Koi ni ochiru von abgemeldet (-sich verlieben- (Teil 10 is online)) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Hallo meine Lieben. Hier ist eine gerade neu entstandene Fanfiction über Kai und Ray. Ich weis im Prolog kann man sich durch die kurze Einleitung vielleicht schon ein bisschen was denken, aber sonst erzählt der Prolog nicht viel. Naja, ist eben ein Prolog, kurz und wenig sagend. Aber ich hoffe ihr mögt ihn trotzdem und ich bekomme ein paar Kommis von euch. Koi ni ochiru (sich verlieben) ~Prolog~ Russland- ein Land voller Kälte und Stärke, Härte, Gleichgültigkeit, Wut, Zorn, Tapferkeit,Zeilstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen. China- ein Land voller Freude, Zärtlichkeit, Sanftmütigkeit, Zauber, leichter Naivität doch auch voller Durchsetzungsvermögen, Stärke und Hoffnung. Zwei Länder, völlig verschieden, die bereits seit Jahrzehnten im Streit miteinander lebten. Gegenseitig den Hass geschürt und unzählige Kriege geführt haben, ohne das jemals ein endgültiger Sieger aus diesen Schlachten hervorgegangen war. Was passiert nun, wenn diese beiden Völker zu einem einzigen vereinigt werden sollen? Wenn durch die Heirat des Prinzen von Russland, mit der Prinzessin von China der ewige Streit endlich ein Ende finden soll? Was aber, wenn die Prinzessin und der Prinz ihr Herz bereits an jemand anderen verschenkt haben? Was wird daraus entstehen? Hass? Zerstörung? Oder aber gar ... Liebe? ..................................... Unruhig schritt der König von China vor den Gemächern seiner Frau auf und ab. Immer wieder hob er seinen Blick als er glaubte etwas gehört zu haben. Doch jedesmal, Fehlanzeige. Doch da, mit einem mal war das laute Geschrei eines Babys zu vernehmen. Kaum eine Minute später trat ie Amme mit einem kleinen Bündel auf dem Arm hinaus. Sofort war der König bei ihr. Vorsichtig betrachtete er des winzige Geschöpf. "Mein Gebieter, es ist ein Mädchen." Sprach die Amme leise, da sie vermutete, dass der König nicht gerade erfreut über diese Nachricht sein würde. Sein erstes Kind war ebenfalls vom weiblichen Geschlecht, dennoch brauchte er einen Sohn der sein Thronfolger werden konnte. Aber obwohl es ein Mädchen war, nahm, der König seine Tochter vorsichtig auf den Arm und schritt in das Zimmer seiner Gemahlin. Mit einem schwachen Lächeln auf dem Gesicht empfing sie ihren Gemahl. Langsamen Schrittes kam er an ihr Bett heran und setzte sich zu ihr. "Sie ist wunderschön, wie ihre Mutter." "Schmeichler. Wie sollen wir sie nennen?" Der König überlegte kurz. Als er zum sprechen ansetzen wollte, klopfte es an der Tür und eine weitere Amme trat herein, sie hielt ebenfalls ein kleines Mädchen, etwa um die 13 Monate alt, auf ihrem Arm. "Verzeihen sie mein Eindringen, Hoheit, aber die Kleine hat nicht aufgehört zu schreien, ich meinte, sie wollte zu ihrer Mutter und ihrem Vater, ebenfalls einen Blick auf ihr kleines Schwesterchen werfen." Die Amme verneigte sich tief, doch der König rief sie zu sich während er seiner Frau das Neugeborene in die Arme gab. Dann nahm er seine erstgeborene Tochter auf den Arm und hielt sie so, dass das kleine Mädchen ebenfalls einen Blick auf das Baby werfen konnte. Kaum erblickte sie das winzige Geschöpf, begann sie über das ganze Gesicht zu strahlen. Lachend streckte sie ihrem neu gewonnenen Schwesterchen die Arme entgegen und berührte mit ihren Fingerspitzen leicht die noch ein wenig zerknitterte Haut des Babys. "Sieh sie dir an, Hinode (Sonnenaufgang). Das ist deine kleine Schwester. Na, was sagst du zu ihr?" Da die Kleine natürlicher Weise noch nicht sprechen konnte, quietschte sie vergnügt vor sich hin. Sie liebte ihr kleines Schwesterchen vom ersten Anblick an, das sahen ihre Eltern. "Ich hab's!" Meinte der König schließlich. In die eine Armbeuge nahm er Hinode, in die andere nahm er das Neugeborene. "Jetzt weis ich wie du heißen sollst, meine kleine Tochter. Dein Name soll im ganzen Land bekannt sein. Doch nicht nur bei uns, sondern in der gesamten Welt." "Das wird er auch, schließlich ist sie dazu verdammt den Prinzen des russischen Reiches zu heiraten um den beiden verfeindeten Ländern endlich den lang ersehnten Frieden zu bringen. Mir ist gar nicht wohl bei dem Gedanken." "Ich weis, meine Geliebte, aber wir haben leider kaum eine andere Wahl, werden die beiden Länder niemals Frieden schließen. Und ich bin mir sicher, sie wird einmal eine hervorragende Prinzessin werden. Sie wird uns gewiss nicht enttäuschen. Außerdem hat sie doch ihre Schwester, die ihr bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen wird." Versuchte der König seine Gemahlin zu beruhigen. "Du hast ja recht, hoffe ich zumindest. Wie soll ihr Name denn nun lauten? Du scheinst ja sehr von deinem Vorschlag begeistert zu sein? Und wie bist du auf ihn gekommen?" "Hinode hat mich auf die Idee gebracht." Nun sah der stolze König auf seine beiden Töchter herab. "Meine beiden Töchter, Hinode und Rei ni Kon." Tja, wie gesagt, sehr kurz. Aller Anfang ist schwer, und ich hatte wirklich meine Mühe wie ich diese Story anfange. Aber ihr braucht ja ne kleine Einführung. Ich beeile mich mit dem Weiterschreiben, hab ja jetzt Ferien, aber leider auch soooooo viel zu tun. Da muss ich mir eben mal Zeit nehmen, also ich warte auf eure Kommis. Ciao eure kara Kapitel 2: Die erste Begegnung ist immer die Eindrucksvollste ------------------------------------------------------------- So Glückskeks und TamChan. Hier habt ihr den zweiten Teil. Ihr könnt mir ja dan sagen ob ihr euch das in etwa so auch vorgestellt habt oder nicht. Alle anderen Kommis sind ebenfalls höchst willkommen!^^ Koi ni ochiru 2 Ein leichter Wind wehte durch die Gärten des chinesischen Palastes. Blätter wurden durch die Luft gewirbelt, die Blüten der Pflanzen wiegten ihre Köpfchen sachte im Rhythmus des Windes, das leise Vogelzwitschern war in jeder Ecke des Gartens zu hören. Allein in dieser Idylle, wurde die natürliche Ruhe durch das fröhliche Lachen zweier Mädchen durchbrochen. Wie unbeschwert sie durch die vielen Gänge des Palstgrundstückes liefen, nacheinander den Arm ausstreckten und sich immer wieder lachend in die Augen sahen. Ihr Leben hätte besser nicht seinen können. Behütet von den wachsamen Augen ihres Vaters und ihrer Mutter, tollten die beiden kleinen Prinzessinnen des chinesischen Reiches herum., hatten ihren Spaß. "Sie verstehen sich wirklich ausgezeichnet, findest du nicht auch meine Liebste?" "Ja, wir hätten uns nichts besseres wünschen können." Stimmte die Königin ihrem Gatten zu. "Hinode und Rei werden mit jedem Tag schöner und intelligenter, von ihrer wachsenden Geschicklichkeit und ihrem Geist nicht zu schweigen. Wir können uns geehrt fühlen zwei solch wunderbare Töchter zu haben, wobei ich mir schon manchmal wünsche, das Rei etwas mädchenhafter wäre und nicht so burschikos, wie sie ist." "Das ist doch nicht schlimm. Sicher ist das nur eine Phase, das gibt sich bald wieder." "Hoffen wir es. Es gehört sich einfach nicht für eine Prinzessin sich mit Jungs zu prügeln und Schlägereien anzuzetteln. Hinode benimmt sich da schon eher wie es die Etikette verlangt. Jede ist anders, und doch verstehen sie sich so gut und hängen aneinander, als wären sie eine Person." Eine kurze Stille kam auf und man hörte eine helle Mädchenstimme rufen. "Hey, warte auf mich Rei!" "Ich mache mir Sorgen." Sprach die Königen schließlich ihre Sorge aus. "Weshalb?" "Es ist wegen der Verlobung." Augenblicklich verfinsterte sich die Miene des Königs. "Du weist genau so gut wie ich, was man über den russischen Prinzen sagt. Unsere Rei ist zu ihm das komplette Gegenstück. Ich habe Angst, dass das nicht gut gehen wird." "Wir teilen eine Sorge, meine Liebste. Doch wissen wir beide auch, dass wir keine andere Wahl haben. Es wurde nun einmal vereinbart, das die zweite Prinzessin des chinesischen Reiches den erstgeborenen Prinzen des russischen Reiches heiraten muss. Wir können daran nichts ändern." In der Ferne war ein erstes Donnergrollen zu vernehmen, welches mit jeder Sekunde bedrohlich näher rückte. Hinode und Rei hatten sich auf einer Blumenwiese niedergelassen und flochten sich nun gegenseitig einen Kranz aus Blumen. Als die beiden Mädchen fertig waren, fing es auch schon an zu regnen. Die beiden Mädchen schien das nicht im Geringsten zu stören, sie lachten weiterhin vergnügt und liessen sich ihre Gute Stimmung durch nichts kaputt machen. Hätten ihre Eltern sie nicht zur Ordnung gerufen, wären sie wohl in dem strömenden Regen sitzen geblieben. "Hinode, Rei! Kommt sofort rein! Sonst erkältet ihr euch noch!" Riefen ihnen ihre Mutter und ihr Vater zu. Man konnte noch ein leises "Och Schade." Von Hinode und ein "Es hat gerade so viel Spaß gemacht." Von Rei hören, bevor die beiden Schwestern zu ihren Eltern gelaufen kamen und sich zu ihnen stellten, während sie riefen. "Sind schon daha!!" "WIE BITTE???!!! NEIN! Nein, nein und nochmals nein! Niemals! Nicht mit mir! Auf keinen Fall!" Als er seine kleinen Schreiorgie hinter sich gebracht hatte, und sein Vater wie seine Mutter und sein Großvater sich die Ohren nicht mehr zuhalten mussten, hechelte der junge Prinz des russischen Reiches ziemlich hastig. "Das kann doch nicht euer ernst sein!" Noch immer hoffte er, dass das, was seine Eltern ihm da gerade erzählt hatten ein schlechter Scherz gewesen sein sollte. "Jetzt beruhige dich doch erst einmal mein Junge. So schlimm ist das doch nun auch wieder nicht." Versuchte die Königin von Russland ihren Sohn zu besänftigen. "Nicht so schlimm? NICHT SO SCHLIMM??! Mutter! Ich bin noch nicht einmal zehn Jahre alt und ihr sagt mir hier so einfach aus heiterem Himmel, das ich mir einer Prinzessin sowieso aus China verlobt bin! DAS IST IN DER TAT SCHLIMM!!!" Wie wild fuchtelte Kai mit seinen Armen in der Gegend herum. Sprang wütend auf und ab und sein Gesicht glühte regelrecht vor Zorn und Unglaube. (stellt euch das mal vor, Kai der wie wild mit den Armen in der Gegend rumfuchtelnd durch die Kannte rennt und dabei noch rum schreit wie ein Blöder. Oh Gott, was hab ich nur mit ihm angestellt, aber er ist ja noch ein kleines Kind, da darf er so was schon noch ^^ Kai: "Selbst als Kleinkind hab ich mich nicht so bescheuert aufgeführt! Kara, ich schwör dir, wenn ich könnte würde ich dich umbringen!" *kaigarnichtbeacht* Habt ihr auch was gehört? Kai: "kara!!" Da! Da war es schon wieder, nu aber schnell mit der Fanfiction weiter, bevor ich wirklich noch verrückt werde.) "Kai, es ist doch noch lange nicht so weit, das ihr heiratet. Das müsst ihr erst wenn ihr 17 seid. Und da wir wollten, dass du dich lange genug darauf vorbereiten kannst, haben wir es dir eben jetzt schon gesagt." Versuchte nun auch sein Vater ihn ruhig zu bekommen. "Aber Vater, wie konntet ihr mir das nur antun?! Das ist doch bestimmt auch so ne Schrulle, die sich für die Allerbeste und schönste Prinzessin auf der gesamten Welt hält! Die sich den lieben langen Tag lang nur damit beschäftigt, was sie wohl den nächsten Tag anzieht um auch wirklich eine Augenweide zu sein. Die will dass man ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest und eingebildet, arrogant und schrill wie sonst was ist! Vater ihr tötet mich, wenn ihr mich zwingt DIE zu heiraten!" Beinahe schon verzweifelt sah Kai seinen Vater an. Aber dass dieser die Heirat verhindern oder absagen würde, glaubte er trotzdem nicht. "Nun hör mir mal zu Kai." Ergriff nun sein Großvater, Voltair (uh wir erinnern uns dunkel an ihn), das Wort. "Du musst dich ja nicht gleich in sie verlieben und sie auf Händen tragen. Es reicht doch schon völlig, wenn du so tust als würdest du sie mögen. Es ist doch nur um die beiden verfeindeten Länder zu versöhnen, einen anderen Zweck hat eure Heirat doch gar nicht." (tolle Weltanschauung, findet ihr nicht? *vollerironiedieaugenverdreh*) "Also, Vater, das ist nun wirklich nicht sehr hilfreich gewesen." Meinte Der König mit einem sauren Blick zu seinem Vater gewannt. "Ich versteh gar nicht was du hast, es ist doch schließlich die Wahrheit, oder etwa nicht? Außerdem ... bla bla bla ..." Kai hörte den beiden schon gar nicht mehr zu, sondern drehte sich nur leicht angewidert um und verliess ohne ein weiteres Wort den Raum. In seinem Zimmer angekommen, musste er seine Wut endlich erst einmal Luft machen. Das erste was er in die Finger bekam, es war ein ziemlich großer Krug, schleuderte er mit aller Kraft gegen die Wand. Kaum schlug der Krug an diese, zerbrach er in Tausende und Abertrausende von Teilen. Doch das hatte kaum geholfen, er war immer noch wütend. Das war doch auch wirklich das Letzte, ihn einfach so an jemanden zu versprechen, noch ehe er überhaupt geboren war. Das es derjenigen, der er versprochen worden war ebenso gong, daran dachte er nicht einmal. In diesem Moment schwor er sich eins, er würde sich niemals, niemals in seinem gesamten Leben verlieben und schon gar nicht in diese eingebildete Prinzessin. Darauf konnten seine Eltern Gift nehmen, eher würde er sich selber umbringen. So zogen weitere Jahre ins Land, sowohl in Russland als auch in China. Während dieser Zeit wurde Kai's Herz immer kälter und unbarmherziger. Er zog sich immer mehr in sich zurück. Selbst seine Eltern schafften es noch zu ihm durchzudringen. Sein Großvater sah diese Veränderung Kai's mit der Größten Zufriedenheit. Im Alter von 16 Jahren verschlimmerte sich die ganze Situation zunehmend. Je näher der Tag seiner Vermählung mit der chinesischen Prinzessin kam, desto rücksichtsloser und unbarmherziger wurde er. Das einzige womit er sich etwas ablenken konnte, waren die Pflichten die er zu erfüllen hatte, wie beispielsweise Reiten, Fechten, Kämpfen im allgemeinen, Lesen, Schreiben usw. Und da war ja auch noch sein wohl einziger Freund, Max. (Sorry aber unser Sonnenscheinchen musste ich irgendwie mit rein bringen.) Er war der einzige mit dem Kai über seine Gefühle sprach, der er sich anvertraute. Wieder einmal waren die beiden gerade bei ihren Schwertkampfübungen. Max war gut im Schwertkampf, aber Kai war schon lange um Längen besser und da er gerade wieder einmal seine Wut abbauen musste, schlug er unbarmherzig zu. Max konnte seinen Hieben bald nicht mehr stand halten und hob beschwichtigend die Hand. "Kai hör auf, ich kann nicht mehr." Sofort senkte der Prinz sein Schwert. Max stand keuchend vor ihm. "Was ist .. hechel .. denn bloss wieder mit dir los. Kai, so geht das doch nicht weiter." Doch er erhielt keine Antwort. "Kai, ich weis dass du wegen der anstehenden Heirat nicht gerade der glücklichste Mensch auf Erden bist, aber du musst lernen deine Wut unter Kontrolle zu kriegen. Ich weis du hast sie unter Kontrolle, aber manchmal sickert sie durch, wie gerade eben." "Ich wie, Max. Tut mir ja Leid, aber wenn ich an diese ... uäch Prinzessin denke, dann dreht sich mir der Magen um." Resigniert schaute Max zu seinem Freund, das war nicht gut, ganz und gar nicht gut. In China ging es momentan ähnlich zu. Rei war auch gerade dabei ihre Wut auf ihre Eltern bei ihren Verteidigungskämpfübungen auszulassen. Ihre Eltern hatten ihr eben offenbart dass sie in weniger als drei Monaten den Prinz des russischen Reiches heiraten müsse. Und das passte ihr gar nicht! Erbarmungslos dreschte sie auf den vor ihr stehenden Pfahl ein, das er aussah, als würde sie ihn jede Sekunde auseinander schlagen. Hinode stand wenige Meter neben ihr und beobachtete ihre kleine Schwester mitleidig. Sie war dabei gewesen als Rei von ihrer bevorstehender Hochzeit erfahren hatte. *Flaschback* "Rei setz dich bitte einen Augenblick, deine Mutter und ich haben etwas sehr wichtiges mit dir zu besprechen. Hinode, du kannst gehen." "Nein Vater, ich möchte hier bleiben. Wenn es Rei betrifft und noch dazu sehr wichtig ist, habe ich auch ein gewisses Recht darauf es zu erfahren." Da ihr Vater wusste, wie hartnäckig Hinode in Sachen Rei war, unterliess er es ihr zu widersprechen und nickte nur. Damit stellte sich Hinode hinter ihre kleine Schwester, die sich auf einen vor ihr stehenden Stuhl gesetzt hatte. "Also Rei, du bist nun schon 16 Jahre alt. Und deine Mutter und ich haben beschlossen dir nun endlich zu sagen dass ..." Kurz schwieg ihr Vater und musterte seine Tochter eingehend. Rei hatte sich leicht verkrampft. Sie war es von ihrem Vater gar nicht gewohnt, dass er so angespannt war und auch ihre Mutter schien leicht bedrückt. Kurz warf sie einen leicht fragenden Blick über ihre Schulter zu ihrer großen Schwester. Doch auch diese wusste auf das merkwürdige Verhalten ihrer Eltern keine Antwort. "Was ich dir sagen will Rei ist, du wirst an deinem 17 Geburtstag heiraten und zwar den Prinzen des russischen Reiches." Rei sass da wie vom Donner gerührt. Was hatte ihre Vater da gerade gesagt? Sie würde heiraten? An ihrem 17. Geburtstag? Aber der war doch schon in nicht einmal mehr vier Monaten! Hilfe suchend blickte sie zu ihrer Mutter, die nun betrübt den Kopf gesenkt hatte. "Das ist doch wohl ein schlechter Scherz?!" Doch die Gesichter ihrer Eltern versicherten ihr, das es das nicht war. "Das glaub ich einfach nicht! Ihr sagt mir drei Monate bevor ich heiraten soll das ich das machen muss! Damit hättet ihr nicht schon etwas eher rausrücken können, oder?! Das ist doch ... also wirklich. Wie konntet ihr nur?!" Damit war Rei aufgesprungen und verliess fluchtartig den Raum. "REI!" Doch Rei hörte den Ruf ihrer Schwester nicht mehr. Ebenfalls schockiert sah sie nun in die Gesichter ihrer Eltern. Ein Kopfschütteln brachte zum Ausdruck, wie wenig sie die Entscheidung ihrer Eltern mochte und verstehen konnte. Dann lief sie ebenfalls aus dem Raum um ihre kleine Schwester zu suchen. *Flashback Ende* Seitdem hatte Hinode kein einziges Wort mit ihrer Schwester gesprochen. Es tat ihr weh Rei so leiden zu sehen, aber wenn sie so richtig wütend war, dann sollte man sie sich lieber erst einmal austoben lassen, sonst würde reden bei ihr rein gar nichts bringen. Nach weiteren fünfzehn Minuten des drauf einschlagen auf den Holzpflock vor ihr, hatte Rei sich völlig ausgepowert und sank nun vollkommen fertig auf den Boden. Nun stand Hinode langsam auf und ging auf ihre Schwester zu. Vorsichtig kniete sie sich neben sie uns legte ihr einen Arm auf die Schulter. "Warum? Warum Hinode? Ich verstehe es nicht? Warum? Warum tun sie mir das an?" Ohne das Rei etwas dagegen unternehmen konnte, begann sie auch schon leise zu weinen. Sie wusste wer der Prinz von Russland war und vor allem WIE er war. Und das machte ihr Angst. Sie brauchte ihre Freiheit, doch durch die Hochzeit mit ihm würde sie in einen Käfig gesperrt werden, einen Käfig aus dem es kein Entkommen gab. Hinode hätte ihre kleine Schwester so gerne aufgemuntert und ihr neuen Mut zugesprochen, doch wie wusste nicht wie sie es anstellen sollte, wusste nicht, welche Worte sie verwenden sollte. Sanft streichelte sie ihrer Schwester über den Rücken, das hatte sie immer beruhigt, wenn sie geweint hatte. Allerdings blieb die von Hinode erhoffte Reaktion aus. Rei wollte und wollte sich einfach nicht beruhigen. Irgendwann war sie dann vom vielen Weinen so erschöpft gewesen, dass sie in den Armen ihrer Schwester eingeschlafen war. Leichter Hand hob diese die schlafende Rei auf ihre Arme und brachte sie in ihr Zimmer ins Bett. Sorgfältig deckte sie ihre Schwester zu und verliess auf Zehenspitzen das Zimmer. Wie erwartet sassen ihre Eltern noch im Besprechungsraum. Sie schienen Hinode noch nicht bemerkt zu haben. "Wir hätten es ihr eher sagen sollen." Meinte die Königen wehmütig. "Ja, aber das hätte auch nicht viel mehr geholfen." "Aber dann hätte sie wenigstens noch etwas mehr Zeit gehabt sich darauf vorzubereiten." Kaum vernahmen sie die Stimme ihrer Tochter, sahen die Herrscher auf. "Hinode, was machst du denn hier?" "Wo ist Rei, geht es ihr gut?" "Sie ist in ihrem Zimmer, Mutter und schläft jetzt. Sie hat sich in meinen Armen bis in den Schlaf geweint." Wütend betrachtete Hinode ihre Eltern mit einem alles sagenden Blick. Dann verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und schlug das eine Bein leicht zurück. "Also? Was gibt's noch? Ihr habt uns vorhin doch noch nicht alles erzähl. Ihr verschweigt uns noch etwas, oder sehe ich das falsch?" Prüfend wartete sie auf eine Antwort und sie sollte sie bekommen. "Du hast wie immer Recht, ja da ist noch etwas. Die russischen Truppen werden in drei Tagen hier in China eintreffen. Jedoch nicht im Palast verweilen. Sie wollen unser Land etwas besichtigen und werden daher ein paar Kilometer vom Schloss entfernt kampieren. Bis zu Rei's 17. Geburtstag. Dann wird er König mit seiner Gemahlin und seinem Sohn zu uns in den Palast kommen und was dann kommt, kannst du dir ja sicher denken." Erklärte ihr Vater. "Die Hochzeit." "Ganz genau. Hinode ich verlasse mich auf dich, dass du dich um deine Schwester kümmern wirst und ihr hilfst diese Tatsache zu verarbeiten. Sie braucht dich jetzt mehr den je." "Das weis ich Mutter. Ich werde mein Möglichstes tun, was nicht heißen soll das ich mich mit eurem Entschluss in Gleichklang stelle. Ich bin dagegen und auch leicht von euch enttäuscht. Ihr wisst genau so gut wie ich dass Rei kein Mensch ist den man einsperren kann. Hättet ihr nicht lieber mich mit diesem Prinzen verloben können? Ich hätte es glaube ich etwas besser verarbeiten und auffassen können als Rei. Auch wenn ich ebenfalls meine Freiheit aufgeben müsste, für sie würde ich es tun. Aber ich weis ja, dass das nicht möglich ist, sonst wäre ich längst an ihre Stelle getreten." "Wir wissen deine Fürsorge und deine Opferbereitschaft für deine Schwester sehr zu schätzen, meine Tochter. Aber leider ist ein Tausch ausgeschlosen." "Leider." Die nächsten Tage vergingen schnell. Und der Tag, an dem die Truppen des russischen Königs in China eintreffen würden, brach an. Rei hatte sich den ganzen Tag in ihrem Zimmer verbarrikadiert, wie die letzten drei Tage auch. Ihre Eltern machten sich große Sorgen um sie, doch Hinode versicherte ihnen, dass Rei einfach etwas Zeit für sich benötigte um mit der Situation fertig zu werden. Da ihre Eltern Hinode blind vertrauten, glaubten sie ihren Worten. Hinode hingegen war es nicht so recht ihre Eltern anlügen zu müssen, aber andererseits hatten sie Rei und auch Hinode selbst ganze 16 Jahre etwas vorgelogen. Außerdem waren kleine Notlügen ja erlaubt. Der Zweck heilligt die Mittel! Predigte Hinode sich immer und damit gab sich ihr Gewissen zufrieden. Eben hatte sie ihre Eltern wieder davon überzeugen müssen, das Rei schliefe und nicht gestört werden wollte, da sie ja in letzter Zeit, seit sie von ihrer Hochzeit gehört hatte, so schlecht schlief. Als sich ihre Eltern von ihr verabschiedet hatten um etwas im Garten spazieren zu