihm. >> Tja, daran gewöhnt man sich mit der Zeit.<<, meinte der Nachtwächter Mishima und zupfte seinen Schnurrbart. >> Aber ich finde immer noch das das Ganze hier nicht mit Miss Juli 2001 mithalten kann!<< >> Wo sind wir hier?<<, fragte Ken neugierig. >> So einen Platz kanns doch nicht wirklich geben.<< Shinjo drehte sich langsam zu den Neuankömmlingen um. >> Nun, jedenfalls nicht in dieser Welt.<<, sagte er. >> Nicht in eurer Welt.<< Chan Fujima raufte sich verzweifelt die Haare und zerkaute seinen nächsten Zigarrettenstummel, den er wenigstens noch nicht angezündet hatte. >> Herje, was soll das alles?<<, fragte er entnervt und laut. >> Wo sind wir hier gelandet und was hast du damit zu tun? Ich will endlich wissen woran ich bin verdammt!<< Shinjo hob ruhig seine Hand und lächelte sogar leicht. >> Keine Sorge. <<, versicherte er. >> Kommt weiter mit. Wir gehen zu der Person, die euch am besten alles erklären kann.<< Mit diesen Worten ging Shinjo weiter, den Berghang hinab, ohne sich nochmal umzudrehen, da er wusste, dass die anderen ohnehin keine andere Wahl hatten, als ihm zu folgen. >> Ist das hier euer Zuhause?<<, fragte Uburi Kasuka. >> Zuhause?<<, fragte sie flüsternd und blickte verloren in die Ferne. >> Einen solchen Luxus konnten wir uns nie leisten. ..... dürften wir nie...<<..... Sie brauchten nicht lange zu marschieren. Schon bald offenbarte sich vor ihnen eine breite grüne Grasfläche, so breit wie ein Fussballfeld, die von hohen Felsen umrandet war. In der Mitte jedoch, erhob sich ein unglaubliches Gebilde. Hitomi sah darin eine Ähnlichkeit mit den altertümlichen Shao-Lin Tempeln, die sie aus dem Fernsehen und Zeitschriften kannte. Es war ein breites Gebäude, mit einem Ziegeldach und großen Säulen, wie bei einem alten japanischen Kloster. Goldene Drachenfiguren,die etwa 2 m groß waren, bildeten an den beiden Seiten des Steinwegs, der zur Eingangstreppe führte, eine lange Reihe. Eine große Flagge, die auf der Spitze des Dachs angebracht war, wehte im Wind. Sie war schwarz und ein rotes und fremdes Schriftzeichen, war daruf aufgenäht worden. Mehrere goldene, japanische Schriftzeichen, waren über dem türlosen Eingang angebracht worden. Und noch etwas fiel auf. Vor dem Eingang lehnte an einer der Säulen eine fremde Gestalt. Es war eine junge Frau, die lilanes Haar hatte, das lang, zottig und ab der Taille zu einem Zopf zusammengebunden war. Sie trug ebenso wie Shinjo einen schwarzen Ninjakampfanzug, nur trug sie momentan auch keine Gesichtsmaske. Sie hatte stechende grüne Augen und einen zierlichen, lilafarbenen Mund. Lässig verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und blickte auf das junge Mädchen, das etwa 13 oder 14 Jahre alt war, vor ihr. Das Mädchen trug eine Baseballcape, ein grünes sportliches T-Shirt, schlapprige Jeans, Turnschuhe und hatte braune lange Haare. Sie kniete auf dem Boden und schien ganz vertieft dabei zu sein, etwas mit Kreide auf den Steinboden zu malen. Shinjo kam mit den anderen Begleitern immer näher auf die zwei Personen zu und ging schon die Treppe hoch. Oben als erster angekommen, lächelte er zögernd die Frau mit den lilalen Haaren an. Sie erwiderte seinen Blick und lächelte ebenfalls froh und lebhaft. >> Was ist denn das?<<, fragte sie lächelnd. >> Ausgerrechnet du, bist jetzt wohl unter die Touristenführer gegangen was?<< Shinjo winkte ab. >> Nein, das hat sich durch besondere Umstände so ergeben.<< , antwortete er. >> Die Anzeichen stehen nämlich dafür, dass es jetzt wohl soweit ist. Es geht los!<< Mittlerweile waren auch die anderen Shinjo nachgefolgt und hatten das Ende der Treppenstufen erreicht. >> Jaja, ich weiss.<<, seufzte die Frau. >> Wir sind nämlich alle von dem Alten herbeordert worden. Dabei wollten ich und die kleine Fu hier, uns ursprünglich einen Mel Gibson Abend machen. Tja, das wars wohl mit nem Filmabend mit Mel.<< >> Naja, wenigstens hab ich von Tamara etwas Kreide bekommen um meine künstlerische Ader auf Trab zu halten.<<, meinte das jüngere Mädchen im Hintergrund, rückte ihr Baseballcapy zurecht und zeichnete weiter an ihrem Bild. Asuka erkannte die Zeichnung auf Anhieb. Es war der sogenannte Charakter einer Animeserie, namens Son-Goku, aus Dragon Ball. Sie ließ die Hand ihres Vaters los und beugte sich zu dem Mädchen hin. >> Hey kleine, du bist echt gut.<<, meinte sie. >> Wie heisst du denn?<< >> Fuziku.<<, antwortete das Mädchen. >> Aber eigentlich werde ich lieber Fu genannt.<< Asuka strich sich über ihre roten Haare. >> Fu, hm?<<, sagte sie und lächelte freundlich. >> Ich heisse Asuka. Ich finde, dir sind bei dem Bild besonders gut die Augen gelungen.<< Asuka deutete auf die Augen des Bildes und Fu blickte darauf. Dabei merkte sie nicht, wie sich langsam Asukas Hand ihrer Hosentasche näherte, aus der ein langer Schokoriegel rausragte. Doch plötzlich heulte Asuka laut auf und rieb sich ihre dicke, rotgeschwollene Hand, auf die Shao geklatscht hatte. >> Schäm dich!<<, meinte Shao und wedelte mit dem Zeigefinger. >> Einem jüngeren Kind Süssigkeiten zu klauen. Du bist doch wirklich unanständig.<< Fu kicherte amüsiert und zeigte auf Shao. >> Nein, ich finde DAS ist unanständig!<<, quiekte sie erfreut und lachte. Shao blickte sich verwundert um und erblickte plötzlich den alten Nachtwächter Mishima hinter sich, der ihr auf heimtückische Art und Weise unter den Rock schielte, als er sich unaufällig die Schuhe zubinden wollte, obwohl diese eigentlich schon zu waren! >> Geiler Sack!<<, schrie Shao und ohrfeigte den Alten, der wie ein totes Stück Holz umkippte. >> Du schleppst aber seltsame Leute mit an.<<, sagte Tamara zu Shinjo. Dieser rieb sich verlegen den Hinterkopf. >> Ich .... es war so dass sie mitkamen weil ...<< >> Schon gut.<<, unterbrach ihn Tamara. >> Ich weiss schon was passiert ist. Wir alle wissen es vom alten Quan Chi. Er erwartet euch schon. Ich und Fu werden nun auch reingehen.<< Dann drehte sich Tamara um und ging auf Fu zu. >> Los Fu, gehen wir.<<, sagte sie. >> Aber ich würd gern noch bei den lustigen Besuchern bleiben!<<, quängelte Fu. >> Ach weisst du, die kommen eh noch nach.<<, seufzte Tamara. >> Ich möchte nur nicht mit denen weiterhin gesehen werden.<< Fu folgte ihr schließlich und die beiden verschwanden im Eingang. >> Das hier alles, ist einfach der Hammer!<<, staunte Ken und blickte sich verwundert um. >> Diese Frau...<<, meinte Uburi. >> Die ist genauso wie du. Stimmts, Kasuka? << Kasuka lächelte ihn liebevoll an. >> Ja und sie beschützt Fu genauso, wie ich dich. Die beiden haben auch ein gutes Verhältnis zueinander, auch wenn sie nicht wirklich so viel wie wir beide miteinander unternehmen. Tamara leistet Fu eigentlich nur Gesellschaft, wenn Fu entweder mal Nachts einsam zu Hause rumhockt, oder wenn Mel Gibson in der Glotze läuft.<<, antwortete Kasuka. Schließlich gingen sie auch nun allesamt durch den Eingang. In der Hoffnung endlich alles zu erfahren, was mit diesen Umständen zu tun hatte... Sie betraten nun das Innere dieses Gemäuers. Es sah dort drinnen aus, wie in einem altertümlichen Tempel. Große Steinsäulen, die bis zu 2 m breit waren, stemmten sich gegen die Decke und standen in einer runden Kreisreihe zusammen, die jedoch sehr breit war. An den kalten Wänden, beleuchteten Fackeln diesen Ort und an der Stirnseite der großen Halle, befand sich die große Steinstatue eines knienden, glatzköpfigen Mannes, der am Hinterkopf einen langen, geflochtenen Zopf trug, alte Mönchskleidung anhatte und auf seinen Knien ein Schwert, ebenfalls aus Stein gehauen, lag. Vor diesem Kunswerk, kniete ehrfürchtig ein alter, glatzköpfiger Mann mit weissen Bart und blauen Kimono und er hielt eine Perlenkette in den Händen und schien konzentriert zu beten. Tamara und Fu, die mit einem Jojo handtierte, saßen derweil an der Westseite der Halle, ganz unbeteiligt auf einem hohen Steinsockel. In der Mitte der Halle, befanden sich zwei weitere Personen. Es waren ebenfalls ein etwa 13 Jahre altes Mädchen und die andere Person schien wohl auch ein Ninja zu sein. Der Ninja war ein erwachsener Mann. Er hatte wuschelige, lange blonde Haare und ein schnittiges Gesicht, das ihn wie einen listigen Burschen erschienen ließ. Er trug keine Maske, aber ebenfalls einen schwarzen Kampfanzug. Das Mädchen hatte ein schneeweisses Gesicht, große dunkle Augen, schulterlanges schwarzes Haar und trug ein weites, langes weisses Kleid mit eingestickten Rosen darauf. Der Ninja kniete vor ihr und lächelte sie freundlich an. Doch das Mädchen schien sich irgendwie unsicher und unbehaglich vorzukommen. Nervös trat sie sich selbst von einer Fussspitze auf die andere und wankte ungeduldig hin und her, wobei sie schüchtern nach unten guckte. >> Kleines, du solltest ohnehin mal die Welt von aussen sehen. Es geht nicht, sich immer wieder davor zu verschliessen.<<, sagte der Mann zu ihr und wollte sie am Kinn berühren, doch sie machte nur eine abweisende Bewegung und starrte weiterhin nach unten. >> Ich verspreche dir, dass ich dich garantiert wieder zu deiner Oma zurückbringe, wenn das hier erledigt ist.<<, sagte der Mann zu ihr und lächelte freundlich. Shinjo ging auf die zwei zu und begrüsste den einen Ninja . >> Hey, Sato.<<, sagte er. Der Mann der also offentsichtlich Sato hieß stand auf und beugte sein Haupt kurz vor Shinjo. >> Wie es aussieht, werden wohl jetzt bald die Puppen gehörig tanzen.<<, meinte Sato. Chan Fujima hielt es nicht mehr aus, unbeteiligt herumzustehen. Er ging auf Shinjo und Sato zu und mischte sich aufdringlich ein. >> Mir reicht es jetzt von langweiligen Familientreffen! Fahrt doch gleich zur Konditorei und haltet dort Kaffeklatsch!<<, meinte Fujima. >> Und wer ist dieses Mädchen? Habt die etwa entführt und das ohne Einwilligung der Eltern?<< Das Mädchen bekam einen roten Schimmer um die Nase und versteckte sich gleich hinter Sato. Fujima tat es leid, weil er dachte er hätte sie verängstigt. >> Äh .... habt ihr das kleine Ding etwa so sehr verängstigt, dass es schon einen braven Hüter des Gesetzes scheut?<< Sato räusperte sich und tippte Fujima provozierend auf die Brust. >> Wer sind denn SIE überhaupt?<<, fragte er. >> Was lässt sie eigentlich glauben, sie könnten hier einfach so reinschneien?<< Fujima knirschte mit den Zähnen und kam langsam in Rage. >> Reinschneien? Ich bin hier her quasi verschleppt worden, nachdem meine Leute zu totes Fleisch verarbeitet worden sind, Mister! << Nun löste sich Hitomi entschlossen von Ken Okawas Hand und ging auf Shinjo zu. >> Shinjo, ich will jetzt endlich Antworten.<<, sagte sie. >> Die anderen auch! Du bringst uns hier einfach in eine Welt, die es gar nicht geben kann und lässt uns nun hier einfach so stehen. Ich will endlich wissen, was ich damit zu tun habe! Bitte Shinjo!<< >> Geduld ist eine Tugend.<< Die Stimme eines alten Mannes, hallte soeben auf. Alle wandten sich der Richtung zu, aus der sie kam. Es war der alte, glatzköpfige Bartträger mit der Perlenkette und dem Kimono. Hitomi kannte ihn schon. Es war dieser Mann namens Quan Chi, den sie damals getroffen hatte, nachdem sie zum ersten mal in dem nächtlichen Park, von einem dieser seltsamen Geschöpfe angegriffen wurde und dann schließlich nach ihrer Bewusstlosigkeit in einem der nachgestellten Naturanlagen aufgewacht war. Dort hatte sie zum ersten mal etwas über Shinjo erfahren. >> Wer sind sie?<<, fragte Uburi erstaunt. Quan Chi lächelte müde. Doch seine Augen erschienen unter den buschigen Augenbrauen hellwach und stechend. >> Mein Name ist Quan Chi, Uburi.<<, antwortete er. Uburi stutzte, genauso wie all die anderen, bis auf Shinjo, Kasuka, der alte Nachtwächter Mishima und die anderen Ninjas. >> Woher wissen sie, wie ich heisse?<<, fragte Uburi. Hitomi erinnerte sich überrascht daran, dass dieser alte Kauz auch wusste wie sie hieß. Nie hatte sie ihn zuvor gesehen. Der alte Quan Chi lächelte abermals. >> Ich habe mir immer vorgestellt, wie diese Begegnung mit euch sein würde. Dir, Hitomi, Fuziku und mit Nami.<<, sagte Quan Chi und blickte kurz zu der schüchternen Nami rüber, die sich verkrampft an Sato klammerte. >> Ich konnte nämlich nie so recht den Zeitpunkt eurer ... Ankunft abwägen. Ich hatte diesen Zeitpunkt sogar ein wenig gefürchtet, da ich wusste dass mit eurer Ankunft auch der Beginn ....... der Endzeit kommen würde.<< Hino zupfte seine Hosenträger und blickte den Alten verdutzt an. >> Endzeit? So ein Schwachsinn!<<, meinte Hino. >> Die Zeit kann nicht einfach so zu Ende gehen. Nicht bevor ich mit meiner holden Sternenfee Asuka Fujima zum Olymp der Liebe aufsteige.<< >> Halts Maul du Trottel!<<, schrie Asuka, die vor Scham ganz rot wurde. >> Hino, stramm stehen und Luft anhalten!<<, kommandierte Fujima seinen Angestellten. >> Und jetzt zu Ihnen Quan Chi. Ich bin Hauptkomissar Chan Fujima und möchte einige Dinge von Ihnen wissen. Auf dem Polizeirevier werde ich Sie wohl nicht verhören können und ich denke den Grund kennen Sie ganz genau.<< >> Den kenne ich .<<, antwortete Quan Chi. >> Mir ist auch durchaus bewusst, was sich bisher ereignet hat und ich bedaure durchaus, dass Ihnen sowohl auch den anderen, die Tatsache zum Verhängnis wurde, dass Sie nun in dieser wichtigen Sache miteinbezogen wurden. Doch ich denke, dass Shinjo das Richtige getan hat, als er Sie mitnahm, da sich der anbrechende Sturm wohl kaum noch berrechnen lässt...<< >> Was soll denn das Ganze? Welcher Sturm?<<, fragte Shao beunruhigt. >> Ich werde euch nun zeigen .... << Quan Chi stockte ab. >> .... Euch zeigen, was jegliches Leben unter den Sternen blühen wird. Ihr alle, stellt euch in die Mitte des Säulenkreises und bildet selbst einen Kreis.<< Quan Chi schlürfte in die Mitte der Halle, die von den breiten und gewaltigen Säulen umringt wurde. Zögernd folgten ihn die Anwesenden, bis auf den Nachtwächter Mishima, der nach draussen ging und die Zeit lieber mit seinem Sexheftchen totschlagen wollte. Hitomi war unbehaglich zumute. Was immer sie erfahren würde, sie wusste es würde ihr ganzes Leben verändern und es würde ihr sicherlich auch Angst machen. Sie spürte es so intensiv, dass ihr eine Gänsehaut hinablief. Auch Tamara nahm Fu bei der Hand und gesellte sich zu der Gruppe, sowie Sato und die schüchterne, wortkarge Nami. Alle bildeten um Quan Chi einen Kreis. Ken gesellte sich zu Hitomi und nahm ohne Anweisung ihre Hand und lächelte sie an. >> Mann, da hätten wir uns doch fast auf der Party gelangweilt, oder?<<, flüsterte er leise. Shinjo stand rechts von Hitomi, und verschrenkte die Arme. Kasuka flankierte Uburi, der sie um die schlanke Tailie gefasst hatte. >> Affenzirkus...<<, flüsterte Fujima leise vor sich hin..... Eine Weile geschah nichts. Fujima und Hino, wollten schon ungeduldig etwas sagen, doch plötzlich spürten sie eine Art elektrische Spannung in der Luft. Es war als prickelte es an ihren ganzen Körpern. Auch die anderen spürten es. Quan Chi breitete seine Arme aus und zur Überraschung der Leute, ging von seinen Augen plötzlich ein blaues Licht aus! Kleine, blaue Blitze züngelten sich wie Schlangen an seinen Körper entlang und plötzlich wurde der Kreis der Anwesenden, von einem grünen Lichtkranz umringt, der sich weiter ausbreitete und sogar die Säulen erfasste. Die Säulen erstrahlten dann ebenfalls in einem grünen Licht und wie aus dem Nichts, zeichneten sich auf jeder Säule, rotleuchtende, japanische Schriftzeichen ab. >> Das Auge ist das Fenster zur Seele und zur tieferen Sphäre.... Offnet es nun!<<, sprach Quan Chi und mit einem Mal zischte es laut im Raum auf und es wurde ganz grell ! Hitomi kniff verbissen ihre Augen zu. Sie hatte wahnsinnige Angst zu erblinden! Doch ohne dass sie es wollte, zeichneten sich aus dem Dunkel Bilder vor ihr ab..... Sie sah eine ganz gewöhnliche Landschaft in der freien Natur mit Feldern, Flüssen und Wäldern unter freiem tiefblauen Himmel. Das Bild bewegte sich, so als ob sie mit einem Bus durch die Landschaft fahren würde. Sie konnte sogar den frischen, würzigen Geruch, der saftigen Gräser riechen. Dann erklang plötzlich, wie ein Echo aus einer tiefen Höhle, die Stimme von Meister Quan Chi. Vor über dreihundert Jahren lebte einst Yasu Tokugawa. Er war der mächtigtse Truppenführer, des Ostens zur Zeit eines feudalen Japans. Er galt als Held, mit dem Ziel Japan wieder zu vereinigen. Dabei lieferte er sich unerbitterliche Schlachten mit anderen Clanoberhäuptern. Da zogen plötzlich finstere, graue Wolken mit hoher Geschwindigkeit auf und das Land wurde von Schatten verschluckt. Doch inmitten einer hügeligen Landschaft, hallte auf einmal ein großer Donner. Soldaten in altertümlichen Rüstungen und mit Schwertern ausgestattet, preschten zu tausenden aufeinander zu und gingen im Kampfgewühl unter. Speere, Pfeile und Kanonenkugeln schlugen inmitten der wabernden Menschenmassen ein und brachten nochmehr Todesopfer hervor. Schreie und Blutspritzer durchschnitten die Luft, die nach Tod stank. Die Erde wurde eine lange Zeit lang mit Blut getränkt und von toten Knochen überhäuft. Der Traum von Tokugawa, wollte keine Grenzen kennen und der Krieg keine Gnade! Tokugawa wollte jedoch den Frieden zwar mit Gewalt herbeiführen, jedoch auch sehr schnell. So begab er sich selbst zu einem Bauern, namens Fukushima. Er hatte Legenden über ihn gehört, dass er ein mächtiger Exorzist und Geisterbeschwörer sei. Hitomi sah, wie ein Mann, vermutlich Tokugawa, mit japanischer Rüstung und Helm, flankiert von vier Fahnenreitern auf eine Hütte zuritt und sich Zutritt verschaffte. In der Hütte erblickte Tokugawa einen jungen Burschen, der Lumpen trug und an seinem Tisch saß um zu essen, während der Kamin brannte. Tokugawa zog sein Schwert und hielt es dem Mann ohne zu zögern an die Kehle. >> Willst du den Frieden Japans? Willst du das Ende all dieses Sterbens herbeiführen? Willst du die Erde wieder, statt mit Blut, mit Wasser tränken?<<, fragte Tokugawa den überraschten Fukushima. >> Mein Leben behalten, will ich mein Lord.<<, stammelte Fukushima und liess dabei seinen Wasserbecher fallen. >> Dann komm mit mir und sei mein alles entscheidender Trumpf gegen meine Feinde! Los!<<, befahl Tokugawa, ließ Fukushima in Ketten legen und nahm ihn mit auf sein Anwesen. Auf einem großen Hof, trainierten derweil hunderte von Soldaten ihre Kampfkünste. Im Gleichschritt übten sie schreiend den Gebrauch ihrer Speere und Schwerter. Tokugawa hatte viele Gefolgsleute und Verbündete. Doch seinen absoluten Vorteil, sah er in Fukushima. Er sollte Tokugawa zum Sieg führen. Tokugawa wollte die Mächte der Geister heraufbeschwören, die ihm in seinem Krieg zur Seite stehen sollten. Fukushima sollte gewaltige Dämonen dazu heraufbeschwören und sie für Tokugawa einsetzen. Abermals, tauchten hinter einem großen Hügel mehrere Flaggen der feindlichen Gegner auf und die mutigen, tausenden Soldaten Tokugawas stürmten auf sie zu. Fusssoldaten rassten mit langen Speeren voran auf die Pferdekavalerien zu und geübte Schwertkämpfer folgten. Doch diesmal kam es anders. Aus den Reihen, der Schwerterklirrenden Massen, erhoben sich plötzlich eiserne Riesen mit monströsen Schwertern. Wie Gras mähten sie erbarmungslos die feindlichen Soldaten dahin und hinterliessen einen Teppich aus Leichenteilen, Gedärmen und Blutlaachen! Ganze Städte wurden von schwarzen, geflügelten Drachen überfallen und mit ihren dämonischen, roten Feuern verbrannt! Inmitten der brennenden Ruinen,wandelten gehörnte Bestien mit schwarzen Rüstungen und kämpften den Feind nieder. Die Dämonen die Fukushima gerufen hatte waren mächtig. Doch all die Schriften die er zur Vorbereitung studiert hatte, waren nutzlos. Er ahnte nicht von welcher Sphäre und welcher Welt sie kamen. Es waren Günstlinge des Bösen! Brüllend schmetterten die gehörnten Bestien die wenigen heilen Türen ein und dann boten sich Bilder des Grauens! Schreiende, kleine Kinder wurden dahingemetzelt und ihre Leichen, kopfüber gehängt. Ihre weinenden Mütter und die jungen Mädchen wurden mitten auf den, mit Schutt und Asche überhäuften, Strassen vergewaltigt! Der Himmel färbte sich rot, so als ob er mit dem Blut der Menschen bestrichen wurde. Tokugawa wurde berichtet, wie erfolgreich seine Helfer waren, doch auch wie boshaft und bestialisch sie mit der zivilen Bevölkerungen umgingen. Schließlich sollten auch sie zu dem vereinigten Japan gehören! Tokugawa saß unruhig auf seinen Schemel in einem Zelt, dass sie nahe eines Schlachtfeldes erbaut hatten. Die Dämonen waren jedoch nicht in der Nähe, sondern hielten sich noch auf dem Schlachtfeld auf um von den Körpern der toten Feinde zu zehren! >> Bringt mir Fukushima! Aber schnell!<< Tokugawa bekam Angst! Er hatte Angst vor den Folgen bekommen, die kommen würden, wenn der Krieg nun gewonnen sei. Fukushima sollte schnell einen Weg finden, die Dämonen wieder zu vertreiben. Er sollte sie wieder für immer bannen! Fukishima jedoch war sich nicht sicher, ob er das schaffen könne, denn die Dämonen waren in den Kämpfen immer mehr zu Kräften gekommen und durch die getöteten Feinde erstarkt! Sie kamen aus einer Welt die man Aykan nannte. Auch dort hatten sie Unheil und Verderben gebracht, doch Fukushima hatte nichts davon geahnt. Die Menschen wurden einfach in der Nutzung ihres Vorteils leichtsinnig. Über eine weite Steppe, rasten plötzlich donnernd schwarze Reiter mit teuflischen Fratzen auf dunklen Pferden, aus deren Nüstern blaue Flammen kamen. Allen voran, ritt an oberster Spitze ein Mann mit langen schwarzen Haaren, schwarzen Mantel, schnittigen Gesicht und jeweils zwei Schwertern in den Händen. Hitomi erkannte ihn! Onikagi! Der Mann der sie auf der Party von Ken und auf dem Revier angegriffen hatte! Neben ihm ritt der glatzköpfige Hüne Foku, der seine Eisenkeulen schwang. Diesen hatte Shinjo jedoch schon längst auf dem Revier getötet. Fukushima grübelte nächtelang. Er fand keine Lösung, keinen Bannspruch. Bis ihm plötzlich die Dakikais erschienen! Fukishima saß nachts in seiner kleinen Hütte im Dunkeln und flog schreiend vom Stuhl, als vor ihm vier weisse Flammen in der Luft erschienen! Die Dakikais waren gekommen! Sie kamen ebenfalls aus der Welt Aykan. Es sind vier Geister die schon vor Anbeginn der Zeit existierten. Aykan war die erste Welt die jemals existierte und dort hatten die Dakikais ihre Heimat. Auch Menschen lebten dort in reicher Zahl. Aykan war einst sehr schön und friedlich, doch die Dakikais waren es vor allem die die Kräfte des Universums in Gleichgewicht hielten. Sie waren die Stützpfeiler des Guten. Sein ganzer Ursprung.... Doch leider war das Böse auch mit dem Beginn des Seins erschaffen worden. Es breitete sich im Herzen der Menschen aus und da Aykan nicht nur die erste Welt, sondern auch aufgrund als Residenz der ursprünglichen magischen Kräfte diente, eine magische Welt war, konnte sich das Böse aus dem Herzen der Menschen manifestieren und großes Unheil anrichten. Aykan beherrschte nun die böse Macht, doch die Dämonen versuchten noch immer die Dakikais zu fassen und zu vernichten. Doch nun hatten diese Bestien auch Zugang zu eurer Erde verschafft bekommen und wollten ihr Reich ausbreiten. >> Wir kommen um zu helfen!<<, sagten alle vier geisterhaften Stimmen der Dakikais zu Fukushima, der immer noch zitternd am Boden kauerte. Die Dakikais flüchteten durch den Zugang zur Erde und hatten einen Plan diese zu retten. Sie wollten die selbe Strategie des Bösen in umgekehrter Weise nutzen. Würden sie sich in den Herzen unschuldiger Wesen manifestieren und damit nicht mehr gestaltlos sein, dann könnten sie sich stärker entfalten und die bösen Mächte zumindest hier noch aufhalten. Fukushima hatte verstanden. Fukushima stand inmitten des Thronsaals von Tokugawa und berichtete von seinem Plan. Auch von den Forderungen der Dakikais mit den letzten Worten. >>.... sie sind der Meinung, dass es eine Pflicht sei, die dem Schuldigen der Misäre auferlegt werden müsse.<< Tokugawa nickte niedergeschlagen und willigte ein. Tokugawa stellte somit seine vier Kinder zur Verügung. Seinen fünfjährigen Sohn und seine drei anderen kleinen Töchter. Fukushima verbrachte mit den Kindern eine ganze Nacht lang im Tempel. Der Raum war voller Rauchstäbchen und Kerzen. Er betete fremde Formeln vor sich hin, während die Kinder auf Matrazen schliefen. Fukushima hatte die Anweisungen der Dakikais befolgt und die Kinder waren tatsächlich von ihnen beseelt worden. Bereit waren sie nun zum Kampf. Auf einer grünen Anhöhe standen nun die großen Truppen Tokugawas und vor ihnen die vier kleinen Kinder des Truppenführers der sie besorgt anblickte. Sie waren in weissen Kutten gehüllt und blickten ausdruckslos ins Tal hinab, wo sich schon die Massen der dämonischen Heerscharen anbahnten. Dann streckten sie ihre Hände aus und eine gewaltige Lichtwelle ging von ihnen aus. Ein Meer aus Lichtern, Blitzen, Leuchtkugeln und magischen Feuerzungen, raste ins Tal hinab und preschte auf die Dämonen zu! Abermals wurde es hell und vor Hitomi wurde es dunkel. Die Dakikais hatten es zumindest auf der Erde geschafft, doch das Schicksal lässt sich noch nicht einmal von ihnen lenken.... Plötzlich erblickte Hitomi eine brennende Stadt, aus der millionen Funken gen Nachthimmel stiegen. Aufgebrachte Soldaten und Bauern anderer Provinzen erstürmten Tokugawas Festung und brüllten von Sinnen. >> Bringt diesen Teufelsherrn um! Seine vier kleinen Teufel sollen brennen!<< Die Dakikais hatten die Menschen zwar gerrettet, aber ihre große Kraft, die ihnen die reinen Herzen der Kinder verliehen hatten, hatten auch einen spürbaren Eindruck bei den Völkern gelassen. Die Menschen waren zu sehr von den Dämonen aus Aykan gebranntmarkt worden und fürchteten nun auch die Kraft der Dakikais und dass diese sie auch gegen die Menschen richten würden. Doch die Dakikais, waren nunmal die Stützpfeiler des Guten und auch auf das Flehen von ihren Vater Tokugawa, waren die Kinder nicht gewillt den aufgebrachten Pöbel Schaden zuzufügen. Sie waren bereit zu sterben! In einem leeren Zimmer auf der obersten Etage eines Festungsturms, wurde Tokugawa von Soldaten bewacht. Kniend weinte er auf dem Boden und nahm seine vier kleinen Kinder in die Arme. >> Bitte, sie werden euch töten!<<, wimmerte er schluchzend. >> Sie erkennen nicht was ihr für sie getan habt. Bitte tut etwas!<< Doch sein kleiner Sohn küsste seinen Vater nur auf die Wange und lächelte. >> Ich liebe dich Papa!<<, quiekte er. Tokugawa lächelte gequält und wimmerte von neuem. Dann brachen die Türen auf, die Schreie von Tokugawas Leibwächter verstummten und gingen röchelnt in ihrem Blut unter. Tokugawa versuchte mutig seine Kinder zu verteidigen, doch auch er wurde mit einem Schwert enthauptet. Seine Kinder wurden gefangen genommen. Man wollte die Dakikais öffentlich verbrennen, so wie man es mit Hexen tat. Doch erst am nächsten Morgen. So schlich sich Fukushima unbemerkt ins Gefängnis und wollte die Dakikais befreien , doch diese waren der Meinung, dass sie auf der Flucht nirgends sicher seien. Jedoch waren die Dakikais auch in Gefahr, da sie in den Körpern der Kinder sterblich waren. Da fiel ihnen eine Lösung ein, denn die Dakikais begriffen wiederum, dass sie nicht sterben dürften um das Gleichgewicht des Guten zu bewahren. Fukushima sollte ihnen einen Gefallen tun. Er sollte ihre Geister in einer sicheren Sphäre bannen. So lange bis zum Zeitpunkt, an dem die Seelen der Kinder wiedergeboren werden würden. Noch dazu, sollte sich Fukushima mit der Zeremonie beeilen um die Kinder vor dem Scheiterhaufen zu retten. Fukushima gelang es die Geister der Dakikais in eine Sphäre zu bannen. Jedoch nicht die Kinder zu retten. Er konnte ihnen zwar zur Flucht verhelfen, doch nach einem Jahr wurden sie ohne sein Wissen gefunden und getötet.... Die Dakikais jedoch, sind mittlerweile wiedergeboren worden. Endlich verschwanden die Bilder vor Hitomis Auge und sie sah sich wieder selbst in der Gesellschaft ihrer Begleiter. Eine Zeit lang schwiegen alle und blickten nachdenklich zu Boden. >> Dann.... Dann sind wir...... wir ...... die wiedergeborenen Dakikais?<<, fragte Hitomi zögernd. >> Ja mein Kind.<<, antwortete Quan Chi. >> Du, Fuziku, Nami und Uburi.... Ihr seid die wiedergeborenen Stützpfeiler des Guten.<< >> Schwachsinn!<<, schrie Komissar Fujima empört und ging auf Quan Chi zu. >> Sie alter Schwindler, sie haben irgendeinen Trick bei der ganzen Sache benutzt! Sie haben hier irgendein Nervengas oder sonstwas verwendet um uns diese Halluzinationen vorzugaukeln! Das ist alles Lüge! Sie sind verhaftet!<< Quan Chi winkte jedoch nur ab. >> Nein es tut mir leid, aber es ist alles wahr.<<, sagte er. >> Diese Jugendlichen sind nun unsere einzige Hoffnung, denn irgendwie hat das Böse es geschafft aus Aykan zurückzukommen. Möglicherweise waren die Pforten zu uns nicht geschlossen worden oder jemand hat sie erneut heraufbeschworen.<< >> Lügner!<< Fujima zog entnervt seine Beretta und zielte auf Quan Chi. Da erschien wie ein Blitz die lilahaarige Tamara und bog Fujimas Arm um und nahm ihm die Waffe weg. >> Kommen Sie zu sich Mann!<<, sagte sie ruhig und ließ Fujima los, während er sich schmerzverkrampft den Arm festhielt. >> Papa!<<, rief Asuka und eilte zu ihm. >>Was soll das? Ihr seid doch überhaupt nicht normal!<< >> Soll das heissen, dass wir alleine die Erde retten sollen?<<, fragte Uburi beunruhigt. >> Wie soll gerade ICH das anstellen. Ich kann nur gut zeichnen aber nicht gut die Erde retten. Das Hobby hab ich nicht.<<, sagte Fuziku und rückte ihre Baseballkappe zurecht. >> Geduld.<<, mahnte Quan Chi. >> Ich werde euch alles erklären.<< >> Sechs Milliarden Menschen auf diesen Planeten.<<, flüsterte Hitomi vor sich hin. >> Warum gerade ich? Warum ....<< Sie merkte noch nicht einmal, wie Ken Okawa seinen Arm um ihre Schulter legte. Meine Freundin, die Superfrau? <, dachte Shao verblüfft. > Erst Ken und dann erhält sie noch diese Bürde. < >> Chef!<<, rief Hino seinem Vorgesetzten zu. >> Gehen wir doch einfach zurück, fordern Verstärkung an und lassen diesen ganzen Drogenclan auffliegen. Wir kennen ja jetzt ihre Adresse.<< Quan Chi wandte sich zu Hino, der nervös schwitzte. >> Ich denke nicht, dass ihr euch so leicht aus dieser Sache davon machen könnt.<<, meinte Quan Chi. >> Nicht als Mitreisende.<< >> Mitreisende?<<, fragte Ken erstaunt. >> Ja, weil euch noch bald in einigen Wochen eine wichtige Reise bevorsteht.<<, antwortete Quan Chi. >> Welche Reise?<<, fragte Hitomi. >> Die Reise zur Rettung aller Welten.<<, antwortete Shinjo...... FORTSETZUNG FOLGT! P.s. sorry dass es diesmal so lang mit der Story gedauert hat. War ziemlich krank und konnt nicht schreiben. Jetzt bin ich aber wieder fit und kann fleissig weitermachen! Shinjo Folge 8 : Die Bestimmung Eine ganze Welt schien über Hitomi hereinzubrechen. Sie befand sich in einer ihr völlig fremden und unwirklichen Umgebung, befand sich auf der Flucht vor schrecklichen Kreaturen, die sie umbringen wollten, ihre Freundinn Shao verstand sich nicht mehr mit ihr so gut aufgrund ihrer Eifersucht die sich auf das Verhältnis mit Ken Okawa bezog, ein junger Ninja, der Shinjo hieß hatte sie ihr ganzes Leben lang unentwegt beobachtet und beschattet und dann hatte sie gerade auch noch von Meister Quan Chi erfahren, dass sie zusammen mit Uburi, dem Mädchen Fuziku und der stillen Nami, eine Art Reinkarnation von guten und ehrwürdigen Geistern bildete, die zur Rettung der ganzen Welt vor dem Bösen bestimmt waren.... Geister namens Dakikais..... Zusammen stand sie mit den anderen, Chan Fujima und seine Tochter Asuka, Shao, Uburi, Nami, Fuziku, Hino Daiba und Ken Okawa mitten in dem Kreis der kolossalen Säulen, dieser Festung oder Tempels. Vor ihr stand Quan Chi und etwas abseits Shinjo, der langhaarige blonde Sato, die lilahaarige Tamara und Kasuka. Kasuka jedoch, gesellte sich wieder lieber zu ihren Freund und Schützling Uburi. >> Sie sind ein alter Mann, der schon senil geworden ist und ich lass mich von einem Kauz wie Ihnen nicht auf die Schippe nehmen!<<, knurrte Fujima, zog seinen Mantel zurecht und starrte Quan Chi misstraurisch an. >> Sie spielen hier vielleicht mit dem Vertrauen von leichtgläubigen, naiven Teenagern, aber mich können Sie nicht veralbern. Auch nicht mit diesem billigen Trick, mit dem sie uns irgendwelche Halluzinationen aus der Vergangenheit vorgegaukelt haben!<< >> Es ist aber leider wahr.<<, entgegnete Quan Chi und kraulte seinen langen Bart. >>Es ist so, dass es diesen jungen Menschen hier vorbestimmt ist, sich auf eine wichtige, eine sehr wichtige, Reise zu begeben.<< >> Was soll denn das für eine bekloppte Reise sein?<<, fragte Hino genervt. Quan Chi blickte ihn scharf an. >> Sie müssen zurück an den Ort ihres Ursprungs..... Dem Ursprung von allem. Sie müssen nach Aykan zurück. Dort muss die Entscheidung ausgetragen werden. Die Entgültige!<<, murmelte er. Uburi blickte verdutzt drein. >> Welche Entscheidung.... nur mal angenommen, Sie sagen uns die Wahrheit.<<, fragte Uburi. >> Die Entscheidung dieser ach so langen Schlacht zwischen euch und dem Bösen. Ich weiss zwar nicht wirklich etwas genaues über diesen Gegner, aber er wird euch vernichten wollen und auch alles was ihr liebt.... die ganze Welt!<<, antwortete Quan Chi. >> Das was ihr vorhin draussen erblickt habt, das war einmal Aykan. Es ist eine Art Spiegelung der Vergangenheit, die ich für euch geschaffen habe, damit ihr ein Stück des damaligen Aykan erblicken könnt. Dieser Ort ist aber auch eine Stätte des Zugangs zu dem jetzigen Aykan.<< >> Cool...<<, flüsterte Ken vor sich hin. >> Sowas kann nicht mit allem Geld der Welt erkaufen. Einfach cool.<< >> Die Dakikais müssen zurück zu ihrer alten Stätte, dem Turm Shina, der jetzt von dem Unheil eingenommen worden ist.<<, erzählte Quan Chi. >> Dort, an jenem Ursprung werden die Kräfte ihr altes Niveau erreichen und sich so stark entfalten, dass sie ein letztes Mal aufeinanderprallen. An der Stätte eures Ursprungs, werdet ihr vier, die Wurzel allen Übels duellieren. Ansonsten bricht das Gleichgewicht, zwischen Gut und Böse und das Böse wird die Oberhand gewinnen. Seitdem die Feinde sich haben erneut auf der Erde blicken lassen, bin ich damit beschäftigt gewesen aus meinen Geist so viel Kraft zu schöpfen, damit sich das Tor zu Aykan erneut aufbauen kann, denn ich kann das andere Tor, aus dem diese Geschöpfe kommen konnte ich nicht orten. Aber in drei Wochen ..... in drei Wochen ist es soweit und ihr müsst dann die Pforte durchschreiten. Das ist eure Bestimmung Dakikais...<< >> Aber....<<, stammelte Hitomi unsicher. >> Aber.... wieso wussten überhaupt diese.... Feinde.... wo ich mich jedesmal aufgehalten habe? Das war doch kein Zufall oder? Im Park, auf Kens Party und im Polizeirevier...<< >> Nein, das war kein Zufall Hitomi.<<, antwortete Quan Chi gelassen und strich sich über seinen langen, weissen Bart.>> Die Dakikais, sind mit der Ankunft des Bösen erwacht und damit auch ihre Energie und Ausstrahlung.<< Fuziku rückte ihre Baseballcappy zurecht und schaute ungläubig. War sie, ein junges 14 jähriges Mädchen, wirklich so eine Art Geist oder Überkreatur? >> Diese Energie, können die Dämonen spüren, da ja einst Gut und Böse mal miteinander verwachsen war.<<, führte Quan Chi weiter aus. >> Aber sie können euch nicht ständig spü ren, da die Dakikais nicht vollkommen in euch erwacht sind und eure Persönlichkeiten noch über euch die Oberhand haben. Aber keine Sorge... Bevor ihr angekommen seit, habe ich vor dieser Statue hinter mir gekniet und meditiert. Ich habe Zwiesprache mit den Dakikais gehalten und ihrer Aura einen Bannspruch auferlegt, der bis zum Anbruch eurer Reise halten wird. Somit können euch die Feinde nicht mehr so leicht orten. Jedoch kann ich nichts garantieren....<< >> Das ... Das ist doch Schwachsinn!<<, schrie Asuka hinter Hitomi entnervt. >> Papa, nimm endlich diese Meute fest! Niemand sagt meiner besten Freundin, wo sie hin soll und was sie zu tun hat!<< Mit diesen Worten fuhr sich Asuka durch ihr rotes, langes Haar, maschierte auf Hino Daiba zu und schlug ihn so heftig auf den Rücken, dass seine Brille nach unten fiel und er schwitzend nach vorn stolperte. >> Los du Idiot!<<, befahl Asuka. >> Mach dich mal nützlich und verwachs hier nicht mit der Umgebung!<< Hino setzte erschrocken wieder seine Brille auf und schluckte hart. >> D -du mei-mei-meinst, i- i- ich soll diese Typen einfach so ... festnehmen?<<, stotterte er. >> Nein du sollst mit denen Polka spielen..... NATÜRLICH SOLLST DU DIE FEST- NEHMEN, TROTTEL! DU WILLST DOCH EIN POLIZIST SEIN! DANN SEI EINER DU WASCHLAPPEN!<<, schrie Asuka entnervt. >> Asuka, bitte...<<, bat Hitomi und packte die aufgerregte Asuka an den Schultern, wobei sie Asuka etwas leicht anlächelte. >> Ich lauf dir schon nicht weg und ausserdem, haben uns Shinjo und Kasuka gerettet. Das ganze ist nur .... irgendwie .... unglaublich.<< >> Hitomi, der alte Sack will dich nur reinlegen!<<, meinte Asuka und hielt Hitomis Hände fest. >> Das Ganze hier .... dass kann es doch einfach nicht wirklich geben! Hitomi! Du darfst doch nicht einfach so weggehen!<< >> Das wird sie auch nicht Töchterchen.<<, sagte Komissar Fujima und blickte Quan Chi zornig an. >> Ich fürchte doch!<<, entgegnete Quan Chi. >> Auch euer Leben hängt davon ab.<< >> Sie sind ja wahnsinnig!<<, meinte Fujima. >> Sie sind verrückt! Vieler meiner Leute, liegen jetzt tot auf dem Revier herum und ich finde nicht, dass sich so etwas durch ein Geschwätz von vier Geistern des Guten, der Welt Aykan und Errettung der Welt, entschuldigen lässt!<< >> Ihre Aufregung ist verständlich...<<, gab Quan Chi zu. >> Doch ich muss Sie bitten, Hitomi und die anderen Drei gehen zu lassen. Sie dürfen sie auf keinen Fall daran hindern ihr Schicksal zu erfüllen und Sie dürfen auch nicht ihren Vorgesetzten die Wahrheit über das alles hier erzählen, wenn sie wieder von hier verschwinden.<< Fujima kochte vor Wut und wurde rot im Gesicht. >> Ich soll.... Sie sind .... Ich soll den Tod von vielen Männern .... von Vätern!... einfach so vertuschen und ungesühnd lassen? Ich soll einfach so tun, als hätte ich von all dem hier keine Ahnung? Sie sind wirklich verrückt!<<, schrie Fujima zornig. Quan Chi schüttelte ruhig den Kopf. >> Wer würde ihnen schon glauben?<<, fragte er. >> Und ausserdem bringen sie sich vielleicht nur selbst unnötig in Gefahr und auch ihre Tochter. Denn vielleicht erkennt sie unser Feind wieder oder wird durch ihre verkündete Wahrheit auf sie aufmerksam.<< >> Sie.....<<, murmelte Fujima, blieb dann plötzlich jedoch ruhig und sagte nichts mehr. Das schüchterne Mädchen Nami, mit dem Rosenkleid, blickte nur die ganze Zeit still zu Boden und krallte sich an das Bein ihres Beschützers Sato fest. >> Das ihr anderen etwas davon erfahrt war nicht eingeplant.<<, sagte Quan Chi. >> Tja, aber es ist nun mal so.<< >> Das ist dennoch krank!<<, meinte Uburi und ging auf Quan Chi zu. >> Wir sind normale Menschen! Wir können nicht einfach so auf Anweisung von Ihnen, uns aus dem Staub machen unsere Angehörigen im Stich lassen und vielleicht nie wieder kommen. Ausserdem hab ich keine Superkräfte!<< >> Letzte Nacht hab ich das aber nicht so empfunden.<<, sagte Kasuka und grinste in sich hinein. Uburi wurde rot um die Nase und dachte verlegen daran, als sie miteinander geschlafen hatten. Quan Chi jedoch sah Kasuka vorwurfsvoll an. Kasuka blickte beschämt nach unten und vertsummte. Gestern dürfte ich leben, Meister! Warum soll mir das vergönnt bleiben? Warum ... all die Jahre?.... Irgendwann werde ich euch zur Rede stellen.... Als Mensch und nicht als Schatten.... < , dachte Kasuka tief versunken. Quan Chi wandte sich nun wieder zu Uburi. >> Ihr habt drei Wochen um euch vorzubereiten.<<, sagte er. >> Drei Wochen Uburi... Drei Wochen.... um euch darüber im Klaren zu werden für was ihr eintreten wollt, für was ihr lebt und gelebt habt ... für wen ihr das tun werdet und wofür ... Ihr lasst niemanden im Stich.... im Gegenteil! Eure Kräfte werden sich mit der Zeit entfalten, wenn ihr erstmal in Aykan seit. Ich weiss, dass das alles sehr schnell auf euch zugekommen ist, aber .... um es euch zu verinnerlichen, solltet ihr diese drei Wochen nutzen.<< Uburi war fassungslos und wusste einfach nicht was er sagen sollte. So einfach ist das also.<, dachte er. > Ich soll einfach so das tun, was dieser Alte für richtig hält.< Hitomi kam nun auch auf Quan Chi zu und blickte ihn fast verzweifelt an. >> Wer ..... wer sind sie? Wer seid ihr alle? Wer ist Shinjo?<<, fragte sie leise, jedoch konnten sie alle mithören. Quan Chi blickte Hitomi zunächst nur starr an .... lächelte dann jedoch schließlich. >> Ich bin ..... Fujima.<<, sagte Quan Chi. >> Ich war einst dieser Geisterbeschwörer, der all dieses Unheil, vor Jahrhunderten für den japanischen Feldherrn Tokugawa heraufbeschworen hat....<< Quan Chi blickte leicht selbstbemitleidend zu Boden. Doch er sprach weiter. >> Ich habe diese eine Schuld noch zu begleichen.... Die Dakikais gaben mir daher auch das ewige Leben ... Ich muss diese Schuld büß en ... Ich darf nicht zulassen, dass so etwas wie damals noch einmal geschieht. Noch immer plagen mich diese Alpträume .... Hast du schon mal solche Alpträume gehabt Hitomi?<< Hitomi schüttelte nur still den Kopf. >> Ich spreche von Alpträumen, die die dich nicht nur n achts schreiend aufspringen lassen. Nein, sie packen dich wie eiserne Klauen am Herzen und lassen dich nicht los. Du hörst die Schreie der gequälten Seelen immer wieder von neuem, riechst das Fleisch der Verfaulten und das Blut der unschuldigen kleinen Kinder .... Das Gelächter des Krieges und ... dich umgibt dann die absolute Dunkelheit des Bösen. Kannst du dir vorstellen, wie das wäre wenn dies wieder zur Realität werden würde?<< Hitomi war unheimlich zu Mute. Sie erinnerte sich erneut an diese grauenhaften Bilder, die ihr Quan Chi durch Magie offenbart hatte. Dieser entsetzliche Blick in die Vergangenheit.... >> Seitdem, bin ich viel durch die Welt gereist.<<, erzählte Quan Chi. >> Alle Kontinente dieser Welt habe ich in meinen langen Leben besucht.... Ich traf viele Menschen, die sich selbst im Umgang mit Beschwörungen, Geistern und Magie übten. Viel habe ich von ihnen gelernt, oja....Ich meditierte oft und sprach im Geiste mit den Dakikais, die mich auch immer tiefer in die Geheimnisse der Magie einweihten. Durch die Jahrhunderte, habe ich auch überall in dieser Welt viele grauenhafte Kriege miterlebt.... Jedesmal wuchs in mir die Angst vor der Rückkehr des Bösen ... Ich wusste, ich könnte euch unmöglich beschützen, wenn ihr ersteinmal geboren sein würdet.... Vor über 17 Jahren, reiste ich mit meinen alten Knochen jedoch, über die Grenze Chinas.