Soul Attraction von abgemeldet
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Kapitel 7: Planschvergnügen
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Kapitel 7: Planschvergnügen
Hallo, da bin ich wieder! Früher als erwartet, aber dafür mit einem recht
kurzen Kapitel, wie ich fürchte. Na ja, ich hoffe ihr schreibt mir trotzdem,
was ihr davon haltet.
(Das is aber auch heut' n' extrem kurzes Vorwort...)
Draco fühlte sich nicht gut. Nein, er fühlte sich sogar extrem schlecht. Das
Problem dabei war, dass er nicht genau wusste warum.
War es die Tatsache, dass mit Harry Potter, seinem allergrößten Feind und
verhasstestem Mitschüler, Frieden schließen musste, wenn er seinen eigenen
Körper wiederhaben wollte?
Oder die Tatsache, dass ihn der Gedanke daran nicht so sehr auf die Palme
brachte, wie er eigentlich sollte?
Diese und noch einige andere ähnlich unheilvolle Gedanken walzten sich ihren
Weg durch Dracos Hirn, als er neben Ron und Hermine in Richtung Gryffindorturm
ging. Plötzlich fing alles um ihn herum an sich zu drehen. Ron kriegte aus dem
Augenwinkel mit, dass Draco auf einmal anfing zu schwanken. Geistesgegenwärtig
packte er den kleineren Jungen und setzte ihn auf ein Fenstersims, bevor er
umkippen konnte. Hermine hatte auch gesehen, dass Draco anscheinend schwindlig
war. Sie wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum , bis sich seine
verschleierten Augen klärten und er sie wieder direkt ansah.
"Hallo, bist du wieder bei dir? Alles in Ordnung?"
"Hmm? Was ..war das?"
Hermine und Ron warfen sich einen verstohlenen, besorgten Blick zu.
"Hast du irgendwas gesehen, oder was merkwürdiges gespürt?"
Draco Hirn war noch zu benebelt, um die Absurdität dieser Frage zu
registrieren.
"Nein, mir war nur plötzlich schwindlig."
Erleichtert seufzten die beiden auf. Entwarnung also.
Hermine meinte: "Und, geht's wieder? Das ist bestimmt wegen dem Wetter,
vielleicht solltest du dich heut Abend gleich hinlegen."
"Aber Hermine, das geht nicht, heute Abend ist Quidditchtraining, wenn wir da
nicht aufkreuzen, dann macht Angelina uns kalt, das Spiel ist übermorgen."
"Ach wirklich? Hab ich total vergessen, gegen wen spielt ihr eigentlich?"
"Warte, lass mich überlegen.. oh f***, Slytherin!"
"Ähem, das wird dann wohl ein sehr interessantes Spiel werden, nicht wahr?"
"Draco, wo willst du denn hin?"
"In mein Zimmer, wieso?"
"Hast etwa vergessen, dass wir übermorgen spielen, heute Abend ist
Sondertraining!"
"Quidditch?"
"Natürlich Quidditch, was hast du denn geglaubt?"
"Krieg dich mal wieder ein, ich komm ja gleich!"
Harry suchte mit etwas Mühe seine Klamotten zusammen, schaffte es durch Zufall
Dracos Besen ausfindig zu machen und hastete dann runter zum Feld. Dort war
neben der Mannschaft der Slytherins auch schon eine ganze Horde Gryffindors
versammelt und Harry konnte sich gut vorstellen worum es ging. Oft genug hatten
seine Nerven wegen dieser ständigen Doppelbelegungen durch Snape blank gelegen.
Dann kam die nicht ganz so unerhebliche Botschaft in seinem Gehirn an, dass die
Gryffindors jetzt nur trainieren würden, wenn sie auch spielten.
Angelinas erboste Stimme unterbrach seine Gedanken: "Euer doofer Prof. Snape
kann mir gestohlen bleiben, sagt ihm er soll sich gefälligst mal an den
eingetragenen Trainingsplan halten und nicht immer irgendwelche Sonderwünsche
berücksichtigen. Prof. McGonagall hat uns schon vor über anderthalb Wochen
eingetragen, wenn ihr zu blöd seid eure Trainingszeiten zu regeln, schön, aber
stört uns gefälligst nicht damit!"
Harry wusste, er musste dazwischen gehen, wenn er heute noch auf einen Besen
steigen wollte.
