For those who died... von abgemeldet (Eine Metzel-, Meuchel-, Mörder-Story von Shijin) ================================================================================ Kapitel 5: Machtbeweis ---------------------- Hallihallo ihr alle^^ Ich hab mich sehr über eure Kommentare gefreut (auch über die zu "Sag mal, Sensei"), und zum Dank bekommt ihr jetzt (endlich?) das nächste Kapitel! Genau genommen sind es sogar zwei kapitel, die alleine aber ziemlich kurz wäre, wie mir eben aufgefallen ist, und deshalb werde ich "Machtbeweis" und "Hass und Schuld" zusammenlegen. Nur, um euch zu warnen: Es geht ziemlich schnell voran, schon bald wird die FF fertig sein, ich hoffe, nicht zu bald... Dann hört man voneinander, Shijin Triumph. Das Wort war bei weitem nicht stark genug, um zu beschreiben, was Orochimaru empfand, selbst jetzt noch, schon bald eine Woche nachdem er Tsunade getötet hatte Er schloss die Augen und atmete die kühle Luft des Morgens ein, kostete jedes einzelne Molekül aus, spürte, wie seine Lungen sich füllten, dann atmete er wieder aus und hob die Lider. Er war in Hochstimmung, zelebrierte jeden Augenblick. Wenn er seine Hände hob, konnte er beinahe sehen, wie Tsunades rotes, warmes Blut klebrig an ihnen herabrann, konnte den süßen Geschmack ihres Lebens auf der Zunge spüren. Es war beinahe zu einfach gewesen, sie zu töten. Sie, die doch eine der legendären Sennin gewesen war, sie, die ihm hätte ebenbürtig sein müssen. Der Ausdruck in ihren Augen... er erschauerte mit Wonne, wenn er ihn sich in Erinnerung rief... und ihr Schrei. Wie Musik klang er noch jetzt in seinen Ohren nach, eine höllische Ode, gesungen, ihn zu preisen. Das Leben war so einfach zu zerquetschen, so zerbrechlich wie dünnes Glas zwischen seinen Fingern. Es mochte ins eigene Fleisch schneiden, manches Mal, wenn man es zerbrach, aber es schmerzte nicht. Im Gegenteil, es ließ sein Herz schneller schlagen, sein eigenes Blut heißer und schneller durch seine Adern strömen, bis es in seinen Ohren rauschte. Er war so nah an seinem Ziel, wie er es nie zuvor gewesen war. Nur noch ein Mann wartete dort draußen auf ihn, darauf, durch seine Hand zu sterben, und wenn er ihn erst einmal getötet hatte, wäre er der Einzige, der Größte. Allein die Vorstellung, Jiraiyas leblosen Körper endlich vor sich zu sehen, ließ ihn rascher atmen. Er würde sein Blut an seinen Händen haben, schon bald. Es würde nicht mehr lange dauern. "Warte", zischte Orochimaru leise, "warte nur ein Weilchen, Jiraiya, und du wirst von deiner Trauer erlöst sein. Und von Schmerzen und Sorgen für immer." Er lachte. "Schon morgen bist du vielleicht tot." Ein ungutes Gefühl ließ Naruto aus seinem ohnehin nicht ruhigen Schlaf aufschrecken. Einige Sekunden lang blinzelte er orientierungslos in die Dunkelheit, dann erinnerte er sich, dass es nicht mehr in den Bergen war, sondern in Sakuras Wohnzimmer. Er hielt die Luft an und lauschte, aber kein Laut war zu vernehmen, so, dass er den Atem leise wieder entweichen ließ. Ein dünner Lichtstrahl sickerte zwischen den Fensterläden hindurch, und bedeutete ihm, dass es nicht so früh war, wie er im ersten Augenblick geglaubt hatte. Mit einer ebenso raschen wie lautlosen Bewegung erhob Naruto sich von seinem Lager und trat an das Fenster, wo er durch den Spalt spähte. Dem Stand der Sonne nach zu schließen war es bereits nach Mittag, das Geäst der Bäume wurde von bunten Licht durchflutet. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so lange geschlafen hatte, auch nicht, wann er jemals so ausgeruht erwacht war, und das trotz seiner düsteren Träume. