Harry Potter und der etwas anere Orden des Phönix von Bia-chan (Oder die Version in der Sirius nicht stirbt! :)) ================================================================================ Kapitel 1: Flucht vor den Dursleys ---------------------------------- Es war ein heißer Sommertag und Harry schnitt im Garten die Rosen. Dudley sah Harry schadenfroh zu, doch als dieser anfing bedrohlich mit der Gartenschere herumzufuchteln ergriff er die Flucht. Harry lächelte verschmitzt in sich hinein. Harry war kein gewöhnlicher Junge. Er war ein Zauberer und ging nun schon seit vier Jahren nach Hogwarts, einer Schule für Hexerei und Zauberei. Auch ansonsten war er "nicht normal", wie seine Tante und sein Onkel, bei denen er lebte, immer sagten. Harry hatte eine feine Narbe, in Form eines Blitzes auf der Stirn, die verdankte er seinem Erzfeind Lord Voldemort, einem bösen Zauberer, der Harrys Eltern getötet hatte und auch ihn töten wollte. Doch als er den tödlichen Fluch gegen Harry aussprach, der damals noch ein Baby war, prallte die Magie an ihm ab und nahm Voldemort seine Kräfte. Doch im letzten Schuljahr, während des Trimagischen Turniers, hatte er durch die Hilfe seines Dieners Wurmschwanz seine Kräfte zurückerhalten. Langsam dämmerte es, und Harry sah nicht mehr was er da eigentlich abschnitt, und bevor er noch Tante Petunias geliebte Rosen abschnitt, ging er lieber hinauf auf sein Zimmer. Dort erwartete ihn seine Eule Hedwig, Neben ihr lag die Post vom Morgen, die Harry noch nicht gelesen hatte. Es waren fünf Briefe, einer von Hagrid, dem Wildhüter von Hogwarts, einer von seinem besten Freund Ron, einer von seiner Freundin Hermine, einen von seinem Paten Sirius und einen Hogwarts, in dem eine Liste der benötigten Bücher für das Neue Jahr lag. Er überflog die Liste der Bücher, dann nahm er Hagrids Brief zur Hand und begann zu lesen: Lieber Harry! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich weiß, dass es erst Morgen soweit ist, aber da muss ich mich um die Einhörner im Wald kümmern. Außerdem will Charlie kommen und mir sagen, wie es Norbert geht. Er sagte, er sei zwar in Eile, aber für mich mache er gerne einen Umweg. Umweg?, dachte Harry. Wahrscheinlich hat Hagrid nicht locker gelassen, bis er zugestimmt hat! Er las weiter. Ich hoffe die Dursleys sind nicht allzu streng mit dir!!!! Viele liebe Grüße Hagrid P.S.: Anbei noch ein paar selbstgebackene Kekse, weil sie dir doch immer so gut geschmeckt haben!!!! Harry verzog das Gesicht. Ja, er hatte immer gesagt, die Kekse seien lecker, aber nur um Hagrid nicht zu kränken. Es waren Steinbeißer! Backen konnte Hagrid wirklich nicht! Doch da kam Harry die rettende Idee: er konnte die Kekse doch Dudley andrehen. Zum Glück kam der gerade an seinem Zimmer vorbei. Harry öffnete die Tür, und streckte den Kopf hinaus. Er rief Dudley hinterher, und dieser drehte sich genervt um, was wollte dieser Harry nun schon wieder von ihm? Etwa wieder attackieren? Harry brachte ein gequältes lächeln hervor. "Ich habe hier ein paar Kekse" sagte Harry "willst du sie vielleicht haben?" So etwas durfte man Dudley nicht zweimal fragen, sobald er etwas über Süßigkeiten hörte die er bekommen konnte wurde er hellhörig. "Wenn du sie unbedingt loswerden willst, opfere ich mich mal wieder auf, und nehme sie dir ab", sagte Dudley so beiläufig wie möglich, doch Harry wusste ganz genau wie scharf Dudley darauf war. Dudley verschwand mit den Keksen in seinem Zimmer und Harry wandte sich wieder seiner Post zu. Der nächste Brief war von seinem Paten Sirius. Lieber Harry , Wie geht es dir ? Mir geht es gut. Ich hoffe die Dursleys behandeln dich einigermaßen menschlich! Seidenschnabel geht es übrigens auch gut. Bevor ich es vergesse alles Gute zu deinem 15 Geburtstag !!!! Ich hoffe mein kleines Geschenk gefällt dir. Liebe Grüße, dein Sirius P.S.: Mach dir keine Sorgen um Voldemort, der wird dich schon nicht belästigen! Nachdem sich Harry, das Geschenk von Sirius, das ihm sehr gut gefiel, angesehen hatte, wandte er sich dem Brief von Hermine zu. Hi Harry! Wie geht 's dir denn so, mir geht 's Super ! Da ich meine Tante und meinen Onkel besuchen muss schreibe ich dir schon heute. Ich hoffe das Buch dass ich dir mitgeschickt habe gefällt dir. Ich hab' s mal kurz durchgelesen, war ganz gut. Also ich wünsche dir einen schönen Geburtstag. Wir sehen uns dann im Hogwarts Express. Viele Grüße, deine Hermine Harry besah sich das Buch und musste grinsen, Hermine hatte ihm bis jetzt fast jedes Jahr ein Buch zum Geburtstag geschenkt. Es war ein ziemlich dickes Buch und Harry wunderte sich wie man so einen Schmöker in wenigen Tagen durchlesen konnte. Er würde bestimmt ewig dafür brauchen. Schmunzelnd wandte er sich dem Brief von seinem besten Freund Ron zu. Hallo Harry! Weißt du wer hier schreibt? Neee, nich der Osterhase (den suchen Fred und George grad im Garten)! Ich glaub, du hast zwar erst morgen Geburtstag (was heißt hier glaub, natürlich hast du erst Morgen Geburtstag!) und man soll ja auch nicht im Voraus gratulieren, aber trotzdem: alles Liebe zum Geburtstag! Wahrscheinlich hast du bei deinen Verwandten ja keine schöne Ferienzeit, was hältst du also davon, wenn wir dich Morgen früh abholen und du den Rest der Ferien bei uns verbringst? Schreib mir am besten gleich zurück, damit ich bescheid weiß, ob du kommst, oder nicht! Dein Geburtstagsgeschenk bekommst du dann, wenn du bei uns bist, Mom meinte, es wäre doch toller, wenn du bei uns mal so richtig feiern könntest! Also dann, schreib mir gleich zurück, Grüße, dein Freund Ron ^.^ Harry kramte seinen Federkiel hervor und kritzelte auf ein Stück Pergament: Hi Ron! Danke für den Brief! Klar ihr könnt mich Morgen früh abholen! Ich freu mich schon dich wieder zu sehen! Ich hoffe Hedwig bringt den Brief noch rechtzeitig, ich werde sie gleich losschicken! Gruß, Harry P.S.: Hagrid hat mir seine Kekse zum Geburtstag geschenkt und ich hab sie gleich an Dudley weitergegeben! Hoffentlich wird ihm nicht schlecht davon! Harry wollte gerade seine Feder zur Seite legen, als auf einmal Tante Petunia in sein Zimmer hereingestürmt kam "Was hast du mit meinem Diddyschatz gemacht?", schrie sie den ahnungslosen Harry an. Dann warf sie mit einem Buch nach ihm, dem Harry gerade noch ausweichen konnte. Er versuchte eine Unschuldsmiene aufzusetzen, doch Tante Petunia ließ sich nicht täuschen. " Mein Diddy hat mir erzählt dass du ihm Kekse gegeben hast und jetzt ist ihm ganz schlecht davon!", schrie Tante Petunia. "Man wird Dudley doch mal ein paar Kekse geben dürfen, was kann ich denn dafür, dass sein Magen, dass nicht aushält!", schrie Harry zurück. Tante Petunia klappte bei dieser Antwort die Kinnlade herunter, verwirrt stammelte sie: "Was...was...was...", sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Als sie sich wieder gesammelt hatte brüllte sie los: "Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!?!!!!!!" "Harry Potter", antwortete Harry wahrheitsgemäß. Tante Petunias Kinnlade klappte noch weiter nach unten. " Mach den Mund zu, es zieht", wollte Harry gerade sagen, aber als er Tante Petunias wütenden Gesichtsausdruck sah, hielt er lieber den Mund. Tante Petunia meinte es sei alles gesagt und verließ sauer das Zimmer. Harry beschloss heute nicht zum Abendessen zu gehen, um Tante Petunia nicht noch mehr zu reizen. Er wollte noch seine sieben Sachen zusammenpacken, da er ja am nächsten Morgen von Ron abgeholt werden sollte. Endlich weg von den Dursleys. Kapitel 2: Der schönste Geburtstag ---------------------------------- Am nächsten Morgen wachte Harry schon früh auf, er konnte es kaum erwarten endlich von den Dursleys wegzukommen. Er zog sich an, stellte seine Koffer bereit, setzte sich auf sein Bett und wartete. Wenn Ron sich nicht beeilte würde Onkel Vernon bemerken dass Harry wieder einmal fliehen wollte. Plötzlich hörte Harry ein komisches Geräusch aus dem Wohnzimmer. Er wartete kurz ob er aus dem Schlafzimmer seiner Tante und seines Onkels etwas hörte, aber es war alles ruhig. Er ging langsam die Treppe hinunter und dann ins Wohnzimmer. Im Kamin stand sein bester Freund Ron und versuchte den ganzen Ruß aus seiner Kleidung zu klopfen. " Hi Ron", sagte Harry der immer noch ganz überrascht aus der Wäsche schaute. "Oh, Hi Harry, gut dass du kommst ich hätte nämlich nicht gewusst wie ich unbemerkt zu dir komme. Ich hoffe du hast nichts dagegen dass ich mit Flohpulver gekommen bin? Du hast ja schon mehr als eine Reise damit hinter dir" sagte Ron. "Kein Problem, ich werde diesmal einfach deutlicher reden. Ich hole schnell meine Sachen und dann können wir los. Nicht dass noch jemand aufwacht und uns aufhält", meinte Harry und ging nach oben um seine Koffer zu holen. Als Harry wieder nach unten kam und gerade zum Kamin gehen wollte, hörte er Schritte auf der Treppe. Tante Petunia kam in ihrem Morgenmantel, der nach Harrys Meinung viel zu Pink war, die Treppe herunter. Als sie Harry und Ron mit den Koffern sah, war sie auf einen Schlag hellwach und fiel vor Schreck die Treppe herunter. Im selben Moment fuhren auf der Straße mit lauten Geschepper und Gehupe zwei Autos ineinander. Eines davon war ein mittelgroßer Lieferwagen einer Britischen Spedition, das andere eine ziemlich große und ziemlich teuer aussehende, weiße Luxuslimousine. Harry sagte zu Ron: "Komm lass uns schnell gehen, bevor sie mit ihrem Geschrei noch Onkel Vernon aufweckt." Ron gab Harry eine Hand voll Flohpulver, ging in den Kamin und sagte laut und deutlich: "Fuchsbau". Harry schnappte sich seine Koffer und hastete in den Kamin. Auch er sagte laut und deutlich: "Fuchsbau". Nach einer wilden Rüttelei landete er dann auch