"Also, ich für meinen Teil habe keine Lust mir für euer Gejammer die Beine in
den Bauch zu stehen, ihr kriegt die eine Hälfte des Feldes und wir die andere
und dafür hörst du auf mir mit deinen Beschwerden auf die Nerven zu gehen, ist
das klar?"
"Einverstanden, aber nur ausnahmsweise, weil wir unbedingt trainieren müssen."
Seine Slytherinkamaraden sahen ihn an, als wäre er vom anderen Stern.
"Was glotzt ihr den so, ich habe uns eine halbe Stunde Gezeter erspart, macht
endlich, dass ihr auf eure Besen kommt, damit nicht all meine Anstrengung
umsonst war."
Ohne weiter auf die perplexen Gesichter der Slytherins zu achten, stieg Harry
auf den Besen und erhob sich in die Luft. Man bemerkte schon einen ordentlichen
Unterschied zwischen seinem Feuerblitz und Dracos Nimbus, aber das konnte Harry
die Laune nicht verderben, nachdem er den großen Teil des letzten Jahres ganz
ohne Besen hatte zubringen müssen. Hoch oben zog Harry seine Kreise und
beobachtete die beiden Mannschaften. Ron hatte sich in den Ferien sehr
gesteigert und auch sein Selbstvertrauen war in dem Maße gewachsen, dass er
sich von dummen Bemerkungen nicht mehr so leicht einschüchtern ließ. Er sah
Draco am anderen Ende des Feldes schweben und zog unauffällig seine Kreise
enger um den anderen, während er beiläufig nach dem Schnatz Ausschau hielt.
Draco sah Harry näherkommen und er fragte sich ob er ihm aus dem Weg gehen
sollte. Er entschied sich dagegen, schließlich würde sich ihr Problem nicht
lösen, wenn sie sich mieden, so viel hatte sich Draco auch schon klargemacht.
Harry war jetzt nur noch wenige Meter entfernt und deutete spöttisch grinsend
auf einen spektakulär zufälligen Superhalt, den Ron gerade mal wieder gemacht
hatte. Draco jubelte pflichtschuldigst mit den Gryffindors, obwohl ihm eher nach
dem Gegenteil zumute war.
"Du zu sein ist wirklich anstrengend. Immer so nett und solidarisch."
"Du zu sein aber auch, immer so kalt und ätzend."
"Du kamst mir aber heute nicht so vor, als ob dir das groß was ausmachen
würde", versetzte Draco eingeschnappt. Harry sah ihn einen Moment lang verdutzt
an, dann kicherte er munter.
"Natürlich macht es mir Spaß dich auf die Palme zu bringen, in letzter Zeit
bist du ja auch so leicht erregbar (kein Kommentar). Trotzdem finde ich es
anstrengend, dass ich immer alles so ,malfoyisch' machen muss. Es nervt, immer
auf so viel achten zu müssen."
"Pah, wenn du auch nur ein bisschen Stil hättest, dann würde dir das ganz
sicher nicht schwer fallen."
"Die weibliche Schülerschaft scheint aber über diese Stilsache eine andere
Meinung zu haben."
"Du wagst es?", knurrte Draco bedrohlich.
"Schon gut, beruhig dich wieder, das kommt dir doch schließlich zu Gute, du
könntest auch mal an meiner Mädchenschwarmkarriere basteln, wenn du dich da so
gut auskennst."
Draco wurde das Thema langsam aber sicher äußerst unangenehm, also wandte er
sich einem anderen Problem zu.
"Was machen wir eigentlich, jetzt wo wir gegeneinander antreten müssen?"
Harry machte eine kurze, blitzschnelle Handbewegung nach vorne.
"Wir warten ab und sehen was passiert."
Bei diesen Worten surrten die Flügel des Schnatzes empört in Harrys Hand.
Draco hatte nicht einmal gesehen, wie er vorbei geflogen war.
Das Quidditchtraining war am Ende dann doch ziemlich anstrengend gewesen,
deswegen gönnte sich Harry ein Bad. Das Vertrauensschülerbad war dann doch
etwas exklusiver in seiner Ausstattung. Er ließ sich im angenehm warmen Wasser
treiben, durch die Berge von Schaum, die ihn von ganz allein an der Oberfläche
hielten. In dieser Schwerelosigkeit konnte er seine ruhelosen Gedanken etwas
ordnen. Als Hermine ihm mitgeteilt hatte, welche Theorie sie über den Zauber
hatte, der ihn und Draco vertauscht hatte, hatte Harry zuerst gedacht:
Denn Draco und er konnten sich doch bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausstehen,
oder?