<< Quan Chi hielt nun seine Kette mit den Perlen hoch und blickte sie verträumt an. >> Die Dakikais sagten mir natürlich, dass ich mich dorthin begeben müsse... In einem Kloster in den östlichen und heruntergekommenen Provinzen, traf ich ihn... den Hohenpriester Quan Chi .... Er war ein weiser alter Mann. Viel jünger als ich, nur 84 Jahre, aber dennoch sehr Weise für sein Alter.... Es hiess von ihm, er sei einmal in seinem früheren Leben ein wahrhaftiger Drachentöter und großer Krieger gewesen. Von ihm erbte ich seinen Namen und seine Kette.... Er ahnte mein Erscheinen und wusste alles von mir, ehe ich ihm alles erzählen konnte ... Er sagte wenn ich einen Schutz für die Dakikais bräuchte, dann müsse ich mich auf die Suche nach Menschen begeben, die eine starke geistige Aura .... eine sehr außergewöhnliche Aura besitzen. Die Aura von wahrhaftigen Kriegern... Ninjas! Quan Chi, war damals das Oberhaupt von einem sehr geheimnisvollen und sagenumwogenen Ninja-Clan. Dem Clan der Dookan-Ninja. Zwei, standen ihm noch zur Verfügung, da die anderen entweder das harte Training nicht überlebten oder einfach verschwunden waren um sich ihrer Pflichten zu entledigen, in einer Welt wo nur noch das Wort und das Geld herrschte.... Sato und Tamara waren damals etwa 12 und 14 Jahre alt. Sie waren die zwei Kämpfer die mir Quan Chi vererbt hatte...<< >> Und darauf sind wir bis heute noch stolz.<<, sagte Tamara und fuhr sich fast eitel durch ihr lilanes Haar. >> Sie waren bereit, ihre Aufgaben anzutreten, sobald es soweit sein würde.<<, sagte Quan Chi. >> Die Dakikais würden mir bei ihrer Ankunft Bescheid geben und mich über ihre auserwählten Körper informieren. Doch Sato und Tamara waren zunächst als Lehrmeister für die anderen zwei Ninjas bestimmt. Shinjo und seine Schwester Kasuka ... Sie....<< Plötzlich stockte Quan Chi ab. Hitomi blickte ihn verwundert an. >> Was?<<, fragte sie. >> Wieso beschützt mich eigentlich Shinjo schon seit seiner Kindheit, anstatt dass das Sato oder Tamara gemacht hätten? Und woher kommen eigentlich Shinjo und seine Schwester Kasuka? << >> Sie...<<, stammelte Quan Chi plötzlich leicht nervös. >> Sie sind auch Mtglieder unseres Clans. Als wahre Ninja geboren....<< Quan Chi drehte sich nun um und schlürfte durch die große, dunkle Halle. >> Jedoch spielen sie nicht eine so entscheidende Rolle wie ihr.<<, sagte er laut. >> Sie sind Schattenkrieger ... Eure Beschützer .... ihr seid es aber auf die es ankommt!<< Hitomi war sichtlich darüber erstaunt, wie abweisend Quan Chi plötzlich geworden war, als es um die Herkunft von Shinjo und Kasuka ging.... Shinjo stand jedoch mit ausdruckslosen Blick nur einfach stramm dar und seine Schwester kuschelte sich sehnlichst an ihren Uburi und schien irgendwie nicht wirklich zuhören zu wollen.... Hitomi jedoch, erschien es ohnehin nicht so sehr wichtig, sondern vielmehr was sie selbst betraf. >> Mann, soll das jetzt heissen, dass ich Fu das Supergirl bin?<<, witzelte Fuziku und spielte vergnügt mit einem Jojo herum. Quan Chi blieb stehen und sah Fuziku und die anderen leicht lächelnd an. >> Große Aufgaben warten auf uns alle....<< >> Ich ..... will ....<<, stammelte Hitomi leise vor sich hin und dann.... Dann konnte sie einfach nicht mehr.... Sie brach zusammen und weinte bitterlich. >> Ich will nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Wieso ich? Zuerst stirbt meine Mama, mein Vater lässt mich ständig allein, ein Mann hat versucht ... mich zu vergewaltigen, Monster greifen mich an und dann soll ich auch noch von hier weggehen! ICH KANN NICHT MEHR!!!<<, heulte Hitomi und schrie herzzerreisend... >> ICH KANN NICHT MEHR!<< Asuka und Shao eilten zu Hitomi und halfen ihr auf. Asuka nahm Hitomi tröstend in die Arme und streichelte ihren Kopf, doch Hitomi konnte diesen Weinkrampf nicht unterdrücken. Tränen rannen ihr unentwegt über die Wangen und sie zitterte am ganzen Leib. Kasuka empfand ehrliches Mitleid mit Hitomi und die anderen drei "Auserwählten" Uburi, Fuziku und Nami blickten fassungslos auf die weinende Hitomi, die dem angestauten Schmerz nun freien Lauf liess. Doch dann löste sich eine Person aus der Dunkelheit ... nahm Hitomis Hand ... strich ihr über die Wange ... und umarmte sie .... Es war Shinjo. >> Sssscht....<<, flüsterte er ihr sachte ins Ohr. >> Ich weiss ... es ist schlimm.<< Hitomi weinte schmerzerfüllt und krallte sich in seinen Kampfanzug fest. >> Du musst es erst einmal verkraften aber ...<< Shinjo sah ihr nun in die gläsrigen Augen und wischte ihr behutsam die Tränen aus dem Gesicht. Noch nie hatte Hitomi erlebt, dass Shinjo sie so sehr .... einfach voller Wärme und Fürsorglichkeit anblickte. >> Hitomi .... ich habe dich nie alleingelassen .... ich werde es auch nie tun. Ich bleibe an deiner Seite und ich lass nicht zu, dass dir etwas geschieht .... du wirst in drei Wochen wohl keine andere Wahl haben .... das haben wir alle nicht .... aber du wirst auch wieder zurückkehren, das verspreche ich dir... Weisst du noch, vor 10 Jahren als du sieben warst? Weisst du es noch?<< Hitomi sah zögernd zu Shinjo auf und schluchtzte dabei. Ihre Augen waren stark gerrötet und tränten immer noch. Die Anderen blickten die beiden still und anteilnnahmsvoll an. Sogar Chan Fujima war sprachlos und fand keine Worte. Dieser rüpelhafte Bengel, wie er ihn nannte, stand nun da und hielt nun dieses unschuldige Mädchen sachte in den Armen fest... >> Hitomi ...<<, begann Shinjo. >> Damals, bist du mit deinem Vater zu einem Wander- ausflug gegangen. Du und dein Vater.... In dem Wald nahe des Sezumiflusses .... Weisst du es noch?<< Hitomi schluchtzte abermals und zitterte. Doch sie nickte und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. >> Es war Sommer und du hattest dieses pinkfarbene T-Shirt mit den gelben Sonnenblumen drauf angehabt. Dazu diese blauen Turnschuhe.... Dein Vater war begeisteter Angler und an einem Ufer habt ihr Halt gemacht um dort Fische zu fangen. Weisst du es noch? ... << Hitomi nickte abermals nur still. Shinjo strich ihr ab und zu, über den Rücken. >> Es war ein Fluss mit reissenden Wassermassen und es war sooo laut, hm kleine Hitomi? Dein Vater saß auf einem Stein und hatte die Angel ausgeworfen.<< Shinjo lächelte plötzlich. >> Er war vielleicht vom Angeln begeistert aber .... er wusste trotzdem nicht, dass es an dieser Stelle keine großen Fische gab, sondern erst Flussabwärts....<< Shao war verwirrt. Was bezweckte Shinjo mit dieser Geschichte? >> Erinnerst du dich Hitomi?<<, fragte Shinjo leise. Hitomis Arme zitterten ... langsam erhoben sie sich und legten sich um Shinjos Schultern... >> Fuchskind....<<, flüsterte sie leise mit bebender Stimme. Shinjo strich ihr abermals über den Kopf. >> Ja.... ein kleines Fuchsjunges.<<, sagte er. >> Du bist ihm aufgerregt nachgelaufen .... Dein Papa hat dich nicht gehört, weil die lauten Wasserströme ihn daran gehindert haben und er mit dem Angeln beschäftigt war.... Du bist gerannt und gerannt. Durch all die unzähligen Baumreihen ....<< >> Ich ... ich hatte mich verlaufen.<<, schluchtzte Hitomi. >> Der Fuchs hatte immer wieder Hacken geschlagen ... rannte mal hier und mal dort entlang .... unter Baumstämmen hindurch, zwischen Felsen .... ich ... stand plötzlich mitten im Wald und ... ich ...<< >> Du wusstes nicht mehr wo du warst und wo dein Papa war....<<, führte Shinjo den Satz zuende. >> Du hast willkürlich eine Richtung eingeschlagen und hast dich dann noch mehr verlaufen.... Du hast geschrien ... dich heiser gerufen aber ... << >> Papa hat mich nicht gehöhrt....<<, flüsterte Hitomi. >> .... Ich habe dich gehört Hitomi ....<<, sagte Shinjo. >> ... Ich war da .... Ich war immer da .... An dem Morgen als du dein Erdnussbutterbrot gierig verschlungen hast, ein Bild von deiner verstorbenen Schildkröte gemalt hast, dich für die Wanderung angezogen hast ... und ich war auch zu diesem Zeitpunkt da .... << >> .... Pfeile!<<, murmelte Hitomi. >> Genau...<<, sagte Shinjo. >> Ich habe die Pfeile in die Baumrinden geritzt. Sie haben dir den Weg gewiesen.... Du weisst es noch .... Dein Vater hat nichts gemerkt, als du wieder da warst. Er wusste nicht, dass du weg warst und er glaubte dir auch nicht wirklich als du ihm von dem "Geist des Waldes" erzählt hast.... Doch du warst wieder zurückgekommen.... Dann hast du dich geduscht und .... naja, Monopoly mit Asuka gespielt. Oh Mann, war die schlecht darin!<< Shinjo lachte leise. >> Aber sie hatte keine Chance gegen dich.... du warst zu gut gelaunt...voller Freude.... weil du an jenem Tag zurückgefunden hast..... << Hitomi ließ Shinjo langsam los und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Sie hatte sich wieder beruhigt. >> Du .... du hast mich beschützt...<<, flüsterte sie und .... lächelte sogar. >> Ja ...<<, antwortete Shinjo ebenfalls lächelnd. >> Und ich werde auch diesmal auf dich aufpassen.... ich zeige dir den Weg zurück .... hab keine Angst, ich bin bei dir Hitomi.<< Hitomi nickte und atmete tief durch. >> Bitte .... ich möchte wieder nach Hause.... bitte....<<, flehte Hitomi leise. >> Nun...ich denke für heute ist es genug. <<, meinte Quan Chi. >> Es gibt über vieles nachzudenken, ich weiss. Verarbeitet es ruhig. Ihr alle.<< Dann schlurfte Quan Chi auf Komissar Fujima zu. >> Was Sie anbelangt...<<, sagte Quan Chi. >> Sie sollten diese ganze Sache nicht noch schlimmer machen. Lassen Sie uns bitte in Ruhe. Wir wollen Ihnen nichts Böses!<< Fujima blickte still zu Shinjo hinüber der Hitomi noch etwas Mut zusprach. >> Also ... ich werde darüber nachdenken.<<, sagte Fujima. >> Ich nicht!<<, sagte Ken Okawa. >> Ich habe es satt in meinem goldenen Käfig zu Hause zu leben! Das hier ist viel cooler! Ich komme mit nach Aykan!<< Plötzlich schaute ihn Fujima verdutzt an. >> Du bist nicht ganz bei Trost Bengel!<<, meinte er. >> Doch das ist er.<<, mischte sich Shao ein. >> Genauso bei Trost wie ich, denn ich komme auch mit.<< >> Und ich ebenfalls Papa!<<, rief Asuka entschlossen. >> Aber ... Engelchen Asuka. Ich kann dich nicht einfach so ziehen lassen. Dann komm ich auch mit!<<, sagte Hino Daiba. >> Aber ...<<, stammelte Hitomi ungläubig. >> Jetzt dreh ich total durch!<<, schrie Fujima entnervt. >> Was glaubt ihr was das wird? Ein Kaffeeklatsch?<< >> Hitomi ist seit Jahren unsere beste Freundin Papa!<<, protestierte Asuka. >> Und Uburi hab ich auch ganz gern! Freunde... wahre Freunde lassen sich nicht im Stich! Niemals! Ich lasse Hitomi.... nein! Ich lasse alle sowie Hitomi, Uburi und die anderen zwei Mädchen nicht allein!<<, sagte Asuka und stellte sich breitbeinig vor Hitomi. >> Komme doch was mag.<<, stimmte Shao zu. >> Wenn es tatsächlich um die Erde geht...dann ist es ohnehin unsere Pflicht auch mal was zur Abwechslung dafür zu tun!<< >> Freunde...<<, flüsterte Hitomi gerührt. >> Ihr lasst euch da auf etwas gefährliches ein.<<, meinte Sato im Hintergrund und nahm schon mal die stille Nami in die Arme. Fujima rieb sich schwitzend die Stirn.... >> Ach..... und wenn schon!<<, meinte er plötzlich. >> Verdammt! Ich bin ein BULLE! Wenn irgendwo Scheisse passiert, muss ich sie beseitigen! Als Polizist komm ich sowieso mit..... Aber ihr Kinder nicht und ganz besonders du Asuka!<< >> PAPA!<<, heulte Asuka enttäuscht und aus war es mit dem Heldentum.... >> Ach wir werden noch sehen. Erst mal noch drei langweilige Wochen relaxen!<<, meinte Ken und seufzte. Er liess es sich aber nicht nehmen, wieder Hitomis zarte Hand zu erhaschen und festzuhalten... Quan Chi lächelte etwas vergnügt über den Eifer dieser Gemeinschaft. >> Nun ja, warten wir es ab.<<, meinte er. >> Gehen wir wieder zurück.<<, meinte Fujima, dem noch immer unwohl zu Mute war. Auf dem Weg nach draussen an die frische Luft, umfasste Uburi Kasukas Schulter und wollte ihr etwas zuflüstern. >> Dein Bruder ist wirklich in Ordnung. Er hat es geschafft Hitomi kurzeitig darüber hinwegzuhelfen. Es wird .... naja, jedoch sehr sehr schwer werden, glaub ich.<<, flüsterte Uburi und atmete tief durch. Kasuka blickte beim Gehen etwas deprimiert nach unten. >> Ja. ...<<, murmelte sie. >> Er lässt sie nie allein... nie... nur... seine Schwester..., die gibt es nicht für ihn.....<<..... Noch immer war es draussen, vor dem Museum Nacht. Es war finster und dunkel. Hino saß wieder am Steuer des Polizeitransporters und Fujima saß neben ihm und rauchte. Hinten saßen die anderen Jugendlichen.... >> Chef ... mal im Ernst, sollen wir wirklich diese ganze Geschichte einfach so akzeptieren? Auch wenn sie stimmt? So ganz ohne Polizeiverstärkung?<<, fragte Hino nervös. Fujima sog gierig an dem Stummel und bliess einige Rauchschwaden aus. >> Ich sag dir mal was Hino.<<, begann er. >> Sollte ich in diesen drei Wochen ein beschissenes Gefühl bekommen, was diese Sache betrifft oder sollte ich irgendwie erfahren, dass diese komischen Zirkusclowns etwas mit dieser Sache so am Hut haben, wie ich es mir denke..... diese Sache ist nicht so gelaufen, wie die es jetzt vielleicht gerne hätten.... ich lass mich nicht so leicht verarschen! Ich mach diese verantwortliche Truppe noch irgendwann fertig und damit auch den Alten in diesem Museum.... und seine Truppe von Ninjas! Ich sag dir Hino, mit denen rechne ich noch ab!<<.... Fortsetzung folgt ...... Shinjo Folge 9 : Die Lasten der Verantwortung Endlich hielt der Polizeitransporter vor dem Haus von Hitomi an. Es war schon sehr spät und es herrschte eine bedrückende Stille. Was würde nun alles geschehen? Hitomi war dies momentan absolut unwichtig. Sie war die erste, die von Chan Fujima nach Hause gebracht wurde. Er wollte noch mit reinkommen, aber Hitomi versicherte, dass er das nicht tun müsse. Sie alle, hatten in dieser einen Nacht, so vieles erlebt.... Langsam schritt Hitomi, auf die Haustür zu. Fujima wollte mit dem Wagen, draussen abwarten, bis sie drin war. Das automatische Licht, der Lampe über der Haustür schaltete sich ein, als Hitomi nun vor der Tür stand und den Schlüssel hervorhohlte. Ihr war so unwohl zumute und sie zitterte nicht nur wegen der beschleichenden Kälte.... >> Hitomi!<< Hitomi drehte sich langsam um. Ken Okawa kam plötzlich aus dem Transporter herausgesprungen und rannte auf sie zu. Er schnappte tief Luft und blickte sie dann ruhig an. >> Hitomi, ich ....<< >> Ja? Ken...<<, fragte Hitomi ruhig. >> Du...<<, fing Ken zögernd an zu sprechen. >> Du kommst doch übermorgen wieder zur Schule, oder?<< Hitomi stutzte. Sonst wollte er nichts wissen? >> Ich.... weiss nicht.<<, sagte sie leise. >> Ich weiss gar nichts mehr...<< Da legte Ken sachte seine warme Hand auf ihre Schulter und lächelte sie an. >> Hey, Hitomi.<<, sagte er. >> Immer mit der Ruhe. Lass uns nicht hängen und komm zur Schule. Bitte! Ich freu mich dich dort wieder zu sehen und ausserdem... wir haben noch drei Wochen. Wenn du möchtest, könnten wir ja mal zusammen ausgehen.<< Hitomi blickte Ken fassungslos an. War er denn noch normal? All diese Toten auf dem Revier und diese schrecklichen Attacken.... Dann diese ganze Wahrheit darüber und dann wollte er noch tatsächlich sie darum bitten mit ihm auszugehen? >> Du... Du weisst doch jetzt was ich bin.... Du weisst doch jetzt..... was ich bin...<<, stammelte sie unsicher. Doch Ken lächelte sie nur freundlich an. >> Oh ja.<<, meinte er. >> Das so ziemlich interessanteste und aufregenste Mädchen, dass ich je kennenlernen durfte in meinen spießigen Leben.<< Mit diesen Worten, berührte er einfach so ihre Wange und küsste Hitomi an der selben Stelle. Dann rannte er wieder, ihr nachwinkend, zurück zum Transporter und stieg ein. Hitomi drehte sich leicht errötet um und schloss ihre Tür auf. Schnell betrat sie den Hausflur und lehnte sich an die zugeschlossene Tür..... Natürlich war Shinjo auch schon hier. Wahrscheinlich unsichtbar und irgendwo versteckt..... Hitomi war das gleich. Sie wollte jetzt ohnehin mit niemandem sprechen. >> Papa....<<, flüsterte sie leise vor sich hin. >>Papa!<< Sie lief plötzlich durch den ganzen Flur und rief nach ihrem Vater. Er wollte ja an diesem Abend wieder hier sein! Endlich! Hitomi brauchte jetzt auch ihren Vater, doch.... es war sehr still im Haus. Es brannte auch kein Licht.... Hitomi hatte das in der Küche und im Wohnzimmer angeschaltet und ein anderes Licht brannte, oder besser gesagt, blinkte... Der Anrufbeantworter. Zögernd näherte sich Hitomi dem Anrufbeantworter, der auf dem runden Tischchen neben der Couch stand.... Sie hatte eine dunkle Vorahnung von dem, was sie sich nun anhören würde, oder besser gesagt, anhören musste. Hallo Hitomi mein Mäuschen! Ich bins Papa! Also Hitomi, ich weiss nicht so recht wie ich es sagen soll....> Hitomi schluckte hart und ihr Magen zog sich zusammen. >.... Die Sache wegen der ich mit dem Nachrichtenteam in Tokio bin .... also es sieht so aus als ob es eine heissere Sache ist, als angenommen. Wir sollen noch morgen ein Interview mit einem Minister führen und da werde ich als Kameramann echt dringend gebraucht.... Ich weiss, dass du jetzt sicher leicht verärgert darüber sein wirst....< Die ersten Tränen rannen Hitomi über Wangen.... >.... aber was soll ich da machen? Wenn du noch Geld brauchst, dann heb einfach was von dem Bankkonto ab. Ich komm übermorgen. Wirklich, ich verspreche es!....< Hitomis Hände zitterten und ballten sich zu Fäusten, die enorm zitterten.... ... Ach und Hitomi.... na komm schon. Wahrscheinlich machst du doch sowieso ein strahlendes Gesicht, wegen sturmfreier Bude, hm? Aber treibs nicht so wild, okay. Ich...< Plötzlich konnte Hitomi einfach nicht mehr. Ein herzzerreisender Schrei löste sich aus ihrer Kehle und sie packte den Anrufbeantworter. >> Ich hasse dich!!!<< Sie schmiss ihn mit voller Wucht gegen die Wand, wobei das Gerät in Stücke zerbrach und dabei noch ein Bild von der Wand riss. Hitomi schlug die Hände vor ihr Gesicht und brach weinend zusammen.... Sie zitterte am ganzen Leib.... weinte bitterlich.... fühlte sich einfach verlassen.... >> Ich brauch dich doch Papa!....PAPA!!! LASS MICH DOCH NICHT ALLEIN!!!<< Hitomi schrie abermals, doch sie fand dennoch keine Erlösung. Sie fühlte sich allein und im Stich gelassen.... Zu einem Zeitpunkt an dem ein Kind seinen Vater am nötigsten brauchte. Wie ein kleines Kind lag Hitomi zusammengekrümmt am Boden und weinte immer weiter. ..... Dann kniete sie sich hin und ihre geröteten Augen blickten sich um. >> Lass mich in Ruhe Shinjo!!! Lass mich!!! HÖR AUF MICH ANZUSTARREN!!! HÖR AUF!!!<< Irgendwo war er, das wusste Hitomi. Er war wie ein Geist und das beunruhigte sie manchmal, seitdem sie ihn kannte. Sie wischte ihre Augen ab und stand langsam auf. Hitomi atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. >> Bitte ... ich will jetzt wirklich nur allein sein.... Ich flehe dich an.<<, flüsterte sie mit zittriger Stimme. Dann rannte sie die Treppe hoch und schlug laut ihre Zimmertür hinter sich zu..... Ein dunkler Schatten näherte sich ihrer Tür.... Er verharrte und lauschte.... Hitomis Weinen drang durch das weiss-gestrichene Holz ihrer Tür, obwohl sie ihr Gesicht in ihr Kopfkissen vergrub, damit man sie eigentlich nicht hören sollte. Der dunkle Schatten näherte sich der Tür noch mehr, doch dann setzte er sich zwei Schritte davor hin und konnte nichts tun, als nur zu lauschen.... >> Hitomi.....<<, flüsterte Shinjo leise..... Einige Strassen weiter, stand ein kleiner Laden, der Schreibwaren verkaufte. Dieser Laden gehörte einer alten Frau namens Mae Ujima. Sie war eine ganz gewöhnliche alte Oma, deren Mann schon seit Jahren verstorben war und sie verdiente sich ihren Unterhalt einzig und allein mit dem Verkauf der Schreibwaren. Die kleinen Schulkinder kannten sie sehr gut und sie hatte auch nichts dagegen von ihnen Omi genannt zu werden. Ihre Wohnung war direkt eine Etage über dem Laden, der jetzt bei Nacht natürlich geschlossen war. Die alte Frau schlief tief und fest .... Nichts davon ahnend, dass ihre Enkelin gar nicht nebenan in ihrem Zimmer war. Die Eltern des Mädchens, waren vor zwei Jahren bei einem Autounfall umgekommen und sie war die einzige die überlebt hatte. Nur Mae Ujima war die einzige, die sich noch um das, seitdem verstörte Kind, kümmern konnte. Ihre Enkelin war 13 Jahre alt. Nach dem Unfall erschien sie stets authentisch oder apatisch. Sie hatte nie ein Wort gesprochen und wurde in der Schule oft gehänselt und als doofe Taubstumme bezeichnet, obwohl sie nicht taubstumm war. Maes Enkelin verschanzte sich so gut es ging, vor der Aussenwelt und hatte keine Freunde. Nun war das Zimmer der Kleinen, in dieser Nacht leer, still und dunkel. Das Bett erschien kaum benutzt, der Schreibtsich war leergeräumt und ihr Schulranzen lag neben einigen Märchenbüchern auf den Boden.... Doch da ... Das Fenster über dem Schreibtisch, das nur angelehnt war, öffnete sich leise und eine dunkle Gestalt, die etwas im Arm hielt betrat das Zimmer. Es war ein blonder Mann mit langen Haaren, dessen Gesicht maskiert war und wie ein Ninja erschien. In seinem Armen hielt er ein Mädchen, dass er nun behutsam aufs Bett setzte. Das Mädchen trug ein weisses Kleid mit Rosen... Es war Nami. Und der Ninja, der nun seine Maske abzog, war Sato. Beide hatten sich noch vorhin, im Himatomuseum bei Meister Quan-Chi aufgehalten, als er etwas über die Vergangenheit der Dakikais erzählt hatte. Nun hatten sie sich alle wieder getrennt und auch Sato hatte seine Dakikai, Nami, nach Hause zurückgebracht. Nami blickte auf ihre Füsse und stand wieder vom Bett auf um sich zu ihrem Puppenhaus zu begeben, dass auf einem anderen Tisch in der hinteren Ecke ihres Zimmers befand. Dieses Puppenhäuschen hatten ihre Eltern ihr zum sechsten Geburtstag geschenkt und seitdem war dies für Nami eine Art Schrein. Sie nahm einer der weiblichen Puppen und legte sie in ein feingeschnitztes Puppenbettchen. Sato kniete sich neben ihr und lächelte sie an, wobei Nami ihn eigentlich nicht zu beachten schien. >>Schon komisch..<<, sagte er. >> Irgendwie hatte ich gehofft, dass dieser Besuch dich wahrlich so sehr aus den Schuhen hauen würde, dass du irgendetwas sagen müsstest. Ich bin mir sicher, dass du verstanden hast um was es ..... um was es hierbei geht Nami.<< Nami setzte sich wieder auf und ging emotionslos zu dem anderen Tisch am Fenster. Sie nahm einen Block zur Hand, schaltete das Nachtlicht ein und fing an zu malen. Sie war aus irgendeinem Grund fasziniert von Rosen und zeichnete immer nur diese . Sato ging ihr nach und kniete sich erneut neben ihr. Damals bei dem Unfall, als der Wagen sich überschlagen hatte, brannte und im Strassengraben lag, da hatte Sato nur diese eine Wahl gehabt. Das wusste er. Er hatte Nami aus dem Wagen noch rechtzeitig rausziehen können, nachdem er die verbeulte Tür einfach abgerissen hatte. Doch er hatte sich beeilen müssen, denn kurz danach explodierte damals der Wagen.... Sato wusste, dass er sich keine Vorwürfe machen musste, aber er empfand es dennoch als zutiefst traurig, dass ein solch junges Mädchen alle Lebensfreude verloren hatte. Wie alle Ninjas, die ihre Dakikais beschützten, so kannte auch er Nami schon recht lange. Früher war sie immer so lebhaft und eine wahre Turbozunge. Sie liebte es immer wieder viel zu reden und zu lachen. Doch nach dem Unfall kam das Leid .... das Mitgefühl .... der Schmerz... der Verlust der Lebensfreude.... der Verlust von Freundin .... und die Pein. >>... Ja du weisst sicherlich um was es geht....<<, meinte Sato und strich ihr über das Haar. >> Mach dir keine Sorgen. Ich bin bei dir. << Satos Blick wanderte zu der Packung mit den OBs. Er lächelte amüsiert und strich Nami weiterhin über den Kopf, während sie unbekümmert weitermalte. >> Oh Mann, das war eine Geschichte! Kaum zu fassen, dass ich dir damals gezeigt hab, wie man die benutzt. Ich fühl mich immer noch so, als hätte ich mir damals einen Korken reinge.... Naja, du weisst ja wie es war.<< Sato lächelte vergnügt, aber Nami liess das kalt. Er war es jedoch schon lange von ihr gewohnt und er war dankbar dafür, dass sich ihre Großmutter so gut um sie kümmerte. >> Na schön. Ich sehe, dass wir heute mal wieder nicht so gesprächig sind. Leg dich jetzt besser hin. Es war eine lange Nacht.<< Mit diesen Worten verschwand Sato plötzlich. Natürlich war er nicht wirklich weg, sondern hielt sich noch irgendwo im Zimmer auf um auf Nami Acht zu geben.... Währenddessen saß das andere Mädchen Fuziku auf ihren Bett im Schneidesitz und spielte mit ihrem Game Boy. Sogar als sie schon ihr Nachthemd anhatte, trug sie noch immer ihre Baseballkappe. Neben ihr, im Zimmer, saß die lilahaarfarbige Tamara, die zwar noch immer ihren schwarzen Ninjadress trug, ihre Haare diesmal aber offen trug und nicht zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie knabberte Salzstangen und betrachtete sich bei leiser Lautsärke einen Film mit Mel Gibson, den sie und Fuziku so abgöttisch anhimmelten, im Fernsehen. Fuzikus Zimmer war voller Poster mit Stars der japanischen Baseballliga und sie selbst spielte in ihrer Freizeit auch in einem Baseballteam. >> Braveheart .... ein toller Film. Vor allem weil man Mels Hintern mit hochegzogenen Schottenrock sieht....<<, seufzte Tamara. >> Nächste Woche läuft Lethal Weapon 4 im Fernsehen.... Mit Handfeuerwaffen sieht er ja sooo niedlich aus.<<, meinte Fuziku. >> Sag mal Fu ..... <<, begann Tamara zögernd und blickte neben ihr Fuziku an. >> möchtest du .... darüber reden? Ich meine wegen....<< >> Da! Jetzt rennen die englischen Soldaten auf Mel zu! Wehe sie fügen seinem Gotteshintern auch nur einen Kratzer zu!<<, unterbrach Fuziku und legte den Game Boy beiseite um versessen auf den Bildschirm zu starren. Tamara stutzte. Sie wollte noch etwas sagen aber .... nein. Sie nahm sich vor Fuziku mehr Zeit zur Verarbeitung zu gönnen. Sie würden noch darüber reden können, aber jetzt brauchte Fuziku mehr Zeit. Leise, ganz leise, flüsterte Tamara einen Satz vor sich hin, den Fuziku nicht hören konnte. >> Du..... du.... du bist ja noch so jung meine Kleine ....<<... Endlich zu Hause! Uburi ließ sich seufzend auf sein Bett in seinem Zimmer fallen und starrte zur Decke hinauf. >> Was für eine Nacht!<<, seufzte er erneut und schloß für einen kurzen Augenblick seine Augen. >> Das lässt sich wirklich durch nichts überbieten. Ich bin total fertig mit den Nerven.<< Er wischte sich über die Augen und richtete sich wieder schlapp auf. Dann schaltete er die Nachtischlampe ein und sein Zimmer wurde in ihren schwachen Schein getaucht. Vorher war er noch ganz laut die Treppen hochgegangen, aber er wusste schliesslich, dass er keine Rücksicht auf Schlafende nehmen musste, da seine Eltern noch immer im Urlaub waren. Sie konnten sich entspannen ...... und er? Vor ihm stand eine zweite Person. Kasuka. Ihre schwarzen, gewellten Haare hingen etwas wild herab und vor allem der weisse Wollpullover, den sie anhatte, sah ziemlich zerschlissen und verschmutzt aus. Nach den Kämpfen auf Ken Okawas Party und im Polizeipresidium, hatte das schöne Stück auch ziemlich viel durchgemacht. Kein Wunder also, dass er nicht mehr so heil wie vorher war. Doch das war ja auch nicht Kasukas Pullover, sondern der von Uburis Mutter. Sie hatte bisher nur ihren Ninja-Kampfanzug als eigene Kleidung besessen. >> Tut mir leid.<<, sagte sie lächelnd. >> Hoffentlich wird deine Mutter nicht versuchen, dich dafür umzubringen. Wenn doch, dann bin ich ja noch da.<< Uburi lächelte gequält. >> Ich wünschte das wäre meine einzige Sorge Kasuka.<<, meinte er. >> Immerhin hab ich vorher von einem fremden alten Kauz erfahren, dass ich eigentlich sowas, wie die Wiedergeburt eines Geistes aus einer anderen Welt bin und dass ich in drei Wochen meine sieben Sachen packen soll um mich auf einen tödlichen Trip zu begeben. Hinzu kommt, dass davon auch nicht nur meine wertvolle Fussballkartensammlung abhängt, sondern gleich das Bestehen der ganzen Welt.... Nicht gerade verlockend.<< Kasuka lächelte ihn weiterhin an und setzte sich schließlich neben ihn auf die Bettmatraze. Zärtlich strich sie ihm über sein Haar. >> Na komm schon.<<, flüsterte sie. >> Das wird schon werden. Nimms nicht so schlimm. Glaub mir ich weiss wovon ich rede. Wir finden schon eine Lösung.<< Uburi blickte sie sehnsüchtig an und schluckte. >> Du hast leicht Reden.<<, meinte er. >> Seit vielen Monaten dachte ich noch, dass ich locker an Kraft und Schnelligkeit mit dir mithalten könnte, aber nachdem was ich heute von dir gesehen hab...<< Kasuka lächelte mit einem mal umso vergnügter und küsste Uburis Stirn. Dann glitten ihre zarten Finger unter ihren verschlissenen Pullover und sie fing langsam an ihn hochzuziehen. Dabei erblickte Uburi zunächst ihren schönen, glatten, flachen Bauch. >> Vielleicht möchtest du noch mehr sehen Schatz.<<, flüsterte sie kichernd. Uburi stockte der Atem, doch dann schüttelte er nur mit den Kopf und gerade, als Kasuka unter dem Pullover ihre Brüste entblößen wollte, zog er ihn wieder bis zu ihrer Hüfte runter. >> Nein! Nicht! Bitte lass das!<<, sagte er und blickte ihr tief in die überraschten Augen. >> Ich will jetzt nicht mit dir .....also.....<< Kasuka setzte plötzlich eine verständnisslose Mine auf und legte beide Hände auf Uburis Schultern. >> Was?<<, fragte sie eindringlich. >> Was möchtest du nicht? Sag es doch! << Uburis Blicke wanderten unsicher an ihr vorbei, doch Kasuka blickte ihn ständig an und wollte sich nicht abwimmeln lassen. >> Na du weisst schon.<<, antwortete Uburi zögernd. >> Dann sag es doch Uburi.<<, sagte Kasuka. >> Oder besser gesagt, erklär mir doch, was wir gestern Nacht getan haben.<< Uburis unsicherer Blick wurde stur von Kasukas Augen fixiert. >> Ich verstehe nicht worauf du plötzlich hinaus willst.<<, meinte Uburi. >> Was hast du mit mir gestern Nacht eigentlich gemacht Uburi?<<, fragte Kasuka eindringlicher. >> Hast du .... hast mich geliebt? .... Oder hast du .... hast du mich gevögelt? Gebumst? Gefi....<< Uburi sprang entsetzt vom Bett auf und schluckte. >> Was soll das alles aufeinmal?<<, fragte er verständnislos. >> Wieso verhälst du dich plötzlich so aufgedreht, Kasuka?<< Kasuka blieb sitzen, doch ihre Hände krallten sich in der Bettdecke fest.... >> Ich will wissen woran ich eigentlich bei dir bin, wenn man mal von meiner eigentlichen Aufgabe absieht.<<, antwortete sie laut. >> Ich habe dir vorhin in die Augen gesehen und darin habe ich nicht nur die Angst vor dem was kommen wird gesehen. Ich kenne deine Augen schon so lange Uburi. Ich weiss was für Gedanken sich darin verbergen. Du bist unsicher, stimmts? Sag mir ....<< Kasuka atmete plötzlich umso schwerer. >> Sag mir Uburi.... war ich nur so eine Art ... Abenteuer für dich?<< Uburi schlug entsetzt die Hände über den Kopf und ließ sich wieder neben ihr ins Bett fallen. >> Was soll das Kasuka?<<, fragte er verblüfft. >> Was soll das nur? Ich ... Wir hatten uns doch extra mit dem Sex Zeit gelassen, seitdem wir uns persönlich kennenlernten. Oder meinst du, ich hätte dich gleich auf den ersten Blick flachgele....<< Uburi sprach nicht weiter, da er nicht solche Wörter benutzen wollte....nicht diese Wörter.....nicht bei Kasuka..... >> Nein...<<, flüsterte Kasuka leise. >> Damals warst du ja auch verletzt weisst du es noch? Damals als du bewusstlos im Wald lagst, nachdem du beim Joggen hingefallen bist.... Ich hatte dich dann zurück in dieses Bett gebracht.....Und ich wollte dass..... ich wollte....dass du mich siehst...<< Uburi setzte sich wieder auf und rückte neben Kasuka. >> Worauf möchtest du hinaus Kasuka? <<, fragte Uburi. >> Du weisst doch, dass ich dir schon mehrmals mein Leben zu verdanken habe. Ich verstehe nicht warum du so ... ausrastest.<< >> Du.....du hast das Geheimnis um mich geliebt. Stimmst Uburi?<<, fragte Kasuka und blickte verloren zu Boden. >> Das schöne Mädchen aus dem Nirgendwo, hast du gedacht. Vielleicht ist sie ja auch nur eine Spinnerin die sonst niemanden hat....hast du so gedacht? ..... Mal ist sie da.... mal verschwindet sie ..... ich war aber nie weg Uburi.... Die schöne Spinnerin.... Sie erzählt sie sei ein Ninja, nur um sich interessant zu machen, was? Aber sie ist ja ganz nett und lie..... und ....lieb...<< Mit den letzten Worten bebte Kasukas Stimme und in ihren Augen bildeten sich Tränen. >>.... Ob in Discos, Kinos oder in fröhlichen Gesellschaftsrunden..... Du hast mich gern vorgeführt, was Uburi.... Vielleicht ist sie ja eine Spinnerin, aber was solls.....<< Kasuka versuchte krampfhaft gegen die Tränen anzukämpfen und ihr Körper zitterte. >> Kasuka....<<, flüsterte Uburi. >> Was hast du denn? Ich ....Du weisst doch, dass ich dich wirklich liebe.<< Uburi legte sachte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich ran.... Irgendwie erschien sie plötzlich so ... zerbrechlich.... >> Aber jetzt....<<, schluchzte Kasuka. >> Jetzt weisst du.... dass es kein Spiel mehr ist.... Dass ich nicht nur die schöne Verehrerin aus dem Nichts bin die dem besten Fussballnachwuchstalent der Schule nachrennt..... Jetzt weisst du dass ich mich nicht nur wichtig machen wollte um dich zu kriegen..... Dass all die Nächte und Tage an denen ich dich besucht habe.... kein Teil eines albernen Rollenspiels waren.... Jetzt weisst du, dass es um etwas geht, dass uns alle betrifft und ich sehe es dir an, dass es dir nun wirklich Angst macht.... Das habe ich schon seit dem Vorfall auf der Party gemerkt.... Noch versuchst du dir einzureden, dass du mich liebst aber.... ich kenne dich schon viel zu lange und zu gut....<< Uburi schluckte hart und strich Kasuka über die erröteten Wangen, die sich sehr nass wegen der Tränen anfühlten. >> Ich....Kasuka....<< Krampfhaft versuchte Uburi die richtigen Worte zu finden. >> Kasuka.... ja, es macht mir Angst. Ich wäre heute fast mehr als einmal gestorben. Irgendwelche Monster, bei denen ich eigentlich noch immer nicht so recht begriffen habe warum sie mich töten wollen, tauchen einfach so auf und dann......... Dann kannst du plötzlich all diese Dinge wie dich schnell zu bewegen oder zu kämpfen und....<< Uburi blickte verstohlen zu Boden und atmete tief durch..... >> Ja, Kasuka..... es war zunächst wie ein Abenteuer mit dir..... Das geheimnisvolle und....... verrückte Mädchen dass mich ab und zu besuchen kam.... Es erschien mir alles so unwirklich..... ich wusste nicht wer du wirklich bist und woher du kamst aber....du warst meine schöne Retterin.....Aber.....<< Uburi blickte verzweifelt zur Decke auf. >> ...Aber jetzt..... Jetzt soll ich möglicherweise alles verlieren? Versteh doch, du hast für mich nichts damit zu tun. Ich habe keine Angst vor dir und ich verachte dich nicht für das was du wirklich bist, sondern..... Ich habe Angst mein Leben mit allem drum und dran plötzlich zu verlieren. Mein Leben, Kasuka!<< Kasuka schluchtzte weiter, doch dann blickte sie auf und starrte Uburi entschlossen an. >> Na und?<<, meinte sie. >> Du verstehst es nicht, Uburi! Glaubst du, dass ich nicht auch Angst hätte? Dass es mir egal wäre? Es ist......<< Kasuka schlug empört mit der Faust aufs weiche Bett. >> Es ist doch auch mein Leben verdammt! Begreiff doch Uburi! Ja, es ist natürlich dein Leben und ich habe kein einziges Recht darauf, es auch mein Eigen nennen zu können, weil ich nie wirklich daran teilnehmen konnte, auch wenn ich es stets versucht habe. Du weisst ja nicht, wie das ist.... gar nicht zu existieren! Ein Schatten zu sein.... Es bedeutet tot zu sein! Nicht leben zu dürfen und noch dazu als Qual, das Leben der anderen vorgesetzt zu bekommen. Ich dürfte das Leben nur betrachten aber.... kein eigenes haben.... Es ist nicht nur dein Leben... Es ist unser Leben, das ich stets versuche zu verteidigen Uburi! Was soll ich denn auch schon ohne dich tun Uburi? Deine Familie... Das ist auch meine Familie...<< Kasuka sprach immer mehr in wachsender Aufregung. >> Sie haben mich noch nie gesehen aber.... Alle Feste habe ich mit euch gefeiert, auch wenn ihr nie wusstet dass es mich gibt.... Sogar....<< Plötzlich fing sie trotz weinender Augen an und zu lachen. >>...Sogar die leisen Nachtgebete, die sie dir beigebracht hatten, habe ich damals leise mit dir mitgebetet, Uburi.... Soll ich dir mal sagen, warum Meister Quan - Chi, mich und Shinjo schon als kleine Kinder dazu beauftragt hatte auf dich und Hitomi aufzupassen?.... Weil wir nichts weiter waren als dressierbare Tiere..... Sato und Tamara hatten uns ausgebildet aber ihnen erging es auch nicht anders.<< Kasuka fing wieder an stärker zu weinen und sie lehnte ihr Gesicht an Uburis Brust. >> Ich hatte nie Eltern Uburi....<<, schluchtzte sie entnervt. >> Nur einen Bruder aber.... noch nicht einmal er möchte etwas von mir wissen..... Als Kinder waren wir so leicht zu manipulieren.....Natürlich nur für einen guten Zweck....Jemand musste schliesslich auf euch aufpassen , aber sogar das Gute verlangt so unglaublich harte und schwere Opfer... Man hat gegen meinen Willen, ein Leben geopfert das mir vorbestimmt war.... Vielleicht wäre ich nicht mehr besonders gewesen als heute, wenn ich wie ein Schatten dahingeistere.... aber ich wäre zur Schule gegangen, hätte Freundinnen gehabt mit denen ich hätte lachen können und über Jungs lästern.... Geburtstage gefeiert.... mich mit meinen Eltern wegen Ausgehzeiten gestritten und dann wieder versöhnt....<< Uburi atmete schwer und empfand einfach nur Mitleid mit diesem Mädchen. >> Es sind diese Kleinigkeiten die du unbedingt schätzen musst Uburi..... Nur durch dich hab ich dies gelernt... Nur wegen dir.... hab ich aufgehört wie eine Marionette zu denken...<< Sanft strich Uburi über ihren Rücken und küsste sie auf die Stirn. >> Es tut mir so leid Kasuka..... Das hatte ich alles nicht gewusst....<< >> Du darfst mich nicht falsch verstehen...<<, schluchtzte sie weiter. >> Mir ist es ja eigentlich egal, ob ich für dich nur ein Abenteuer bin....<< >> Das bist du nicht! Niemals!<<, widrsprach Uburi sofort. >> Gestern Nacht Uburi, da war ich..... ich konnte einfach ich selbst sein, verstehst du? Es war nicht der bloss der pure Sex.... Du und ich....Ich und du...... nur so lässt sich dieses Gefühl beschreiben.... Es tut mir leid..... ich wollte dich nicht aufregen....ich wollte nicht dass das alles so passiert...<<, weinte Kasuka bitterlich. Vorsichtig und behutsam, umarmte Uburi Kasuka. >> Ich liebe dich.<<, flüsterte er ihr ins Ohr. >> Ich verachte dich nicht....Ich hasse dich nicht und ich habe auch keine Angst vor dir..... Ich liebe dich.<< Sie blickte zitternd zu ihm auf und wischte sich nochmals die Tränen aus dem Gesicht. Ihre gerröteten Augen, funkelten ihn an. Uburi lächelte schließlich wieder. >> Hey.....<<, sagte er. >> So gut bin ich ausserdem auch nicht im Bett. Das weiss ich selbst.<< Kasuka kicherte wieder erfreut und küsste ihn leidenschaftlich. >> Ich weiss....<<, flüsterte sie. >> Aber damit kann ich leben...<< >> Hey!<<, protestierte Uburi und ein großer Schweisstropfen lief an seiner Stirn hinunter. >> Ich hab doch nur Spass gemacht.<< Dann legten sie sich einfach zusammen und ineinandergekuschelt ins Bett und schlossen ihre Augen.... Kein Sex und kein Lustgestöhne erfüllte die Luft im Zimmer.... aber dafür die wahre Liebe zweier junger Menschen.... Das Wimmern von Hitomi war nun endlich verstummt. Sie musste sich anscheinend in den Schlaf geweint haben.... Shinjo saß vor der Zimmertür im dunklen Flur.... Von einer Stille umhüllt die wahrlich beklemmend war....... Fortsetzung folgt..... Shinjo Folge 10 : Die Herausforderung! Ein tiefblauer Himmel erstreckte sich über einen weiten Park, der mit grünen saftigen Wiesen überzogen war, von mehreren Bäumen gesäumt und der von mehreren Menschen besucht wurde. Viele Pfade, durchschnitten die grünen, teils etwas hügeligen, Flächen des Parks und das amüsierte Gekichere von mehreren Schulmädchen, Gekreische von kleinen Kindern, Gelächter von herumhängenden Raufbolden und Gebrumme von genervten Vätern, erfüllte die klare und frische Luft. Viele junge Menschen, machten es sich einfach auf dem grünen, gesunden Gras bequem und lasen ein Buch, spielten Fussball miteinander oder schliefen einfach mit verspiegelter Sonnenbrille auf dem Gesicht ein und liessen Gott ein guter Mann sein.... Mehrere Kinder quängelten nervend an den Eisständen herum und hier und dort bellten sich zwei Wollknäule, die so manch einer mutig als Hunde bezeichnete, an. Einige weite Flächen, die mit einem farbenprächtigen Blumenbeet bedeckt wurden, schmückten diesen friedlebenden Ort noch etwas mehr aus.... Unter einer Weide, deren grüne Baumkrone, ein großes Maß an Schatten bot, saß auf einer Parkbank eine Frau, die noch sehr jung erschien, braunes langes Haar hatte und ein blaues, langes Sonntagskleid trug. Zudem hatte sie einen Strohhut an, doch dieser verdeckte den größten Teil ihres Gesicht, so das die Frau eigentlich nicht zu erkennen war. Sie schien sich auszuruhen und hielt mit der rechten Hand, den neben ihr stehenden, Kinderwagen fest. Darin schliefen seelenruhig zwei kleine Säuglinge. Es waren Zwillingsgeschwister.... Die Frau schien mit ihren Babys, die seelenruhig vor sich hindösten, allein in dem Park zu sein. Ihr Ehemann war nicht zugegen. Entspannt, lehnte sich die Frau zurück und biss in einen roten Apfel, während sie ein Schlaflied für ihre Kinder summte. Doch die Frau und all die anderen Besucher, die sich an diesem fröhlichen Ort aufhielten, bemerkten nicht den dunklen Schatten, der sich in der grünen Baumkrone der Weide, unter dem die Frau saß, versteckt hielt..... Plötzlich fing eines der Babys an zu quängeln und schrie vor sich hin, wodurch das kleine Brüderchen aufgeweckt wurde und ebenfalls anfing zu weinen und zu schreien. >> Nana, was habt ihr denn, hm? <<, fragte die Mutter und beugte sich über den Kinderwagen. >> Was ist denn? Mami ist doch da. Mami ist nicht fort...<< Ein starker Windzug, fegte plötzlich über die Fläche und der Strohhut der jungen Mutter mit dem blauen Kleid, flog ihr vom Kopf und rollte einige Meter weiter weg. >> Ach herje! Mami kommt gleich wieder meine Schätze.