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, fiel ihm wieder ein, was ihn geweckt hatte. Dieses seltsame Gefühl... er suchte in seinem Inneren danach, aber er fand es nicht wieder. Stattdessen stellte er fest, dass er, nicht ganz unberechtigterweise, hungrig war. Nachdem er seine Kleider ein wenig zurechtgeklopft hatte, damit man ihnen nicht mehr gar so deutlich ansah, dass er in ihnen geschlafen hatte, öffnete er die Fensterläden und ließ das Licht in den Raum fluten. Wie er vermutet hatte war von Sakura in der ganzen Hütte nichts zu sehen, nur ein Zettel deutete darauf hin, dass sie schon früh fortgegangen war, und es allerdings für das beste gehalten hatte, ihn schlafen zu lassen. Ihre Notiz endete mit einem Hinweis auf etwas Essbares, das auf einem Tisch stand, und das er zwar lieber nicht genauer untersuchte, das aber zumindest seinen Hunger stillte. Dann lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und legte das Kinn in die Handfläche. Immer noch ließ ihn die Erinnerung an das dunkle Gefühl nicht los, und er grübelte darüber nach, ob es wohl eine Bedeutung gehabt haben könnte. Eigentlich, stellte er dann fest, war es nicht wirklich ein Gefühl gewesen... mehr eine nagende Ahnung, dass etwas passieren würde. Er schüttelte heftig den Kopf und stieß sich von der Wand ab. Brachte es denn etwas, über flüchtige Schatten nachzugrübeln, die wahrscheinlich noch von seinen Albträumen geblieben waren? Es gab nun wahrhaftig wichtigeres zu tun. Die Frage war bloß, was. Er erinnerte sich an das, was Sakura gesagt hatte. Niemand wusste, wie es nun weitergehen sollte, was also sollte er daran ändern? Er schob den Gedanken so weit wie nur irgend möglich von sich, und öffnete die Türe. Als er über die Schwelle trat, zuckte auf einmal ein tief sitzender, heißer Schmerz durch seine Schulter, und für einige Sekunden war er nicht in der Lage, sich zu rühren. Dann verminderte der Schmerz sich zu einem unangenehmen Ziehen, das ihn aber wenigstens nicht mehr seiner Sinne beraubte. Wenn er vor zwei Jahren das Dorf nicht verlassen hätte, wäre wahrscheinlich auch diese Wunde besser verheilt, und hätte ihn nicht wochenlang beinahe bewegungsunfähig auf sein Lager oben in den Bergen geworfen. Er hatte damals, wenn das Fieber hin und wieder weit genug herunterging, dass er sich zur Seite drehen, und abgestandenes Schmelzwasser hatte trinken können, oft geglaubt, er würde sterben, müsse es sogar, und nach einer Weile hatte der Gedanke ihn nicht mehr geschreckt. Wenn er tot wäre, so hatte er gedacht, dann hätte wenigstens das Leid ein Ende, und der Schmerz, und er war sich nie sicher gewesen, welchen Schmerz er gemeint hatte - den seiner eiternden Wunde, oder den in seiner Seele, wenn er an die Toten dachte, an Iruka, der vor seinen Augen zusammenbrach, und nie mehr aufstand, wenn er die Hände Kakashis spürte, die ihn festhielten, oder dessen Stimme hörte, die ihm zurief, er könne nichts tun, er solle Iruka aufgeben. Irgendwann dann hatte er tatsächlich geglaubt, er hätte die Schwelle überschritten, und sei gestorben. Unzusammenhängende Bilder waren vor seinen Augen aufgetaucht, manchmal war ihm, als läge eine kühle, helfende Hand auf seiner Stirn, die das Fieber linderte, und der Schmerz war beinahe völlig verschwunden. Er hatte geglaubt, Stimmen zu hören, mitten in der Einsamkeit, Stimmen von Menschen, die schon tot waren. Irukas Stimme, die ihm riet, nicht aufzugeben, Sasuke, der ihn einen Angsthasen nannte, und von ihm verlangte, wie ein Ninja zu kämpfen. Die Stimmen seiner Eltern, die er nie gekannt hatte, und Stimmen von Menschen, die er nicht zuordnen konnte. Als er das nächste Mal erwacht war, war das Fieber fort gewesen, und er selbst noch immer am Rande des Todes, so gut wie erfroren, halb verhungert