My Beloved Enemy von Autumn (JoeyxSeto/JonoxSeth u. a.) ================================================================================ Kapitel 14: Sklavenmarkt ------------------------ Es geht weiter, jaja, der neue Teil ist da! Ich wünsche Euch viel Vergnügen! Kapitel 14: Sklavenmarkt Imhotep richtete seine dunklen Augen auf Tokyo, die Stadt, die sich nun in seinen Händen befand und schon bald sein Herrschaftssitz sein würde. Er würde endlich den Posten erhalten, der ihm wirklich zustand und Horus würde an seiner Seite sein - der echte Horus, wohlgemerkt, nicht seine Reinkarnation, denn in seinen Augen besass dieser Wheeler nichts von der Eleganz und dem Stolz des Medjai. Aber um den Falken besitzen zu können, musste Joeys Seele verschwinden....Und was seine Rache betraf....nun, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Pharao und Seth sich in Tokyo einfinden würden....und dann würde er sie vernichten.... Selbstgefällig breitete er seine Arme aus, der dunkelblaue Umhang flog nach hinten und der Unsterbliche rief eine neue Plage herbei.... Anderenorts, in Domino City: Kaiba wusste, dass er eigentlich endlich mit Yugi und Bakura sprechen musste, da sie ein und dieselbe Vergangenheit teilten, aber sein Wunsch, Joey zu sehen, war im Augenblick stärker als seine Vernunft. Der Unterricht verging quälend langsam und der Jungmillionär starrte fortwährend auf seine Armbanduhr. In seinen Gedanken wiederholte sich immer wieder jene atemberaubende, wundervolle Szene, als sein Geliebter ihn geküsst hatte, mit diesen weichen, brennenden, verführerischen Lippen, die ihn beinahe verrückt gemacht hatten. Beinahe? In Wahrheit grenzte es fast schon an ein Wunder, dass er sein Verlangen noch hatte bezähmen können....allerdings, vermutlich hätte der heißblütige Blonde eher dafür gesorgt, dass Seto sich ihm hingab und nicht andersrum. Außerdem hatte er letztens, mitten in einer Konferenz, mal wieder einen Strom an Erinnerungen an damals über sich ergehen lassen müssen....im Grunde war das kein Problem, nur dass sich dieses Mal auch die erste Liebesnacht von Jono und Seth mit eingeschlichen hatte....Das war schrecklich gewesen! Ständig das klare Bild des goldhaarigen Medjai vor dem geistigen Auge, wie er seinen eisigen Priester zum Schmelzen brachte und ihn nach und nach seiner sinnlichen Macht unterwarf....zumal Seths Gefühle und Empfindungen sich auf ihn übertrugen und sein Körper darauf reagiert hatte....Er musste die Konferenz frühzeitig abbrechen und verschob sie auf später....Seto wagte nicht, sich auszumalen, wie es mit dem realen Joey sein würde, wenn schon eine bloße Vorstellung ihn zur maximalen Grenze seiner Selbstbeherrschung trieb....Plötzlich rissen ihn die Worte des Lehrers aus seiner seltsamen Trance. Sie hatten gerade Biologie und offenbar hielt es Mr. Hajime für notwendig, gewagte Theorien über ein Phänomen anzustellen, das Tokyo zur Zeit heimsuchte. "Es ist wirklich ganz und gar außergewöhnlich, meine Damen und Herren. Vor einigen Tagen hat sich das Wasser des Flusses Tone blutrot verfärbt und einige Stunden später klagten Anwohner darüber, dass aus den Wasserhähnen ebenfalls nur eine rote Flüssigkeit gekommen sei. Die Wissenschaftler haben dafür immer noch keine Erklärung gefunden. Nun spitzt sich die Lage in unserer Hauptstadt aber weiter zu, denn wie den Morgennachrichten zu entnehmen war, wird Tokyo jetzt von einer Froschplage heimgesucht. Es ist anzunehmen, dass sich die Tiere aufgrund der Verseuchung des Flusses in die Stadt bewegt haben, aber sie überrennen die Bevölkerung beinahe. Ich