<< Die Frau sprang von der Sitzbank auf. Ihr kam es äusserst seltsam vor, dass bei einem solchen schönen, warmen und sonnigen Wetter, ein so heftiger Windzug aufgekommen war. Sie ging auf den Hut zu, der nun still auf dem Gras lag und sich ausserhalb des breiten Schattens, des Baumes befand. Langsam beugte sich die junge Dame mit den langen, braunen Haar hinunter und hob den Hut auf. Als sie sich wieder aufrichtete, sah sie vor sich, einige Meter auf einer breiten grünen Spielwiese entfernt, zwei Kinder. Es waren ein 10 Jähriges Mädchen und ihr 8 Jahre alter Bruder. Beide stritten sich um einen Fussball und balgten sich sogar darum. Wild rollten sie sich ineinander verkeilt umher und ihre aufgerregte Mutter, ging sofort dazwischen und hatte sehr große Mühe damit, die Kinder auseinander zu bringen. Die junge Mutter der beiden Zwillinge musste amüsiert über den Anblick kichern. >> Na, hoffentlich werdet ihr nie so ungezogen sein.<<, rief sie ihren Babys zu.... Da fiel ihr mit einem mal auf..... Sie schrien nicht mehr....Sie waren verstummt.... So schnell? Die junge Frau drehte sich um.........und.......Ihr Magen zog sich zusammen... Aufgerregt rannte die junge Frau zu ihren Kinderwagen und ließ sogar den Strohhut fallen....Die Kinder!..... >> Nein! Bitte....<< Die junge Frau beugte sich über den Wagen....blickte hinein.....und .....und brach zusammen! >> Nein....nein....nicht...<< Ein älterer Herr mit grauen Haar und Anzug, näherte sich der jungen Frau und legte ihr seine Hand auf die Schulter. >> Gute Frau.....was haben sie?<<, fragte er unsicher. Der Körper der Frau zuckte und bebte....Dann öffnete sie ihren Mund und ein Schrei entfuhr ihrer Kehle.... >> Meine Babys!!!! Meine Babys!!!<< Die Frau weinte herzzerreissend und hielt sich krampfhaft am Kinderwagen fest. >> Meine Babys!! Sie sind weg!!! MEINE KINDER SIND NICHT MEHR DA!!<< Mehrere Menschen tummelten sich in der Nähe der weinenden Mutter und waren fassungslos.... >> MEINE BABYS!!!!<<......... ..........>> NEIN!<<..... >> Was!....Was ist los?<<, fragte Uburi, nachdem er erschrocken aufgewacht war. Neben ihm, saß Kasuka aufgerichtet und schwitzend im Bett. Sie keuchte aufgerregt und ihr Körper zitterte. >> Ich...schlecht geträumt...<<, flüsterte Kasuka verängstigt und zog die Knie an, wobei sie ihre Arme verschränkt hatte. Uburi strich ihr über den zerschlissenen und verschmutzten Stoff ihres weissen Pullovers. >> Was hast du den geträumt Kasuka?<<, fragte er besorgt und legte ihr seinen Arm um die Schulter. Kasuka blickte unsicher durch den Raum und atmete unruhig. >> Sie haben es gestohlen.....sie haben es mir....<< Kasuka tränten plötzlich die Augen... >>...einfach so genommen...<< Uburis Blick wurde unsicher. >> Was hat man dir genommen? Wer hat dir was genommen?<< Kasuka vergrub ihr Gesicht in ihre zitternden Hände. >> ....mein Leben.....Uburi! Die haben mir mein Leben genommen! Meine Eltern! Uburi!<< Kasuka fing an bitterlich zu weinen und krallte sich an Uburis Körper fest, wobei sie ihr Gesicht gegen seine Brust lehnte. Uburi wollte sie natürlich irgendwie trösten. Doch da riss sich Kasuka von ihm los und rannte schluchzend ins Bad. Uburi stutzte. >> Kasuka! Was ist los?<< Nach einer kurzen Weile kam Kasuka wieder zurück. Doch diesmal trug sie ihre gewohnte, schwarze Ninjakleidung. Sie hatte sogar ihre Maske an, die den unteren Teil ihres Gesichts bedeckte. Stumm legte sie Uburi, den schmutzigen, löchrigen Pulli aufs Bett und öffntete dann das Fenster um auszusteigen. >> Warte! Wohin willst du denn gehen?<<, fragte Uburi mit aufgerregter Stimme und stand von seinem Bett auf. Kasukas Augen blickten ihn glänzend an. >> Mach dir keine Sorgen. Ich weiss, dass du hier sicher sein wirst. Ich bleibe nicht lange fort. Versprochen....<<, sagte sie und zischte wie ein Blitz aus dem Fenster hinaus in die dunkle Nacht..... Uburi beugte sich schnell aus dem offenen Fenster, doch er sah nicht mehr als nur die zahlreichen Strassenlaternen, die Häuser, Gärten und Strassen... >> Kasuka.....Was hast du nur?<<....... Shinjo ging leise durch den Hausflur und die Treppe hinunter. Er hatte Hitomi alleine in ihrem Zimmer gelassen. So hatte er es ja schließlich versprochen. Silbriges, fahles Mondlicht drang durch die Fenster des unteren Stocks und warf lange Schatten auf den Boden des Flures und der nebenan liegenden Zimmer. Küche und Wohnzimmer, waren nicht durch Türen, sondern von runden Halbbögen getrennt und diese durchschritt nun Shinjo. Das Wohnzimmer war sehr gross und die Decke war mehr als 5 m hoch. Im Flur des zweiten Stocks war auch ein Geländer angebracht, dass sich unter der Decke des Wohnzimmers befand und darauf einen Blick freigab. Noch immer hing ein großes, schwarzes Tuch vor der Schiebetür, die zum Garten führte. Ein paar Nächte vorher, hatte ein Einbrecher versucht Hitomi zu vergewaltigen, doch Shinjo tauchte auf und hatte ihn durch das Glas der Tür geworfen. Shinjo erinnerte sich...Das war das erste Mal, dass er Hitomi direkt und persönlich in die Augen gesehen hatte. Dieser Augenblick, hatte so vieles verändert.... Shinjo ging ruhig durch das Wohnzimmer... Vorbei an den großen, Breitflächenbildschirmfernseher, an den Bücherregalen, und vorbei an der weissen Ledercouch. Doch vor einem bestimmten Schrank blieb er nun stehen und betrachtete das, was sich hinter der Glasvitrine befand. Obwohl es dunkel war, reichte ihm das Licht des Mondes, vollkommen aus, denn er hatte ausgezeichnete Augen. Einige Bilder standen neben zahlreichen, kleinen Urlaubsouvenirs, wie Flaschen, Figuren, Tassen, Feuerzeuge usw.... Es waren Bilder von Hitomi, ihrem Vater und....ihrer verstorbenen Mutter. Das eine Bild, beäugte Shinjo ganz genau. Es war ein Bild in einem hölzernen Rahmen, dass Hitomis Mutter zeigte, wie sie erschöpft und lächelnd im Krankenhausbett lag und ihr neugeborenes Baby im Arm hielt. Shinjo blieb etwas apatisch stehen. Seine Fingerkuppen strichen ruhig über das Glas der Vitrine. Ihn überkam ein beklemmendes Gefühl. Er dachte darüber nach, was er hier momentan tat. Wie er einfach so, frei durch das Haus herumlief. Ohne sich zu verstecken oder sich unbemerkbar zu machen.... Ansonsten folgte er immer jeden einzelnen Schritt von Hitomi und hatte sich immer nach ihr gerichtet... Aber jetzt.... Es kam nicht oft vor, dass er quasi selbst über seine eigenen Schritte entscheiden konnte..... Plötzlich beschlich Shinjo ein unbehagliches Gefühl....Jemand war hier! Hier im Wohnzimmer! Schnell wirbelte er herum und mitten in der Bewegung, hatte er sein Schwert gezogen!.... Die Gestalt löste sich aus dem Schatten und trat ins pfahle Mondlicht, dass durch die Fenster schien....Es war...............Kasuka!.... Kasuka hatte ihre Maske heruntergezogen und setze sich bedrückt vor Shinjo auf die weisse Ledercouch. Shinjo steckte sein Schwert wieder ein und blieb erstaunt stehen. >> Was......wieso bist du hier? Ohne Uburi? Er ist ein Dakikai und du beschützt ihn überhaupt nicht?!<<, sagte Shinjo aufgerregt. Kasuka, schien ihn zunächst überhört zu haben und seuftzte erschöpft, als sie sich zurücklehnte. >> Uburi geht es gut.....Er bleibt in Sicherheit.<<, sagte sie ohne Shinjo anzublicken, sondern starrte nur zur Decke hoch. Die beiden schwiegen sich dann ein paar Sekunden in dem dunklen Wohnzimmer an.... Shinjo lehnte sich gegen den Schrank, vor dem er noch soeben gestanden hatte und verschränkte nun die Arme. >> Was hast du hier zu suchen?<<, fragte er brummig. Kasuka drehte nun ihren Kopf zu ihm und atmete tief durch. >> Shinjo.....wann hast du zuletzt geträumt? Ich meine so richtig im Schlaf.<<, fragte Kasuka neugierig. Shinjo runzelte seine Stirn. >> Was meinst du damit?<<, fragte er verständnislos. >> Warum interressiert dich das? Was haben dich oder mich denn schon irgendwelche Träume zu kümmern?<< >> Ich habe heute etwas geträumt Shinjo...<<, flüsterte Kasuka leise. >> Ich meine, ich habe während dem Schlafen geträumt...<< Shinjo runzelte die Stirn. Seine Schwester blickte verloren an ihm vorbei und sah eines der Fenster an, das die Dunkelheit der Nacht offenbarte. >> Ich habe mal gehört, dass man ohne Träume wahnsinnig werden würde.<<, sagte Kasuka nahezu abwesend. >> ..Wir wurden darauf getrimmt, nicht wahnsinnig zu werden.... und auch nicht zu träumen....weil es unser eigenes Ich fördern würde, habe ich recht?<< Kasuka blickte Shinjo nun eindringlich an und erwartete eine Antwort. Ungeduldig schlug sie ihre Beine übereinander.... Shinjo blieb immer noch, mit den Armen vor der Brust verschränkt, gegen den Schrank gelehnt. >> Eigenes Ich?<<, fragte Shinjo ungläubig. >> Wovon sprichst du? Glaubst du, man könne sich sein eigenes Wesen durch einen blassen Traum erschaffen? Wir träumen nicht, weil wir ein offenes Auge auf unsere Dakikais werfen müssen! Dies ist eine Aufgabe. Doch du wirst......<< Shinjo wich ihren Blick aus .... >>...du wirst eines Tages versagen, wenn du dich nicht endlich vollkommen auf deine Aufgaben konzentrierst.<< Empört sprang Kasuka auf und blickte Shinjo verständnislos an. >> Wieso versagen?<<, fragte sie mit lauter Stimme. >> Ich liebe Uburi! Ich bin für ihn da wenn er mich braucht. Das hast du doch nun auch gemerkt oder? Warum kann ich mich dann nicht auch mal etwas mehr mit mir beschäftigen? Ich bin kein Schatten! Ich atme, ich denke, ich fühle..... so wie alle anderen! Warum musst du mir immer vorwerfen, ich sei unfähig auf Uburi aufzupassen?<< Shinjo wandte sich kühl von ihr ab und blickte durch eine Fensterscheibe ins Dunkle der Nacht hinaus.... >> Weil du versuchst so zu sein wie die anderen und begreifst dennoch nichts...<<, flüsterte er leise. >> Weisst du was es bedeutet?.... Ich meine sich ein eigenes Leben anzumassen? Aus dem Dunkel ins Licht zu treten und sich all dem auszusetzen? << Er wandte sich ihr wieder zu und blickte sie stechend an, wobei er sich leise in eine dunkle Ecke verzog und das hereinfallende Silberlicht des Mondes nur einen Teil seiner oberen Gesichtshälfte preisgab.... >> Sie dir doch mal die Wahrheit an.<<, sagte er düster. >> Dort oben schläft ein Mädchen, das sich soeben in den Schlaf geweint hat, weil sie mit alldem nicht klar kommt, das ihr Leben von Grund an auf den Kopf stellt. Jeder der Dakikais muss nun erkennen, dass sich ihr Leben von nun an ändern wird. Glaubst denn es wäre nicht so schwer für sie alle, wenn sie nicht schon genug Sorgen in ihrem Leben hätten? Wir können eigentlich froh sein, dass es in unseren Leben eigentlich nur wenig Inhalte gibt. Aber wenn du dich unbesorgt ins Leben hineinfallen lässt Kasuka, dann wird das höchstwahrscheinlich auch Konsequenzen für Uburi haben....<< Kasuka stämmte ihre Hände in die zierlichen Hüften und verzog die Lippen. Das war mal wieder typisch für ihren Bruder. Er und seine Prinzipien. Und dann kam er sich immer klüger und weiser vor als alle anderen. >> Weshalb sollte Uburi Schaden davontragen?<<, fragte sie ungläubig. >> Meister Quan-Chi hat doch selbst gesagt, dass er schon Vorbereitungen dafür treffen würde, damit die Aura der Dakikais unterdrückt wird und dass somit die Gegner nicht mehr ihren Standort spüren könnten.<< Shinjo trat aus dem Dunkel wieder ins Licht.... >> Was lässt dich glauben, dass Uburi dich wirklich liebt Kasuka?<<, fragte er kühl. >> Weil er dich von Zeit zu Zeit umarmt? Weil ihr miteinander bestimmt auch noch schlaft?.... << Shinjo schüttelte still den Kopf... >> Ist das für dich Liebe?.....pah! Daran merkt man, dass du nie richtig auf Uburi und sein Umfeld aufgepasst hast.... Mitleid!... Sonst nichts..Das ist alles was er für dich empfindet. Mitleid und einen Hauch von Abenteuer, den du für ihn garantierst. Ich kenne doch die Menschen. Ich habe gute Menschenkenntniss im Laufe der Zeit erworben..... Er ist erst 17 und du glaubst doch kaum, dass er jetzt schon so etwas wie Liebe ...wahre Liebe empfinden kann! Du lässt ihm doch kaum eine Wahl, weil er weiss, dass du nicht wie andere Mädchen bist und dass du ihn oft im Auge behältst, wenn auch nicht immer, was ich bedaure.<< Kasuka war ausser sich vor Wut und fuhr Shinjo wütend an. >> Du weisst doch gar nichts!<<, schrie sie zornig, ohne Rücksicht auf die schlafende Hitomi zu nehmen. >> Er liebt mich aus tiefsten Herzen, das weiss ich! Es ist mehr als nur Mitleid und Bewunderung für ein geheimnisvolles und einsames Leben. Ich lasse mich nicht von dir verunsichern!<< Shinjo legte seinen Finger auf die Lippen um Kasuka zu ermahnen und um ihr zu bedeuten, dass sie wegen Hitomi leise sein sollte. Kasukas wütender Blick wandelte sich mit einem mal und sie blickte ihn fast spöttisch an. >> Ach verstehe...<<, meinte sie. >> Hitomi soll nicht aufwachen.... Als wir uns im Tempel des Meisters aufgehalten haben, da hast du dich ja aber ziemlich rührend um sie gekümmert, Bruder. Wie du sie im Arm gehalten hast, als sie aus Verzweiflung weinte und ihr die Geschichte erzählt hast, als sie klein war und sich im Wald verirrte. Da hast du ihr doch indirekt geholfen wieder zu ihrem Vater zurückzufinden. Was ist los? Zu stolz dazu zuzugeben, dass sich in dir auch langsam Gefühle für sie auftun?...<< Shinjo winkte ab und wandte ihr den Rücken zu.... >> Du weisst doch gar nichts Kasuka....<<, meinte er. >>Dass sie von uns nun weiss, liess sich nicht vermeiden, aber du hast dich Uburi schon früher zu erkennen gegeben.... << Kasuka sprang geräuschlos wie eine Feder, lässig über die Couch und stand nun neben Shinjo.... >> Weisst du, was ich träumte?<<, fragte sie schwer schluckend. >> Ich träumte davon wie es damals geschah....<< >>Was?<<, fragte Shinjo kühl, ohne sie dabei anzublicken. >> Wie man es uns damals wegnahm....unser Leben....<<, antwortete Kasuka und stellte sich vor Shinjo. >> Es ist doch so.... Für einen guten Zweck, brauchte man zwei weitere Helfer, nicht wahr....also nahm man sich freiwillig gezwungene... Kleine Kinder, die man nach belieben manipulieren konnte...<< Kasuka ging langsam näher auf Shinjo zu.... >> Meister Quan-Chi hat uns von unseren Eltern weggenommen, Shinjo!<<, sagte Kasuka eindringlich. >> Wer ist meine Mutter? Wer ist mein Vater? Wo leben sie heute? Hast du dich denn nie nach deine Herkunft gefra...<< >> Hör bitte auf damit!<<, unterbrach Shinjo schnell und überraschend . Langsam ging er an ihr vorbei und setzte sich still auf den runden Tisch im Wohnzimmer.... >> Was möchtest du denn Kasuka?<<, fragte er nervös. >> Nicht nur unseren Gegner, sondern auch noch den Meister und alles andere auf der Welt verdammen, weil du dich nach einer längst verstorbenen Vergangenheit sehnst?<< Kasuka stellte sich breitbeinig vor Shinjo und blickte ihn mürrisch und dann kühl an... >> Weisst du was, Shinjo?.... Ich habe dich die längste Zeit Bruder genannt....<< Es war totenstill im dunklen Haus geworden.... Das silbrige Mondlicht, das durch die Fenster fiel umrahmte die zwei Gestalten, die sich für einen Moment nur noch anschwiegen. Shinjo blieb noch immer sitzen und blickte Kasuka ruhig an. >> Ich erinnere mich daran, wie wir mal zusammen trainiert hatten...<<, flüsterte Kasuka. >> Damals...wir waren noch kleine Kinder. Im Hematomuseum mit seinen Naturpark und den vielen großen Tannen.... Als wir dort von Sato, den Beschützer der kleinen Nami, im lautlosen Anschleichen unterrichtet wurden. Wir mussten uns schnell, inmitten der vielen hohen Tannen bewegen und die Halle durchqueren... Dann brach dieser dumme Ast und ich hing kopfüber, in 10 m Höhe zwischen den Zweigen fest...<< Vorwurfsvoll starrte Kasuka Shinjo an. >> Ich hab dich um Hilfe angebettelt... Ich hab immer wieder Hilfe geschrien... Ich hab so verdammt laut geschrien!! Hilfe! Hilf mir Bruder! Aber du bist an mir vorbei gezischt und wolltest nur vorbildlich das Training absolvieren! << Kasuka blickte immer zorniger und ihre Augen tränten sogar etwas glänzend. >> Ich fiel nach einiger Zeit bewusstlos runter und Sato hat mich noch rechtzeitig gerettet....Wo warst du? Du warst nie für mich da! Nie! Auch jetzt nicht..... Ich habe es so satt....<< Shinjo ballte die Fäuste und stand vom Tisch auf....Langsam ging er auf Kasuka zu und blickte sie an.... >> Was willst du von mir? Komm endlich zum Punkt Kasuka! Hier geht es um sehr viel, nämlich um das Schicksal der ganzen Menschheit, also wenn du unbedingt deinen Privatfrust auslassen musst, dann tu es jetzt, denn später ist es zu spät!<< Kasuka atmete tief durch und war sich ihrer folgenden Worte voll bewusst.... >> Ich erwarte kein Verständis von dir Shinjo.... Aber ich will endlich, dass es ein Ende hat.... Ich will kein Ninja mehr sein! Ich trete aus unseren Clan aus und lebe von nun an ein normales Leben, so wie die, die wir beschützen sollen.<< Shinjo blickte sie fassungslos an. >> Weisst du,was du da sagst?<<, fragte er erstaunt. Kasuka ging still zu einem Fenster und blickte sehnsüchtig den Mond an. >> Sieh ihn dir an Shinjo...<<, flüsterte sie und deutete auf den vollen Mond. >> Am Tage versteckt sich der Mond und wacht dennoch über die Sonne....obwohl es Nacht ist und alles in Dunkelheit gehüllt, so macht er dennoch so leuchtend...so hell...so schön auf sich aufmerksam, weil sich auch die Menschen seiner Schönheit bewusst sind. Ich bin mir meiner Kraft zum Leben bewusst.... Ich will diese dunklen Klamotten nicht mehr tragen und mich ständig verstecken. Ich will offen, Seite an Seite mit Uburi und echten Freunden leben! Mich mit Freundinnen im Cafés an Nachmittagen treffen und über gebrochene Herzen plaudern, lebhafte Einkaufsbummel starten, richtige Kleider tragen, mich der Welt präsentieren und endlich meinen Frieden finden. Ich will leben! Ich werde auf Uburi aufpassen....aber nicht mehr indem ich ihm unfairerweise nachspioniere..nein! Ich werde ihm sein Leben so gönnen, wie er es mir gönnt.<< Shinjo blickte Kasuka verständnislos an. >> Der Meister wird nicht erlauben, dass du einfach so aus dem Clan austrittst und eigene Wege gehen willst...<<, meinte er. >> Du hast nun wirklich vor.... dir selbst ein Leben aufzubauen.....ob nun mit oder ohne Uburi.......du bist so selbsüchtig, Kasuka!<< Kasuka drehte sich zischend um und schüttelte den Kopf. >> Ich kann dir beweisen, dass ich dennoch wie eh und jeh im Stande dazu sein werde Uburi zu beschützen!......Lass uns eine Entscheidung fällen Shinjo............. Treten wir gegeneinander an! Gewinne ich den Kampf, dann darf ich austreten und von da an meine Wege selbst bestimmen....Gewinnst du, dann werde ich mich dem Willen von Meister Quan-Chi beugen und sogar Uburi in Ruhe lassen. Ich werde dann gehorchen und meine Aufgaben so erfüllen, wie ihr es wollt....<< Shinjo war fassungslos..ein Kampf...... gegen Kasuka! >> Sagen wir....übermorgen, um Mitternacht auf den Sportplatz der Schule.<<, meinte Kasuka.>> Von unseren Feinden werden wir ja für eine Weile nichts mehr zu befürchten haben und ein Duell ist eine gute Gelegenheit, meine Standpunkte klar und deutlich zu verteidigen und zu bekräftigen, wie ernst es mir ist...<< Shinjo blickte verloren zu Boden...dann entschloss er sich zu antworten.. >> Also................... gut! Ich nehme die Herausforderung an, Kasuka....... Ich nehme an....und dann werde ich dir ein für alle mal dein vorlautes, arrogantes Maul stopfen!<< Kasuka lächelte geringschätzig..... >> Wir werden sehen Shinjo......Ich hab mich sowieso desöfteren gefragt, wer von uns eigentlich der Bessere ist.....Ich gehe jetzt zu Uburi, aber bald werde ich nichts mehr mit diesem Clan oder dieser ganzen bescheuerten, Geheimnistuerei zu tun haben! Ich lasse mich nicht mehr länger herumkommandieren und mich als toter Schatten abrichten!<< Mit einem Augenzwinkern, verschwand Kasuka plötzlich und Shinjo stand allein im dunklen Wohnzimmer...... >> Wir werden sehen...... dann wirst du deine arroganten Ziele zurückstellen und dich deinem Clan.....deiner Bestimmung fügen, Kasuka.....<< Shinjo hatte nicht bemerkt, das Hitomi die ganze Zeit, durch den offenen Türspalt ihres Zimmers mitgelauscht hatte und nun lag sie still in ihrem Bett....... >> Wieso, muss mir das passieren?......<<, fragte sich Hitomi verloren...... Shinjo gegen seine eigene Schwester Kasuka.......Dieser Kampf, würde einiges verändern...... Fortsetzung folgt...... Shinjo Folge 11: Ruhe vor dem Sturm.... >> Bist du denn noch ganz bei Trost Kasuka?!<<, fragte Uburi aufgebracht und schlug sogar mit der Faust auf den Küchentisch. Kasuka saß regungslos gegenüber von ihm und lehnte sich erschöpft nach hinten in den Stuhl. Es war Sonntag Morgen. Genauer gesagt, 11 Uhr. Nach der vergangenen, anstrengenden Nacht, die sich so unglaublich und aufregend ereignet hatte, waren sie erst jetzt aufgestanden. Uburi trug noch seinen Schlafanzug und war gerade dabei gewesen, sein Müsli aufzuessen, während Kasuka nur eines seiner Sporttrikots trug und untendrunter gerademal ihren Slip. Sie hatte keinen Hunger und war momentan fast zu allem unfähig, was körperliche Anstrengung bedeuten würde. Nebenbei war das Radio eingeschaltet und amerikanische Chartbreaker erfüllten die angespannte Stimmung in der Küche, wo nur Uburi und Kasuka anwesend waren, denn Uburis Eltern befanden sich ja noch im Urlaub. Vorwurfsvoll blickte Uburi Kasuka an und Kasuka blickte ihn wiederum stumm und ausdruckslos an, während sie unruhig mit ihren nackten Füssen auf dem kalten Fließboden auf und ab wippte. >> Sag mal Mädchen, du hast doch nicht wirklich vor gegen Shinjo anzutreten, oder?<<, fragte Uburi besorgt. >> Ich kenne ihn vielleicht nicht so gut wie du, aber ich hab gestern auf Kens Party und im Polizeirevier gesehen, zu was er fähig ist. Ein Glück, das er auf unserer Seite steht.... << Plötzlich klopfte Uburis Faust abermals auf den Tisch und seine Stimme wurde energischer. >>....Und jetzt willst du dennoch gegen ihn kämpfen! Wieso nur? Was willst du dir eigentlich damit beweisen?<< Kasuka blickte ihn nun fast flehend an und ihre zarte, warme Hand umschloss nun Uburis Faust und streichelte sie. >> Uburi.... Ich will damit nichts beweisen.<<, versicherte sie. >> Ich will nur etwas damit beenden. Ich will dieses....... dieses..... Gefängnis beenden! Wenn ich gewinne, dann erlaubt mir unser Klanoberhaupt, Meister Quan Chi, dass ich den Klan verlassen darf und meinen Pflichten und Regelungen eines Ninja entbunden werde.<< Kasuka stand nun auf und ging um den Tisch herum. Ihre nackten Füsse tappten über den weissen, gefliessten Boden und nun setzte sie sich einfach so auf Uburis Schoß. Sie fuhr ihm mit ihrer Hand durchs Haar und blickte ihn sehnsüchtig an. >> Versteh doch ....ich kann dann endlich wieder zu mir selbst finden. Die Person sein, die ich von Anfang an sein wollte und sein sollte.<< Uburi küsste sie sanft auf die Wange und blickte sie dennoch mit vorwurfsvollen Blicken an. >> Niemand sagt dir wer du sein sollst Kasuka.<<, meinte er. >> Niemand kann es dir vorschreiben. Du bist du und sonst nichts. Das warst du schon immer. Aber...... Du machst jetzt einen riskanten Fehler. Wenn du verlierst, dann musst du alles aufgeben. Unsere Beziehung, unsere Liebe....alles! Wer weiss, vielleicht sollst du dann sogar nicht mehr auf mich, sondern auf einen anderen......ähm...wie hiess das nochmal?<< >> Dakikai. So werdet ihr bezeichnet.<<, antwortete sie und lächelte sanft. >> Nun....dann sollst du vielleicht sogar auf einen anderen Dakikai aufpassen und einer von den anderen Ninjas überwacht mich dann auf Schritt und Tritt. Das würde mich wahnsinnig machen, einen anderen ständig in meiner Umgebung zu haben!<<, sagte Uburi. Kasuka kraulte seinen Kopf und nun nahm sie einen Löffel zur Hand fütterte Uburi verspielt mit dem Müsli in seiner Schüssel. Doch ihr Blick war besorgt und depremierend. >> Ja ich weiss.....<<, murmelte sie und führte zum zweiten mal den Löffel an Uburis Lippen. >> Es steht so einiges auf dem Spiel...., aber es geht hier um mehr als unsere Beziehung.... Bald, in weniger als drei Wochen müssen wir auf eine Reise ins Ungewisse gehen und mir bleibt nicht viel Zeit.... Ich will mich nicht mehr länger leer und entbehrlich fühlen. Ich hab durch dich die Lust zum Leben verspürt und möchte auch so leben wie andere Mädchen....Ich will mit dir auf dieselbe Schule gehen, mit anderen.....<< >> Fang jetzt nicht mit irgendwelchen Wünschen an.<<, unterbrach Uburi plötzlich. >>Das sind alles Kleinigkeiten, die unwichtig sind.<< >> Nein!<<, widersprach sie und legte den Löffel auf den Tisch. >> Gerade diese Dinge machen in ihrer Gesamtheit viel für mich aus! Könntest du dir vorstellen über Jahre hinweg in einem Raum nichts anderes zu machen als Fernsehen?<< Uburi blickte sie verdutzt an und wippte sie auf seinen Schoß. >> Was? ....Natürlich nicht.<<, antwortete er. >> Ich hab das aber getan. <<, sagte Kasuka. >> Ich hab dein Leben als Schatten betrachtet....Mag sein, ich hab mich dir preisgegeben und wir sind ab und zu ausgegangen, aber ich will endlich voll ins Leben aufgenommen werden und selbst wenn es schwer ist..... ja sei es sogar noch schwerer als der Kampf......dann ist das mir wert.<< Uburi stand auf, trug sie zum Tisch neben der Spüle und setzte sie neben dem Radio ab. Er umarmte sie und beide küssten sich sanft auf die Lippen. >> Du wirst niemals begreifen können was mir das bedeutet Uburi.... aber du musst wenigstens verstehen, dass ich nicht mehr anders kann.<<, sagte sie und küsste ihn abermals. >> Ich werde gegen Shinjo kämpfen und werde auch alles geben..... Ich werde nicht zulassen, dass er mir alles raubt und zunichte macht.<< Uburi lehnte seine Stirn gegen ihre und atmete schwer aus. >> Er....ist aber dein Bruder Kasuka.<<, meinte er. >> Er ist keineswegs unser Feind.<< >> Ich weiss.<<, antwortete Kasuka. >> Ein Feind könnte mich niemals so sehr im Stich lassen und verletzen wie er....<<...... Für Hitomi verlief der beginnende Tag ziemlich fad und öde. Um 11.30 Uhr war sie aufgestanden, hatte sich umgezogen und kauerte nun ruhig und stumm auf der Wohnzimmercouch. Weder Ferneseher noch Radio waren angeschaltet.... Shinjo ließ sich nicht blicken...... aber natürlich war er da...irgendwo.....in diesem Raum..... Doch Hitomi liess das kalt. Sie war zu sehr niedergeschlagen. Ihr ganzes Leben war mit einem mal vollkommen umgekrempelt worden. Schließlich hört man nicht alle Tage, man sei eine Wiedergeburt, eines Geistes der schon damals vor hunderten von Jahren aus einer anderen Welt in diese hier reiste, um Dämonen zu bekämpfen. Sie war die Wiedergeburt von eines der Kinder des damaligen Feudalherrschers Tokugawa, der einst auch zunächst zur Bekämpfung seiner Feinde diese Dämonen beschwören ließ..... Doch was sollte das schon.... Sie hatte vor kurzem mit ihrer Freundin Asuka telefoniert. Ihr Vater hatte alle Hände voll zu tun. Die große Katastrophe auf dem Polizeirevier, die sich durch den erneuten Anschlag dieser finsteren Wesen ereignet hatte, war ein gefundenes Fressen für die Medien. Die Nachrichten, konnten nicht wissen, wer da wirklich seine Hand im Spiel hatte. Man tippte auf Terroristen oder Amokläufer. Asukas Vater, Chan Fujima musste nun zusammen mit Asukas Verehrer Hino Daiba ziemlich viel an Arbeit leisten um Ausreden zu finden und die ganze Sache zu bereinigen. Fujima hatte abermals auf das Flehen seiner Tochter gehört und nahm sich vor zunächst nichts über diese Dämonen auszuplaudern. Aber es hatte Tote gegeben.... Sogar sehr viele und auch das hatte Hitomi schwer mitgenommen.... Auch Hitomis Vater hatte angerufen. Es stand nun nach seiner Aussage zufolge fest, dass er nun endlich morgen Abend wieder von Tokio nach Hause kommen würde. Wahrscheinlich würde er sich schon allein deshalb beeilen, wenn er von der Sache im Polizeirevier hören würde und er als Kameramann zusammen mit seinen fünftklassigen Reporter dorthin eilen würde. Morgen Abend...... Dann würden auch Shinjo und Kasuka gegeneinander antreten..... zum Duell!... Doch Hitomi wusste noch nicht so recht, ob sie zu Hause bleiben sollte oder sich den Kampf anschauen würde. Shinjo würde ihr noch garantiert davon erzählen, wenn er nicht schon längst wusste, dass Hitomi vergangene Nacht gelauscht hatte. Alleine, würde Shinjo seine Dakikai auf jedenfall niemals lassen. Etwas unruhig sah sich Hitomi im Wohnzimmer um. Niemand war zu sehen...aber Shinjo war da..... irgendwo. Es war schon unheimlich wie perfekt sich diese Ninjas tarnen und verstecken konnten. Ihr ganzes Leben lang, hatte er sich nie bemerkbar gemacht, obwohl er sie nie aus den Augen gelassen hatte.... Plötzlich klingelte die Haustür! Wer mochte das sein? Hitomi blickte sich nochmals hilfesuchend um. Ach was solls! Es war ihr Haus und sie konnte tun und lassen was sie wollte! Wenn es jemand war, der ihr etwas tun wollte.... dann wäre Shinjo sicher da... Sie maschierte durch den Flur zur Tür und sah durch das Türfenster.... Es war Ken Okawa! Hitomi öffnete die Tür. Ken fuhr sich durch sein braunes Haar und blickte Hitomi freundlich an. Er war in Lederkleidung gehüllt und unter seinem rechten Arm hatte er einen Motoradhelm geklemmt. Hinter ihm am Strassenrand, stand eine feuerrote Teufelsmaschine! Ein schnittiges Motorrad! Hitomi erkannte somit wiedereinmal, dass Ken nicht nur schön und beliebt war, sondern auch aus sehr reichem Hause stammte, da er sich ja auch eine gewaltige Party zuletzt leisten konnte. >> Hallo Hitomi.<<, begrüßte er sie lächelnd. >> Wie geht es dir bisher?<< Hitomi lächelte leicht gequält zurück und lehnte sich gegen den Türrahmen. >> Abgesehen davon, dass sich für mich die ganze Welt auf den Kopf stellt und ich keinen Ausweg mehr finde.... naja, ansonsten is mir langweilig und ich faulenze auf dem Sofa.<<, antwortete sie. Ken lachte verlegen. >>Ja. Schon gut. Du hast recht. Ich hätte mir auch selbst denken können, dass du dich mies fühlst.<<, gab er zu. Hitomi lächelte nun etwas freundlicher und weniger verkrampft. >> Du bist doch jetzt nicht wirklich auf deiner Maschine bis hierher gerast, nur um mir eine Frage zu stellen, deren Antwort du schon kennst.<<, meinte sie. Ken lächelte abermals. >> Nein, aber wenn es dir schlecht geht, kenne ich da ein Mittel, dass mir immer hilft, wenn ich meinen Kopf wieder frei kriegen möchte.<<, antwortete Ken. >> Na was ist?<< Mit dem Zeigefinger deutete Ken auf sein Motorrad. Hitomi kaute auf ihrer Unterlippe. >> Ken..... ich kann doch nicht einfach jetzt so tun als ob....<< Doch Ken setzte sich seine Sonnenbrille auf, drückte ihr seinen Helm in die Hand und ging zu seiner Maschine. >> Na los! Zieh dir deine Schuhe an Hitomi!<<, rief er ihr von weitem zu. Hitomi starrte verdutzt drein. War dieser Ken einfach nur schwer von Begriff oder glaubte er tatsächlich, man könne so ohne weiteres seine Sorgen fallen lassen. Alleine im Haus zu sein, mit jemanden der mich beobachtet.... nein! Da gehe ich lieber mit Ken mit.<, dachte Hitomi und setzte sich in Bewegung.... >> Mau Mau! Du hast verloren Kleines!<<, lachte Tamara und klatschte ihre letzte Karte auf den Stapel. Tamara, die junge Frau mit den langen, lilanen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren und die wie eh und je ihre schwarze Ninjakleidung trug, saß im Schneidesitz auf dem Boden von Fuzikus Zimmer. Fuziku, auch Fu genannt, saß gegenüber ihrer Beschützerin und hatte wie immer ihre Baseballcappe auf. Wutschnaubend stand sie auf und warf sich empört aufs Bett. >> Mau Mau, Poker, Skat, Schwarzer Peter, Monopoly, Schach, Dame, Mühle,.... Du schlägst mich jedesmal in allem, verdammt!<<, maulte Fu und klopfte mit ihrem Baseballschläger aus Gummi auf ihrem Kissen herum. Fu war leidenschaftlicher Baseball Fan und ihr Zimmer war voll von Spielerpostern. Tamara lächelte vergnügt. >> Tja Kleines, damit noch nicht genug. Bei Mel Gibson hätte ich auch größere Chancen.<< Fu trampelte herum und setzte sich wieder vor Tamara. >> Eines Tages werde ich die beste Baseballspielerin aller Zeiten sein und dann wird Mel sich darum reissen mit mir auszugehen.<<, pöhnte sie herum. >> Mit so ner Tante wie dich will der bestimmt nicht abhängen. Meine Haare sehen immerhin normal aus.<< Tamara lachte belustigt und streckte ihrer Dakikai die Zunge raus. Sie war erleichtert darüber, dass Fu ein wenig die ganze Sache verarbeitet hatte. Denn in weniger als drei Wochen, würde sich einiges ändern..... >> Fu, Essen ist fertig!<< Das war Fuzikus Mutter gewesen, die sich der Tür näherte und sie nun geöffnet hatte. >> Komm schon Fu. Wieso spielst du denn mit dir selbst Karten und redest dabei so laut?<<, fragte Fuzikus Mutter. >> Ist noch jemand hier?<< Verwundert blickte ihre Mutter durch das Zimmer, sah jedoch nur Fuziku als einzige auf dem Boden kauern. >> Ach...so kann ich halt den Frust besser raus lassen, wenn ich grade dabei bin, gegen mich selbst zu verlieren.<<, sagte Fu und lächelte dabei breit über die Ohren. >> Also Mädchen...<<, murmelte ihre Mutter und verließ das Zimmer wieder. >> Ich nehme mir als Gewinn für das Spiel die Hälfte deiner Chips, in Ordnung?<<, fragte Tamara, wobei sie plötzlich wieder erschien und nun direkt hinter Fu stand. Fu schrak noch nicht mal zusammen. Sie hatte sich schon zu sehr dran gewöhnt. Doch plötzlich schrak sie doch zusammen, als durch das offene Fenster etwas hereinzischte und im Holz ihres Schreibtischs steckenblieb..... Es war ein silbriger Metallstern, an dem ein Zettel befestigt war. Tamara nahm den Zettel und las ihn sorgfälltig durch.... >> Was war das?<<, fragte Fu erschrocken. Tamara blickte plötzlich ernsthaft drein und schien Fu gar nicht zu bemerken.... >> Kasuka...... wie kannst du nur so dumm sein....<<, murmelte Tamara abwesend vor sich hin.... Sato, der andere Ninja und Beschützer der kleinen Nami, saß schweigend in der hinteren Ecke ihres Zimmers und blickte sie an. Nami saß auf ihren Bett und starrte stumm gegen die Wand. Schon oft hatte er versucht, das stumme Mädchen aus der Welt zu entreissen, in die sie sich eingegraben hatte, nach dem Tod ihrer Eltern. Ihre Großmutter schlief noch nebenan.... Plötzlich zischte abermals ein Stern, mit einer Nachricht dran befestigt durchs Fenster und steckte in der Wand. Nami blickte auf, doch Sato ging sofort zum Stern und riss ihn ab. Auch er las die Nachricht mit großem Erstaunen.... >> Kasuka....Nicht möglich...<<, murmelte er. Er ließ den Zettel fallen.... Auf dem Zettel, hatte nämlich Kasuka Ort und Zeit ihres anstehenden Duells mit Shinjo angegeben......Morgen um Mitternacht, auf dem Sportgelände des Schulhofs.... Über eine halbe Stunde lang waren Hitomi und Ken Okawa auf dem Motorrad durch die Strassen gedüst. Nun standen sie beide auf einer bogenförmigen Brücke, die über ein Flüsschen inmitten des angelegten Stadtparks führte. Der Himmel war herrlich tiefblau und das Gras roch sogar ganz frisch. Einige Minuten schwiegen beide..... >> War ganz schön was los, wie? Ich meine gestern...<<, sagte Ken unsicher. Er wusste nicht so recht, was sie überhaupt miteinander besprechen sollten. Hitomi blickte verträumt ins Wasser und beobachtete die vorbeiziehenden Schatten der Fische unter dem Wasser. >> Auch jetzt.... auch jetzt ist er irgendwo.... Er ist hier und beobachtet uns..... das ist so verrückt...<<, murmelte Hitomi und dachte natürlich dabei an Shinjo. Ken nahm seine Sonnenbrille ab und blickte nun Hitomi an. >> Ähm..... was machst du eigentlich nach der Schule Hitomi? Schon irgendwelche Pläne?<<, fragte Ken plötzlich. Hitomi sah verdutzt zu ihm rüber. Zunächst wollte sie fragen, warum er versuchte abzulenken, doch dann beschloss sie sich darauf einzulassen. >> Hm... Weiss ich noch nicht so genau... Vielleicht Journalistik studieren... oder was anderes... und du?<< Ken lächelte sie freundlich an. >> Leben...<<, antwortete er schließlich. >> Meinen Träumen nachjagen...<< Hitomi kicherte amüsiert. >> Leben? Träume? Das ist leicht gesagt, wenn man aus solch reichem Hause stammt wie du und sich alles erfüllen kann.<<, meinte sie. >> Nein ist es nicht.<<, widersprach Ken und lehnte sich weiter über den Brückenrand nach vorn. >> Wenn man reich ist, dann kann man sich sicher vieles kaufen.... z.b. falsche Freunde und geldgierige Schlampen, denen man selbst nichts bedeutet...<< Hitomi bemerkte nun allmählich seinen trübseligen Blick. >> Ich hab etlich viele Freunde..... alle jedoch nur auf Parties da, aber nie wenn ich sie mal wirklich bräuchte.<<, fuhr Ken weiter fort. >> Ich hatte bisher nie eine echte Freundin, weisst du? Ich....<< Ken räusperte sich. >> ...Nun ja... ich geb zu.... ich hab bisher mit zwölf Mädchen aus anderen Umgebungen und Klassen geschlafen und das erzähle ich jetzt nicht um damit anzugeben. Aber auch wenn es noch so schön war mit ihnen....glaubst du, eine von denen hat mich jemals nach meinem Befinden gefragt oder danach wie ich damit klar komme, in einem goldenen Käfig zu hocken und nur noch darauf warten zu können bis sich meine Eltern schließlich bald scheiden lassen werden?.....<< Hitomi klopfte ihm auf die Schulter und lächelte süfisant. >> Du hast wirklich eine seltsame Art drauf um Frauen anzubaggern.<<, meinte sie spöttisch. >> Ich weiss noch, was zuletzt auf deiner Party im Pool ablief.... da hast du mich doch so..... einfach berührt...<< Ken lächelte sie freundlich an und schüttelte den Kopf. >> Ja ich geb zu.... Aber jetzt weiss ich, dass du nicht so bist wie die anderen Mädchen, die ich bisher kannte. <<, antwortete Ken. >> Du gibst dich nicht so zensiert...so untypisch.... du bist du. Und genauso wie ich, führst du auch kein einfaches Dasein.<< Hitomi winkte ab. >> Ich bitte dich Ken. Bisher hat keiner versucht dich umzubringen. Mich schon!<< >> Ja, stimmt.<<, gab Ken zu. >> Aber glaubst du denn im Ernst, meine größte Sorge wäre, ob ich heute nun das Motorrad oder den Lamburgini fahre? Nein! Zuletzt hab ich mit meinem Vater vor 26 Tagen gesprochen, als er das Halbjahreszeugnis unterschreiben musste. Dazu musste ich ihn von seinem Laptop losreissen und meine Mutter ist dreimal in der Woche in Paris oder sonst wo um Geschäftsabschlüsse zu erledigen oder sich mit nem Kerl hinter Vaters Rücken zu treffen. Für meine sogenannten Freunde war ich sowieso immer nur eine wandelnde Banknote! Aber du..... ich weiss noch auf dem Polizeirevier, als diese Monster angriffen..... wie du gestern Shao auf der Treppe gerettet hast, bevor dieser Riese mit dem Schwert zugehauen hatte..... Du hast dich um ihretwillen eingesetzt und das hat mich sehr beeindruckt.<< Hitomi blickte wieder verlegen ins Wasser. Sie hatte nicht vergessen, dass Shao sich dennoch nicht mehr all zu gut mit ihr vertrug, da sie eifersüchtig wurde, als sie merkte dass Ken sich mehr für Hitomi interessierte. Shao hatte sich bisher auch nicht mehr am Telefon gemeldet und als Hitomi bei ihr angerufen hatte, sagten Shaos Eltern jedesmal, Shao wäre ausgegangen. Dabei wusste Hitomi, dass dem nicht so war. >> Ich.... hab jetzt wirklich nicht den Nerv für eine Beziehung Ken.<<, sagte Hitomi leise. >> Es geht mir nicht um Beziehungen Hitomi.<<, versicherte Ken. >> Sondern darum, jemanden zu finden, der sich nicht von dieser ganzen prunkvollen Fassade um mich herum beeindrucken lässt, weil er...weil du etwas ganz anderes erlebt hast. Ich möchte nur jemanden finden, mit dem ich reden kann.<< >> Warum sollte ich das sein Ken? Warum sollte sich das ausgerrechnet bei mir lohnen?<<, fragte Hitomi. >> Es würde sich wenigstens lohnen, es mit dir zu versuchen.<<, antwortete Ken. Er strich Hitomi zärtlich über die Wange. >>Würdest du mich jetzt bitte wieder nach Hause bringen? Ich habe noch was für die Schule zu tun.<<, sagte Hitomi und errötete leicht. >> Ok.<<, sagte Ken und beide stiegen wieder auf das Motorrad auf.... Mittlerweile war es Nacht geworden. Im Zimmer von Uburi brannte schwaches Licht. Er stöhnte laut und heiser auf. Sein Körper versteifte sich bis sein starker Orgasmus unter Kasukas Körper abgeklungen war. Dann ließ er sich schwitzend und erschöpft nach hinten fallen und landete weich auf seinem Kopfkissen. Kasuka beugte sich schwitzend über ihn und küsste ihn sanft. Dann legte sie sich neben ihn und Uburi schmiegte sich an sie. Beide atmeten schwer und sagten zunächst nichts, sondern genossen einfach nur die Nähe des anderen.... Doch Uburi war etwas beklommen zumute.... Wenn morgen Kasuka den Kampf gegen ihren Bruder verlieren würde, dann war alles vorbei und sie mussten ihre Liebe aufgeben.... >> Ich weiss, was du jetzt denkst...<<, flüsterte Kasuka ihm leise ins Ohr und küsste ihn zugleich an dieser Stelle. >> Und was, mein Liebling?<<, fragte Uburi. Kasuka legte sich schweissnass gebadet über ihn und streichelte sein Gesicht. Liebevoll küsste sie seine Stirn und lächelte sanft. >> Es wird schon alles irgendwie gut gehen....<<, flüsterte sie. >> Ich verspreche dir.... morgen werde ich mir mein normales Leben zurückholen.<< >> Es ist so ruhig, nicht wahr?<<, meinte Uburi und blickte ihr in die dunklen Augen. >> Die Ruhe vor dem Sturm.....<<, flüsterte Kasuka und küsste ihn feurig um davon abzulenken. Sie liebten sich weiterhin leidenschaftlich und wild...... so als ob es zum letzten Mal wäre......oder sein könnte...... FORTSETZUNG FOLGT! Shinjo Folge 12 : Die Zeit läuft ab! Es war Montag morgen und Hitomi sowie ihre Freundinnen Asuka und Shao, sowohl auch noch Uburi und Ken Okawa, standen auf dem Pausenhof unter dem großen Baum in der Mitte des Hofes und redeten miteinander. >> Und die wollen wirklich gegeneinander antreten?! Meine Güte, haben die jetzt absolut ne Vollmeise?<<, fragte Asuka erstaunt und war gerade dabei ein überdimensionales Baguette in ihren viel zu kleinen Mund zu schieben. Auch nach den unfassbaren Vorfällen, die sich ereignet hatten, blieb sie immer noch das selbe tolpatschige und liebenswürdig ungeschickte Mädchen, die sie immer war. >> Kasuka wird gegen ihn auf jeden Fall antreten. Sie ist fest entschlossen.<<, antwortete Uburi leise und starrte zu Boden. Er war sich sicher, dass sie garantiert auch jetzt wieder von ihr und Shinjo beobachtet wurden. Das war nun mal ihre Aufgabe..... und jetzt würden sie heute Abend gegeneinander antreten.... verrückt!.... Irgendwo lauerten sie inmitten des belebten Schulhofs und nahmen dennoch nicht an diesem Gespräch teil, da sie unerkannt bleiben wollten. Doch Kasuka weigerte sich nun mal, weiterhin ein solches Leben zu führen. Sie wollte wirklich leben und dafür war sie bereit zu kämpfen. >> Was meint ihr Bruder dazu Hitomi?<<, fragte Ken und legte seine Hand auf ihre zierliche Schulter. Shao gefiel diese Geste gar nicht. Doch sie unterdrückte ihre Eifersucht.... >> Gar nichts. Wir haben überhaupt nicht miteinander gesprochen.<<, antwortete Hitomi. >> Aber er weiss ganz sicher, dass ich davon erfahren hab, denn ihr wisst ja..... auch jetzt ist er hier irgendwo...<< >> Scholl er....mampf!...schich doch...grunz!...endlisch tscheigen...