gehen, atmete Hinode noch einmal kräftig durch. "Ok, Hinode, jetzt gehst du erste einmal schön ausreiten. Irgendwie musst du dich ja beruhigen." Mit diesem Entschluss marschierte sie in Richtung Stall um ihr Pferd Kaze zu satteln. Als sie dies erledigt hatte, ritt sie im schnellen Galopp aus dem Palast, was sie nicht wusste, genau in die Richtung des Standortes der russischen Truppen. Befreiend atmete Raymond die frische Luft, die ihn umgab ein. Es tat gut wieder so frei und ungehalten toben zu können. Wie ein wilder Sturm rannte er durch die Wiesen, sprang über Felsen, lief seinem unzähmbaren Geist freie Bahn. Als er gerade auf einen Felsen kletterte und über dessen Spitzte sah, stockte ihm der Atem. Auf dem weiten Feld, wo sonst immer die Wildpferde grassten, kampierten nun Truppen, welche nicht aus diesem Land stammten. Die Erkenntniss kam schnell und unerwartet. Die russischen Truppen. Ray hatte von ihnen gehört, aber dass sie gerade hier kampieren würden, dass hatte er nicht gewusst. Ihn hatte noch niemand entdeckt und er hielt es für klüger sich schnell wieder von diesen Menschen zu entfernen. Mit leisen und schnellen Schritten kletterte er den Felsen herunter und lief dann schnell in den Wald, welcher ihm Schutz gewährte. Wenige Male sah er sich um, dass ihm auch ja niemand folgte. Dann, völlig unvorbereitet, weil er seine Blickfeld wieder hinter sich gelenkt hatte, stieß er kräftig mit etwas zusammen. Es gab einen dumpfen Knall und schon lag Ray auf seinem Rücken und fluchte leise. "Verdammt, kannst du nicht aufpassen wo du lang rennst?!" Brachte ihn eine barsche Stimme wieder in das Diesseits zurück. Augenblicklich richtete Ray seinen Blick auf die vor ihm stehende Person. Musternd lies er seinen Blick über die gesamte Person schweifen. Vor ihm stand ein Junge, etwa in seinem Alter. Er trug schwarze Kleindung. Und hatte blau-silbernes Haar, ebenso prangten blaue Streifen auf seinen Wangen, zwei Stück auf jeder Seite. Doch was Raymond allermeisten an diesem Jungen faszinierte, waren seine rubinroten Augen, welche ihn nun mehr als wütend anblickten. Erst jetzt viel Ray auf, dass der Junge die Tracht der russichen Leute trug, was in ihm einen leichten Anflug von Angst auslöste. Langsam stand nun auch Ray auf. "Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen." Versuchte sich der junge Chinese zu entschuldigen, doch seine Entschuldigung schien den anderen Jungen nur noch wütender zu machen. "Wie kannst du es wagen." Fauchte dieser nur gefährlich, was Ray in Staunen versetzte. "Wie bitte? Wie ich es wagen kann? Was erlaubt ihr euch? Glaubt ihr etwas dieser Wald gehört euch? Das ist Eigentum der Königsfamilie von China, und nicht Eigentum von euch Russen." Den Begriff 'Russen' hatte Ray regelrecht ausgespien. "Du kleines Miststück. Dir bring' ich Manieren bei!" Der Russe war nun mehr als wütend und stürzte sich auf den Chinesen. Doch entgegen seiner Erwartungen wich dieser sehr gekonnt seinen Schlägen, Hieben und Tritten aus. Noch dazu kommend schlug er zurück und das jedesmal präzise und genau, jedesmal Traf er sein Ziel. Nach wenigen Minuten hatte Ray den anderen Jungen zu Boden gerissen und nun rangen die beiden um die Oberhand. Es schien so als wäre Ray in der Position des Stärkeren, doch hatte er nicht den Fußtritt seines Gegners bemerkt, durch welchen er nun unsanft in eine Rückenlage befördert wurde und hart mit dem Kopf aufschlug. Nur wenige Sekunden blieb er benommen liegen, doch das reichte dem Russen schon um sein Vorhaben beginnend in die Tat umzusetzten. Ray schüttelte wenige Male seinen Kopf und hielt sich diesen mit der einen Hand, da er ziemlich schmerzte. Als er die Augen wieder öffnete, hörte er ein leises Klirren und sah wenige Sekunden später eine Schwertspitze vor seinem Gesicht. Ein gehässiges Lachen war von seinem Gegenüber zu hören. "Tja, nun bist du wohl nicht mehr so geschickt, was mein Kleiner?" Ray schaute mit verängstigten und doch widerspenstigen Augen zu dem Russen hinauf. "Das war's dann wohl. Sprich dein letztes Gebet!" Schrie der silber-blau Haarige, als er seine Klinge auf Ray niedersausen lies. Auf die Berührung des Schwertes mit seinem Fleisch wartend, schloss Ray seine Augen und kniff sie schmerzhaft zusammen. Er war starr vor schreck und konnte so vor der sich immer weiter nähernden Klinge nicht mehr in Sicherheit bringen. Auf den todbringenden Gnadenstoß wartend, sass er da. Das war sein Ende ... Sooooo Schluss für heute. Bis zum nächsten mal. Freut euch auf noch viele weitere spannende Abenteuer mit unseren Freunden, wenn Ray das hier überlebt --' Kapitel 3: Fremde Hilfe ----------------------- So da ia das nächte Kapitel. Danke für eure lieben Kommis. Ich werde mir alle Mühe geben diese ff so schön wie möglich zu schreiben. Koi ni ochiru 3 Ray hatte sich bereits damit abgefunden, dass dies sein Ende sein würde, doch hatte er die Rechnung ohne einen guten Freund gemacht, welche wie gerufen auftauchte. Nur wenige Bruchteile von Sekunden bevor die Schwertklinge Ray hätte berühren können, wurde sie von etwas anderem hoch geschmettert und so von ihrem Ziel abgewannt. Kai realisierte erste wenige Sekunden später, dass da jemand auf einem Pferd angeritten kam. Denn nun war Huffgetrappel und das laute Wiehern eines Pferdes zu hören. Augenblicklich starrte Kai in die Richtung der Person, welche gerade sein Vorhaben durchkreuzt hatte. Von dem großen, stattlichen Schimmel stieg nun ein junges, in etwa 17 Jahre altes Mädchen herab. Sie hatte kurzes schwarzes Haar und ziemlich merkwürdige Kleidung an, fand Kai. In ihrer einen Hand hielt sie ihr Schwert, mit dem sie Kais Klinge abgeblockt hatte. "Wer bist du?" Fragte Kai kühl. "Die Fragen stelle hier ich, verstanden. Also, wieso greifst du meinen Freund an?" "Oh noch so eine die sich hier für den boss hält, wie? Nun hör mal zu Schnecke, du stellst hier gar keine Fragen. Du bist hier das Mädchen, also stör uns nicht, wenn sich zwei Männer unterhalten." Bei dem Wort 'Männer' und 'unterhalten' hätte die Fremde am liebsten laut losgelacht, allerdings wäre das im Moment mehr als nur unangepasst gewesen. "Ach, du siehst aber schon dass er unbewaffnet ist, oder? Deshalb wirst du wohl oder übel mit mir kämpfen müssen, du Weichei!" Herausfordernd stellte sie sich schützend vor Ray, welcher sie nur wie versteinert anstarrte. Als sie direkt vor ihm stand, flüsterte sie leise zu ihm. "Alles in Ordnung, Raymond?" Dieser jedoch konnte kaum antworten. Das Einzige was er rausbrachte, war ein. "Was ... was machst du hier Heiki (jap. Bedeutet soviel wie "Waffe")?" Diese sah jedoch nur kurz lächelnd zu Ray hinunter, dann jedoch sofort wieder zu ihrem Gegner. "Ach ja, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Heiki. Und wer bist du? Ich töte wirklich nur ungern jemanden, dessen Namen ich nicht einmal kenne." Kai stank die Arroganz dieses Mädchens bis zum Himmel. Jedoch antwortete er. "Kai." Knapp und schmerzlos, dachte sich Heiki, aber gut, wenn er es so haben wollte? Bitte schön. "Also, Kai. Dann lass uns anfangen." Meinte die Schwarzhaarige, als sie mit erhobenen Schwert auf Kai zurannte. Dieser schlug ihr gekonnt die Klinge entgegen, konnte jedoch kaum etwas gegen das Schwert des Mädchens ausrichten. 'Verdammt, wieso ist sie so stark?' Fragte er sich,. Doch eine Antwort auf seine Frage erhielt er nicht. 'Er ist gut, aber ich bin besser. Außerdem hat er Ray angegriffen, das lasse ich ihm nicht durchgehen. Niemals!' Mit all ihrer Kraft, die sie aufbringen konnte, schlug Heiki zu Ray hatte inzwischen das Pferd von Heiki an den Zügeln gepackt. Immer weiter wich Kai unter ihren Schlägen zurück, als er schon fast an der Felswand angelangt war, wurde der Kampf durch eine weitere Person unterbrochen. "Kai!" Rief sie und augenblicklich sahen beide auf. Keine drei Sekunden später wurde Heiki von Kai zurückgeschlagen. Ein Junge mit kurzen blonden Haaren stellte sich schützend vor Kai. "Alles in Ordnung mit dir Kai?" Fragte der Junge und Kai antwortete. "Ja, Max. Ich bin unverletzt." "Gut." Meinte darauf der Junge, hielt den Griff seines Schwertes immer noch fest umklammert. "Also, dann verrate mir doch mal, weshalb du meinen Freund bekämpfst." Forderte Max die Besitzerin des Schwertes auf. "ICH? DEINEN Freund bekämpfen? Ha! Das ich nicht lache. Er hat doch damit angefangen, indem er meinen Freund töten wollte, obwohl er gesehen hatte, dass dieser unbewaffnet war. Was wäre ich für eine Freundin wenn ich meinen Freund nicht beschützen und verteidigen würde, sag mir das! Und überhaupt, was habt ihr hier zu suchen?" "Wir sind mir den russischen Truppen hierher gekommen. Um euer Land zu erkunden." Erklärte Max, er hielt es für klüger ihre wahre Identität nicht preiszugeben. "Wie ist es überhaupt zu diesem Zwischenfall gekommen?" Stellte Max nun die entscheidende Frage. Fragend hob nun auch Heiki eine Augenbraue und sah zu Ray. Dieser begann langsam zu erklären. "Ich bin einen Felsen hochgeklettert, auf der großen Wiese habe ich die russischen Truppen gesehen. Ich bin vom Felsen wieder runter, weil sie mir nicht geheuer waren, dann bin ich in den Wald gelaufen, hab einige male hinter mich gesehen, um mich zu vergewissern, dass mich niemand bemerkt hat und mich verfolgt. Als ich wieder hinter mich sah, bin ich mit einem mal mit diesem Jungen" Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Kai. "gestoßen und hab ihn daher 'aus versehen' umgerannt. Er hat mich angegriffen und ich habe mich regelrecht verteidigt, als er mir dann das Schwert an die Kehle hielt und mich töten wollte, bist du, Heiki aufgetaucht und hast mich gerettet und beschützt. Als sie ihn zurückgedrängt und weit von mir weggeholt hatte, bist du" Wieder ein Kopfnicken, diesmal auf Max bezogen "aufgetaucht. So ist nun die ganze Situation." Stille herrschte für einen kurzen Moment. "Nun, hier scheint es sich anscheinend wirklich um ein kleines Missverständniss zu handeln. Da wir allerdings alle nicht ganz unschuldig an alle dem hier sind, schlage ich vor, wir stecken unsere Waffe wieder weg und vergessen das Ganze hier." Von seinem Vorschlag überzeugt, steckte Max gleich demonstrativ sein Schwert in die Scheide zurück. Heiki betrachtete die beiden Fremden noch mit einem misstrauischen Blick. Doch als Kai auch endlich sein Schwert zurückgesteckt hatte, verfrachtete auch Heiki ihre Klinge wieder in gute Verwahrung. "Du musst eine gute Schwertkämpferin sein, wenn du es mit Kai aufnehmen konntest." Schlussfolgerte Max. "Wie ist dein Name." Sie schwieg kurz, schien zu überlegen. "Meine Freunde nennen mich Heiki. Und meinen Freund nennen sie Raymond oder meist auch nur kurz Ray. Und wie ist euer Name? Euren Freund, Kai, haben wir ja schon kennengelernt." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht von Max. "Mein Name ist Max." "Nun denn, Max. Ich rate euch und eurem Freund sich nicht mehr in Ray's Nähe zu begeben, ansonsten kann ich beim nächsten Mal für nichts mehr garantieren." Mit diesen Worten schwang sie sich wieder auf das Pferd, zog Ray hinter sich auf den Pferderücken, und ritt im leichten Galopp zurück in Richtung Heimalt. Ray hielt sich an Heiki's Rücken fest. Als sie sich immer weiter von den Russen entfernten, wagte es Ray noch einmal einen letzten Blick auf diesen Kai zu werfen. Ray wusste nicht warum, doch etwas an diesem Jungen, war anderes, als bei den anderen. Etwas magisches ging von ihm aus. Und dann noch diese roten Augen, die einen in ihren Bann zu ziehen drohen und einen nicht mehr loslassen wollen. Heiki hingegen hatte ihren Blick stur geradeaus gerichtet. Streubte sich dagegen, noch ein letztes Mal zurückzuschauen. Schließlich gehörte sich das einfach nicht. Auch Kai und Max war die Reaktion der beiden chinesischen Kinder nicht entgangen. Als sich Ray noch einmal zu Kai umgedreht hatte, blickte auch dieser in diese tigerähnlichen Augen. Sie funkelten so geheimnisvoll und beherbergten so viel Wärme. Und Kai glaubte einen leichten Hauch von Sehnsucht in ihnen erkennen zu können. Als sie fast außer Sichtweite waren, holte ein resignierender Seufzer von Max Kai in die Realität zurück. Sofort blickte Kai seinem Freund ins Gesicht, welcher einen wirklich sehr komischen Gesichtsausdruck hatte. Er wirkte irgendwie ... naja, neben der Spur, eben nicht ganz da. "Ähm? Max? Hallo? Jemand zu Hause?" Als Kai mit siner Hand leicht vor dem Gesicht von Max herumfuchtelte, schrak dieser auf. "Hä? Was? Wie? Was hast du gesagt, Kai?" Kai hingegen konnte sich ein wissendes Grinsen nicht verkneifen. "Ach so ist das also. Unserem Max scheint diese kleine Amazone zu gefallen." Das war eine Tatsache, keine Frage und Max wusste das auch. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und senkte seinen Blick, als er bemerkte, dass sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase und auf seine Wangen legte. "Ha, hab ich also recht." Lachte Kai nun lauthals los, was Max nur noch mehr in Verlegenheit brachte. "U ... Und wie findest du die .. beiden?" Versuchte Max sich jetzt aus der Affäre zu ziehen. "Ich? Was soll ich von den beiden halten? Der eine hat mich angerempelt und sich mit mir geprügelt und die andere ist mit dem Schwert auf mich losgegangen. Was soll ich denn dazu bitte schön sagen?" Max musterte Kai für einem Augenblicklich. Wenn er wirklich diese beiden Menschen absolut nicht leiden konnte, warum ist er dann so verrückt geworden und hat so empfindlich auf seine Frage reagiert? Denn das, was er Max gesagt hatte, war ja schon beinahe hysterisch geschrien und das tat der Russe nur, wenn ihm etwas nahe ging und er versuchte dies zu verbergen. Aber Max gab, so wie fast immer, nach. Er wollte seinen Freund ja nicht in Verlegenheit bringen. Also dachte er sich seinen Teil und schwieg. "Na los, komm schon Kai. Wir sollten langsam zum Lager zurückgehen, ehe man uns noch vermisst und einen Suchtrupp nach uns aussendet." Und schon trat Max den Weg zurück zum Lager der russischen Legionen an. Kai folgte erst wenige Minuten später. Er hatte seinen Blick noch ein letztes mal in die Richtung gelenkt, in der die beiden chinesischen Kinder verschwunden waren. Das war doch wirklich das letzte, Ihn, den russischen Thronfolger zu schlagen und anzugreifen. Andererseits konnten die beiden ja nicht wissen, wer er war. Also schwamm drüber. Solange er die beiden nicht wiedersehen musste, konnte es ihm ja egal sein. Doch je mehr er sich einredete, dass er das schwarzhaarige Mädchen und vor allem den etwas kleineren schwarzhaarigen Jungen nicht mehr wiedersehen wollte, desto mehr begann sich etwas ich ihm dagegen zu sträuben. Er wusste nicht was es war, doch das wollte er ehrlich gesagt auch gar nicht. Ich kam schon sein Essen wieder hoch, wenn er an seine Hochzeit dachte. Widerlich war das einzige Wort was ihm dazu einfiel. Mehr nicht. Und das würde auch immer so bleiben. Punkt, Aus, Basta. "Hey Kai, kommst du?" Hörte er Max noch einmal rufen. "Ja doch, ich komm ja schon." Und nun begann sich auch Kai auf den Weg zu seinem Rastplatz. Jedoch ein einziges Wort wollte und wollte seinen Kopf nicht ferlassen, so sehr er es auch versuchte zu verdrängen. Es lies sich nicht verbergen. Dieses eine Wort ..... Ich weis, sehr kurz aber mehr war eben bis jetzt nicht drinn. Über eure Kommis und Vermutungen wie es weitergeht freue ich mich immer. (Was meint ihr welches Wort nicht mehr aus kais Kopf rausgeht?) Vor allem über die von Keksi *zwinker* Also bis bahaald!!! Das nächste Kapitel dauert allerdings etwas. Kapitel 4: Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn ... --------------------------------------------------- So endlich ein brandbneu, eben fertig gewordener Teil von Koi ni ochiru!!!! Der Titel ist diesmal mehrdeutig zu sehen, auf die Personen bezogen versteht sich.^^ @Glückskeks: Soll ja nicht zu einfach zu durchschauen sein. Ihr sollt schon mal ein bisschen nachdenken, aber du liegst immer seeeehhhrrr nahe dran. @cg: Na klar immer doch!! @Silberregen: Na einer muss doch die Stellung halten. ^^ @TamChan: Danke, sorry hat diesmal etwas lange gedauert. @Taji-Nami: Hey, nix gegen Rei, die Schlagkräftigkeit kommt schon noch, wart's ab. @Chiisai_chan: Ich geb mein Bestes! @SukiKamura: Geht schon weiter, hatte nur kaum Zeit. Tja was geht Kai wohl nicht aus dem Kopf. Übrigens, Kai weis doch gar nicht dass Ray in Wirklichkeit ein Mädchen is, der denkt doch Ray sein ein waschechter Kerl!!! Koi ni ochiru 4 ... Raymond. Aber wieso ging ihm dieser verdammte Name nicht mehr aus dem Kopf? Ach scheiß drauf! Wird sich schon wieder einrenken. Weiter weg von den beiden Jungs, hielt eine weise Stute eben an um ihre Reiter wieder auf dem festen Boden abzusetzen. Als erstes stieg Heike ab, dann half sie Raymond beim Absteigen. Schließlich nahm sie ihr Pferd wieder bei den Zügeln und führte es ein Stück. Ray lief schweigend hinter ihr her. "Ähm ... Heiki?" Fragte Ray leise. Prompt blieb die Angesprochene stehen und begann leise zu sprechen. "Ist dir eigentlich klar, was beinahe passiert wäre?" Doch Ray wusste nicht was sie meinte. "Wovon sprichst du?" Heike schüttelte nur den Kopf. "Er hätte dich beinahe getötet." Nun drehte sich das kurzhaarige Mädchen um und musterte die andere Person leicht verärgert. "Was kann ich denn dafür, dass die russischen Truppen auf meinem Lieblingsfeld ihr Lager aufschlagen und das dieser ... dieser eingebildete Trottel mir über den Weg läuft und mich umbringen will?! Ich hab ihn ja wohl nicht darum gebeten das Schwert gegen mich zu erheben, oder?" Schmollend verschränkte Ray die Atme vor der Brust. "Nein, das hast du nicht. Aber stell dir mal vor was passiert wäre, wenn ich nicht rein zufällig aufgekreuzt wäre. Dann wärst du jetzt tot. Verstehst du? TOT. Und wie hätte ich das bitte schön Vater erklären sollen? Und außerdem, wir können nur hoffen, dass die Russen nicht wissen wie wir wirklich heißen und wie wir wirklich aussehen. Ich gebe ja zu, du kannst deine männlichen Züge gut hervorheben, du hast das unter Kontrolle. Ich aber nicht." Seufzend fuhr sich Heiki durch ihr kurzes Haar. "Wenigstens hast du gut mit dem Namen reagiert. Wir können wirklich von Glück reden, dass ich mir doch die Perücke aufgesetzt habe, nachdem ich weit genug vom Palast entfernt war, weil ich es für sicherer hielt, unerkannt durch unser Land zu reiten." Während sie sprach ging sie hin und her, in solch einem Moment konnte sie einfach nicht stillstehen. "Jetzt bist du böse auf mich." Meinte Ray nun niedergeschlagen, was Heiki dazu veranlasste stehen zu bleiben und Ray entgeistert anzusehen. Langsam ging sie auf das andere Kind zu und legte sanft ihre Arme um Ray. "Es tut mir leid, Ray. Aber versteh doch. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde. Um ehrlich zu sein, ich hab mir so etwas schon gedacht, Das du in Gefahr bist, meine ich. Ich war vorher noch im Dorf, wo wir unsere Freunde haben, du weist schon, Mariah, Lee, Kevin und Gary. Sie machen sich alle große Sorgen um dich. Wegen deiner Hochzeit. Sie haben dich gesehen, wie du in diese Richtung gelaufen bist und haben es mir gesagt. Da bin ich dir hinterher geritten, ich wusste wo du hinwolltest. Und siehe da. Dort warst du wirklich, allerdings nicht allein." Als sie wieder an diesen blauhaarigen, eingebildeten Schnösel dachte, sträubten sich Heiki's Nackenhaare zu Berge. Sie konnte diesen Kerl nicht ausstehen, auf den Tod nicht. "Meinst du es war richtig sie zu belügen, was unsere Identität angeht?" Das sass, das musste Heiki erst einmal verdauen. "Bist. Du. Irre?!" Nun war es Ray. die Heiki erstaunt ansah. "Bist du ernsthaft der Meinung wir hätten uns laut Etikette vorstellen sollen? Vielleicht noch mit Knix und dem ganzen 'es ist mir eine Ehre und wenn ich mich vorstellen dürfte, mein Name ist Rei, die jüngere Prinzessin dieses Reiches und die zukünftige Frau von eurem Prinzen? Hätten wir das sagen sollen?! Wer sagt uns denn, das die beiden sich uns mit ihrem richtigen Namen vorgestellt haben? Es könnte genauso gut sein, dass sie sich eine ähnliche Taktik ausgedacht heben wie wir. Inkognito durch das Land um auszuspionieren. Nur das wir nichts ausspionieren wollen, sondern einfach nur frei leben wollen. Da ist schon ein gewisser Unterschied. Also, was ist? Hätten wir ihnen wirklich sagen sollen, wer wir sind?" "Nein, das nicht aber .." "Aber was? Rei versteh doch, wenn die beiden jemals erfahren, wer wir sind, was glaubst du wohl was das ganze für ein Theater gibt? Dann kommt doch raus, dass wir uns aus dem Palast geschlichen haben und das nicht selten. Klar unsere Freunde halten dicht, aber denen trau ich nicht über den Weg , keinem von ihnen. Und das selbe sollte für dich gelten, kleine Schwester." Beendete Hinode ihre Predigt. Eine kurze Stille herrschte zwischen den Schwestern, doch dann ergriff Rei wieder das Wort. "Was haben Mariah, Lee, Kevin und Gary denn alles gesagt?" Hinode überlegte kurz, dann sagte sie jedoch. "Wir sollten jetzt lieber so schnell wie möglich zurück reiten. Es wird bald dunkel. Und du musst dich noch umziehen und wie wir das mit den blauen Flecken machen, müssen wir uns auch noch überlegen. Ich erzähle es dir auf dem Heimweg." Damit stieg Hinode wieder auf ihre Stute und zog Rei abermals hinter sich aufs Pferd. Rei legte ihre Arme um die Taille ihrer Schwester und Hinode gab Kaze die Sporen. "Also, als ich im Dorf ankam, kam mir als erstes Lee entgegen. Er meinte er wolle mal ernsthaft mit mir reden. Er bat mich mit in unser geheimes Versteck zu kommen, also bin ich natürlich mit. Dort warteten schon die anderen Drei auf uns." Erzählte Hinode, während sie im schnellen Galopp zurück zum Schloss ritten. *Flashback* Hinode kam gerade an dem Haus von Lee, einem ihrer Freunde vorbei, als dieser schon aus der Tür gestürzt kam um die Freundin abzufangen. "Heiki!" Rief er ihr freudig, doch auch auffordernd entgegen. "Hallo Lee. Wie geht es dir?" Neben ihrem Freund kam Hinode mit ihrem Pferd zum Stehen. Hinode und Rei hatten sich schon als sie noch ziemlich klein waren oft aus dem Schloss gestohlen und waren wie wild in den Weiten des chinesischen Landes umhergestreift. Eines Tages hatten sie dann auch Lee und seine Schwester Mariah, sowie deren Freunde Kevin und Gary kennengelernt. Als die Vier erfuhren, wer die beiden Mädchen waren, hatten sie erst einmal einen ziemlichen Schreck bekommen, doch nachdem die damals noch sehr jungen Prinzessinnen ihnen erklärt hatten, dass sie einfach auch wie einfache, freie Bürger leben wollten, hatten die Vier das eingesehen und versuchten ihren beiden neu gewonnenen Freundinnen so gut es ging zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen. Und natürlich ihr kleines Geheimnis für sich zu