höre, wie ist Ihre Meinung dazu?" Seto warf unweigerlich einen Blick zu Yugi und Bakura hinüber, die sich besorgt ansahen. Als sie seine Augen auf sich spürten, musterten sie ihn eine Weile schweigend, bis ihnen klar wurde, dass Kaiba seine Erinnerungen zurück hatte, denn in diesem tiefen, klaren Blau lag Wissen - ein Wissen, dass Seth einstmals besessen hatte. Yugi biss sich auf die Lippen und seine Hand schnellte nach oben. "Muto-san bitte!" "Mr. Hajime....finden Sie nicht auch, dass die beiden Vorfälle eine verblüffende Ähnlichkeit mit denen haben, die in der Bibel zu finden sind? Denken Sie an die legendären zehn ägyptischen Plagen!" "Hm, eine interessante Vermutung. Aber es ist natürlich unmöglich, dass etwas derartiges passiert! Selbst wenn die Gemeinsamkeiten recht auffällig sind...." Für drei seiner Schüler allerdings war die Situation völlig klar. Nur einer konnte das Verderben über Tokyo bringen, und das war Imhotep, der damalige Priester, der in seinem Herzen den Wunsch nach Rache trug und nach Jono gierte....er war zurückgekehrt und der Fluch war dabei, sich zu erfüllen....und wenn er auch noch die Armee des Anubis befreite, dann....könnte dies das Ende der bekannten Welt bedeuten und der Schreckensherrschaft eines Unsterblichen weichen.... "Die Gemeinsamkeiten stammen nicht von ungefähr....Etwas....oder jemand....wird diese zehn Plagen über Tokyo ausschütten wie einen Kelch mit Gift....und die Stadt wird sterben...." Tristan starrte den neben ihm sitzenden Duke entgeistert an. Seit er ihn in der Küche gefunden hatte, mit der Heiligen Schrift in Händen und in diesem merkwürdigen, tranceartigen Zustand, überfiel seinen Geliebten immer wieder die Panik, sobald er im Fernsehen oder im Radio von diesen mysteriösen Geschehnissen in der Hauptstadt hörte....Was war nur los mit ihm? "Verzeihung? Haben Sie etwas gesagt, Mr. Devlin?" Der Schwarzhaarige antwortete nicht. Er hockte auf seinem Stuhl, die grünen Augen schienen ungewöhnlich leer und sein Körper zitterte. Tristan erhob sich, schob den Dungeon-Dice-Erfinder von seinem Sitz und meinte: "Ich glaube, Devlin ist nicht gut, Mr. Hajime. Ich bringe ihn ins Krankenzimmer." "Ja, das wird wohl das beste sein...." Und schon war der Mottoradfahrer mit seinem Freund zur Tür marschiert und geleitete ihn sanft hinaus. Bakura war fassungslos und Yugi und Seto ebenso. Wie konnte Duke denn nur davon wissen?! Die Worte ihres Lehrers versanken irgendwo im geistigen Niemandsland, während sie gleichzeitig versuchten, sich an etwas aus ihrem früheren Leben zu erinnern, wo Duke aufgetaucht war. Konnte es sein, dass sie einfach vergessen hatten, dass es da noch eine weitere Verbindung gab? Unterdessen hatten Tristan und Duke den Krankenraum erreicht. Der Schwarzhaarige hockte wie ein Häuflein Elend auf dem Bett und blickte betreten zu Boden, als schäme er sich wegen dem, was soeben passiert war. "Was ist mit dir, Liebling?" erkundigte sich sein Gegenüber in sanftem Ton, eigentümlich bestürzt über das Verhalten seines Koibito. Er fühlte seine Temperatur, konnte jedoch nichts feststellen. Da flüsterte Duke etwas. "Sag mir....hattest du auch schon einmal den Eindruck, als....als würden wir uns von früher kennen?" Tristan dachte unweigerlich an jenen Moment, da in seinem Kopf merkwürdige, wie Erinnerungen anmutende Bilder aufgetaucht waren, in denen er sich selbst als römischen Feldherr sah, zusammen mit "Dukedas", seinem ägyptischen Sklaven. "Um ehrlich zu sein....ja." gab er schließlich zögernd zu, "Aber warum fragst du?" "Weil....ich in letzter Zeit immer