im Fuchsbau. Mrs. Weasley stand am Herd und bereitete das Mittagessen vor. "Ah gut, du hast Harry hergebracht, Ron. Dann wäre das ja geklärt", sagte sie und warf Fred und George die am Küchentisch saßen, sich über einen Stapel Bücher beugten - und es waren ganz bestimmt keine Schulbücher - die Köpfe zusammen steckten und aufgeregt miteinander tuschelten, einen bösen Blick zu. Ginny spielte mit der Katze und Mr. Weasley und Percy waren bei der Arbeit. "Mum...", sagte Ron mit dem Ton den jede Mutter auf den Tod nicht ausstehen kann, "Mum, wann gibt es endlich was zu essen?" "Du hast doch eben erst gefrühstückt, Ron", sagte Mrs. Weasley genervt, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. "Bring Harry auf dein Zimmer rauf und dann spielt noch bis zum Mittag, es ist erst halb zehn!" Damit stülpte sie den Teig aus der Schüssel. Als sie aus der Küche hinausgingen, schnappte sich Ron noch ein Weckchen und verschwand dann schnell die Treppe hinauf. Harry folgte Ron auf sein Zimmer. Dort warf er seine Koffer auf das Klappbett. Ron stand mampfend an die Wand gelehnt und meinte mit ironischem Unterton in der Stimme: "Und Harry was spielen wir jetzt schönes?" Er grinste und fügte hinzu: "Manchmal behandelt mich Mum wie ein Kindergartenkind. Sollen wir raus auf 'ne Runde Quidditch, oder hattest du was anderes vor?" "Nö, eigentlich nich", antwortete Harry, " ich pack nur noch schnell meinen Besen aus." Fünf Minuten später standen die beiden draußen auf der Lichtung, die Besen in der Hand und die Schamesröte im Gesicht. Gerade eben waren nämlich einige jugendliche Muggel Mädchen kichernd über die Lichtung spaziert und musterten Harry und Ron, wie sie da mit ihren Besen und einer seltsamen Kiste, in der es rumpelte und pumpelte, dastanden, feixend. "Weiber!", grummelte Ron, als sie vorbei waren. "Muggel!", berichtigte Harry ihn. "Egal", sagte Ron, "wollen wir jetzt spielen, oder willst du lieber Wurzeln schlagen?" "Spielen", nuschelte Harry und stieg auf seinen Besen. Nach einer halben Stunde kamen Fred, George und Ginny aus dem Fuchsbau und winkten die beiden herunter. "Was gibt's denn?", fragte Ron genervt, "Ich war gerade am gewinnen". "Mum meint ihr sollt alle mal reinkommen, es ist wichtig", sagte Ginny. "Sag mal Harry hast du heute nicht Geburtstag?" fragte George. Harry riss erstaunt die Augen auf, dann sagte er langsam: "Ja, hab ich, aber ich hab' s vergessen." "Wie kann man den so was vergessen?" fragte Fred ungläubig. Harry zuckte die Achseln. Danach liefen die fünf in den Fuchsbau. "Wehe es ist nichts wichtiges", grummelte Ron, "ich wäre natürlich froh wenn es endlich Essen gäbe, was wichtigeres gibt es doch gar nicht..." Er grummelte noch ein wenig, bekam dann aber von George einen Stoß zwischen die Rippen, und von Ginny einen bösen Blick. Aber verstanden, schien er immer noch nicht zu haben. Als sie wieder in den Fuchsbau kamen standen Mr. und Mrs. Weasley und Percy um den Küchentisch auf dem reichlich Speisen und Getränke und ein großer Kuchen standen. Harry, der als Letzter in den Fuchsbau kam, wäre beinah in Ron gelaufen, der in der Tür stehen blieb. "Das nenn' ich mal 'nen Mittagessen! Mum, ja ist denn heut' schon Weihnachten?" Mrs Weasley warf Ron wieder einmal einen bösen Blick zu und Mr. Wesley sagte zu ihm: "Ron, mein Junge, sieh dir nicht so viel Muggelwerbung an!", und bekam auch noch einen bösen Blick von seiner Frau zugeworfen. "Wo ist eigentlich Harry?", fragte sie. "Ich bin hier!", kam Harrys Stimme hinter Ron hervor. "Na dann komm mal da hinten vor!", meinte Mrs. Weasley mit einem breiten Lächeln. Und als Harry hervor trat sangen alle "Happy Birthday!". Harry konnte nur grinsen. Er und die Weasleys feierten noch den ganzen Tag, wobei sich wieder einmal die Koch- und Backkünste von Mrs. Weasley bewiesen. Später bekam Harry noch sein Geburtstagsgeschenk von Ron überreicht. Als Harry und Ron am Abend in ihren Betten lagen, sagte Harry: "Weißt du was Ron?" Von Ron kam ein Grunzen. "Ron?" Ron rülpste laut, was Harry als >>Ja?<< aufnahm. "Das war der schönste Geburtstag in meinem Leben!!!!" Kapitel 3: Rückkehr nach Hogwarts --------------------------------- Der August verging wie im Flug, kaum dass sie es merkten war der erste September gekommen und die Schule ging wieder los. Harry und die Familie Weasley rannten den Bahnsteig zwischen Gleis 9 und 10 entlang. "Schnell Kinder!", rief Mrs. Weasley, "Der Zug fährt in 7 Minuten ab!" "Oh Mum, kann ich mir nicht noch schnell etwas zu essen besorgen?", quengelte Ron. "Nein!", sagte Mrs. Weasley entschieden und schubste ihn durch die Absperrung. Als Mrs. Weasley ebenfalls durch die Absperrung kam begann Ron zu nörgeln: "Aber Mum, du willst doch nicht dass dein Roni-Spätzchen verhungert, oder?" Doch Mrs. Weasley ließ sich nicht erweichen. "Ron, erstens verhungert