bewahren. Als Rei und Hinode allerdings älter wurden, wurde es schwierig die wahre Identität der Beiden geheim zu halten, darum haben sie beschlossen, dass sie Rei zu Raymond machen würden, einem Jungen. Das klappte auch ganz gut, da Rei ihre männlichen Züge sehr gut hervorheben konnte. Bei Hinode klappte das allerdings nicht. Los beschlossen sie ihr den Namen Heiki zu verpassen und sie sollte eine Perücke tragen. So ging dieses heimliche Ausbüxen die folgenden Jahre weiter, ohne das die Zwei jemals erwischt wurden, dafür sorgten schon ihre Freunde. "Hinode, ich muss dringend mit dir reden. Komm mit, es ist dringend, die anderen sind auch da." Damit stieg Hinode vom Pferd und folgte ihrem Freund zu den anderen. Dort wurde sie schon einerseits freundlich, andererseits auch ernsthaft. "Hallo, Hinode, lange nicht gesehen." "Wie geht es dir." "Setzt dich doch zu uns. Wir müssen uns dringend mit dir unterhalten." Einem nach dem anderen grüßte Hinode Mariah, Gary und Kevin mit einem Kopfnicken und nahm Platz. Sie konnte die bedrückende Stimmung regelrecht riechen. "Was gibt's?" Fragend sah sie in die Runde, doch jeder senkte seinen Blick. "Kommt schon Leute, ich weis dass ihr mir was sagen wollt, also raus damit. Ich wird euch schon deswegen nicht gleich von der königlichen Wache in Gewahrsam nehmen lassen." Scherzelte sie herum, doch die Stimmung wurde und wurde nicht besser. Dann reichte es ihr, diese miese Stimmung half doch allen nicht. "Also, nun raus mit der Sprache. Was wollt ihr mit mir besprechen?" Lee atmete noch einmal tief durch, bevor er Hinode berichtete, was ihm und den anderen auf dem Herzen lag. "Wir haben gehört dass .... Rei dem russischen Prinzen versprochen wurde und dass sie ihn demnächst heiraten muss. Wir wollten von dir wissen, ob das wirklich wahr ist." Nun war Hinode verwirrt. Wie konnte das so schnell überall im gesamten Land bekannt werden. Moment mal, die Boten, oh das war so klar. Darauf hätte die auch gleich kommen können. Nun war sie es, die betreten ihren Blick senkte. "Ja, es ist wahr. Wir haben es auch erst vor wenigen Tagen erfahren." Antwortete sie trocken. "Sie war ziemlich geschockt. So wie ich. Sie ist dann einfach raus gerannt, was hätte sie auch anderes machen sollen. Und ... naja, ich bin ihr nach und habe sie soweit es gehend beruhigt. Aber es hat sie schon sehr hart getroffen." "Aber das ist doch nicht fair. Rei braucht ihre Freiheit. Sie sperren sie damit in einen goldenen Käfig." Protestierte Mariah Lauthals. "Das weis ich auch. Aber was sollen wir den tun, wir haben keine Wahl. Und unsere Eltern auch nicht." Nun sahen sie alle fragend an. "Ich habe mit ihnen darüber gesprochen, sie haben mir gesagt, dass sie diese Heirat arrangiert haben, um endlich Frieden zwischen diesen beiden Ländern zu schaffen. Würde sie nicht stattfinden, käme es zum Krieg. Und das können sie nicht verantworten." Während Hinode berichtete hatten alle einen ernsten und nachdenklichen Blick aufgesetzt. "Das sind ja schöne Aussichten." Gab Lee hinzu. *Flashback Ende* "Dann wissen sie also über alles Bescheid." Meinte Rei niedergeschlagen. "Ja, tun sie. Und das wird nichts etwas ändern. Sie werden uns auch weiterhin zur Seite stehen. Komme was wolle." "Hauptsache das ganze geht gut und nimmt kein böses Ende." "Das hoffen wir alle, Rei. Aber wir können das Schicksal nicht beeinflussen. Wir müssen es nehmen wie es kommt und das Beste daraus machen." Rei wusste dass ihre Schwester gerade über sie sprach und versuchte ihr damit Mut zu zusprechen. "Ja." War ihre knappe Antwort. So ritten beide Mädchen noch eine kleine Weile weiter bis die Mauern des Schlosses bereits in Sicht waren. Dort stieg Rei vom Pferd. Hinode nahm ihre Perücke ab, und ritt den Weg, denn sie gekommen war wieder ins schloss zurück, während Rei sich durch die Geheimgänge zurück in ihr Zimmer schlich. Wenige Minuten später trafen sich die beiden Prinzessinnen in Reis Gemächern. Rei war gerade damit beschäftigt sich die Bandage, welche sie sich um die Brust gewickelt hatte, zu entfernen. "Ich glaube, wenn die beiden gewusst hätten das du ein Mädchen bist, hätten sie anderes reagiert, besonders dieser Kai. Selbst die Russen müssten doch mindestens soviel Anstand besitzen, dass sie wissen, wie man ein Mädchen behandelt. Das man sie nicht schlägt und nicht mit dem Schwert angreift, meine ich." Als Hinode den Namen Kai ausgesprochen hatte, hielt Rei augenblicklich wenige Sekunden in ihrem Tun inne, danach fuhr sie fort, als wäre nichts gewesen, was wiederum Hinode zum Schmunzeln brachte. "Hab ich's mir doch gedacht." Leicht desinteressiert wirkend, drehte Rei sich zu ihrer Schwester um und versuchte krampfhaft zu lächeln. "Was hast du dir den gedacht, Hinode?" Doch Hinode kannte ihre Schwester und sie wusste, sie hatte voll ins Schwarze getroffen. "Dieser Kai ..." Wieder dieser Name und wieder die selbe Reaktion von Seiten Rei's. "... der hat's dir angetan." Rei wurde bei diesem Satz augenblicklich rot. Sie fühlte sich aus irgend einem unerfindlichen Grund ertappt. "Ich weis gar nicht was du meinst, Hinode. Und außerdem weist du genau dass ich in wenigen Tagen diese Arroganz und Kaltherzigkeit in Person heiraten darf. Aber ..." "Aber?" Das Grinsen auf Hinode's Gesicht wich leicht dahin. "Aber ich muss zugeben, dass er nicht unattraktiv ist." Damit wandte sie sich um und räumte ihre 'Ausgangssachen' gut weg, damit sie niemand aus Versehen zu Gesicht bekommt. Hinode war inzwischen ans Fenster getreten und schaute nun in den sternklaren Himmel. Wenige Sekunden gesellte sich Rei an ihre Seite und folgte dem Blick ihrer Schwester. "Dir ist unser kleines Treffen heute aber auch nicht ganz gleichgültig gewesen. Hab ich recht? Du hast zwar nicht zurückgesehen und auch sonst keinerlei Anzeichen gezeigt, aber ich kenne dich jetzt schon seit wir klein sind und ich kenne deine Art zu reagieren. Dieser blonde Junge, Max hieß er glaube ich. Er hat dir gefallen." Entgegen ihrer Erwartung zeigte Hinode keine einzige Reaktion auf ihre Feststellung. Ob sie ihr nicht zugehört hatte? Als Rei sie noch einmal ansprechen wollte, kam Hinode ihrer kleinen Schwester zuvor. "Ich habe dich gehört Rei. Ich kann nicht leugnen dass es mich nicht kalt gelassen hat, jedoch werde ich mich da auch nicht weiter rein steigern. Er gehört zu IHNEN, denen die dich deiner Freiheit berauben. Und weil du nicht glücklich werden wirst, werde auch ich nicht glücklich werden. Egal wer da kommt." "NEIN!" Überrascht sah Hinode die Kleinere an. "Was 'nein'?" Fragte sie verwirrt, da sie nicht wusste, woher dieser plötzliche Stimmungswandel kam. "Du sollst deine Chance glücklich zu werden wegen mir nicht verbauen. Wenn du die Chance hast, jemanden zu finden, denn du liebst und der dich liebt, dann nutzte diese Möglichkeit und wirf sie nicht weg." "Aber das ist dir gegenüber nicht fair." "Was fair ist und was nicht steht hier nicht zur Debatte. Hier geht es um unser Schicksal. Meines wurde bereits vor meiner Geburt festgelegt, aber du hast die Wahl. Also wähle gut. Ich bitte dich Schwester. Ich möchte nicht dass du nur meinetwegen unglücklich wirst. Versprich mir, dass du deine Gefühle nicht wegen mir zurückweisen wirst." Während sie sprach hatte Rei die Hände ihrer Schwester ergriffen und drückte diese nun fest. "Versprich es." Forderte die junge Prinzessin erneut ihre Schwester auf. Diese sah Rei erst ziemlich hilflos in die Augen, dann seufzte sie und schloss ihre Augen während sie den Kopf hängen lies. "Wie du willst, ich verspreche es dir." Nun entspannten sich Rei's Gesichtszuge wieder. "Aber ich werde nicht tatenlos zusehen, wie sie dich unglücklich machen, Rei. Ich werde dich auch weiterhin beschützen, da wird niemand auf der Welt etwas daran ändern können." Zustimmend nickte Rei ihrer Schwester und gleichzeitig besten Freundin zu. Sie würden sich gegenseitig unterstützen, komme was wolle. Inzwischen herrschte auch im Lager der russischen Truppen ein interessantes Gespräch. Max versuchte die ganze Zeit raus zu finden, was Kai von ihren Begegnungen hielt, wirklich hielt. Doch dieser hielt dicht wie ein verschlossenes Marmelandenglass. (toller Vergleich, ich weis. ^^) "Max, ich sage es dir zum Letzten mal, ich will diese beiden nie wieder sehen. Und wenn ich nie wieder sage dann MEINE ich auch NIE WIEDER!!!" Max lies das ganze Geschrei von Kai bereits kalt. Wenn er das tat, sollte man einfach nur abschalten oder auf Durchzug stellen. Und genau das tat er gerade. Er sass einfach nur da, hatte das Kinn auf die linke Hand gestützt, wobei der Ellbogen auf dem rechten Knie verweilte. Kai hingegen lief im ganzen Zelt auf und ab, als würde er auf irgend etwas wichtiges warten. Als dieser jedoch bemerkte, dass Max ihm gar nicht richtig zuhörte, beendete er seine Schreiorgie und nahm neben seinem Freund Platz. "Is ja gut, ich hab mich ja wieder. Du kannst deinen Durchzugszustand wieder verlassen." Wie auf's Stichwort hob Max den Kopf und sah Kai direkt von der Seite an. "Ich hab es dir schon so oft gsagt Kai, du kannst dein gesamtes Volk, deine Eltern und von mir aus auch dich selbst anlügen. Aber bei mir klappt das leider nicht." Ertappt blickte Kai weg von Max. "Dieses Treffen ist nicht spurlos an dir vorbeigegangen, Kai und dass weist du selber sehr genau." Ohne ein weiters Wort zu sagen verließ Kai das Zelt. Max lies ihn gehen, da er wusste Kai müsste sich einfach nur abreagieren indem er sich in die Einsamkeit zurückzog. Er würde sich schon noch über seine Gefühle klar werden, hoffte er zumindest. Der nächste Tag brach schnell herein. Noch viel zu früh, so meinte Rei bahnten sich die Sonnen strahlen sich ihren Weg in ihr Gemach und holten die junge Prinzessin aus dem Land der Träume wieder in die Wirklichkeit zurück. Verschlafen begannen ihre Augenlieder zu flattern und wenige Sekunden später schlug sie endgültig ihre Augen auf. Erst blieb sie einige Augenblicke reglos liegen, nur ihre Brust hob und senkte sich unter ihren gleichmäßigen Atemzügen. Dann streckte sie sich und sprang schnell aus dem Bett. Schnell schlüpfte sie in ihre Robe, kämmte sich das Haar und machte sich schnellsten Wegas in das Esszimmer. Schließlich musste sie sich sputen, da sie und Hinode gestern abend noch ausgemacht hatten, heute einen freien Tag, nur die Zwei alleine zu verbringen. Da wollte sie doch nicht zuspät kommen. Innerhalb einer Stunde war Rei dann auch fertig. As sie zu den Stallungen lief, wartete Hinode bereits auf sie. Schnell sassen die beiden Prinzessinnen auf und ritten im schnellen Galopp aus dem Palastgelände. Wenige Minuten später kamen sie auch schon an der Höhle an, wo sie sich immer mit ihren Freunden trafen, und genau von diesen wurden sie nun sehnsüchtigst erwartet. "Da seid ihr ja endlich." "Wir haben euch schon erwartet." "Hallo Mariah, hallo Lee." Begrüßte Rei ihre Freunde als sie gut gelaunt vom Pferd sprang. "Tut uns leid dass ihr warten musstet, aber ratet mal wer wieder nicht aus dem Bett gekommen ist." Bei ihren Worten warf Hinode ihrer kleineren Schwester einen verschmitzten Seitenblick zu. Diese schien das jedoch nicht zu stören. "Wir haben eure Sachen dabei. Danach müssen wir aber auch wieder los, weil unsere Mutter mit uns heute an den Hof gehen will." Bei diesen Worten wurden die beiden Schwestern bleich. "Nur wegen den Vorbereitungen, also macht euch keine Sorgen." Fügte Lee noch hinzu. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, hörte man Rei und Hinode erleichtert ausatmen. "Also dann wir wünschen euch einen schönen Tag." Noch in der Ferne winkend, verabschiedeten sich Mariah und Lee von den beiden Prinzessinnen, welche nun wieder in ihren "Alltagsklamotten" dastanden. "Also, wollen wir?" Ein Nicken von Seiten Reis war die Antwort. Lachend galoppierten die beiden über die Felder, lachten ausgelassen und vergnügten sich. So gegen mittag war es jedoch so heiß geworden, dass die Beiden beschlossen eine kleine Pause einzulegen, daher lenkten sie ihre Pferde zu einem kleinen, gut versteckten Ort, den nur Wenige kannten. Dieser Ort war ein richtiges kleines Paradies. In der Mitte befand sich ein kleiner See, welche sich aus einem kleinen Wasserfall speiste. Hinter diesem Wasserfall befand sich eine kleine Hölle, welche die beiden erst vor Kurzem entdeckt hatten. Um den See herum stand ein richtiger Kreis aus Bäumen und Büschen, welche anderen Menschen den Blick zu diesem Idyll versperrten. "Komm, lassen wir die Pferde trinken." "Ist gut." Dicht hinter ihr folgte Ray dem anderen Mädchen. Doch Heiki blieb nicht lange mit ihrem Pferd. Nach wenigen Minuten meinte sie, sie wolle sich mal etwas in der Gegend umschauen, Ray wollte mit ihr gehen, daher banden sie die Pferde gut versteckt an einen Baum und machten sich zu Fuß auf um die Gegend etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. "Mann ist das heiß Heute. Lass uns eine Pause machen, Kai." Quengelte Max. Kai konnte deshalb nur mit den Augen rollern, jedoch gab er dem Flehen Max's nach und suchte nach einem geeigneten Ort zum Ausruhen. "Komm, reiten wir noch ein Stück." Damit gab Kai seinem Pferd die Sporen und ritt davon. "Hey warte auf mich Kai!" Dicht gefolgt von Max. Nachdem er noch eine etwas längere Strecke geritten war, hielt Kai abrupt an. "Perfekt." "Was ist denn Kai? Warum hältst du an?" Kai antwortete nicht, sondern stieg nur vom Pferd ab und führte sein Pferd in Richtung Wasser. Als Max ihm nachsah, blieb ihm beinahe das Herz stehen. "Wow!" War das Einzige was er sagen konnte. Das was er da vor sich sah, konnte doch nur das wahre Paradies sein. Schnell stieg er vom Pferd und führte sein Pferd ebenfalls zum Trinken zum Ufer des Sees. "Das ist hier ja wunderschön, wenn ich bedenke dass das bald alles auch dir gehört, Kai. Kai? AHHH!!! Verdammt noch mal Kai!!!!!" Während Max sich in der Weltgeschichte umgeguckt hatte, hatte Kai sich seiner Klamotten entledigt und war kopfüber ins kalte Wasser gesprungen, dabei hatte er Max richtig schön durchgeweicht. Nun tauchte ein lachender Kai wieder an der Wasseroberfläche auf und Max stand da wie ein begossener Pudel. "Das ist nicht witzig." Meinte er nur als er Kai beim Schwimmen zusah. "Aber jetzt bist du wenigstens etwas abgekühlt." "Das hätte ich auch ganz gut ohne deine Aktion hin bekommen!!" Max war nicht wirklich sauer auf Kai, aber es ärgerte ihn. "Ich schau mich mal hier etwas in der Gegend um, wenn eurer Hochwohlgeboren nichts dagegen hat." Mit einer leichten Verbeugung und einem leicht angesäuerten Blick entfernte sich Max von seinem Gebieter um das unerforschte Geländer zu erkunden. Kai blieb allein zurück. "Heiki, ich werde dann mal langsam zurückgehen. Ich bin etwas erschöpft und durstig bin ich auch." "Ist gut Ray, geh du schon mal vor. Ich komme gleich nach." Mit einem zustimmenden Nicken verabschiedete sich Ray von Heiki und machte sich auf den Weg zurück zu ihren Pferden. Kai war in der Zwischenzeit immer noch nicht aus dem Wasser herausgekommen. Obwohl es eiskalt war, naja, passte ja auch irgendwie. Eiskaltes Wasser zu einem eiskalten Prinzen. Welche Ironie, dachte sich Kai, als er erneut tief Luft holte und untertauchte. Genau in diesem Moment kam Ray in die Blickweite des Sees. Als sie das fremde Pferd dort am Ufer trinken sah, wich sie automatisch hinter einen Baum zurück. Dann suchte sie mit ihren Augen die gesamte Lichtung ab, doch konnte sie niemanden erblicken, bis ein lautes Plätschern des Wassers ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Augenblicklich richtete sich Ray's Blick auf den Ort, wo das Geräusch herkam. Doch kaum erblickten ihre Augen die Ursache dieses Geräusches, riss sie weit ihre Augen auf. Kai war gerade aus dem Wasser aufgetaucht und leicht in die Höhe gesprungen, dass man bis zu seinem Hosenbund den nackten Oberkörper sehen konnte. Da er gerade aus dem Wasser kam, perlten Tausende und Abertausende von kleinen Wassertropfen von seiner Haut und viele wieder zurück auf die Wasseroberfläche. Doch hatte Ray nur wenige Sekunden diesen Anblick genießen zu können, da Kai gerade wieder zurück ins Wasser viel. Und auch, als Kai schon längst wieder unter Wasser verschwunden war, haftete Ray's Blick immer noch auf derselben Stelle, wo Kai eben aufgetaucht war. Ray's Augen waren immer noch weit aufgerissen und auf die Wangen hatte sich ein nicht zu leichter Rotschimmer gelegt und ihr Herz klopfte wie wild, als wolle es aus ihrer Brust entspringen. Dann tauchte Kai wieder aus dem Wasser auf. Doch diesmal ließ er sich nicht zurück ins Wasser fallen, sondern kam sofort wieder an die Oberfläche zurück und schwamm in Richtung Ufer, genau in die Richtung in der Ray stand. Das wäre ja auch nicht so schlimm gewesen, hätte Ray sich mal wieder fassen können und wäre hinter einem Baum verschwunden, das tat sie aber nicht. Und Kai kam immer näher du näher ... und noch NÄHER! Oh oh, jetzt sollte die Gute doch mal was unternehmen, aber sie bewegte sich immer noch nicht, keinen einzigen verdammten Zentimeter. Okay, zu spät, denn Kai hatte sie entdeckt. "Hey!" Rief er und riss Ray damit aus ihren Tagträumen. Von der barschen Stimme aufgeschreckt, bemerkte Ray wie nah Kai ihr schon war. Schnell verbarg sie ihr Gesicht hinter dem Baum, an welchem sie sich bis eben noch krampfhaft festgehalten hatte. 'Mist!' Ging es ihr durch den Kopf. Als sie jedoch Schritte immer näher kommen hörte, beschloss Ray sich aus dem Staub zu machen. Jedoch gelang ihr das nicht mehr unbemerkt, da Kai nur wenige Meter von ihr entfernt stand. Und so konnte er ja auch sehen, WO sie hin rannte. "He, bleib stehen!!" Rief er ihr hinterher und folgte ihr dicht auf den Fersen. 'Das könnte ihm so passen!' Ging es Ray durch den Kopf als sie eine scharfe Linkskurve einlegte und nun in Richtung des Felsens rannte, welcher sich genau über dem Wasserfall erstreckte. Völlig außer Atem fand sich Ray auf der Spitze des Felsens wider. Sie musste ihre Hände auf die Knie stützen und rang fast verzweifelt nach Luft. Leicht neigte sie sich über den Abhang, welcher sich vor ihr auftat. 'Da will ich aber nicht runterfallen. Das würde weh tun. Zwar lag unter dem Felsvorsprung genau das tiefe Wasser, trotzdem wäre es nicht gerade empfehlenswert. Wenn man dann noch mit der gesamten Körperoberfläche auf der Wasseroberfläche aufschlagen würde, autsch! Da kam ihr jedoch ein völlig anderer Gedanke. Wieso war dieser Kerl, ... wie hieß er doch gleicht? Ach ja, Kai! Wieso war dieser Kai hier? Und warum rannte sie eigentlich weg? Das war doch schließlich immer noch IHR Land. Doch genügend Zeit zum nachdenken hatte Ray nicht mehr, da sie nun wider die Stimme diese Jungen hinter sich hörte. "Jetzt hab ich dich!" Sagte sie. Ray schreckte hoch, wollte ihrem Gegenüber offen ins Gesicht sehen. Doch noch während er sich drehte, gab das Gestein unter seinen Füßen nach und er rutschte ab. Ein leiser Aufschrei war von ihm zu hören und das letzte was er sah, war das erschrockene Gesicht, von Kai, dann viel er haltlos dem kalten Wasser entgegen. So Ende erst einmal, na wie geht es weiter?! Ich hoffe ich bekomme schön viele Kommis von euch, das ermutigt zum weiterschreiben!!! Kapitel 5: Ein Neuanfang unterm Wasserfall ------------------------------------------ So nachdem ihr so lange warten musstes, hir mal ein neues Teil von Koi ni ochiru. Ich danke euch für eure Kommentare, das ich "ihn" und "sie" und "er" am Ende des letzen Kapis manchmal verwechselt habe war keine Absicht, aber wenn man das so komiliziert macht kommt das schon mal vor und da eh schon alle wussten wer Rei is, is das ja auch nicht wirklich so schlimm. Koi ni ochiru 5 Es dauerte keine 10 Sekunden, bevor Ray mit seinem ganzen Gewicht auf die Wasseroberfläche aufschlug. Ein lautes platschen war das einzige was man noch sah und hörte, dann wurde es still auf der Wasseroberfläche, er tauchte nicht wieder auf. Kai war unterdessen zum Klippenrand gelaufen und hatte sich auf die Knie fallen lassen, die Hände stemmte er auf das kalte Gesten und mit dem Oberkörper lehnte er leicht über den Abgrund. Zu genau hatte er eben gesehen, wie das Wesen hart auf dem Wasser aufgekommen war und nun haltlos unterging. Ohne noch einen weiteren Gedanken zu verschwenden, erhob sich der junge russische Prinz, streckte seine Arme in die Höhe, die Hände über den Kopf und sprang mit einem gekonnten Köpper (buhu den will ich auch können!!! Schreibt man das überhaupt so?) dem abgestürzten Jungen hinterher. Im Gegensatz zu Ray, war bei Kai kaum ein Geräusch zu vernehmen, als sein Körper in das kühle Nass hinein tauchte. Ebenso war es auch nicht so schmerzhaft gewesen. Kaum hatte Kai das Wasser erreicht, hielt er auch schon Ausschau nach dem eben hinein gestürzten Jungen. Er sah sich einige Sekunden um, konnte jedoch niemanden entdecken. Dann, als er seinen Blick etwas mehr nach unten richtete, erspähten seine Augen etwas weißes, was eindeutig nicht ins Wasser gehörte. Schnell tauchte er tiefer und schwamm diesem Etwas entgegen. Nach wenigen Schwimmzügen war Kai an diesem Etwas angekommen und erkannte somit auch, das es tatsächlich der Junge war, welcher ins Wasser gestürzt war. Schnell packte er ihn unter den Armen und begann mit schnellen Armbewegungen der Wasseroberfläche entgegen zu schwimmen. Er musste sich beeilen, denn so langsam ging auch ihm die Luft aus. Das letzte an das Ray sich erinnern konnte war, dass er hart auf der Wasseroberfläche aufgeschlagen war. Danach war nur noch alles so verschwommen gewesen und alles um ihn herum war schwarz gewesen. So sehr er es auch versuchte seine Arme und Beine zu bewegen, um wieder an die Oberfläche zu gelangen, es gelang ihm nicht. Er musste sich einfach treiben lassen auch wenn er dabei immer tiefer im Wasser verschwand. Dann, als er schon beinahe gar nichts mehr mitbekommen hatte, spürte er nur, wie ihn jemand an den Armen gepackt hatte und ihn mit sicherer Kraft wieder nach oben an die Oberfläche zog. Nach wenigen Sekunden hatte Kai die Wasseroberfläche erreicht und war wieder aufgetaucht. Und das gerade noch rechtzeitig. Kaum hatte sein Haupt das Wasser verlassen, nahm Kai einen kräftigen Atemzug und er spürte wie sich seine Lungen mit einer gewaltigen Menge an Luft fühlten. Er viel leicht zurück ins Wasser, besann sich dennoch, da er ja noch jemanden in seinen Armen hatte. Sorgsam hob er seinen Kopf so an, dass er über dem Wasser war und schwamm so mit ihm zum Ufer. Erst jetzt musste er feststellen, dass er sich nicht mehr auf der Lichtung zu befinden schien, sondern in einer Höhle, hinter den Wasserfall, welchen er jetzt bemerkte da er sich hinter ihm befand. Sich nicht weiter daran störend schwamm Kai weiter in Richtung Ufer. Dort angekommen hievte er den schlaffen Körper leicht aus dem Wasser und auf den harten Felsen, dann schwang er sich selbst aus dem Wasser, nur um den immer noch bewusstlosen Jungen endgültig auf das sichere Ufer zu ziehen. Als er ihn weit genug vom Wasser weggezogen hatte, konnte Kai nun endlich einmal wieder zu Luft kommen, welche ihm jedoch sofort im Halse stecken blieb als er sich den Jungen, welchen er soeben gerettet hatte, genauer besah. "Das gibt's doch nicht." Sagte er eher mehr zu sich selbst. 