Dennoch konnte Harry nicht widerstehen, den ,Kleinen' ein wenig ärgern zu
wollen. Schließlich hatte dieser in den letzten fünf Jahren jede Gelegenheit
wahrgenommen, ihm auf den Keks zu gehen. Während dieser Überlegungen hörte
Harry die Tür aufgehen, er fragte sich, wer das wohl sein konnte.
Draco brauchte unbedingt ein heißes Bad und Erholung. Gedankenverloren packte
er seine Sachen ein und marschierte los. Harry hatte ihn doch ein wenig
verunsichert. Als er vorhin auf dem Spielfeld den Schnatz gefangen hatte, war so
ein undefinierbarer, seltsamer Ausdruck in seine Augen getreten, das hatte Draco
dann schon fast ein wenig frösteln lassen. Als er seine Sachen abgelegt hatte,
hörte ein Platschen. Es war also schon jemand in der Wanne. Neugierig ging er
durch die Trennwand um zu sehen, wer noch da sein mochte und erstarrte, als er
seine Stimme hörte.
"Du verläufst dich aber heute wirklich ununterbrochen, nicht wahr?"
Draco sah den Blondschopf aus dem riesigen Becken auftauchen.
Sein erster Gedanke war der, dass er sich im Vertrauensschülerbad befand.
Der zweite, dass Harry Potter ganz sicher alles war...außer
Vertrauensschüler.
Der dritte, dass Harry, in seinen Körper, da badete und dazu.....
"Was machst du da?"
"Äh, baden?"
"Ja, ab.. du, du bist doch nicht etwa...."
Harry war zuerst etwas erstaunt über das Stottern des anderen Jungen, doch dann
machte es klick und ein raubtierhaftes Lächeln erschien auf seinen Zügen.
So viel zum Thema ,nicht mehr ärgern'.
"Nackt? Aber natürlich, was hast du denn gedacht?"
"Aber du hast doch nicht,... du bist doch, ich meine, ...?"
Bewusst langsam stieg Harry aus dem Becken und schritt auf den zur Salzsäule
erstarrten Draco zu.
"Du willst doch wohl nicht behaupten, dass DU MICH noch nicht gemustert hast,
oder?"
Harry stand jetzt direkt vor ihm und Dracos Verlegenheit wuchs mit jedem
Zentimeter Nähe und er hasste sich dafür, dass man ihm das auch so deutlich
ansah.
"Ich soll.. ich meine, was machst du da eigentlich?"
"Ich? Ich hole mir nur ein Handtuch, sonst erkälte ich mich noch und das wollen
wir doch nicht."
Harry langte tatsächlich hinter Draco und holte sich ein Handtuch hervor, das
er sich lässig um die Hüfte schlang.
Der warme Atem auf seinem Gesicht brachte Draco gehörig ins Schwitzen, als ihm
plötzlich so war, als sei seine Wahrnehmung verschoben worden. Und es kam ihm
so vor, als könnte er Harrys Gesicht über seinen eigenen Zügen sehen, wie ein
Bild, das man über ein anderes legt. Er sah sich nicht mehr sich selbst,
sondern Harry gegenüber.
"Ich kann dich sehen.."
Draco hob die Hand um eine von Harrys Haarsträhnen wegzustreichen.
"Wow, wow, halt mal, langsam... was macht er den jetzt? Bisher war ich doch für
die verfänglichen Sachen zuständig, der will doch nicht etwa den Spieß
umdrehen?>
Dann bemerkte Harry, dass Draco keine seiner ,vorhandenen' Haarsträhnen
wegstrich. An dieser Stelle wären nur Haare, wenn sie total verstrubbelt...
Dann sah Harry es auch, es war wie ein Knick in der Optik, er konnte Draco
sehen, wie eine Projektion über seinem eigenen Gesicht. Seltsames Phänomen.
Auf einmal war Draco Sicht wieder klar und er wurde sich seines vollkommen
idiotischen Verhaltens bewusst, drehte sich um und rannte mit brennenden Wangen
aus dem Bad, einen einigermaßen verwirrten Harry zurücklassend.
+Sprazel+
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