man nicht so schnell und zweitens hast du heute morgen so viel gegessen, dass du eigentlich nächste Woche noch satt sein müsstest!" Gerade als Ron zurückschlagen wollte, erspähte Harry Hermine und rief schnell dazwischen. "Schaut mal, da vorne ist Hermine. Komm Ron, wir gehen zu ihr." Kaum hatte er zu Ende gesprochen, schnappte er Ron am Ärmel und schleifte ihn mit. "Danke, ich kann alleine laufen", sagte Ron, "ich bin ja schließlich keine 3 Jahre mehr!" "Schon gut", erwiderte Harry, "du solltest mir dankbar sein, schließlich habe ich dich vor deiner Mum gerettet." "Ich würde ja vor Dankbarkeit auf die Knie fallen, aber der Boden ist so hart und dreckig." "Hey Hermine!", rief Harry. Hermine drehte sich um, um die Jungs zu begrüßen. Doch leider wurde sie in dem Moment von einem kleinen Jungen - der so klein war, dass er sogar noch für einen Erstklässer zu klein war - der vorbeirannte geschubst, sodass alle ihre Bücher, die sie im Arm hielt, auf die Erde fielen. "HEY!", rief Hermine dem Jungen ärgerlich hinterher. "Pass gefälligst auf du Knirps!" "Was ist den mit dir los?", fragte Ron grinsend. ;-) "Überhaupt nichts!", antwortete Hermine genervt und beugte sich hinunter um ihre Bücher aufzuheben. "Ich bin nur leicht genervt! Danke Harry." Harry hatte sich ebenfalls heruntergebeugt um ihr beim Einsammeln der Bücher zu helfen. "Ihr habt da hinten noch eines vergessen!", sagte Ron und ging gemächlich zu einem Buch, das neben dem Zug lag. "Hier ist es Hermine!", sagte er und deutete auf den Boden vor sich. "Oh Danke!", meinte Hermine spöttisch. "Wenn du es mir nicht gezeigt hättest, hätte ich es selbst suchen und aufheben müssen!" Harry verdrehte genervt die Augen. "Hört auf ihr beiden!", sagte er. "Verabschieden wir uns lieber und steigen in den Zug ein!" Ron und Hermine warfen sich beide noch einen vernichtenden Blick zu, dann gingen sie zu ihren Familien und verabschiedeten sich. Als sie sich verabschiedet hatten, stiegen sie in den Zug ein und suchten sich ein freies Abteil. Sie fanden allerdings keines und mussten sich gezwungenermaßen zu einem fremden Mädchen setzen. Ron verdrehte bei ihrem Anblick zwar die Augen, aber Harry signalisierte ihm, die Klappe zu halten. Als sie ihre Koffer verstaut hatten, gingen sie zum Fenster und winkten zum Abschied. Mrs. Weasley schnäuzte sich gerade mit einem Taschentuch die Nase. Ihr Mann legte beschwichtigend einen Arm um sie und meinte: "Aber nicht doch, Molly-Liebling! Sie fahren doch jedes Jahr nach Hogwarts!" "Schon, aber sie sind doch alle meine Babys!" Fred und George grinsten sich an und mussten ein Kichern unterdrücken. Mit einem Ruck fuhr der Zug los und Mrs. Weasley winkte ihnen mit ihrem Taschentuch hinterher. "Wir haben unsere Sachen weiter vorne im Zug verstaut", sagte Fred. "Wir sehen uns dann in Hogwarts wieder", sagte George. "Ist gut", sagten Harry, Ron und Hermine und gingen wieder in ihr Abteil zurück. Das Mädchen von vorhin saß am Fenster und las ein Buch. Sie sah nicht auf als die drei das Abteil betraten. Als Ron zum Fenster gehen wollte, stolperte er über ihre Füße. "'tschuldigung", nuschelte er, aber das Mädchen sah nicht einmal auf. Ron sah Harry an und zog die Augenbrauen hoch, doch Harry zuckte nur mit den Schultern. "Wenigstens Danke könnte sie sagen!", murrte Ron. "Sie soll sich dafür bedanken, dass du ihr auf die Füße getreten bist?", fragte Hermine und setzte sich auf einen leeren Platz. "Danke!", sagte das Mädchen, ohne von ihrem Buch aufzusehen. Verdutzt blickte Ron sie an. Endlich legte das Mädchen ihr Buch zur Seite und sah Ron an. Sie musterte ihn von oben bis unten und sagte dann hochnäsig: "Danke für die freundliche Begrüßung, ich wusste nicht, dass man die Neuen hier so begrüßt." Ron drehte sich weg und murmelte dann: "Schon gut! Wirklich, keine Ursache. Ich bin immer so nett, besonders zu neuen Schülern." Das Mädchen verdrehte die Augen und widmete sich wieder ihrem Buch. Doch bevor sie richtig mit lesen angefangen hatte stellte Harry sich und die anderen vor. "Hi, ich bin Harry, und das hier ist Hermine. Der charmante Junge, der gerade so nett zu dir war, heißt Ron". "Aha, ich heiße Samantha. Könnte ich jetzt vielleicht meine Ruhe haben?", erwiderte sie zickig. "Ja, ist schon gut", sagte Hermine, "wir sind schon still". Doch Samantha schien dem ganzen nicht zu trauen und holte einen Walkman aus ihrer Tasche. Sie machte die Musik so laut, dass die anderen im Abteil mithören konnten. "Komm Harry!", brüllt Ron. "Lass uns ein bisschen Zaubererschach spielen!" Dabei fing er sich einen bösen Blick von Hermine ein. >>Ron benimm dich!