<<, nuschelte Asuka mit vollen Mund und versuchte krampfhaft und grunzend ihren Bissen runterzuschlucken. Shao lief vor Verlegenheit ein Schweisstropfen an der Stirn runter und sie klopfte hilfsbereit ihrer Freundin auf den Rücken. Plötzlich fing Asuka an zu husten. Sie bäumte sich auf und schnappte röchelnd nach Luft. Da spuckte sie überraschend einen zusammengepressten Würfel ihres Baguettebissens, den sie noch vorhin versucht hatte zu verdauen, aus und dieser flog pfeilschnell in die Baumkrone über ihnen. Ein schriller Schrei erfolgte und dann flog etwas runter auf den Boden.... Es war ein kleiner Vogel, der nun von Asukas Geschoss tödlich getroffen wurde und sich nicht mehr regte.... Zunächst herrschte unter ihnen Fassungslosigkeit und alle blickten erstaunt Asuka an, die knallrot wurde. Um abzulenken, schnitt sie ein neues Thema an. >> Mein Paps hat zur Zeit alle Hände voll zu tun, wie ihr euch denken könnt.<<, meinte sie. >> Das Revier braucht auch wieder neue Polizisten, weil die anderen ja fast alle tot sind. Und da Papa im Moment noch nichts von der Wahrheit verraten möchte, muss er sich echt gute Ausreden einfallen lassen. Es waren schon einige Reporter am Revier und bei uns auch.<< >> Bei uns auch, aber mein Vater hat sie durch seine Leibwache alle vertreiben lassen. Die anderen Jugendlichen aus meiner und den anderen Klassen, hat man auch verhört, aber man glaubt ihnen nicht, weil man davon überzeugt ist, sie hätten zuviel getrunken oder härtere Drogen zu sich genommen.<<, antwortete Ken. >> Seit das auf meiner Party passiert ist, ist mein werter Herr ziemlich zornig auf mich, weil er glaubt ich hätte damit was zu tun, aber wenigstens beachtet er mich wieder ein wenig.<< >> Es ist aber alles tatsächlich passiert!<<, widersprach Shao. >> Dennoch ist es besser davon nichts zu verraten....<< >> Denk ich auch.<<, stimmte Ken hinzu und lächelte dennoch. >> Aber ihr müsst zugeben...., das alles ist schon irgendwie echt aufregend.<< Ken legte nun seinen Arm um Hitomi und wandte sich ihr zu. >> Sag mal Hitomi, geht es dir nicht gut?<<, fragte er besorgt. >> Du siehst sehr blass um die Nasenspitze aus.<< Hitomi winkte still ab und lächelte Ken freundlich an.... Shao wandte sich von diesen Anblick verärgert ab .... ihre beste Freundin und Ken .... das wollte sie nicht wahr haben.... Nach der Biostunde, klingelte es erneut zur Fünf Minuten Pause. Uburi hatte nun Sportunterricht und als bester Fussballer seiner Stufe, dürfte er ohnehin nicht fehlen. Doch er rannte noch mal schnell aufs Klo. Der Toilettenraum war groß, weiss gekachelt und vollkommen sauber, sowie auch leer. Er öffnete eine der Kabinen und schloss sie hinter sich ab. Als er sein Wasser laufen ließ, dachte er noch immer besorgt über die heutige Nacht nach. Er sorgte sich sehr um Kasuka, aber sie könnte es dennoch schaffen und damit wäre ihr gemeinsamer Weg frei... Zumindest drei Wochen lang, denn dann musste Uburi ebenfalls so wie Hitomi, Nami und Fuziku als Dakikai eine geheimnisvolle Reise antreten.... Als er fertig war, betätigte er die Spülung und schloss seinen Reissverschluss. Plötzlich hörte er etwas poltern.... Schon wieder!.... Uburi stockte der Atem.... Wenn das nun vielleicht..... Er nahm nicht an, dass jemand die Tür geöffnet hatte, denn das hätte er gemerkt.... Da schrak er auch schon zusammen, als sich etwas auf seine Schulter legte! Mitten in der Kabine!! Er fuhr herum, doch da wurde er auch schon gepackt und gegen die Wand gepresst!! Er sah in dunkle grosse Augen und wurde gegen seinen Willen auf das Klo gesetzt. Er schloss die Augen und.... sanft berührten ihn die Lippen seiner geliebten Kasuka.... >> Musst du mich so erschrecken mein kleiner Engel?!<<, kicherte Uburi und küsste sie nun leidenschaftlicher. Kasuka legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen, ließ ihre Waffen auf den Boden niederfallen und riss sich ihre schwarze Ninjakleidung in windeseile vom Leibe. Uburi wurde rot und ihm stockte der Atem... >> Was?! ..... D-d-du willst..... hier!!!!????<<, stotterte er aufgeregt. >> Ich muss zum Unterri....<< Doch kaum hatte sich Kasuka den Oberkörper frei gemacht, da presste sie erneut ihre Lippen auf seine. Uburi wusste nicht, wie ihm geschah, als sie dabei war ihm die Jeans aufzumachen und sie diese auch schon mitsammt seinen Boxershorts runterzog... >> Nein, warte!<<, flüsterte er verkrampft in der leisen Furcht, jemand könne reinkommen... >> Kasuka! Du.... Was hast du denn?<< Sie gab ihm keine Antwort... Wie ein wildes Tier leckte sie ihm neckisch über sein Gesicht und entfachte in seinen Mund einen feurigen Zungenkrieg. Uburi krallte sich an ihr fest. Er war hin und her gerissen und wusste nicht, was er tun sollte. Momentan vergass er den Sportunterricht, aber er konnte sich auch nicht erklären was das hier nun werden sollte... >> Kasu....nein! Nicht!<< Er löste sich aus ihren leidenschaftlichen Kuss, doch er konnte nicht gegen seine Errektion ankämpfen. Kasuka presste ihm ihre Hand auf den Mund und zog sich nun selbst ihre Hosen runter. Jetzt stand sie nackt vor ihm... >> Kasuka!<<, rief nun Uburi lauter und packte sie an der Schulter. Er setzte sie auf seinen Schoß, jedoch nicht auf seinen.... (Ähem!).... >> Was soll das?! Bist du verrückt?<<, fragte er aufgerregt und musste sich erstmal fangen. Er hatte ein hochrotes Gesicht bekommen und seine Haare waren zerzaust. So stürmisch hatte er Kasuka noch nie bei so etwas erlebt. Kasuka fuhr sich durch ihre langen schwarzen Locken und beruhigte sich nun etwas. Uburi spürte, dass nicht nur er, sondern auch sie sehr arg zitterte. >> Was hast du?<<, fragte er erneut, als er ihre glasigen und fiebrig glänzenden Augen sah. >> Ich......<<.... Kasuka stockte ab und küsste Uburi nun etwas ruhiger und sanfter. Er merkte, dass etwas nicht in Ordnung mit ihr zu sein schien und nahm ihren nackten, bebenden Körper in seine Arme. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter... >> Ich..habe ein wenig Angst Uburi....<<, flüsterte sie zitternd. >> Ich hab grosse Angst vor ihm.... Nicht nur weil er so stark und schnell ist, sondern....er ist mein Bruder....<< Uburi verstand nun...Auch wenn Kasuka dieses Duell mit ihren Bruder so unbedingt wollte... Es machte ihr dennoch zu schaffen, weil auch so vieles davon abhing. Er strich ihr beruhigend über ihr Haar und sah sie an. >> Deshalb wolltest du das hier tun, stimmts?<<, fragte Uburi. >> Du wolltest dich ablenken...die Spannung rauslassen...<< Kasuka schüttelte still ihren Kopf und vergrub ihr Gesicht in seine Brust. >> Möglicherweise....wenn ich verliere, dann wird es nie wieder so sein wie jetzt und dann darf ich nie wieder etwas empfinden...keine Gefühle...keine Liebe....nichts!<< Uburi strich über ihren Rücken und legte nun seine warmen Handfläche auf ihre Brüste. >> Du schaffst es!<<, flüsterte er. >> Du hast ihm etwas vorraus und das ist unsere Liebe... Niemand kann dem Einhalt gebieten und auch nicht Shinjo! Du wirst es schaffen Kasuka und ich werde dir zuschauen wie du es schaffst. Ich liebe dich!<< Er küsste ihren Hals und zog sein Hemd aus. Dann nahm er eine Kette von seinen Hals ab. Sie sah nicht sonderlich aus. Sie war mit Silber überzogen und ein kleiner, matter Metallring hing an ihr. Das war so etwas wie ein Glücksbringer für Uburi. Er hatte diese Kette von seinem verstorbenen Großvater bekommen, den er über alles geliebt hatte und der gestorben war, als Uburi 12 Jahre alt war. Er hängte nun die Kette um Kasukas Hals und küsste sie. Kasuka kannte ebenfalls die Geschichte dieser Kette, denn sie kannte schliesslich Uburis ganzes Leben. Sie lächelte dankbar und küsste ihn erneut. >> Ich war zugegebenermaßen zunächst gegen diesen Kampf...aber jetzt verstehe ich dich Kasuka und ich werde dich niemals im Stich lassen.<<, flüsterte Uburi. >> Ich liebe dich so sehr...<<, hauchte sie ihm ins Ohr und küsste seine Stirn. Die Pause war nun schon längst rum. Doch Uburi entschloss sich bei Kasuka zu bleiben und sie einfach zu lieben. Nicht weil er glaubte es könne das letzte Mal sein, sondern weil er sie wirklich liebte.... Mitternacht!..... Das Sportgelände der öffentlichen Schule..... Unter freiem nächtlichen Himmel...... Zusammen war Hitomi mit Ken Okawa auf seinem Feuerstuhl hingebraust und war mit ihm über den Zaun geklettert. Sie standen nun auf dem beleuchteten, breiten Streetbasketballfeld... Auch Shao, Asuka und Uburi waren erschienen und über den Zaun geklettert. Die Strassen und sämtliche Gebäude waren still und dunkel. Alles schien sich nur auf dieses Ereignis konzentriert zu haben.... Sogar die zwei älteren Ninjas, Tamara und Sato waren mit ihren Dakikais, der lebhaften Fu und der stummen Nami erschienen und tauchten unter dem Schatten eines Basketballkorbs auf... Sie sagten sich jedoch nichts...Was gab es jetzt noch zu sagen? Dieser Kampf war unausweichlich.... Shinjo saß plötzlich, wie aus dem Nichts, im Centerfeld des Basketballfeldes und blickte in die Unendlichkeit des dunklen Himmels. Er trug sogar seinen dunklen Mundschutz und ein rotes Stirnband unter seinen schwarzen Haaren. Leise wartete er ab..... Keiner sagte etwas... Es war, wie ausgestorben und niemand wusste so richtig, was noch zu sagen war...Plötzlich schlug eine dunkle Gestalt einen hohen Salto über den Zaun und stand nun breitbeinig, zehn Schritte vor Shinjo entfernt im Feld....Kasuka! Hitomis Vater war bisher, vor ihrem nächtlichen Ausflug noch immer nicht zu Hause erschienen und Shinjo hatte sie bislang auch nicht gesehen. Doch jetzt sah sie ihn und all die anderen hier an diesen Ort..... Shinjo stand nun langsam auf und nun blickten sich Bruder und Schwester stumm und leise an....Der Wind pfiff leise über den Platz und keiner wagte es etwas zu sagen... Auch nicht Asuka, die sonst immer so laut war und sich ebenso wie Shao gegen den Willen ihrer Eltern rausgeschlichen hatte. Sato und Tamara waren mehr oder weniger gezwungen worden die beiden Mädchen Fu und Nami mitzunehmen. Aus Verantwortungspflicht.... Auch Kasuka trug ihren schwarzen Mundschutz und ihre langen schwarzen Haare wurden durch den aufziehenden Wind, aufgewühlt. Doch noch nicht mal Uburi, würdigte sie eines Blickes, sondern fokusierte nur ihren Bruder Shinjo.... >> Gekämpft wird ohne Waffen! Verlierer ist der, der aufgibt, bewusstlos wird oder sonst irgendwie kampfunfähig gemacht wurde.<<, rief Sato plötzlich in die Stille. >> Hinzuzufügen ist, dass ihr euch beide an eure aufgestellten Abmachungen haltet. Kasuka, wenn du verlierst, dann hast du dich entgültig unseren Regeln zu fügen, wenn du gewinnst, dann wirst du aus unseren Klan entlassen und unterliegst nie wieder den Regeln eines Ninja.... Ausserdem.... ausdrücklich! Es wird nicht bis zum Tod gekämpft...<< >> Versteht sich von selbst...<<, fügte Tamara hinzu und sowohl Shinjo als auch Kasuka nickten ihr still zu.... Dann blickten sich beide wieder still an.... Minuten verstrichen... Die Stille schien bald zu explodieren.... Dann nickten sich Kasuka und Shinjo nochmals zu und dann..... Beide rannten aufeinander los! Bereit ihren bisher schwierigsten Kampf auszutragen.... FORTSETZUNG FOLGT! Shinjo Folge 13 : Duell Zusammen mit den anderen, starrte Hitomi gebannt auf das, was sich vor ihnen auf dem Basketballspielfeld ereignete. Die nächtliche Luft war klar und frisch und doch voller Spannung und Agression. Uburi erschien Hitomi noch nervöser, da er zitternd die Fäuste zusammenballte und ihm der Schweiß auf der Stirn glitzerte. Um Hitomi standen am Rande des Felds auf dem Schulhof, Shao, Asuka, Ken Okawa und die zwei Ninjas Tamara und Sato mit ihren Dakikais Fu und Nami. Und jetzt war es soweit. Ihre Nerven lagen brach. Kasuka und Shinjo rasten aufeinander zu!..... Beide trugen sie ihre komplette Ninjakampfkleidung mit der schwarzen Gesichtsmundschutzmaske und ihre Augen schienen geradezu vor lauter Kampfeswillen zu leuchten. Shinjo reagierte zuerst! Er hechtete nach vorn und fegte mit seinem ausgestreckten Bein über den Boden. Doch Kasuka sprang mit einem hohen Salto über ihn hinweg. Als sie mit beiden Füssen auf den Boden aufkam, wirbelte sie schnell herum und führte sofort schnelle und harte Schlagkombinationen aus, die für das menschliche Auge kaum zu erkennen waren. Doch Shinjo parierte jeden einzelnen Schlag ganz locker und erzielte blitzschnell den ersten Treffer! Er trat Kasuka gegen ihre zierliche Hüfte und schmetterte sie mit einen blitzschnellen Schlag ans Kinn, zu Boden! Alle waren gänzlich überrascht! Uburi schrak auf und hielt sich die Hände über den Kopf. Kasuka lag tatsächlich auf dem Boden. Ihren Mundschutz hatte sie verloren und ein dünner Blutrinnsal, floss aus ihren Mund... >> Kasuka!<<, schrie Uburi aufgebracht. Doch so schnell war Kasuka nicht unterzukriegen. Schnell sprang sie wieder auf die Beine und ging in Kampfposition. Doch Shinjo ließ ihr keine Verschnaufpause. Ein schmerzhafter Aufwärtshacken gegen ihre Wange und mehrere Tritte in ihren Magen, trieben ihr die Luft aus der Lunge und sie taumelte mit schmerzverzerrten Gesicht nach hinten. Plötzlich war Shinjo mit einem mal verschwunden! Hitomi, Shao, Asuka, Ken, Nami und Fuziku konnten ihn nicht erblicken....Doch Tamara und Sato erblickten seine schnellen Bewegungen um Kasuka herum. Plötzlich wischte etwas dunkles an Kasuka vorbei und sie wurde hart am Kopf getroffen. Laut polterte sie zu Boden und lag auf dem Bauch! Shinjo stand wieder breitbeinig vor ihr... Kasuka versuchte sich verzweifelt wieder hochzukämpfen. Blut lief ihr aus den Mund und über ihrer Schläfe hatte sich eine kleine Wunde gebildet.... Sie zitterte vor Aufregung und blickte verzweifelt um sich. >> Kasuka!<<, schrie Uburi nochmals. >> Kasuka lass es lieber! Das ist es nicht wert.<< >> Da hast du recht.<<, stimmte Tamara zu. >> Aber sie wollte es so...<< Shinjo zog nun seinen Mundschutz ab und verzog den Mund. >> Lass es bleiben Schwester.<<, flüsterte er ihr zu. >> Es hat überhaupt keinen Sinn.<< Doch Kasuka kämpfte sich wieder mutig hoch begann zu tänzeln. >> Deine Schläge und Tritte tun wirklich verdammt weh Shinjo.<<, gestand sie ihm mit heiserer Stimme. >> Wirklich verblüffend... Zum ersten Mal hab ich dadurch das Gefühl, dass wir aneinander viel mehr wahrnehmen als sonst.<< Ihre Gesichtszüge versteinerten sich und sie tänzelte immer leichtfüssiger. >> Aber es ist erst zu Ende wenn es zu Ende ist. Wir haben ja noch nicht mal begonnen. Also weiter gehts Shinjo.<< Mit diesen Worten hechtete Kasuka mit einem Seitentritt an Shinjos Kopf. Doch er blockte ihn schnell und gewand ab und wirbelte blitzschnell wie eine Schraube um sie herum und packte sie... >> Dann willst du es nunmal nicht anders!<<, zischte er und warf sie mit unglaublicher Wucht über seine Schulter. Wie eine Puppe flog Kasuka zischend durch die Luft! Hart und laut krachte sie gegen das hohe Absperrgitter, das das Schulgelände von der Strasse trennte! Das Gitter verbog sich und einige Teile brachen sogar auseinander, als sie dagegen geprescht war. Keuchend polterte sie zu Boden und lag auf dem Gesicht.... >> Oh Gott! Kasuka! Steh bitte auf!<<, rief Uburi besorgt. Er wollte zu ihr eilen, aber Tamara hielt ihn kopfschüttelnd zurück. Langsam ging Kasukas Bruder auf sie zu.... Hoffentlich hat sie jetzt genug. <, dachte Shinjo und verzog seine Augen zu Schlitzen. Bitte Schwester, mach es nicht noch schlimmer...< Verzweifelt und schnaufend, kämpfte sich Kasuka hoch, doch sie musste sich nach hinten fallen lassen und lehnte mit dem Rücken am verbogenen Gitter. Die anderen Zuschauer starrten sie besorgt an. Es sah so aus, als wäre sie total Chancenlos... Kasuka spuckte Blut. Die Schramme an ihrer Schläfe begann nun auch zu bluten. >> Eines steht fest...<<, keuchte sie. >> Einer von uns beiden.... wird sich sehr gut fühlen wenn der Kampf vorbei ist. .... Hust! ... Ich, weil ich dann endlich so sein darf wie ich es will oder.... Hust!...du weil du mich endlich vermöbeln durftest.<< Shinjo stand nun zwei Schritte vor ihr und verschränkte die Arme. >> Das ist nicht wahr.<<, widersprach er. >> Das hier gefällt mir absolut nicht. Immer machst du es dir so leicht Kasuka und versuchst mich als den Bösen hier abzustempeln!<< Plötzlich trat Kasuka wieder zu, doch Shinjo hielt ihren Fuss fest und drehte ihn um. Doch Kasuka drehte sich mit dem ganzen Körper mit und fiel zu Boden. Sie stützte sich nun mit den Händen ab und riss ihren Fuss aus seinen Händen. Überraschenderweise, rollte sie zur Seite, sprang hoch und schmetterte mit aller Wucht sich selbst gegen Shinjo! Er wurde von ihr gegen das Gitter geschmissen, hielt sich den Rücken und Zack! Da geschah es! Mit unglaublicher Schnelligkeit schmetterte Kasuka ihre Faust in sein Gesicht und Shinjo ging zu Boden!!! Er saß vor ihr auf seinem Hintern und hielt sich das Kinn. Sie alle trauten ihren Augen kaum, als sie das mitansahen... Kasuka entfernte sich ein paar Schritte von Shinjo und ging keuchend in Abwehrstellung. Shinjo leckte sich über die Lippen und schmeckte eine metallische, warme Flüssigkeit... Blut.... Er stand wieder auf und hielt nun seinen Daumen hoch. >> Nicht schlecht.<<, gab er zu. >> Es hätte mich auch irgendwie enttäuscht, wenn du als Uburis Beschützerin nicht mehr drauf hättest.<< Kaum brachte Shinjo diesen Satz zu Ende, da sprang er erneut auf sie zu! Kasuka liess sich nach hinten fallen und als Shinjo über ihr war, trat sie mit beiden Beinen zu! Shinjo wurde in eine gigantische Höhe nach oben katapultiert und Kasuka sprang ihm gleich nach! Staunend verfolgten die anderen das Schauspiel... >> Boah,die haben's echt voll drauf!<<, meinte Fuziku und rückte ihre Baseballmütze zurecht. In mehreren Metern Höhe, fiel Shinjo wieder nach unten und raste direkt auf Kasuka zu. Shinjo zog seinen Körper zusammen und kam auf sie direkt mit einem Salto zu. Kasuka war zu leichtsinnig geworden und plötzlich streckte Shinjo sein Bein aus und seine Fußsohle knallte ihr hart ins Gesicht! Getroffen fiel Kasuka nun wieder nach unten... Shinjo packte sie im Flug, doch zur großen Überraschung aller, hatte er nicht vor sie vor dem harten Aufprall zu beschützen, sondern schmiß sie mit voller Wucht nach unten!! Krachend prallte Kasukas Körper auf den Ring einer der Basketballkörbe, und brach ihn zugleich ab, als sie zu Boden ging. Shinjo landete fast leichtfüssig wie eine Katze neben ihr und ging erneut in Kampfposition.... >> Kasuka!!!<< Uburi war nun nicht mehr zu halten. Er hatte sich nicht vorstellen können, wie brutal das ganze werden würde. Er hatte furchtbare Angst um sie und glaubte den Verstand zu verlieren, da sie womöglich tot war.... Er rannte auf das Spielfeld und beugte sich über sie. >> Komm sofort zurück Uburi!<<, rief ihm der ältere Ninja Sato zu. >> Lasst mich!<<, schrie Uburi verbittert. >> Ihr seid alle verrückt!<< Kasuka lag auf den Rücken. Ihr Gesicht war bleich und sie krümmte sich vor Schmerzen. Aber zu Uburis freudiger Überraschung lebte sie noch! Er hob sie vorsichtig an und streichelte ihre Wange. >> Kasuka! Du musst aufhören. Es hat keinen Sinn.<<, flüsterte er zu ihr. >> Es ist.... es....es ist vorbei....<< Langsam öffnete Kasuka ihre Augen. Dann hob sie stöhnend ihren Kopf an und küsste Uburi sanft. >> Erst ...dann..hust!...wenn es vorbei ist...<<, stöhnte sie und plötzlich sprang sie wie eine flinke Katze wieder auf!!! Uburi konnte es nicht fassen, als sie unbekümmert wieder in Kampfstellung ging... >> Geh jetzt Uburi.<<, sagte Kasuka und ihr Blick versteinerte sich. >> Ich muss mich jetzt konzentrieren.<< Uburi wollte noch etwas sagen, aber der fest entschlossene Blick seiner Liebe, war intensiv auf ihren Bruder gerichtet. >> Keine Sorge Uburi...<<, sagte auf einmal Shinjo zu ihm. >> Wir wissen schon was wir tun. Ich könnte ihr niemals etwas gefährliches antun....aber...... Es muss getan werden...lass sie nur machen.<< Shinjo nickte seiner Schwester zu. >> Glaub mir Uburi....sie weiss was sie tut.<<, sagte Shinjo noch und konzentrierte sich nun auf seine Gegnerin. Uburi ging zitternd vom Platz und gesellte sich wieder den anderen Zuschauern. Tamaras Hand legte sich auf seine Schulter und Uburi blickte besorgt die Frau mit den lilanen Haaren an. >> Die beiden wissen, wie weit sie gehen können.<<, sagte sie und lächelte ihn sanft an. Doch sie konnte ihren besorgten Blick ebenfalls nicht verstecken.... Auge in Auge standen sich nun die beiden Geschwister wieder gegenüber... Eine atemberaubende Stille herrschte.... Doch plötzlich schien es mitten in der frsich gewordenen Abendluft zu knistern.... Kleine blaue Blitze züngelten sich wie Schlangen um Kasukas Körper und ihre Augen leuchteten weiss! Sie presste ihre Handflächen aneinander und aus heiteren Himmel, enstanden um sie herum, 12 rotweiss- leuchtende Kugeln, die einen Kranz um sie in der Luft bildeten und auf jeder der Leuchtkugeln, standen weissleuchtende japansiche Schriftzeichen! Die Kugeln drehten sich um Kasuka immer schneller und schneller und wild züngelten Blitze um ihren Körper.... Satos Augen weiteten sich. >> Tatzu-kajuken!!!! Einer der stärksten Defensivtechniken die es gibt!<<, rief er aufgerregt. >> Ich hab ihr das nicht beigebracht!!<< >> Ich...ich auch nicht...aber...<<, stammelte Tamara fassungslos. >>..wie hat sie...<< Uburi lächelte stolz. >> Ihr habt meine Kasuka sehr unterschätzt.<<, sagte er und drückte ihr die Daumen. Hitomi wusste einfach nicht, wem sie den Sieg gönnen sollte. Sie hoffte nur, dass dies ein Ende nehmen würde, denn beide Kämpfer waren doch im Grunde genommen gute Menschen. Warum musste es so weit kommen?..... Shinjo verengte seine Augen zu Schlitzen und begann ein wenig mehr Abstand von ihr zu nehmen. >> Das wird sehr schwer werden..verdammt schwer...<<, flüsterte er zu sich selbst. Die leuchtenden Kugeln drehten sich immer schneller um Kasuka und mehrere Blitze, bildeten eine Art Schutzwall um sie herum. >> Und jetzt....lass uns kämpfen Shinjo!<<, rief sie ihm zu..... FORTSETZUNG FOLGT Shinjo Folge 14 : Mit harten Bandagen Tatzu-kajuken! Kasuka beherrschte tatsächlich eine solche Technik! Shinjo konnte es einfach nicht fassen. Noch immer schwirrten um den Körper seiner Schwester die leuchtenden Lichtkugeln mit den glühenden, japanischen Schriftzeichen und eine Energieglocke, die grell leuchtete und von Blitzen umzüngelt wurde, legte sich noch dazu, schützend über Kasuka. Hitomi, Ken, Uburi, Asuka, Shao und all die anderen konnten nur tatenlos zuschauen und staunen. Sogar Sato und Tamara, die Beschützer ihrer Dakikais, Nami und Fuziku, starrten fassungslos auf das Schauspiel. >> Unfassbar!<<, meinte Sato. >> Sie hat einen unglaublich starken Geist entwickelt... Ich habe sie ausgebildet und doch hätte ich nie gedacht, dass sie diese Technik vollbringen könnte.<< >> Was ist denn an dieser Technik so sahnig?<<, fragte Ken Okawa und nahm seine Sonnenbrille ab, die er bei dieser dunklen Nacht ohnehin nicht gebraucht hätte. >> Tatzu-kajuken ist einer der stärksten Defensivtechniken, die es gibt!<<, antwortete Sato aufgeregt. >> Sie ist unglaublich schwer zu beherrschen und wenn man sich nicht ausreichend konzentriert.....<< >> Was?!<<, schrie Uburi gegen den lauten Lärm der Energieströme ankämpfend. >>Was ist dann?<< >>....Dann kann es dazu führen, dass die eigene Energie sich gegen einen richtet und man stirbt!<<, antwortete Sato. >> Kasuka!!!!<<, rief Uburi verzweifelt und angsterfüllt. >> Lass es sein! Bitte!!!<< Doch Kasuka hörte nicht auf ihren Geliebten und konzentrierte sich um so stärker. Shinjo verharrte nach wie vor in Kampfstellung. Durch den aufkommenden Wind der einem Orkan glich, wurden sogar die Stangen mit den Basketballkörben vom Platz gefegt. Jetzt sprang Shinjo einfach willkürlich auf seine Schwester zu! Doch zugleich peitschte ihm ein Blitz von der Energiekuppel entgegen und einer der Leuchtkugeln raste auf Shinjo zu und traf seine Hüfte! Hart knallte Shinjo zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Es war als ob man ihm eine heisse Metallstange in die Wunde gehalten hätte. >> Kasuka! Verdammt nochmal, du bringst ihn ja um!<<, schrie Tamara zornig ihrer Schülerin entgegen. >> Shinjo du musst aufgeben! Bitte! Sie hält es nicht unter Kontrolle glaube ich!<<, rief Hitomi ängstlich. Ken, der hinter ihr stand, hielt sie davon ab zu Shinjo zu eilen und hielt sie fest. >> Achtung Hitomi! Das ist gefährlich!<<, meinte er. Der ganze Himmel schien zu glühen als Kasuka immer mehr ihre Kräfte konzentrierte. Erneut zischte Shinjo auf sie zu! Er wich geschickt zwei Leuchtkugeln aus und mit einem gewaltigen Sprung, raste er von oben herab, auf sie zu! Seine Füsse berührten zuerst die Lichtkuppel um Kasuka herum und da zischte es! Shinjo wurde von Blitzen gepackt und hinfort geschleudert! Laut krachte er gegen das Absperrgitter des Schulhofs und prallte wieder zu Boden. >> Pass auf Shao!<< schrie Asuka und warf ihre Freundin zur Seite! Einer der Energiekugeln, die um Kasukas Lichtkuppel schwebten, hatte sich selbständig gemacht und war auf Shao zugezischt. Mit einem lauten Gebrause, brannte sich die Kugel in die Erde und verlosch. >> Alles okay?<<, fragte Asuka und beugte sich über Shao. >> Bist du mal wieder gestolpert du tolpatschige Gans oder war das diesmal Absicht?<<, keuchte Shao unter ihr und zwinkerte ihrer Freundin erleichtert zu. >> Kasuka du hast das nicht unter Kontrolle!!!!! <<, schrie Uburi mit Leibeskräften seiner Freundin entgegen, doch Kasuka stand fast regungslos in der Mitte der Energiekuppel und ihre Augen leuchteten weiss und stiessen kleine Blitze aus.... Plötzlich durchstiess Shinjos lauter Kampfschrei die Luft und er rannte entschlossen auf Kasuka erneut zu! Wieder rasten auf Shinjo zwei Energiekugel zu, doch diesmal streckte er seine Hände aus und konzentrierte seine ganze Energie auf seine Handflächen.... Und tatsächlich gelang es ihm unter größter Anstrengung die Kugeln aufzufangen und sie auf Kasuka zurück zu schleudern!!!! Zischend kamen die Energiekugeln auf der Aussenfläche der schützenden Energiekuppel auf. Doch Shinjo war wie der Blitz zugleich hinterhergerannt und eine unfassbare Serie von blitzschnellen Tritten, deren Konturen verwischten, trafen mehrmals auf die Fläche der Kuppel! Shinjo spürte unfassbare Schmerzen, doch er feuerte weiterhin Trittkombinationen ab! Da krachte es plötzlich laut auf und ein grelles Licht durchflutete den Hof! Alle Anwesenden hielten sich geblendet die Augen zu und warfen sich auf den Boden. Tamara schmiss sich schützend über Fuziku und Sato über die verängstigte Nami. Ken warf sich ebenfalls schützend über Hitomi.......Dann herrschte zunächst wieder Stille...... Sekunde um Sekunde verging..... zögernd standen alle wieder auf.... >> Alles okay?<<, fragte Ken Hitomi. >>...Ja....<<, antwortete Hitomi unsicher....doch sie hielt sich an Ken fest und schätzte seine Fürsorge um sie. >> Kasuka....<<, flüsterte Uburi. Ihre Blicke richteten sich wieder auf den Sportplatz..... Mehrere schwarze Brandflecken säumten den Boden.... Doch wie ein Wunder, bot sich ein unglaublicher Anblick dar... Shinjo und Kasuka waren meherer Schritte voneinander getrennt und knieten sich gegenüber.... >> Schade...<<, keuchte Kasuka erschöpft und Schweiß rann ihr über das Gesicht. >> Mist... Ich dachte schon, ich hätte dich im Sack Bruder....<< >> Du......hust!....überraschst mich Kasuka....<<, keuchte Shinjo und kämpfte sich ebenso wie seine Schwester wieder hoch.... Beide gingen wieder in Position. >> Los komm schon!<<, zischte Kasuka. Und da geschah es! Beide rannten aufeinander zu! Diejenigen die nur zuschauen konnten, stockte der Atem! Die beiden Geschwister, kämpften tatsächlich ohne Pause weiter!!!! Shinjo trat Kasuka gegen die Schläfe! Kasuka rollte sich daraufhin zur Seite und fegte die Füsse ihres Bruders mit einem Tritt vom Boden. Shinjo schlug jedoch geschickt ein Rad und hämmerte mit seinen Fäusten auf die verschränkten Arme seiner Schwester. Kasuka kämpfte sich hoch und stiess ihr Knie gegen die angeschlagene Hüfte von Shinjo. Shinjo schrie schmerzerfüllt auf und seine Schwester riss seinen Arm um und schlug ihre Handkante gegen seine Stirn! Shinjo packte dennoch seine Schwester und schlug mehrmals mit der Faust in ihre Magengrube. Dann schlug er einen hohen Salto rückwärts und seine Füsse trafen ihren Unterkiefer voll! Kasuka torkelte zurück und Shinjo kam auf den Füssen wieder auf. Sofort hechtete er auf sie wieder zu und wollte ihr einen blitzschnellen Tritt verpassen. Doch Kasuka tauchte unter seinem Tritt hindurch und hielt sein Bein fest. Shinjo wollte sich losreissen, doch Kasuka trat sogar mehrmals hart gegen seinen Rücken und krallte nun ihre Fingernägel in das verwundete Fleisch seiner Hüfte! Shinjo verzog sein Gesicht schmerzerfüllt! Kasuka verpasste ihm einen harten Kopfstoß. Nun drehte sie ihre Finger und bohrte sie tiefer in die Wunde. Shinjo schrie umso lauter und dann schlug er verzweifelt zu. Es war ein Bilderbuchschlag! Seine Faust hatte ihr Nasenbein getroffen und Kasuka torkelte erneut zurück! Shinjo hielt schmerzerfüllt seine brennende Hüfte fest und Kasuka hielt sich die blutende Nase. Beide schwitzten und bluteten, doch keiner wollte aufgeben..... >> Kanns weitergehen?<<, fragte Kasuka keuchend. >> Wollte ich auch gerade fragen.<<, antwortete Shinjo schnaufend. Beide blickten sich in die Augen. Es war ein Kampf. Weiter nichts. Kein Hass und keine Missgunst hatte etwas damit zu tun. Beide wollten nur ihre Pflicht erfüllen. Vor allem Kasuka kämpfte um ihre Liebe und ihre Freiheit. Doch nur einer würde gewinnen. Wie und wer? Das war die Frage..... FORTSETZUNG FOLGT..... Shinjo Folge 15 : Sieg und Niederlage Mit gemischten Gefühlen verfolgten Hitomi, ihre Freundinnen und die Anderen den erbarmungslosen Kampf zwischen Shinjo und Kasuka. Die beiden schenkten sich nichts! Blut und Schweiß bedeckten ihre keuchenden Gesichter.... Kasuka preschte auf ihren Bruder zu! Unglaublich schnell feuerte sie mehrere Schlagkombinationen ab. Einige trafen und die anderen wiederrum konnte Shinjo mit viel Mühe abwehren. Den nächsten Schlag, blockte Shinjo mit einem Tritt ab und sprang hoch. Knapp über Kasukas Kopf, stiess er mit dem Knie gegen ihren Kopf und zwar so hart, dass sich Kasuka überschlug! Uburi stand grosse Ängste um seine Kasuka aus und zitterte vor Erregung. Trotz wahnsinniger Schmerzen, sprang Kasuka wieder auf die Beine, doch Shinjo trieb ihr mit einem gezielten Schlag die Luft aus dem Körper. Er wirbelte um die eigene Achse und ein harter Tritt, traf Kasukas Gesicht! Wie ein Stück totes Holz, fiel sie mit dem Gesicht zu Boden.... Allen stockte der Atem..... Kasuka lag ausgestreckt da.......Doch plötzlich zuckte ihr Körper und sie kämpfte sich schnaufend hoch. >> Wieso.... wieso kannst du nicht endlich aufgeben?<<, keuchte Shinjo erschöpft. Kasuka biss sich auf die Unterlippe und stand schwankend vor ihm. Blut floss ihr aus Nase und Mund und anderen Wunden an ihrem Körper. >> Ich werde....<<, Kasuka hustete stark... >>....ich werde mir das zurückholen, was mir genommen wurde... Mein Leben!<< Plötzlich holte Kasuka unter ihrem Gürtel einen kleinen, silbernen Dolch hervor. Entschlossen, richtete sie die Waffe gegen Shinjo. >> Das ist gegen die Regeln Kasuka!!!<<, schrie ihr Ausbilder und Lehrmeister Sato. >> Nicht wenn er jetzt endlich aufgibt!<<, rief Kasuka ihm zu und blickte mit geröteten Augen ihren Bruder an. >> Bitte..... ich bitte dich Shinjo.... tu es für mich..... für mich... gib auf.<< >>Gib endlich auf.<<, flüsterte Uburi leise vor sich hin, während er nur tatenlos zusehen konnte. >> Du wärst also bereit mich mit dieser Waffe anzugreifen?<<, fragte Shinjo und ging in Angriffsposition. >> Du hast keinen Funken von Ehre und verlangst noch obendrein ich solle aufgeben?!<< Kasukas Unterlippe zitterte und allmälich rannen sogar Tränen über ihre Wange. ..... Es wurde plötzlich still in dieser Nacht.... nur Kasukas leises Schluchzen erfüllte die gespannte Abendluft. >> Ich will das alles nicht mehr....<<, wimmerte sie und hielt krampfhaft den Dolch fest. >> Ich kann einfach nicht mehr!<< Kasuka begann nun herzerreissend zu weinen. Sie hielt der seelischen Belastung einfach nicht mehr stand. >> Sieh mich doch an Shinjo!<<, schrie sie verzweifelt und weinte weiterhin. >> Ich will das einfach nicht mehr! Ich will es nicht! Ich bin einsam und verlassen! Uburi ist das einzige was mich noch am Leben hält! Ich ertrage dieses Dasein als ein Nichts einfach nicht mehr!<< Shinjo blickte nur kurz zu den Anderen rüber, die die ganze Zeit den Kampf mitansahen... Tamara bemerkte dabei ein kurzes Funkeln in seinem Blick... Langsam...ganz langsam... entspannte Shinjo seine Muskeln und stand nur noch regeungslos vor seiner wimmernden Schwester.... Er blickte sie stumm an.... Sekunden vergingen...endlos erschien jedem die verronnene Zeit.... >> Ich...<<, begann Shinjo zu flüstern..... >>Ich....es tut mir leid...<< Plötzlich schwanden die Konturen von Shinjos Körper und blitzschnell tauchte er hinter Kasuka auf! Mit der einen Hand riss er ihren Dolch an sich und mit der anderen, packte er ihre Gurgel und hielt sie in einem festen Griff! Kasuka röchelte verzweifelt. Noch immer rannen ihr Tränen über das Gesicht.... Doch überraschender Weise...begannen auch bei Shinjo, glitzernde Tränen über die Wangen zu laufen... >> Gib bitte auf!<<, flüsterte er verzweifelt seiner Schwester ins Ohr und schluchzte dabei mit Tränenerfüllten Augen. >> Bitte!<< Kasuka versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, doch Shinjo hielt eisern ihre Gurgel fest. >> Es reicht!!!<<, schrie Uburi verzweifelt und rannte auf das Spielfeld zu den beiden hin. Nichts und niemand hätte ihn nun stoppen können. Ängstlich krallte sich Hitomi bei Ken fest. Uburi stand nun vor den beiden Geschwistern und sank auf die Knie. >> Bitte Kasuka....gib auf.<<, schluchtzte er und senkte sein Haupt. >> Du brauchst dieses Leben nicht... und ich auch nicht mehr, wenn du stirbst! Deshalb flehe ich euch nun beide an damit aufzuhören!!! Bitte! Ich liebe dich Kasuka! Das wird immer Hauptbestandteil meines Lebens sein! Egal welches wir beide auch führen werden, aber ich werde dich immer lieben!<< Kasuka wurde die Luft knapp und sie wurde immer blasser. Ihr Körper wurde allmählich taub und sie konnte sich kaum noch bewegen, während Shinjo sie festhielt. >> Bitte Kasuka!<<, schrie Uburi laut und blickte sie flehend mit verweinten Augen an. >> Ich...... ich..... gebe.....ich gebe.....ich....ich gebe auf.....<<, röchelte Kasuka leise vor sich hin. Nur Shinjo konnte es hören und sofort liess er von ihr ab. Kasuka sackte zu Boden und fiel nach vorn in Uburis Arme. Er fing sie sofort auf und hielt sie fest. Fürsorglich streichelte er ihr Gesicht. Kasuka schnappte verzweifelt nach Luft, doch sie weinte bitterlich..... Sie hatte verloren... sie hatte nun alles verloren.... >> Ist schon gut.... es wird schon wieder.<<, meinte Uburi und küsste sanft ihre Stirn. Shinjo wandte den beiden den Rücken zu ging still vom Platz....Hitomi spürte, dass ihm das nicht leicht gefallen war.... Plötzlich war er wieder verschwunden... was heisst bei Shinjo verschwunden? Er war sicherlich noch da...irgendwo...nur wachte er wieder im Verborgenen über Hitomi.... So wie es nunmal seine Pflicht war. Sato ließ nun seine Dakikai Nami zurück und näherte sich langsam Kasuka, die in Uburis Armen lag und weinte. >> Du hast verloren Kasuka.<<, sagte Sato. >> Hiermit musst du also deinen Teil der Abmachung einlösen. Du wirst nun deinen Pflichten als Ninja nachkommen und dabei keinen Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen. Du wirst unaufällig im Schatten agieren und du wirst nicht das Leben von normalsterblichen führen, sondern dein ganzes Dasein unserer Aufgabe witmen. Da uns bekannt ist dass du keine rein freundschaftliche Beziehung zu Uburi hast sondern eine tiefere....<< ....Sato schluckte.... >> .... Auch diese Beziehung wirst du von nun an nicht mehr pflegen. Es verstößt gegen unsere Sitten und ist hinderlich gegenüber deinen Pflichten.<< >> Lasst uns doch in Ruhe!<<, schimpfte Uburi und blickte Sato wütend an. Sato drehte sich schweigend um ging fort. >> Um deiner Ehre willen, solltest du nicht gegen deine Abmachung verstoßen.<<, sagte er noch im Weggehen, nahm die schweigsame Nami an die Hand und verliess nun das Schulgelände. >> Gehen wir.<<, meinte Tamara und verliess nun auch mit Fuziku den Ort. >> Ich bring dich nach Hause Hitomi.<<, sagte Ken und legte seinen Arm um ihre Schultern. Hitomi war seltsam zu Mute... Ein letztes Mal blickte sie noch mal zurück... Wie konnte sich ihr Leben so dermaßen verändern?.... Was würden die nächsten Tage bringen?.... FORTSETZUNG FOLGT Shinjo Folge 16 : Kummer Langsam und geistesabwesend, nahm Hitomi vor ihrer Haustür den Schlüssel aus der Tasche und schloss leise auf. Ken Okawa hatte sie nach dem harten Kampf zwischen Shinjo und seiner Schwester Kasuka nach Hause gebracht und stand hinter ihr. Er legte sachte seine Hand auf ihre Schulter und blickte ihr in die Augen. >> Er ist nach wie vor hier, richtig? << , fragte Ken leise. >> Ich meine Shinjo. Er ist hier irgendwo und beobachtet uns, oder?<< Hitomi blickte an Ken vorbei auf die dunkle Strasse. Es war mittlerweile 3 Uhr morgens und eisige Stille herrschte. >> Ich denke schon.<<, meinte sie. >> Mittlerweile ist es so, als könnte ich ihn spüren, doch er wird sich nicht zeigen. Ich habs in seinen Augen gesehen bevor er ging... Ihm macht diese Sache sehr zu schaffen.<< >> Was sind das nur für Geschwister?<<, flüsterte Ken. >> Egal, mach dir keine Sorgen. Alles wird schon wieder werden. Du bist nicht allein und damit meine ich, dass du viele Freunde um dich hast.<< Kens warme Handfläche streichelte Hitomis Wange. Mit glasigen Augen blickte sie ihn nun an, wobei sie darüber überrascht war, wie weich und warm seine Hand war. >> Ich geh dann mal, aber wir sehen uns morgen wieder in der Schule, ja?<<, flüsterte er und beugte sich mit einem mal vor. Er küsste sie ganz kurz auf den Mund und drehte sich sofort um. Zügig ging er zu seinem Motorrad, setzte seinen Helm auf und fuhr ohne sie nochmal anzublicken fort, so als ob er tatsächlich zu schüchtern geworden sei um sich für diesen kleinen Kuss zu rechtfertigen. Hitomi stand verdutzt und gleichzeitig von angenehmen Bauchkribbeln erfüllt in der Tür....Er hatte sie tatsächlich geküsst! Für einen Bruchteil hatte sie alle Sorgen der Welt vergessen und errötete. Verwundert betrat sie ihr Haus und schloss hinter sich die Tür ab. Das Licht brannte im Wohnzimmer! Das konnte nur eins bedeuten.... Schnell liess Hitomi ihren Schlüssel fallen und eilte ins Wohnzimmer. Tatsächlich! Auf der weissen Ledercouch saß ihr Vater! Endlich war er wieder zurückgekommen!...... Doch er schlief friedlich im Sitzen und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Hitomis Vater war ein wenig übergewichtig, trug Jeans, ein schwarzes T-Shirt mit einer alten Lederweste und eine Baseballmütze, die er über sein Gesicht mit dem grossen Schnurrbart gezogen hatte. Er schnarchte leicht im Schlaf. Hitomi lächelte sanft und blickte ihren Vater mit föhlichen Augen an. Endlich war sie wirklich nicht mehr allein. Ein kalter Luftzug drang durch das große schwarze Tuch, das über der zerbrochenen Schiebetür hing, die zum Garten führte. Damals hatte es Shinjo heimlich angebracht, als ein Einbrecher hier war und dieser von Shinjo durch die Tür befördert wurde. Das war das erste Mal, dass Hitomi von der Anwesenheit Shinjos erfuhr.... Fürsorglich legte sie leise eine Decke über ihren Vater und machte das Licht im Wohnzimmer aus. >> Gute Nacht Papa. Ich hab dich sehr lieb.<<, flüsterte Hitomi leise und schlich sich in ihr Zimmer.... Uburi liess sich entkräftet ins Bett fallen. Stumm blickte er zur Decke. Seine Eltern würden Übermorgen kommen und es wurde Zeit, dass bald das Haus wieder mal auf Vordermann gebracht werden müsse. Doch das war ihm egal. Noch vor einer halben Stunde war er mit Kasuka allein auf dem Sportgelände des Schulhofs gewesen. Blutend hatte sie in seinen Armen gelegen. Doch dann war sie plötzlich keuchend aufgestanden und wie ein geheimnissvoller Schatten verschwunden, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Sie hatte verloren.... Sie und Uburi. Jetzt, da Shinjo sie besiegt hatte, mussten sie alles aufgeben, was sie gemeinsam erreichen wollten. Ein einfaches, unschuldiges Leben... >> Bitte...<<, flüsterte Uburi leise vor sich hin. >>....Bitte leg dich zu mir.... Kasuka.... bitte komm doch einfach in meine Arme...<< Nichts.... Stille. Uburis Hände krallten sich im Laken fest und sein Blick bekam einen fiebrigen Ausdruck. >> Du bist doch hier, oder? << Seine Stimme begann zu vibrieren und schließlich zitterte sie im Klang, als er versuchte gegen die Tränen der Verzweiflung anzukämpfen. >> Bitte....Du bist doch hier! Du bist nicht tot! Also komm jetzt! Ich will...Ich will dich küssen!<< Schlieslich rannen Tränen über Uburis Wangen und befleckten das Bettlaken. >> Ich will dich lieben....es ist doch egal, was du versprochen hast.<< Uburi rollte sich hin und her und trommelte auf die Matraze. >> SCHEISS DOCH DRAUF!!! BITTE LASS MICH NICHT ALLEIN KASUKA!<< Wutentbrannt und verzweifelt zugleich, fegte Uburi die Lampe vom Nachttisch. Sie zerbrach und das Licht erlosch... Im Dunkeln jedoch, konnte man Uburis wimmern vernehmen.... Fast so als ob sie das Zerbrechen der Lampe gehört hätte, erwachte Hitomi aus ihren Schlaf und richtete sich ruckartig auf! Es war 4 Uhr. Lange überlegte sie, jemanden über ihr Handy anzurufen, doch was nützte dies schon? Asuka schlief ganz sicher tief und fest, da sie wahrscheinlich im Bett Tonnen von Süßigkeiten verschlungen hatte und dadurch immer gut schlief, auch wenn sie ständig einen See in ihr Kissen sabberte. Shao wäre wohl auch keine gute Wahl. Hitomi war sich ohnehin unsicher wegen ihrer Freundschaft, da sich durch Kens Kuss wohl einiges tun würde... Hitomi atmete tief aus und zog ihren Schlafanzug aus. Dann ging sie leise nebenan ins Bad. Sie duschte. Langsam schloss sie ihre Augen und liess die nadelfeinen Wassertropfen auf ihren Körper hinabfließen. Sie dachte an nichts...war vollkommen gedankenlos.... Dann trocknete sie sich ab und schlüpfte unter den Bademantel ihrer Mutter. Darin fühlte sie sich immer wohl und konnte gut einschlafen, wenn sie Probleme hatte. Der weiche Bademantel schien noch nach ihrer Mutter zu riechen, egal wie oft ihn Hitomi trug. Manchmal wünschte Hitomi sich, sie könne alles ungeschehen machen und mit ihrer Mutter jetzt reden... Hitomi setzte sich aufs Bett und blickte aus dem Fenster dabei... >> Kannst du auch nicht schlafen?