Harter Treffer - Ergebnis: 1:0 für die Liebe von moonlight_82 (Tsubasa und Fane) ================================================================================ Kapitel 10: --- Ist sie es wirklich? --- ---------------------------------------- --- Ist sie es wirklich? --- 5 Jahre später: Tsubasa erinnert sich: Eine vollkommen äußerlich veränderte Frau saß am Fenster und blickte lehr in den Sonnenuntergang. Sie war es. Fane hätte Tränen in den Augen. Tsubasa versuchte auf sich aufmerksam zu machen, doch vergeblich. Der Zug war nicht mehr aufzuhalten. Seine große Liebe, sein größer Halt in allen Zeiten fuhr dem Sonnenuntergang entgegen. Er hatte sie verloren. Das Leben hatte für ihn keinen Sinn mehr. Sie hatte ihn verlassen! "TSUBASA, pass auf, der Ball." Es war Taro, der ihn aus seinem Tagtraum riss. Wie von selbst fiel der Ball plötzlich zu Boden. Tsubasa hatte automatisch gehandelt. "Was verdammt noch mal ist los mit dir. Wir sind in Brasilien und unser Kapitän schläft beim Training!" "Entschuldige, Taro, komm lass uns weiter machen." Es war schon fast Abend, als die zwei die letzten auf dem Platz waren. Kumi hatte bereits alle Bälle eingesammelt und bemerkte, wie die zwei auf dem Grün noch trainierten. Sie bekam unweigerlich die Unterhaltung mit: "Heute vor 5 Jahren, nicht wahr?" stoppte Taro den neuen Spielzug, den sie gerade zum einhunderten Male probierten. Tsubasa drehte sich zu ihm um und nickte leicht. "Man kann in deinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen. Es wird aber nicht besser, wenn du dir immer wieder einredest, dass du den Zug hättest anhalten können." "Ich weiß, aber ich verstehe sie einfach immer noch nicht. 5 Jahre ist es nun her und sie hat sich nie wieder gemeldet. Waren ihre Gefühle damals nicht echt?" Tsubasa hatte es endlich geschafft. Er war der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft geworden. Taro kam aus Frankreich nach Japan zurück und spielte seither an der Seite von Tsubasa. Vor zwei Jahren sind beide dann nach Brasilien gereist. Taro kam auf Tsubasa zu. "Mensch Tsubasa, du kannst nicht ewig an sie denken. Es tut dir überhaupt nicht gut, was du dir da antust. Morgen haben wir das Spiel und all unsere Sponsoren werden anwesend sein. Wir müssen morgen einfach alles geben. Tu mir einen Gefallen: Geh mal wieder aus, schau dir andere Frauen an und versuch nicht in jeder die du triffst, Fane zu finden." mit einem Schulterschlag beendete er seinen Satz. "Hmm, vielleicht hast du recht." Leise flüsterte Trao: "Und immerhin ist da noch Kumi, die dir bis nach Brasilien gefolgt ist..." Er wusste ganz genau, dass sie noch in der Nähe war. "Hör bloß auf. Es wird langsam lästig." schrie er im Gegensatz zu Taro. Kumi hörte dies und dachte sich: *Du wirst sie nie wieder sehen, dafür wurde gesorgt und irgendwann fällt dir auf, was du für mich empfindest. Glaub mir, mein Liebling.* Der nächste Tag brach an. Früh waren alle Spieler auf dem Platz und trainierten. Das Spiel war wichtig, schließlich schauten die "Geldgeber" zu. Der Trainer kam auf Tsubasa zu. "Tsubasa, ich brauche dir wohl nicht zu erzählen, was das heute für ein Spiel ist." "Nein, natürlich nicht. Wir werden unser bestes geben." "Ich glaube kaum, dass das reichen wird. Wir haben zurzeit einen ganz dicken Fisch an der Angel. Er will das heutige Spiel davon abhängig machen, ob er uns die nächsten 3 Jahre unterstützen wird." "Die