<< schien er zu heißen. Doch Ron schien wollte sich nicht benehmen. Er brüllte weiter durch die Gegend und hoffte Samantha damit zu stören. "Ron, du übertreibst wirklich mit deinem Rumgeschreie. Sie hört dich wahrscheinlich gar nicht", sagte Harry. "Eben", sagte Hermine, "du kennst sie doch erst seit höchstens 10 Minuten. Du kannst also gar nicht wissen ob sie nett ist oder nicht", meinte Hermine. "Jaaaaah, hackt ihr nur auch noch auf mir rum!", sagte Ron, "so was nenn ich echte Freundschaft. Wollt ihr nicht mit ihr in ein Zimmer ziehen??!!!" giftete Ron. Hermine und Harry versuchten Ron zwar zu beruhigen, doch dass brachte rein gar nichts. Ron saß die ganze Fahrt über in seinem Sitz und schmollte vor sich hin. Hermine las in den Schulbüchern und lernte Formeln für Arithmantik und Zaubersprüche für Verwandlungen und Zaubertränke, während Harry ihr über die Schulter sah und versuchte sich zu erklären, wie jemand Zauberbanne, die erst am Ende des Schuljahres drankamen, auf der Fahrt in die Schule lernen konnte. Auch Samantha saß die ganze Zeit nur da, las ihr Buch und hörte ihre Musik. Irgendwann - sie waren schon fast in Hogwarts angekommen und draußen war es bereits stockdunkel - zogen Harry, Ron und Hermine ihre Hogwarts-Umhänge an und warteten darauf, dass der Zug anhalten würde. Ron der sich neben die Türe gesetzt hatte, beobachtete Samantha immer noch skeptisch, hielt jetzt aber die Klappe. Samantha selbst hatte sich noch nicht umgezogen und las noch immer in ihrem Buch. Auch als der Zug endlich anhielt und Harry, Ron und Hermine zusammen mit den anderen Schülern aus dem Zug ausstiegen, schien sie noch immer keine Anstalten zu machen, sich für die Schule bereit zu machen. Die drei gingen auf eine freie Kutsche zu und stiegen ein. Kaum waren sie losgefahren begann Ron rumzumotzen. "Diese Salamanda, oder wie sie heißt hat ja wohl einen gewaltigen Knall. Verbietet die uns einfach so zu sprechen. Und was macht ihr zwei? Statt euch zu wehren gehorcht ihr ihr auch noch, die nutzt euch doch gnadenlos aus. Sie hat sich ja noch nicht mal umgezogen und ist im Zug sitzen geblieben und außerd...", Ron schaffte es nicht seinen Satz zu Ende zu bringen, denn Harry funkte ihm dazwischen. "Jetzt hör aber mal auf Ron!! Erstens heißt sie Samantha, zweitens ist sie gar nicht so gemein wie du hier tust und drittens steigerst du dich in die Sache viel zu sehr rein. Hermine und ich lassen uns nicht ausnützen, gell Hermine??" sagte Harry. Hermine konnte allerdings nicht mehr antworten, denn die Kutsche kam abrupt zum stehen. Sie waren in Hogwarts angekommen. "Lasst und rausgehen", sagte Hermine schnell um auf ein anderes Thema zu kommen und öffnete die Tür. Harry sprang ihr schnell hinterher und auch Ron kam grummelnd aus der Kutsche gestiegen. "Gefällt sie dir etwa, oder warum nimmst du sie in Schutz?", zischte er Harry zu. "Halt einfach die Klappe ja, Ron? Du regst mich einfach nur auf, mit deinem dummen Geschwätz, kapito?!!!" Harry lief zu Hermine, die einige Meter vor den beiden Streithähnen lief, und lies den immer noch nörgelnden Ron alleine zurück. Harry und Ron kamen zusammen mit Hermine in der Großen Halle an und suchten sich einen freien Platz am Tisch der Gryffindors. Hermine hatte sich- wohl eher absichtlich als unabsichtlich- so gesetzt dass die beiden Streithähne sich nicht direkt neben sie setzen konnten. Harry und Ron erspähten allerdings einen Platz genau gegenüber von Hermine. "Wenn ihr weiterstreitet bin ich weg, dass wisst ihr schon, oder?", sagte Hermine, mit einem Tonfall, der leicht an den von Mrs. Weasley erinnerte. "Ist schon in Ordnung Hermine, wir haben uns wieder vertragen", sagte Harry in versöhnlichem Ton. "Ja, wir haben uns sogar die Hand gegeben", sagte der grinsende Ron. "KRACH!!!!" Hagrid schlug mit lautem gepolter die Tür auf. Anscheinend hatte er soeben die Erstklässler an Professor McGonagall abgegeben, denn diese war in der großen Halle nicht zu sehen. "Hallo, Hagrid!!!!", riefen Ron und Harry. Hagrid winkte den drei freudig zu und näherte sich ihrem Tisch. "Hallo, ihr drei! Schöne Ferien gehabt? Ich würd' ja gern auf ein Schwätzchen bleiben, aber ich muss vor zum Lehrertisch. Wir sehen uns dann später." "Bis, dann", sagte Ron. In diesem Moment kam Professor McGonagall mit den neuen Erstklässlern in die Große Halle. Sie hatte den Sprechenden Hut und eine Pergamentrolle, mit den Namen der neuen Schülern, in der Hand. Mit einer Handbewegung signalisierte sie den Schüler ruhig zu sein. Dann entrollte sie ihr Pergament und begann die Namen der neuen Erstklässlern vorzulesen. "Adams Jack!" Ein kleiner Junge trat aus der Schar der Erstklässler heraus und ging auf den dreibeinigen Stuhl zu, wobei er allerdings über seinen offenen Schnürsenkel stolperte und über den Stuhl hinweg flog. In der großen Halle begannen die Schüler zu lachen und er rappelte sich verwundert wieder auf. Professor McGonagall nahm den Stuhl und stellte ihn wieder auf, so dass sich Jack Adams darauf setzen konnte. Neville wusste genau, wie sich Jack