und ausgezehrt von der Krankheit. Er hätte einfach die Augen wieder schließen können, und er wäre zurückgesunken in die warme, gütige Dunkelheit, hätte nie wieder erwachen müssen. Es wäre so einfach gewesen. Stattdessen hatte er sich aufgerichtet, und hatte ein Feuer gemacht, immer wieder gegen eine Ohnmacht ankämpfend. Er war auf die Jagd gegangen, hatte sich wärmere Kleider genäht, hatte überlebt, ohne zu wissen, wofür überhaupt. Seit jenen Wochen konnte er manchmal Dinge spüren, die andere nicht wahrnahmen, gerade so, als hätte er etwas mitgenommen, von seinem kurzen Besuch im Jenseits. Und er hatte weiter gekämpft, war stärker geworden, hatte trainiert - und dann schließlich den Ruf vernommen, nach Hause zurückzukehren. Naruto zuckte zusammen, als er plötzlich hörte, wie jemand seinen Namen rief, und mit einiger Mühe befreite er sich aus dem Gespinst seiner eigenen Erinnerung. Als er aufsah, stand ihm Kakashi gegenüber. Irgendwann, als er den Blick über die Fläche unter sich hatte schweifen lassen, hatte Kabuto mit einem Mal das Gefühl beschlichen, dass das, was sie taten, nicht das Richtige war. Etwas, in der Art und Weise, wie Orochimaru zuschlagen wollte, war grässlich und - was schwer in Worte zu fassen war - falsch. Es war nicht so, dass Kabuto Angst bekommen hätte, oder Gewissensbisse, aber er fragte sich auf einmal, wozu Orochimaru Konohagakure jetzt noch angreifen wollte. Das Dorf war zerstört, es gab nicht einen Ninja in ganz Konoha, der emotional nicht am Boden gewesen wäre, sofern er nicht zu ihnen gehörte. Jetzt mit Dutzenden - wenn nicht mehr, berichtigte er sich in Gedanken selber, als er stets neue Gesichter im Blattwerk entdeckte - von Otoninjas anzugreifen, wäre einfach nicht... Kabuto zögerte, bevor er schließlich doch das Wort ,ehrenhaft' verwandte. Er schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich machte er sich einfach zu viele unnötige Gedanken. Hatte er denn den geringsten Grund, auch nur das kleinste Detail von Orochimarus Plänen anzuzweifeln? Nicht, dass er es wüsste. Und dennoch... er musste erfahren, worum es wirklich ging, was der Sennin wirklich erreichen wollte. Er drehte sich herum und verließ seinen Posten auf dem Baum, um zu Orochimaru zurückzukehren. Bei dessen Unterkunft angekommen, trat er ein. Als Orochimaru ihn eintreten hörte, machte er sich nicht einmal die Mühe, ihn anzusehen. "Wie weit sind wir?", fragte er. "Fast fertig", entgegnete Kabuto automatisch, bevor ihm wieder einfiel, dass er eine Frage hatte stellen wollen. "Wir könnten morgen früh aufbrechen." "Könnten?" Orochimarus Schlangenaugen huschten nun doch knapp über Kabutos Gesicht und schenkten diesem einen eiskalten Blick. "Was soll das heißen: ,Könnten'?" Kabuto erschauderte, hielt dem Blick des Anderen aber tapfer stand. "Nichts weiter... Meister, nur..." Er brach ab, und versuchte angestrengt, die richtigen Worte zu finden. Die beiden ihn musternden Augen verengten sich noch ein wenig mehr. "Nur...?" "Ich weiß nicht, ob es nötig ist, Konohagakure so bald anzugreifen, Meister, noch dazu mit einer solchen Kraft. Das Dorf..." "... wird unter meiner Faust zerschmettert werden", unterbrach Orochimaru ihn. "Und ich kann mich nicht erinnern, dich nach deiner Meinung in dieser Angelegenheit gefragt zu haben. Oder sollte mein Gedächtnis mich trügen, Kabuto?" "Nein, Meister." Für einen Augenblick senkte Kabuto nun doch den Kopf, dann aber straffte er sich wieder. Er hätte nie etwas sagen sollen, aber nun war es zu spät, einen Rückzieher zu unternehmen. "Aus welchem Grund, wenn ich Euch fragen darf, greifen wir das Dorf überhaupt an?" Sekundenlang breitete sich vollkommenes Schweigen im Raum aus, das