'Das ist doch der Junge, den ich neulich beinahe umgelegt hätte. Moment mal, wieso habe ich ihn eigentlich gerettet?' Als sich Ray jedoch immer noch nicht regte, beschloss Kai etwas nachzuhelfen. Mit sicherem Schlag klopfte er Ray einige male gegen die Wangen, nachdem er seinem Puls und Herzschlag geprüft hatte. Nach wenigen Schlägen begann Ray sich zu regen, erst zuckte er kurz zusammen, bevor er wie wild zu husten begann um das geschluckte Wasser wieder heraus zu würgen. Ray spürte einen leichten Schmerz auf seiner rechten Wange, welcher ihn wieder zurück in die Wirklichkeit holte. Kaum war er wieder annähernd bei Bewusstsein, schon überkam ihn ein fürchterlicher Brechreiz, welchem er nachgab, sich auf die andere Seite drehte und das geschluckte Wasser wieder ausspuckte. Unaufhörlich hustete er, das er schon dachte, er würde daran ersticken. Doch das tat er nicht. Während er hustete und hustete, spürte er den leichten Druck einer Hand, welche leicht seinen Rücken auf und ab streichelte. Nachdem er scheinbar eine Ewigkeit das kalte Wasser ausgespuckt hatte, begann Ray sich langsam wieder zu beruhigen und auch der Husten wurde ruhiger. Nach weiteren Minuten hatte Ray sich soweit beruhigt, dass er es auch schaffte sich endlich wieder etwas aufzurichten. Er sah seinen gegenüber nicht an, da er ja wusste wer ihm da gegenüber saß, also, wieso aufsehen. Er nutzte die Zeit lieber um noch etwas weiter frische Luft zu schnappen. Auch Kai saß da und rührte sich nicht, das einzige was von ihm zu hören war, waren seine nun wieder gleichmäßigen Atemzüge. Still musterte er seinen Gegenüber, welcher sich langsam aber sicher wieder zu erholen schien. Nach einer schien endlosen Zeit des Schweigens durchbrach Ray diese mit einem einzigen Wort. "Danke." Dann herrschte wieder Stille. Kai betrachtete seinen Gegenüber immer noch skeptisch und nachdem er dieses Wort ausgesprochen hatte, zog Kai nun leicht fragend eine Augenbraue hoch. "Wofür?" Er kannte die Antwort, aber er wollte es aus dem Mund seines Gegenübers hören. Das seine Stimme eben eiskalt geklungen hatte, kam ihm nur recht, und so genoss er es auch wie der Junge, Ray, leicht zusammengezuckt war. Ray war es als hätte man ihm ein Stück Eis, das direkt aus dem Gefrierschrank kam, den Rücken hinunter laufen lassen, den genauso hatte es sich angefühlt, als er Kai's kalte Stimme vernommen hatte. Leicht zuckte er zusammen und hätte sich im nächsten Moment dafür ohrfeigen können. Er konnte sich vorstellen, das dies dem anderen Jungen nur zu sehr ein Vergnügen bereitete, zu sehen wie er sich fürchtete. Doch wirklich fürchten tat er sich doch gar nicht, da war noch etwas anderes, aber was? "Dafür dass du mich gerettet hast." Sagte Ray nun kurz gebunden und versuchte aufzustehen um von diesem unverschämten Kerl wegzukommen, was allerdings nicht so recht klappen wollte. Vom seinem kleinen Ohnmachtsanfall hatte er sich noch nicht so recht erholt und seine Beine erst recht nicht, denn diese waren noch immer weich wie Pudding und daher nicht in der Lage den Körper zu tragen. Wie zu erwarten war, blieb der Körper nicht auf den Beinen, sondern kippte nach vorne über. Wie von selbst reagierte Kai und fing den schwachen Körper auf. Erstaunt über sich selber hielt Kai noch einen Moment den jungen Chinesen in seinen Armen, bevor er ihn wieder los lies und sich schnell ein Stück von ihm entfernte. Noch verwirrter war jedoch Ray selber. Er hatte nur zu gut bemerkt, wie sein Herz begonnen hatte schneller zu schlagen, als er in Kai's Armen gelegen hatte. Wie ihm leicht schwindlig geworden war und wie sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen gelegt hatte, wie er verlegen geworden war. Wer hätte gedacht, dass der Junge, welcher ihn neulich noch umbringen wollte, vor dem Ertrinken rettete und ihn nun auffing, bevor er auf dem Boden aufschlug! Das war doch wirklich ein Erlebnis! Wenn sie Heiki davon erzählen würde ... Ach du liebe Gute! Da viel Ray doch tatsächlich ein dass sie Heiki ganz vergessen hatte! Sie wollte dich schnell nachkommen. Wahrscheinlich suchte sie ihn schon überall. Diesmal etwas langsamer versuchte es Ray erneut sich zu erheben, und siehe da ... es klappte! Wahnsinn! Noch während er sich von Kai weg drehte und sich wieder dem Wasser zuwandte, sagte er leise. "Ich .. ich muss jetzt gehen." Und schon war er in das Wasser zurückgesprungen und untergetaucht. Kai sass da und verstand die Welt nicht mehr. Was war denn nun wieder los? Erst sprang er einem wildfremden Jungen hinterher, dann fängt er ihn auch noch auf damit er nicht auf den harten Stein aufschlägt. Das war ja nun wirklich nicht mehr normal. Einige Minuten sass Kai noch so da, bevor er bemerkte, dass Ray schon gar nicht mehr vor ihm sass. Hastig stand er auf und sprang nun ebenfalls ist Wasser um ihm zu folgen. Ray erreichte die Wasseroberfläche außerhalb er Hohle hinter dem Wasserfall schneller als erwartet. Mit kräftigen Zügen schwamm er an das andere Ufer und eilig floh er aus dem kalten Wasser. Kräftig schüttelte er seinen Kopf, wrang seinen Zopf aus und blickte sich suchend nach seiner Freundin um. "Wo steckt sie nur?" Ray wandte sich nach allen Seiten um, immer auch die Gegend achtend, dass sie ja nicht übersähe, wenn seine Freundin hinter dem Gebüsch auftauchen würde. Doch sie kam nicht, verdammt wo steckte sie nur? Ob ihr was passiert war? Hoffentlich nicht! Voller Sorge wollte Ray schon wieder los rennen um Heiki zu suchen, als sie plötzlich von jemandem festgehalten wurde. Erschrocken drehte er sich um, nur um zu sehen, dass es Kai war, der Ray am Handgelenk gepackt hatte und ihn nicht so schnell loslassen würde. Wieder musterte Kai den Jungen mit einem prüfenden Blick, was Ray ganz und gar nicht gefiel. Am liebsten wäre der schwarzhaarige Junge davongelaufen, aber das gehörte sich für einen "Jungen" ja nicht, also, standhaft bleiben! Sie in Gedanken gut zuredend entgegnete er dem anderen Jungen mit einem standhaften und selbstsicheren Blick. Als Ray sich selbstsicher vor dem, Russen aufbaute, lies Kai ihn los, da er sich sicher war, dass er nicht weglaufen würde. Kurz schwiegen sie sich an, sahen sich einfach nur tief in die Augen. "Warum läufst du immer weg?" Huch, was war den nun kaputt? Seit wann konnte Kai's Stimme denn so sanft und ... freundlich klingen? Darüber schien auch Ray etwas erstaunt, denn dieser Hob nur fragend seine Augenbrauen. "Warum sollte ich bleiben?" Stelle er eine Gegenfrage. Wieder eine bedrückende Pause. Darauf schien Kai keine Antwort zu wissen, denn er holte nur tief Luft, setzte zum Antworten an, stieß die Luft jedoch wieder aus ohne auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Gerade als Kai zu einer schlagkräftigen Antwort ansetzen wollte, blieb ihm das Wort im Halse stecken. Wie der Chinese so vor ihm dastand. Die Hände lässig in die Hüften gestemmt, den Kopf leicht schräg gelegt und einen Gesichtsausdruck der einfach zu göttlich aussah. Dazu noch diese wunderschönen goldenen Augen .... NEIN! Halt Kai! Stop! DAS hast du jetzt NICHT gedacht! Doch, er hatte es gedacht. "Ich weis wir hatten nicht den besten Start, aber vielleicht könnten wir noch mal von vorne anfangen. So als wäre dieses kleine Missgeschick von neulich nie geschehen." Mein Gott, was war denn nun in ihn gefahren, dass er jemanden um die Freundschaft bat, und dann auch noch einen JUNGEN. Zweifelnd betrachtete Ray seinen gegenüber. Wieso sollte ein Russe seine Freundschaft haben wollen. Wenn er daran dachte, wie dieser Kai ihn neulich noch behandelt hatte. Und nun bat ER IHN um seine Freundschaft. Da war doch wirklich was verdreht. Aber ... andererseits war Ray auch überglücklich. Er wusste nicht wieso, doch er wollte bei ihm sein, egal wie. Da käme diese Freundschaft doch gerade richtig gelegen. Also, einen Versuch war es doch wert, oder? Nun schloss Ray kurz die Augen und lachte kurz und kaum hörbar auf. Dann blickte er Kai mit einem Lächeln entgegen, was diesen wiederum in leichte Verlegenheit brachte. Dann streckte Ray ihm seine Hand entgegen und sagte. "Liebend gerne." Nun musste auch Kai grinsen. Mit fester Hand nahm er die von Ray. Ein echter Handschlag unter Jungen. Nach weiteren Sekunden ließen die Jungen ihre Hände gegenseitig wieder los. Ray tat ein paar Schritte zurück und verbeugte sich leicht, wohl darauf bedacht, die Begrüßungsform eines Jungen zu wahren. Erstaunt betrachtete Kai jede einzelne Bewegung die der Junge machte. "Da wir noch mal von Vorne anfangen wollen, wenn ich mich vorstellen dürfte, mein Name ist Raymond. Meine Freunde nennen mich jedoch nur Ray." Mit gechlossenen Augen und geneigtem Kopf hatte Ray sich wie es die Etikette verlangte vorgestellt, nun hob er erneut den Blick und sah Kai erwartend an. Dieser erwiderte das Grinsen und verneigte sich nun ebenfalls. "Sehr erfreut. Mein Name ist ganz einfach, Kai." Es freut mich auch sehr ... Kai." "Nun, da das endlich geklärt ist, ihr habt ein schönes Land hier, Raymond." Neckerisch blickte Kai Ray an, nachdem er seinen Blick über das Land hatte gleiten Lassen. "Ray, bitte nenn mich Ray." Forderte sein Gegenüber ihn auf. "Gut, Ray." "Danke, auch für das Kompliment über unser Land. Leider ist es bald nicht mehr nur unser Land." Nun mit leichter Bitterkeit in den Augen blickte Ray starr auf den Boden. Kai hätte am liebsten etwas dazu entgegen, jedoch wusste Ray ja nicht wer er war, also sollte er lieber Vorsicht walten lassen mit dem was er sagte. Er wollte sich doch nicht verraten. Mit langsamen Schritten kam er auf Ray zu und blieb direkt vor ihm stehen. Sachte legte er ihm eine Hand auf die Schulter, so dass Ray augenblicklich aufsah. "Warum hast du solche Hassgefühle gegenüber den Russen?" "Was würdest du sagen, wenn man dir vorschreiben würde wen du heiraten musst! Unsere Prinzessin ist darüber jedenfalls nicht sonderlich erfreut!" Oh ja, das verstand Kai nur allzu gut. Ihm ging es ja genauso, aber das konnte er ihm ja nicht verraten. "Aber glaubst du nicht auch, dass unser russischer Prinz sich auch nicht sonderlich dadurch angetan fühlt?" Nun blickte Ray wieder auf, er konnte nicht leugnen, das Kai Recht hatte mit dem was er sagte. "Ja, du hast ja Recht, aber trotzdem." Leicht beschämt richtete Ray seinen Blick wieder dem Boden entgegen. Dort verweilte er jedoch nicht lange, da Kai seine andere Hand zu Ray's Kinn geführt hatte und somit seinen Blick wieder anhob. Leicht verwirrt blickte Ray Kai in die Augen. Erst jetzt bemerkte er richtig, wie rot seine Augen wirklich waren und wie sehr sie funkelten. Kai wusste nicht wie ihm geschah, doch auch Ray ging es da nicht anders. Wie verzaubert konnte Ray nur in die Augen Kai's schauen. Fast schon unbewusst näherte Kai sich immer mehr Ray's Gesicht. Um ihm besser in die Augen schauen zu können, hob er sein Kinn noch etwas weiter nach oben. Ray's Herz schlug immer schneller und schneller. Was hatte dieser Junge nur vor? Klar konnte er sich die Antwort schon denken, aber sicher war er sich nicht. Nun konnte Ray den heißen Atem Kai's auf seinen Lippen spüren, er schien etwas unregelmäßig zu gehen, doch da war er nicht der Einzige. Nur noch wenige Zentimeter waren die Lippen der beiden voneinander entfernt. Kai hatte eine Augen einen kleinen Spalt weiter geschlossen, dennoch lies er Ray nicht aus den Augen. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, schaute er nochmals in diese wunderschönen goldenen Augen. Doch dann ... Mein Gott!!! Ich hab ein ganzes Kapitel nur dafür gebraucht um die beiden aus dem Wasser ans Land zu bringen und dann noch bis hierher! Gott so war das alles doch gar nicht geplant !!!! Es hat sich einfach so entwickelt! Jetzt muss ich aber sehen, dass ich mich schön an mein Konzept halte, aber ich krieg schon wieder den Boden. Ein paar Zweifel und Abstreitungen werden da schon Wunder tun. Ich freue mich auf eure Kommis. Bis bald eure kara Kapitel 6: Nice to meet you ... my Lady --------------------------------------- Es tut mir leid! Es tut mir leid! Es tut mir leid! Es tut mir leid! Es tut mir so wahnsinnig leid >< Ich weis ich hab hier ne ziemliche Pause entstehen lassen, es war wirklich keine Absicht, allerdings hat die Schule so viel Zeit in Anspruch genommen das ich zu nichts kam. Auch dieses Kapi ist nicht so seh lang, trotzdem hoffe ich dass es euch gefallen wird. @Glückskeks: Ja ich geb zu ich mach für mein Leben gerne gemeine Cliffis ^^ wie andere allerdings auch. Heiki hast du richtig geschrieben ^^ aber sie stört nicht ^^' @cg: Irgendwo muss ich doch aufhören @TamChan: Küssen werden die sich schon ... nur noch nicht jetzt ^^' @Zoe15: Bitte nicht verrückt werden @Taji-Nami: Hinter dem Wasserfall befindet sich ne kleine Höhle in die sind die beiden eher weniger freiwillig reingeschwommen, tja und das mit den nassen Klamotten klärt Heiki am ende dieses Kapitels. @bestfriend1989: danke dir ^^ @light_bright: Bitte nicht den Schuldigen umbringen ich brauch ihn noch ^^' @Mika-Chan-w: Ach du das ist ganz leicht an der Stelle aufzuhören. Und RayKon nu geht es endlich weiter nachdem du mich 2mal gefragt hast ... oder war es noch öfters? Koi ni ochiru 6 "KAAAAAAAAIIIIIIIII!!!!!!!!!" Von dem lauten Schrei erschreckt, schossen die Köpfe der beiden in Sekundenschnelle in die Höhe. Dabei war Kai noch so sehr verwirrt gewesen, dass er Ray etwas unsanft von sich stieß, so dass dieser mit einem kleinen "Aua" auf seinem Allerwertesten landete. Und wieder schrie eine Kai sehr wohl bekannte Stimme. "Kai! Zum Himmel Herr Gott nach mal, was sollte das werden!?" So schnell er konnte war Max vom Pferd gesprungen und lief nun auf seinen Freund zu, welcher noch immer leicht verwirrt war. Erst als Max neben ihm zu stehen kam, konnte er einen genaueren Blick auf die andere Person werfen, der Kai eben so nahe gekommen war. Erst da erkannte er, WEN er da vor sich hatte. "Aber du bist doch .... der Junge von Neulich." Stellte er verwirrt fest als er Ray genauer musterte und ihm dabei näher als nötig kam, was Kai aus irgendeinem Grund ganz und gar nicht gefiel. Das war auch der Grund warum Kai Max nun am Kragen packte und ihn leicht zu sich in die Höhe zog. "Ja, das ist der Junge von Neulich und er heißt übrigens Ray. Aber nun mal zu was anderem, was sollte dieser Auftritt eben für einen Sinn haben." Kai war mehr als nur sauer, dessen war Max sich bewusst. Ray jedoch betrachtete das gesamte Schauspiel mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Tu ... tut mir ja wahnsinnig Leid Kai, aber ... du und der Junge ihr ... ihr wart so nah beieinander, das ich dachte ... röchel ... verdammt Kai nun lass mich doch mal wieder los!" Gesagt, getan. Und mit einem weiteren Plums landete auch Max auf seinen vier Buchstaben. Kai hingegen drehte Max seinen Rücken zu und wandte sich wieder zu Ray. "Alles in Ordnung?" Fragte er als er dem Chinesen die Hand hinhielt. Noch leicht verwirrt blickte Ray auf de ihm angebotene Hand, packte dann jedoch zu und ließ sich von Kai auf die Beine helfen. "Geht schon, danke." 'Mein Gott war das eben peinlich. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Ich hätte ihn fast ...' Bei diesem Gedanken wurde Ray augenblicklich rot. Als Kai dies bemerkte zog er fragend eine Braue hoch. "Was ist los? Fühlst du dich nicht wohl Ray?" Von der tiefen Stimme aus seinen Gedanken aufgeschreckt, starrte Ray nun wieder in das Gesicht Kais. "Äh ... also ... ich ... es ... es ist nichts." Hackte Ray diese Sache schnell wieder ab. Doch Kai schien nun zu begreifen. Von der Erkenntnis übermannt nahmen auch seine Wangen die Farbe von einem dezenten rosa an. Lange schwiegen sie sich an, wobei Max sie nur prüfend musterte. Nach einigen Minuten wollte Kai wieder das Wort ergreifen. "Also ... ich ..." "Keine Bewegung!" Blitzartig drehten sich alle Anwesenden zu der plötzlich erklungenen Stimme um. Beinahe schon instinktiv griff Kai nach Ray's Arm und zog ihn schützend hinter sich. Ray, der nun vollkommen verwirrt war, krallte sich einfach an Kai's Hemd fest und errötete leicht. Erst als diese Stimme abermals erklang, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Lass ihn auf der Stelle los!" Forderte sie. Und erst jetzt erkannte Ray wer da sprach. Max hatte bereits sein Schwert gezogen und auch Kai hatte seine Hand bereits auf seine Schwertscheide gelegt, bereit jederzeit die Klinge hervorzuziehen um zu kämpfen. Suchend blickten sich beide Männer (wo? --') um, doch war der Feind nirgends zu entdecken. Dann raschelte etwas zwischen den Bäumen, direkt hinter Max. Blitzschnell registrierte er und schwang sein Schwert in diese Richtung, wobei es auf ein anderes Metall prallte und somit auf Widerstand stieß. Kaum dass er gucken konnte wie ihm geschah, sprang etwas aus dem Gebüsch und schlug gekonnt mit dem Schwert auf ihn ein. "Was zum ...?" Max musste sich höllisch anstrengen und sich mehr aufpassen, denn als etwas er sehen konnte war ein Regen aus Klingenhieben. So gut er konnte wehrte er die Schläge ab, hatte jedoch keinerlei Chancen zurückzuschlagen. Immer weiter drängte ihn sein Angreifer zurück, bis Max schließlich über einen Stein, welcher unglücklicherweise im Weg lag, stolperte und unsanft auf seinem Rücken landete. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er bereits wie sich eine spitze Klinge vor seiner Nase befand. "Typisch, ihr überschätzt euch viel zu sehr. Russe." Sprach die Person, welche über ihn gebeugt stand. Kai und Ray hatten das ganze Spektakel stumm schweigend beobachtet. Doch nun löste sich Ray aus seiner Starre und kam hinter Kai hervor. "Heiki, hör bitte auf damit." Kaum hatte sie seine Stimme vernommen, richtete sich Heiki's Blick von Max ab und auf Ray, welcher nun mit schnellen Schritten auf sie zugelaufen kam und ihr das Schwert senkte. "Es ist doch alles in Ordnung, Heiki. Ich bin nicht in Gefahr. Sie haben mir nichts getan. Beruhige dich bitte." Versuchte Ray seine Freundin zu beruhigen. Erst jetzt ließ Heiki einen prüfenden Blick über die beiden anderen Personen schweifen. Da bekam sie große Augen. "Hey, ihr seid doch ..." Als Ray den Gesichtsausdruck seiner Freundin sah. "Ihr seid doch Mai und Kax." Meinte sie mit einem komischen Gesicht. "Kai und Max!!!" Korrigierte sie Kai sofort. "Na wie auch immer." Erwiderte Heiki trocken, während Ray sich leise ins Fäustchen lachte. Er wusste, dass sie die Namen mit Absicht falsch gesagt hatte. "Ähm ... hallo?" Meldete sich eine Stimme von weiter unten. Fragend sahen die beiden Chinesenkinder zu Boden, wo noch immer Max lag, mit Heiki die ihr Knie auf seinen Bauch gestützt hatte. "Ich will ja wirklich nicht unhöflich sein, aber das tut ziemlich weh. Könntest du daher bitte von mir runtergehen?" Kurz sah Heiki einfach auf den blonden Jungen hinab, dann begriff sie jedoch, dass sie dem Jungen gerade ganz schön in die Magengrube druckte, und das war gewiss unangenehm. Daher erhob sie sich so schnell sie konnte und reichte dem Anderen die Hand, welcher diese auch ergriff und sich aufhelfen ließ. Als Max wieder auf seinen Beinen stand, dachte er jedoch nicht daran Heiki's Hand loszulassen. Stattdessen hob er sie noch etwas weiter an und blickte ihr, während er sich bei ihr bedankte, tief in die Augen. "Ich danke euch, meine Schönheit." Und dem nicht genug, gab er ihr einen hauchzarten Handkuss. Ray musste sich stark das Lachen verkniffen, Heiki stand einfach nur da und wurde rot und Kai, tja der stand da und hatte Tellergroße Augen bekommen. Seit wann war sein Oberbefehlshaber denn so ein Romantiker? Das war Kai absolut neu. Wieder hob Max sein Haupt und lächelte Heiki offen und lieblich ins Gesicht, so dass diese noch immer nicht wusste was sie hier nun eigentlich machte, und was eben geschah. Bis Max die Stille durchbrach, starrte sie ihm unentwegt in die Augen. "So sieht man sich wieder. Und zum zweiten Mal beginnt unsere Begegnung mit einem Schwertkampf. Scheint wohl Schicksal zu sein, wie?" Lachte der Russe als er die Hand des Mädchens gehen ließ. Diese zog ihre Hand sofort an ihre Brust und ballte sie leicht zur Faust. "J ... ja. Scheint so." War das Einzige was sie zu sagen vermochte. "Ich muss gestehen ihr seid eine sehr gute Schwertkämpferin. Und das will bei einem Mädchen was heißen." Sprach Max weiter, was Heiki leicht verwunderte. "Wieso? Ist es nicht auch bei euch selbstverständlich, dass auch Frauen die Kampfkunst erlernen? Bei uns ist es jedenfalls so." Erwiderte sie ihm. "Nein, ich muss gestehen, bei uns sind die Dinge etwas anders. Frauen sind nicht dafür geeignet ein Schwert zu führen. Das soll nun keine Beleidigung euch gegenüber sein, ihr beherrscht eure Waffe bei weitem noch besser als einige unserer anderen Leute." "Nun, dann fasse ich das doch einmal als Kompliment auf." Nun schenkte auch Heiki Max eines ihrer lieblichsten Lächeln, was Max's Herz gleich einen Satz höher schlagen ließ. Ray hatte sich wieder etwas mehr zu Kai gesellt und flüstere ihm nun leise etwas entgegen. "Sieht ganz so aus als ob meine Freundin es deinem Freund angetan hätte, oder?" Da konnte Kai nur nicken. Das sah doch ein Blinder mit 'nem Krückstock, dass es Max nun vollkommen erwischt hatte. Apropos erwischt ... verstohlen schielte Kai zu Ray, wessen Augenmark gerade auf die zwei Turteltauben vor ihnen gerichtet war. Darum bemerkte er auch nicht Kai's Blicke. Dieser schaute mit einer Mischung aus Unsicherheit und Scheuheit zu Ray. Als dieser sich mit einem mal zu ihm drehte, erschrak Kai ziemlich und wendete sich schnell ab, doch nicht schnell genug, denn Ray hatte den merkwürdigen Glanz in seinen Augen bemerkt. Als es Kai dann immer unangenehmer zumute wurde, meinte er diese romantische Stimmung zu unterbrechen. "Also, so sehr ich euch auch diese Ruhe gönne, aber wollt ihr wirklich nur dumm rum stehen und euch anstarren?" Max warf Kai daraufhin nur einen bösen Blick zu. Heiki's Augenbraue zuckte gefährlich und Ray ... stand geschockt dar. Er hatte ja erwartet dass Kai nicht gerade als Romantiker bekannt war, aber dass er so ein Trampeltier war, das hätte er nicht gedacht. Als Heiki ihren Kopf hob, bemerkte sie den niedergeschlagenen Ausdruck in Ray's Gesicht. Schlagartig bekam sie leichte Gewissenbisse, da es ja irgendwie ihre Schuld war, oder? Schließlich war sie es ja die hier ein wenig flirtete. Auch wenn es nicht wirklich beabsichtigt war. Also fasste sie sich wieder und sprach mit klarer und ernster Stimme. "Da hat er nicht ganz Unrecht. Ok Ray, dann erzähl mir doch mal warum du so durchnässt bist." Heiki hatte sich wieder zu Ray gewandt. "Na ja, ich wurde von Kai verfolgt könnte man sagen, bin auf den Felsen gerannt ..." Mit der einen Hand deutete er auf den Fels von dem er heruntergestürzt war. "Dann bin ich abgerutscht, konnte mich nicht mehr halten und bin im Wasser gelandet. Kai hat mich dann raus gezogen. Dann kam Max und wenig später bist du aufgetaucht. Das war alles." Erklärte Ray wahrheitsgemäß. Etwas skeptisch wurde er deshalb von dem Mädchen begutachtet, dann zuckte Heiki jedoch nur mit den Schultern und lies es dabei. "Schön, aber Ray es wird Zeit für uns, wir müssen zurück. Man sorgt sich gewiss schon um uns." Nun war Heiki wieder ganz die Ruhe in Peson. Und obwohl Ray nicht begeistert von der Vorstellung war jetzt schon gehen zu müssen, so wusste er doch, dass Heiki Recht hatte. Leicht niedergeschlagen senkte er den Kopf und nickte nur leicht. Dann machte Heiki eine scharfe Wendung und ging direkt auf ihr Pferd zu, stieg auf und nahm die Zügel in die Hand. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie wie Ray ihrem Beispiel folgte. Als sie von dannen reiten wollte, ergriff Max noch einmal ihre Hand, führte sie zu seinem Mund und hauchte einen zarten Kuss auf ihren Handrücken, dann hob er sein Haupt um ihr direkt ins Gesicht zu sehen. "Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen, My Lady." Dann lies er ihre Hand wieder los und trat ein paar Schritte zurück um das Pferd loslaufen zu lassen. Und wenige Sekunden später war von den beiden chinesischen Kindern nichts mehr zu sehen. Ray hatte seitdem er aufgestiegen war nicht mehr vom Pferderücken aufgesehen, zu tief war er in Gedanken versunken, dass er auch nicht mitbekam wie Heiki ihn andauernd bei seinem Namen rief. Erst als sie seinen Arm packte, wurde er in die Wirklichkeit zurückgeholt. "Es tut mir leid, Ray. Ich wollte nicht dass du traurig wirst. Ich hätte besser auf mein Benehmen achten müssen." "Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen, es war nicht deine Schuld. Ich habe schon bemerkt, dass er sehr kaltherzig und ruppig zu sein scheint. Man kann es nicht ändern." Damit war für Ray das Gespräch beendet und ohne ein weiteres Wort ritten die Beiden wieder zurück zum Palast. Kurz vor den Mauern des Schlosses fiel Heiki noch etwas ein. "Sag mal Ray ..." "Hm?" "Du sagtest du seihst ins Wasser gefallen und Kai habe dich rausgeholt." "Ja." "Meinst du er hat die Bandage bemerkt?" Augenblicklich saß Ray da wie angewurzelt. Daran hatte er nicht gedacht. Aber nach Kai's Verhalten zuurteilen war das nicht der fall gewesen. "Ich denke, hoffe nicht. Allerdings hat er nichts dergleichen von sich gegeben. Es ging ja alles auch so schnell. Aber ... nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass er nichts bemerkt hat." Damit waren die beiden auch schon an den Mauern des Schlosses angekommen, wo sie sich jetzt nur noch wieder heimlich hereinschleichen mussten, was so gesehen auch nicht wirklich schwer war. Und wie fandet ihrs? Bitte nicht hauen dass das mit dem Kuss noch nichts wurde, aber das passt da eben noch nicht rein --' Ich hoffe ich bekomme wieder so liebe Kommentare, ich freu mich immer sehr darüber. Bis zum nächsten Kapitel dann ,ich versuch es etwas eher fertig zu bekommen. Kapitel 7: Es kommt wie es kommen muss ... ------------------------------------------ Es tut mir wahnsinnig leid dass es wieder so lange gedauert hat, das wird die nächsten 2 Monate aber nicht anders, da ich nun mein Abi vor der Türe hab *gar nicht dran denken mag* wenn ich das hinter mir habe kann ich wieder mehr schreiben ^^ versprochen. @light_bright: *blush* freut mich sehr dass du die ff magst, solche Kommis liest man immer gerne ^^ @Malinalda: *kicher* du kennst mich doch dass wird seeehr dramatisch XD @TamChan: Keine Sorge das kommt noch ^^ ... irgendwann. *eg* Koi ni ochiru 7 Als die beiden wieder am Schloss ankamen, war es bereits Abend. Die Sonne stand bereits tief und bot den beiden einen gewissen Schutz vor neugierigen Blicken. Da sich an der Hinterseite des Palastes ein Wald befand, war es den beiden ein leichtes Stück unbemerkt durch die Geheimgänge, welche sie bei ihren Streifzügen entdeckt hatten, wieder in ihre Gemächer zu gelangen. Und das ohne auch nur einen Verdacht bei ihren Eltern zu erregen. Hinode hatte gerade ihr Kleid für das Abendmahl übergestreift und war nun dabei ihre Haare zurechtzumachen, als es an der Tür klopfte. Da sie beide Hände in ihren Haaren hatte und das Band, mit welchen sie diese als nächstes zusammenbinden wollte zwischen ihren Lippen griffbereit hielt, rief sie auf leicht zusammengebissenen Lippen. "Ja. Ist offen." Keine drei Sekunden später wurde die Tür zu ihrem Gemach geöffnet und Rei streckte ihren Kopf durch den Spalt, huschte dann ganz durch die Tür und schloss diese wieder sorgfältig hinter sich. Hinode musste schmunzeln. Ihre Schwester hatte ebenfalls ihre Abendgaderobe an, jedoch sass ihre Frisur überhaupt nicht wie sie sollte. Aber das war typisch Rei sie machte sich nicht besonders viel aus ihrer Frisur, da sie ihre Haare am liebsten offen, oder mit einem Band zusammengebunden trug. Nachdem sich Rei auf Hinodes Bett niedergelassen hatte, griff diese nun nach dem Band zwischen ihren Lippen und band es um ihre Haare. Als sie damit fertig war, wandte sie sich wieder zu ihrer Schwester. Mit einer kleinen Handbewegung wie sie diese an, sich auf den Hocker vor dem Spiegel zu setzen. "Ich mach dir die Haare." War Hinodes einzige Erklärung. Rei tat wie ihr befohlen und lies sich mit einem Lächeln vor dem Spiegel nieder. Hinode nahm sich die Bürste und begann erst einmal Reis Haare gut durchzukämmen. Dann nahm sie sich ein blaues Band aus einer der Schubladen und flocht Reis Haare zu 2 gleichen Zöpfen, welche sie am Ende etwas drehte und sie am Hinterkopf zusammenband. Beide Hände auf Reis Schultern legend meinte sie. "So, nun bist du wieder schöner als die aufgehende Sonne." Ein leichtes Kichern begleitete den Kommentar, was Rei jedoch trotzdem leicht rot anlaufen lies. "Von wegen." Scherzhaft stieß sie ihrer älteren Schwester in die Seite, welche demonstrativ ein leises "Aua." Von sich gab. Nun erfüllte herzhaftes Lachen den Raum. Es war schon eine Weile her dass die beiden Schwestern so gelacht hatten, seit dem Tag, an dem Rei von ihrer baldigen Vermählung erfahren hatte, war sie bedrückt. "Also Rei, was gibt es. Du bist sicher nicht her gekommen damit ich dir deine Frisur wieder richte." Sich ertappt fühlend senkte Rei leicht ihren Kopf, mit noch immer leicht geröteten Lippen. "Du weist doch heute ... dieser Vorfall." Hinode nickte. "Also ich ... ich hab dir da war kleines verschwiegen." Schüchtern schielte Rei unter ihrem Pony hervor. Hinode hingegen sah sie mit offenen Augen an. Dann zog sie diese zu kleinen Schlitzen zusammen. "Raus damit junges Fräulein, was hast du mir verschwiegen." Rei war diese Situation wirklich unangenehm, daher stand sie schnell von ihrer Sitzmöglichkeit auf und lief, die Hände faltend zum Bett zurück. "Also ich hab doch erzählt das Kai mich aus dem Wasser gezogen hat und Max dann kam und danach du, richtig?" Hinode überlegte kurz, nickte dann jedoch. "Korrekt." "Tja .. ähm .. na ja, wie soll ich sagen, nachdem Kai mich aus dem Wasser gezogen hat und Max kam da ... ist noch was anderes gewesen." Zum Schluss hin war Rei immer leiser geworden. Hinode's Augen hingegen wurden immer größer. Mit schnellen Schritten war sie zu Rei gegangen und sah diese nun entsetzt an. "Was. War. Da!" Schützend hob Rei ihre Hände. "Nun beruhige dich doch erst mal Hinode, es ist nichts passiert. Nur beinahe." "Und was? Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen." Wenn Hinode etwas nicht leiden konnte, dann war es dieses Verhalten, erst einen neugierig machen und dann ewig um den heißen Brei herumzureden. Noch einmal tief durchatmend schloss Rei ihre Augen. "Wir ... haben ... uns ... fast geküsst." So nun war es raus. Vorsichtshalber hatte Rei bereits ihre Augen geschlossen da sie das kommende Donnerwetter schon kommen sah. Jedoch ... blieb es ruhig. Zögernd öffnete Rei wieder eines ihrer Augen, nur um ihre Schwester mit einem ungläubigen und leicht erstarrten Gesichtsausdruck vor sich vorzufinden. Diese blinzelte einige male, öffnete schon ihren mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder. Sich entspannend seufzte Rei, lies die angestaute Luft aus ihren Lungen gleiten. Jedoch hatte sie sich zu früh gefreut. Denn nun kam das, was kommen musste. "Oh Mein GOOOOOOTTT!!!" Unter dem etwas lauten Schrei ihrer Schwester zuckte die jüngere chinesische Prinzessin zusammen. Diese kam nun vollends auf Rei zu uns setzte sich neben ihr auf Bett. Gerade als Hinode zum Sprechen ansetzen wollte, wurde heftig an der Tür geklopft. Nicht auf eine Erwiderung wartend wurde die große Tür geöffnet und zwei Wachen traten ein. "Prinzessin Hinode, ist etwas vorgefallen? Weshalb habt ihr geschrieen?" Verwirrt starrten die beiden Mädchen auf die Wachen. Es dauerte einige Sekunden bis Hinode begriff. "Oh ... nein, nein schon gut, es ist alles in Ordnung. Rei hat mir nur etwas erzählt was mich ziemlich überrascht hat. Entschuldigt bitte die Aufregung." Ein engelsgleiches Lächeln auf dem Gesicht aufsetzend wiegelte Hinode die Sache schnell ab. Sich noch einmal im Zimmer umsehend verabschiedeten sich die Wachen mit einer Verbeugung und verließen das Zimmer, ließen die beiden Schwestern unter sich. Als sich die Tür wieder schloss, konnte sich Rei ein leichtes Lachen nicht mehr verkneifen. Hinode hingegen atmete erleichtert aus. "Ich find dass gar nicht komisch Rei, das war peinlich. Aber nun mal wieder zurück zum eigentlichen Thema. Ihr habt euch also beinahe geküsst. Und wie kam das? Und warum nur beinahe?" Wieder einen leichten Rotschleier auf ihren Wangen bekommend senkte Rei wieder ihren Blick. "Als ich vom Felsen gefallen bin und ins Wasser eingetaucht bin, hab ich das Bewusstsein verloren. Kai hat mich aus dem Wasser rausgeholt. Dann fiel mir ein dass du ja auf mich wartest und wollte zu den Pferden laufen. Da hat mich Kai am Handgelenk gepackt und davon abgehalten. Er hat mich gefragt ob wir noch mal von Vorne anfangen wollen, den Vorfall von neulich also vergessen. Ich hab angenommen. Na ja und irgendwie ... sind sich unsere Gesichter näher gekommen." Verträumt bildete sich nun ein Lächeln auf Reis Lippen. "Allerdings ... ist Max aufgetaucht bevor wir uns küssen konnten." Darauf musste Hinode lachen. "Au weia. Das war sicher nicht schön." Rei nickte. "Nein war es nicht. Allerdings ... vielleicht war es auch besser so." Aufgrund dieses Kommentars blickte Hinode ihre Schwester besorgt an. "Was meinst du damit?" Diese konnte nur traurig lächeln. "Hast du schon vergessen dass ich in drei Monaten heiraten werde? Und außerdem denkt er dass ich ein Junge bin. Was wenn er erfährt dass ich ein Mädchen bin, das ich ihn angelogen hab. Was wenn er mir als Mädchen nicht dieselben Gefühle entgegenbringen kann wie als Junge?" Resigniert musste Rei seufzen. "Du hast Recht, das ist wirklich ein Problem. Aber nun mach dich mal nicht selbst fertig. Du solltest die Zeit, die dir bleibt nicht mit solchen Gedanken verderben. Irgendwie wird schon alles gut werden. Mehr oder weniger." Tröstend nahm Hinode ihre Schwester in den Arm. Diese lies es geschehen, genoss einfach die Geborgenheit die von ihrer Schwester ausging. Bald würde sie diese Geborgenheit nicht mehr so zu spüren bekommen. "Kai. Kai nun beruhige dich doch mal. Hallo Kai hast du nicht gehört? ... HÖR ENDLICH AUF HIER DURCH DIE GEGEND ZU LAUFEN!" Max war nun endgültig der Kragen geplatzt. Schon seitdem sie wieder im Lager waren war Kai in seinem Zelt ununterbrochen auf- und abgewandert. Ohne eine Pause. Und nach 2 Stunden geht einem dass dann schon ziemlich auf die Nerven. Nach Max's Wutausbruch war Kai dann doch stehen geblieben. Hechelnd hielt Max sich seinen Kopf. "Was ist?" Kam es genervt von Kai. "Du machst mich wahnsinnig mit deinem Rumgelaufe." Ein hinterhältiges Grinsen bildete sich auf Kais Lippen. Demonstrativ begann er von neuem im Zelt herumzulaufen. "WAAAHHH!!! KAI!" Laut lachend blieb Kai nun erneut stehen. "Entschuldige Max, aber irgendwie muss ich mich doch abreagieren." Angesprochener sah ihn fragend an. "Abreagieren? Und weshalb? Doch nicht etwa wegen diesem Jungen." Bei der Erwähnung dieser Tatsache senkte Kai seinen Blick und knirschte mit den Zähnen. Max sah ihn mit fragendem Blick an. Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er den leichten Rotton auf dessen Wangen bemerkte. ,Voll ins Schwarze getroffen.' Dachte sich der Blondschopf. "Nein, wie kommst du auf so ne absurde Idee?" Versuchte Kai sich zu verteidigen. Was ihm jedoch nicht wirklich gelang. "Ach Kai, Kai, Kai. Ich kenn dich nun schon so viele Jahre. Meinst du ich kenn deine Gefühlsregungen nicht und kann sie zuordnen? Außerdem weis ich was ich gesehen habe. Und das war eindeutig. Du und dieser ... Ray ihr habt euch beinahe geküsst. Hättet es wahrscheinlich auch, wenn ich nicht aufgetaucht wäre." Gab Max seine Vermutungen kund. Einerseits fühlte Kei sich ertappt, andererseits beschämt. Er war wirklich drauf und dran gewesen einen Jungen zu küssen. Als ob er nicht schon genug Probleme hatte, nun kam das auch noch hinzu. Er hätte sich ohrfeigen können. Mit einem leichten Rotschimmer, welcher sich nun auf seinen Wangen gebildet hatte, lies sich Kai mit einem Seufzen in einen Stuhl fallen. Völlig entnervt legte er seinen Kopf in beide Hände und grummelte leicht vor sich hin. "Max tu mir den Gefallen und erwähn das nie wieder." "A .. aber Kai .." Wollte der Blondschopf ihm widersprechen, doch Kai unterbrach ihn, lies ihn nicht zu ende reden. "Nichts aber Max, das ist nie passiert, verstanden? Ich steh nicht auf Jungs. Klar?!" Damit stand er leicht wütend auf und verlies das Zelt. Kaum war der Vorhang wieder ruhig auf den Boden gefallen, gab Max ein lautes Seufzen von sich. ,Kai, Kai, Kai. Wie soll das nur enden. Jetzt wird er sich wieder irgendwas einreden um sich nicht noch mehr Probleme aufzuhalsen. Wie immer.' Dachte Max bei sich. Entschied sich jedoch Kai nicht zu folgen. Dieser sollte sich erst einmal beruhigen, vorher brauchte man gar nicht erst versuchen mit ihm zu reden. Kai seinerseits schritt nun schnellen Schrittes durch das Lager, die Wachen und anderen Leute ignorierend. Zielstrebig begab er sich zu den Pferdeställen, dort holte er sich seinen schwarzen Rappen aus der Box und verlies mit diesem das Lager. Ziellos ritt er im langsamen Trab durch die Dunkelheit der Nacht. Mit dem Versuch seine Gedanken zu ordnen. Ohne dass er es bemerkte führte er sein Pferd zu dem See mit dem Wasserfall. Als er aufsah und nun endlich bemerkte wohin er geritten war, ließ er ein resigniertes Seufzen von sich. "Klasse Kai, hier wollte ich eigentlich gerade NICHT hin." Jedoch stieg er von seinem Pferd ab und führte dieses zum Wasser um es trinken zu lassen. Er selbst legte sich auf den noch warmen Boden und sah hinauf in den Himmel. ,Okay Kai und nun wirst du schön deine Gedanken ordnen.' Mahnte er sich selbst. Es fiel ihm schwer da er nicht wirklich wusste wo er anfangen sollte. Irgendwie verstand er sich in letzter Zeit selbst nicht mehr. Bevor sie nach China gekommen waren, war er kalt und unbarmherzig und nun traf er auf diesen Jungen und er war wieder ... na ja eben nicht mehr kalt und abweisend. Seine Lage war wirklich durchgehend beschissen. So sehr Max auch versuchte ihn zu verstehen, er konnte es doch nicht. Daher sehnte Kai sich nach jemandem der ihn wirklich verstand. Vielleicht hatte er geglaubt eine solche Person in Ray gefunden zu haben. Er war so anders ihm gegenüber. Alle die er kannte verhielten sich ihm gegenüber zurückhaltend und unterwürfig. Gut abgesehen von Max, aber das war etwas anderes, sie waren Freunde aus Kindertagen. Ray hingegen nahm vor Kai kein Blatt vor den Mund, ebenso wie dieses Mädchen das bei ihm war. Gut, würden sie wissen dass er der Sohn des russischen Königs ist, würden sie sich sicher auch anders verhalten, jedoch hatte Kai vor es ihnen nicht zu sagen, das würden die beiden schon früh genug herausbekommen. Der junge Prinz nahm sich vor Ray beim nächsten Mal mit seinem ursprünglichen Charakter gegenüberzutreten. Kalt und abweisend. Er konnte es sich nicht leisen Gefühle zu entwickeln. Auch dieser junge Chinese würde nichts daran ändern. Er gehörte zu dem Volk, welches ihm seine Freiheit raubte und ihm eine Frau aufzwang. Dafür hasste er ihn, wollte er ihn hassen. Aufgrund der langen Zeit, die Kai sich nun schon den Kopf darüber zerbrochen hatte, wurde er müde. Unmerklich begannen sich seine Lider zu schließen. Ehe sich der junge Russe versah, war er auch schon eingeschlafen. "Kai. Kai." Leise grummelte Kai, wer rief ihn da. Wer wagte es seinen Schlaf zu stören? Mit einem Knurren drehte sich Kai auf die andere Seite, kuschelte sich tief in sein weiches, warmes Kissen. ,Moment mal ... Kissen?' War er nicht gestern unter freiem Himmel eingeschlafen, auf dem Boden? Aufgrund dieser Tatsache öffnete Kai nun doch seine Augen nur um sich auf dem Schoss von jemandem wieder zu finden. Leicht geschockt drehte Kai seinen Kopf schnell wieder so dass er sehen konnte in wessen Schoss er da lag. Als er seinen Blick jedoch gegen Himmel richtet, wurden seine Augen vom hellen Licht der Sonne geblendet. Dieses große Maß an Helligkeit nicht vertragend, schloss er schnell seine Augen wieder, gab ein leises gequältes Stöhnen von sich. Ein leises Kichern war zu hören. Mann sollte nicht direkt nach dem Aufwachen in die helle Sonne sehen, das vertragen die Augen nicht." Hörte er die belustigte Stimme der Person auf dessen Schoss er lag. Genervt entgegnete Kai. "Verdammt noch mal wer bist du überhaupt?" Noch ein leises Kichern. "Aber Kai, nun bin ich enttäuscht. So schnell hast du mich vergessen?" Nun war Kai noch verwirrtet. Als er einen Schatten über sich bemerkte, startete er einen neuen Versuch seine Augen zu öffnen. "Was?" Fragte er leise, wurde allerdings am Weitersprechen gehindert. Geschockt blickte Kai in das sich über ihm befindende Gesicht. Die Person, in dessen Schoss sein Kopf gebettet war, hatte ihre Lippen auf die von Kai gelegt, lies ihn verstummen. Ach bin ich gemein oder bin ich gemein ^^ ... so hier is auch erst mal wieder Ende. ^^ Bis zum nächsten mal. Kapitel 8: Fieber ----------------- Gomen ne dass es so lange gedauer hat -- *tausendmal verbeug und entschuldig* Aber nu geht es endlöich weiter ^^ Lange Rede kurzer Sinn viel Spaß beim lesen. Koi ni ochiru 8 Geschockt weitete Kai seine Augen. Er konnte von dem Gesicht nicht viel erkennen, da es sich zu nah an seinem eigenen befand. Nur die schwarzen Haarsträhnen fielen in seinen Sichtbereich. Stocksteif lag Kai nun da, wusste weder was er fühlen, noch was er tun sollte. Er wollte diese Person wegstoßen, wollte nicht mehr diese Lippen auf den seinigen spüren. Doch er konnte es nicht. Aus einem ihm unerklärlichen Grund konnte er dieses Wesen nicht von sich stoßen. Gerade als sich Kai mit dieser Situation abgefunden hatte und den Kuss erwidern wollte, lösten sich die samtweichen Lippen von ihm. Nun konnte Kai in das Gesicht der Person sehen, welche ihn soeben zärtlich geküsst hatte. Seine Augen weiteten sich geschockt. Über sich sah er ein wunderschön lächelndes Gesicht, umrahmt von langen schwarzen Haaren und goldene Augen welche heller strahlten als die Sonne. Röte schoss Kai ins Gesicht. Dieses Gesicht ... war das Gesicht von diesem chinesischen Jungen. Kai wollte gerade etwas sagen, als ihn die andere Stimme abermals davon abhielt. "Sag mal, ist das nicht etwas zu kalt auf dem Boden zu schlafen, Kai? Ich versteh ja auch dass dieser Ort wunderschön ist, aber deswegen gleich hier zu übernachten?" Hm? Was war denn nun los? Warum klang die Stimme des Jungen auf einmal nicht mehr so schön sanft sondern eher ... belustigt. Schlagartig öffnete der Russe seine Augen. Zu seinem Überraschen lag er noch immer auf dem Boden, wo er eingeschlafen war. Ray stand, sich mit dem Oberkörper vorlehnend über ihn gebeugt und sein Kopf war in etwa einen Meter weit von seinem entfernt. Weiter lächelte der Chinese nicht sonder schaute Kai mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Perplex musst Kai erst mal ordnen was nun gerade geschehen war ... er hatte geträumt. Das war die einzige Möglichkeit. Irgendwie machte ihn diese Tatsache ungeheuer wütend. Was sollte der Mist? Da träumte er einfach von diesem ... diesem Jungen und lies sich, auch wenn es nur im Traum war und in Träumen passierten ja bekanntlich die verrücktesten Dinge, von ihm küssen, hatte auch noch vorgehabt zu erwidern. Wut stieg in Kai auf. Wut auf sich selbst, weil er so etwas geträumt hatte und Wut auf Ray, weil dieser in diesem Traum vorkam. Freundschaftlich hielt Ray Kai seine Hand entgegen um diesem beim Aufstehen zu helfen. Entgegen seiner Erwartungen nahm Kai die Hand jedoch nicht an, sondern schlug sie unsanft beiseite. Mit einem nicht sehr freundlich klingendem "Ich brauch diene Hilfe nicht." Erhob sich der junge Prinz. Verwirrt schaute Ray seinem Freund entgegen, welcher sich eben den Schmutz von Hose und Shirt fort klopfte. "Dir auch einen guten Morgen Kai." Murmelte der Schwarzhaarige etwas enttäuscht, bemühte sich jedoch eine Enttäuschung zu verbergen. Doch Kai achtete gar nicht auf ihn, er war nun viel zu sehr damit beschäftigt nach seinem Pferd zu suchen. Obwohl es sehr wahrscheinlich war, dass dies schon längst wieder im Lager war. "Verflucht." Schimpfte Kai leise, als er sich umdrehte und nun Ray, mit den Zügeln seines Pferdes in der Hand mit eben diesem auf ihn zukam. "Ein sehr schönes Tier. Und sehr freundlich." Meinte Ray als er Kais Rappen über die Nüstern strich, dabei leicht lächelte. Die Zähne leicht aufeinander beißend kniff Kai nun seine Augen zu Schlitzen zusammen, was Ray noch unbemerkt blieb. Eilig ging Kai ihm die wenigen Schritte, welche die beiden Jungs voneinander trennten, entgegen und riss Ray schon beinahe mit Gewalt die Zügel aus den Händen. "Gib her." War das Einzige was er sagte, bevor sich Kai geschwind auf den Rücken seines Pferdes setzte und ohne einen weiteren Blick an Ray verschwendend davon ritt. Ray hatte sich während der letzen sechzig Sekunden, in denen Kai nun restlos aus seinem Blickfeld verschwunden war, nicht mehr gerührt. Zu verwirrt und die Situation nicht