wieder diesen einen Traum habe....Seit ich die Stelle über den blutroten Fluss nachgeschlagen habe, träume ich ihn fast jede Nacht...." ~~ DUKES TRAUM ~~ Gleißendes Sonnenlicht brannte in den grünen Augen des Ägypters und er musste sie zusammenkneifen vor Schmerz. Die ewiglange Reise in der Galeere, das karge, schlechte Essen, der dunkle Dämmer im Bauch des Schiffes, die schweren Ketten und die erbarmungslose Peitsche des Aufsehers....Warum hatte sein Schicksal diesen Weg eingeschlagen? Sollte er wirklich als Sklave enden, als Fußabtreter irgendeines reichen Mannes? Sein Stolz regte sich. Nein! Lieber brachte er sich zuvor freiwillig um, bevor er verkauft wurde! Eine glühende Hitze stach vom blauen Himmel und der junge Ägypter spürte brennenden Durst in seiner Kehle aufsteigen, während er und seine Mitgefangenen zum Markt geschleift wurden, wo man sie feilbot wie Frischfleisch. "In die Knie mit euch, faules Lumpenpack!" donnerte der rauhe Bass des Händlers und der Aufseher ließ zum wiederholten Mal seine Peitsche knallen. Der Schwarzhaarige zuckte zusammen, stieß einen verhaltenen Fluch aus und sackte nach unten. Undeutlich vernahm er durch das vielfältige Stimmengewirr und die anderen Geräusche wie das Schnauben von Pferden, die einen Wagen heranzogen, einen begeisterten Ausruf des Kaufmannes, zu dessen "Ware" er zählte. "Ah, der berühmte Feldherr Tristanus Quintus! Seht Euch nur um, Herr, ich habe gerade einige neue Slaven zugestellt bekommen, aus Ägypten, Syrien und Lybien! Allererster Güte und garantiert gehorsam! Sucht Euch aus, was Euch gefällt!" Wie von einem rechtlosen Sklaven erwartet, senkten alle die Köpfe, um dem Käufer nicht ins Gesicht zu sehen, denn dies war gleichbedeutend mit einer tödlichen Beleidigung. Der junge Mann aus Alexandria konnte einzig die feinen Ledersandalen erkennen, die dieser Feldherr trug, als er die Reihe der Diener abmarschierte. Sein Name war ihm nicht gänzlich unbekannt, hatte man doch auch in seinem Heimatland von seinen Heldentaten berichtet. Er war neugierig, von welcher Erscheinung ein solcher Mann war, doch er durfte es nicht wagen, das Haupt zu erheben. "Ihr habt Eure Sklaven wieder auspeitschen lassen, nicht wahr, Tullius? Ihre blanken Rücken sind blutverschmiert und ich sehe verkrustete Striemen. Wie viele Männer habt Ihr schon zerbrochen, nur um bedingungslosen Gehorsam zu erzwingen? Ich habe nie Gefallen an Eurem sogenannten "Geschäft" gefunden, aber mit dieser Meinung dürfte ich recht allein stehen. Einmal unter das Joch geführt, sind diese Menschen geknechtet für den Rest ihres Lebens....es gibt Tage, da schäme ich mich, Römer zu sein...." "Sagt doch so etwas nicht! Wenn solche Reden dem Senat zu Ohren kämen, wäre mehr dahin als Eure Ehre und Euer Ruhm!" Der Ägypter schwieg erstaunt. Nicht nur, dass der Feldherr eine schöne, warme Stimme besass, seine Worte waren einfach unvergleichlich. Wann hatte er je erlebt, dass ein Römer zugab, dass nicht alles eitel Sonnenschein war unter dem Firmament des hochgeheiligten Imperiums? Er wollte das Antlitz dieses Mannes sehen, er musste es einfach! Zögernd und langsam, dann aber entschieden, schwang sein Kopf nach oben und er tauchte unvermittelt in einem Paar herrlicher brauner Augen ein. Im nächsten Monat traf ihn die Peitsche und er schrie auf. Tullius kreischte empört: "Was fällt dir ein, trotziger dummer Narr?! Hatte ich dir nicht gesagt, dass es dir verboten ist, dem Käufer ins Gesicht zu schauen?! Niemand will einen eigenwilligen, ungehorsamen Bengel wie dich!! Ich werde...." Tristanus hielt inne, als