nächsten 3 ..." "Genau! Also ran an die Bouletten." "Alles klar, wir werden sie fertig machen. Jungs..." Tsubasa drehte sich seiner Mannschaft zu. "...ich will heute sehen, dass ihr über euch hinauswachst. Alles klar?" "KLAAAAAR." Im Mittelkreis zum Angriff bereit stehend meinte Tsubasa: "Taro, wir werden sie platt machen!" "Alles Roger Tsubasa. Im Übrigen..." grinste Taro "...soll der neue eventuelle Sponsor eine sehr hübsche Frau haben, schau sie dir doch einmal an." lachend konnte er sich das nicht verkneifen. "Spinnst du, verheiratete Frauen, also wirklich!" keifte dieser zurück. Der Anpfiff war zu hören. *Hat der denn nichts als Frauen im Kopf?* dachte sich Tsubasa. Es war ein sehr hartes Spiel und die brasilianische Mannschaft hatte ganz schön zu tun, die Führung weiter auszubauen. Kumi saß schreiend zwischen den Zuschauern und feuerte die Mannschaft lautstark an. Es war schon mehr als peinlich. Währenddessen in der VIP-Loge: "Schatz, willst du dir das Spiel nicht ansehen? Ich dachte, ich mache dir eine Freude, wenn du mich begleiten kannst!" Ein gutaussehender Mann im sehr teueren Anzug beugte sich zu seiner weiblichen Begleitung hinüber. "Schließlich sind auch japanische Spieler in der Mannschaft!" "James, ich glaube, ich fühle mich nicht sehr wohl. Wenn du mich kurz entschuldigen würdest!" Sie hob sich aus ihrem weichen Ledersessel und hatte alle Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Er bemerkte es und bat sofort Victor, seine Frau zu begleiten. "Es ist aber überhaupt nicht notwendig!" "Doch, doch, keine Widerrede! Victor, pass gut auf sie auf!" "Alles klar Boss." Victor war der Bodyguard des Ehepaares. Sie gingen niemals ohne ihn aus. James ist ein sehr reicher und einflusshabender Manager einer großen Im- und Exportfirma. Es ist schon standesgemäß, einen Mann wie Victor in seiner Nähe zu wissen. "Victor, du kannst mich ruhig hier alleine lassen. Es wird mir schon nichts passieren." "Nein Madam, der Boss hat gesagt..." "Ich weiß, was mein Mann gesagt hat, aber bitte, vertrau mir! Wir werden uns hier in einer halben Stunde wieder treffen. Dann können wir gern gemeinsam in die Loge zurückkehren." "Wie sie wünschen." Victor verschwand um die Ecke und sie konnte jetzt erst einmal richtig Luft holen. Plötzliche Jubelschreie ließen sie hochschrecken. Es musste gerade ein Tor gefallen sein. *Oh, mein Gott! Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn jemals wieder sehen würde. Welches böse Spiel treibt man da mit mir? Es hat Jahre gedauert, bis ich nicht mehr täglich an ihn gedacht habe. Und jetzt, ein dummer Zufall nach dem anderen schleudert mich aus meinem Leben heraus. Ich muss mich zusammenreißen!!! Niemand darf mir anmerken, dass ich den Spieler mit der Nr. 10 kenne. Warum muss James anfangen, sich plötzlich auch für Fußball zu interessieren.* Fane ging ein paar Schritte auf dem Flur entlang und erheischte einen Blick auf das Grün. Es musste etwas passiert sein! Die brasilianische Mannschaft hatte sich um einen Spieler versammelt, der auf dem Boden lag. Die Ärzte kamen mit einer Trage auf das Feld. Fane traute ihren Augen nicht. Es war Tsubasa, der regungslos auf dem Rasen lag. "Oh nein, was ist da nur passiert." Sie rannte zum Zimmer der Ärzte. Trotz, dass sie jahrelang kein Stadion von innen gesehen hatte, kannte sie sich immer noch recht gut aus. Die Ärzte waren gerade angekommen. Fane wartete draußen einen kurzen Moment und als die Tür aufging, sprach ein Arzt sie gleich an. "Madam Melchor, sie hier?" "Was ist los, bitte unterrichten sie mich!" "Nun ja, der Kapitän der brasilianischen Mannschaft hat es mal wieder übertrieben. Er weiß halt nie, wann er aufhören muss!" *Das sieht im ähnlich!