schon nach kurzer Zeit nach Kabuto zu greifen schien, in der Absicht, ihn zu ersticken. "Hast du gerade", begann Orochimaru, während er einen Schritt auf Kabuto zutat, "nach einem Grund gefragt?" Kabuto nickte, den Blick sorgsam auf den Boden gerichtet, als Orochimaru mir langsamen, lauernden Schritten um ihn herumschlich. Seine Stimme klang bald von links, dann von rechts, sein Atem traf wie ein kalter Windstoß auf Kabutos Nacken, aber der rührte sich nicht von der Stelle. Er zitterte. "Was für eine Frage, Kabuto", zischelte Orochimaru, "soll ich dir auch eine Antwort darauf geben?" Er streckte die linke Hand aus, und ergriff mit langen, weißen Fingern Kabutos Kinn, drückte es nach oben, und zwang den Jungen, ihn anzusehen. "Soll ich?" Kabuto schluckte schwer, dann nickte er mühsam. Die Hand löste sich von seinem Kinn, Orochimaru trat einige Schritte zurück. "Nun gut", stellte er fest, und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, "dann wirst du sie auch bekommen. Es geht nicht darum, ob Konohagakure es noch wert ist, oder die Mühe lohnt, zerstört zu werden, Kabuto. Es geht nicht mehr darum, ob sie eine Gefahr darstellen, oder sich wie verängstigte Mäuse in ihren Schlupfwinkeln verkriechen." "Geht es", presste Kabuto hervor, "um Jiraiya?" "Vielleicht", entgegnete Orochimaru. "Obwohl ich den auch auf andere Weise bekommen könnte. Nein, das ist nicht der wirkliche Grund. Der Grund, den du so gerne erfahren möchtest, ist ein ganz einfacher." Er lachte. "Macht, Kabuto. Das ist alles, was zählt." Alle Sinne, die noch wachsam waren, warnten Kabuto davor, noch etwas zu sagen, aber trotzdem kamen die Worte über seine Lippen: "Ich glaube, ich verstehe nicht ganz." "Ich werde es dir erklären", sagte Orochimaru ruhig, als mache es ihm nichts aus. "Ob ein Mensch böse oder gut ist, ist nicht wichtig. Ob ein Mensch viele Taten vollbringt, oder wenige, spielt keine Rolle. Das, an was die Menschen sich erinnern werden, selbst in Jahrhunderten noch, das ist, ob ein Mensch Macht besaß. Und ich habe diese Macht. Die Macht, zu zerstören, wenn ich zerstören will, Kabuto, und aus keinem anderen Grund. Konohagakure wird fallen, nur, um meine Macht zu beweisen, verstehst du das?" Kabuto nickte. Sein ganzer Körper wollte herumfahren und davonlaufen, als Orochimaru erneut die Hand nach ihm ausstreckte, und sein Kinn berührte. "Ich habe die Macht, Konohagakure zu zerstören, und ich habe die Macht, Menschen zu töten. Ich könnte dich töten. Gleich jetzt. Gleich hier. Glaubst du mir das?" Er nickte erneut. Angst überfiel ihn, dann Panik, aber er konnte sich nicht rühren. "Soll ich es dir beweisen?" Er wollte schreien, aber es ging nicht. Das Letzte, was er spürte, war der unsagbare Schmerz, als Orochimaru mit einer einzigen Bewegung seiner freien Hand seinen linken Arm ergriff, und unnatürlich verdrehte. Kabuto ging in die Knie, aber als er auf dem Boden aufschlug, hatte der Sennin ihm längst das Genick gebrochen. Nach getaner Arbeit wischte Orochimaru sich die Hände an Kabutos Kleidern ab, und rief zwei Diener herbei. "Schafft ihn weg", befahl er mit einer knappen Kopfbewegung in Richtung des Leichnams, "und sagt den anderen, wir brechen morgen auf." Naruto. Im ersten Augenblick war Kakashi sich nicht sicher gewesen, seinen ehemaligen Schüler vor sich zu haben, aber er hatte von Sakura erfahren, dass er wieder im Dorf war, und jetzt, als er aufblickte, waren alle Zweifel beseitigt. Es war Naruto Uzumaki, der, der vor zwei Jahren davongelaufen, der, von dem sie befürchtet hatten, er wäre gestorben. Auf Unglauben folgte Freude, im höchsten Maße, wie sie in einer Situation wie dieser möglich war. "Du lebst", sagte Kakashi