<<, fragte sie mitten in der Stille. >>......Ich kann nie richtig schlafen.<<, antwortete die Stimme Shinjos und plötzlich saß er mit einem traurigen Blick neben ihr, wobei er seine Maske diesmal auch nicht trug. Hitomi blickte ihn verwundert an und errötete leicht. >> Ich hab dich nicht beim duschen beobachtet. Ehrlich!<<, versicherte Shinjo leise. Hitomi winkte ab . >> Schon gut, ich meinte vorhin nicht dich sondern meine Mama.<<, antwortete sie. >> Ich hab mich gerade gefragt ob sie auch jetzt noch schläft, obwohl sie woanders ist.<< Shinjo stand auf und lehnte sich aus dem offenen Fenster. >> Das letzte Mal hast du mit ihr an deinem fünfzehnten Geburtstag gesprochen.<<, sagte Shinjo und blickte weiterhin auf die Strassen. >> Es war Vollmond, du hattest vorher diesen Jungen aus der Parallelklasse zum Abschied geküsst. Diesen Sao Toshinjy<< Hitomi lächelte sanft und legte sich ins Bett zurück. >> Ja stimmt.<<, sagte sie. >> Vor zwei Jahren bekam ich meinen ersten Kuss. Ich hab hier vor meinen Bett gekniet und zu Mama gesprochen. Hihi... Du hast...ähm..wohl vorhin auch gesehen...ähm...als mich Ken geküsst hat, oder?<< Shinjo wandte sich nun um und nickte still. Hitomi richtete sich erneut auf in legte ihren Kopf auf die angezogenen Knie. >> Weisst du ich hatte irgendwie niemals einen Freund.<<, sagte sie. >> Ich meine eine Beziehung... Sao hab ich nie wieder gesehen, weil er umgezogen war und nun hatt mich Ken, der begehrteste unserer Stufe geküsst...Er ist ja auch ganz lieb aber... Ich kann mich irgendwie niemanden einfach so hingeben.<< >> Weisst du... argh!<< Shinjo ging keuchend in die Knie und hielt sich seine Hüfte. Blut quoll etwas zwischen seinen Fingern hindurch und er biss die Zähne zusammen. Hitomi hatte es geahnt. Es war die Verletzung, die ihm Kasuka während dem Kampf zugefügt hatte. Hitomi sprang besorgt auf und beugte sich zu ihm. >> Bleib ruhig. Leg dich in mein Bett. Ich komme gleich zurück.<<, sagte sie und half ihm ins Bett. Noch eher Shinjo widersprechen konnte, flitzte Hitomi leise nach unten in die Küche, holte den Verbandskasten mit ins Zimmer und setzte sich zu Shinjo. >> Zieh dich aus.<< sagte Hitomi. Shinjo blickte sie nur verdutzt an und Hitomi wurde sogar knallrot im Gesicht. >> Ähm...ich meine nicht ganz....Mach nur deinen Oberkörper frei, bitte.<< Shinjo sträubte sich jedoch, da er sich nicht bemuttern lassen wollte. Hitomi streckte diesmal sogar frech die Zunge raus und wuschelte grob in seinem struppigen Haar. >> Nun hab dich nicht so Kerl!<<, meinte sie. >> Du hast mich ja schon oft genug nackt gesehen und ich wusste noch nicht mal was davon. Du könntest jetzt wenigstens etwas zuvorkommend sein, wenn ich dir bloß helfen möchte.<< >> Gib mir einfach den Verband, dann musst du es nicht tun.<<, widersprach Shinjo. >> Ich kann das genauso gut und halbtot bin ich auch nicht gerade.<< Plötzlich tat Hitomi etwas, womit Shinjo nach langer Erfahrung nie gerrechnet hätte. Sie stand auf und..... riss sich tatsächlich den Morgenmantel vom Körper! Nun stand sie vollkommen nackt vor ihm! >> Was machst du?!<<, kreischte Shinjo mit geweiteten Augen und wurde dunkelrot im Gesicht. Hitomi streckte abermals ihre Zunge raus und kicherte verzückt. >> Komisch. Plötzlich empfindest du Scham wenn du mich so siehst.<<, kicherte sie. >> Tut mir leid, aber es ist irgendwie komisch, dich so zu sehen Shinjo. Hihi... Weil du mir nun dabei in die Augen sehen musst und nicht mehr so gemein spannen kannst.<< Schnell zog sich Hitomi an und grinste immer noch frech. >> Ich hab nie gespannt!<<, protestierte Shinjo. >> Ich hatte nur meine Aufgaben erfüllt und dafür schäme ich mich nicht Hitomi! Hmpf!<< >> Aber ich kann dich immerhin noch überraschen. So gut kennst du mich nun auch nicht.<<, antwortete sie und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, nun endlich seinen Oberkörper frei zu machen. Widerwillig zog Shinjo seine Kleidung aus. >> Iiiiiiiiiiiiiiiiiih!<<, quiekte Hitomi leise. >> Du stinkst echt bis zum Himmel!<< Beschämt blickte Shinjo durch den Boden. >> Duschen könntest du mal. Hast jetzt die Gelegenheit dazu.<<, meinte Hitomi. Im Unterbewusstsein wollte sie ihn auch von seinen Sorgen durch Kasuka ablenken, was ihr sogar bis jetzt wohl auch tatsächlich gelang.... FORTSETZUNG FOLGT! Shinjo Folge 17 : Shinjos erste Dusche >> Jetzt hab dich nicht so du Stinktier!<<, fauchte Hitomi aufgerregt und versuchte Shinjos Wunde endlich zu verbinden. Doch Shinjo sträubte sich noch immer und sprang sogar stöhnend von ihrem Bett auf. >> Jetzt halt endlich ein Hitomi.<<, keuchte er verzweifelt und hielt sich die blutende Wunde. >> Du brauchst mir nicht zu helfen. Schau mal her.<< Mit diesen Worten hielt Shinjo plötzlich ein rotes, seltsam aussehendes Kraut in den Händen, das lange dürre Blätter trug. Shinjo nahm zum Erstaunen von Hitomi das ganze Kraut in den Mund und kaute eine Weile darauf herum. Dann spuckte er die rote, zerkaute Masse in seine Hand und verrieb sie über seine Wunde an der Hüfte. Minuten vergingen, und Shinjo lehnte stöhnend an der Wand. Dann zischte es und kleine Rauchschwaden entstanden an der Wunde, die sich auf unheimliche Weise zurückbildete. Solange bis nur noch eine Art blauer Fleck übrig blieb. Hitomi starrte mit offenen Mund Shinjo an und ließ die Verbandrolle fallen. >> Mein Meister Quan Chi züchtet das Vitalkraut in seinen Tempel.<<, erklärte Shinjo. >> Eure Ahnenwesen, die Dakikais, haben ihn für alles vorbereitet und ihn auch Ratschläge in Sachen Heilkunde gegeben. Jeder Ninja trägt ein solches Kraut mit sich um Verletzungen, sollten sie nicht tödlich sein, vorzubeugen. Allerdings ist das mein Letztes gewesen. Ich muss irgendwann Neues besorgen.<< Hitomi stand auf und legte den Verbandskasten auf ihren Schreibtisch. >> Also dann...dann geht es auch Kasuka gut?<<, fragte sie. >> Ja....ihr gehts gut denke ich.....Gesundheitlich....<<, murmelte Shinjo und strich mit den Fingern über die Stelle an der vorhin noch eine blutende Wunde zu erkennen war. Schweigen erfüllte dann den Raum....Doch dann ging Hitomi auf Shinjo zu und stubste frech seine Nase mit dem Zeigefinger an. >> Ok, dann wollen wir mal!<<, sagte sie grinsend. >> Deinen Gestank halt ich nicht aus. So zu schwitzen ohne zu duschen is ja widerwertig.<< Shinjo zog jedoch nur ein langes Gesicht. >> Ich...ich kann doch nicht einfach so...<<, stammelte er unsicher. >> Ich bin hier um auf dich aufzupassen und das kann ich nicht beim duschen.<< Hitomi klatschte ihm verärgert auf den Kopf und hielt sich die Nase zu. >> Wenn du aber so stinkst Shinjo, dann kannst du mir glauben, dass du nicht mehr all zu lang im Verborgenen bleiben kannst.<< Shinjo bekam einen leichten Rotschimmer und da packte Hitomi auch schon sein Handgelenk. >> Hey was....!<< Hitomi legte ihren Finger auf seine Lippen und flüsterte. >> Pssst! Sonst wacht Paps auf! Er schläft unten auf der Couch. Wenigstens ist er wieder heimgekehrt. Na komm schon!<< Mit diesen Worten zerrte sie den verunsicherten Ninja aus dem Zimmer in den Flur und schlich sich mit ihm ins Bad. Sie schaltete das Licht ein und verschloss die Tür. >> Nur, damit Paps dich nicht erwischt. Sonst denkt er, du wärst sowas wie ein perverser Einbrecher, der auch noch unser Klo benutzt.<<, sagte sie grinsend. Hitomi versuchte alles um Shinjo von den Problemen mit seiner Schwester, die er kürzlich in einem erbitterten Kampf geschlagen hatte, abzulenken. >> Ok! Mach schon.<<, flüsterte sie. Shinjo starrte sie nur verdattert an und zuckte mit den Achseln. >> Was?<<, fragte er. Hitomi wurde rot und blickte verlegen in die Ecke. >> Zieh deine Hose aus und geh unter die Dusche du Blödl.<< Shinjos Augen rissen weit auf und er bekam einen Rotschimmer. >> Ähm......nein.<<, meinte er leise und kratzte sich am Kopf. Hitomi stemmte beide Hände in die Hüften und verzog schmollend den Mund. >> Mit der Hose kannst du nicht Duschen Shinjo.<< Zögernd ging sie auf ihn zu. >> Ich guck ganz sicher nicht. Ehrlich! Ich bin nämlich nicht so ein Spanner wie du!<<, sagte sie und zwickte in seine Nase. Empört hampelte Shinjo herum und wich mit nahezu töpelhaften Schritten zurück. >> Ich und ein Spanner?!<<, fragte er verwundert. >> Ich bin für deine vollkommene Sicherheit zuständig! Du bist nunmal sehr wichtig und ich durfte daher in all den Jahren NIEMALS dich aus den Augen verlieren!<< Hitomi steckte ihm plötzlich ohne Vorwarnung ein Stück Seife in den Mund. Shinjo blickte sie verständnislos an und ließ die Seife wie eine plumpe, wulstige Zunge aus seinen Mund ragen. Stumm wandte ihm Hitomi den Rücken zu und zog den Duschvorhang auf. >> So und jetzt steig endlich unter die Dusche du Held!<<, giftete sie ihn an. Shinjo erkannte, dass es zwecklos war. Er wusste selber nicht so genau wie alt er eigentlich selbst war. Vielleicht 17 oder 18... Er wusste es nicht. Aber eins wusste er... Noch nie hatte er geduscht! Also zog er sich die Hose runter und ging nackt unter die Dusche, wobei Hitomi züchtig die Augen verschloss und darauf wartete dass er den Vorhang zuzog. Als er dies tat, drehte er zögernd den Wasserhahn auf und mit einem klaren Rauschen, begann das Wasser aus der Brause zu kommen. >> Baaaaah! Ist das kalt!<<, beschwerte sich Shinjo. >> Dann dreh doch den anderen Hahn auch auf, damit das Wasser lauwarm wird du Schussel!<<, meinte Hitomi und betrachtete seinen Schatten durch den Vorhang. >> Ich dachte du hättest mir schon oft genug dabei zugeguckt.<< Shinjo drehte nun auf ihren Ratschlag hin den anderen Hahn auf und nadelfeine, angenehm warme Tropfen fielen auf seine Haut. >> Sag mal Shinjo...<<, begann Hitomi zu reden, während sie am Spülstein lehnte und den Duschvorhang anblickte, hinter dem sich Shinjo zögerlich und langsam mit Seife einrieb. >>...passt du denn nur auf mich auf, weil es dieser alte Mann Quan Chi von dir verlangt?<< Shinjo stützte seine Hände gegen die weiss gekachelte Wand und blickte zunächst stumm in den Abfluss, wo sich das Wasser in Form eines Strudels ins Endlose verlor. >> Ich meine, wenn du selbst die Wahl hättest....würdest du lieber beginnen ein eigenes Leben zu führen?<<, fragte Hitomi. >> Seit ich dich kenne Hitomi, folge ich dir auf Schritt und Tritt.<<, antwortete Shinjo. >>Ich nehme daher an deinem Leben Teil, ohne jedoch wirklich ein Teil deines Lebens zu sein, weil ich mich nie in einer deiner Entscheidungen eingemischt habe. Erst seit du mich kennst, hat sich auch alles für mich geändert und nun stehe ich hier unter einer Dusche...<< Für einen Moment verstummte Shinjo und sprach dann weiter. >>... Ein Leben zu führen bedeutet eigenständig Entscheidungen zu treffen und dafür einzustehen....Ich weiss nicht ob ich das könnte....oder....ob das Kasuka könnte...<< Tief atmete er ein und auf und spürte wie die warmen, kleinen Wassertropfen über die Haut rannen. >> Kasuka ist meine Schwester....und ein sehr ... kämpferisches aber auch zugleich zerbrechliches Wesen Hitomi.<<, erklärte er ernsthaft und mit einem schweren Gefühl im Magen. >> Jemand wie Kasuka....nein....Es gibt niemanden der so ist wie sie. Kasuka hatte viele Jahre lang treu ihre Pflichten erfüllt. Doch durch Uburi hat sie sich zu stark an dieses Ganze hier geklammert. An dieses Leben... Vor allem an Uburi. Ich meine damit, dass sie zerbrechen könnte, wenn sie Uburi verlieren würde. Nicht unbedingt durch den Tod aber vielleicht.... durch Uburis wahre Liebe, der er einmal begegnen könnte....<< Hitomi blickte gedankenvoll zu Boden und lauschte Shinjos Worten weiterhin. >> Was ist wenn Uburi sich nur an Kasuka klammert, weil er ihr das Leben...das Überleben verdankt?<<, fragte Shinjo und strich sich über das nasse Haar. >> Unter Tausenden oder gar Millionen Menschen....wären sie sich unter normalen Umständen dennoch begegnet? Hätten sie einander Gefallen gefunden? So junge Menschen? Kasuka hatt keine Zeit dafür bekommen sich in ein solches Leben einzugewöhnen. Das Leben mit all seinen Enttäuschungen und Leiden... Sie würde daran zerbrechen...Sie ist im Innern viel zu schwach. Ich weiss, dass es auch durchaus schön sein kann, aber ich, Kasuka, Tamara und Sato sind nunmal dazu bestimmt für genau diese Art von Leben.<< Hitomi strich sich über ihr langes Haar und wurde nachdenklich... >> Meinst du damit, dass ich dir im Grunde gleich bin, Shinjo?<<, fragte sie zögernd. >> Nein Hitomi...<<, sagte Shinjo. >> Du bist ein guter Mensch. Ich kenne dich am besten. Vielleicht besser als dich selbst. Ich weiss noch, wie du Shao im Polizeirevier das Leben gerettet hast, als sie fast auf der Treppe von diesem Riesen mit dem Schwert getötet worden wäre und du sie zur Seite gestoßen hast. Daher spioniere ich dir nicht hinterher, sondern begleite dich nur im Leben, damit du es wohlbehalten überstehst, was auch immer auf euch Dakikais zukommen wird.<< Schliesslich drehte Shinjo das Wasser ab. Hitomi nahm ein Handtuch und hielt es vor den Duschvorhang. Sie übergab es Shinjo und leicht bibbernd kam er mit dem Handtuch um den Hüften, das er festhielt, aus der Dusche. >> Deine Sachen häng ich lieber an die frische Luft, damit sie nicht mehr stinken. Hier ist ein Bademantel für dich.<<, sagte Hitomi und warf ihm einen blauen Bademantel zu. Dummerweise, fing Shinjo ihn reflexartig mit beiden Händen auf und konnte somit sein Handtuch nicht festhalten. Somit glitt ihm das Handtuch von den Hüften und ohne es zu wollen, so glaubte sie jedenfalls, blickte Hitomi ihn an... Beide sagten nichts....Sie blickten sich nur an....dann wurden sie gleichzeitig rot.... Shinjo wusste nicht mehr was er tun sollte! Die einfachste Reaktion wäre gewesen, den Bademantel aufzuheben und anzuziehen, doch alles überstürzte sich! Kreischend, hob er neben seinen Sachen sein Schwert auf und versuchte es vor seine intimste Zone zu halten. Hitomi hielt beide Hände vor den Mund und kicherte wie eine heisere Spitzmaus. >> Wenn du so dieses Zimmer verlässt mit dem Schwert in der rechten Hand und deinem...ähem...in der linken, dann wird jede Frau vor dir wegrennen und der erste mit ner Waffe auf dich schiessen! Hihi..<< Verlegen drehte Shinjo die Klinge zur breiten Seite um und da.... >> Au...Autsch!<< >> Oje, hast du dich beschnitten...äh ich meine geschnitten?<<, fragte Hitomi unsicher. >> Nein! Nein!<<, versicherte Shinjo und hob endlich den Mantel auf, zog ihn an und setzte sich mit angezogenen Knien, verlegen auf den Boden. Mit rotem Gesicht, hob Hitomi seine Sachen auf und ging leise aus dem Zimmer. >> Du weisst sicher wo mein Schlafsack ist.<<, sagte sie noch verlegen. >> Also schläfst du heute in meinen Zimmer. So wie du auf mich aufpasst, möchte ich dich auch nicht mehr aus den Augen lassen. So weiss ich wo du bist.<< FORTSETZUNG FOLGT.... Shinjo Folge 18 : Hitomis Bitte Die kleine Nami saß apathisch auf einer Sitzbank eines Kinderspielplatzes. Obwohl sie 13 Jahre alt war, sah sie noch viel jünger aus. Während die Kinder auf den Gerüsten und Rutschbahnen, die auf dem sandigen Boden errichtet worden waren, herumtollten, kauerte Nami einsam auf der Bank und zeichnete auf einen kleinen Papierblock eine Rose. Wie immer trug sie auch heute ein Rosenkleid. Doch allein war sie natürlich nicht wirklich. Der Ninja Sato wachte über sie, denn sie war eine Dakikai. Ob sie wusste worum es dabei ging, dass sie eine der 4 Wiedergeburten der Geister waren, die einst aus der anderen Welt Aykan ins japanische Mittelalter gekommen waren um dort die Dämonen zu vernichten und dass erneut sie dazu bestimmt waren nach Aykan zurückzukehren um dort den endgültigen Kampf auszutragen, sah man ihr nicht an. Nami war stets still und in sich gekehrt seit sie als einzige den Autounfall mit ihren Eltern überlebt hatte und Sato ihr damals als Beschützer das Leben gerettet hatte. >> Ha, schau mal Tojin! Die Kleine dort!<<, rief ein Jugendlicher mit zottigen Haaren seinem Freund zu, der gerade dabei war, sich eine Kippe anzuzünden. >> Das is doch diese gestörte, komische Tussi, von der alten Oma, die im Schreibwarenladen arbeitet.<< Tojin der genüsslich an seinem Zigarrettenstummel zog trat zusammen mit seinen Freund Manase, der in zerlöcherten Jeansklamotten gekleidet war, nach vorne und stand nun breitbeinig vor Nami. >> Hey Kleine, hast du echt ne Macke?<<, fragte Tojin gemein grinsend. >> Mein kleiner Bruder geht mit dir in die Klasse und er sagt, du wärst noch schweigsamer als ein Stein. Er behauptet sogar, du wärst sogar stumm geblieben, als er dich mit einem Medizinball an der Rübe im Sportunterricht erwischt hätte.<< Tojin und Manase kicherten fies. Plötzlich nahm Manase ihren Papierblock weg und drückte seine Zigarrette auf dem Bild mit der schön gezeichneten Rose aus. Nami blickte ihn jedoch nur leer und irgendwie fast dümmlich an. >> Ey geil es stimmt.<<, kicherte Tojin. >> Du kannst mit der alles machen ohne dass die sich beschwert.<< Manase setzte sich neben Nami auf die Rückenlehne der Bank und stellte nun sogar seinen rechten Fuss auf ihren Kopf. Der Dreck seiner stinkenden Gummisohlen, legte sich auf Namis schwarzes Haar, doch Nami blickte nur stumm ins Leere. Die anderen Kinder die fröhlich auf dem Spielplatz herumtollten, interessierten sich nicht für das Geschehen. >> Hey du kleine Irre.<<, krächzte Manase und beschwerte das Gewicht seines Fußes auf ihren Kopf. >> Hältst du auch das Maul wenn du mir einen bl...<< Plötzlich prallte eine ungeheure Wucht gegen Manase und er schmetterte zu Boden! Tojin blickte fassungslos auf Manase der nicht wusste wie ihm geschah. Es war als hätte er einen festen Schlag gegen seinen Kopf abbekommen. Doch von wem?... >> Was....Wie...<<, stammelte Manase und ließ sich von Tojin hochziehen. >> Wie hast du das gerade gemacht du krankes Miststück?!<<, fragte Tojin aufgeregt. Er fackelte nicht lange rum und wollte Nami am Hals packen, die ihn nur mit leeren Augen anblickte... Plötzlich geschah es erneut! Ein leichter Windzug und.... Tojin wurde von irgendetwas hartes getroffen! Direkt an der Schläfe! Dann flog er tatsächlich durch die Wucht des Treffers nach links und zwar ganze 3 Meter weit in die nächste Hecke! Manase zitterte ängstlich und rannte Tojin hinterher. >> Los weg hier! Die ist nicht nur krank sondern unheimlich! Hauen wir ab!<< Mit diesen Worten rannten die zwei um ihr Leben und die Kinder auf den Klettergerüsten und Rutschbahnen schauten ihnen bedröpelt nach.... Nami jedoch, blickte nur verloren auf das Bild mit der Rose, das im Sand lag und durch Manases Zigarette beschädigt worden war. >> Warum spielst du denn nicht einfach mit den anderen Kindern Nami?<<, erklang plötzlich Satos Stimme, der Nami im Verborgenen pflichtgemäß beschützt hatte. >> Na komm schon Nami... << Doch Nami blickte weiterhin nur ins Leere und blieb still... >> Was ist eigentlich mit Uburi los? Der ist heute gar nicht zum Unterricht erschienen. Ob er krank ist?<<, fragte Asuka als sie mit Shao und Hitomi in der Sporthalle stand und am Sportunterricht teilnahm. Heute mussten die Mädchen sich dem Volleyballsport unterziehen und wurden sogar dafür benotet. Hitomi vergaß dabei sogar hin und wieder, wie sie von Shinjo beobachtet wurde... >> Uburi sitzt sicher zu Hause und trauert seiner Beziehung mit Kasuka nach.<<, meinte Shao und pritschte den Ball Hitomi zu. >> Denk ich auch. Von jetzt an darf er sie nie wieder sehen und sie muss sich im Verborgenen halten.<<, sagte Hitomi und schmetterte zu Asuka rüber. >> Oje, ich glaub die beiden haben sich echt sehr gelie....AAAH!<<, schrie Asuka als ihr der Ball voll ins Gesicht geschmettert wurde, da sie mal wieder nicht aufgepasst hatte. Hitomi hielt sich die Hand vor den Mund und lief besorgt zu Asuka. >> Oh tut mir leid Asuka. Warum schaust du auch nicht auf dem Ball Mädchen.<< Asukas Nase schwoll etwas an und man konnte quer über ihr Gesicht sogar das Markenlogo des Volleyballs lesen. >> Wäääääääh!<<, heulte Asuka und lies sich auf die Knie fallen. >> Fräulein Fujima!<<, schrie die Sportlehrerin Frau Haruka und kam empört anmarschiert zu den drei Mädchen rüber. >> Wie können Sie sich so gehen lassen? 17 Jahre alt und trotzdem erscheint es mir öfters, dass ein Pavian mit Zementschuhen sich eleganter bewegt und ein Steinklotz sich intelligenter verhält! Los Haltung annehmen!<< Verweint schluchzte Asuka und stand langsam auf. >> Hmpf! Und sowas muss ich noch in der Abschlussklasse nächstes Jahr unterrichten!<< schnaubte Frau Haruka und ging schon wieder zur anderen Gruppe rüber, die amüsiert über Asuka kicherte. >> Da fällt mir ein, dass die Stufe über uns eine Party in der Sporthalle veranstalten will, um ihre Abschlussfeier zu finanzieren. Wir könnten dort auch erscheinen um mitzuhelfen und uns etwas zu verdienen.<<, meinte Shao. Hitomi nickte lächelnd. >> Oh ja.<<, meinte sie. >> Endlich mal wieder eine normale Party ohne irgendwelche Monster und sonstige verrückte Typen....Naja Ken werde ich dann später fragen ob er Lust hat auch zu kommen.<< Plötzlich versteinerte sich Shaos Gesichtsausdruck und sie wandte sich sofort dem Spiel zu. Hitomi blickte verdutzt. > Oh nein! Ich dumme Gans....Sie ist wohl immer noch eifersüchtig...<, dachte Hitomi. Doch für ein bisschen mehr Abwechslung war sie sehr dankbar... Als Hitomi wieder nach Hause kam, aß sie zusammen mit ihren Vater, der nun endlich wieder bei ihr war. Sie hatte jedoch nichts von den vergangenen Ereignissen erzählt. Nichts von Ken Okawas verheerende Party auf der damals die Monster erschienen waren und wie sie damals auch im Polizeirevier attackiert wurden. Auch nichts von Hitomis Bestimmung und ihrer sonderbaren Reise die sie bald antreten sollte... In den Nachrichten war sehr viel über das sonderbare Massaker auf dem Revier erschienen, doch speziell Hitomis Name wurde gottseidank nicht erwähnt und Asukas Vater, Komissar Chan Fujima, hatte bis jetzt sein Wort gehalten und nichts verraten. Als es Abend wurde ging Hitomi in ihr Zimmer, zog sich um und legte sich zu Bett. Da erschien plötzlich am Kopfende Shinjo und er rollte stumm seinen Schlafsack aus und legte sich neben das Bett, wobei er auch seine Maske abzog. Hitomi lächelte ihn verzückt an, da er also sein Wort hielt und nun für sie sichtbar blieb, wenn sie allein war. >> Shinjo...<<, flüsterte Hitomi leise, als er sich hingelegt hatte, jedoch die Augen offen hielt. >>.............Ja?<<, antwortete Shinjo und sah zu ihr. >> Ich hätte da einen besonderen Einfall.<<, sagte Hitomi. >> Am Freitag findet eine Party der Abschlussklasse statt und ich werde dort hingehen um zu helfen und auch zu feiern.<< Shinjo rümpfte seine Nase und zuckte mit den Achseln. >> Naja, ich schreib dir nichts vor Hitomi.<< Hitomi beugte sich zu ihm und tippte seine Nasenspitze an. >> Du kommst mit Shinjo.<<, sagte sie lächelnd. >> Tu ich doch sowieso.<<, meinte er gelassen. Plötzlich lächelte Hitomi fast strahlend und kroch unter die Bettdecke. >> Ja schon, aber diesmal begleitest du mich vor aller Öffentlichkeit. Du kommst mit und zeigst dich dort an meiner Seite.<< Plötzlich schluckte Shinjo hart und schüttelte den Kopf. Dann stand er sogar auf, setzte sich zu ihr ans Bett. >> Nein Hitomi!<<, protestierte er. >> Du weisst ich darf mich nicht zeigen. Das verstösst gegen unsere Prinzipien und vor allem kann ich das nicht nach der Sache mit meiner Schwester machen.<< Hitomi setzte sich auf und legte sogar ihre zarte Hand auf Shinjos Hand. >> Ich will dir helfen Shinjo.<<, sagte sie leise und blickte ihn fürsorglich an. >> Dir helfen zu verstehen...<< >> Mir....helfen.....zu verstehen?<<, wiederholte Shinjo begriffsstutzig. Hitomi nickte leicht. >> Ja....du sollst erkennen wie Kasukas Welt...ihre richtige Welt aus ihren Augen aussieht. Du kannst dich weigern. Aber bedenke, dass sie deine Schwester ist.<< Hitomi blickte nun zum Fenster vor ihren Bett hinaus. Der Himmel war klar und die Sterne leuchteten blau. >> Shinjo....sie ist deine Schwester. Ich hab nie eine Schwester oder einen Bruder gehabt...Niemanden den ich mich voll und ganz anvertrauen konnte....du und Kasuka...ihr habt sicher nicht viel füreinander Zeit gehabt und vielleicht seit ihr euch daher so fremd geworden...<< Shinjo blickte betrübt zu Boden und ohne dass er es merkte, umfasste er Hitomis Hand, wobei sie ihn gewähren liess. >> Ich bitte dich Shinjo....versuch es einmal selbst zu erfahren, wie es in Kasuka innen drinnen aussieht.... Sie ist deine Schwester...vielleicht seit ihr ja doch nicht so verschieden...ich bitte dich Shinjo.<< Hitomi legte sich zurück ins Bett und blickte sanft lächelnd Shinjos Gesicht an. Shinjo atmete tief durch und legte sich wieder neben das Bett auf den Schlafsack... Während Hitomi langsam einschlief, überlegte er im Stillen.... >> KASUKA!!!!!<<, schrie Uburi im Schlaf und schreckte verschwitzt um 3 Uhr morgens auf. Verstört blickte er sich um...Er lag im Bett. Die Laken waren verschwitzt und es roch stickig. Morgen würden seine Eltern wieder aus dem Urlaub kommen... Doch es war fraglich ob sie Uburi wieder erkennen würden. Er war blass geworden, hatte Augenringe und seine Augen waren rotunterlaufen. Für ihn war es, als sei das Liebste auf Erden für ihn gestorben.... >>Kasuka....Kasuka....<<, flüsterte er ständig. Er wusste sie war da. Er wusste sie sogar irgendwo im Zimmer...Die ganzen Nächte hatte er bisher ausgeharrt. Er war ständig durchs Haus gelaufen und hatte um sich gerufen. Doch sie erschien ihm einfach nicht....Sie dürfte nicht.....Er hatte sogar heute einen Teller vor Wut zu Bruch gehen lassen, doch sie erschien nicht. Kasuka war nicht da.... >> KASUKAAAAAAAAAAAAAAA!!!!<<.... Fortsetzung folgt.... Shinjo Folge 19 : Die Party Der Abend brach herein. Dennoch war er von fröhlichen Gelächter und Musik erfüllt. In der Sporthalle der Schule fand nun schließlich die langersehnte Party der Abschlussklassen statt, die mit dem Geld der Eintrittskarten ihren Abschlussball finanzieren wollten. An der Decke waren bunte Scheinwerfer angebracht, die Luft war von Rauchschwaden durchzogen, hier und da waren Stände aufgebaut an denen die Getränke verkauft wurden und viele Jugendliche tanzten zur den angesagtesten Songs oder standen einfach beisamen und unterhielten sich bei einem erfrischenden Alkoholmixgetränk. Hitomi verkaufte gerade die letzten Getränke und liess sich ablösen. Sie sah Asuka, wie sie ungelenk versuchte zu tanzen, um somit besonders von der männlichen Gesellschaft beachtet zu werden. Doch sie ähnelte viel mehr einer Tonne auf Stelzen. Shao war nicht ausfindig zu machen. Nun wurde " In da Club" von 50 Cent gespielt und der lässige Rhytmus stimmte noch mehr Jugendliche zur Heiterkeit. Hitomi kam sich dennoch ein wenig verlassen vor. Ken Okawa hatte sich verspätet obwohl er zugesagt hatte. Auch Shinjo war nirgends zu sehen. Hitomi kam zum Schluss, dass er sie wohl wieder mal beobachtete und sich entgegen ihrer Bitte, nicht blicken liess... Dabei hatte sie sich das so sehr von ihm, zum Verständniss für Kasuka, gewünscht. Plötzlich erblickte Hitomi Uburi! Er stand am Eingang der Halle mit einer angebrochene Flasche Bacardi in der Hand. Sein Blick war trüb und verloren. Anscheinend hatte er aus Frust einen über den Durst getrunken. Sofort drängte sich Hitomi zwischen die tanzenden Leute und eilte zu Uburi. >> Uburi! Wie...wie geht es dir?<<, fragte sie vorsichtig. Uburi blickte sie kaum an und trank gierig aus der Flasche. >> Wie es mir geht?<<, wiederhohlte er brummig ihre Frage. >> Beschissen! Seit Tagen lässt sie sich nicht blicken! Kasuka ist nicht mehr da! Nur weil dein verdammter Shinjo sie bis zur Besinnungslosigkeit verprügelt hat!<< >> Er ist nicht mein Shinjo! <<, protestierte Hitomi aufbrausend. >> Sie ist ausserdem bei dir Uburi. Du weisst doch, dass sie dich niemals allein lassen würde.<< Uburi schaute Hitomi finster an. >> Nein, sie ist nicht bei mir Hitomi!<<, schimpfte er. >> Mag sein, sie beobachtet mich vielleicht, aber kannst du dir vorstellen, dass ich Tag und Nacht nach ihr geschrien habe und sie sich dennoch nicht blicken lässt! Ich stehe hier inmitten einer fröhlichen Schafsherde und dennoch bin ich allein! ALLEIN! Meine Eltern sind wieder zurück und denken nun ich gehöre in die Klapse, weil sie denken ich trauere einer imaginären Freundin nach. Sie distanziert sich von mir Hitomi!<< Hitomi sah wie Uburis Augen leicht glänzten. >> Kasuka lässt mich im Stich und hält sich lieber an verrückte Abmachungen mit ihren Bruder!<<, klagte er gebrochen. >> Ich weiss nicht....ich weiss nicht ob.....ob ich sie noch weiterhin lieben kann.....<< Mit diesen Worten liess Uburi Hitomi stehen und verschwand im lauten Menschengewühl. Hitomi liess ihn lieber allein. Es war verrückt.... Kasuka war hier. Shinjo war hier. Und doch.... >> Ich hab nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen ausnahmsweise deiner Bitte zu folgen.<<, sagte plötzlich eine vertraute Stimme . Hitomi blickte sich um und sah überraschender Weise Shinjo neben sich stehen!!! Die Überraschung wurde durch sein Outfit vergrössert. Er trug ein weisses Poliesterhemd mit Knöpfen, wobei es am Hals locker aufgeknöpft war. Dazu schwarze Jeans, schwarze Turnschuhe und eine schwarze Lederjacke. Sogar eine modische, schnittige Sonnenbrille verziehrte sein Gesicht, doch er nahm sie ab, da es ohnehin Nacht war und sie in einer Halle standen. Hitomi staunte verblüfft und schüttelte ungläubig den Kopf. Shinjo lächelte leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. >> Hey....du hast mich ja kürzlich auch schon nackt gesehen.....die Klamotten sind übrigens geliehen. Aus dem Schrank von deinem Vater.<< Hitomi lächelte vergnügt. >> So siehst du ... ähm... << >> ...mal anders aus?<<, ergänzte Shinjo ratend. >> ...Nein, sondern .... fast geradezu ... niedlich.<<, ergänzte Hitomi richtig. Sie wurde rot, denn erstens war es sehr kindisch was sie gesagt hatte und zweitens wollte sie etwas anderes sagen . "Sexy", wäre das gewesen, was ihr vorschwebte. Wäre sie nicht schon längst irgendwie Ken Okawa zugetan, dann hätte sie sich vielleicht sogar unter normalen Umständen.... Hitomi verdrängte den Gedanken schnell. >> Also gut.<<, meinte Shinjo steif. >> Jetzt bist du dran. Wie solls weiter gehen Hitomi? Was kommt jetzt?<< Hitomi blickte verloren um sich. Da kam plötzlich Ken Okawa durch den Eingang und legte seinen Arm um Hitomis Hüften was ihr einen leichten, wohligen Schauer einjagte. >> Entschuldige die Verspätung, aber meine Eltern hatten wieder mal Krach miteinander. So ist das, wenn man sich bei allem Reichtum auseinanderlebt. Egal! Reden wir nicht davon.<< Ken erblickte verblüfft Shinjo, doch der winkte ab. Ken verstand und liess überflüssige Fragen gut sein. >> Stürz dich ins Leben Shinjo!<<, sagte Hitomi und nahm Ken bei der Hand um mit ihm in der Menge zu tanzen.... Shinjo stand nun ganz allein am Eingang. Vor ihm tanzten andere Jugendliche und redeten begeistert miteinander. Ab und zu pushte der DJ auf der Bühne die Stimmung höher und legte neue Scheiben auf. Langsam und sehr geschmeidig ging Shinjo an den Leuten vorbei und war immer darauf bedacht, Hitomi nie aus den Augen zu lassen, die mit Ken tanzte und sich mit ihm unterhielt. Doch plötzlich legte sich eine Hand auf seinen rechten Oberarm und er drehte sich reflexartig um. Bei ihm stand, breit grinsend, Asuka. >> Hi Shizo! <<, lachte sie fröhlich. >> Was machst du denn hier ?<< Shinjo verzog den Mundwinkel. >> Ich heisse Shinjo !<<, widersprach er. >> Hitomi meinte, dass ich heute Abend so erscheinen sollte um.... naja... irgendetwas zu lernen....<< >> Na dann können wir uns doch mal näher kennenlernen Shini ! <<, brüllte Asuka laut gegen den Lärm ankämpfend und ergriff Shinjos Hand. Sie zog ihn einfach so auf eine freie Tanzfläche und begann sich unrhytmisch zu den Musikklängen zu bewegen. >> Na los Shini! Hab dich nicht so. Partyyyyy!<<, kreischte Asuka grinsend. Doch Shinjo blickte sie nur verdutzt an und wusste nicht wie ihm geschah. Er begann leise nachzudenken : > Was mach ich hier? Sie können mich alle sehen .... Zum ersten mal, können sie alle mich sehen... Ihre Blicke schweifen an mir vorbei, doch sie nehmen mich wahr... Ich fühle mich fast so nackt, wie das letzte Mal in Hitomis Badezimmer... < Während Asuka ungelenk wie ein Toaster auf Bauklötzen tanzte, blickte Shinjo wieder nach rechts an mehreren Leuten vorbei zu Hitomi. Sie wirkte entspannt...glücklich...sorglos... >> Ah! Shini...der Säufer...ah...er begrabscht mich...<<, quiekte Asuka ängstlich und versuchte einen besoffenen Schüler von sich weg zu stemmen. Doch Shinjo blickte abwesend auf Hitomi und dachte nach.... > Was soll ich denn lernen Hitomi?... Dass es gut ist Pflichten zu vernachlässigen? Das Kasuka so leben soll? < >> Shini!<<, schrie Asuka verzweifelt. Kurzerhand, schnappte Shinjos Hand zur Seite und ergriff das Handgelenk des Säufers. Er blickte noch immer nachdenklich auf Hitomi, während er den Arm des besoffenen Grabschers umdrehte, ihm einen sehr harten Tritt verpasste und ihn wegstiess. Der Säufer verschwand ohne weiteres. >> Oh danke Shini!<<, jubelte Asuka und klatschte für ihn Beifall. >> Du dreckiger Mistkerl!<< Shinjo blickte nun aufmerksam zur Seite.... Uburi stand, mit lodernden Hass in den Augen, vor ihm .... Währenddessen, legte Ken Okawa sachte seine Hände auf Hitomis Hüften und bewegte sich mit ihr rhytmisch zur lauten Musik. >> Warum sollte Shinjo denn so in diesem Outfit in der Öffentlichkeit erscheinen? Ich hab nämlich das Gefühl, dass er es deinetwegen tut. <<, meinte Ken. Hitomi lächelte leicht. >> Er soll versuchen somit die Ansichten seiner Schwester zu verstehen. Die Ansichten von uns allen. Momentan ist er sicher verunsichert aber ich denke nur die persönliche Erfahrung hilft ihm dabei. Das Leben zu genießen und zu spüren, mit all seinen guten und schlechten Seiten, ist doch wohl kaum etwas Verbotenes oder Negatives. << Ken lächelte sie respektvoll an und strich über ihre weiche Wange. >> Und die Liebe ?<<, fragte er sie mit leiser Stimme, die Hitomi trotz des Musiklärms verstand. >> Die Liebe ist das Sahnehäubchen auf diesem .... großen Kuchen.<<, meinte sie und war wie gelähmt, als sich Kens Lippen plötzlich langsam ihren Mund näherten. Sie atmete unruhig ... war bereit die Augen zu schliessen und .... >> Ich ertrage das nicht mehr!<<, schrie plötzlich Shao hinter ihr und rannte weinend weg. Hitomi und Ken schreckten auf und sahen sie noch wegrennen. >> Ich...ich muss ihr folgen.<<, sagte Hitomi und eilte Shao hinterher. >> Ok.<<, stimmte Ken bestürzt zu und blickte Hitomi hinterher. Hitomi drängte und kämpfte sich zwischen den Jugendlichen vor. Sie sah Shao in einem Nebenraum der Halle verschwinden, wo die Geräte und Bälle für den Sportunterricht, verstaut wurden. Dort angekommen, erblickte sie Shao im dunkeln auf einem Stapel Matrazen sitzen und sah wie diese bitterlich weinte. >> Shao....was....was hast du denn? <<, fragte Hitomi bestürzt. Shao schluchzte nur verzweifelt und würdigte Hitomi keines Blickes. >> Weisst du noch .... als wir ungefähr 5 Jahre alt waren...<<, wisperte Shao plötzlich ganz leise vor sich hin. >> Wir hatten damals auf dem Spielplatz Märchenprinzessin gespielt...Das war unser Lieblingsspiel.... Du warst die stolze Ritterin und ich die Prinzessin. Du hast alle Feinde bekämpft und musstest mich zum Prinzen geleiten...<< Hitomi setzte sich neben Shao und legte behutsam ihren Arm um sie. Draussen hallte noch immer laute Musik, doch für die beiden wurde sie immer leiser. >> Ja.<<, antwortete Hitomi. >> Wir hatten zusammen die Spielburg mit der Rutsche gestürmt.<< Hitomi lächelte leicht, doch Shao bot dennoch einen traurigen Anblick. >> Genau...<<, sagte Shao leise. >> Doch weisst du noch als diese gemeinen Jungs vom Kindergarten auftauchten und mich mit einem Gummiball beworfen haben?....<< Shao begann wieder zu weinen während sie weitererzählte. >> Sie meinten....sie meinten ein so dummes Mädchen wie ich könnte niemals eine Prinzessin sein und ich würde nie meinen Prinz kriegen.<< Shao legte ihr Gesicht in die Hände und wimmerte schmerzerfüllt. >> Verstehst du Hitomi?<<, fragte Shao weinend. >> Ken ist ein Prinz....Schluchz!....Aber er ist deiner! Nun hat die Ritterin ihren Prinz bekommen und...und...die Prinzessin verweilt in der Burg...<< Hitomi schüttelte den Kopf und hob Shaos Kinn an, damit sie ihr in die Augen sah. Rotunterlaufende, verzweifelte Augen, blickten Hitomi an. >> Nein Shao!<<, widersprach Hitomi. >> Ich weiss noch als meine Mutter starb... Du warst da. Du hast bei mir übernachtet und mich getröstet. Shinjo war zwar auch da...aber er zeigte sich nicht damals...er hat Jahre lang gewartet.... Aber du warst immer für mich da. Du bist jetzt auch noch da. Du hast immer für alles und jeden ein offenes Ohr und hilfst mir bei den Hausaufgaben, damit Asuka sie von mir abschreiben kann. Wir sind ein unzertrennliches Trio und ich hab dich so lieb. Du hast Persönlichkeit und deshalb wirst du nur den besten Jungen bekommen! Bestimmt Shao!<< Shao schnupfte und wischte sich die Tränen aus den Augen. >> Und wann finde ich ihn?<< Plötzlich wurden die beiden auf das laute Gekreische von draussen aufmerksam. Jemand schien draussen für Unruhe zu sorgen... Eine aufgebrachte Menge umringte die beiden Jungen die sich anstarrten, während noch immer Musik im Hintergrund gespielt wurde. Passend zur Stimmung war sie aggressiv. Es war ein Song von DMX " X dont't give it to ya." Die beiden waren Uburi und Shinjo. >> Du hast unsere Liebe zerstört du verfluchter Dreckskerl!<<, fauchte Uburi mit blutunterlaufenden Augen, die vom vielen Alkohol entstanden waren. Shinjo blieb breitbeinig vor Uburi stehen. Er ignorierte die aufkommenden Rufe der Zuschauer, die eine Schlägerei sehen wollten. Still zog er seine schwarze Lederjacke zurecht. >> Uburi...<<, begann Shinjo langsam. >>... Es hat seinen Grund gehabt....<< Da schmiss Uburi mit voller Wucht seine Tequillaflasche gegen Shinjos Gesicht. Doch Shinjo konnte sie zur Überraschung aller Anwesenden auffangen und liess sie neben sich fallen. >> Warum steckst du dann in dieser Kluft und feierst fröhlich ab?<<, fragte Uburi wütend. >> Kasuka darf nicht, aber du schon, hm?<< Plötzlich sprang Uburi vor und seine Faust näherte sich Shinjos Gesicht. >> Nicht Uburi!<<, schrie Asuka verzweifelt in der Menge. Shinjo wich geschmeidig aus und gab Uburi einen leichten Stubs auf den Rücken. >> Hör auf Uburi! Du kannst sowieso nicht kämpfen.<<, meinte Shinjo, während die gröhlenden Zuschauer die Show genossen. Uburi preschte wild auf Shinjo zu und versuchte einen Fusstritt auszuführen. Shinjo konterte jedoch und trat Uburis Fuss wieder auf den Boden zurück und setzte noch einen leichten Schlag gegen die Nase drauf. Uburi torkelte und fiel unter jubeldem Geschrei zu Boden. >> Hört bitte auf!<<, schrie auch Shao, die zusammen mit Hitomi zum Geschehen geeilt war und sich mit ihr ängstlich in den Armen lag. Trotz der blutenden Nase, kämpfte sich Uburi hoch und schlug mit der Rechten zu! Shinjo schlug blitzartig seine Handkante gegen Uburis Handgelenk und brach somit den Schlag ab. Fluchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sich Uburi die Hand und blickte schnaufend auf Shinjo. >> Hey Uburi! Shinjo! Kommt lasst den Blödsinn! <<, schrie auch Ken Okawa, der zur aufgebrachten Hitomi eilte. >> NEIN!!!<<, schrie Uburi und rannte auf Shinjo zu! Shinjo trat gezielt in Uburis Magengrube und packte ihn dann am Kragen. Uburi würgte und hing wehrlos an Shinjos Händen. Shinjo blickte tief in Uburis Augen und sah dann zu Hitomi rüber. Verzweifelt klammerte sie sich an Ken und Shao. Asuka bangte ebenfalls... Dann nickte er still... >> Also gut... Ich gebe auf...<<, flüsterte Shinjo. >> Hier Kasuka....<< Plötzlich stiess Shinjo Uburi zur Seite und dieser torkelte in die Menge...Doch er wurde sanft von einer Person aufgefangen, die von allen verwundert angeblickt wurde.... Es war ein junges Mädchen...mit langen, schwarzen Locken, einem glatten schönen Gesicht und eingekleidet in einem schwarzen Ninjakampfanzug.... Es war Kasuka! Still und sanft lächelnd mit glitzernden Tränen in den Augen, nickte sie ihren Bruder zu. Dann stützte sie Uburi und verschwand mit ihm in der Menge.... Das Leben bahnt sich seinen Weg...dem kann niemand etwas entgegensetzen...< , dachte Shinjo und nickte auch kurz den anderen zu. Dann drängte er sich zwischen die Leute und lehnte sich still gegen eine Wand. Alles ging wieder nach gewohnten Dingen ab.... Nach einer Weile, stand Hitomi mit Ken in der Umkleidekabine der Sporthalle um dem lauten Getose zu entfliehen. Shinjo war sogar an der Stelle geblieben wo er verweilte und das nutzte sie aus, um etwas Ruhe zu gewinnen. Sie saß nun neben Ken auf der Bank und schnaufte tief durch. >> Puh! Was für ein Trubel...naja ging gottseidank glimpflich aus.<<, sagte sie und blickte etwas schüchtern Ken an. >> Ich bin sicher, dass Uburi jetzt endlich mit Kasuka eine richtige Beziehung führen darf.<< Ken lächelte Hitomi sanft an und umfasste sachte ihre Hand. >> Darf ich dich mal etwas fragen Hitomi?<< Hitomi schluckte. >> Öhm...ja.<< >> Magst du mich überhaupt oder hast du Angst vor mir?<< Hitomis Herz raste und sie bekam einen rötlichen Schimmer im Gesicht. >> Ähm....ich...also nein.<<, sagte sie mit leiser Stimme. >> Ich....bin mir nur unsicher...<< Kens Zeigefinger strich über ihre Stirn und dann ganz zärtlich über ihre Lippen. Hitomi wurde schwindlich und sie fühlte sich ganz leicht. Sie war zugleich sehr nervös. >> Unsicher?<<, fragte Ken. >> Weshalb?<< Hitomi krallte sich aufgeregt an der Bank fest. In der Kabine roch es zwar eigentlich nach Gummisohlen und Schweiss...doch sie nahm momentan nur diesen Geruch von Ken wahr, der sie an Honigmandelseife erinnerte und sie fast umnebelte. >> Ich... ich weiss nicht ob das Liebe ist oder...entschuldige bitte...ich...<<, stotterte sie unruhig, rutschte hin und her und bekam glasige Augen. Doch schliesslich beugte sich Ken vor und küsste sie zärtlich. Hitomi schloss die Augen und ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb. Schneller und schneller... Als sich der Kuss löste lächelte Ken freundlich. > Gott, was geschieht nur...<, dachte Hitomi. Irgendwie war ihr beklommen zu Mute, aber sie fühlte sich gleichzeitig so frei, denn seit langem wurde sie nicht von Shinjo bewacht... >> Ich liebe dich jedenfalls Hitomi.