begreifend stand er nun da, die eine Hand noch immer leicht angehoben, die Hand in der er vor nicht einmal zwei Minuten noch die Zügel von Kais Pferd gehalten hatte. Fassungslos sah Ray auf seine Hand. Was hatte er Kai denn getan? Er war es doch der ihn gestern darum gebeten hatte noch mal von vorne anzufangen und ihm die Freundschaft angeboten hatte. Und jetzt? Es schein alles in Scherben zerbrochen zu sein. Ray war zum heulen zumute, jedoch wusste er dass er ... sie sich im jetzigen Moment nicht so gehen lassen konnte. Leicht zitternd schmiegte sie diese Hand an ihr Herz, welches unregelmäßig und schnell schlug. Sie war doch nur so früh hier raus gekommen um über die Sache gestern mit Kai nachzudenken. Das hatte sich wohl jetzt erledigt. Sie wusste dass Kai ziemlich sauer auf sie sein musste und ihr wohl in nächster Zeit nicht über den Weg laufen würde. Dessen war sie sich sicher, seine Augen ließen gar keinen anderen Schluss zu. Das Einzige was Ray in ihnen hatte sehen können, als Kai sie mit einem kurten Blick bedacht hatte, war Wut, hass und Verachtung gewesen. Aber was hatte sie denn nur getan? Ratlos sank sie auf ihre Knie, starrte wie in Trance auf die Wasseroberfläche des Sees, welche sich begann unregelmäßig zu wellen, als erste Regentropfen in diese eintauchten und die Idylle zerstörten. "Aber Oberst, so warten sie doch." Einer der russischen Soldaten versuchte soeben Max zu beruhigen, denn dieser war beinahe außer sich vor Sorge. Kai war die ganze Nacht nicht zurückgekehrt, was ihm stark zu denken gab. "Schweig. Ich werde Kai jetzt suchen gehen, ende der Diskussion." Doch als Max gerade den Rücken seines Pferdes besteigen wollte, sprach einer der Wache. "Sir das wird nicht mehr nötig sein. Dort kommt der Kronprinz auf seinem Pferd." Kaum hörte er dies, drehte Max seinen Kopf in die entsprechende Richtung, nur um festzustellen dass der Mann Recht hatte. Kai kam mit erhobenem Haupt und vor Zorn glühenden Augen auf seinem Pferd angeritten. Wortlos hielt er seinen Rappen neben Max's Pferd an und stieg ab. Die Zügel gab er einem der Männer und verschwand tonlos in seinem Zelt. Max war nicht einmal dazu gekommen auch nur zum Sprechen anzusetzen. So schnell war alles von statten gegangen. ,Was ist denn mit dem los?' Fragte sich der Blodhaarige. Er beschloss Kai gleich mal einen kleinen Besuch abzustatten. Als Max gerade Kais Zelt betreten wollte, kam dich neben ihm ein Behältnis geflogen. Noch rechtzeitig konnte der blonde Russe ausweichen und danach nur fragend zu Kai blicken. "Was ist dir den widerfahren? Warum bist du auf einmal so aggressiv?" Mit besorgter Miene ging Max auf seinen Freund zu. Heftig schnaubend um sich unter Kontrolle zu halten, brachte Kai zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Nichts." Was ihm Max natürlich nicht abkaufte, das wusste er so gut wie der blonde Junge selbst. "Und das soll ich dir glauben?" Daraufhin bekam er einen wütenden Blick von Kai, der ihn jedoch völlig kalt lies. Langsam ging Max auf einen der Stühle zu und nahm platz. Aufmunternd machte er Kai mit einer Geste kenntlich dass auch dieser sich setzten sollte. Wenige Sekunden später saß Kai nun direkt neben Max und wartete. "Na dann erzähl mal was geschehen ist Kai. Du bist doch nicht ohne Grund so schlecht gelaunt." Erst zögerte Kai, doch dann erzählte er Max von dem was geschehen war, von seinem Traum und dem gleich darauf folgendem Treffen mit Ray. Ebenso wie er ihn behandelt hatte. Max hatte die ganze Zeit stumm zugehört. Als Kai fertig war, meinte er. "Das ist doch nicht dein Ernst, Kai? Wieso hast du das gemacht? Ray kann doch nichts dafür dass du die chinesische Prinzessin heiraten musst. Er hat es sich nicht ausgesucht hier in China geboren zu sein, ebenso wenig wie du es dir ausgesucht hast in Russlang geboren zu sein." Max verstand Kais Verhalten diesmal absolut nicht. "Du hast ja Recht Max, aber ich war so wütend, weil er wieder Gefühle in mir geweckt hat." Versuchte Kai zu erklären. "Gefühle sind weder eine Schande noch etwas schlechtes Kai." Seufzend lehnte Kai sich zurück. "Ich weis, du hast ja Recht. Aber ich glaube es wird das Beste sein, wenn ich mich in Zukunft von ihm fernhalte. Wenn so ein Traum das aus mir machen kann, dann will ich gar nicht wissen was noch passieren kann, wegen diesem Jungen." Darauf konnte Max nichts mehr sagen, er wusste im Moment wirklich nicht was für Kai das Beste war und was nicht. Das leise Rasseln der stark fallenden Regentropfen war das Einzige, welches die nun entstandene Ruhe in dem Zelt durchbrach, jedoch keinen der beiden jungen Männer aus den Gedanken holen konnte, denen sie nun nachhingen. Ungeduldig lief Hinode in ihrem Zimmer auf und ab. Rei wollte doch nur wenige Stunden weg sein. Sie war noch im frühen Morgengrauen fort gegangen, wollte nachdenken. Und nun war es weit nach Mittag. Sorge nagte an ihrem Gemüt. Noch ein letzter Gedanke und Hinode entschloss sich ihre Schwester suchen zu gehen, es musste etwas passiert sein, das spürte sie. So unauffällig wie es ging, begab sich die junge Prinzessin zu den Stallungen und lies ihr Pferd Kaze satteln. Nur widerwillig leisteten die Diener ihrem Wunsch folge, da es draußen in Strömen regnete. Kaum war dies erledigt, nahm sie scheinbar ruhig die Zügel, führte ihr Pferd in den Innenhof des Palastes, saß auf und ritt davon. Der heftige Regen, welcher ihr hart ins Gesicht peitschte, erschwerte ihr die Suche, jedoch musste sie Rei finden, koste es was es wolle. . Etwa zu dieser Zeit war Ray bereits bis auf die Knochen durchgeweicht. Ein leichtes Zittern ging durch seinen gesamten Körper und lies ihn erschaudern. Jedoch spürte er davon kaum etwas. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er sich endlich erhob und in die Richtung lief aus der er gekommen war, zumindest dachte er dass er denselben Weg ging wie er gekommen war. Leider war dem nicht so, den Pfad welchen er beschritt, führte in die Nähe des Lagerplatzes der Russen, in die Nähe von Kai. Ohne zu wissen wohin er überhaupt ging lief Ray immer geradeaus, bis er über eine Wurzel, die er übersehen hatte, stolperte und schmerzhaft zu Boden fiel. "Was war das?" Eine fremde Stimme lies den Chinesen aufhorchen. Schritte waren nun zu hören, viele Schritte. "Keine Ahnung." Meinte eine andere Stimme. "Seht doch mal Leute, ist das nicht ein Chinesenjunge?" Noch eine andere Stimme. Ray konnte den Männern nicht einmal ins Gesicht sehen, zu sehr war seine Sicht durch die Regentropfen und seine verschleierten Augen behindert. "Hm, wie wäre es wenn wir ihn mich zu uns nehmen würden? Ich bin sicher der Prinz hätte seinen Spaß mit ihm." Lautes Gelächter folgte und noch ehe Ray sich versah, spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Nacken. Was danach geschah vermochte er nicht mehr zusagen, da Dunkelheit ihn umhüllte und er bewusstlos zu Boden ging. Ihn an beiden Händen und Füßen fesselnd hievte einer der Männer Ray zu sich aufs Pferd. Mit ihm im Schlepptau ritten die russischen Krieger zurück zu ihrem Lager wo sie ihrem Prinz den Chinesen überreichen wollten. Im Lager angekommen wurde schnell lautes Gemurmel breit. Max war jedoch der Erste der mit den Männern direkt sprach, da er wissen wollte ob ihnen etwas auf ihrer Partrolli seltsam vorgekommen war. "Und? Gab es irgendwelche Vorkommnisse?" Fragte Max mit einer kalten Stimme. Die Männer steigen gerade von ihren Pferden. Derjenige, der Ray vor sich auf dem Pferd hatte, begann als erster zu sprechen. "Ja Hauptmann, wir haben diesen Jungen hier in unserer Nähe eingefangen." Während er sprach packte er Ray an seinen Fesseln und war ihn mit einem Ruck in den Schlamm vor ihren Füßen. Max's Augen weiteten sich unmerklich. Er erkannte Ray sofort. Wie könnte er das Gesicht der Person vergessen, wegen der sein Prinz solch ein Gefühlschaos durchmachte. "Wir dachten uns dass unser Prinz seine Freude an ihm haben würde, also haben wir ihn mitgenommen." Erklärte einer der Wachen. Wut zierte nun das Gesicht des Hauptmannes. "Seid ihr eigentlich noch ganz bei Trost? Was schleppt ihr uns einen Chinesen an? Was soll unser Prinz mit ihm? Sollen die Chinesen dieses Landes uns als ihre Feinde ansehen, weil ihr Dummköpfe einen von ihnen einfach gefangen nehmt und bewusstlos schlagt?" "A-Aber Hauptmann." Wollte einer der Männer ihm widersprechen, jedoch ließ Max keinerlei Widerspruch zu. "Nichts aber. Macht dass ihr in eure Zelt kommt." "Und was wird aus dem Jungen?" Max bedachte denjenigen der gesprochen hatte mit einem eiskalten Blick. "Um den werde ich mich kümmern." Damit schlang Max einen Arm unter Ray's Rücken den anderen unter seine Beine, hob ihn somit vorsichtig hoch. ,Wie leicht er ist.' Wunderte sich der Blonde und trug den bewusstlosen Jungen in sein eigenes Zelt. Dort angekommen legte Max Ray sachte auf seinem Bett ab und machte sich als ernstes daran die fesseln zu entfernen. Während er dies tat regte er sich in Gedanken maßlos über die Männer auf. ,Dummköpfe, wie groß ist eigentlich deren Gehirnmaße?' Als Max damit fertig war, betrachtete er Ray genauer. Sein Atme ging schnell und unregelmäßig und seine Wangen waren gerötet. Obwohl die Dunkelheit in dem Zelt nur durch eine kleine Lampe vertrieben wurde, konnte Max in dem fahlen Licht erkenne dass es um den jungen Chinesen nicht sonderlich gut stand. Bereits eine nicht allzu schöne Ahnung habend, legte Max Ray eine hand auf die Stirn, nur um sie schnell wieder wegzuziehen. "Du liege Güte. Er hat hohes Fieber." Meinte er eher zu sich als zu jemand anderem. Kurz überlegte Max was er tun sollte. Schnell deckte er Ray mit einer warmen Decke zu und verließ mit schnellen Schritten sein Zelt, machte sich auf den Weg zu Kai. Dieser würde gewiss wissen was sie nun tun sollten. In der Zwischenzeit suchte Hinode unaufhörlich nach Rei. Beim Wasserfall war sie bereits gewesen, doch da war Rei nicht gewesen, nicht mehr. Auch ihre Kleidung war vollkommen durchnässt und sie zitterte vor Kälte. Jedoch dachte sie nicht daran die Suche aufzugeben. Entschlossen biss sie die Zähne zusammen und suchte weiter. Irgendwo musste Rei schließlich sein. Sie musste ihrem Gefühl vertrauen, es würde sie schon in die richtige Richtung zu Rei führen. So schnell er konnte lief Max zu Kai. Die Fragen und Rufe der Wachmänner völlig ignorierend. Obwohl es nur wenige Meter bis zum Zeit seines Freundes waren, kam Max außer Atem bei Kai an. Mit einem heftigen Ruckt zog er die Plane auf und schritt ohne auf Kais Einverständnis zu warten zu ihm ins Trockene. Dieser hob auch gleich sein Haupt und sah Max mit leicht wütendem Gesicht entgegen. "Kannst du nicht vorher anklopfen?" Fauchte er etwas missgelaunt, wovon sich Max jedoch nicht einschüchtern lies. "Es ist wichtig Kai, du musst sofort mit zu mir ins Zelt kommen." Versuchte der Blonde schnell zu erklären. Kai jedoch zog nur eine Augenbraue hoch. Max gab ein lautes Seufzen von sich als Kai fragte weshalb er zu ihm kommen sollte. "Wenn du mir was zu sagen hat dann kannst du es mir genauso gut jetzt zeigen. Dann müssen wir nicht durch den Regen zurück in dein Zelt." Meinte der Prinz trocken, Max jedoch wurde wütend. "Ich will dir auch nichts sagen sondern dir etwas zeigen. Und zwar das was du wegen deinen unkontrollierbaren Gefühlen angerichtet hast." Nun sah Kai Max fragend an. "Was meinst du damit? Was soll ich angerichtet haben?" Ein flaues Gefühl beschlich Kai in der Magengegend. "Ray." Kurz und bündig war Max's Antwort, und nun wurde Kai wirklich schlecht. So ruhig wie er konnte, fragte er "Was soll mit ihm sein?" Jedoch wusste er dass es ernst sein musste, sonst würde sein Freund hier nicht so einen Aufstand veranstalten. "Die Wachen kamen gerade von ihrem Kontrollritt zurück, und weist du was oder besser gesagt wen sie davon mitgebracht haben?" Kurz legte Max eine Pause ein um erst mal das bei Kai setzen zu lassen. Doch noch ehe Kai etwas sagen konnte, sprach Max weiter. "Ja Ray. Und zwar an Händen und Füßen gefesselt und bewusstlos. Zu allem Überfluss hat er auch noch hohes Fieber, was wohl davon kommt dass seine Klamotten vollkommen durchgeweicht und sein Körper völlig unterkühlt ist." Nun wurde Kai leicht bleich. "Wo ist er?" War alles was er hervorbrachte. "Was meinst du wohl? In meinem Zelt natürlich. Ach und bevor du fragst, die Wachen haben ihn mitgenommen weil sie ihn hier in der Nähe aufgegabelt haben und ihn dir als kleines "Geschenk" mitbringen wollten. Sie dachten wohl dass du sicher deinen Spaß mit ihm haben würdest. Da du mir allerdings vorher erzählt hast was zwischen euch beiden vorgefallen war, hielt ich es für das Beste ihn erst mal zu mir zu nehmen und dich zu fragen was wir nun unternehmen wollen." Noch während er sprach, war Max schon wieder zum Ausgang geschritten und hielt bereits den Stoff in seiner Hand, bereit wieder in den Regen hinauszutreten um zu seinem Wohnort zurückzukehren. Doch eher er auch nur einen Schritt ins Freie machen konnte, war Kai an ihm vorbei gerannt und nahm nun direkten Kurs auf das Zelt seines Freundes. Max konnte seinem Freund nur verwirrt hinterher schauen, bis auch er hinaus in den Regen trat und Kai zu seinem Zelt folgte. Kai wusste nicht warum, jedoch hatte er Gewissensbisse. Es war seine Schule dass es Ray nun so schlecht ging, sicher war der über Kais Verhalten so verwirrt, dass er sich vor dem Regen nicht mehr rechtzeitig Schutz suchen konnte. Und die Tatsache, dass er in der Nähe des Lagers der Russen aufgeschnappt wurde, lies nur den Schluss zu dass Ray relativ ziellos durch die Gegend gelaufen war. Außerdem trug er die Verantwortung für seine Truppen. Das Ray durch sie verletzt wurde, war somit also auch seine Schuld. Kai wusste was nun zu tun war. Ray erst mal aus den nassen Sachen holen, ihm neue, trockene anziehen und dann musste man sich um sein Fieber kümmern. Endlich beim Zelt angekommen, riss Kai regelrecht die Plane auf und lief hinein in das Zelt, welches etwas kleiner war als sein eigenes. Noch während der Russe halb im Regen, halb im Trockenen war, rief er bereits den Namen des Jungen. "Ray!" So und nu is weider erst einmal Ende Gelände ^^ über Lob und Kritik freue ich mich wie immer rießeig. Bis zum nächten Kapitel, eure kara Kapitel 9: Alles zu spät? ------------------------- Sorry sorry sorry ich weis es hat lanmge gedauert aber nu is es ja da danke für eure Kommis ich grüße alle ganz lieb dir mir geschrieben haben und wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapi und hoffe ihr schriebt mir auch hierzu eure Meinung ^^ Koi ni ochiru 9 Leicht hechelnd blickte Kai in das Zelt seines Freundes. Suchte jeden Zentimeter nach dem Jungen ab. Letztendlich blieb sein Blick beim bett hängen, wo er den Chinesen vermutet hatte. Jedoch … war es leer. Verwirrt blickte Kai weiterhin auf das zurückgeschlagene Lacken. Nun kam auch Max an, trat hinter Kai in sein Zelt. Wenige Sekunden später bemerkte auch er, dass das Bett, in dem der Chinese noch vor wenigen Augenblicken gelegen hatte, leer war. „Aber was.“ Verwirrt blickte Max sich in seinem Zelt um. Wohin war Ray nur verschwunden? „Sag mal Max willst du mich auf den Arm nehmen? Ray ist gar nicht hier?“ Fragte Kai sauer und verwirrt. „Er war hier Kai, das schwöre ich dir.“ Zielstrebig ging Max auf sein Bett zu und zog das Lacken ein Stück beiseite. „Oder woher meinst du kommen die wasser- und Blutflecken auf dem Lacken? Von mir sind die jedenfalls nicht.“ Einsichtig betrachtete Kai die Flecken, welche sich wirklich auf dem Bett befanden. „Aber wo … ist er dann hin?“ Die Frage war viel zu leise ausgesprochen als dass Max sie hätte hören können. Jedoch belastete ihn genau die gleiche Frage. Jedoch wussten beide Jungs dass es sinnlos wäre ihn suchen zu gehen. Ray könnte überall sein, und er kannte das land besser als sie es taten. Das Einzige was sie tun konnten, was darauf zu hoffen das Ray jetzt keine Dummheiten machen würde und dass er heil nach Hause kam. *Flashback* Kurz nachdem Max sein zelt verlassen hatte, schlug Ray seine Augen auf. Als er die Stimme des blonden Jungen erkannt hatte, wusste Ray auch wo er sich hier befand, im Lager der Russen. Er musste so schnell wie möglich von hier verschwinden, auch wenn er sich dafür absolut nicht stark genug fühlte. Wenn Max jedoch einen Arzt holen würde, dann würde dieser ihn untersuchen und auch den Verband bemerken, den Ray um seine Brust gebunden hatte, um sein wahres Geschlecht zu verbergen. Und dann würde alles auffliegen, das durfte einfach nicht passieren. Der erste Versuch aufzustehen von Ray scheiterte kläglich. Ihm war schlecht und alles drehte sich um ihn, zumal er auch noch höllische Kopfschmerzen hatte. Stöhnend viel er zurück in die Kissen, nur um es wenige Sekunden später ein zweites Mal zu versuchen. Jede Sekunde zählte, dessen war er sich bewusst. Die Hände in das Lacken krallend stemmte der junge Chinese sich hoch. Kurz keuchte er auf und musste verschnaufen, doch nicht lange, denn schon schwang der seine beiden Beine über den Bettrand und versuchte auf diesen zu stehen. Er schwankte, dennoch schienen seine Beine ihn noch zu tragen. Noch schnell einen Blick zum Zeltrand werfend, begab sich Ray zur anderen Seite des Zeltes. Kniete nieder um den Zeltstoff ein Stück anzuheben, durch welchen er sich auch davonmachte. *ende Flashback* Schleppend und heftig keuchend kam Ray vorwärts. Die Äste und Zweige, welche sich ihm entgegenstreckten zerkratzten sein Gesicht, ließen kleine Rinnsale von Blut über seine Haut laufen. Hustend brach Ray auf seine Knie zusammen. Wie sollte er das in seinem Zustand nur bis nach Hause schaffen? Aber im Lager der Russen hätte er doch auch nicht bleiben können. Im Moment war Ray wirklich ratlos und verzweifelt. Jedoch dachte er nicht daran aufzugeben. Zaghaft stützte er sich an einem Baumstamm ab und versuchte wieder auf den Beinen zu stehen. Einen Fuß vor den anderen setzend nahm er den Weg zum Schloss ein weiteres Mal auf. Ray hatte allerdings keine Ahnung dass seine Rettung nicht mehr weit entfernt war. Keine zwei Kilometer entfernt suchte Hinode noch immer nach ihrer kleinen Schwester und nahm unbewusst direkten Kurs auf diese. Während sie nun mit dem Regen ritt, rief sie unaufhörlich den Namen ihrer Schwester. Als sie in Rays Hörweite war, schrak Ray auf. Er meinte etwas gehört zu haben. Angestrengt lauschte er, versuchte herauszufinden ob er sich getäuscht hatte oder ob da wirklich jemand nach ihm rief. „Rei! Wo bist du! Antworte! Rei!“ Da war es wieder, diesmal lauter und deutlicher. Es war also keine Einbildung, es suchte wirklich jemand nach ihm, und diesen Jemand erkannte Rei nun am Klang der Stimme, Hinode. Einmal tief Luft holend versuchte Rei so laut sie konnte ihrer Schwester zu antworten. „Hi … Hinode!“ Zu leise, Reis Rufen war viel zu leise. Hinode konnte sie unmöglich gehört haben. Und da Rei noch immer zwischen bäumen umherstreifte, war die Wahrscheinlichkeit dass Hinode sie sehen würde sehr gering. So schnell es ihr möglich war, verlies Rei den Schutz der Bäume, trat nun auf freies Feld. Ein weiteres Mal peitschte ihr der Regen mit dem Wind nun heftig ins Gesicht, so dass sie schützend ihre Augen schließen musste. Hinode hingegen riss ihre weit auf als sie eine Gestalt mit langen im Wind wehenden Haaren aus dem Dickicht treten sah. Sie erkannte sie sofort, es war Rei. Kaum hatte sie ihre kleine Schwester erkannt, gab sie Kaze die Sporen. Keine dreißig Sekunden später hielt Hinode neben ihrer Schwester an und sprang in einem Satz von Kazes Rücken. Gerade noch rechtzeitig, denn als sie ihre Arme nach Rei ausstreckte, sackte diese haltlos auf ihre Knie zusammen. „Rei, oh mein Gott was ist mit dir passiert?“ Ein Husten war die einzige Antwort die Rei geben konnte. Zu sehr waren ihre Kräfte geschwächt. Erst als Hinode ihrer Schwester eine Hand auf die Stirn legte, wusste sie warum Rei nicht mehr antworten konnte. Besorgt packte Hinode ihre Schwester unter den Armen. Ohne dass Hinode etwas hätte sagen müssen, kniete sich Kaze neben ihre Herrin und erleichterte ihr somit das Aufsteigen mit ihrer Schwester in den Armen. Dankend nickte Hinode ihrem Pferd zu und stieg schnell auf. Nahm Rei vor sich in eine feste Umarmung, nahm die Pferde in eine Hand und trieb Kaze zum schnellen Galopp an. „Schneller Kaze, lauf so schnell du kannst.“ Rief Hinode ihrem Pferd durch den Sturm zu. Wild wehten Hinodes Haare im Wind, während der Regen ihr unbarmherzig ins Gesicht peitschte. Der Ritt bis zum Schliss schien eine Ewigkeit zu dauern. Als die Prinzessin die Schlossmauern passierte, rief einer der Wachmänner mit lauter Stimme. „Prinzessin Hinode ist zurück.“ Ohne Gnade trieb Hinode Kaze über den Asphalt, erst vor den Toren des Palastes zog sie die Zügel an und gab ihrem Pferd somit zu verstehen dass es stehen bleiben sollte. Ohne auf die Wachen und Dienstmädchen zu warten, welche ihr von weitem entgegenkamen, sprang Hinode vom Rücken ihres Pferdes, Rei noch immer sicher in den Armen haltend. Kaum kamen ihre Füße auf dem Boden auf, rannte die ältere Prinzessin auch schon los. Als sie an den Dienstmädchen vorbeikam, rief sie denen mit herrischer Stimme zu. „Beeilt euch und holt einen Atzt!“ Kaum hatte die zu ende gesprochen eilte eines der Dienerinnen in die entgegengesetzte Richtung. So schnell Hinode in der Lage war lief sie mit Rei in das Zimmer ihrer Schwester. Dort angekommen stieß sie dir Tür auf und schlug sie mit Hilfe eines Fußes wieder zu. Eilig legte sie Rei auf ihr Bett und machte sich daran ihr das Hemd aufzuknöpfen. Sie musste den Verband entfernen bevor ein anderer davon etwas mitbekam. Da es jedoch zu umständlich wäre ihn abzuwickeln, und das in Reis Zustand sowieso nicht möglich war, zog sie das Schwert welches sie immer bei sich trug aus der Scheide und schnitt den Verband durch. Mit einem schnellen Griff zog sie sie Stofffetzen unter Reis Rücken hervor und warf sie unteres bett. Gerade noch rechtzeitig, denn schon in diesem Augenblick wurde die Tür aufgeschlagen und dein paar Dienstmädchen und ein Arzt kamen herein. Schnell gab Hinode dem Arzt zu verstehen dass sie und die Dienerinnen Rei erst umkleiden wollten, damit sie sich nicht noch weiter unterkühlte. Dieser nickte und verließ noch einmal das Gemach der jüngeren Prinzessin. Mit schnellen und geschickten Griffen wurde Rei der nassen Kleider entledigt und neue, trockene wurden angelegt. Nun wurde der Arzt wieder hereingerufen. Als das eine Mädchen die Türen öffnete kam allerdings nicht nur der Arzt, sondern auch der König und die Königin herein. Besorgt sahen sie auf ihr geliebtes Kind. Voller Sorge wandte sich ihre Mutter an Hinode. „Hinode, was ist passiert?