jetzt fühlen musste. Er hatte damals bei seiner Einschulung vergessen, den sprechenden Hut wieder abzusetzen und wäre beinahe mit ihm zum Gryffindor Tisch gelaufen. Just in diesem Augenblick rief der sprechende Hut "GRYFFINDOR!", und Neville konnte sich ein Grinsen nicht unterdrücken. Er und die anderen Gryffindors applaudierten laut. Sie las noch einige weitere Namen vor und mit der Zeit wären Harry und Ron fast eingeschlafen, wenn nicht immer wieder die Haustische ihre neuen Mitschüler mit lautem Applaus empfangen hätten. "Mc.Guire Lorelei!" wurde ebenfalls eine Gryffindor, "Steamboat Willi!", kam nach Ravenclaw, "Thomas Luzy!", durfte Huffelpuff beglücken und "Zähringer Richard!" würde ein neuer Kumpane Malfoys werden. "Ich darf euch eine besondere Ankündigung machen", verkündete Professor McGonagall schließlich, "wir werden in diesem Jahr nicht nur unsere neuen Erstklässler, sondern auch eine neue Fünftklässlerin hier in Hogwarts begrüßen. Riddle Samantha!" Hervor trat das Mädchen, dass vorher mit Harry, Ron und Hermine im Zug gesessen hatte. Sie ging zu Professor McGonagall, setzte sich mit Mühe auf den Stuhl, der ihr viel zu klein war, und bekam ebenfalls den sprechenden Hut aufgesetzt. "Wo kommt die denn auf einmal her?", fragte Ron und lugte neugierig über Harrys Schulter. "Hat sie von euch jemand reinkommen sehen? Ich bin ja mal gespannt in welches Haus die kommt!" "Halt die Klappe!", sagte Hermine, und sah wie alle anderen gespannt auf den sprechenden Hut. "SLYTHERIN!", rief dieser dann und der Tisch der Slytherins begann laut zu klatschen. "Das hätte ich mir ja denken können!", meinte Ron genervt, "so eine absolute Schnepfe kann ja wirklich nur nach Slytherin kommen, wo sollte sie denn auch sonst hin? Das war ja wirklich so was von offensichtlich! Das passt auch vollkommen zu ihr! Und wie die schon aussieht! Der sieht man das Niederträchtige und Heimtückische ja schon an den Augen an! Und wie sie die Nase hoch trägt-" "Ronald!", sagte Hermine entschieden und Ron schwieg augenblicklich. "Hör bitte auf schon wieder über sie herzuziehen, du bist nämlich keinen Deut besser! Also halt jetzt die Klappe und höre Dumbledores Rede zu!" Dumbledore hielt seine übliche Rede. Hermine und Samantha schienen sich als einzige dafür zu interessieren, was Dumbledore zu erzählen hatte. Harry hörte wie Rons Magen knurrte und hoffte schon deswegen, dass Dumbledore seine Rede beendete. Abgesehen davon hatte Harry selbst Hunger. Dumbledore schien Harrys Gebet erhört zu haben und beendete seine Rede mit den Worten: "Ich wünsche euch ein erfolgreiches Jahr in Hogwarts und einen gesegneten Appetit!". Kaum hatte Dumbledore geendet erschien auf den Haustischen ein großzügiges Essen, dass köstlich duftete. Ron nahm sich von allem etwas und begann zu essen. Da alle mit essen beschäftigt waren, herrschte in der Großen Halle Ruhe. Harry beschäftigte schon die ganze Zeit Samanthas Nachnamen: Riddle. Irgendwo hatte diesen Namen doch schon mal gehört. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Tom RIDDLE, alias Lord Voldemort, hieß genauso wie sie. Er erzählte Ron und Hermine von seinem Einfall, doch die beiden waren noch so mit streiten beschäftigt, dass sie ihm nicht wirklich zuhörten. Also verwarf Harry den Gedanken wieder und widmete sich seinem Essen. Das Essen war köstlich. Als alle Teller geleert und alle Mägen gefüllt waren, gingen Hermine, Ron und Harry zusammen mit den anderen Gryffindors zum Gemeinschaftsraum. Neville unterhielt sich mit Jack Adams, offenbar hatte einer der beiden einen Witz erzählt, oder es war sonst irgend etwas amüsantes vorgefallen (was war das wohl, mei-chan?!) ;-). Sie blieben alle nicht lange im Gemeinschaftsraum, sonder verzogen sich alle in ihre Schlafsäle, um früh ins Bett zu gehen. Ron und Hermine hatten sich inzwischen darüber geeinigt, das Thema Samantha nicht mehr anzusprechen, was Harry nur recht sein, denn das ständig Gestreite der beiden, machte ihn langsam rasend. Im Schlafsaal redeten die Jungen noch eine Weile miteinander, dann fingen sie auf einmal an wild durcheinander zu rennen, zu hüpfen und zu tanzen. Neville vollführte unter seinem Bett einen Stepptanz, Ron sprang Saltos auf seinem Bett, Dean schmiss mit Bertie Botts Bohnen um sich, Seamus vollführte Purzelbäume von seinem Bett auf den Boden aus und Harry, der sich seinen Besen geschnappt hatte, flog über den Himmelbetten seine Runden. Das ging so die halbe Nacht, bis sie irgendwann so müde waren, dass sie dort einschliefen wo sie sich gerade befand (Harry legte sich auf sein Himmelbett, Neville lag unter dem seinem, Dean schlummerte neben dem offenen Fenster, Seamus lag neben der halb geöffneten Türe, die Klinke in der Hand und Ron lag mit den Beinen auf Harrys Bett, Oberkörper, Arme und Kopf hingen ihm rücklings herunter). So, das