ihn das faszinierende, unergründliche grüne Licht aus den Augen des Sklaven traf, der dort zu seinen Füßen kniete. Er las einen unbeugsamen Willen darin und verletzten Stolz, er sah einen Mann, der darunter litt, wie ein Stück Abfall behandelt zu werden und der sich im Gegensatz zu den anderen nicht zu fügen gedachte. Er war kräftig gebaut und von edler, schöner Gestalt. Tristanus' Herz schlug schneller, als ihn diese betörenden Smaragde in ihren Bann zogen. Er unterbrach das Gezeter des Händlers und fragte: "Was kostet er?" "Aber Herr, bei Jupiter, das ist nicht Euer Ernst? Er hat offen gezeigt, dass er widerspenstig ist, er wird Euch gewiss nur Probleme bereiten und...." "Was kostet er?" wiederholte der Braunhaarige, ohne sich um die entsetzte Miene des Kaufmannes zu scheren. Dieser witterte eine gute Gelegenheit und nannte einen Preis. "Nun, also....7000 Sesterzen." "Siebentausend?! Das ist Wucher!!" "Ihr wolltet seinen Preis wissen und ich habe ihn Euch genannt. Weshalb beschwert Ihr Euch?" "Siebenhundert, nicht mehr und nicht weniger!" "Tut mir leid, aber unter Tausend gebe ich ihn nicht her! Ich will entgegenkommend sein und biete daher 4000!" "Vergesst es!" "Dann vergesst den Sklaven!" "....Verflucht sollt Ihr sein, Ihr Gauner! Bei Merkur, viertausend, wenn Euch das genügt!" Tullius grinste verschlagen und empfing mit Freuden den prall gefüllten Beutel mit Geldstücken, der nunmehr den Besitzer wechselte. Der Ägypter wurde von den Ketten befreit und seine Hände statt dessen mit Stricken zusammengebunden. Tristanus packte ihn am Arm und brachte ihn so dazu, aufzustehen. "Wie ist dein Name?" "...." "Wie dein Name ist, will ich wissen!" "Dukedas." erwiderte der Schwarzhaarige letztendlich missmutig, verärgert über sich selbst, da er den Römer attraktiv fand, sich aber nun bewusst wurde, dass er gekauft worden war. Er wollte sich niemandem unterordnen, lieber wählte er den Freitod! "Du sprichst ja doch Latein. Ich dachte schon, du hättest mich nicht verstanden." "Ich bin gebildet, ,Herr' - für niedere Dienste bin ich nicht geeignet." Tristanus merkte, dass das "Herr" in der Anrede nicht ehrlich gemeint war, sondern einfach nur als Floskel gebraucht wurde, ohne ihn aber wirklich als solchen anzuerkennen und er fühlte heißen Zorn in sich aufwallen, da dieser Bursche auch noch die Dreistigkeit besass, ihm zu sagen, wo er ihn zu verwenden hatte. Er holte aus, um Dukedas eine Ohrfeige zu verpassen, als dieser ihm vor die Füße spuckte und Tullius beinahe in Panik geriet, da er fürchtete, der Handel werde rückgängig gemacht. Der Feldherr schnappte nach Luft, so empört war er. Er fixierte den anderen und sie visierten einander lange und herausfordernd an. Dukedas starrte in diese funkelnden Augen, auf das sorgsam frisierte Haar mit dem leichten Glanz und auf diese gefährlich schönen, sinnlichen Lippen und spürte, wie das Verlangen in seinen Lenden hinaufkroch. Eine feingliedrige Hand bog sein Kinn mit gebieterischer Sanftheit nach oben und an dieser Geste erkannte der Instinkt des Ägypters einen Meister, der bereits mehr als einen zärtlichen Sieg errungen haben musste. "Tu das nie wieder, hast du verstanden? Oder du wirst die Konsequenzen tragen müssen. Ich peitsche meine Diener ungern aus, also sieh zu, dass ich bei dir keine Ausnahme mache!" "Wie Ihr wünscht, ,Herr'...." Er verneigte sich schwerfällig, wandte seinen Blick aber keine Sekunde von dem aristokratischen Antlitz, das ihm zweifelsohne gefiel, mochte er sich noch so sehr dagegen sträuben. An jenem Tag ahnte Dukedas es noch nicht, doch von dieser