Alles nur aus Liebe...? von Majin ================================================================================ Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- Alles nur aus Liebe? - Teil 6 Es tat weh. Weinen war schmerzvoll. Und dann war es wieder da. Das Klagen und Wimmern eines... kleinen Mädchens? Goten zuckte leicht bei der plötzlichen sanften Berührung. Doch er liess es geschehen. ~~***~~ Keiner der beiden wusste wie viele Stunden sie schon dort verweilten. Doch die Nacht neigte sich langsam dem Ende zu. Nicht aber der Regen. Wie ein Schleier aus grauem Nebel, voller Erinnerungen an Geschehnisse zuvor, hüllte er das ganze Gebäude ein, wollte die drückende Stille nicht entweichen lassen. Goten lag mit dem Rücken auf Trunks Bett. Er hatte, seit er ihn gefunden hatte nicht ein Wort mit Trunks gesprochen. Das Zimmer war dunkel, doch graues Dämmerlicht gewann langsam die Obehand und vertrieb Minute um Minute die Dunkelheit. Nicht die Gedanken. Der violetthaarige Saiyajin sass neben seinem Freund am Rand des Bettes. Sein Blick ruhte auf Gotens Augen. Sie schienen noch emotionsloser als sonst am Morgen. Ein Netz aus Gräue und Mattheit lag noch immer auf seinem lethargischen Blick. Trunks schauderte es bei jedem Mal, wenn sein Blick den Gotens streifte. Er war sich sicher, dass jener ihn auch taxierte, doch sah man seinen Pupillen keinerlei Aktivität an. Vegetas Sohn ertappte sich mehrmals dabei, sich die wildesten Dinge aus zu malen, was Goten in der Nacht widerfahren sein könnte. Doch gleichzeitig kam ihm jeder einzelne so Gedanke unglaublich absurd und unwirklich vor, dass er ihn wieder fallen ließ. Er verbot es sich selbst ihn zu fragen, was passiert war. Denn egal was es war, es musste schlimm gewesen sein. Denn seit Jahren hatte sein Freund nicht mehr in seiner Gegenwart geweint. Er war überhaupt immer ganz anders gewesen. Fröhlich, glücklich, unbeschwert, als kenne dieser Junge keine Probleme. Trunks hatte ihn immer beneidet um diese Sorglosigkeit. Jetzt erst wurde ihm klar, dass er sicher früher auch schon ein paar Probleme hatte, sie aber geschickt zu verbergen wusste. Alles jedoch, nicht zu vergleichen mit dem, was in jenen Nächten zu geschehen schien. Das ganze Haus lag in Lautlosigkeit. Nicht einmal die zarten Regentropfen waren zu vernehmen und außerhalb des Grundstückes fuhr kein Fahrzeug. Bald würde die Nacht ganz vorbei sein und ein weiterer Morgen anbrechen. Ein Morgen ohne Übermorgen...? ~~***~~ ...du bist die Nummer eins.... Ich schieße nicht solange du da unten noch rumhängst! Fusion? Lieber sterbe ich, als mit dir zu fusionieren! Vegeta... du bist doch schon tot.... Ist das gut so? - Ja es ist wunderbar... Vegeta schlug die Augen auf. Er sah sich hektisch im Zimmer um und spürte mit Unbehagen, wie sein Herz raste. Er fasste sich mit der Hand an die Brust, setzte sich auf und begann tief durch zu atmen. Er hatte geträumt. Schon wieder von Kakarott. Der Prinz ordnete seine wirren Gedanken und seine Konfusion machte einer unbändigen Wut Platz. "Kakarott. Jetzt verfolgst du mich schon im Schlaf! Was fällt dir nur ein, du bist doch nichts weiter als ein naiver, unterbemittelter Krieger dritter Klasse." Und doch stärker als ich. Am liebsten hätte er auf der Stelle geschrien. Aber er hielt sich zurück. Bald würde er endlich Alles vernichten können, was ihn an diesen verdammten Saiyajin namens Kakarott erinnerte. Und in jeder Minute hallte der Name im Kopf des Prinzen wider. Doch er ignorierte es. Wie jeden Tag. Kakarott. ~~***~~ Trunks hob seinen Kopf und sah an die Decke seines Zimmers. Er fühlte sich ausgeschlossen und allein. So verteufelt unwissend und naiv. Goten zeigte nun schon seit Stunden keine Regung. Was wenn er psychisch so fertig war, dass er... nie wieder aus diesem Zustand herauskam...? Doch plötzlich schloss er die Augen. Der dunkelhaarige Saiyajin nahm wieder etwas lebendigere Züge an, wenn auch... traurige und gepeinigte. Eine kleine Träne rollte seine Wange