“ Diese konnte jedoch nur betrübt den Kopf senken. „Tut mir leid Mutter aber ich weis es nicht. Ich bin vor etwa einer Stunde aus dem Schloss geritten um nach Rei zu suchen. Als ich sie dann endlich fand war sie bereits in diesem Zustand. Ich habe sie so schnell es Kazes Schnelligkeit zuließ zurück ins schloss gebracht.“ Erklärte das Mädchen. Auch sie war ratlos was geschehen war, das würde sie erst erfahren wenn Rei wieder bei Bewusstsein wäre. Ein leichtes Zittern durchfuhr ihre Glieder da sie noch immer ihre nassen Sachen trug. Besorgt und sich Vorwürfe machend blickte sie auf ihre Schwester, die krank in ihrem bett lag. Erst als ihr Vater ihr eine Hand auf die Schulter legte, wurde Hinode aus ihren Gedanken gerissen und blickte ihren Vater mit müden Augen an. Dieser versuchte ihr aufmunternd zuzulächeln. Mit einer ruhigen Stimme meinte er. „Geh dir etwas Trockenes anziehen. Sonst erkältest du dich ebenfalls. Du könntest Rei nicht zur Seite stehen wenn du ebenfalls mit Fieber im bett liegst.“ Überrascht sah Hinode ihren Vater an. „Aber .. ich will Rei nicht alleine lassen.“ Versuchte sie zu widersprechen. „Hinode, der Arzt muss sie erst einmal untersuchen um feststellen zu können wie er ihr helfen kann, der Weile können wir gar nichts anderes tun als zuzusehen und abzuwarten. In der Zeit kannst du dir ruhig etwas anderes anziehen, wir werden nicht von Reis Seite weichen bis du wieder da bist, versprochen.“ Die Worte ihrer Mutter schienen Hinode einleuchtend zu sein, daher gab sie ein leichtes Nicken von sich und verließ den Raum um in ihr eigenes Gemach zu gehen und sich etwas Trockenes anzuziehen. Dies erledigte sie so schnell sie konnte um so schnell wieder zurück zu Rei zu gelangen wie es möglich war. Als sie bei dem Zimmer ihrer Schwester ankam, hatte der Arzt seine Untersuchungen gerade beendet und war gerade dabei ihren Eltern zu erklären, was zu tun sei. „Wie geht es ihr?“ Warf das Mädchen in Sorge ein, ohne auf ihre gute Erziehung zu achten, da es als unhöflich galt, das Gespräch von älteren zu unterbrechen. Der Arzt gab ein leichtes Lächeln von sich, als er auf Hinode zuging und ihr beruhigend eine hand auf die Schulter legte bevor er zu ihr sprach. „Halte sie schön warm. Lass noch eine Decke bringen und decke sie damit zu. Weiterhin versuche das Fieber zu senken. Am besten lege ihr einen eiskalten Lappen auf die Stirn. Gegen den Husten habe ich ihr bereits etwas verabreicht. Die kleinen Kratzer habe ich desinfiziert und mit Pflastern bedeckt. Nun heißt es abwarten und sie beobachten. Du hast sich noch rechtzeitig gefunden und auch Hause gebracht. Also mach dir keine Sorgen sie wird wieder auf die Beine kommen, da bin ich mir bei deiner Führsorge absolut sicher.“ Dankend nickte Hinode dem Arzt zu. Was er ihr verordnet hatte, lies sie umgehend in die tat umsetzen. Als die Decke gebracht wurde, nahm Hinode sie dem Mädchen ab und legte sie selbst über Rei, sie wollte sich vergewissern dass Rei es auch schön warm hatte. Ebenso legte sie ihr den kalten Lappen auf die Stirn. Verbeugend verabschiedeten sich die Dienstmädchen nun, meinten jedoch dass sie jederzeit zu Hinodes Verfügung stehen würden, sie brauche nur die Tür zu öffnen und ihren Wünsch äußern, sie würden ihm umgehend nachkommen. Hinode hatte sich einen Stuhl geholt und ihn neben Reis Bett gestellt, auf welchem sie sich nun niederließ. Ihren Blick hatte sie auf Rei gerichtet und da würde er die nächsten Stunden auch bleiben. Beruhigend legte ihr Vater ihr eine hand auf die Schulter. „Wenn es dir zu viel wird und du dich etwas ausruhen möchtest, dann lass es uns wissen. Wir werden dann auf sie aufpassen.“ Doch Hinode schüttelte nur den Kopf. „Danke Vater ich weis dein Angebot wirklich zu schätzen. Jedoch bin ich schuld dass es ihr so schlecht geht. Ich hätte sie nicht alleine gehen lassen dürfen. Ich hätte da sein müssen um sie sofort nach Hause zu bringen.“ Seufzend konnte nun ihr Vater nur den Kopf schütteln. „Hinode, du kannst sie nicht immer und überall beschützen. Es ist nicht deine Schuld, also hör auf dir Vorwürfe zu machen. Damit machst du dich nur selber fertig. Und das wäre sicher das Letzte was Rei wolle. Die Königin hatte ihre Arme von hinten um ihre Tochter geschlossen und schmiegte diese nun sanft an sich. Nachdem Hinode ein Nicken von sich gab, signalisierte dass sie ihrer Mutter Recht gab, ließ diese wieder von ihr ab. Noch einen letzten Blick auf ihre Töchter zurückwerfend verließen die beiden Eltern das Zimmer ihrer jüngsten Tochter. Die Stunden zogen dahin, und noch immer saß Hinode neben dem bett ihrer Schwester und passte auf diese auf, bewachte wie ein Wachhund ihren gesundheitsbringenden Schlaf. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu der Frage was nur passiert sein konnte. Ab und an stand Hinode auf, zog die decke wieder hoch bis unter Reis Kinn, da sie etwas heruntergerutscht war. Den Lappen nahm sie ebenfalls öfters von ihrer erhitzen Stirn, tauchte ihn in das eiskalte Wasser, wrang ihn aus und legte ihn erneut behutsam auf ihre Stirn. Des Öfteren wurde leise die Tür geöffnet und obwohl sich Hinode nicht umdrehte, so wusste sie dich dass es ihre Eltern waren, die einen überprüfenden Blick in das Zimmer warfen. Und immer fanden sie Hinode am Bett von Rei sitzen, den Blick starr auf die Person vor ihr gerichtet. Sie sah müde aus, man konnte es sehen, dennoch wäre es sinnlos gewesen Hinode nach einer Pause zu fragen, da sie sowieso abgelehnt hätte. Nachdem weitere Stunden vergangen waren, musste Hinode das erste Mal gähnen. Sie spürte wie die Müdigkeit an ihr zehrte. Jedoch schüttelte sie schnell ihren Kopf, sie durfte nicht einschlafen. Jedoch ahnte sie dass es nicht mehr lange dauern würde und die ebenfalls einschlafen würde. Um dies zu verhindern hob sie ihre hand und schlug sich einmal kräftig gegen beide Wangen, lies sie leicht rot anlaufen. Es schmerzte, doch genau das war der Sinn der Sache gewesen, es sollte sie vom Schlafen abhalten. Als sie damit fertig war, erhob sie sich noch einmal um zu prüfen wie es um Reis Fieber stand. Erleichternd konnte sie nun feststellen, dass es gesunken war Die Temperatur ihrer Schwester war beinahe wieder normal. Auch waren ihre Wangen nicht mehr so sehr gerötet, der Schweiß war von ihrer Stirn fast gänzlich verschwunden und der Atem ging nicht mehr schwer sondern ruhig und regelmäßig. Erleichtert gab Hinode ein Seufzen von sich, ließ sich wieder auf ihren Stuhl zurückfallen. Schon vor längerer Zeit war die Nacht angebrochen. Der Regen war zu einem leichten Nieseln geworden. Hinode hatte sich mit ihren Armen auf dem Bet abgestützt. Langsam aber sicher fielen ihr die Augenlieder zu und sie viel in einen leichten aber erholsamen Schlaf. Vom Zeitpunkt an dem sie sich selbst geschlagen hatte bis jetzt, wo sie endlich eingeschlafen war, hatten ihre Eltern die ganze Zeit an der Tür gestanden und zugeschaut. Dass Hinode einen großen Beschützerinstinkt für ihre Schwester besaß hatten sie ja schon gewusst, aber dass er so groß war, verblüffte sie doch schon ein wenig. Mit einem kleinen Lächeln kam Hinodes Mutter in Reis Zimmer, mit einer decke auf dem Arm. Behutsam legte sie diese über die Schultern ihrer ältesten Tochter. Sachte strich sie dieser noch ein paar widerspenstige Strähnen aus dem Gesicht, bevor sie sich auf leisen Sohlen wieder ur Tür schlich. Mit einem alles sagenden Lächeln an ihren Gemahl gewandt schloss sie die Tür und lies ihre beiden Töchter schlafen. So grau der letzte tag auch verlaufen war, umso schöner erstrahlte nun der nächste Morgen. Das leise Zwitschern der Vögel holte Hinode sanft aus ihren Träumen. Verschlafen öffnete sie ihre Augen und gähnte herzhaft. Kurz rieb sie sich die Augen als sie dann erschrocken feststellte dass sie doch eingeschlafen war. Schnell wendete sie ihren Kopf zu ihrer Schwester, nur um zu sehen, dass sich diese im Schlaf wohl wieder auf die Seite gedreht hatte. Der Lappen war dabei von ihrer Stirn hinuntergerutscht und lag nun etwas neben ihrem Kopf. Auch hatte Rei wieder ihre normale gesunde Gesichtsfarbe, die Temperatur war wieder normal konnte Hinode feststellen als sie Rei vorsichtig eine Hand auf die Stirn legte. Erleichtert und mit einem Lächeln auf den Lippen setzte sich Hinode wieder zurück auf ihren Stuhl, bevor sie den noch feuchten Lappen vom Bett nahm und ihn zurück in die Wasserschale legte. Als sie ihren Blick wieder zurückwendete, schaute sie in zwei müde, bernsteinfarbene Augen. „Rei, du bist ja wach.“ Stelle die Schwester der Angesprochenen fest. Ein schwaches Lächeln und ein leichtes Nicken Seiten Reis waren die Antwort. „Gott sei dank. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich habe schon sonst was befürchtet als ich dich gestern im regen gefunden habe. Was ist passiert?“ Als Hinode diese Frage stellte, wurde Reis Gesichtsausdruck ernst und dann traurig, und spätestens da wusste Hinode mit Sicherheit dass etwas nicht in Ordnung war, und demzufolge gestern doch etwas passiert sein musste. Bittend und verständnisvoll blickte Hinode ihrer Schwester entgegen, als sie sah dass sich bereits kleine Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten. „Du weist ich zwinge dich nicht es mir zu erzählen. Aber vielleicht hilft es.“ Meinte sie ruhig. Das erste Schniefen von Rei war zu hören, weshalb Hinode aufstand und sich direkt neben Rei aufs bett setze. Beruhigend strich sie ihrer Schwester durch das Haar, wartete darauf dass diese zu erzählen begann. „Ich bin doch heute Morgen …“ Begann Rei, wurde jedoch von Hinode berichtig. „Gestern Morgen Schwester. Du hast seit ich dich gefunden habe den ganzen Tag und die ganze Nacht geschlafen. Nachdem ich dich zurück ins Schloss brachte hab ich den Arzt gerufen er hat dich untersucht und mir gesagt was zu tun war. Aber keine Sorge ich habe den Verband vorher sicher entfernt so dass niemand etwas davon mitbekommen hat.“ Beruhigte sie ihre kleine Schwester bevor diese sich deswegen auch nur anfangen konnte Gedanken zu machen. Danken nickte Rei ihr zu, fuhr dann fort. „Also ich bin ... gestern Morgen doch wieder zu dem Wasserfall gegangen, weil ich nachdenken wollte, über das was vorgestern geschehen ist. Als ich dort ankam, war Kai bereits da.“ „So früh schon?“ Warf Hinode ungläubig ein. „Er hat dort geschlafen. Sprich übernachtet.“ Erklärte Rei mit leicht genervtem Unterton, was Hinode nur mit einem „Oh.“ Kommentierte. „Na ja, als ich zu ihm ging um ihn zu wecken, da hab ich ihn gefragt warum er auf dem Boden schliefe. Als er dann jedoch die Augen aufschlug, waren diese überhaupt nicht so wie sie am Vorabend waren. Sie waren so kalt und … verletzend. Das Einzige was ich in ihnen sehen konnte war ... war Wut und unendlicher Hass … Ich hab im eine Hand hingehalten um ihm hoch zu helfen, aber er hat sie einfach fort geschlagen, und das richtig schmerzhaft. Er hat mich nicht mal beachtet, er hat nur nach seinem Pferd gesucht. Und als ich es ihm gebracht habe, hat er mir die Zügel aus der Hand gerissen und „Gib her.“ gesagt. Dann ist er einfach aufgestiegen und davon geritten.“ Nun liefen die Tränen aus Reis Augen und tropften auf das weise Lacken, hinterließen dunkle Flecken. „Was … was habe ich ihm denn nur getan? Dass er mich auf einmal verachtet. Ich wies es nicht, ich weis es einfach nicht Hinode.“ Weinend klammerte sich das verletzte Mädchen nun an ihre Schwester, welche sie beschützend in den Arm nahm. „Ich … ich war so geschockt … ich wusste nicht was ich tun sollte und … dann hat es angefangen zu regnen. Ich wies nicht wie lange ich im regen saß. Aber als ich dann nach Hause gehen wollte, da … da bin ich einer Truppe von russischen Wachmännern über den Weg gelaufen. Sie … sie haben mich gefesselt und bewusstlos geschlagen. Danach erinnere ich mich an nichts mehr. Das erste was ich wieder weis .. ist dass ich hart auf dem Boden aufschlug und die Männer mit noch einem etwas beredeten. Der andere schien wütend zu sein. Anscheinend wollten die Wachmänner mich ihrem Prinzen als Geschenk mitbringen. Der andere schrie die Männer an was sie sich dabei gedacht hätten … und hob mich hoch … brachte mich in sein zelt und machte die Fesseln los. Da erkannte ich ihn an der Stimme … es war Max gewesen.“ Bei Erwähnung dieses Namens zuckte Hinode merklich zusammen. Jedoch sagte sie nichts. „Er … er hat mich gerettet. Doch dann verließ er das Zelt … er wollte wohl einen Arzt oder jemand anders holen … der sich um mich kümmern sollte. Kaum hatte er das Zelt verlassen, bin ich abgehauen. Sie durften doch nicht die Bandage entdecken, dann wäre alles aufgeflogen. Ich bin weiter in Richtung zu Hause geschwankt, bis du mich dann gefunden hast. Hinode …es hat so wehgetan … es tut noch immer so weh. Warum tut er das … warum?“ Schweigend hatte Hinode der Erzählung ihrer Schwester gelauscht, während die Wut in ihrem Bauch immer größer wurde. Das erklärte die vielen kleinen Wunden an ihrem Körper und auch ihr Fieber, sowie die ganze Erkältung. Nachdem Rei geendet hatte, begann sie von neuem zu weinen, bis sie wieder erschöpft in den Armen ihrer Schwester einschlief. Als Hinode spürte dass ihre Schwester tief und fest schlief, legte sie diese wieder zurück in die Kissen, das Gesicht wutverzerrt. Mit schnellen Schritten ging sie zur Tür. Als sie diese öffnete, wandte sich bereits eine Dienerin mit dem Gesicht zu ihr. „Hol bitte meine Mutter her. Sei so gut.“ Versuchte Hinode so freundlich sie im Moment konnte den Befehl zu geben. Das junge Mädchen nickte, verbeugte sich kurz und schritt dann davon um den Befehl auszuführen. Wenige Minuten später wurde die Tür erneut geöffnet und die Königin trat herein. „Was ist Hinode? Warum hast du mich rufen lassen? Stimmt etwas nicht mit Rei?“ Leise sprach die Königin ihre Fragen zu ihrer Tochter. Diese schüttelte nur den Kopf. „Keine Sorgen es ist nicht wegen Rei. Ihr geht es gut, das Fieber ist weg sie war vorhin auch schon einmal kurz wieder wach. Doch nun schläft sie wieder. Ich wollte dich bitten einige Zeit auf sie aufzupassen. Ich muss etwas sehr wichtiges erledigen. Würdest du das für mich tun Mutter?“ Diese nickte. „Aber natürlich mein Kind. Ich werde nicht von ihrer Seite weichen. Aber was hast du zu erledigen?“ Schnell wand Hinode ihren Kopf ab. „Das kann ich dir leider nicht sagen Mutter. Ich bitte dich mir in dieser Angelegenheit einfach zu vertrauen. Ach und wenn Rei aufwacht, frag sie bitte nicht was geschehen ist. Es war ihr sehr unangenehm als ich sie danach fragte.“ Noch ein Nicken kam von der Königin. Hinode nickte ihrer Mutter ebenfalls zu und verließ nun schnell das Zimmer. Seufzend wendete sich die Mutter zu ihrer schlafenden Tochter. Als sie sich zu ihr ans Bett setzte, bemerkte sie die Tränen, welche noch immer an den Wangen von Rei hingen. Mit vor Wut blitzenden Augen war Hinode in ihr Zimmer gelaufen, hatte sich die entsprechenden Sachen zusammengesucht und hatte ihr Zimmer wieder verlassen. Ihr Weg führte sie zum Stall, wo sie sich diesmal nicht Kaze satteln ließ, sondern das Pferd von Rei, da Kaze vom Vorabend noch zu erschöpft war. Auf dieses stieg sie nun und ritt mit erhobenem Haupt aus dem Palast. Kam hatte sie die Sichtweite des Palastes verlassen, ritt sie in einen nahe gelegenen Wald. Dort suchte sie sich eine geschützte Stelle, stieg vom Pferderücken ab und holte das Bündel, welches sie zusammengepackt hatte hervor. Dort holte sie sich ein Haarband raus und band ihre langen Haare zusammen. Dann holte sie dir kurzhaarige schwarze Perücke hervor und setzte sie sich auf. Noch die letzen Strähnen verstecken, und schon war sie nicht mehr die Prinzessin des Landes Hinode, jedoch die unbändige Amazone Heiki. Entschlossen schwang sie sich wieder auf den Pferderücken und trieb den stattlichen Schimmel in Richtung Feld, dem Ort, auf dem die russischen Truppen ihr Lager hatten. Dass das Lager im Schutz eines großen Felsens lag, kam Heiki gerade recht. Sicher trieb sie Sturm, Reis Pferd auf die Spitze des Felsens und blickte von dort auf die Zelte der Russen hinab. Da es noch sehr früh am Tage war, schienen noch nicht viele Leute auf den Beinen zu sein, bis auf die Wachen. Leise knurrend und die Augen zu Schlitzen zusammenkneifend blickte sie auf die Männer hinab. Suchend wanderten ihren Augen durch das Lager, doch Kai konnte sie nicht finden, genauso wenig wie Max. Sturm hatte gerade einen Huf gehoben und leicht gescharrt, das hatte zur Folge dass einige kleine Steinchen von der Felswand abbröckelten und hinab fielen, Geräusche verursachten die laut genug waren um die Aufmerksamkeit der Russen auf sich zu ziehen. Kaum das Geräusch war genommen, blickten die Männer den Felsen empor, nur um am oberen Ende eine junge Kriegern zu erblicken. Jedoch ihres Erwartens ergriff diese bei ihrer Entdeckung nicht die Flucht sondern blieb still stehen wie sie war. Stimmen wurden laut. „Ein Eindringling! Zu den Pferden! Weckt den Hauptmann!“ Verachtend funkelten die Augen der Chinesin. „Was für Schwächlinge.“ Verlies es wütend ihre Lippen. Als Max die Stimmen seiner Männer hörte, kam er sofort aus seinem Zelt um zu sehen was vor sich ging. „Was ist denn hier los?“ Rief er mit befehlerischer Stimme. Einer der Männer drehte ihm den Kopf zu und zeigte mit einer Hand zur Spitze des Felsens. „Dort oben ist ein Eindringling, Hauptmann.“ Wurde ihm kurz Bericht erstattet. Dem Finger des Mannes folgend richteten sich nun auch Max’s Augen auf das junge Mädchen. Als er sie erblickte, weiteten sich die Augen des blonden Russen allerdings leicht. „Heiki.“ Leise hatte es seine Lippen verlassen. Doch wie sie ich ansah, sie Augen so voller Zorn und Verachtung. Kurz hinter ihm kam nun auch Kai aus Max’s Zelt. Er war heute schon sehr früh aufgestanden um mit Max zu sprechen. „Was ist los Max?“ Fragte er leicht genervt, sah dann jedoch auch in die Höhe, als er bemerkte dass alle anscheinend auf das Selbe starrten. Er schien ebenso schockiert über das Erscheinen der Chinesin zu sein wie Max. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Kai jetzt mit Sicherheit gestorben. Die Zähne leicht zusammenbeißend sah Heiki Kai eine Weile lang an, bis sie Sturm drehte und den hang zurück ritt. „Hinterher!“ Wollte einer der Männer rufen, doch Kei unterbrach ihn. „Nein! Keiner wird ihr folgen. Komm Max.“ Angesprochener nickte bevor die beiden Jungen gemeinsam zu ihren Pferden rannten, schnell aufsprangen und der Richtung des Mädchens folgten. Worum es ihr ging, konnten sich beide bereits denken. Anfangs schien es als wollte Heiki die beiden auf ihre Höhe bringen. Als sie sich jedoch sicher war, dass die beiden ihr folgten, trieb sie Sturm noch mehr an und ritt den beiden Russen leicht davon. „Bleib stehen!“ Schrie Kai ihr hinterehr, doch Heiki dachte nicht daran. Da Kais Pferd schneller war als das von Max, gewann auch dieser bald an Abstand zu Kai und Heiki. Ohne dass sie es bemerkten, lockte Heiki die beiden wieder zum Wasserfall. Wohl ein Ort der alles magisch anzog. Ein Ort des Schicksals. Dort angekommen stieg Heiki selbstsicher von dem Pferd. Wenige Sekunden später trafen auch die beiden Männer ein. Ebenfalls wie das Mädchen stiegen sie von ihren Pferden. „Heiki, was ist los? Warum bist du zu unserem Lager gekommen? Weist du nicht dass das gefährlich ist? Was wenn wir nicht da gewesen wären? Unsere Männer hätten Hackfleisch aus dir gemacht.“ Versuchte Max ihr zu erklären. Diese jedoch wollte das gar nicht hören. „Halt den Mund! Dein Gerede interessiert mich nicht im Geringsten. Deine Männer mich fertig machen, den Tag will ich erleben wo DAS passiert.“ Demonstrativ zog sie ihr Schwert und richtete es auf Kai. „Du! Das ist alles deine Schuld!“ Schrie sie schon fast. Doch Kai sah sie fragend an. „Würdest du auch die Güte besitzen mir zu sagen was ich verbrochen habe?“ Seine Scheinheiligkeit brachte Heiki nur noch mehr zum Kochen. „Du wagst es Russe! Du weist genau was ich meine, also stell dich nicht dumm!“ Nun begann auch Kai zu schrieen. „Wenn du mir nicht sagst was ich nun schon wieder getan haben soll dann kann ich dir auch nicht helfen.“ Am liebsten wäre Heiki ihm nun an die Gurgel gesprungen, jedoch musste sie ihre Selbstbeherrschung behalten. Sie musste nun genauestens darauf achten was sie tat. „Du weist genau was ich meine. Deinetwegen liegt Ray nun schwer krank im Bett!“ Das saß. Augenblicklich waren der Blauhaarige und der Blonde verstummt. „Ra .. Ray? Was ist mit ihm? Wie geht es ihm?“ Fragte Kai sichtlich besorgt. Doch Heiki blieb stur. „Was geht dich das an? Es interessiert dich doch sowieso nicht. Wie konntest du ihm das nur antun? Wie konntest du ihn nur so kalt und herablassend behandeln? Er hat dir nicht das Geringste getan und du tust so als … als … als wäre er die Ursache all deiner Probleme!“ Immer mehr nahm die Wut in Heiki zu. „A .. aber ich hab doch nicht …“ „Schweig!“ Unterbrach sie Kai. Sie hatte nun wirklich keinen Nerven sich seine Ausreden anzuhören. „Ihr Russen seid echt das Letzte. Und deine Männer sind doch alle Gehirnamputiert! Ihn einfach bewusstlos schlagen, fesseln. Und dir dann noch als Geschenk mitbringen! Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?!“ Als Kai sie wieder unterbrechen wollte, lies sie ihn erst gar nicht beginnen. „Nichts was du sagst glaube ich dir Kai.“ Seinen Namen spuckte das Mädchen regelrecht aus. „Bitte sag mir wo er ist, ich … ich muss mit ihm reden.“ Versuchte es Kai noch einmal. Doch nun zog Heiki endgültig einen Schlussstrich. „Vergiss es Kai. Es ist zu spät. Ray will dich nie wieder sehen!“ Ich bin fies ne? So hier ist ersta mal wieder ende bis zum nächstn mal und vergesst nicht mir nen Kommi zu hinterlassen Kapitel 10: Kapite 10: Ein letzter Versuch? ------------------------------------------- Oh je ich weis es is schon ne halbe Ewigkeit her dass ich was hochgeladen habe *sich kaum hervor traut* und das tut mir auch furchtbar leid. Aber bitte entschuldigt das, ich hatte bis vor 2 Tagen noch Prüfung und daher keine Zeit. Aber nun geht es endlich weiter. Ich danke euch für eure lieben Kommis, die geben mir immer den Mut weiterzuschreiben. Und ich hoffe dass euch das neue Kapitel gefällt. Koi ni ochiru 10 Schockiert starrten die beiden Jungs auf das Mädchen vor ihnen. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. „Sag das noch mal.“ Forderte Kai sie wütend und fassungslos auf. „Ich sagte dass du ihn nie wieder sehen wirst.“ Selbstsicher stand sie da, das Schwert noch immer in der Hand und bereit zum Kampf. „Sind das seine Worte oder deine.“ Wollte der Russe nun wissen, er traute den Worten des Mädchens nicht. „Es sind meine Worte, die das ausdrücken was er versucht hat mir zu sagen, als er kurze Zeit bei Bewusstsein war. Allerdings glaube ich kaum dass er deine Visage in der nächsten Zeit sehen möchte.