war nun das dritte Kapitel! Bitte entschuldigt, dass keine Absätzte vorhanden sind, aber die kommen noch. Eine komplett verbesserte Version folgt nach Beendigung der FanFic, bitte habt so lange noch Geduld!!!! HEAGSMDLFIUE eure Bia-chan-le *nyan-nyan* ;-) ^__^ Kapitel 4: Die Neuen -------------------- Am nächsten Morgen kamen die fünf Jungen kaum aus den Betten, bzw. aus dem Ort, an dem sie mitten in der Nacht eingeschlafen waren. Noch im Halbschlaf zogen sie sich ihre Uniformen an und schleppten sich hinunter in die Große Halle, wo sie Hermine lesend vorfanden. "Guten morgen, Jungs! Na, habt ihr gut geschlafen? So wie ihr ausseht glaub ich dass aber eher nicht," sagte sie total gut gelaunt. "Danke für das Kompliment, so was kann einem am frühen Morgen echt aufbauen", sagte Ron während er gähnte. "Bitte, Ron", antwortete Hermine, "kommt, setzt euch hin und frühstückt erst mal, wir müssten auch jeden Moment unsere neuen Stundenpläne bekommen. Ich bin mal total gespannt darauf!". "Aha", sagte Harry und stopfte sich ein Brötchen in den Mund. Als er und Ron zu Ende gefrühstückt hatten und wieder einigermaßen ansprechbar waren, fragte Ron:"Was machst du eigentlich am frühen morgen schon hier? Ich meine, es ist unser erster Schultag und da ist es doch eigentlich unnötig, so früh aufzustehen." "Ich war schon wach, da bin ich in die Bibliothek gegangen und hab dort Samantha getroffen. Wir sind irgendwie ins Gespräch gekommen und - ", erwiderte Hermine. Sie konnte ihren Satz aber nicht beenden, da Ron sie sauer unterbrach. "Du hast unsere Abmachung gebrochen und dich mit dieser Samantha unterhalten! Was fällt dir eigentlich ein, häh? Ich habe mich doch auch drangehalten, oder?", giftete er. "Halt mal die Luft an Ron! Du kannst mir nicht verbieten, dass ich mich mit jemandem unterhalte und außerdem ist Sam total nett!", konterte Hermine. "Aha, du sagst also schon Sam zu ihr! Dann hat sie es also geschafft dich um den Finger zu wickeln!", moserte Ron. "Weißt du was, ich geh jetzt zu Sam, ob's dir passt, oder nicht", antwortete Hermine. Ron sah ihr sprachlos vor Entsetzen hinterher. "Mensch Ron, reg dich nicht auf!", sagte Harry und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter. "Es ist als würde...als würde...als...", stotterte Ron. "Mir fehlen einfach die Worte dafür wie es ist!" Harry runzelte die Stirn. Rons und Hermines ständige Streitereien würden ihn noch ins Grab bringen. In diesem Augenblick trat Professor McGonagall zu ihnen heran und gab ihnen ihre Stundenpläne. "Oh nein!!", stöhnte Ron. "Wir haben gleich als erstes eine Doppelstunde Zaubertränke bei Snape!!""So fängt die Woche ja super an!", sagte, Harry und seufzte, "wir gehen am Besten schon mal los, dass wir nicht zu spät kommen." Die beiden stopften sich noch den Rest ihrer Brote in den Mund und gingen dann in Richtung der Kerker. Als sie, zum Glück noch rechtzeitig, dort ankamen, war Hermine bereits da und unterhielt sich mit Samantha. "Woher weiß Hermine denn , dass wir jetzt Zaubertränke haben? Sie ist doch weggegangen, bevor wir die Stundenpläne bekommen haben. Manchmal ist sie mir echt unheimlich," sagte Ron. "Kannst du dich nicht wieder mit Hermine vertragen, Ron?", fragte Harry. "Eure Streiterei geht mir nämlich echt auf die Nerven". "Ich würde ihre Entschuldigung ja annehmen. Ich will nicht immer derjenige sein, der den ersten Schritt macht," erwiderte Ron. "Wann hast du denn schon mal den ersten Schritt gemacht?", fragte Harry schmunzelnd. "Ja, ähm also, ich weiß gar nicht was ich da zuerst sagen soll...", stotterte Ron. "Schon gut Ron!", fuhr Harry ihm dazwischen. In dem Moment kam Snape und ließ sie ins Klassenzimmer. "Na dann mal auf in die Hölle.", nuschelte Ron. Als sich alle hingesetzt hatten und sich schon auf den Unterrichtsbeginn vorbereitet hatten, sagte Snape: "Ms. Riddle, würden Sie mir bitte kurz behilflich sein? Ich muss noch etwas für den Unterricht holen." "Aber natürlich, Herr Professor, gerne," säuselte Samantha. "Schleimeralarm!!!", rief eine Stimme aus der Klasse, die Harry als Rons identifizierte. Snape allerdings hatte die Bemerkung nicht gehört, oder hatte die Stimme nicht erkannt. Er und Samantha verließen das Klassenzimmer und die Schüler begannen zu reden. "Hey Potter, Weasleby! Wisst ihr eigentlich mit wem eure kleine Schlammblutfreundin da die ganze Zeit rumhängt?", rief ihnen Malfoy über die Tische hinweg zu. "Du meinst diese blonde Nervensäge?", erwiderte Ron. "Was soll denn mit der sein?" "Habt ihr's noch nicht gehört?", fragte Malfoy spöttisch grinsend. "Was?", fragte Harry genervt. "Na, das mit der süßen Prinzessin der dunklen Mächte!", antwortete Malfoy höhnisch, "sie is' die Enkeltochter des dunklen Lords!" Mit einem breiten, fießen Grinsen auf dem Gesicht und Crabbe und Goyle im Schlepptau lief er ans andere