schließlich, eine ziemlich unnötige Feststellung, wie er sehr wohl wusste. Aber ihm war in diesem Augenblick viel wichtiger, überhaupt etwas zu sagen. Naruto nickte. "Ja", sagte er kalt, "ich schon." Kakashi versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn die Worte des Jungen verletzten. Zwei Jahre waren eine lange Zeit, vielleicht konnte er Naruto jetzt erklären, was er damals nicht hatte verstehen wollen. Er musste einfach zuhören, und einsehen, dass Kakashi nicht hätte anders handeln können, selbst, wenn er es gewollt hätte. "Naruto", begann er, "ich weiß, dass du mir die Schuld am Tod Irukas gibst, aber..." "Aber was?!", schnitt Naruto ihm das Wort ab. "Wenn du damit sagen willst, dass es dir leid tut, und dass das alles nur ein schreckliches Missverständnis war; wenn du dich rausreden willst - bitte. Aber dann erwarte nicht, dass ich dir zuhöre, Hatake." "Du verstehst nicht", sagte Kakashi. "Was hätte ich denn tun sollen?" "Du fragst mich, was du hättest tun sollen? Das fragst du?" Naruto schüttelte den Kopf. "Du hättest dich nicht einmischen sollen! Du hättest dich um das kümmern sollen, was dich etwas anging! Das wäre deine Aufgabe gewesen!" "Aber genau das habe ich getan. Du wärest genauso ums Leben gekommen wie Iruka, und der wusste wenigstens, was er tat, im Gegensatz zu dir. Geht mich das denn nichts an?" "Nein!" "Aber du bist mein Schüler..." "Das war ich einmal." Der Blick in Narutos Augen war verschlossen, eisig. "Und selbst das mindert nicht deine Schuld. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, welche Folgen die Dinge haben, die du tust, Hatake? Hast du das? Dann wüsstest du vielleicht, dass ich meine eigene Entscheidung getroffen hatte." Kakashi schüttelte erschrocken den Kopf. "Aber das ist doch Unsinn! Du wusstest nicht, was du tatst! Ich wollte dir helfen." "Ist dir eigentlich klar, dass du nicht allen helfen kannst? Wenn du jemandem hättest helfen müssen, dann nicht mir sondern Iruka. Abgesehen davon ist es nicht deine Aufgabe, dich zum Herren über Leben und Tod aufzuschwingen, indem du die einen Menschen festhältst, und die anderen über die Klinge springen lässt. Du hast mich nicht gefragt, ob ich überleben will, oder? Du hast mir dieses Überleben aufgezwungen, ohne mir eine Wahl zu lassen, und dafür hasse ich dich, Hatake." "Naruto..." "Nein! Das ist es doch, was du tust, oder nicht? Wenn du einem Menschen das Leben rettest, weißt du, ob er es dir danken wird? Was, wenn er es nicht will? Kannst du ungeschehen machen, was passiert ist?" "Aber..." "Diese Welt, Hatake, in der wir leben, ist grausam und schmerzvoll. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht verletzt werden, auf die eine oder andere Weise. Aber durch Leute wie dich hält der größte Schmerz erst Einzug in unsere Leben, und gäbe es weniger Menschen wie dich, gäbe es weniger, die wie du denken und handeln - ich bin sicher, eine Menge Leid und Schmerz könnten vermieden werden." Naruto brach ab und griff sich mit schmerzverzerrter Miene an die rechte Schulter. Unwillkürlich tat Kakashi einen Schritt nach vorn, auf ihn zu, aber Naruto stieß ihn weg. "Fass mich nicht an!", schrie er, "lass mich allein!" Dann drehte er sich herum, und ging wieder einmal davon. Dieses Mal hinderte Kakashi niemand daran, ihm zu folgen, aber er konnte es nicht. Wie angewurzelt stand er da, und dachte über Narutos Worte nach, und darüber, ob er wohl Recht haben konnte. So, hiermit endet das Kapitel^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen (auch, wenn Naruto echt fies zu Kakashi ist... ;_;).Wie immer schließe ich meine Bitte um Kommentare an, Shi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)