<<, flüsterte Ken und da begann er plötzlich sein T-Shirt auszuziehen. Hitomi atmete ungleichmässig schwer und zitterte, als sie seinen gut gebauten Oberkörper betrachtete. Sie fasste es selbst nicht, als sie sich dabei ertappte, wie sie mit den Fingern über seine Brust und seinen Bauch strich. Seine glatte, zarte Haut fühlte sich so warm an... Ken zog Hitomi zu sich und küsste sie leidenschaftlich. Auch Hitomi küsste ihn lustvoll. Oh...was tue ich...was...< Fast willenlos, hob Hitomi die Arme hoch und Ken zog ihr langsam das Top über, wodurch ihr Oberkörper nur noch durch einen BH verdeckt wurde. >> Ich....ich....<<, stammelte Hitomi. >> Ich...ich bin...ich hab noch nie mit einem Jungen geschlafen Ken.<< Ken streichelte ihre Wange und küsste ihre Stirn. >> Ich bin vorsichtig Hitomi.<<, flüsterte er und sein Finger kreiste um ihren zuckenden Bauch. >> Versprochen! Es muss nicht immer beim ersten Mal wehtun.<< Dann öffnete er ihren BH.... Shinjo blickte verloren durch die tanzenden Jugendlichen hindurch und liess sich nicht ansprechen. Shao war mit Asuka hinter einem Stand verschwunden und beide verkauften Getränke. Da kamen auf einmal zwei Securityleute durch den Eingang. Schon seit Beginn der Party waren Securityleute, Polizisten draussen und am Eingang postiert um Ärger zu vermeiden. Die zwei bulligen Männer in blauen Securityhemden näherten sich nun Shinjo und blieben vor ihm stehen. >> Ok Junge, uns wurde gesagt, dass du Ärger machst, also komm mal mit nach draussen und mach keinen Aufstand.<<, brummte der eine Securitymann. Shinjo winkte jedoch ab. >> Ich lass mir nichts von Affen sagen, die durch die Polizeiprüfung gefallen sind.<<, sagte er. >> Du kommst jetzt mal mit und Basta!<<, sagte der Mann und griff nach Shinjos Arm. Da packte Shinjo den ersten Security an der Hand und trat ihm gegen die Brust! Laut brüllend, flog der bullige Mann durch die Menge bis zur gegenüberliegenden Wand der Halle! Plötzlich drehten sich alle nach Shinjo um. Der zweite Rausschmeisser wollte sich auf Shinjo werfen, doch Shinjo sprang einen Meterhohen Salto über ihn und ein gezielter Schlag setzte auch diesem Mann eine bewusstlose Pause ein. Nun rannte Shinjo los! Mit einem Schlag war er plötzlich so schnell, dass man ihn gar nicht mehr mit blosem Auge sehen konnte und er sprang ohne weiteres 3 Meter hoch über die Brüstung, die sich an den Wänden der Halle befand. Ohne entdeckt zu werden zischte er auf die verschlossene Tür der Umkleidekabine zu und trat sie auf! Was er dann sah, raubte ihm den Atem.... Auf einer Bank lag zitternd Hitomi... Sie war fast nackt! Ken Okawa der ebenfalls komplett ausgezogen war, kniete vor ihr und war gerade dabei gewesen ihren Slip abzustreifen.... Ken und Hitomi waren wie steifgefroren, als sie von Shinjo überrascht wurden. Shinjo blickte sie verständnislos an.... Dann nickte er und wandte ihnen den Rücken zu... >> Jetzt verstehe ich...<<, flüsterte er. >> Das will also Kasuka...das Leben.... den Spass.... die Lust....die Enttäuschung....verzeih Hitomi.... verzeih mir bitte....bitte....ich wollte dich niemals beschämen...<< Dann verschwand Shinjo. Er ging..... Er ging tatsächlich..... Er war weg.... Schnell zogen sich Ken und Hitomi wieder an. Hitomi fühlte sich nicht gedemütigt.... Vielmehr beschuldigt.... Ihre Jungfräulichkeit hatte sie nicht verloren, aber ihre Glaubwürdigkeit. Shinjo dachte wahrscheinlich nun von ihr, dass sie sich leichtsinnig der Gleichgültigkeit hingegeben hätte und das verletzte sie. Sie stand nun mit Ken im freien auf der Strasse. >> Es tut mir so leid....ich hoffe du gehst mir nicht in Zukunft aus dem Weg.<<, sagte Ken bedrückt. Hitomi schüttelte ihren Kopf. >> Ich hoffe vielmehr, dass Shinjo mir nicht aus dem Weg geht.<<, sagte sie bekümmert und ging dann plötzlich weg. Leise wurde die Musik durch die Nachtluft getragen.... Es war ein Song von Avril Lavigne....."I am with you" >> It's a damn cold night....<<, summte Hitomi dabei leise mit..... FORTSETZUNG FOLGT... Shinjo Folge 20 : Liebe Es war mittlerweile sehr spät geworden und Uburi stand nervös und allein vor seiner Haustür. Seine Eltern schliefen und er wollte sie keineswegs aufwecken. Schnell schloss er die Tür auf, verschloss sie wieder hinter sich, zog seine Schuhe aus und schmiss sie einfach in eine Ecke des Flurs, schlich hektisch in sein Zimmer, schloß die Tür, machte die Nachtischlampe an und ließ sich erleichtert ins Bett fallen. >> Komm her mein Engelchen! <<, flüsterte er mit einem glücklichen Lächeln und plötzlich tauchte aus dem Nichts Kasuka auf und schmiss sich aufs Bett in seine Arme. Sie küssten sich leidenschaftlich, heiss und innig. Vor allem küssten sie sich sehr lang, denn die Sehnsucht hatte sie übermannt. Hastig zog Uburi sein Shirt aus und auch Kasuka zog sich kichernd ihre Sachen aus. Beide waren nun nackt... Sie wärmten sich und verfielen dann dem leidenschaftlichen Liebestaumel...Sie liebten sich heftig, aber auch zärtlich und sehr gefühlvoll. Sie mussten vorsichtig sein, dabei nicht zu laut zu stöhnen. Kasuka hätte fast vor Glück schreien können und schließlich kamen sie sogar gemeinsam.... Nach einiger Zeit, lagen sie unter einem dünnen Laken aneinander geschmiegt und Uburi streichelte liebevoll Kasukas Bauch. >> Ich hab dich so vermisst. Warum hast du mich alleine gelassen?<<, fragte Uburi und küsste Kasuka stürmisch. Sie löste den Kuss und streichelte seine Lippen. >> Ich musste einfach.<<, antwortete sie leise. >> Ich war ja immer da aber ich wollte nicht meine Ehre und mein Wort brechen... Ich hatte Shinjo mein Wort nach dem Kampf gegeben, wie du weisst und unter uns Geschwistern und besonders unter Ninjaclans ist das sehr wichtig, Uburi.<< Uburi küsste sie erneut mit voller Leidenschaft. >> Zumindest weisst du ja jetzt, dass du mir sehr wichtig bist Kasuka und das du nicht einfach nur ein Teil meines Lebens bist, weil du mich all die Jahre beschützt, sondern weil ich dich wirklich liebe.<< Kasuka lächelte süß und rollte sich auf seinen schwitzenden, warmen Körper. Sie strich ihre langen Haare zurück und küsste seinen Hals. >> Oh Uburi, glaub mir, es war wirklich furchtbar mitanzusehen, wie sehr du nach mir geschrien hast und wie du Nachts nicht schlafen konntest. Ich war immer da, aber dennoch so fern... Nichts trennt uns mehr ab jetzt. Jetzt können wir endlich zusammenbleiben.<< Sie küssten sich, streichelten gegenseitig ihre warmen Körper und verfielen erneut der Lust.... Hitomi schlenderte langsam und nachdenklich nach Hause. Während sie mitten in der Nacht durch den verlassenen Park lief, dachte sie über die kürzlichen Ereignisse nach. Diese verfluchte Party! Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein.... Sie hatte Shinjo gebeten sie öffentlich zu begleiten um das Leben an sich wenigstens etwas zu begreifen. Nun waren Uburi und Kasuka wieder zusammen doch was nun mit Shinjo? Oh Gott... Wie er mich angesehen hat.... <, dachte sie mit sorgenvoller Miene. Er hatte sie erwischt, als sie fast mit Ken Okawa in der Kabine geschlafen hätte. Sie empfand so viel Scham und Schmerz.... >> Nein! Es ist doch mein Leben zur Hölle! <<, fluchte sie mitten in der Stille und passierte nun die Brücke die über das Flüsschen inmitten der grünen Anlage führte. Aber liebe ich Ken überhaupt? <, fragte sie sich selbst im Geiste. > Oder war ich ihm nur verfallen?.. Wollte ich einfach nur ...Sex?....Oder nach all dem Stress mich einfach treiben lassen?....Oder liebe ich Ken doch? Empfinde ich etwas für ihn?....< Hitomi dachte und dachte.... Doch plötzlich sprang hinter einem Baum am Wegrand, ein schäbiger Bursche mit einem blitzenden Messer in der Hand auf! >> Ok Süsse! Kommst sicher von dieser schicken Party gelle? Na, is noch ein bisschen Asche in deinem Hosentäschchen übrig?<< Eigentlich wäre Hitomi nun Angst und Bange gewesen, denn schliesslich war sie allein im Park und der Kerl mit diesem gemeinen Grinsen und gelben Zahnstummeln war bereit sie abzustechen.....Doch sie schaute ihn nur fast gelangweilt an und winkte locker ab. >> Kerlchen.... Du hast dir heute die falsche ausgesucht! Zuerst wird jetzt wohl an dir Hand angelegt...<<, sagte sie. Schliesslich flog ein Schatten über Hitomi und zischte auf den Messerträger zu! Der Kerl spürte einen sehr harten Schlag und schon hing er in der Baumkrone und sah Cartoonvögelchen um seinen benebelten Kopf zwitschern. Neben Hitomi stand nun Shinjo, der noch immer in seiner Lederjacke, weissem Hemd und schwarzer Hose gekleidet war. Er begleitete sie nun auf ihrem Weg. Hitomi blieb nach einer Weile stehen und blickte Shinjo in die ernsten Augen. >> Hör mal Shinjo.... Was du da gesehen hast in der Umkleide... ich weiss nicht was da über mich kam.<< Shinjo schüttelte nur still den Kopf. >> Hitomi.... es ist dein eigenes Leben in das ich nicht eingreife. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen....ich.... Ich weiss nur nicht...wieso....<< Shinjo stammelte und schaute nachdenklich. >> ...wieso du dennoch so etwas wie Enttäuschung verspürst, Shinjo?<<, beendete Hitomi den Satz und legte ihre Hand auf seine Schulter. Shinjo blickte sie mit leicht glasigen Blick an. >> Ich...ich weiss nicht.<<, sagte er. Hitomi schluckte hart und riskierte es das zu sagen, was sie insgeheim vermutete. >> Shinjo... all die Jahre hast du mich beschützt und durftest dich dennoch nicht zeigen. Aber du kennst jede Sekunde meines Lebens...Oh Mann, ich meine, du weisst ja sogar was ich mal vor 543 Wochen zum Frühstück gegessen habe... Jedenfalls, kennst du mich schon solange....Und jetzt wo du mir schon in letzter Zeit desöfteren persönlich ins Auge geblickt hast, könnte es sein das du....<< Hitomi schluckte nochmals hart und blickte ihn leicht verlegen an. >> Shinjo....liebst du mich?<< Shinjo ging einen Schritt zurück und atmete unruhig. >> Ich.....ich...Hitomi...ich...Hitomi pass auf!<< Schnell sprang Shinjo auf sie zu und beide fielen auf den Rasen des Parks. Über ihren Köpfen zischte die Klinge eines Katanaschwerts! Dann sprang Shinjo mit Hitomi hoch und stellte sich vor sie. Vor den Beiden, stand im pfahlen Licht der Strassenlaterne, eine bekannte Person. Ein Mann mit langen schwarzen Haaren, einem schwarzen Mantel, schwarzen Handschuhen und zwei scharfen Katanaschwertern. Es war Onikagi!!! Hitomi erinnerte sich....Es war einer der dämonischen Angreifer gewesen, die sie auf Kens Party und im Polizeirevier attackiert hatten. Nur trug Onikagi diesmal nicht seine dunkle Sonnenbrille, sondern eine Augenklappe. Beim letzten Gefecht im Polizeirevier hatte Shinjo ihm einen Ninjastern ins Auge geworfen. >> Wusst ichs doch!<<, triumphierte Onikagi grinsend. >> Jugendliche sind doch auf jeder Party zu finden. Euer alter Meister Quan Chi hat es zwar geschafft die Aura von euch Dakikais zu neutralisieren, aber Kids, wie ihr seit dennoch zu finden, weil ihr ja so gerne Spass auf Parties habt.<< Shinjo verengte seine Augen und zückte blitzschnell sein Schwert aus der Jacke hervor. Onikagi lächelte nur süfisant und hielt beide Schwertklingen, verschränkt vor sich. >> So Shinjo, zweimal haben wir beide zusammen schon getanzt.<<, scherzte Onikagi kühl. >> Dann drehen wir mal die Musik lauter auf!<< Plötzlich sprang Onikagi mit den stossbereiten Schwertern in die Luft und stürzte auf Shinjo und Hitomi zu! Shinjo schubste Hitomi hart aus dem Weg und wich selbst knapp zurück. Onikagi und Shinjo kämpften einen gefährlichen Schwertkampf miteinander. Funken sprühten, als die Klingen aufeinander prasselten und Hitomi war wie gelähmt. Onikagi führte mit seinen beiden Schwertern einen mörderischen Hieb aus, dem Shinjo knapp ausweichen konnte und zur Seite rollte. Onikagi hatte dabei einen Baum getroffen und dieser fiel nun langsam als totes und gefälltes Stück Holz um! Shinjo hechtete zugleich auf Onikagi zu und versuchte ihm die Schwertklinge über den Rücken zu ziehen, doch sein Gegner blockte diese Attacke einfach ab, indem er das erste Schwert hinter seinen Rücken hielt. Dann wirbelte er herum und versuchte unfassbar schnell, die zweite Schwertklinge in Shinjos Brust zu rammen.... Blut spritze! Shinjo taumelte zurück und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die rechte blutende Schulter. Hitomi stockte der Atem und blickte ängstlich Shinjo an. Er zwinkerte ihr mit gequältem Lächeln kurz zu und dann rannte er wieder auf Onikagi zu! Onikagi sprang einen gewaltigen Bogen über Shinjo hinweg. Als Shinjo herumwirbelte und hinter sich in der Luft, über der Strassenlaterne Onikagi sah, sprang Shinjo hinterher. Onikagi fiel kopfüber runter und als er die Strassenlampe erreichte, tauchte gegenüber von ihm auf der anderen Seite der Lampe,Shinjo auf. Jetzt schlug Onikagi mit beiden Schwertern zu und das Glas der Laterne zersprang! Das Licht verlosch und Onikagi drehte sich noch rechtzeitig und kam auf den Füssen wieder auf.... Shinjo fiel aber unsanft zu Boden und hielt sich die Augen zu.... Ein paar Glassspliter der Laterne, waren ihm während Onikagis Schlag in die Augen gedrungen! >> Shinjo!<<, schrie Hitomi ängstlich. Shinjo liess sein Schwert fallen und rieb sich die Augen, mit denen er noch verschwommen sehen konnte. Aber sie brannten sehr stark und knapp unter den Augäpfeln, blutete er. Onikagi lachte triumphierend und trat hinterrücks zu! Shinjo krachte erneut zu Boden und damit er nicht mehr hochkam, stiess Onikagi beide Schwerter in seine Schulterblätter und nagelte ihn somit fest! >> Ha! Sogar mit einem Auge, hab ich dich fertig gemacht Ninja!<<, zischte Onikagi und ergötzte sich an Shinjos armseligen Anblick. Shinjo schrie schmerzerfüllt und wand sich wie ein Wurm, doch es half nichts. Die zwei Schwertklingen seines Gegners, brannten wie Feuer in seinem Fleisch. >> Hör auf!<<, schrie Hitomi und blieb zwei Schritte vor den beiden stehen. >> Lass ihn bitte! Ich bitte dich! Du willst doch ohnehin nur mich töten! Ich bin schließlich die Wiedergeburt eines Dakikais!<< Onikagi grinste sie fies an und stemmte seinen Fuss in Shinjos Kreuz, der sich daraufhin vor Schmerzen die Zähne zusammenbiss. >> Du bist eine der Dakikais, richtig!<<, erwiderte Onikagi. >> Aber nur eine! Leider kann ich die anderen drei nicht ausfindig machen. Daher hörst du mir jetzt gut zu Schlampe! Ich sag nämlich nur ein einziges Mal was ich von dir will, hörst du? Nur einmal!<< Hitomi nickte ängstlich zitternd und sah, wie Shinjo zwar hin und wieder zuckte, jedoch sein Gesicht auf dem Boden lag. >> Nun wenn du wirklich willst, das dein stinkender Ninja nicht gleich stirbt, dann tust du was ich dir sage.<<, forderte Onikagi. >> Du und die anderen Dakikais, kommt morgen Abend um Mitternacht zum Nakatomigebäude. Nakatomi! Verstanden? Und zwar pünktlich! Sonst stirbt dein großer Held und glaub mir, ich würde nichts lieber tun, denn er hat mir ein Auge genommen und daher hab ich eine kleine persönliche Fehde mit ihm.<< Hitomi ging in die Knie und nickte ergebungsvoll. >> Ok. Ich verspreche, wir werden da sein. Nur töte ihn nicht! Bitte!<<, bettelte sie. Shinjo regte sich kaum noch. Womöglich war er bewusstlos oder......... Plötzlich legte sich ein blaues Licht um Onikagi und Shinjo. >> Also Göre, enttäusch mich nicht! Ich erwarte alle vier Dakikais! Alle!<< Mit diesen letzten Worten lösten sich Onikagi und Shinjo in einem grellen Lichtstrahl auf und waren verschwunden. Hitomi war allein..... Fortsetzung folgt.... Shinjo Folge 21 : Der Ruf nach Hilfe Vollkommen aufgebracht und entnervt rannte Hitomi durch die Nacht. Sie war allein! Diesmal war sie wirklich allein! Nach allem was ihr bisher passiert war, nach dem gedankenlosen Tächtelmächtel mit Ken in der Kabine während der Party und alldem... Jetzt war Shinjo selbst in Gefahr. Onikagi, ein Mitstreiter der Dämonen, die die Dakikais töten wollten, hatte ihn besiegt und entführt... Hitomi rannte und rannte. Jedoch nicht nach Hause, sondern zum Haus von Uburi. Sie rannte um das Haus und stand nun unter seinem Fenster, hinter dem aber kein Licht brannte. Sie hoffte verzweifelt, dass er mit Kasuka dennoch in seinem Zimmer war und sich nicht woanders aufhielt... Hitomi griff nach einem kleinen Stein und schmiss ihn gegen die Scheibe. Sie hoffte auf eine Reaktion und atmete unruhig.... Ihr Herz raste wie wild und hämmerte gegen ihren Brustkorb. Wenn Uburi und Kasuka nicht da waren, dann stand sie ganz alleine ... Plötzlich brannte Licht in Uburis Zimmer. Es war wie eine Erlösung für Hitomi. Uburi zog die Vorhänge zur Seite und öffnete das Fenster. Mit nackten Oberkörper beugte er sich über den Fenstersims und blickte verwundert nach unten. >> Hitomi?! Was ist denn? <<, fragte Uburi halb verschlafen. Inzwischen stand nun auch Kasuka hinter ihm. Leicht gähnend, wühlte sie in ihrem Haar und hielt ein Betttuch um ihren nackten Körper gehüllt. >> Shinjo!<<, jammerte Hitomi erregt . >> Shinjo! Er...er...er ist....<< >> Was ist mit ihm?<<, fragte Kasuka unruhig und ihr Magen kribbelte. >> Shinjo ist entführt worden! Von diesem Kerl, der uns schon mal mit diesen anderen Dämonen auf Kens Party und auf dem Polizeirevier angegriffen hat! Onikagi! Bitte helft mir doch!<<.... Die Nacht war klar und frisch und dennoch zogen sich gewissermaßen düstere Wolken hinter den Mauern des Himatomuseeums zusammen. Hitomi, Asuka, Shao, Uburi, Kasuka, das Mädchen Fuziku und die kleine stumme Nami, sowie deren Beschützer Tamara und Sato, hatten sich dort versammelt. Auch Ken Okawa wurde per Handy benachrichtigt und mit seinem Motorrad zur Stelle geeilt. Der alte schrullige Nachtwächter Mishima, kannte die Gruppe schon vom letzten aufregenden Abend, als sie auf dem Polizeirevier attackiert wurden. Einige Minuten später erschien auch Asukas Vater Komissar Chan Fujima und sein Assistent, der dürre Brillenträger Hino Daiba, der wie eh und jeh, stets Augen nur für Asuka hatte. Sie alle, folgten nun erneut dem Nachtwächter Mishima, der die neuste Playboyausgabe im Fahrstuhl zückte und sie sabbernd durchlas. Dann ging es weiter durch den Korridor und hinter dem Geheimtor am Ende des Ganges, öffnete sich ihnen zum zweiten Mal der Durchgang in die fantastische, künstliche Dimension Aycans, in der auch der Tempel von Shinjos Meister Quan Chi lag. Schnell durchschritten sie die prächtige Landschaft unter dem violetten Himmel und versammelten sich nun im Tempel, wo schon der alte Quan-Chi auf sie gewartet hatte. Nach einer Weile berichtete Hitomi das grausige Geschehen um Shinjo und nachdenklich schlurfte Quan-Chi zwischen den gewaltigen Säulen des Tempels umher. >> Hmmmm.... Du und die anderen drei Dakikais, Uburi, Fuziku und Nami sollen also morgen um Mitternacht am Nakatomihochhaus erscheinen... Euer Überleben hat jedoch oberste Priorität.<< Empört stampfte Hitomi mit dem Fuss auf den Boden. >> Wollen Sie etwa damit sagen, dass wir Shinjo sterben lassen sollen?!<< Quan-Chi räusperte sich und kraulte seinen langen Bart. >> Ihr dürft jedenfalls morgen nicht dorthin gehen, sonst werdet ihr sterben.<< Hitomi schnaubte vor Wut. >> Das kommt auf das selbe hinaus! Sie wollen Shinjo also doch sterben lassen!<< Plötzlich räusperte sich Komissar Fujima und zündete sich eine Zigarette an. >> Also wenn ich mal was dazu sagen dürfte... <<, fing er an. >> Ich hab noch lange nicht vergessen, wozu diese Gestalten fähig sind. Die haben im Polizeirevier meine Männer einfach so dahingerafft! Mir würde kein Mensch glauben, wenn ich die Wahrheit erzählen würde von diesen Monsterzwergen, dem eisernen Riesen und diesem Onikagi, die dort damals aufgekreuzt sind, aber ich bin der Meinung, dass es wirklich zu gefährlich ist Hitomi.<< Hitomis Gesicht lief rot an. >> Er hat mir schon mehrmals das Leben gerettet! Uns alle hat er damals gerettet, wisst ihr es denn nicht mehr, verdammt!<<, fluchte sie empört. >> Er hat uns auf Kens Party und im Revier verteidigt! Er...er hat....er hat...<< Soeben fing Hitomi an zu schluchzen und ihre Augen wurden glasig. Ken ging zu ihr und legte seine Hände tröstend auf ihre Schultern. >> Wir lassen dich nicht allein Hitomi.<<, flüsterte ihr Ken sanft zu und streichelte einfühlsam ihre Wange. Doch plötzlich riss sich Hitomi los und sackte kraftlos und weinend zu Boden. Mit beiden Fäusten trommelte sie herzzerreissend auf den Stein. >> Aber wir lassen Shinjo allein! Wir...<< Hitomi hielt es nicht mehr länger aus und rannte weinend aus dem Tempel ins Freie. >> Hitomi!<<, rief Asuka und wollte ihr nachrennen, doch auf einmal legte sich Kasukas Hand auf ihre Schulter. >> Nein!<<, widersprach Kasuka. >> Lass mich zu ihr gehen. Ich verstehe sie in der Hinsicht wohl besser.<< Somit rannte Kasuka im ungeheuren Tempo ebenfalls nach draussen. >> Nun wenn dich heisse Tränen erdrücken liebste Asuka, dann schmiege dich ruhig an meine breite Brust!<<, schwelgte Hino Daiba daher und legte vorsichtig seinen Arm um Asukas Hüfte. >> Maul halten Trottel!<<, giftete Asuka und schmetterte ihre Faust auf Hinos Haupt... Inzwischen hatte sich Hitomi weit weg vom Tempel entfernt und rannte in irgendeine Richtung. Es wurde einfach nun wirklich alles zu viel für sie. Schließlich hatte sie ebenfalls mit einer schweren Entscheidung zu kämpfen und je nachdem würde auch ihr Leben auf dem Spiel stehen. Hitomi rannte über eine weite Wiese. Über ihr erstreckte sich der violette Himmel und vor sich sah sie am Horizont diesen gewaltigen Wasserstrudel, der sich aus einem golden glitzernden See, am Fusse des Tals, in den Himmel erhob. Sie hatte ihn schon einmal bei ihrer ersten Ankunft an diesen geheimnissvollen Ort gesehen, doch sie kümmerte sich nicht weiter darum. An einer alten Brücke die sich bogenförmig über einen Teich mit Seerosen erstreckte, hielt sie an und beugte sich gedankenverloren an das Geländer. Traurig blickte sie ins dunkle Wasser und plötzlich erblickte sie nicht nur ihr Spiegelbild, sondern auch Kasukas. Kasuka streichelte Hitomis Rücken und deutete auf den gewaltigen Strudel, der sich zum Himmel empor hob. >> Schau Hitomi.<<, sagte Kasuka. >> Das dort ist ein Dimensionstunnel, den Meister Quan-Chi schon viele Jahre lang versucht hat aufzubauen. Er führt in die Ursprungswelt der Dakikais...Nach Aycan. Das wirkliche Aycan, dass vom Bösen unterjocht wird und nicht diese unwirkliche Welt hier. Du und die anderen wisst, dass es wichtig ist, dass ihr eure Reise dorthin antreten werdet um eure Welt zu retten.... Und ihr müsst es um jeden Preis, verstehst du?<< Hitomi blickte Kasuka verzweifelt an, wobei sie sich ihre letzten Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte. >> Wie bitte?!<<, fragte sie fast nahezu empört. >> Wir sollen etwas retten sagst du, aber noch nicht einmal Shinjo kann sich auf uns verlassen! Stell dir mal vor du wärst in seiner Lage! Uburi würde keinen Moment zögern sich für dich zu opfern!<< Kasuka schaute verlegen zur Seite und nickte schließlich zustimmend. >> Du hast recht Hitomi ... Aber auch ich würde dann nicht wollen, dass er versucht mich zu retten. Nicht, weil er eine Aufgabe zu erfüllen hat....sondern weil ich ihn liebe und nicht möchte dass er stirbt....und er wird möglicherweise sterben, wenn er morgen am Nakatomigebäude auftauchen muss.<< Plötzlich geschah es!.... Ein lautes Geräusch peitschte auf! Es war eine Ohrfeige die Hitomi gegen Kasuka ausgeteilt hatte!....Es wurde zunehmend still .... nicht einmal das Plätschern des Wassers war noch zu vernehmen und es schien, als würde das Geräusch der festen Ohrfeige noch weiterhin durch die Luft hallen.... Kasukas linke Wange war rot angelaufen und vollkommen verständnislos blickte sie in die erbitterten Augen von Hitomi, deren Unterlippe und Wangenmuskeln erregt zitterten. Für einen Moment wussten beide nicht, was nun zu sagen war, doch dann ergriff Hitomi das Wort: >> Du ... du liebst Uburi so sehr dass nichts darüber steht, wie? <<, zischte sie. >> Ihr habt euch endlich wieder und deswegen ist das Glück einfach zu perfekt um es sausen zu lassen, stimmts? Uburi ist ja so zärtlich, so lieb und so verständnisvoll. Uburi! Alles dreht sich bei dir doch nur um ihn! Dir geht es doch gar nicht um diese Mission! Jetzt kann ich Shinjo eigentlich doch verstehen, denke ich...<< Kasuka schüttelte verständnislos den Kopf und rieb sich die erhitzte Wange. >> Was meinst du Hitomi?<<, fragte sie unsicher. Hitomi schnaubte erregt und blickte Kasuka gereizt in die Augen. >> Shinjo hatte recht! Wegen Uburi ist dir alles egal! Du bist wirklich selbstsüchtig! Er hatte recht! Die Entscheidung Shinjo im Stich zu lassen oder ihn zu retten und damit möglicherweise Uburis Leben zu gefährden, fällt dir so leicht Kasuka! Du gibst auch rein gar nichts auf deinen Bruder!<< Erneut schüttelte Kasuka den Kopf und Tränen rannen ihr nun aus den Augen. >> Du nennst Shinjo einen Bruder?!<<, fragte Kasuka ungläubig und schluchzte dabei traurig. >>Weisst du eigentlich wie hart es ist, auf sich allein gestellt zu sein und einen Bruder zu haben, der dir jedoch nie beisteht, wenn du all diesen...diesen MIST, den du durchleben musst, versuchst zu ertragen? << Hitomi schubste nun wütend Kasuka. >> Du weisst ja überhaubt nicht, was du da sagst!<<, widersprach Hitomi. >> Shinjo liebt dich sogar sehr Kasuka! Das weiss ich jetzt! Er wollte dir dieses Dasein erträglicher machen und hat deshalb versucht deine Liebe zu Uburi zu lösen! Er erschien jedoch dann heute Nacht auf der Schulparty und zwar in normaler Kleidung und ganz öffentlich! Er wollte dich begreifen und verstehen und dann hat er sogar eingesehen, dass du Uburis Liebe brauchst, weil er sie dir nicht geben kann!<< Auch an Hitomis Wangen liefen nun wieder Tränen herab. >> Aber auch ich hab ihm wegetan....ich....ich hab mich mit Ken....Er merkte wie allein er ist und dann hat er wegen allem den ganzen Mut verloren! Er hat versagt, weil er wusste, wie allein er ist! Er hat sich wegen mir geopfert und wenn er jetzt schon tot sein sollte, dann nur deswegen!<< Hitomi brach zusammen und weinte verkrampft. Kasuka stand ausdruckslos vor ihr und beugte sich langsam zu ihr herab... Sie legte vorsichtig ihre Hand auf Hitomis Kopf und weinte ebenfalls still... Inzwischen warteten noch immer die anderen in der großen Halle des Tempels. Doch Quan-Chi und die beiden Ninjas Sato und Tamara, hatten sich zurückgezogen. Sato und Tamara schritten neben Quan-Chi her und gingen in einen Nebenraum. Hier lagen nur Matrazen und einpaar alte Vasen. Doch die Wände waren kunstvoll verziert und an der Stirnseite des Raumes, waren vier Lichter auf die Wand gemalt, die über eine Sonne und den Wolken schwebten. Die magischen Geister der Dakikais! >> Ich wünschte der Feldherr Tokugawa wäre damals nie so machthungrig gewesen und hätte mich nicht dazu gezwungen für ihn diese Dämonen zu beschwören um seine Armee zu stärken....Dann wäre niemals das Unheil auf die Erde gekommen.<<, bedauerte Quan-Chi leise. >> Möglicherweise begehen wir erneut einen Fehler und dann sterben die Dakikais und mit ihnen das Gute....<< >> Zugegeben...wir sollten kalt überdenken Meister...<<, meinte Tamara. Sato trat nun näher hervor und kniete sich demütig nieder. >> Meister Quan-Chi, ich und Tamara haben Kasuka und Shinjo ausgebildet und das mit Erfolg, wie ich meine. Aber ich war es, der die beiden damals im Park aus dem Kinderwagen ihrer Mutter gestohlen hat und das wissen die beiden bis heute nicht...<< Bei diesen Worten ergriff alle drei ein Schuldgefühl. >> Meister .... ich weiss, es war notwendig die Geschwister vom Leben zu entrücken....aber....Meister ...ich...<< Quan-Chi winkte ab und bedeutete Sato wieder aufzustehen. >> Ich weiss Sato.<<, sagte Quan-Chi. >> Wir sind ihren ahnungslosen Eltern schuldig, dass wir auf sie aufpassen.... Was wir getan haben damals war notwendig und.... Shinjo zu retten ... bestimmt auch. Aber so einfach können wir uns die Entscheidung nicht machen.<< Sato und Tamara nickten und dann trat Tamara vor. >> Meister, ich würde für das Mädchen Fuziku sterben!<<, sagte sie entschlossen. >>Aber ich würde auch nicht zögern für Shinjo zu sterben! Ich verspreche, dass wir alles tun werden um die Dakikais zu beschützen und Shinjo zu retten!<< Quan-Chi wandte den beiden erneut den Rücken zu und blickte abwesend an die Wand. Dann begann er zu flüstern. >> Ich kann mich noch daran erinnern, wie Sato die beiden Babys zu mir brachte.... Wie sie in ihren neugekauften Strampelanzügen weinten und schrien....Ich wusste ganz genau, wie sehr in diesem Augenblick ihre Mutter leiden musste... ihr Vater auch. Sicher verging eine lange Zeit, in der die Eltern alles versucht hatten ihre Kinder, die für sie ihre Zukunft waren, zu finden....und genau in dem Augenblick...<< Plötzlich begann Quan-Chis Stimme zu vibrieren und er schluckte hart. Sato sprach dann für ihn weiter, denn er ahnte was sein Meister sagen wollte. >>...In dem Augenblick, als wir ihre Ausbildung begonnen hatten und sie ihre Mission ausführten... waren die Kinder für die Eltern wohl nicht mehr....als eine Erinnerung....<< Quan-Chi nickte gebrochen und runzelte die Stirn kummervoll. >> Wir müssen Shinjo retten!<<, sagte Quan-Chi entschlossen.... Shinjo öffnete langsam die Augen....Alles war so verschwommen und sein Kopf schmerzte bestialisch. Doch die Schmerzen waren ein gutes Zeichen, denn sie signalisierten ihm, dass er noch lebte. Nach einer Weile begann er wieder richtig zu sehen. Er blickte sich um und begriff.... Er war ungefähr 5 Meter über den Boden, an einer Wand gekettet! Sein Oberkörper war nackt, doch an beiden Armen und Schultern, trug er weisse Verbände. Anscheinend hatte man seine Verletzung simpel versorgt, denn noch war er ziemlich geschwächt. Der Raum war sehr gross und lang. Vor ihm erstreckte sich ein langer Tisch aus Marhagoniholz und rechts von ihm erstreckte sich ein langes Pult mit Computern und Bildschirmen, die jedoch nicht angeschaltet waren. An der Stirnseite des Raumes, befand sich eine zweiflüglige Holztür und ein majestätischer, roter Teppich überstreckte sich über den Raum. Ein edler Kronleuchter, der Tonnen wiegen musste hing an der Decke und zu seiner Linken befand sich eine langezogene, breite Schalusienwand, die momentan runtergezogen war. Nun öffnete sich die Tür und zwei Männer betraten den Raum. Den einen kannte Shinjo nur zu gut. Es war Onikagi, der wie eh und je finster wirkte und der Andere, war ein junger, stattlich aussehender Mann im feinen Anzug mit feingeschnitteten, schwarzen Haaren, dessen Gesichtsausdruck trotz des guten Aussehens, sehr streng wirkte. >> Also das ist unser Köder für die Fische.<<, bemerkte der Mann und blickte kalt lächelnd zu Shinjo hoch. >> Tja, bleibt zu hoffen, dass sie auch anbeissen.<<, erwiderte Onikagi. >> Wo...bin ich?<<, fragte Shinjo heiser unter aufkommenden Schmerzen. >> Glückwunsch mein Guter, denn du hast das Privileg dich hier im Konferenzraum des großen Nakatomikonzerns aufzuhalten.<<, sagte der unbekannte Mann. >> Aber nicht für lange. Leider findet übermorgen, wieder eine wichtige Besprechung bezüglich einer Fusion mit einem überaus bekannten Automobilhersteller statt und da werden wir wohl einen kleinen Frühjahrsputz hier veranstalten müssen um guten Eindruck zu machen...du verstehst schon.<< Der drohende Unterton in der Stimme des Mannes, verhieß Shinjo nichts gutes. >> Ich bin Hideo Nakatomi, Sohn des leider kürzlich verblichenen Shimata Nakatomi. Tja...leider ist er verblichen und...zum Glück sitze ich endlich am Steuer des großen Schiffs.<< >> Verstehe...<<, keuchte Shinjo. >> Alles klar....Es gab schon mal Leute wie sie, die glaubten von der falschen Seite mehr Macht zu bekommen.<< Hideo Nakatomi lächelte amüsiert. >> Ach ja, die Legende vom Feldherrn Tokugawa.<<, sagte er. >> Nun dieser Legende hab ich es immerhin zu verdanken, dass ich erst auf die Idee kam einen Trupp zu finanzieren, der für mich nachforschte und mir sämtliche Schriftrollen aus allen Landesmuseen gefälscht hat, die etwas mit den mystischen Beschwörungen Tokugawas zu tun hatten. Ich war es dann, der es geschafft hatte ein Tor nach Aycan zu öffnen und.. naja, wie du siehst liess der Besuch von nebenan nicht all zu lang auf sich warten. Und wenn erstmal die Dakikais tot sind, werde ich im Namen der Dämonen über diesen Planeten herrschen, während sie auch sonst überall mehr an Boden gewinnen. Is doch ein fairer Deal.<< Shinjo hustete und hatte sehr mit Schmwerzen zu kämpfen. >> Herrschaft über die Erde.... wie wahnsinnig muss man sein um sich dafür mit diesen Mächten einzulassen?<< Nakatomi lächelte noch immer feist. >> Bei der Weltkonjunktur....und all den Kriegen....nicht sehr.<<, sagte er. >> Es liegt in der Natur des Menschen sich zu zertören.<< >> Nein!<<, widersprach Shinjo. >> Würden sie so wie ich das Leben eines einzigen Menschen lang genug verfolgen, dann wüssten sie, dass jeder die Wahl hat und sich nicht selbst verlieren muss.<< Nun trat Onikagi vor. >> Schnauze Shinjo!<<, sagte er. >> Du hast noch ungefähr 20 Stunden...Dann ist es aus. Für dich sowieso. Zunächst dein Auge für mein Auge und dann stirbst du!<< Onikagi zückte sein Schwert und ging langsam auf ihn zu.... >> Nein Onikagi!<<, widersprach Nakatomi. >> Krümm ihn kein Haar bis zum angegebenen Zeitpunkt! Er ist schon genug geschwächt und möglicherweise hält er sonst nicht mehr lange durch. Wer weiss nämlich, ob wir ihn noch später lebend brauchen.<< >> Na schön. Dann halt später...Aber ich werd sicher auf meine Kosten kommen.<<, sagte Onikagi lächelnd und ging fort. >> Tja, dann träum mal schön weiter mein Prinz.<<, sagte Nakatomi und ging ebenfalls fort, wobei er noch hinzufügte: >> Die Party ist bald leider vorbei!<<... FORTSETZUNG FOLGT.... Shinjo Folge 22 : Die Nacht der Helden Die Ninjameisterin Tamara saß auf der Fensterbank ihres Dakikais Fuziku und sah dem Mädchen still dabei zu, wie sie ihren Rucksack mit Essen und einer Flasche Wasser packte. Es war 23 Uhr.... Noch 1 Stunde....Dann mussten sie am Nakatomihochhaus erscheinen um Shinjos Leben zu retten. Die Bedingung war, dass ausschließlich alle Dakikais dort sein sollten. Es hätte nichts gebracht, früher dort aufzukreuzen um Shinjo zu retten, denn damit hätte die Gegenseite gerechnet und ihn sofort getötet. Fuzikus Eltern schliefen sorglos und nichtsahnend, dass sie vielleicht ihre Tochter in den Tod gehen liessen... >> Wozu packst du Proviant ein Fu? Wir haben nicht vor dort zu übernachten, sondern gehen nur hin um schnell wieder abzuhauen.<<, meinte Tamara. >> Man kann nie wissen.<<, murmelte Fuziku und setzte sich ihre Baseballmütze auf. Dann ging sie zu ihren Schrank und holte einen schwarzen Baseballschläger hervor, der nicht einfach aus Holz bestand, sondern ein edles Sammlerstück aus einer Metalllegierung war und noch dazu ziemlich hart. Ihre Ellenbogen hatte sie mit Schonern überzogen und ebenso ihre Knie. >> Komme was mag, ich bin gerüstet wie unser Mel Gibson in Braveheart.<<, witzelte Fu und bedeutete Tamara endlich loszueilen. Tamara setzte sich von der Fensterbank ab und kniete sich vor Fu hin. Einfühlsam blickte sie in die Augen des 14 jährigen Mädchens und erkannte einen entschlossenen Willen und Mut darin. >> Fu.... wenn du nicht mitkommen würdest.....wäre es in Ordnung. Ehrlich!<< Fuziku schüttelte den Kopf. >> Hey, vergessen dass Baseball ein Mannschaftssport ist?<<, fragte sie Tamara. >> Mickey Mental wäre nicht die Sportlegende ohne sein Team, denn alleine kann man den Gegner nicht besiegen. Mir ist schwer bewusst, dass heute etwas passieren kann, aber wenn ihr sterben solltet, muss ich mir zumindest keine Vorwürfe gemacht haben, dass das alles meine Schuld war. Alle Dakikais sollen da sein. Also werden alle da sein!<< Tamara lächelte Fu stolz an. Dann schlichen sie sich raus in die Nacht.... Welche Gefahren und Grauen auf sie zukommen würden, konnten sie nicht annährend erahnen.... Kurz vor Mitternacht versammelten sich die nächtlichen Abenteurer auf dem großen, runden Platz des Nakatomikonzerns, wo auch in der Mitte das große, etwa 50-stöckige Hochhaus stand. Die Stille war gespenstisch und das weisse Licht, der Strassenlaternen, tauchte den Ort in eine kalte Atmosphäre. Hitomi war mit Ken auf seiner Harley angekommen, der unbedingt mitkommen wollte. Sie hatten bisher nicht über den derzeitigen Stand ihrer Beziehung, falls es für Hitomi überhaupt eine gab, gesprochen, doch Ken hielt es selbst in der Hölle besser aus, als in seinem goldenen Käfig. Shao und Asuka waren ebenfalls vor Ort, da sie ihre beste Freundin selbstverständlich nicht im Stich lassen wollten. Auch Asukas Vater, Chan Fujima, ließ es sich nicht nehmen an Ort und Stelle zu sein, da er seine Tochter nicht einfach so allein lassen konnte. Er hatte versucht sie zurückzuhalten, doch er wusste, sie würde selbst dann fliehen, wenn er sie in ihren Zimmer einsperren würde und die anderen Jugendlichen, konnte er als Polizist nicht sich selbst überlassen. Sein Assistent, Hino Daiba begleitete ihn. Fujima hätte sich nichts sehnlicher, als eine Verstärkung gewünscht, doch mit welcher Begründung? Kein Polizeipräsident der Welt hätte ihm geglaubt, wenn er etwas von Dämonen und Ninjas gesagt hätte. Schließlich trafen auch Fuziku und Tamara an und zugleich die stumme Nami und ihr Beschützer Sato. Nami blickte nur stumm zu Boden und hielt eine halbverwelgte Rose in der Hand, der sie nun viel lieber ihre merkwürdige Aufmerksamkeit schenkte. Sato sah sich gezwungen sie mitzunehmen und Nami schien das alles wehrlos hinzunehmen. Das Mädchen blieb schlicht und einfach unnahbar.... Uburi und Kasuka hielten sich die Hand und auch sie hatten ein flaues Magengefühl... Tamara und Sato zogen nun gleichzeitig ihre Schwerter. >> Lasst uns nicht Wurzeln schlagen. Gehen wir!<<, sagte Sato mit ernsthafter Miene und blickte entschlossen zum Hochhaus, das sich steil dem dunklen Nachthimmel emporstreckte. >> Bleib stets in meiner Nähe Asuka.<<, flüsterte Chan Fujima zu seiner Tochter und entsicherte seine Beretta. >> Nur damit du es weisst .... Deine Mutter würde jetzt vor Angst um uns sterben, aber ich liebe dich.<< Asuka lächelte ihren Vater an. >> Wir tun das richtige Paps. Glaub mir, morgen können wir guten Gewissens in den Spiegel schauen.<< >> Möchtest du dich noch einmal an meiner Brust wärmen, bevor wir ins Gefecht ziehen Geliebte?<<, fragte Hino Daiba seine Herzdame Asuka. >> Klar.<<, antwortete Asuka genervt. >> Sofern ich dir ein Loch reinschneide und dir glühende Kohlen reinstecke, Hino.<< Shao lächelte amüsiert und nickte ebenfalls mutig ihrer Freundin Hitomi zu. >> Wir passen schon aufeinander auf.<<, sagte sie. >> Ok. Lasst uns losgehen und Shinjo raushauen!<<, meinte Ken Okawa und zog seine schwarze Lederjacke zurecht. >> Dann geht ihr voran.<<, sagte Kasuka. >> Wir werden euch im Verborgenen verfolgen. Unsere Gegner, werden zwar sicherlich ahnen, dass wir auch da sind, aber sie werden nicht genau wissen, wo wir sind. Wir passen auf euch auf.<< Nun eilten alle los. Fest entschlossen und teils unruhig schritten sie nebeneinander her. Ein breiter Betonweg der von Bäumen und Sträuchern flankiert wurde, führte sie zum Haupteingang. Vor ihnen zog nun eine breite Glastür die letzte Grenze. Zum Erstaunen aller, war die Tür offen.... Sie standen in der dunklen Eingangshalle. Um sie herum, führten breite Treppen in verschiedene Richtungen und Etagen. Ein Empfangsschalter war vor ihnen eingerrichtet worden. An der Ostseite der Halle, reihten sich mehrere Fahrstuhltüren, doch die Frage war, ob sie auch funktionierten. >> Weiss man nun, ob wir hier sind?<<, fragte Shao beklommen. >> Ich glaub schon. Wirf doch mal ein Auge auf dort drüben zum Beispiel.<<, sagte Ken und deutete auf einer der Mamorsäulen, die 20 Schritte rechts von ihnen stand. Dort war, unterhalb der 5 Meter hohen Decke, an der Säule eine Kamera angebracht. Doch auch an der Mamorgetäfelten Wand hinter dem Empfangschalter, war eine Kamera befestigt worden. >> So was jetzt?<<, fragte Komissar Fujima. >> Ich wünschte, ich hätte einen Angriffstrupp hier.<< Plötzlich öffnete sich eine der Fahrstuhltüren! Die Kabine war blau beleuchtet und schien geradezu eine auffordernde Wirkung zu haben, einzusteigen. >> Wenn wir da reingehen, lassen die uns sicher wieder runterplumpsen, sobald wir im 50. Stock sind.<<, bemerkte Hino Daiba schroff. Asuka knirschte vor Aufregung mit den Zähnen. >> Vielleicht halten wir erstmal einen kleinen Small-Talk mit dem Gastgeber....<<, dachte Uburi laut. >> Reinkommen!<<, hallte plötzlich eine helle Frauenstimme durch den Raum. In der Fahrstuhlkabine stand überraschender Weise nun eine befremdend aussehende Gestalt. Es schien sich um eine Frau zu handeln. Sie trug eine weite rote Kutte, hatte schulterlanges, weisses Haar und gelbe, katzenartige Augen. Vor ihrer unteren Gesichtshälfte wurde durch einen roten Schleier verhüllt und ihre Haut war pfahl und grau. >> Betretet den Fahrstuhl!<<, forderte die Frau die Gruppe erneut auf. >> Ich bringe euch zu ihm.<< Ihm.....Das muss Shinjo sein!, dachte Hitomi und konnte sich nicht mehr halten. Sofort ging sie auf den Fahrstuhl zu, ehe Ken sie festhalten konnte. >> Hey Hitomi! Warte doch!<<, rief Fujima ihr nach. >> Noch wird nichts geschehen.<<, versicherte Hitomi, während sie entschlossen weiterging. >> Sie wird uns zu Shinjo bringen! Also kommt mit!<< Zögernd, begannen die anderen Hitomi in den großen Fahrstuhl zu folgen. >> Na toll.... Wir sind ja echt Herr der Lage.<<, seufzte Ken Okawa . In der Kabine angekommen, schloss sich nun die Tür und der Fahrstuhl begann nach oben zu fahren. >> Shit!