Stunde an sollte sich sein gesamtes Leben verändern, denn sein Herz weigerte sich, seinem Verstand zu gehorchen und verlor sich bereitwillig an Tristanus, ohne sich darum zu kümmern, wie hoffnungslos diese Liebe war....der angesehene Heeresführer und er, ein einfacher Sklave.... ~~ ENDE DES TRAUMS ~~ "Unsere erste Begegnung, die ich immer wieder durchlebe....du zogst mich an und stießest mich zugleich ab....Ich hatte nie einen Mann wie dich gekannt....Meine Gefühle für dich waren eine Mischung aus Begehren und Verachtung....bis die Liebe den Sieg davontrug und ich aufgeben musste....Das, was ich in diesem ,Traum' empfinde, ist viel zu stark, zu intensiv, um bedeutungslos, um unwahr zu sein....Ich glaube, dass er einen Teil meiner Vergangenheit zeigt, mein....unser....früheres Leben....Klingt das verrückt für dich?" "Hätte ich nicht selbst schon einmal solche....Erinnerungen gehabt, wäre mir deine Geschichte sehr zweifelhaft erschienen, aber so....Es muss eine Erklärung dafür geben, warum wir gerade jetzt an das erinnert werden, was einmal war. Und es gibt wohl einen Zusammenhang zwischen dem und den Geschehnissen in Tokyo....und wir werden herausfinden, welchen!" Damit beugte Tristan sich vor und küsste seinen Liebsten leidenschaftlich, um ihn von seinen überschatteten Gedanken abzulenken, die seinen Geist verdüsterten wie Gewitterwolken den Himmel. Die beiden merkten es nicht, doch vor dem Fenster des Krankenzimmers hockte auf einem Baum ein imposanter Falke, der sie die ganze Zeit über beobachtet hatte. Nun erhob er sich in die Lüfte und flog über die grauen Dächer der Stadt hinweg zu seinem Bestimmungsort - er landete auf dem ausgestreckten Arm eines jungen Mannes mit sandigem Haar, der ihm liebevoll über das Gefieder streichelte. "Wie Ishizu es erwartet hatte....Ihre Vergangenheit kehrt wieder und der letzte Millenniums-Gegenstand muss überbracht werden...." "Es ist nicht der letzte, mein Bruder." meinte Ishizu, die in diesem Moment zu ihm trat und ihm die Hand auf die Schulter legte. "Einer befindet sich in den Händen Imhoteps und er trachtet auch nach den übrigen, in denen die Seelen von damals schlummern....Er darf sie niemals bekommen, zu viel hängt davon ab, dass der Pharao und seine Getreuen ihn vernichten....Die zweite Plage ist über Tokyo hereingebrochen. Die Zeit läuft uns davon. Die Reise in die Hauptstadt darf nicht länger hinausgezögert werden." "Du hast recht, Schwester....aber genau das will Imhotep doch. Tokyo ist dabei, sein Territorium zu werden und das heißt für uns, dass wir uns in die Höhle des Löwen begeben...." "Aber es geht um das Schicksal der Welt....und um Horus. Einst war er dein bester Freund. Du kannst ihn unmöglich im Stich lassen." Marik wandte sein Gesicht ab und antwortete nicht. Er hatte Angst vor dem ehemaligen Priester und vor dessen Fähigkeit, sich die geheimsten Sehnsüchte und Wünsche anderer zunutze zu machen und gegen seine Gegner zu richten. Schon einmal hätte er ihm als Osiris einen Dienst erwiesen, hätte seine gute Seite nicht im letzten Augenblick gesiegt....Ja. Er hatte sich in den Palast geschlichen, in Seths Gemächer....und hätte fast vollbracht, wonach Imhotep trachtete.... Wäre Isis ihm nicht gefolgt, er wäre zum Mörder geworden, ausgerechnet er, ein Medjai, der zudem auserwählt worden war, nach dem Tod des Pharaos Grabwächter zu sein....Und Marik fürchtete nichts mehr, als erneut zum Werkzeug des Priesters zu werden....und seinem verderblichen Zauber nicht entfliehen zu können....diesmal.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)