* Fane erschreckte selbst über diesen Gedanken. Mehr und mehr holte sie die Vergangenheit ein! "Kann ich zu ihm?" "Selbstverständlich, Madam Melchor! Wir lassen sie allein." Fane schritt langsam in das kalte Zimmer, die Tür wurde lautstark geschlossen. Sie zuckte zusammen. Zögernd ging sie auf das Bett zu. Da lag er also! Mit Tränen in den Augen schaute sie ihn sich an. Tsubasa rührte sich nicht. *Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben!* Die Worte von damals kamen ihr ins Gedächtnis. Warum jetzt? Was sollte das? Sie hatte ihn vergessen, vergessen müssen! "Warum lasse ich nur zu, dass mich meine Vergangenheit wieder einholt?" flüsterte sie leise. Mit einer zarten Berührung auf seiner Stirn versagte ihre Stimme nun ganz. Plötzlich öffnete Tsubasa seine Augen... Fane drehte sich sofort weg und ging in Richtung Tür. "Warten Sie!" Fane blieb wie angewurzelt stehen. Sie drehte sich nicht um. Tsubasa schaute sich die wunderschöne Frau genau an. Sie war sehr schlank und edel gekleidet. Ihr wunderschöner Körper wurde von einem roten Kleid umspielt und die eleganten hohen Schuhe betonten ihre Waden und die langen Beine. Die Haare hatte sie hochgesteckt und der große Verschluss ihrer Kette kam zum Vorschein. "Sie sollten noch liegen bleiben, Herr Ohzora!" Fane öffnete die Tür. "Gehen Sie zu ihm, er ist aufgewacht." "Danke Madam Melchor, bitte grüßen Sie ihren Mann!" "Mach ich gern!" Der Arzt trat in das Zimmer. "Herr Doktor, wer war das?" "Das? Das war Madam Melchor die Ehefrau von James Melchor. Ihm gehört die größte Im- und Exportfirma in Brasilien. Aber nun zurück zu dir! Was denkst du dir eigentlich, wenn du dich über meine Anordnungen hinwegsetzt? Wenn du so weiterspielst, kann ich für nichts mehr garantieren." "Entschuldigen Sie bitte. Das war nicht meine Absicht. Aber... aber das Spiel ist verdammt wichtig." schrie Tsubasa. "Ja, wie jedes andere auch! Tsubasa, du spielst mit deiner Karriere, versteh das endlich!" Es war gerade Halbzeit und die gesamte Mannschaft schoss in das Behandlungszimmer. "Tsubasa, ist alles mit dir in Ordnung?" schrie Taro. "Ähm, ja, macht euch keine Sorgen. In der 2. Halbzeit bin ich wieder dabei." "Sachte Junge, lass es langsam angehen." rief der Arzt. Taro blieb noch bei Tsubasa. Der Arzt hatte ihm eine Spritze gegeben und daher musste er sich noch kurz ausruhen. Die anderen schickte der Trainer wieder raus. Er war mit ihm jetzt allein. "Taro, auch wenn du mich jetzt für verrückt hältst, aber ich habe Fane gesehen!" sagte er leise! "Waas, du spinnst doch." "Nein, nein, sie ist hier und..." "Tsubasa, hör endlich auf damit. Konzentrier dich auf's Spiel!" "Vielleicht hast du recht." "Nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt! Komm lass uns gehen." *Taro hat recht, wenn sie es gewesen wäre, hätte sie doch bestimmt etwas gesagt. Die Frau war ja mehr als kalt. Ich muss mich getäuscht haben.* dachte sich Tsubasa, als Taro mit ihm wieder auf das Spielfeld ging. Die Masse jubelte, als sie den Kapitän der brasilianischen Mannschaft erblickten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)