<<, flüsterte Fujima vor sich hin und steckte seine Waffe ein. Alles schien nun endgültig zu sein.... Hitomi war mulmig zu Mute. Doch obwohl es nun eng in der Kabine war, und sie direkt hinter dem Rücken, der verhüllten Gestalt stand, glaubte sie fest daran, dass es irgendwie Kasuka, Sato und Tamara ebenfalls geschafft hatten, ihnen zu folgen. Sie befänden sich sicher auch im Fahrstuhl... Sie beherrschten genauso wie Shinjo die Kunst, sich unsichtbar zu machen und mussten irgendwo sein.... Solange sie unsichtbar waren, konnten sie sich aber nicht bewegen.... Diejenige, die sich am ruhigsten verhielt war jedoch Nami. Das stille Mädchen mit dem verlorenen Blick, blickte ihre Rose an, die sie in der weissen Hand hielt und schien fernab, mit dem Kopf woanders zu sein. Fuziku, klopfte ab und zu mit dem Baseballschläger auf den Boden und dachte sich nervös ihren Teil der Geschichte: Oh Mann..... So langsam hab ich doch ziemlich Dünnschiss!... Ich will nicht sterben.... Mit einem sanften Ruck hielt nun der Fahrstuhl an. Sie befanden sich im obersten Stockwerk und zwar im 55.Stock. Die verhüllte Frau führte die Abenteurer wortlos durch einen breiten Gang, wobei jeder ihrer Schritte durch die Luft hallte, als sie über den gefliesten Mamorboden gingen. Der Gang war hoch und die Decke erstreckte sich halbrund über ihren Köpfen. Ein breiter roter Teppich führte zu einer großen Holztür, die schon fast wie eine Pforte glich. Die Frau öffnete die beiden Flügel der Holztür und führte allesamt hinein. Hitomi erschrak bei dem Anblick der sich ihr bot! Sie standen in einem sehr großen Konferenzraum, dessen rechte Seite eine riesige Fensterscheibe war, durch die man über die Lichter der Stadt sehen konnte. Links standen mehrere Module, Monitore usw. Doch vor ihnen, erstreckte sich eine lange Holztafel an der sich mehrere Stühle reihten. Am Kopfende der Tafel stand breitbeinig im feinen Anzug, Hideo Nakatomi, der Chef des Konzerns. Auf dem Tisch lag in der Mitte Shinjo! Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Bauch und man konnte nicht erkennen, ob er schon tot war... Sein Oberkörper war frei. Nur blutverschmierte Verbände waren um seine Schultern. Über ihm, stand Onikagi! Gemein grinsend, hielt er seine zwei Schwerter stossbereit über Shinjo! Hideo Nakatomi, ging nun lächelnd auf die erschrockenen Anwesenden zu, die sich nebeneinander gereiht hatten. So, als wollten sie damit eine entschlossene Gruppierung bilden, doch in ihren Gesichtern zeichnete sich Entsetzen und Angst ab. Nur Nami, blickte verloren ins Leere.... >> Aha. Ich begrüsse sie Ladies und Gentlemen.<<, sagte Nakatomi lächelnd. >> Und wie ich erfreut feststelle, dürften sie mehr als nur vollzählig sein.<< >> Lassen sie nun Shinjo gehen!<<, forderte Hitomi aufgeregt und trat vor. Hideo Nakatomi räusperte sich und winkte ab. >> Moment mal.<<, widersprach er. >> Eines nach dem anderen. Ich bin Geschäftsmann und vertraue nicht einfach so blind. Wollen wir doch erstmal sehen, ob sich unter uns auch wirklich alle vier Dakikais befinden. Also tretet nun hervor bitte.<< Uburi löste sich nun ebenfalls von der Gruppe und trat neben Hitomi. Auch Fuziku nahm Nami an die Hand und trat vor. Komissar Fujima, hätte nur allzugern, nach seiner Waffe gegriffen, wenn nicht das Leben dieses Jungen auf dem Spiel stehen würde. Hino ergriff zitternd Asukas Hand und erstaunlicher Weise, wehrte sie sich nicht dagegen, denn die Angst erdrückte sie zu sehr. >> Sulivan, führen sie den Test aus.<<, kommandierte Nakatomi einen Computerspeziallisten, der an den Monitoren saß und ein Programm ausführte. Hitomi blickte nach oben und sah, dass sich über ihren Köpfen an der Decke, ein großes, rundes Gebilde befand, das einen Durchmesser von ungefähr 4 Metern hatte. Es schien aus Stein zu sein und war in die Decke eingelassen worden. Die runde Steinform war mit fremden Schriftzeichen verziert, die nun hellblau zu leuchten begannen. >> Volltreffer!<<, jubelte Hideo Nakatomi. >> Damit werden mir meine Freunde noch mehr wohlgesonnen sein und mich an ihrer Macht teilnehmen lassen.<< >> Sie haben sich mit diesen Dämonen verbündet?<<, fragte Uburi. >> Also, dann haben wir das Ihnen zu verdanken! Sie haben diesen bösen Kreaturen, das Tor in unsere Welt geöffnet und daher sind wir angegriffen worden!<< Hideo Nakatomi lächelte gelassen. >> Ja genau. Mithilfe der Computertechnik, kann ich durch ein Programm und diesem antiken Schmuckstück über euren Köpfen, das ich in Ostjapan ausgraben liess, das Tor nach Aycan öffnen und schließen. Ihr wolltet doch sicher ohnehin nach Aycan, aber jetzt gehts ab in die Hölle!<< Nakatomi deutete zu dem riesigen Fenster hinaus und dann, brach vor ihnen tatsächlich die Hölle aus! Der Himmel war rot gefärbt! Über den Dächern der Stadt flogen blau-geschuppte Drachenwesen! Aus den Toren der Nebenhallen, des Nakatomigebäudes, traten Meterhohe Riesen hervor, die Rüstungen und Breitschwerter trugen. Genauso sah, das Monstrum aus, das damals im Polizeirevier gewütet hatte! >> Meine Freunde machen jetzt einen Stadtbummel!<<, witzelte Onikagi. >> Und mit euch ist es aus!<< Reflexartig wirbelte Uburi herum und sah, wie die verhüllte Frau in der roten Kutte eine gewaltige Sense hervorholte und weit ausholte!..... Fortsetzung folgt!...... Shinjo Folge 23 : Kampf den Dämonen! Die Frau mit der roten Kutte, dem roten Schleier und den seltsamen Katzenaugen, holte weit mit der Sense aus.... Sie stand hinter Chan Fujima, Hino Daiba, Ken Okawa, Asuka und Shao. Uburi, der zusammen mit den anderen drei Dakikais weiter vorn stand, hatte sich umgedreht und sah als erster das mörderisch große Sensenblatt aufblitzen! >> Runter mit euch!<<, schrie er laut den anderen zu. Shao, die ganz links in der Reihe stand, blickte sich um und sah dem Tod ins Auge! Die Sense würde sie in zwei blutige Hälften schneiden und sie kam wie in Zeitlupe immer weiter auf sie zu! Sie war gerade noch eine Handbreit von ihrem Gesicht entfernt und dann... Funken sprühten auf! Shao liess sich zu Boden fallen, ebenso wie die anderen. Das Blatt der Sense wurde von einer Schwertklinge gekreuzt, die plötzlich erschienen war. Das Schwert lag fest in der Hand von Sato, der mit Tamara und Shinjos Schwester Kasuka, nun endlich erschienen war. Tamara sprang schützend vor die Dakikais, während Kasuka auf den langen Tisch zurannte, auf dem Shinjo halbtot lag und Onikagi über ihm stand. Onikagi wollte mit beiden Schwertern zustossen! Doch Kasuka sprang wie eine Tigerin vor und trat Onikagi in die Brust! Onikagi wurde sehr hart getroffen und rutschte über das Mahagoniholz des langen Tisches und krachte schliesslich zu Boden! Sato führte mehrere Schwerthiebe währendessen, gegen die Frau mit der Sense aus, die diese sehr geschickt parierte und aus dem großen Raum immer mehr zurück in den breiten Gang wich. Alles passierte von nun an unglaublich schnell. Hideo Nakatomi rannte zur Stirnseite des großen Konferenzraums und drückte seine Handflächen gegen die breite Wand. Dabei wurde ein Mechanismus freigesetzt und ein Teil der Wand schwang wie eine Drehtür zur Seite, wobei Nakatomi in einem Geheimkorridor verschwand. Der mickrige Computerspezialist, der auf Nakatomis Befehl, den runden Steinquader an der Decke, zur Erkennung der Dakikais aktiviert hatte und somit erneut das Tor zur Dimension Aycan geöffnet hatte, rannte ebenfalls von Angst getrieben weg. Er raste an der großen, breiten Fensterscheibe an der Ostseite des Raumes vorbei, als plötzlich das Fenster regelrecht zerschmettert wurde, da der Kopf eines unheimlichen Drachens, hindurchschlug! Der Kopf war riesig und das mit scharfen Zähnen besetzte Maul war so groß wie eine Garage! Er hatte rote Augen und blaue Schuppen. Aus seinen Nüstern, züngelten blaue Flammen! Der Drache, hielt sich vor dem Hochhaus mit Flügelschlägen in der Luft und nicht nur er, war nun in dieser Welt, sondern Nakatomi hatte auch andere Geschöpfe wie ihn hierher geschickt. Plötzlich riss das Monstrum den Rachen auf und schnappte sich den schreienden Computerspezialisten! Dann trug er ihn mit sich davon. Kasuka beugte sich auf dem Tisch, schnell über Shinjo und wollte ihm zur Hilfe eilen, als Onikagi erneut auf sie zusprang! Doch diesmal war es Tamara die handelte.... Blitzschnell, rannte sie um den Tisch und sprang vor! Mitten in der Luft, kurz bevor Onikagi mit seinen zwei Schwerten Kasuka angreifen konnte, prallte sie gegen ihn und beide wurden von der ungeheuren Wucht gegen den Fussboden geschmettert. Mit Endsetzten Augen, sah Fuziku, wie ihre Beschützerin zusammen mit Onikagi über den Boden rollte und sich beide dem Rand der eingeschlagenen Fensterwand nährten.... Und da geschah es! Tamara und Onikagi rollten sich ineinander verkeilt über den Rand und stürzten in die Tiefe! >> Tamaraaaaaaa!!!!!<<, schrie Fuziku, liess ihren Baseballschläger fallen und rannte zur Fensterwand. Doch sie sprang erschrocken zurück, als ein anderer violetter Drache dicht vorbei flog und mit dem Schwanzende durch das zerbrochene Glas peitschte! Kasuka packte Shinjo und rollte sich mit ihm noch gerade rechtzeitig vom Tisch. Die schwere Tischplatte, wurde von dem massigen Schwanz getroffen und flog über ihre Köpfe hinweg, wobei sie dann an der entgegengesetzten Wand, mit all den Monitoren und Computereinrichtungen, zerschellte! Hitomi, Uburi, Fuziku, Chan Fujima, seine Tochter Asuka, Shao, Ken Okawa und Hino Daiba eilten zu den beiden....Nur Nami hockte sich im Schneidesitz auf den roten Teppich und beäugte still ihre Rose.... Sato kämpfte inzwischen auf dem breiten Gang, beherzt gegen die rote Kriegerin mit der Sense. Erneut kreutzten sich ihre Waffen und beide sprangen voneinander zurück. Sie beäugten sich misstraurisch....Sato nahm seinen Mundschutz ab und die Frau tat es ihm gleich. Sie hatte tatsächlich ein katzenhaftiges Gesicht. Nur ohne Fell, sondern mit einer silbrigen Haut überzogen. >> Mit wem hab ich denn nun genau die Ehre?<<, fragte Sato, schnaufend. >> Tazuma!<<, antwortete die Kriegerin. >> Persönliche Leibgarde von General Onikagi und stolze Kriegerin des neuen Reiches von Aycan!<< Sato presste hart seine Lippen zusammen. >> Ihr seid doch bloß eine Bande von Dämonen und habt Aycan in ein Reich der Angst verwandelt!<< >> Und genau das werden wir nun mit dieser Welt auch tun!<<, entgegnete Tazuma und sprang auf Sato zu! Sato rollte zur Seite und wirbelte seine scharfe Schwertklinge umher. Tazuma schlug darüber ein Rad hinweg und erneut hieb sie mit dem Sensenblatt zu. Sato parierte den Hieb mit seiner Waffe und sprang auf die Beine. Er rannte auf die gegenüberliegende Wand zu und rannte an ihr blitzschnell entlang, hinauf zur Decke. Dabei schleuderte er vier scharfe Wurfsterne von sich die nur ein Ziel hatten: Tazumas Körper! Doch Tazuma liess ihre Sense im Kreis wirbeln und alle Sterne prallten klirrend ab. Sato landete wieder auf beiden Beine und rannte auf Tazuma zu..... >> Wird er sterben?<<, fragte Uburi aufgeregt Kasuka, die sich besorgt über Shinjo zwischen all den Trümmern gebeugt hatte. Hitomi klammerte sich unbewusst an Ken Okawas Arm fest. >> Ich hoffe nicht.<<, sagte Kasuka und holte ein kleines Kraut hervor. Hitomi kannte es. Das Vitalkraut! Nach dem Kampf gegen Kasuka, hatte Shinjo es in ihrem Zimmer gegessen und seine Wunde heilte. Doch es half nur, wenn die Wunde nicht tötlich war und ausserdem, musste man sparsam mit diesem Kraut sein, da Quan-Chi es nur mühselig in einer kleinen Menge züchten konnte. Kasuka drehte Shinjo auf den Rücken. Er war blass im Gesicht und sah ziemlich übel aus. Behutsam presste sie das Kraut zwischen seine Lippen.....Warten.....Hitomi sah verzweifelt um sich. Chan Fujima und sein Assistent Hino entsicherten ihre Waffen. >> Bleibt hier! Wir versuchen diesem Ninjadeppen dort draußen im Gang zu helfen!<<, sagte Fujima zu ihnen und zog den etwas ängstlichen Hino hinter sich her. >> Pass auf dich auf Papa!<<, rief Asuka noch ihren Vater nach und hatte ein beklemmendes Gefühl. Uburi sah verloren nach draussen durch die zerbrochende Glasswand. Der Himmel war rot gefärbt und durch die zahlreichen Strassen und Hochhausschluchten, flogen einige Drachenwesen, die sogar Feuer spien. >> Wir sind verloren....<<, murmelte Fuziku traurig vor sich hin und dachte an Tamara. Ob sie nun zusammen mit Onikagi in den Tod gestürzt war? >> Wo ist dieser Nakatomi hin?<<, fragte Shao. Ken Okawa richtete sich nun auf und sein Blick wurde fest und entschlossen. >> Dieser Mistkerl wird uns nicht so einfach abhauen!<<, zischte er und rannte plötzlich auf die Stirnseite des Raumes zu! >> Ken!<<, rief ihm Hitomi noch zu. Ken öffnete die Geheimtür und verschwand im dunkeln. >> Was bleiben wir denn noch so untätig da? Machen wir uns endlich auch mal nützlich!<<, sagte Fuziku und griff sich ihren Schläger. Dann rannte sie Ken hinterher. >> So sei doch vernünftig!<<, schrie Hitomi, doch zu spät.... >>.....mmmmmh....ich......<< Plötzlich öffnete Shinjo die Augen und stöhnte leise auf. Kasuka lächelte glücklich und umarmte ihn . >> Shinjo! Du lebst! <<, jubelte Hitomi und umarmte ihn mit. Auch Shao und Asuka waren erleichtert. Nur Nami, blieb still sitzen und schien nichts wirklich wahrzunehmen... >> Ich......ich......<<, stammelte Kasuka und Tränen rannen an ihrer Wange herab. >> Ich hatte gedacht ich hätte dich verloren mein Herz.....<< Sie küsste die Wange ihres Bruders und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. >> Das dachte ich auch Schwester.....das dachte ich auch.....<<, flüsterte er und hielt sich an ihr fest. >> Du bist meine Schwester und ich......ich....ich hab dich so lieb Kasuka.<< Und da spürte Kasuka nun ein wohliges Gefühl, dass ihr Herz erfüllte und zugleich umhüllte. >> Ich hab dich auch lieb Shinjo.....<<, flüsterte sie. Shinjo rappelte sich etwas hoch und kniete nun auf dem Boden. Sein nackter Oberkörper war noch mit Schweissperlen bedeckt und er riss sich die störenden Verbände ab. Hitomi kniete nun vor Shinjo. Er spürte, wie ihre zarte Hand über seine schwer atmende Brust strich und dann sah er in ihre glasigen Augen, die wie Sterne diesen Ort des Grauens zu erleuchten schienen. >> Dein Leben ist genauso kostbar wie meines...<<, flüsterte sie lächelnd. >> Denn du bist seit jeher ein Teil von mir Shinjo.<< Zur Überraschung aller, beugte sich plötzlich Hitomi vor. Shinjo schluckte hart.... Fürsorglich strich Hitomi mit ihrer Hand durch sein Haar..... Ihre Lippen näherten sich den seinen......Und dann.....Laut klatschte ihm Hitomi eine Ohrfeige!!! >> Wage es ja nicht, dich noch einmal so dermassen peinlich hängen zu lassen!<<, zischte Hitomi. >>Hilf uns lieber damit, dass du jetzt endlich wieder entschlossener an die Sache gehst!<< Shinjo rieb sich verwundert seine rote Backe und nickte lächelnd. >> Jawohl MyLady. Bin schon wieder zur Stelle.<< Klatsch! Diesmal hatte noch überraschender Shinjo eine Ohrfeige an Hitomis Wange ausgeteilt! >> Aber sei das nächste Mal etwas pünktlicher zur Stelle und wage es ja nicht noch einmal mir eine so dermassen hart zu kleistern!<<, sagte er gemein grinsend. Klatsch!!!! Erneut hatte Hitomi diesmal zugelangt und jetzt waren beide Wangen von Shinjo rot. >> Du bist derjenige der gerettet wurde und daher darf ich als Retterin so oft zulangen wie ich will!<< Mürrisch stand Shinjo auf und rieb sich nun beide Gesichtshälften. >> Ich hoffe,dass ich mal Urlaub bekomme....<< Kasuka grinste und klopfte ihren Bruder auf die Schultern. Doch dann holte sie schnell wieder der Ernst der Lage ein....... Tamara und Onikagi waren nicht tot.... Sie waren zwar hinabgestürzt, doch so einfach waren beide nicht zu töten. Noch während dem Fall, kreuzten sie ihre Klingen, obwohl sie kopfüber in die Tiefe stürzten! Glassplitter zogen an ihnen wie funkelnde Sternschnuppen vorbei und plötzlich führte Onikagi einen schweren Hieb aus. Tamara zog den Kopf ein und streckte den Arm aus. Ein harter Ruck erfasste ihren Körper und sie hielt sich an einem Vorsprung des Hochhauses fest! Schnell zog sie sich hoch und stand nun vor einem breiten Fenster. Ohne zu zögern, trat sie die Scheibe ein und sprang in den Raum. Es war ein großer Raum in dem sich zahlreiche, kleine Kabinen reihten. In jeder Kabine, stand ein Tisch, ein Telefon und ein Computer. Von hier aus, wurden wohl Werbekunden erreicht. Tamara wurde jedoch überracht. Hinter ihr sprang plötzlich Onikagi durchs Fenster! Er war eine Etage über ihr, auf einen Vorsprung gelandet und hatte sich nun hinabgelassen. Schnell wirbelte sie herum und mit einem Rückwärtsalto wich sie seinen Schwertern aus. Sein gemeingrinsendes Gesicht mit der Augenklappe, stierte sie an. Dann kämpften sie erneut gegeneinander. Ihre Schwerter blitzten ständig auf und Tamara trat zu! Onikagi prallte gegen die weisse Wand einer Kabine und brach hindurch! Tamara huschte zwischen die zahlreichen Kabinen hindurch und kroch unter einen Tisch....Um sie herum wurde es still. Sie konzentrierte sich....In einer stillen Position, war es ihr erlaubt sich unsichtbar zu machen und das tat sie auch. Sie wurde eins mit ihrer Umgebung.....Sie hörte Onikagi schnaufen.... Wütend, hieb er mit seinen Schwertern um sich und zerhackte die Kabinen, die um ihn standen. >> Verdammt noch mal!<<, fluchte er. Dann beruhigte er sich und wurde selbst still........ >> Ich kann dein Herz schlagen hören, verehrte Dame.<<, flüsterte er gesanghaft. Tamara riss die Augen auf! Plötzlich flog ein Schatten über ihre Kabine und zwei Schwertklingen zerteilten die Kabine! Tamara rollte weg und sprang auf! Onikagi stand mordlustig vor ihr! >> So ein billliger Trick, klappt nicht!<< Tamara wurde wieder sichtbar und erneut kämpften sie gegeneinander. Tamara trieb Onikagi auf eine Fahrstuhltür zu. Onikagi wehrte sich jedoch stark und drückte schnell den Knopf der Fahrstuhltür. Mit einem Klington öffnete sich die Fahrstuhlkabine. Tamara trat mit einem seitlichen Tritt, Onikagis linkes Schwert weg! Nun stiess sie selbst zu! Doch Onikagi steppte zur Seite, packte ihren Arm, bog ihn nach hinten und rammte Tamara nach vorn. Ihr Kopf prallte hart gegen die Wand der Fahrstuhlkabine und dann..... Onikagi stiess zu! Ein brennender Schmerz durchzuckte Tamara....Sein Schwert hatte sie durchbohrt und steckte in der Wand des Fahrstuhls....Tamara war somit festgenagelt. Sie wollte schreien. Sie wollte ihren Schmerz kund tun...Doch nur ein einsames Röcheln entfuhr ihrer Kehle und warmes Blut, quoll aus ihren Mund. >> Tut es weh meine Dame?<<, fragte Onikagi lächelnd und stand dicht hinter ihr, als er diese Worte ihrem Ohr zuflüsterte. Tamara wollte sich wehren. Sie wollte ihn erledigen, doch ihre Beine wurden taub und das kalte Gefühl, kroch an ihren Körper entlang.....Sie erinnerte sich, wie sie Shinjo und Kasuka als kleine Babys kennengelernt hatte...., wie sie die beiden ausgebildet hatte....an die schöne Zeit mit Fuziku....wie sie Fuzikus Baseballspiele beobachtet hatte...wie sie mit ihr zusammen Filme mit ihren gemeinsamen Schwarm Mel Gibson gesehen hatte.....wie sie Fuziku Nachts beim friedlichen Einschlafen betrachtet hatte....wie sie Fuziku heute Abend noch erst gelobt hatte, weil sie so mutig war mitzukommen.....Doch Tamara konnte sich nie an ihre Eltern erinnern....und sie würde es auch nie......ihr Herz schlug nicht mehr..... Tamara war tot...... Hinter ihr schloß sich die Fahrstuhltür und Onikagi stand nun allein im dunklen Raum. Er nahm sein Schwert, das vor dem Fahrstuhl lag und schien davon zu schweben..... Fortsetzung folgt...... Shinjo Folge 24 : Inferno Geschrei, Jammern,Wehklagen und sonstiger lauter Lärm erfüllte den roten Nachthimmel.... Vom großen Nakatomihochhaus aus brach ein Inferno der Hölle aus und legte sich weiterhin auf die Stadt und ihre Straßen nieder. Zahlreiche, elefantengroße Drachen, stiessen aus den roten Wolken am Himmel mit Blitzschlägen hervor und stürzten mit ihren Schwingen auf die belebten Straßen. Mit einem tiefen und unmenschlichen Gebrüll, landete ein blaugeschupptes Drachenwesen mitten auf den Asphalt und seine Klauen hieben erbarmungslos auf den herannahenden Bus zu! Wie Papier wurde das Fahzeug zerfetzt und ging in Flammen auf! Zwei andere Drachen, rasierten die Dächer mehrerer Familienhäuser ab und spuckten glühende Feuerbälle aus. Ein besonders gewaltiger Drachendämon, raste im Anflug auf ein Wohnhaus zu und schmetterte durch die Wand. Er hinterliess ein gewaltiges Loch und gleich daraufhin brach das Gebäude in sich zusammen. Mitsamt der zahlreichen Menschen... Doch nicht nur das.... Gewaltige Kolosse, mit blauen und roten altertümlichen Rüstungen und mörderischen Breitschwertern, marschierten durch die Straßen, bahnten sich mit Schwerthieben einen Weg durch die tobenden Menschenmassen und zerstörten alles was ihnen im Weg stand! Mit ihren Schwertern hackten sie Autos, Pkws und ganze Häuser kurz und klein. Mit lautem Sirenengeheule, rasten sämtliche Feuerwehrfahrzeuge zur Stelle und auch die Polizei wurde eingeschaltet. Die Fahrzeuge verteilten sich über alle Straßen, doch viele prallten mit anderen Fahrzeugen zusammen, da alle Menschen in Panik gerieten. Abspsperrungen wurden von verängstigten Menschenmassen niedergerissen und überall schien sich Chaos auszubreiten. Als Quelle des Unheils wurde das Nakatomigebäude ausgemacht und schnellstmöglich wurde auch das Militär eingeschaltet.... Währendessen im höchsten Stockwerk des Hochhauses.... Chan Fujima war zusammen mit seinem Assistenten Hino in den breiten Hallenflur gerannt und zückte die Dienstwaffe. Er sah wie der Ninja Sato gegen Tazuma, die Frau die halb Katze war und eine rote Kutte trug, kämpfte. Tazuma war Onikagis Leibgarde und sie konnte sehr gut mit ihrer Sense umgehen. Tazuma hechtete gerade auf Sato zu und die breite Seite ihrer Sense traf ihn voll an der Schläfe. Sato ging zu Boden und genau diesen Augenblick nutzte Fujima aus! Er schoss dreimal auf Tazuma! Doch ihre gelben Augen hatten ihn schon bemerkt und sie liess ihre Sense wirbeln. Funkensprühend prallten die Kugeln am Metall des Sensenblatts ab. Sato rollte plötzlich auf sie zu und sprang auf die Beine. Er holte weit mit seinem Schwert aus, doch Tazuma wirbelte herum und trat ihm gegen die Brust. Sato flog mehrere Meter zurück und prallte laut gegen eine der Fahrstuhltüren an der rechten Seite des breiten Ganges. Mit einem Mal, blinkte das Licht des Fahrstuhls auf und die Tür öffnete sich.... Sato kämpfte sich hoch und blickte in die Kabine..... In diesem Augenblick brach sein Herz...... Er sah Tamara.....Er sah wie sie ihm den Rücken zuwandte und leblos gegen die Wand lehnte. Ihr eigenes Schwert steckte in ihrem Rücken. Blut quoll aus der Wunde und eine rote Pfütze tränkte ihre Schuhsohlen......Sie war tot! Er hatte zwar nicht gesehen, wie sie starb, aber er ahnte wer es getan hatte....Onikagi! >> Mein Herr hat schon vorab eine lästige Sache erledigt wie ich sehe.<<, kommentierte Tazuma im Hintergrund mit einem sadistischen Knurren. >> Dann schick ich dich jetzt mal zu ihr in die Hölle!<< Unbändige Wut, brannte aufeinmal in Satos Inneren. Tamara war wie eine Familie für ihn gewesen. Er wurde gemeinsam mit ihr ausgebildet und hatte zusammen mit ihr Shinjo und Kasuka ausgebildet. Ein Ninja wie er, führte ein sehr einsames und unausgefülltes Leben und jetzt hatte man ihm ein sehr großes Stück von dem genommen, was in seinem Leben noch übrig war.... >> Sie haben das Recht abzukatzen, ähm ich meine abzukratzen!<<, schrie Hino Daiba verängstigt und schoss abermals auf Tazuma. Erneut drehte sie sich um und liess mit der Sense die Kugel abprallen. Doch jetzt sprang Sato an die Decke und rannte an ihr entlang. Er rannte auf Tazuma zu und stürzte sich ihr wütend entgegen. Tazuma hieb mit der Sense zu, doch Sato landete direkt auf dem Sensenblatt und liess sich darauf von dem Hieb mitführen. Dann führte er ebenfalls einen Schwerthieb aus. Er wollte Tazuma köpfen, doch Tazuma bog rechtzeitig ihren Körper zurück und zog das Sensenblatt unter Satos Füssen weg. Sato fiel auf den Rücken und ein weitere Schlag mit der Sense trennte seine rechte Hand, die sein Schwertgriff umschlossen hatte, ab! Sato schrie vor Wut und Schmerz zugleich. Blut floss aus der Wunde. Er sah seine eigene Hand neben sich liegen, doch er spürte sie einfach nicht mehr. Ein höhnisches Kichern drang aus dem Mund Tazumas. Fujima und Hino Daiba konnten es nicht fassen und waren bewegungsunfähig. >> Nur ein elender Ninja.<<, schnurrte sie böse und hob bedrohlich ihre Sense an. >> NEIIIIIIIIN!!!!!<<, gellte ein heller Schrei durch den Gang. Tazuma stockte mitten in der Bewegung und sah plötzlich ein kleines Mädchen in der breiten Tür, die zum Konferenzraum führte, stehen. Es war die ansonsten so stille und verstörte Nami!!! Sie hatte tatsächlich laut gerufen und hielt ihre Rose, wie ein Messer auf Tazuma gerichtet. Sato drehte sich unter Tazuma auf den Bauch und blickte fassungslos Nami an. >> Lass ihn in Ruhe!<<, schluchzte Nami. >> Lass ihn in Ruhe! Lass ihn in Ruhe!<< Chan Fujima und Hino bekamen plötzlich große Angst. >> Lass iihn in RUHE!!!!!!!<< Plötzlich kam wie aus dem Nichts ein gewaltige Luftzug auf. Ein weisses Licht, legte sich wie eine Blase um Nami und ihre Haut strahlte hell wie die Sonne! Blitze bündelten sich um ihre Rose zusammen und entluden sich in einen blauen Strahl der auf Tazuma zuschoss! Tazuma konnte nicht mehr ausweichen! Sie riss in letzter Verzweiflung ihre Sense vor sich und der Strahl prallte am Blatt der Sense ab! Sato packte zugleich mit der linken Hand, sein Schwert, kämpfte sich verbissen hoch und stiess schreiend zu!..... Dann herrschte Stille..... Tazuma wankte zurück. Sie hielt sich den Hals. Blut floss zwischen ihren Fingern hinab und kraftlos liess sie die Sense fallen. Sie fletschte fauchend die Zähne und roter Schaum drang aus ihren Leftzen. >> Grrrr......du.....grrarrr....du.....<<, röchelte sie und fiel schliesslich tot zu Boden. Sato lag ebenfalls erschöpft auf den Mamorfliesen und Nami rannte als erste zu ihm. Sie sagte nichts aber schluchzend umschlang sie seinen Hals. Sato umarmte sie mit seinen linken Arm, doch aus dem Handgelenk an dem die rechte Hand abgetrennt worden war, quoll weiterhin Blut und eisige Kälte kroch an ihm hoch. >> Sato!<<, schrie Kasuka erschrocken und zusammen mit Uburi, Hitomi, Asuka, Shao und ihrem Bruder Shinjo, rannten sie aus dem Konferenzraum und beugten sich über Sato. Chan Fujima zerriss seinen Mantel und verband das Handgelenk des Ninjas. >> Tamara.....sie.....<< Müde deutete Sato zum Fahrstuhl in dem Tamaras Leichnam zu sehen war. Voller Trauer blickten sie dort hin. >> Wir müssen hier weg!<<, meinte Uburi. >> Die sind viel zu stark für euch und uns alle Kasuka!<< Doch Kasuka hörte nicht auf die Worte ihres Freundes, sondern ging still zu der Fahrstuhlkabine hin. Langsam umfasste sie den Schwertgriff der Waffe, die in Tamaras Rücken steckte. Leidvoll, sahen ihr die anderen dabei zu.... Dann zog Kasuka das Schwert aus Tamara, fing ihren Körper auf und entlud plötzlich all ihren Schmerz in einen herzzereissenden Schrei. >> TAMARAAAAAAAAAA!!!!<< Shinjo ballte seine Fäuste zusammen und Hitomi bemerkte seine Anspannung. >> Fuziku und Ken sind Hideo Nakatomi in den Geheimgang des Konferenzraumes gefolgt.<<, sagte Shao. >> Was machen wir jetzt bloß?<< Doch Shinjo schien nicht zu zuhören. Noch immer hielt Kasuka verkrampft den Körper Tamaras fest und weinte bitterlich.... Ken Okawa war in der Tat Nakatomi in den Geheimgang gefolgt. Doch von Nakatomi war keine Spur mehr zu erkennen. Ken Okawa rannte einen dunklen, schmalen Korridor entlang an dessen Decke, lange Neonleuchten befestigt waren und den Gang in ein kaltes Licht tauchten. >> Ken!<<, hörte er plötzlich eine helle Stimme hinter sich aufschreien. Es war Fuziku. In ihrer Hand hielt das junge Mädchen nach wie vor ihren metallenen Baseballschläger. Sie war sich dessen bewusst, wie armselig diese Waffe im Angesicht ihrer Gegner war, doch das kümmerte sie nicht. Sie wollte ihrer Beschützerin Tamara imponieren. Sie ahnte ja nicht, dass Tamara inzwischen längst tot war.... >> Fu!<<, sagte Ken erstaunt und blieb stehen. >> Geh zurück. Das kann gefährlich werden.<< Doch Fuziku winkte ab und zog ihre Baseballkappe zurecht. >> Hier ist es überall gefährlich Ken. Ausserdem bin ich sicher, dass Tamara auf uns aufpassen wird. Sie war immer da.... << Mit einem mal, verharrte Fuziku. So als ob sie irgendwie etwas ahnte.... Etwas dass mit Tamara zusammenhing.... >> Wenn wir uns aufteilen, können wir nicht so leicht auf einen Schlag erledigt werden. Los! Dieser feine Konzernchef Nakatomi entkommt uns noch!<< Ken hörte auf ihr zu widersprechen und rannte mit ihr weiterhin den Korridor entlang. Dabei kreisten Kens Gedanken auch um Hitomi. Er war sich mehr denn je bewusst, was er für sie empfand und während sie schneller rannten fragte er Fuziku: >> Ich weiss, dass du noch ein junges Mädel bist ,aber glaubst du auch, dass man schwere Aufgaben besonders dann bewältigen kann, wenn man sich dafür ein Ziel vor Augen hält?<< Fuziku schnaufte, antwortete aber dennoch. >> Jo, klar! Ich werde mal eine professionelle Baseballspielerin und ausserdem werden ich und Tamara unser gemeinsames Idol Mel Gibson kennenlernen.<< Trotz der Anstrengung, musste Ken Okawa lächeln. >> Und ich werde Hitomi nach dem ganzen Mist hier sagen wie sehr ich sie liebe!<<, sagte er entschlossen. Sie bogen nun um eine Ecke und erreichten schliesslich einen großen Hallendom deren Decke gewölbt war und an der noch mehr kaltleuchtende Neonröhren hingen. Ein scharfer Windzug schlug ihnen entgegen, denn einige Meter vor ihnen, war ein gewaltiges breites Tor geöffnet, das ihnen den Blick nach draussen ins Freie zeigte. Ein roter Himmel erstreckte sich vor ihren Augen und zwischen den zahlreichen Dächern der Hoch- und Familienhäuser, flogen Drachenbestien, marschierten eiserne Riesen und sonstige Geschöpfe des Unheils. Das Heulen der Sirenen von Polizei und Feuerwehr wurde durch die Luft in die Ferne getragen und auch viele Hubschrauber flogen durch die gespannte Nachtluft. In der Mitte der Halle, innerhalb eines gelben Kreises, stand ein Helikopter. Es war ein voll ausgestatteter Thunderhawk, der bis an die Zähne mit Waffen bestückt war. An der linken Seite der Halle befand sich ein wuchtiger Spiegel, dessen Fläche vollkommen schwarz war und der dennoch blau schimmerte. Der Spiegel war etwa drei Meter hoch und fünf Meter breit. Hideo Nakatomi stand mit dem Rücken vor ihm und wirkte so, als wolle er ihn vor Eindringlingen schützen. Der Spiegel war mit Kabeln und elektronischen Geräten zusammengeschlossen und über Nakatomis Kopf hinweg, schossen ab und zu blaue Lichter und zischten nach draussen in den Nachthimmel. >> Ihr seid zu spät!<<, triumphierte er. >> Dies ist ein Tor zur Dimension Aycan und aus diesem Zugang werden immer mehr Dämonen strömen um wieder zu dieser Erde zurückzukehren! Sie werden mich dafür mit der Herrschaft über diesen Staat, nein über die ganze Erde belohnen und die Tötung von euch Dakikais wird dann ein Kinderspiel! Ihr werdet niemals einen Fuss zurück nach Aycan setzen, denn vorher mache ich euch selbst fertig!<< >> Ach ja und wie?<<, schrie Fuziku zornig. >> Ganz einfach.<<, sagte Nakatomi und zückte eine Beretta unter sein Jacket hervor... Ein Geschwader von Armeehelikoptern preschte laut durch die roten Wolkenbänke und versuchten wie ein Schutzwall der ausbreitenden Masse von Monstern einhalt zu gebieten. Die restliche Verstärkung würde noch auf sich warten lassen müssen. Dabei mussten die Piloten den roten Blitzen ausweichen, die hin und wieder den Himmel zerissen. >> Verdammt, das kann es doch nicht geben!<<, fluchte General Tanaka zähneknirschend, der als Co-Pilot in einem der vorderen Helikopter saß. Unter sich, sah er zahlreiche Verwüstungen und unheimliche Geschöpfe. Polizeiwagen waren als letzte Barikaden auf den Strassen aufgestellt und verzweifelt schossen die Beamten aus ihren Mündungen Kugeln. Zwei Metallriesen hatten ihre Schwerter vor einer Reihe Polizeiwagen gezogen und fegten sie wie trockenes Laub zur Seite, so dass sie sich übereinander überschlugen und durch die Bäume am Rand der Strassen preschten. Das Chaos herrschte! >> Wir müssen dringend....was...nein!<< General Tanaka, stockte der Atem. Er sah durch die Frontscheibe des Helikopters und sah direkt vor sich das Nakatomigebäude. Mehrere blaue Lichter, schossen aus einem Schiebetor, das im obersten Stockwerk lag. Doch das war nicht das furchtbarste. Darüber, wurde der Himmel dunkelrot und Wolken zogen sich über dem Dach zusammen. Eine gewaltige Klauenhand formte sich aus den Wolken, schälte sich heraus und schnellte plötzlich auf die Helikopter zu! Die Hand war so gewaltig groß, dass ihr kleiner Finger größer als ein einziger Helikopter war und so ballte sie sich zu einer Faust und zerschmetterte acht Helis in der Luft, die als Flammenschrott zu Boden gingen! Die Hölle war endgültig ausgebrochen und nichts konnte sie stoppen..... FORTSETZUNG FOLGT! Shinjo Folge 25 : Flammenmeer Auge in Auge standen sich Ken Okawa und Fuziku mit Hideo Nakatomi gegenüber. Sie hatten ihn bis hierhin in diesen geheimen riesigen Hallendom verfolgt, in dessen Mitte ein voll ausgerüsteter Thunderhawk Kampfhubschrauber stand mit dem Nakatomi vorhatte, durch das riesige , geöffnete Tor zu flüchten, das hinaus über die Dächer der Stadt führte, zwischen denen ebenfalls das blanke Chaos ausgebrochen war, seit Nakatomi die Pforte zur Dimension Aycan öffnen ließ. Vor einigen Tagen hatte Shinjos Meister Quan Chi prophezeit, dass es die Aufgabe der Auserwählten vier Dakikais sei, zurück nach Aycan zu kehren um sich dort den Dämonen zur finalen Schlacht zu stellen. In der Halle stand an der Wand, hinter Nakatomi noch immer dieser seltsame, riesige, dunkler Spiegel, der an Maschinen angeschlossen war und den Eingang zu Aycan darstellte. Doch für Ken Okawa existierte momentan nur eines in seinem Blickfeld. Die Mündung der Schusswaffe in Hideo Nakatomis Hand! >> Ihr dämlichen Teenager!<<, triumphierte er machtbewußt. >> Wenn ich nun zuerst, dich kleine Göre umbringe, sind wir schon mal einen Dakikai los.<< Damit zielte er langsam auf Fuziku, die angstbeladen ihren Baseballschläger festhielt und sich fragte, wann Tamara endlich reagieren würde. Doch sie wusste ja nicht, dass die Ninjameisterin, die sie all die Jahre beschützt hatte, mittlerweile von Onikagi ermordet worden war.... Plötzlich fegte ein rotgeschuppter, Elefantengroßer Drache am geöffneten Tor der Halle vorbei! Nakatomi war erschrocken zusammengezuckt und genau diese Situation verlieh Fuziku einen solch immensen Adrenalinschub, der sie reflexartig reagieren ließ! Schreiend schleuderte sie, wie einen Ball, den Schläger in die Richtung in der Nakatomi stand und warf sich zur Seite. Der Schläger drehte sich und schmerzvoll erwischte der Griff des Schlägers, Nakatomis Hand in der er die Waffe hielt. Er ließ sie fallen und dies war nun Ken Okawas Moment der Abrechnung. Schnell hechtete er auf Nakatomi zu... Inzwischen, waren die anderen wieder, von den breiten Gang aus in den großen Konferenzraum zurückgekehrt. Eiskalter Wind, pfiff durch die zerschlagene Glaswand an der linken Seite des Raumes, die von dem Schwanz einer der zahlreichen, fliegenden Drachen zerschmettert worden war. Shinjo, der noch immer leicht angeschlagen war, da er die ganze Zeit während seiner Gefangenschaft gefoltert wurde, fror leicht da sein Oberkörper nackt war. Seine Schwester Kasuka, Hitomi, Shao, Asuka, ihr Vater Kommissar Fujima, dessen Assistent Hino Daiba, die stumme Nami, ihr Beschützer Sato und Uburi standen mit ihm um Tamaras Leichnam, den sie auf die große Holztafel gelegt hatten. Shinjo schüttelte fassungslos den Kopf. Wie das so plötzlich passiert war.... Er hatte Hitomi in aller Öffentlichkeit auf eine Schulparty begleitet... Sie in Ken Okawas Armen in der Umkleidekabine erwischt....war weggegangen....wurde dann im Park von Onikagi überrumpelt und entführt.... Hitomi hatte es sich nicht nehmen lassen wollen ihn zu befreien. Der Deal war, dass sie und die anderen Dakikais, Uburi, Fuziku und Nami, erscheinen sollten. Sie waren gekommen, hatten sich auf ihre Ninjas verlassen und nun.... war einer gefallen....Tamara.... Bedrückt blickte Sato sein rechtes Handgelenk an, an dem seine Hand von Onikagis Leibwächterin Tazuma und ihrer Sense abgetrennt worden war. Inzwischen war die Wunde verbunden worden, doch der Schmerz brannte noch stets. Es war dennoch unfassbar! Er wäre gestorben, wenn die kleine, scheue Nami nicht plötzlich reagiert hätte. Ihre Worte "Lass ihn in Ruhe!", die sie Tazuma zugerufen hatte, gellten ihm noch in den Ohren, aber nun war sie wieder schweigsam und blickte verträumt ihre Rose an. Mit einem Blitzstrahl, den sie aus ihrer geistigen Energie selbst gebündelt hatte, konnte sie Tazuma ablenken. Doch wie kam es, dass sie als erste diese Macht in sich erwecken konnte? Alle waren schweigsam und traurig....Dann ergriff Hino Daiba das Wort und rückte seine Bille auf seiner Nase zurecht. >> Ähm.... als wir damals aus dem Polizeirevier geflohen sind und uns dieser alte Quan Chi über diese Urgeister....also diese Dakidingsbums aufgeklärt hat, da hat er wohl gedacht, dass diese vier irgendwann so etwas machen könnten.<< Er beugte sich zu Nami runter und zückte plötzlich ein kleinen Gegenstand hervor. >> Hihi....hier kleine...hast dir hiermit ein Gummibärchen hart verdient. Ist sogar ein rotes, weisst du.<< Doch auf einmal, bekam er von Asuka einen Tritt in den verlängerten Rücken und er rutschte mit der Nase über den Boden, was Nami kaum kümmerte, als sie das Gummibärchen fallen liess. >> Du Idiot!<<, giftete Asuka und liess sich nicht von Shao zurückhalten. >> Eine tote Frau liegt hier, die uns alle gerettet hat! Aber ein Lob aus solch einen Dusselmund wie von deinem, verdient sie ja wohl kaum!<< >> Sei ruhig Asuka!<<, schrie ihr Vater plötzlich laut. >> Habt gefälligst Respekt vor solch einem Opfer....<< Fujima wirkte nachdenklich und blickte mitleidig auf Kasuka, die ihren Kopf in Uburis Brust vergrub und weinte. Von draussen waren Schreie und Sirenen zu hören. Mehrere Armeehubschrauber umkreisten das Gebiet und der Himmel färbte sich immer rötlicher. >> Wie sollen wir bloß das alles wieder rückgängig machen?<<, fragte Hitomi. >> Immer mehr Kreaturen treiben sich auf den Strassen rum. Ausserdem sind Ken und Fuziku Nakatomi gefolgt. Wir müssen sie suchen.<< >> Ich habe inzwischen den Polizeipräsidenten angerufen.<<, sagte Chan Fujima und wedelte mit seinem Handy. >> Die wissen das wir hier sind. Die werden versuchen uns hier rauszuholen.<< Uburi winkte ab und hielt Kasuka fest an seine Brust. >> Wir können uns nur selbst helfen Komissar.<<, meinte er und blickte aufgelöst auf den toten Körper von Tamara. >> Wie auch immer, nur möglichst bald....<< Shinjo horchte nun auf einmal auf und blickte in die Ferne durch die zerbrochene, breite Glaswand. Monströse Flügelschläge waren zu vernehmen. Etwas großes bewegte sich auf das Stockwerk zu und dann war es da! Vor ihnen in der Luft, direkt vor der Glaswand, erhob sich ein monströses Drachenwesen! Es war golden geschuppt, hatte ein Maul wie eine Garage und vier, breite Schwingen, mit denen es in der Luft schwebte. Und auf dem Rücken dieser Kreatur, stand breitbeinig, mit einem Schwert bewaffnet und einem fiesen Grinsen unterhalb der Augenklappe, Onikagi! Shinjos Entführer und Tamaras Mörder! >> Willkommen in meiner Welt Kinder!<<, lachte er höhnisch und liess sein Schwert in der Hand wirbeln. Der blanke Hass flammte in Kasukas Augen auf! Sie konnte und wollte sich nicht mehr besinnen. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ein eigenes Leben und dieser Mistkerl war im Begriff ihr all das zu nehmen! >> Bastard!<<, entfuhr es ihrer Kehle, als sie ihr Schwert zog und schreiend in seine Richtung rannte. >> Kasuka!Nein!<<, rief ihr Uburi nach, doch vergebens. Kasuka hechtete über den Rand des Stockwerks und sprang über die gewaltige Tiefe des Abgrunds, zu den Kopf des Drachen hin, der einige Meter entfernt in der Luft schwebte. Sie schaffte es! Mit ihrem rechten Fuss, stiess sie sich zur Überaschung aller von der Stirn des Drachen ab und stürzte sich seinem Rücken entgegen, auf dem Onikagi stand. >> Kasuka!<<, schrie Shinjo. Onikagi wirbelte herum und sein ausgestreckter Fuss, erwischte Kasukas Gesicht! Sie stürzte, doch nicht in die Tiefe, sondern direkt vor seine Füße. Der Drache spie plötzlich eine gewaltige Feuerglut aus! >> Weg! Weg! Weg!<<, rief Sato mit überschlagener Stimme und packte Nami. Schnell rannten sie allesamt aus dem Konferenzraum und hetzten in den Flur wo sie sich zu Boden stürzten. Es war ziemlich knapp, denn aus dem Rachen des Biestes, entlud sich ein rotweisser, breiter Strahl, der durch die kaputte Glaswand fegte und alles, was sich in seiner Bahn befand, zerschmelzen liess. Sogar Tamaras Leichnam! >> Kommt weiter! Verdammt!<<, schrie Chan Fujima lauthals und packte seine Tochter Asuka. Aus der Tür des Konferenzraumes schossen Flammen und eine rote Feuerwoge, schoss plötzlich aus dem schwarzen Rauch, der aus der Tür drang. Sie rannten schnell, bis zum Ende des Hallenganges und warfen sich erneut hin. Währenddessen, packte Onikagi Kasuka am Hals und hob sie mit der bloßen Hand über seinen Kopf. Sein Grinsen nahm geradezu dämonische Züge an. >> All deine Hoffnung geht nun in einem Flammenmeer unter, Ninja!<<, sagte er mit rauher Stimme. Der Drache spieh weiterhin Flammenwolken aus und liess somit das Dach über den Konferenzraum zussammenbrechen, da die Pfeiler zerschmolzen waren. Verloren blickte Kasuka gen Himmel und aus den roten Wolken, stürzten rauchende Helikopter, die von Drachen und anderen fliegenden Monstern zerfetzt wurden und die Maschinenteile über die Straßen warfen, die von schreienden und verängstigten Menschen überwuchert wurden. >> Noch was zu sagen?<<, fragte Onikagi bösartig. Kasukas Augen glänzten rötlich auf und sie umklammerte fest ihren Schwertgriff. >> J...ja....<<, röchelte sie unter der eisernen Umklammerung Onikagis. >> Du sollst....ver...verrecken! Und du wirst heute verrecken!<< Onikagi lachte süfisant auf. >> Nein du bist nicht meiner Schwertklinge würdig, wie deine Ausbilderin. Du sollst einfach nur brennen!<<, knurrte er und warf Kasuka wie eine Puppe von sich weg. Direkt in das Flammenmeer, das sich im obersten Stockwerk unter freien Himmel ausbreitete! Kasuka flog im hohen Bogen und raste dem Tod entgegen! Sie knallte gegen einen schiefen Stützpfeiler und stürzte mit diesem zusammen in die Flammen!.... Ken stürzte sich brüllend in der Helikopterhalle, Nakatomi entgegen, als er seine Waffe aufgrunds Fuzikus Wurf mit dem Baseballschläger fallen ließ. Ken Okawa war Träger eines schwarzen Gürtels und dies sollte sich nun bezahlt machen. Er trat gezielt zu, doch Hideo parierte zu seiner Überaschung den Tritt und führte seinerseits einen Fussfeger aus, der Ken von den Beinen riss. Hideo fuhr sich lächelnd durch sein gegeltes Haar und blickte verachtend auf Ken. >> Dummer Bengel! Ich bin einer der reichsten Männer Japans. Denkst du ich gebe das Geld für Hekelkurse aus? Es gibt auch andere Männer die kämpfen können.