“ Zornig zog Kai seine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und betrachtete das Mädchen mit einem bitterbösen Blick. „Ich will es aus seinem Mund hören dass er mich nicht mehr sehen will. Also sag mir sofort wo er sich aufhält.“ Forderte Kai mit herrischer Stimme. „Bin ich dein Untergebener dass ich tun muss was du sagst? Ich glaube nicht. Außerdem kannst du lange darauf warten dass ich dir sage wo er sich befindet.“ Nun hatte Kai endgültig genug. Dieses Mädchen war wirklich unwahrscheinlich arrogant. Was glaubte sie eigentlich wen sie hier vor sich hatte. Sauer zog Kai nun ebenfalls sein Schwert aus der Scheide. Max jedoch war nicht sonderlich scharf darauf die beiden nun kämpfen zu sehen, daher versuchte er diesen Streit so gut es ging zu schlichten. „Hey ihr beiden. Nun geht euch doch nicht gleich an die Gurgel. Das lässt sich doch auch anders regeln. Also steckt eure Schwerter weg.“ Jedoch war das Gemüht der beiden anderen schon so erhitzt dass da auch mit gutem Zureden nichts mehr zu retten war. „Kai ich bitte dich, bleib ruhig. Lass sie doch reden, wir finden Ray bestimmt auch so.“ Versuchte Max es noch einmal. Doch Kai stieß ihn brutal zurück als Max ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. „Ich denk nicht daran mich zu beruhigen!“ Schrie der Russenprinz aufgebracht uns stürzte mit erhobener Klinge auf das junge Mädchen zu. Diese ging leicht in die Knie und bereitete sich auf den kommenden Angriff vor. Hart schlug Kai auf Heiki ein, versuchte sie so schnell wie möglich von ihrem Schwert zu trennen. Doch war das leider nicht so einfach. Gekonnt wehrte Heiki die starken Schläge Kais ab und wehrte sich nach Leibeskräften. Immer wieder sah es so aus als würde einer die Oberhand in diesem Zweikampf gewinnen, doch schon im nächsten Augenblick sah es schon ganz anders aus. Völlig ratlos was er tun sollte, stand Max etwas entfernt von den beiden und sah dem Kampf mit besorgtem Blicke zu. Er konnte beim besten Willen nicht sagen wer von den beiden gewinnen würde. Kai war Heiki in Stärke überlegen, das war jedem sichtbar, Heiki hingegen hatte mehr Ausdauer und konnte ihre Kraft besser einteilen. Der Kampf schien endlos zu sein und ein Ende war nicht absehbar, wäre da nicht ein Stein im Gelände gelegen. Als Heiki einen Schritt nach hinten tat, stieß sie gegen einen spitzen Stein und als sie ihren Blick nur für einen winzigen Moment nach unten richtete, bemerkte sie zu spät die sausende Klinge Kais, welche ihr nun gefährlich nahe kam. So weit es ihr möglich war beugte sich das junge Mädchen zurück um der scharfen Klinge zu entrinnen, jedoch streifte sie diese an der Wange und zog einen kleinen, aber tiefen Schnitt hinter sich. Dadurch zu sehr aus dem Gleichgewicht gekommen konnte sich die Amazone nicht mehr rechtzeitig fangen und fiel mit dem Rücken auf die Erde. Keine Sekunde später war ein leises Klirren zu hören und Kais Schwertspitze befand sich direkt vor ihrer Kehle. Für einen Bruchteil von Sekunden geschockt, dann allerdings wütend starrte Heiki auf die metallische Klinge und dann zu ihrem Besitzer, welcher sie völlig außer Atem ansah. „Ich habe nicht vor dich zu töten falls du das jetzt glauben solltest. Ich töte generell keine Frauen, auch wenn sie versucht haben mich einen Kopf kürzer zu machen.“ Mit zu Schlitzen zusammengezogenen Augen blickte Heiki Kai stumm entgegen. „Jedoch bitte ich dich, Ray auszurichten dass es mir Leid tut wie ich ihn … und vor allem wie unsere Männer ihn behandelt haben. Sie werden ihre gerechte Strafe erhalten.“ „Das senkt sein Fieber auch nicht.“ Warf Heiki keifend ein. „Ich weis, und ich wünschte auch dass ich es rückgängig machen könnte, aber das kann ich nun mal nicht. Bitte richte ihm aus dass ich hoffe dass es ihm bald besser gehen wird.“ Zum ende war die Stimme von Kai wieder ruhig geworden. Sein Schwert hatte er sinken lassen und es wieder in die Scheide zurückgesteckt. Heiki hingegen kochte noch immer innerlich. Was bildete sich dieser arrogante Kerl eigentlich ein? Sie wusste noch nicht ob sie Rei ausrichten würde was Kai ihr übermittelt hatte. Nachdem Kai sein Schwert weggesteckt hatte, hielt er Heike seine Hand hin um ihr aufzuhelfen. Er wollte ihr zeigen dass er es wirklich ernst mit seiner Entschuldigung meinte. Diese schnaubte nur einmal verächtlich und rappelte sich aus eigener Kraft wieder auf. Mit schnellen Schritten ging sie zu der Stelle an der sie ihr Schwert verloren hatte und hob es auf. Mit dem Rücken zu den Jungs gerichtet sagte sie. „Glaub ja nicht dass du es dir so einfach machen kannst. Mit einer leichtfertigen Entschuldigung ist diese Sache noch längst nicht geregelt.“ Innerhalb der nächsten Sekunden saß sie auch schon wieder im Sattel auf Sturms Rücken. Sie wusste dass sie Mittel und Wege hatte dass Sie und Rei die beiden nie wieder sehen müssten, dessen war sie sich bewusste. Und diese Mittel würde sie auch einsetzen. Für Rei, weil sie dann nicht mehr wegen Kai leiden müsste und für sich, weil sie es nicht verantworten konnte einen Mann wieder zusehen, der mit demjenigen, der ihrer geliebten Schwester so viel Leid getan hatte, befreundet war. Auch wenn ihr Herz in jenem Moment einen schmerzvollen Stich gab, so wusste sie doch dass es die einzige Möglichkeit war um den größten Schaden von Rei abzuwenden, sie musste noch genug durchmachen, wogegen ihr noch viele Möglichkeiten und Wege offen blieben. Außerdem … die erste Liebe vergisst man doch bekanntlich schnell. Sie würde also nicht lange trauern müssen, so dachte sie jedenfalls. „Auf nimmer Wiedersehen.“ Sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, aus Angst, wenn sie frei sprechen würde, dass ihre Stimme ihre Absichten betrügen würde. Kaum hatte sie das letzte Wort gesagt, riss sie Sturm um die eigene Achse herum und ritt im schnellen Galopp davon. Kai und Max machten keinerlei Anstalten ihr zu folgen, sie wussten es hätte keinen Sinn. Kai seufzte resigniert und lies die Schultern hängen, ebenso wie sein Gesicht. Max hingegen lies seinen Blick in die Richtung schweifen in die Heiki verschwunden war. Er hatte in jenem Moment wirklich das Gefühl, er würde sie nie wieder sehen. So viel zum Thema die erste Liebe sei die schönste im ganzen Leben. Für ihn würde es wohl die schmerzhafteste sein, denn er sah für sich und Heiki keine Chance mehr. So schnell sie konnte trieb sie Sturm zurück in Richtung Palast. Ihrer Kleidung hatte sie sich bereits entledigt, so wie auch der Perücke. Als sie durch die Schlosstore ritt wurde sie auch schon von einigen Dienern empfangen, die ihr beim Absteigen halfen und Sturm zurück in die Stallungen brachten. Sie war ihnen dafür dankbar, hauchte ein leises Danke und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Die besorgten Gesichter der anderen bemerkte sie nicht, ebenso nicht dass sie alle auf ihr Wange starrten, an welcher das Blut herunter lief. Sie spürte weder den Schmerz noch das Blut auf ihrer Haut. In ihrem Zimmer angekommen zog sie sich schnell etwas anderes an, ihre alten Sachen waren durchgeschwitzt und auch leicht dreckig, die Verletzung bemerkte sie noch immer nicht. Daher bemerkte sie auch nicht dass die Stellen ihres Kleides, welche mit ihrer Wange in Berührung kamen, sich blutrot färbten. Sie atmete noch einmal tief durch um sich zu beruhigen und sich zu sammeln, denn sie wollte gleich wieder zu Rei um zu sehen wie es ihr ging. Gesagt, getan. Schon verließ sie ihre Gemächer und ging zu dem Zimmer von Rei. Dort angekommen klopfte sie einmal leise und als sie die Stimme ihrer Mutter vernahm, trat sie leise ein. Mit langsamen Schritten näherte sie sich Reis Bett, neben dem ihre Mutter saß. Diese blickte noch immer auf Rei, denn sie wusste dass ihre andere Tochter eingetreten war, sie erkannte es an der Art ihres Klopfens. Ohne dass Hinode fragen musste erstattete ihre Mutter ihr Bericht. „Du bist lange fort gewesen, Hinode. Ich hatte mir schon angefangen Sorgen zu machen. Rei geht es besser. Das Fieber ist bereits gesunken und sie schläft ruhig. Sie war vorhin kurz noch einmal wach und hat gefragt wo du seihst. Ich habe ihr gesagt du würdest gleich wiederkommen und sie wolle weiterschlafen. Sie ist dann auch gleich wieder eingeschlafen. Aber nun erzähl mal mein Kind wo warst … huh! Hinode!“ Als die Königin ihre älteste Tochter gerade fragen wollte wo sie war, hatte sie sich zu ihr umgedreht um ihr ins Gesicht sehen zu können. Dabei viel ihr Blick sofort auf die blutende Wange und das blutige Kleid. Hinode sah ihre Mutter nur fragend und aus leicht müden Augen an, als diese aufsprang und ihre Tochter an den Armen fasste. „Hinode deine Wange! Du blutest!“ Hörte sie ihre Mutter sagen. „Huh?“ Noch leicht abwesend faste sich Hinode an ihre rechte Wange, an der sie nun etwas feuchtes bemerkte. Ihre Finger tauchten sich in die rote Flüssigkeit und als sie diese von ihrer Wange wieder entfernte und vor ihre Augen führte sah sie auch das Blut was an ihren Fingerkuppen haftete. „Wie ist denn das passiert? Warte ich lasse sofort einen Arzt holen. Das muss desinfiziert werden. Komm setzt dich hier hin.“ Sanft aber bestimmt drückte sie ihre Tochter auf den Stuhl auf dem sie noch eben gesessen hatte und lief zur Tür wo sie sofort und schnell nach einem Arzt schicken lies, ebenso wie nach ihrem Mann. Als der Diener sich auf den Weg machte um die beiden Männer zu informieren, drehte sich die Königin wieder zu ihren Töchtern um. Das Bild welches sich ihr bot lies ihr Herz innerlich weinen. Ihre jüngste Tochter lag mit Fieber im Bett, und ihre ältere Tochter saß, sich leicht geistesabwesend auf die blutige Hand starrend, neben dem Bett. Was um aller Welt was ur geschehen. Was war aus den zwei lachenden und glücklichen Prinzessinengesichtern geworden, welche das Schloss all die Jahre immer mit Freude und Lachen gefüllt hatten? Der Arzt und der König trafen wenige Zeit später ein. Doktor Asame, so hieß der Arzt kümmerte sich liebevoll um Hinodes Wange. Sie wäre nicht schlimm versicherte er, auch wenn sie tief sei. Er desinfizierte sie und klebte ein großes Pflaster darüber. Dann ging er wieder. Der König hatte indessen seine Frau in den Arm genommen und deine Älteste die ganze Zeit aus sorgvollen Augen betrachtet. Das sonst so helle Gemüt Hinodes wirkte nun einsam und schwach. Ein leises Seufzen entwich dem Herrscher und seine Frau sah verstehend zu ihm auf. Es konnte so nicht weitergehen. Aber wie sollten sie etwas gegen diese Situation tun, wenn sie noch nicht einmal wüssten was überhaupt geschehne war? Kai und max waren indessen wieder im Lager angekommen. Keiner hatte den gesamten Heimweg ein Wort gesprochen und auch jetzt sprachen sie nicht viel. Weder miteinander noch mit anderen. Es war so viel passiert, das musste erst einmal verarbeitet werden. Müde und kraftlos begaben sich die beiden Männer in ihre Zelte und zu Bett. Morgen würde die Welt schon ganz anders aussehen, hofften sie zumindest. Die Zeit ging ins Land ohne dass Kai und Max weder Ray noch Heiki gesehen hatten. Ein ganzer Monat war nun schon vergangen in dem sie weiter das Land erkundet hatten und auch sich mit den Bewohnern ein wenig angefreundet hatten. Noch nicht mal mehr zwei Monate und dann würde die Hochzeit stattfinden. Oh wie ekelte Kai dieser Gedanke an, ebenso wie es Rei anekelte. Man spürte dass es Sommer wurde. Die Tage wurden immer wärmer und die Blütenpracht wuchs mit jedem Tag. Rei war bereits wieder völlig genesen. Ebenso wie Hinodes Wunde an der Wange bereits verheilt war. Die Prinzessinnen hatten den ganzen letzten Monat nicht einmal den Palast verlassen, weder in- noch offiziell. Allerdings war ihre Laune und seelische Verfassung um einiges besser geworden. Man konnte wieder des Öfteren das heitere Lachen der beiden Mädchen hören, wenn sie im Schlossgarten waren. Hinode hatte Rei nicht erzählt wo sie an jenem Abend war, woher sie ihre Verletzung hatte oder was Kai ihr gesagt hatte was sie Ray überbringen sollte. Auch wenn rei sie oftmals nach diesem Abend gefragt hatte, so weigerte sich die andere stets zu erzählen was vorgefallen war. Am liebsten wollte sie es einfach vergessen, doch das konnte sie nicht. Weder ihr Verstand noch ihr Herz konnten diese Erinnerung verbannen. Und daher hatte Hinode einen Entschluss gefasst. Sie wollte Rei heute alles erzählen. Wie es weitergehen würde, würden sie ja dann sehen. Stumm nahm Hinode am Rand des Springbrunnens Platz und forderte Rei durch eine geschickte Handbewegung auf das Gleiche zu tun. Diese folgte der Bitte und setzte sich neben ihre Schwester. „Rei … ich muss mit dir etwas besprechen.“ Sie machte eine kurze Pause und wartete darauf dass Rei irgendetwas sagen würde. Doch diese schwieg, schaute ihre Schwester nur mit einem Ausdruck in den Augen an welcher sie bat fortzufahren. „Rei … ich habe dir bis jetzt nicht erzählt wo ich an jenem Abend war … das möchte ich jetzt nachholen. Bitte verzeih mir dass ich es dir so lange verschwiegen habe aber ich wusste nicht wie ich es dir erzählen sollte.“ Ihre Schwester nickte nur stumm und nahm die Hände ihrer Schwester in die eigenen. Es war eine Geste und ein Zeichen zwischen den Schwestern des Verständnisses und dass man der anderen nicht nachtrachtete. „Ich bin an dem Abend … nachdem du mir erzählt hast was vorgefallen ist zum Lager der Russen geritten. Kai und Max haben mich bemerkt und sind mir zu einem ruhigen Ort gefolgt. Ich sagte ihnen dass du krank im Bett liegst und dass Kai dich nie wieder sehen würde. Wir haben gekämpft. Kai und ich, Max hat versucht uns davon abzuhalten aber es brachte nichts. Wir waren beide zu sehr in Rage. Ich bin gestolpert und gestürzt dabei hat mich Kais Klinge an der Wange verletzt. Daher auch die Wunde. Er … er wollte das ich dir etwas ausrichte. Er sagte es täte ihm leid was er dir angetan hat und er wolle mit dir reden. Sich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid Rei ich … ich wollte es dir ja sagen aber gleichzeitig … da konnte ich ihm nicht verzeihen was er dir angetan hat!“ Hinode hatte ihren Kopf auf die Schulter ihrer Schwester gebettet. Einige Tränen liefen ihr über die Wangen. Einen ganzen Monat hatte sie das mit sich herumgeschleppt. Hatte kein einziges mal geweint, jedenfalls nicht vor anderen und schon gar nicht vor ihrer Schwester. Doch nun flossen die salzigen Tropfen geradewegs ihre Wangen hinunter. Beruhigend legte Rei eine Hand auf den Hinterkopf ihrer Schwester. Sie wusste das Hinode immer versuchte Stärke zu zeigen aber sie wusste auch dass sie ihre schwachen Seiten hatte. Und das liebte sie so an ihrer Schwester. „Es tut mir leid … ich hätte es dir sagen sollen …“ Hörte sie Hinode immer wieder sagen. „Ist schon gut. Es ist doch alles gut. Ich bin dir nicht böse wenn du das denken solltest. Dir brauch nichts leid zu tun.“ So saßen die beiden eine ganze Weile da bis Hinode sich wieder etwas beruhigt hatte und ihren Kopf hob um ihr verheultes Geicht ihrer Schwester zu zeigen. Diese musste allerdings leicht kichern, was Hinode nun gar nicht passte. „Oh ich würde zu gern wissen was dein Max sagen würde wenn er dein verheultes Gesicht sehen könnte.“ „Wa … was heißt hier ‚mein Max’?“ Sie wusste das Rei versuchte sie aufzuheitern. Sie wusste immer was sie sagen und tun musste um die Ältere wieder aufzumuntern. Und dummerweise klappte das auch meist. Rei wusste was Hinode mit Max aufgegeben hatte nur damit sie, Rei, nicht noch mehr Kummer ertragen müsste. Aber sie wollte nicht das sich ihre große Schwester ihretwegen Leid zufügte. Rei hatte schon vor einigen Tagen einen Entschluss gefasst und nun, nachdem Hinode ihr alles erzählt hatte war sie sich endgültig sicher. Sie wollte es noch einmal versuchen, ein letztes Mal. Wenn es Kai WIRKLICH ernst gemeint hatte mit seiner Entschuldigung, dann würden sie vielleicht doch noch Freunde werden können, auch wenn sie in zwei Monaten nie wieder frei sein würde. Die zeit bis dahin wollte sie in guter Erinnerung behalten. „Hinode. Ich will es noch einmal versuchen.“ Meinte sie entschlossen, ihre Schwester jedoch verstand nicht was sie meinte, was man an ihren verwirrten Gesichtsaudruck sehen konnte. „Ich will noch einmal versuchen mit Kai Freundschaft zu schließen und du könntest Max wieder sehen. Ich weis doch wie viel du für ihn empfunden hast und es noch immer tust. Lass es uns noch einmal versuchen Schwester ich bitte dich. Wenn er es ernst gemeint hat mit der Entschuldigung dann können wir Freunde werden. Wenigstens bis zu meiner Hochzeit. Bitte Hinode. Bitte.“ Hinode konnte nur nicken. Oh ja sie vermisste Max schrecklich. Allerdings wusste sie auch dass es wenig Hoffnung gab dass diese Freundschaft das ganz hier überleben würde. Aber einen Versuch war es wert. Einen aller letzen Versuch. „Dann lass uns gehen!“ Rief Rei enthusiastisch „Was denn, jetzt?“ Rief Hinode überrascht. „Ich bin doch völlig verheult!“ Meinte sie nur empört. „Na und? Eh wir da sind ist das auch wieder weg. Außerdem haben wir keine Zeit zu verlieren. Also komm schon.“ Und schon hatte Rei ihre Schwester am Arm gepackt und zog sie in Richtung ihrer Zimmer. Schnell noch die Klamotten in einen Sack packen und schon konnte es losgehen. Diesmal verließen sie aber offiziell das Schloss. Sie beteuerten dass sie sich nur mal wieder so richtig beim Reiten austoben wollten und nicht weit weg vom Schloss reiten wollten. Nur zum Wasserfall, nicht weiter. Und da ihre Eltern die beiden schon lange nicht mehr so fröhlich gesehen hatten, gaben sie auch keine Widerworte auch wenn ihnen nicht ganz wohl bei der Sache war. Schnell und laut lachend liefen die beiden Mädchen zu den Stallungen wo Sturm und Kaze bereits gesattelt waren. Kaum Aufgesessen ließen die Mädchen ihre Pferde in einem wilden Galopp davon sausen. Auf in Richtung Wasserfall. Es war wieder das gleiche Spiel, außer Sichtweite des Palastes wurde die Robe gewechselt und die Königliche versteckt. Sie machten aus dass sie erst einmal zum Wasserfall reiten würden. Rei würde sich dann dort versteckt halten und warten, während Hinode die beiden Männer wieder hierher locken würde. Was sicherlich nicht schwierig werden würde wenn sie die beiden richtig einschätzte. Aber Voraussetzung dafür war, dass sich die beiden im Zeltlager befinden würden. Als sie am Wasserfall ankamen, stellten sie ihre Pferde wie immer versteckt im Wald ab. Vorsichtig mussten sie ja trotzdem sein, schon allein wegen ihrer Tarnung. Als sie nun die letzen Meter bis zum Wasser zu Fuß gingen, besprachen sie ihre weitere Vorgehensweise. Hinode jedoch blieb mit einem mal stehen und hielt einen Arm vor Rei, was ihr signalisieren sollte stehen zu bleiben. Die Zurückgehaltene schaute nur verwirrt auf ihre Schwester, diese hielt ihren einen Zeigefinger vor den Mund. Sie hatte etwas gehört. Langsam und leise schlich sie sich weiter an die Lichtung heran. Zuerst schielte sie durch die Blätter, doch sie sah nichts. Sie schaute nach rechts … nichts, sie schaute nach links … auch nichts, nach oben … ebenfalls nichts. „Hm. Ich hab mich wohl geirrt.“ Meinte sie eher zu sich selbst als zu Rei. Weshalb sie auch aus dem Dickicht hervortrat und nun gänzlich zu sehen war. Noch einmal sah sie sich in der gesamten Umgebung um, konnte aber niemanden erkenne, bis auf … Ray war nun ebenfalls aus dem Zweigenmeer hervorgetreten da Heiki nicht gesagt hatte dass Gefahr drohte. Allerdings hatte Heiki auch erst jetzt entdeckt dass sich außer ihnen noch jemand hier befinden musste. Nahe des Ufers lagen einige Kleidungsstücke, was den Schluss zu folge hatte das hier jemand schwimmen war. Da die Oberfläche jedoch ruhte hieß das entweder dass sich diese Jemand hinter dem Wasserfall befand oder das er gerade unter Wasser war. Sie mussten weg solange man sie noch nicht entdeckt hatte. Diesen Ort hier kannte fasst keiner und wenn ihn jemand entdeckt haben sollte, so war es hier nicht mehr sicher. Gerade als Heiki Ray zurück in die Wälder drängen wollte, hörte sie aus Richtung Wasser ei lautes Plätschern, wie als wenn etwas aus dem Wasser auftauchen würde. Rein instinktiv drehte sich Heiki in die Richtung aus welcher das Geräusch kam, um zu sehen wer sich hier befand. Als sie jedoch das Spektakel vor sich betrachtete, blieb ihr fast das Herz stehen. Wie in Zeitlupe beobachtete sie wie ein Junge mit blonden Haaren die Wasseroberfläche durchstieß und einmal kräftig Luft holte. Sie erkannte ihn sofort. „Max.“ Es war mehr ein Flüstern als ein Sprechen. Aber was noch schlimmer war, als die Tatsache dass Max schon hier war, oder das er überhaupt hier war, war, dass er nichts anhatte! Zumindest oben herum. Und das reichte Heiki schon, sie wollte gar nicht wissen wie es in seiner Lendengegend bezüglich Kleidungsstücken aussah. Ihren weiblichen Instinkten folgend, entwich ein nicht allzu stiller Schrei ihrer Kehle und sich die Augen zuhaltend drehte sie sich in Windeseile von ihm weg und dem Wald zu. Verdammt jetzt wurde sie auch noch rot!!! Ray hingegen konnte Max nicht sehen, da Heiki direkt in seiner Blickrichtung stand und ihm so die Sicht versperrte. Kaum hatte Max den weiblichen Schrei vernommen, drehte er sich auch schon in die Richtung der Lärmstörung. Sein Herz machte deutlich einen Satz höher als er erkante WER da gerade aufgeschrieen hatte. „Heiki.“ Was die Ursache für ihren Schrei war wusste er jedoch nicht. Allerdings hatte Heikis Schrei nicht nur Max’s Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Man konnte die Stimme bereits hören bevor man deren Besitzer erkennen konnte. „Max was ist hier los? Wer hat da geschrieben? Was …?“ Nun war es an Ray sich in Windeseile umzudrehen. Denn der Stimme folgte ein lautes Rascheln und schnelle Schritte, welche abrupt und direkt hinter ihnen zum Stehen kamen. Doch dies war nicht der Grund warum Ray sich umdrehte, sondern die Tatsache dass er bereits erkannt hatte WEM diese Stimme gehörte. Als diese Person nun ebenfalls aus dem Dickicht direkt vor ihm stand der junge Chinese wie angewurzelt da. „Kai.“ Keiner von beiden wusste wer wohl mehr überrascht war. Kai, der nicht damit gerechnet hatte Ray hier zu treffen, da er sich schon beinahe damit abgefunden hatte ihn überhaupt nicht mehr wieder zusehen, oder Ray der nun nicht damit gerechnet hatte dass Kai bereits hier sein würde. Ray schluckte schwer. Der Blick den der Russe in seinen Augen hatte, leisen ihn all den Mut den er zusammengerauft hatte verwehen und alles was er sagen wollte war vergessen. Und in diesem Moment war Ray sich nicht mehr sicher ob es so eine gute Idee gewesen war hierher zu kommen. So das wars erst mal wieder ^^, hoffe es hat euch gefallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)