hinab. Seine Wunden waren verheilt, dank einer magischen Bohne die er durch Trunks erhalten hatte. Doch er fühlte sich noch immer so schwach. So zerbrechlich und minderwertig. Diesmal hatte er wahrhaftig versucht sich zu wehren. Doch hatte er nicht die geringste Chance gehabt. Vegeta hatte immer die Oberhand behalten. Immer... immer... Schwäche. Er empfand nichts weiter als diese Wehrlosigkeit und Verzweiflung. Sie verdunkelte Alles um ihn herum. Er sah sich selbst in ein schwarzes Loch aus Depression und Angst hinab fallen. Tiefer... immer tiefer. Er wollte schreien. Hilfe rufen. Doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Sein Herz begann vor lauter Panik wild zu schlagen, als er ein Gemisch aus Stimmen wahrnahm. Ein klägliches Wimmern. Ein Klagen und Weinen. Ein grausames Lachen und ein in Bosheit befriedigtes Stöhnen. Alles kam zusammen. Alles stürzte über ihm ein. Goten wollte weg laufen. Doch er konnte seinen Standpunkt nicht verlassen. So sehr er sich anstrengte, er konnte nicht weg... doch dann sah er etwas. Ein Licht... ein wundervoll warmes Glühen. Am Ende des dunklen Tunnels. Es war so anziehend. Ja dort wollte er hin. Dort musste er hin. Zu diesem rein blau glühenden Licht am Horizont. Dort lag sein Schicksal. Goten öffnete seine Augen wieder und drehte den Kopf zu Trunks, der ihn die ganze Zeit sorgenvoll beobachtete. Ja.. es lag soviel Zuneigung in seinem Blick und soviel Wärme. "K...Kö...Können wir... ein wenig na.. nach draußen.. gehen...?" brachte Goten mit heiserer Stimme heraus. Trunks sah kurz aus dem Fenster und dann wieder zu seinem Freund. Es regnete zwar leicht, es war aber dennoch nicht kalt. Eher schwül. Innerlich machte sein Herz einen erleichterten Luftsprung. Goten schien seine Depression überwunden zu haben. Für's erste... Vegetas Sohn nickte und half dem Anderen beim Aufstehen. Auch er trug aufgrund der Hitze nur eine Trainingshose. Trunks fühlte, dass sein Freund nicht mehr kalt war. Im Gegenteil. Sein Körper war jetzt leicht erhitzt. Vielleicht war ein Spaziergang im Nieselregen ja genau das richtige, um die Erinnerungen an die letzte Nacht zu verdrängen. Als die beiden jungen Saiyajin das Gebäude verließen, wehte ihnen eine angenehm kühle Brise entgegen. Nach Stunden in dem immer noch ziemlich warmen Zimmer von Trunks, war es eine Erleichterung endlich wieder frische Luft zu atmen. Goten atmete tief durch und breitete seine Arme aus. Dieser Regen, er fühlte sich so schön an. So kühl und sanft... Sanft. Mit einem Mal erinnerte er sich daran wie Trunks ihn vor Stunden in den Armen gehalten hatte. Wie er ihn beruhigend berührte... Sein sanften finger auf seiner misshandelten Haut. Er schluckte. Wieso dachte er jetzt daran? Das Alles machte ihm ein bisschen Angst. Er kannte diese Gefühle nicht und beschloss, erstmal nicht weiter darüber nach zu denken. Woran Trunks wohl gedacht hatte, als er ihn mit seinen blauen Augen so angesehen hatte.... Goten warf einen Blick zur Seite, zu Trunks. Dieser hatte sich ins Gras gesetzt und nach hinten auf die Arme gelehnt. Unbeirrt von der Tatsache, dass er in einer der Pfützen sass, die den ganzen Rasen schon in einen Sumpf verwandelt hatten. Irgendwie musste er bei diesem Anblick irgendwie lächeln. Trunks sass da wie ein begossener Pudel, sein Haar hing ihm feucht ins Gesicht. Vegetas Sohn bemerkte seinen Blick und sah auf. Woran denkt er denn jetzt? Wieso grinst er so...? Goten liess sich neben seinen Freund ins nasse Gras fallen, was dazu führte dass dieser von dem aufwirbelnden, schlammigen Wasser besudelt wurde. Der dunkelhaarige Saiyajin tat, als wäre ihm nicht aufgefallen, dass diese Gegebenheit seine Schuld war und sah Trunks gespielt angewidert an... Vegeta beobachtete die beiden Jungs vom Küchenfenster aus. Sein Blick verhärtete sich. Und seine Augen formten sich zu engen Schlitzen und musterten die zwei Saiyajin im Garten drohend und missbilligend.... "Hmpf." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)