<< Hideo Nakatomi blickte schnell zu der Waffe die am Boden lag. In diesem Moment warf sich Fuziku über die Pistole. Nakatomi kannte keine Gnade und trat dem Mädchen direkt in den Rücken. Fuzikus Schmerzensschrei, riss Ken aus seiner Umnebelung und er sprang erneut auf die Beine. Er packte Nakatomi von hinten und zerrte ihn von dem Mädchen weg. Nakatomi löste Kens Griff und rammte seinen Ellenbogen in Kens Rippengegend. Der Junge taumelte zurück und prallte gegen die Nase des Helikopters der im gelben Kreis stand. Fuziku weinte bitterlich. Warum tauchte Tamara nicht auf?... Die Flammen im obersten Stockwerk breiteten sich überall im großen Gang vor dem Konferenzraum aus. Der Wind der grausigen Nacht trug sie nur weiter. Shinjo, Hitomi, Kasuka, Uburi, Asuka, Shao, Hino Daiba, Chan Fujima, Sato und Nami standen nun dicht gepresst an der letzten Fahrstuhltür, die sich endlich auf Knopfdruck öffnete. Shinjo drängte allesamt in den Fahrstuhl und blieb jedoch davor stehen. >> Komm schon Shinjo!<<, drängte Hitomi verzweifelt. Doch Shinjo schüttelte nur leicht den Kopf und hielt die Fahrstuhltür noch eine Weile auf. Inzwischen breitete sich Rauch aus. >> Du und ihr anderen....<<, fing er langsam an. >> Ihr schafft es auch ohne mich. Ihr habt mich gerettet und vor allem Tamara hat ein großes Opfer gebracht.<< Shinjo schluckte hart und die anderen, wurden unruhiger denn je. >> Nun komm schon du Bengel!<<, rief Chan Fujima ungeduldig. >> Shinjo....<<, flüsterte sogar Nami und Sato blickte erstaunt, trotz seiner schmerzenden Verletzung auf, als sie erneut etwas gesagt hatte. Dann nickte Sato Shinjo zu . >> Geh ruhig Shinjo. Nicht nur das Leben der Dakikais ist wichtig. Das sehe ich ein.<< >> Sondern auch das Leben meiner Schwester.<<, sagte Shinjo. >> Erst jetzt habe ich begriffen und begonnen sie zu lieben.....Das darf nicht so schnell zu Ende gehen.<< Hitomi lächelte Shinjo flüchtig an und blickte dann wieder besorgt, was Shao auffiel. >> Rette sie Shinjo....und vergiss Ken und Fuziku nicht.<< Dann drehte sich Shinjo ohne weiters um und die Fahrstuhltür schloss sich.... FORTSETZUNG FOLGT! Shinjo Folge 26 : Der Kampf im Höllenfeuer Chan Fujima, seine Tochter Asuka, sein Assistent Hino Daiba, Shao, Uburi, Hitomi, Nami und ihr Beschützer Sato, der sich vor Schmerzen aufgrund seiner abgetrennten Hand verkrampft an die Wand presste, standen allesamt schweigend in der enggewordenen Fahrstuhlkabine. Ab und zu wurde die Kabine durch einen Ruck durchfahren, fuhr dann jedoch weiter. Angst und Hoffnungslosigkeit machte sich breit. Selbst wenn sie nun aus dem Hochhaus des Nakatomikonzerns fliehen konnten, würde draussen in der Nacht weiterhin eine große Gefahr auf sie lauern, denn immer mehr Dämonen verbreiteten sich auf den Straßen und machten die Gegend unsicher. >> Gott lass das bitte eins von diesen Gutenachtgeschichten sein, die gut ausgehen.<<, bettelte Hino Daiba leise vor sich hin und wischte sich den Schweiss von seiner pickligen Stirn. >> Zumindest ist das einer der Geschichten, die eine Moral haben Hino.<<, meinte Fujima und steckte sich eine krumme Zigarette an. >> Lass dich nie mit Nummern ein, die zu groß für dich sind.<< >> ... Und es kommt immer anders als man denkt.<<, fügte Shao laut hinzu, wobei sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. >> Ach ja?<<, fragte Sato stöhnend. >> Ja.<<, antwortete Shao. >> Wir haben geglaubt, wir könnten einfach hier so reinspazieren, Ramba Zamba veranstalten und Shinjo befreien. Jetzt ist Tamara tot, die Hölle ist ausgebrochen und..... was ist wenn Fuziku und Ken mittlerweile auch tot sind?<< Shao fing an leise zu schluchzen. Hitomi legte ihre Hand auf ihre Schulter und fühlte mit. Shao liebte Ken nach wie vor, auch wenn sie Hitomi auf der Party verziehen hatte.... Auf den Straßen war die Hölle los! Gewaltige Eisenriesen, trabten umher, zerschmetterten mit einzigen Schwerthieben ganze Häuser und zertrampelten Menschenmassen, die nicht mehr flüchten konnten. Auch fielen, einige Zivilisten, Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute den Flugdrachen zum Opfer. Nach wie vor, schimmerte der Himmel in einem gespenstischen Rot auf und wie eine Leuchtfakel des Unheils, brannte das Feuer auf der obersten Etage des Nakatomigebäudes, dessen Dach fast komplett abgerissen war. Soldaten, bildeten an allen Fronten, seien es Parkplätze, Strassen oder Vorhöfe, Barrikaden und feuerten aus allen Rohren. Merkwürdige, fluriszierende Nebelschwaden huschten durch die Luft, als sie aus dem Tor im obersten Stockwerk des Nakatomihochhauses, herabgesaust kamen. Dann fuhren sie blitzschnell in die Münder von sechs schreienden Frauen, die sich an die Fensterscheibe eines Supermarktes gepresst hatten um Schutz zu suchen. Die Frauen liessen ihre Taschen fallen und krümmten sich vor Wahnsinnsschmerzen. Sie rollten sich bis zum Asphalt der Straße. Ein Blauhelm kam eilig auf sie zugerast, nachdem er sich durch die rennenden Menschen gebahnt hatte. >> Was fehlt Ihnen?<<, schrie er laut gegen den Lärm ankämpfend und beugte sich über die erste junge Dame. Die Frau sprang plötzlich auf und wie bei den anderen Fünf auch, ging eine unheimliche Verwandlung in ihr vor. Die Gesichter der Frauen, schienen regelrecht zu schmelzen. Die Haut schälte sich und fiel wie Lumpen zu Boden. Ihre Zähne wurden beich und gelb und nahmen Raubtierhafte Gestalt an. Ein infernalisches Feuer, loderte aus ihren Augenhöhlen und die erste weibliche Bestie, die dem Blauhelm am nächsten stand, packte mit ihren Klauen den Hals des Mannes und drückte unbarmherzig zu. Die Finger bohrten sich durch seine Gurgel und er hauchte röchelnd sein Leben aus. Er fiel tot zu Boden und ein Blutfilm rann an den Fingern des Monsters entlang. Noch immer hallten Schreie, Schüsse und Wehklagen durch die Nacht. Doch wer vermochte es schon, gegen diese dämonische Übermacht anzukommen ?....... Hideo Nakatomi, schlug Fuziku ins Gesicht und stiess sie beiseite. Noch immer tobte ein erbitterter Kampf in dem grossen Hallendom, in dem Nakatomis Helikopter stand mit dem er fliehen wollte. Auch der große dunkle Spiegel, der an den Computerapperaturen angeschlossen war und ein Portal zu der Herkunftswelt der Dakikais, nämlich Aycan, bildete. Aus diesem Portal schossen mehrmals Lichter und Nebel um sich dann draussen, dort unten in der Stadt zu monströsen Gestalten zu manifestieren. Nakatomi war ein zäher und gefährlicher Kampfsportler. Er packte Ken Okawa am Nacken und schlug seinen Kopf gegen die Nase des Helikopters an. Ken fühlte sich matt und umnebelt und ging zugleich auf die Knie, als Nakatomi ihm seine Faust in die Magengrube rammte! Nakatomi ging nun entschlossen auf die Pistole zu, die am Boden lag und beugte sich runter. Da schlug Fuziku mit aller Härte und ihrem Baseballschläger zu und traf Nakatomis Stirn. >> Du kleine Schlampe!<<, zischte er und hielt sich die blutende Wunde, als er zu Boden polterte. >> Tamara hilf uns doch endlich!<<, schrie Fuziku verzweifelt. Diesen Moment nutzte Hideo Nakatomi und sprang auf Fuziku zu. Er riss ihr den Schläger aus den Händen und seine harte Faust krachte gegen ihr Gesicht! Bewusstlos lag Fuziku auf dem Bauch und rührte sich nicht. Langsam und mit düsterem Blick drehte er sich zu Ken um und umfasste mit einem festen Griff den massiven Schläger. Ken Okawa war dem Übergeben nahe, so fest war Nakatomis Schlag gewesen. Blut tropfte aus seinen Mund und er fühlte sich vollkommen kraftlos. >> Ich werde nicht so einfach das Spielfeld verlassen, ohne noch vorher einen Punkt gelandet zu haben.<<, sagte Nakatomi teuflisch grinsend und blickte wieder zu Fuziku. >> Einen Dakikai werde ich nun höchstpersönlich erledigen.<< Er hob drohend den Schläger um ihn auf Fuzikus Schädel hinabsausen zu lassen. >> Nein!<<, schrie Ken verzweifelt und sein Blick wurde langsam verschwommen.... Langsam ging Shinjo, mit Tamaras Schwert in der Hand, durch den breiten Gang in Richtung Tür des Konferenzraumes, oder besser gesagt was davon übrig war, nachdem ein Drache den Raum mit einen Feuerstrahl in Flammen gesetzt hatte und das Dach dabei eingestürzt war. Nun stand er im breiten Türrahmen. Vor ihm offenbarte sich ihm ein Inferno. Ein roter, schwarz bewölkter Himmel erstreckte sich über seinem Kopf. Sein Blick schweifte über die zahlreichen Häuser, die unter ihm lagen, da das Nakatomigebäude mit über 50 Stockwerken das höchste war. Vor ihm züngelten zahlreiche Flammen die breite Flächen über das ganze Plateau eingenommen hatten. Die schiefen Trägersäulen, ragten wie verkrüppelte Finger aus den Flammen hervor. Nirgends war etwas von Kasuka zu sehen. Ob sie tot war? Er blickte instutiv nach oben und sah, wie Onikagi, breitbeinig auf einem riesenhaften Flugdrachen, der in der Luft majestätisch schwebte, stand und lachte. Dann sprang Onikagi hinab und stand etwa zehn Schritte vor Shinjo. Der Drache flog zurück zwischen die Häuserschluchten. Funken wehten im kalten Wind. Onikagi lächelte boshaft und sein normales Auge, das nicht mit der Augenklappe bedeckt war, leuchtete rot auf. Seine langen schwarzen Haare, umspielten seine finstere Mähne und sein langes Schwert blitzte im lodernden Schein der Flammen. >> Deine Schwester hat sich schon frühzeitig verabschiedet.<<, bemerkte er grinsend. >> Und zwar vorhin in den Flammen!<< Plötzlich spührte Shinjo einen Stich in der Brust! Onikagi hatte also doch noch Kasuka ermordet! Er hatte ihm seine Schwester genommen. Auf einmal erinnerte sich Shinjo an meherere Dinge, die seiner Schwester soviel bedeutet hatten. Das Leben, das Verlangen danach einfach aufgrund des eigenen Wesens gebraucht zu werden, einen Platz auf dieser Welt zu haben, die Liebe, Uburi..... >> Das.... wirst du.....<< Shinjo stockte der Atem und ein unbarmherziger Hass durchfuhr ihn. >> ...Bereuen! Das ist das letzte Mal!<< Onikagi riss sich selbst die Augenklappe ab und Shinjo sah deutlich, den weissen verdrehten Augapfel, der durch einen Schnitt geteilt war. Diese Wunde hatte er damals Onikagi durch einen Wurf mit einem Ninjastern bei dem Angriff im Polizeirevier zugefügt und gerade deshalb hasste Onikagi Shinjo so sehr. >> Du hast recht!<<, stimmte er Shinjo zu. >> Egal wie es enden wird....<< Onikagi umklammerte sein Schwert mit beiden Händen und ging in Kampfstellung. Shinjo tat das gleiche und spannte jeden Muskel, jede Sehne an.... Das Feuer prasselte und knisterte laut im Wind. >>......Es ist vorbei!<<, vollendete Onikagi den Satz und beide rannten aufeinander zu! Ein Militärhelikopter flog über ihren Köpfen noch laut hinweg, bevor er von einem Drachen gestreift wurde und abstürzte. Dann kreuzten sich funkensprühend ihre Klingen! Shinjo und Onikagi führten beide geschickte Hiebe aus und parierten ebenso meisterhaft. Onikagi stiess erneut zu und Shinjo vollführte einen Rückwärtssalto, der ihn mehrere Meter hoch trug. Dann trat er gegen eine der Trägersäulen und stiess sich ab. Schnell zischte er auf Onikagi herab, doch dieser wirbelte herum, sprang dabei hoch und trat zu! Er erwischte Shinjo an der Schläfe und Shinjo fiel in einen Flammenteppich. Schnell, wie von der Tarantel gestochen, sprang Shinjo wieder hoch. Sein Körper schmerzte überall! Schliesslich war sein Oberkörper nach wie vor nackt und seine Hose fing Feuer! Er rannte jedoch in die falsche Richtung aus den Flammen und plötzlich stand er am Rand eines Abgrunds der etliche Stockwerke hinab führte! Er konnte gerade noch die Balance halten, als Onikagis Schwert von hinten, seitlich auf Shinjo zuhieb! Shinjo sprang mit angezogenen Beinen hoch und landete wie eine Feder auf Onikagis Klinge. Durch die Ninjakünste, die Tamara und Sato ihn gelehrt hatten, konnte er sich auch leicht machen. Onikagi blieb einen Moment verdutzt und diesen Moment nutzte Shinjo. Er trat gegen Onikagis Kinn und sprang erneut hoch. Onikagi taumelte zurück und mit einer Schraube in der Luft, landete Shinjo wieder auf dem Rand des Stockwerks. Dann rannte er auf Onikagi zu! Ein Funkenregen fiel herab und mitten in dem Lichtregen kämpften die beiden ohne jede Gnade gegeneinander. Mal trieb Onikagi Shinjo zurück, mal Shinjo Onikagi. Ihre Schwertklingen wirbelten umher und der harte Stahl gab jedes mal ein helles, lautes Geräusch von sich, sobald er aufeinander hieb. Shinjo vollzog einen breitgefächerten Hieb, doch Onikagi bog einfach sein Rückgrat nach hinten und tauchte so unter der Klinge ab. Dann schlug er ein blitzschnelles Rad und schnitt Shinjo in den Oberschenkel. Shinjo wurde durch den Schmerz irritiert und Onikagi verpasste ihm eine harte Kopfnuss. Dann bündelte Onikagi seine geistigen Energien in seine Schwertklinge und weisse Funken umspielten den Stahl seines Schwertes. Dann schmiss er es wie einen leuchtenden Bumerang von sich. Shinjo duckte sich flink. Das weissleuchtende, wirbelnde Schwert zischte wie ein Kreisel vorbei und raste auf ein gegenüberliegendes Hochhaus zu, das etwa 600 Meter entfernt war. Tatsächlich! Das wirbelnde Licht durchschnitt das dritthöchste Stockwerk wie Butter und das Gebäude ging in eine große Staubwolke unter! Shinjo riss erstaunt die Augen auf und glaubte es kaum! Doch plötzlich schoss das leuchtende Schwert, zwischen seine Füsse, durch den Boden wieder hervor und hätte fast sein Gesicht durchbohrt, wenn er nicht rechtzeitig nach hinten gestürzt wäre. Wie durch Geisterhand, wirbelte das Schwert wieder in die Hand Onikagis zurück. Shinjo lag regungslos auf dem Boden und sah durch die Flammen Onikagi an. >> Du kannst mich nicht schaffen Shinjo!<<, triumphierte Onikagi. >> Du bist der dritte Ninja, den ich noch in der selben Nacht töten werde!<< >> Ich war noch nicht mal der Zweite!!!<<, gellte plötzlich eine bekannte Stimme auf! >> KASUKA!<<, rief Shinjo. Onikagi wirbelte fassungslos herum und sah wie links von ihm, etwa acht Schritte entfernt, sich etwas Unfassbares ereignete. Dort war die Feuerstelle gewesen, in die er Kasuka vom Drachen aus, geworfen hatte. Nun bündelten sich dort die Flammen! Die umgefallene Trägersäule wurde einfach weggeschoben und die Flammen bündelten sich zu einer leuchtenden Kuppel, die eine Person zu umgeben schien.... Kasuka! Sie sprang aus den Flammen und fuhr mit erhobenen Schwert auf Onikagi zu! Onikagi sprang zurück und Kasuka stand nun lebendig, wenn auch ziemlich verrust im Gesicht vor ihm! Shinjo stellte sich neben sie und nun gingen beide vor Onikagi mit ihren Schwertern in Bereitschaft. >> Kasuka du lebst!<<, sagte Shinjo noch begeistert zu ihr. >> Ich....ich.....<< Shinjo blickte etwas zu ihrer Seite und sein Blick wurde mit einem Mal etwas glasig. >>....Ich will niemals meine Schwester verlieren....ich hab dich nämlich...sehr lieb.<< Nach diesen Satz versteinerte sich Shinjos Miene schnell und er fixierte wieder Onikagi. >> Ich konnte nicht sterben.<<, flüsterte Kasuka ihm zu. >> Ich kann dich nicht sterben lassen....Was hätte mein Kind in neun Monaten zu mir gesagt, wenn es wüsste dass ich seinen Onkel im Stich gelassen hätte.<< >> WAS?!<<, fragte Shinjo erstaunt. Plötzlich raste Onikagi auf beide zu um zu kämpfen!.... Ken wollte sich verzweifelt auf die Beine kämpfen, doch vergebens.... Nakatomi hielt den Schläger über seinen Kopf erhoben und stand breitbeinig vor, der am Boden liegenden, Fuziku. >> Und jetzt fahr zur Hölle Dakikai!<<, rief er triumphierend und war bereit zuzuschlagen. Doch da, drehte sich Fuziku wie von selbst auf den Rücken und riss ihre Augen auf! Weisses Licht strahlte zwischen ihren Augenlidern! Nakatomi war plötzlich vollkommen verunsichert. Ein weisser Strahl schoss aus dem dunklen Spiegel und flog nicht wie die anderen Erscheinungen nach draussen ins Freie, sondern erfasste Fuzikus Körper! Ihr ganzer Körper war von einem silbrigen Licht umgeben und dann geschah das Unfassbarste, was Ken Okawa bisher gesehen hatte. Ein weissleuchtender Körper, erstrahlte über Fuziku. Seine Konturen waren kaum zu erkennen. Eine Hand schoss hervor und riss Nakatomi den Schläger aus der Hand. Eine unmenschliche Stimme, die wie ein säuselnder Windzug klang, ertönte von der strahlenden Erscheinung. >> Die Zeit der Energien ist gekommen. Vereinigt euch! Der Strom fließt nach Aycan! Ihr Schatten, mögen eure Quellen versiegen und von uns weichen, auf das am Tage der Ankunft, das Duell beginnen werde.<< Ken und Nakatomi starrten ungläubig auf diese Geistererscheinung... Auch als die anderen Abenteuerer aus dem Fahrstuhl stiegen und durch die Eingangshalle rannten, blieben sie überrascht stehen. Uburi, Nami und Hitomi standen im Dreieck zueinander und ihre Augen leuchteten weiss. Über ihren Köpfen schwebte jeweils ein weisses Licht und die Halle wurde hell erleuchtet. Auch aus ihren Mündern, drangen mit fremden Stimmen diese Worte: >> Die Zeit der Energien ist gekommen. Vereinigt euch! Der Strom fließt nach Aycan! Ihr Schatten, mögen eure Quellen versiegen und von uns weichen, auf das am Tage der Ankunft, das Duell beginnen werde.<< >> Was soll das bedeuten?<<, fragte Asuka beängstigt. >> Die Dakikais....<<, flüsterte Sato nachdenklich und vergaß sogar die Schmerzen durch seine abgetrennte Hand. >> Das Portal zu Aycan muss hier irgendwo geöffnet worden sein und nun.. tja..<< Er presste sich den Verband stöhnend gegen die Wunde Chan Fujima räusperte sich. >> Du meinst sie riechen ihre alte Heimat und geben was zum Besten von sich?<< Plötzlich schossen die Lichter über Hitomis, Namis und Uburis Köpfen hoch und durchbrachen die Decke. Sie zischten nun durch die Decken und Böden sämtlicher Stockwerke und von aussen sah man sogar, wie die Fensterscheiben jedes Stockwerks zerbrachen und sich dieser Vorgang bis nach ganz oben fortsetzte.... Kasuka hechtete auf Onikagi zu und führte einen geszielten Schlag mit dem Schwert aus. Onikagi parierte jedoch rechtzeitig. Schnell versuchte Kasuka gegen seine Rippen zu treten, doch Onikagi hielt ihr Bein fest und trat selbst zu. Kasuka flog zur Seite und krachte gegen einen verkohlten Stuhl. Shinjo flitzte schnell auf seinen Gegner zu und verschwand plötzlich in der Luft. Doch Onikagis gesundes Auge blieb aufmerksam. Als Shinjo wieder verschwommen hinter ihm auftauchte fegte er mit seinem Fuss herum und riss Shinjos Beine vom Boden. Als er in Shinjos Gesicht treten wollte, flog Kasukas Schwert seitlich auf ihn zu. Onikagi wich noch gerade so aus, doch Kasuka gönnte ihm keine Pause und packte seinen Arm, in dessen Hand er das Schwert hielt. Sie hebelte seinen Arm um und trat mehrmals gegen seine Brust. Zudem schlug sie ihm hart ins Gesicht. Onikagi blutete dabei nun aus Mund und Nase. Kasuka wollte abermals zuschlagen, doch Onikagi duckte sich unter ihrer Faust ab, packte sie fest am Genick und stemmte sie auf seinen Schultern hoch. Shinjo wollte seiner Schwester zur Hilfe eilen, doch Onikagi wirbelte mit ihr auf den Schultern herum und Kasukas Beine, trafen dabei Shinjos Gesicht und er stürzte abermals zu Boden. Onikagi hob Kasuka über seinen Kopf und warf sie leicht wie eine Puppe von sich. Dabei flog Kasuka auf den Rand des Stockwerks zu. Ihr Körper war schon über den Rand angelangt und sie wäre auch in die Tiefe gestürzt, wenn sie sich nicht rechtzeitig noch an den Rand festgekrallt hätte. Ein Ruck ging durch ihren Körper und ihre Schultern schmerzten bestialisch. Zerbrochene Glassplitter und Mauergestein, dass bei dem Chaos auf dem Boden verstreut lag, wurden bei ihren Sturz mit in die Tiefe gerissen und Kasuka hielt sich verbissen die Augen zu, damit kein Glassplitter in ihre Augen drang. Plötzlich hörte sie ein boshaftes Lachen über sich. Vor ihr stand Onikagi und blickte sie höhnisch an, wie sie versuchte sich fest zuklammern. >> Ihr habt doch nicht ernsthaft gedacht, dass ihr mich schaffen könntet, oder?<< Doch da wurde Kasuka erneut von einem willenstarken Kampfkeist durchdrungen. Sie sah unter sich die Lichter der Stadt und die weit entfernten Strassen. Nun stemmte sie mit gewaltiger Kraft ihren Körper hoch und vollführte zudem auch noch einen Handstand auf dem Rand, an dem sie sich festklammerte. Das geschah so schnell, das Onikagi nicht wusste wie ihm geschah, als sich Kasukas Beine seinen Kopf in die Beinschere nahmen. Hinter ihm stand Shinjo mit seinem Schwert. Er rannte brüllend auf Onikagi zu, um ihn die Klinge in den Rücken zu jagen! >> Verdammte Mistbande!<<, fluchte Onikagi röchelnd. Er packte Kasukas Beine fest an und liess sich nach hinten fallen. Dadurch wurde Kasuka aus ihrem Handstand noch oben katapultiert und fiel direkt auf Shinjo zu. Fast hätte Shinjo seine eigene Schwester durchbohrt, doch er liess die Klinge rechtzeitig sinken, während Kasuka ihre Hände ausstreckte und sich an seinen Schultern festhiehlt. Jedoch hielt hinter ihr, Onikagi ihre Beine fest. Kasuka löste mit purer Gewalt seinen Griff und trat gegen seine Stirn. Onikagi taumelte auf den Rand zum Abgrund zu. Als er sich gefangen hatte und nach vorn blickte, erkannte er überrascht, dass Shinjo ihm seine Schwester zu warf! Verdutzt fing Onikagi Kasuka in seinen Armen auf und blickte sie verständnislos an. >> Das wars dann Sweety!<<, flüsterte sie ihm zu und schlug ihm gegen die Nase. Sie rollte sich aus seinen Händen und dass Letzte das Onikagi vernebelt noch wahr nahm war, wie Shinjo sein Schwert anhob und zuschlug. Onikagis Kopf fiel über das Dach in die Tiefe und sein enthaupteter Torso fiel zu Boden! Endlich war er tot!.... Nakatomi wich geradezu ängstlich von der Lichtgestalt weg. Ken Okawa kämpfte sich auf die Beine und sah ebenfalls mit staunen, was sich da ereignete. Plötzlich, schossen drei weitere weisse Lichter durch den Boden der Halle. Sie waren von den anderen Dakikais, Hitomi, Nami und Uburi ausgesandt worden. Nun schwebten sie über dem Lichtwesen und bündelten sich zu einem magischen Energieball. Dieser schoss direkt auf den dunklen Spiegel zu und hüllte ihn in ein weisses Licht. Die Apperaturen und Computer, die an ihm angeschlossen waren spielten total verrückt. Funken sprühten aus ihnen hervor und Flammen stachen aus den Amaturbrettern. >> Nein! Ihr unterbrecht die Verbindung! Ihr dürft das Portal nicht schliessen!<<, schrie Nakatomi verzweifelt und schnappte sich erneut den Baseballschläger um auf Fuziku, die immer noch starr am Boden lag, zu zurennen. >> Ich lass das nicht zu!<< Doch plötzlich peitschte ein Schuss auf! Rauch qualmte aus dem Lauf der Berretta. Ken hatte die am Boden liegende Pistole an sich genommen und in Windeseile auf Nakatomi abgefeuert. Verständnislos liess Nakatomi den Schläger fallen und spührte den Schmerz im Rücken. Er drehte sich wankend um und dann feuerte Ken erneut ab! Die Kugel traff Nakatomis Brust und er fiel tot um. Ken lehnte sich an den Helikopter und blickte aus nächster Nähe das unglaubliche Geschehen mit an. Ein Wirbel hatte sich im Spiegel gebildet und ein unheimlicher Windzug erfüllte die Halle. Doch plötzlich raste ein Drache auf das offene Tor der Halle zu! Jedoch schien er keine Kontrolle über seinen Flug zu haben. Im Gegenteil! Er stürzte, wurde kleiner. Der riesige Gigant schrumpfte mitten im Sturz auf Daumengrösse und wurde vom Spiegel verschlungen. Weitere Drachen folgten ihm und auch sonstige Nebel und Lichter.... In der gesamten Stadt vollführte sich ein unglaubliches Spiel. Die Straßen wurden mit einem weissen Licht durchflutet. Alle finsteren Geschöpfe, wie Drachen, Eisenriesen und Zombies wurden von einem unerklärlichen Sog gepackt und in die Luft gezerrt. Und alle strömten sie geradezu auf einen Punkt zu...Das oberste Stockwerk des Nakatomigebäudes!.... Ken hielt sich die Ohren zu, so laut waren die Schreie der Dämonen, als sie in den Spiegel gezerrt wurden! Als das letzte Wesen im Spiegel verschwand, zischte das Licht hinfort und der Spiegel zerbrach in tausende Scherben!.... Hitomi, Uburi und Nami gingen erschöpft zu Boden und wurden allesamt bewusstlos. >> Was.....was....was...ist passiert?<<, fragte Shao verwundert. >> Ich glaube etwas gutes.<<, meinte Sato. >> Ich glaube etwas gutes....<< Einige Minuten später, öffnete sich der Fahrstuhl in der Halle. Vier Personen verliessen ihn. Shinjo, der Ken stützte und Kasuka, die Fuziku in den Armen trug. >> Schnell weg hier!<<, sagte Shinjo. >> Wir sollten lieber nicht mit diesen Chaos in Verbindung gebracht werden.<< So flüchteten alle rechtzeitig aus dem Gebäude, bevor die Behörden dort angeleangt waren um diesen Phänomen auf die Spur zu kommen. Die letzte Schlacht war damit sicher nicht geschlagen, aber eines stand fest...Und genau das sprach Chan Fujima während der nächtlichen Flucht laut im Polizeitransporter aus.... >> Eins ist erstmal sicher....wir haben diesen Scheisstag gerettet.<<...... Fortsetzung folgt!.... Shinjo Folge 27 : Neue Herausforderungen 1 Woche war seit dem Abenteuer im Nakatomihochhaus vergangen.... Die ersten Reporterteams verschwanden endlich aus der Stadt. Das große Höllenchaos, das auf die Stadt niedergebrochen war, konnte einfach nicht aufgeklärt werden. Wie war es möglich, das einfach so eine Horde monströser Bestien die Strassen überfallen hatte, dass es mehrere Schäden gegeben hatte und das vor allem Menschen wie, Polizisten, Soldaten und Zivilisten umgekommen waren, wenn auch immerhin nicht viele. Doch an Tatsachen war nun mal nicht zu rütteln. Konnte man dies alles einfach so vergessen? Wie alles andere, dass sich nun mal auf der Welt ereignete? Wer stand damit in Verbindung? Man hatte auf der höchsten Etage des Hochhauses, jedenfalls was noch davon übrig war, Hideo Nakatomi tot aufgefunden. Erschossen... Hing dies alles mit dieser Hölle zusammen? Es wurde viel in den Medien darüber spekuliert. In Nachrichten, Boulevardpresse und in den billigsten Klatschsendungen. Man sprach über viele Theorien. Von Gruppenhypnose einer ganzen Stadt, von der neusten Variante des modernen Terrors bis hin zu den ersten religiösen Voranzeichen eines Armageddons.... Doch niemand konnte Anhaltspunkte setzen... Niemanden in Verbindung damit bringen... Und da gab es einige, denen das nur Recht war...Wie z.b. Hitomi.... Ihr Vater hatte zu jener Nacht nicht im Entferntesten geahnt, dass seine Tochter heimlich verschwunden war um ihren Beschützer Shinjo zu retten und er selbst war von seinem Reportern gerufen worden um seine Kamera zu krallen und schnell an Ort und Stelle zu sein. Beide hatten überlebt, doch Hitomis Vater wusste ja nichts von der schweren Last seiner Tochter. Nun saßen sie Abends auf der Wohnzimmercouch und beim Fernsehen. Um sich von den ständigen Gerüchten um jene Nacht abzulenken, sahen sie gemeinsam einer täglichen Quizshow zu. Doch Hitomi zog nur die Knie an, umklammerte ein weisses Sofakissen und blickte verloren auf den Fussboden.... Ihr etwas übergewichtiger Vater bemerkte ihre Passivität und strich ihr zärtlich über die Wange. Eine Geste, die er äußerst selten anwand und ihm dies zu denken gab. Er hatte sich stets in seine Arbeit hineingekniet, seit dem Tod ihrer Mutter und dies war seine Art und Weise mit dieser Sache umzugehen. >> Was hast du denn Hitomi?<<, fragte er vorsichtig. Hitomi seufzte. In ihrem Kopf spielten sich so viele Dinge ab. Die Geschehnisse an dem Abend im Nakatomihochhaus, war nur eins davon. Sie dachte an die gestorbene Tamara, daran wie Shinjo sich mal wieder irgendwo im Wohnzimmer aufhielt und sie still beobachtete bei jeder Bewegung die sie tat und sie dachte an die Zukunft.... Sie wusste noch was ihnen damals Quan-Chi, der Meister Shinjos, in jener Nacht im Museum prophezeit hatte... Bald würde sie mit den anderen Dakikais auf eine Reise in die andere Welt namens Aycan aufbrechen um sich dort endgültig ihrem Schicksal zu stellen. Es waren nun jener horrorhaften Ereignisse, die ihr unheimliche Angst einflössten. Wenn ich die Menschheit retten muss....< , dachte sie.... >...wer wird dann da sein um mich zu retten? < >> Papa ich....<< Hitomi blickte ihren Vater sehnsüchtig an und dann legte sich wieder ein Hauch von Nüchternheit über ihren verzweifelten Blick. >> Ich....mir ist irgendwie nicht gut. Liegt wahrscheinlich an der Matheprüfung die ich übermorgen schreiben werde.<< Hitomis Vater rümpfte sich die Nase und schaltete den Fernseher aus. >> Was ist los mit dir Kleines? Du bist seit einiger Zeit so ....in dich gekehrt. Liegt es an dieser Sache die vor einer Woche gewesen ist? Kann ich verstehen, aber du hast nichts damit zu tun. Die Polizei und der Staat befassen sich damit und du musst dein Leben so weiterleben, wie es dir eigentlich bestimmt ist Mäuschen.<< Hitomi nickte ihm lächelnd zu und doch war sie innerlich so zerrissen. Sie fühlte sich ihrer Selbst so fremd. Sie erinnerte sich, wie an jenem Abend im Nakatomigebäude, sie in der Halle stand und sie plötzlich von dem Geist des Dakikais durchfahren wurde. Sie und die anderen, hatten an jenem Abend diese weissmagische Kraft entwickelt und somit das Schlimmste verhindern können, indem der Spiegel zu Aycan vernichtet wurde. Und nun fragte sich Hitomi, ob sie nur eine Art Hülle für ein wichtigeres Wesen in ihr war. Sie fragte sich, ob sie nur ein Werkzeug, eine wertlose Hülse war, die man jederzeit abreissen und liegen lassen würde, wenn es soweit war. >> Papa ich muss mal ausspannen und hier geht das nicht. Ich geh mit Ken Okawa in ner halben Stunde ins Jugendzentrum, ok? Er holt mich gleich ab und ich muss mich noch umziehen.<< Somit erhob sich Hitomi und ging zügig zur Treppe. >> Ok.<<, rief ihr Papa ihr nach. >> Aber eine Frage Hitomi...<< Hitomi blickte sich um und blieb mitten auf den Stufen stehen. >> Ja Paps?<< >> Ich weiss, dass dieser Ken aus gutem Hause kommt und nicht gerade ärmlich ist, aber gerade solche Jungs können sich manchmal als gefährlich für junge Mädchen erweisen. Ich...<< Hitomi musste diesmal ehrlich lächeln und wurde rot. >> Papi! Er ist ok. Glaub mir, er ist in Ordnung. Sehr sogar.<< Hitomi dachte daran, wie Ken sie einmal auf der Oberstufenparty versucht hatte zum Sex zu verführen. Jedoch hatte er in der Nacht im Nakatomianwesen auch sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt und obgleich er dies aus purer Abenteuerlust in seinem Leben im Goldkäfig getan hatte oder aus wahrer Liebe....Er hatte es getan! >> Na schön Schatz! Mach dir einen netten Abend. Ich geb dir dann noch ein wenig Kleingeld, sonst hetzt ihr beide noch über meine Uncoolheit.<<, witzelte ihr Vater. Hitomi grinste und huschte ins Bad. >> Denk an unsere Abmachung. Schön draussen bleiben.<<, flüsterte sie und schloss die Tür. Jene Bemerkung war eindeutig an Shinjo gerrichtet.... Fuziku saß betrübt und schweigend auf ihrem Bett. Ihre Baseballkappe hatte sie weit nach unten gezogen, so daß man nur ihre untere Gesichtshälfte und den langen, braunen Haarzopf sehen konnte. Nur die blassen Lichter, der Strassenlaternen fielen in ihr dunkles Zimmer. Jedoch war auch ihr Fernsehapparat eingeschaltet und ein Mel Gibson Film, es war einer ihrer Lieblingsfilme "Forever Young", lief über den Bildschirm. Neben ihr saß noch apathischer, die kleine Nami. Auch sie schenkte dem Programm keinerlei Achtung, sondern zeichnete auf einen Schreibblock lauter Rosen. Rosen waren mittlerweile so etwas wie ihr Markenzeichen. Doch ansonsten blieb sie wieder wie eh und je stumm. Vor einer Woche im Nakatomihochhaus, hatte sie wie durch ein Wunder kurz etwas gesagt, doch danach nie wieder.... Irgendwo im Verborgenen, in einer unsichtbaren Verhüllung, wachte Sato über beide Mädchen. Es war nun seine Pflicht, auf beide Mädchen zu achten. Sei es auch nur mit einer Hand, die ihm beim letzten Kampf verblieben war, möglich. Doch er musste es tun. Das war er Tamara schuldig. Fuziku, hatte vor einigen Tagen Nami zu sich aufgenommen. Sie hatte gegenüber ihren Eltern behauptet, dass sie Nami vom Schulhof her kennen würde und dass ihre Eltern verstorben seien. Sie war auf ihre alte Großmutter, die ein kleines Schreibwarengeschäft besaß, angewiesen und ihre Großmutter sei seit einiger Zeit sehr krank geworden. Bis auf die Krankheit hatte Fuziku die Wahrheit gesagt, und Namis Großmutter war froh darüber, dass Nami eine junge Freundin gefunden hatte, die sich ebenfalls um sie kümmern wollte, nachdem Fuziku herzlich darum gebeten hatte, dass Nami etwas längere Zeit bei ihr verbringen dürfe und behauptet hatte, sie sei so etwas wie eine kleine Schwester für sie. Doch all das geschah nicht aus dem eigenen Antrieb von Fuziku. Zwar mochte sie Nami natürlich, aber momentan fühlte sie ein großes Vakuum in ihren Innern. Sato hatte Fuziku jedoch freundlich darum gebeten, denn nur so konnte er auf beide Mädchen acht geben. Mit dem Einverständnis ihres Vaters, Komissar Chan Fujima, hatte sich auch noch Asuka bei Fuziku für ein paar Tage einquartiert. Shao war zu ebenfalls zu Besuch da und nun verweilten sie zusammen im Zimmer. >> Ich finde .... mampf!.....mmmh.....Mel Gibson könnte schich auch.....mammpf...ein Stück Arsch von....schluck!.....mmmm.....Collin Farell abschneiden.<<, murmelte Asuka mit vollem Mund, als sie ein Schneeballgroßes Süßreisbällchen verschlang. >> Collin hat auch hübschere Ohrläppchen, oder Shao?<< Shao blickte Asuka verständnislos an und stiess ihren Ellenbogen in Asukas Rippen. >> Autschi!<<, quiekte Asuka und Shao stopfte zugleich dem eingeschnappten Mädchen ein weiteres Süßreisbällchen in den Mund. >> Sei doch nicht so ein Trampel!<<, zischte Shao und nickte kurz zu Fuziku rüber die versunken in Leere starrte. Shao wusste, dass Mel Gibson schon immer der Lieblingsschauspieler von Fuziku und Tamara war. Es war blanke Ironie, das gerade jetzt mal wieder ein Film mit ihm lief. Doch auch Gibsons sympatisches Lächeln, konnte Fuziku nicht aus ihrer Trauer reissen. Nicht nur eine gute Beschützerin, hatte sie verlassen, sondern auch eine sehr gute Freundin...nein....eine Schwester vielmehr. Ihr Mörder Onikagi war zwar durch Shinjo und Kasuka getötet worden, doch das Loch in ihrem Herzen schien von Tag zu Tag größer zu werden. >> Tja, ich muss mal kurz wohin verschwinden Mädels. <<, sagte Asuka grinsend und wuschelte durch ihr Haar. >> Mein roter Punkt geht grade mal wieder auf Wanderschaft, wenn ihr wisst was ich meine.<< Shao schlug sich empört die Hand vor die Stirn und errötete vor Scham, als Asuka fortging. >> Sie fehlt mir auch Fu.<<, tönte plötzlich wie aus dem Nichts die Stimme Satos. Er erschien einfach so in der dunkelsten Ecke des Zimmers und saß im Schneidesitz. Shao war erschrocken zusammengezuckt, nur Nami und Fuziku nicht. Mann Hitomi, Uburi und die diese beiden Mädels hier, sind das wohl schon ziemlich gewohnt. <, dachte sie. >So ein eigenes Privatleben ist wohl für die ein Luxus, den sie sich nicht leisten können....< Sato bedeckte den Armstumpf, an dem einmal seine Hand gesessen hatte, mit einem schwarzen Stoff. >> Sato...<<, murmelte Fuziku plötzlich ganz leise. >> Wann hört das endlich auf?....Dieses Ziehen im Magen...dieser Druck auf der Brust....dieser ganze Schmerz...wie hört man auf endlich traurig zu sein?<< Sato zuckte mit den Achseln und senkte sein Haupt. >> Weisst du Fuziku.... Menschen sterben. Wenn dies passiert, dann gibt es immer jemanden dem das einfach nicht recht ist. Das ist schon richtig so.... Egal ob jemand früh oder spät stirbt.... Die Zeit läuft für viele nie spät genug ab... Und so ist dass....<< Shao spürte die bedrückende Spannung, die sich immer mehr im Zimmer verdichtete, während Sato andächtig und langsam weitersprach. >> Es zu vergessen und zu verdrängen wäre eine Schande und respektlos.... Aber es gibt etwas...vielleicht etwas...dass die Verblichenen von uns erwarten...Dass wir weiterleben. Und zwar so, dass sie stolz auf uns sein können. Von ihnen zu lernen und das zu nutzen, was sie an uns weitergeben...<< Fuziku, stand wortlos auf und schaltete den Fernseher aus. Es war genau an der Stelle, als Mel Gibson in Gestalt eines alten Mannes, seine Frau umarmte. >> Das sind schöne Worte.<<, wimmerte Fuziku leise. >> Aber sie treffen mich nicht dort, wo sie wohl sollten.<<.... Uburis Eltern waren ausgegangen und dies wollte er auf jeden Fall nutzen, denn so konnte sich Kasuka vollkommen frei durch das Haus bewegen und musste sich nicht tarnen. Er lag nackt unter seiner dünnen Bettdecke und starrte verträumt gegen die Decke. Er hörte das leise Wasserrauschen aus dem Badezimmer, in dem Kasuka gerade duschte. Sie hatten zuvor miteinander geschlafen und Uburi fühlte sich trotz der vergangenen Strapazen und derer die noch vor ihm lagen, glücklich. Kasuka kam lächelnd in sein Zimmer zurück. Ihre langen, schwarzen Locken waren noch feucht und schimmerten sogar im Schein der Nachttischlampe. Ihr Körper war immer wieder schön für Uburi mitanzusehen. Kasuka zog sich jedoch ein langes Shirt von Uburi an und schlüpfte unter seine Decke. Sie küssten sich innig während sie sich umarmten und dann legte Kasuka ihren Kopf auf Uburis Arm. Verträumt blickte sie ihn seine Augen, während er ihre Wange streichelte. >> Wegen dir hab ich morgen ganz sicher einen Muskelkater.<<, witzelte Uburi und Kasuka kicherte, woraufhin sie ihm neckisch in die Nase zwickte. >> Dann musst du halt sportlicher werden. So wie ich Tigerchen.<< Uburi schmuste mit ihr und deckte sich und sie noch etwas mehr zu. >> Sag mal Uburi....<<, flüsterte ihm Kasuka ins Ohr, woraufhin er ihren heissen Atem spürte. >> Findest du nicht auch, dass du mich mal deinen Eltern vorstellen könntest?<< Uburi presste sie dicht an sich. >> Klar.<<, meinte er. >> Nur frag ich mich, was wir ihnen erzählen, wenn sie dich nach deiner Herkunft fragen und was du so machst. Ich meine, wenn ich ihnen sage, dass du ein Ninja bist der mich beschützt, weil ich die Wiedergeburt einer der vier Urgeister des Guten bin, werden die sicher ihre Stirn runzeln.<< Kasuka setzte sich plötzlich auf und fuhr mit ihren Fingern durch ihre nassen Haare. >> Du meinst mit einem Nichts, darfst du nicht vor deine Eltern treten.<<, murmelte sie geradezu genervt. Uburi blickte sie verwundert an und setzte sich ebenfalls auf. Dann umarmte er sie. >> Ein "Nichts" ?<<, fragte er wiederholend. >> Warum bezeichnest du dich so?<< Kasuka blickte ihn ernst an, was gänzlich die einst romantische Stimmung trübte. >> Es ist doch wieder das selbe Thema Uburi. Ich hab keine Vergangenheit, keine Schulbildung, keine Freunde und kein Leben. Nichts!<< Uburi schüttelte den Kopf und rieb ihren Rücken. >> Nein Kasuka! Sag das nicht! Du bist mein Leben. Ich liebe dich doch.<< Kasuka blickte ihm tief in die Augen und begann schwer zu atmen. >> Ich muss dir was sagen Uburi.... In der Zeit, nachdem Shinjo mich im Kampf besiegte und ich von dir Abstand halten sollte....<< Uburi küsste nur ihre Stirn. >> Ja? Sprich nur weiter Kasuka.<< Kasuka schluckte und ihr Blick schweifte unsicher herum. >> Mir war manchmal sehr übel.... Frag jetzt bitte nicht, wie es geschafft habe mich still und heimlich zu übergeben....es geschah gottseidank öfter in den Nächten als du geschlafen hast, aber ich.... ich....ich hab den .... ich hab....<< Kasuka wurde immer heisser zu Mute und sie schaukelte unruhig hin und her. Uburi hielt sie fest in den Armen und auch er wurde etwas mulmig. >> Ich...ich hab den Schwangerschaftstest deiner Mutter eines Abends im Badezimmer ausprobiert....ich....ich bin schwanger Uburi....<< Plötzlich zog sich Uburis Magen zusammen und die Luft wurde ihm knapp. Er starrte Kasuka mit offenen Mund an und sie wartete auf ein Wort von ihm. >> Du....aber wir haben doch immer.....<< Uburi wischte mit den Händen über sein Gesicht. >> Der eine Tag vor dem Kampf mit Shinjo richtig?....Das auf der Toilette....Wir hatten nicht verhüt... << Uburi schüttelte nur ungläubig den Kopf. >> Wie konnten wir nur so leichtsinnig sein?<< Kasuka schaute ihn verdutzt und schließlich empört an. >> Leichtsinnig?<<, fragte sie ungläubig. >> Ist unsere Liebe leichtsinnig? Etwas dummes? Willst du das behaupten?<< Uburi winkte ab und legte beide Hände auf ihre Schultern. >> Nein! Das ist sie nicht! Aber...<< >> Aber was?<<, hakte Kasuka nach. >> Glaubst du jetzt etwa, da wächst ein Fluch in mir?<< >> Kasuka!<<, widersprach Uburi heftig. >> Wir sind noch jung. Wir sind vielleicht zu jung....Ein Baby! Ich meine....ich...ich kann ja noch nicht einmal momentan für mich allein sorgen ohne meine Eltern...<< Kasuka stand ruckartig aus dem Bett auf und stemmte ihre Hände in die Hüften. >> Ach und ich kann nur auf dich aufpassen und mein eigenes Leben aufs Spiel setzen, aber auf ein Baby kann ich nicht achtgeben oder wie?<< Uburi schüttelte abermals den Kopf und zitterte vor Nervosität. >> Kasuka...ich.... Ein Baby zur Welt bringen ist....<< >> Nein!<<, widersprach Kasuka laut und beleidigt. >> Immer wieder stellt sich jemand gegen mich! Sei es nun ein Dämon, mein Meister, mein Bruder Shinjo und jetzt auch noch du! Ihr wollt mich immer nur so haben, wie ihr es für richtig haltet! Mein Leben ist nicht gerade ständig lebenswert! Immer so tun, als gäbe es einen selber nicht! Und jetzt darf ich kein anderes Leben zur Welt bringen! Aber wenn Menschen sterben, dann ist sowas wohl besser, als wenn Neue geboren werden, wie?<< Kasukas Augen begannen zu tränen, nach diesem Ausbruch und erneut musste sie an Tamara denken. Uburi war sehr betroffen und auch er stand langsam auf um auf Kasuka zuzugehen. >> Kasuka...ich hab doch nie gesagt, dass du das Baby nicht bekommen sollst.<< Kasuka wandte sich ab und schluchzte. Uburi kannte sie mittlerweile sehr gut. Ihre Stimmungsschwankungen konnten sehr heftig sein. >> Hättest du die Wahl, würdest du es dir wegwünschen Uburi!<<, zischte sie. >> Nein, verdammt!<<, schrie er plötzlich und diesmal in einem ernsten Anflug von Wut. Kasuka zuckte zusammen und blickte ihn mit geröteten, erschrockenen Augen an. Uburi blinzelte verwundert und beruhigte sich. >> Kasuka ich.... ich weiss einfach nicht, was ich sagen soll. Das ist es ja.<< Kasukas Augen tränten erneut und sie verschränkte ihre Arme, so als ob ihr eisig kalt geworden war. >> Sag, dass du mich liebst.....bitte sag, dass du mich liebst Uburi....<< Uburi nickte mit einem sanften Lächeln und umarmte sie fest. >> Ich liebe dich Kasuka...<<, flüsterte er. >> Ohne dich wäre ich nicht mehr am Leben... Ich werde dir genauso zur Seite stehen, wie du mir. Das tun doch Menschen, die sich lieben.<< >> Ich hab so furchtbare Angst....<<, wimmerte Kasuka, als sie ihr Gesicht in seine Brust vergrub. >> Ich hab ja auch selbst Angst vor einem Baby....Warum nur?<< Uburi streichelte ihren Kopf und wiegte sie sanft hin und her. >> Weil wir beide noch selbst Kinder sind.<<, flüsterte er.... To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)