Ende des Klassenzimmers und lies Harry, Ron und Hermine stehen. Ron war so sprachlos, dass ihm der Mund offen stand und Hermine drehte sich möglichst unauffällig zur Seite. Doch da hatte Ron seine Fassung wieder gefunden und quasselte auf sie ein. "Hast du das etwa gewusst, Hermine?! Wieso hast du uns nichts davon erzählt?! Aber das ist ja mal wieder typisch! Uns sagst du natürlich nichts, du behältst alles was wichtig ist für dich! Und überhaupt: wieso freundest du dich mit dem Feind an? Aber wir sind ja selbst schuld, wir hätten es ihr schon ansehen müssen!!!" "RONALD!!!!" Hermine war aufgestanden und umklammerte ihren Zauberstab. "Hör endlich auf!! Erstens wusste ich nichts davon, sie hat mir nichts dergleichen erzählt, zweitens glaube ich das sowieso nicht, drittens ist sie - selbst wenn es stimmt - total nett und ich werde sie deshalb nicht anderes behandeln als bisher, eh sei denn, sie wäre wirklich böse, viertens sieht man ihr überhaupt nichts dergleichen an, fünftens, wieso sollte sie überhaupt die Enkeltochter von Du-weißt-schon-wem sein, glaubst du vielleicht der hat so was schon mal gemacht? Und sechstens und letztens, RONALD WEASLEY ICH HASSE DICH!!!!" Die gesamte Klasse hatte ihre Gespräche eingestellt und lauschte gespannt dem Streit der beiden. "Harry", sagte Ron matt, "sag doch auch mal was!" "Ich sage überhaupt nichts mehr!", antwortete Harry, und wurde nun langsam auch wütend. "Eure ständige Streiterei geht mir gewaltig auf den Wecker! Wir sind noch keine 24 Stunden in Hogwarts und ihr habt bisher noch nichts anderes getan als euch zu streiten! Das nervt total! Streitet euch von mir aus so viel wie ihr wollt, aber lasst mich da raus! Ich hab die Schnauze langsam echt voll von euch!!!!" Damit setzte er sich wieder auf seinen Stuhl, schlug sein Buch >Zaubertränke für Fortgeschrittene< auf und las darin. In diesem Moment kamen Professor Snape und Samantha wieder in den Kerker und so setzten sich auch alle anderen schleunigst wieder auf ihre Plätze. "Nun denn, vielen Dank Ms. Riddle", Professor Snape legte einen Stapel alter Bücher auf sein Pult, Samantha ebenfalls. "Sie können sich jetzt wieder setzen. Der Platz neben Mr. Potter ist noch frei." Harry wusste nicht, ob er sich freuen sollte, dass weder Ron noch Hermine neben ihm saßen, oder ob es bei der momentanen Stimmung nicht doch gefährlich war, genau neben dem Zünder der Bombe zu verweilen. "Bei dem Zaubertrank den ihr heute zubereiten müsst", begann Snape ohne lange Umschweife (wir wünschen dem Herren auch einen schönen guten Morgen und einen guten Start ins neue Schuljahr), "geht ihr bitte mit dem Schüler zu eurer rechten Seite zusammen. Fangt bitte von mir aus gesehen Links an!" Ron rührte sich nicht und auch Hermine machte keine Anstalten auch nur einen Finger zu krümmen - die beiden saßen nebeneinander. "Professor Snape", sagte Hermine als sie die Aufmerksamkeit des Zaubertranklehrers auf sich gelenkt hatte, "ich sehe mich nicht im Stande, mit dieser Person zusammenzuarbeiten. Ich möchte Sie bitten mir einen anderen Partner zuzuweißen!" "Nun gut", antwortete Professor Snape ohne eine Miene zu verziehen, "dann arbeiten Sie eben mit Mr. Potter zusammen und die neue Partnerin von Mr. Weasley ist dann wohl Ms. Riddle." Ron klappte der Mund auf, er wollte etwas sagen, doch Samantha und Hermine wechselten schon die Plätze. "Professor Snape!", rief er auf einmal laut. " Ich will auch einen anderen Partner! Wieso darf die den Partner tauschen? Ich will auch mit Harry zusammenarbeiten!!" Snapes Lippen kräuselten sich zu einem fiesen Lächeln. "Nachsitzen, Mr. Weasley. Sie werden Professor Sprout zwei Stunden in den Gewächshäusern helfen." "Das ist Sklavenarbeit!", protestierte Ron. "Vier Stunden, Mr. Weasley." "Dann halt nicht", flüsterte Ron genervt in Richtung Neville. Dieser schaute ihn nur mitleidig an und spielte nervös mit seinen Fingern, wie er es immer wegen seiner Angst vor Snape tat. "Fangt doch endlich an!", motze Snape. "Einer aus der Gruppe holt sich ein Buch und der andere holt dann die Zutaten. Das Rezept steht auf Seite 169. Fangt jetzt an, ihr habt schon genug Zeit verloren." Harry schlurfte vor an Snapes Pult und nahm sich ein Buch. Er hasste Snape und seinen Unterricht, aber Zaubertränke am Montagmorgen verstieß ja schon gegen die Zaubererrechte. Auch Ron sah ziemlich unglücklich aus, es war einfach nicht sein Tag heute. Die restliche Stunde verging ohne weitere Zwischenfälle. Keiner aus der Klasse - natürlich außer Hermine - hatte den Zaubertrank richtig zusammengebraut, was Snape dazu brachte ihnen Unmengen von Hausaufgaben aufzugeben. Das war die erste Hälfte von Kapitel vier! Bald kommt die zweite Hälfte und dann auch noch Kapitel 5! (Und ab Kapitel 6 gehts dann so richtig los!!!!) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)