Egoist von Moku (Das ganz normale Hogwarts-Leben) ================================================================================ Kapitel 10: Psychoterror ------------------------ Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Fandom: Harry Potter Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. und wie sie nicht alle heißen... Kommentar: Okay, ich bin jetzt einmal ganz ehrlich. Dieses Werk habe ich in zwei Wochen geschrieben, weil ich überhaupt nicht vorhatte auf dieses Kapitel einzugehen. Fakt ist, dass der Schluss des letzten Kapitels nicht nur für Harry, sondern auch für meine Leser galt: Andere Menschen haben eine weitaus schlimmere Phantasie (findet ihr Fantasie nicht auch schrecklich?) als ich. Da aber so viele in ihren Kommentaren geschrieben haben, dass sie gerne wüssten, was Draco mit Harry machte, bekommt ihr die Geschichte. PS: Freut euch, dass Pinky (Leelory) mich auf die Idee gebracht hat. Bedankt euch also bei ihr! Auch wenn ich Harry nicht 24 Stunden lang ,Dirty Dancing' sehen lasse oder ,Lebt denn der alte Holzmichel noch' vorspiele. So grausam bin ich dann auch nicht, geschweige denn Draco (...). Gruß: @chipo-chan Oh stimmt, das versprechen... uhm... Aber dafür ist hier wieder mehr Draco-Harry-Action! @amaryllis Wie gesagt, ich finde das Lied "I'm just a sweet Transvestite" für Draco ganz niedlich. *hinterhältig* Oh, ich habe ja die Theateraufführung (is' ja eigentlich ein Musical) gesehen und die hat mich echt umgehauen. Hätte nicht gedacht, dass die so genial ist! Aber ich würde gern einmal den Film mit Richard O'Brien sehen, auch wenn mir Frank n' Further in dieser Version nicht so gefällt. @Katanori_Tanaka Klar, bin ja kein Unmensch... @Annaleinchen Hey, noch ein neuer Leser. *sich überschwänglich freut* DANKE! @Tamaryn12 Psychoterror, muss ich ohne Scham zugeben, ist eine meiner Spezialitäten. Leider kann ich dieses Chap nicht so ausbauen, wie ich wollte, weil mir die Zeit fehlt. Vielleicht überarbeite ich es aber noch. @chu-chu Yo, und jetzt im Chor "SHAME HARRY". Das die Kapitel nachgelassen haben, liegt vielleicht daran, weil ich das Pairing AdxSS auch nicht unbedingt haben muss, aber es war einfach so... passend. @Mangacat Aha... Okay, mal sehen ob du mich dazu bringst, eine Lemon zu schreiben. *charmant lächelt* @Miyazawa-chan Oo~okay, geht es dir gut? *ganz ruhig fragt* Hufflepuff? @Mione89 Ich? Böse? ... Warum? @subaru-fan So gesehen... Die Duschszene kommt wahrscheinlich nach der Toilettenszene und diese müsste drei oder vier Kapitel später kommen. Uhm... also, irgendwann fünf oder sechs Kapitel noch? Ach, Danke für dein Lob. ^^ @sekhmet @Serenity1910 @funny-akina @Peruka Es ist nur, ich kenne hauptsächlich die englischen Begriffe und muss mich erst bei meinen Freunden erkunden, was das auf Deutsch heißt, da sie die Namen verändert haben. *so was hasst* @chipo-chan Aber dir geht's gut, ja? (^^)° @Chocolate_shake ja! Das hat noch keiner angesprochen, dass Snape verletzt und dann gedemütigt wurde. *weint* @Little_Darness @kathrinchen Ich werde mein Bestes versuchen, aber Draco macht doch bei mir alles mit ... Stil. *gemeint grinst* @Miko_Milano Aha! Dann bist du Das Grauen! Meine Freunde sagten immer, dass ich das sein könnte. *grinst* Dabei würde ich so etwas nie machen. @shibera Draco nur mal so zum Spaß leiden lassen. Bist du ein Sadist? @beibalai Ja, jetzt wirst du gemein. Kann es sein, dass du Snape nicht magst. @Yune <"Moku, du bist ein Tier!! Aber echt mal; Soooo ein Tier bist du!!"> *erschrocken zurück weicht* *weiterliest* *erleichtert aufatmet* Ich mag das Wort ,LolitaHymne'! Keine Sorge, Dracos Freunde werden noch öfter vorkommen, zumindest habe ich ein paar Ideen. Viel Glück für dein Abi! @Selen Psychoterror Point of view: 3rd Person, Harry Potter Psychoterror war das Gegenteil von Psychohygiene, wie die Mediziner sagten. Darunter verstand man gewöhnlich Stalken, allgemein Anrufe und speziell obszöne, außerdem diverse andere seelische Angriffe eines einzelnen Menschen oder einer Gruppe. Das war zumindest Psychoterror in der Mugglewelt. Der in der magischen Welt dagegen war um einiges schlimmer. So dachte Harry, während er auf seiner Gabel kaute und mit müden Augen seine Umgebung betrachtete. Er hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen, doch der Schlafmangel war sein geringstes Problem. ,Harry.' Das gehörte zu seinem ärgsten Problem. °He, der Trottel ist vollkommen durch den Wind. Wuhahahaha.° /Sei nicht so laut! Du störst meine Konzentration./ Und diese beiden machten sein Problem fast vollständig. Harry schloss die Augen und legte seine Hände an die Schläfen. Er wusste nicht, wie er das noch aushalten sollte. Seit Malfoy seine Rache angekündigt hatte, schwirrten diese drei Stimmen in seinem Kopf herum. Anfangs dachte er an Voldemort, doch das war keine Strategie, die der anwenden würde. ,Harry.' Stimmen, die Tag und Nacht zu ihm sprachen oder Schritte, die ihn ständig verfolgten und sobald er sich umdrehte, nichts mehr zu hören, geschweige denn zu sehen war. Das Rufen seines Namens und das ständige Gefühl, beobachtet zu werden. Das schrie gerade zu nach Malfoy. Er war nicht dumm und dachte daran, dass jemand sich unsichtbar gemacht hatte - sei es durch einen Mantel oder einem Zaubertrank - aber seine Karte des Rumtreibers zeigte nie etwas an, obwohl sie es hätte machen müssen. Er wusste, dass Magie im Spiel war, logisch, und dass Malfoy dahinter steckte, selbstverständlich, aber diese Informationen halfen ihm nicht, sich selbst zu beruhigen und weniger rastlos zu machen. ,Harry,' murmelte eine Stimme schmeichelnd. Harry zuckte zusammen, begann dann leise zu fluchen. Seine Freunde währenddessen warfen ihm fragende Blicke zu, die er gekonnt ignorierte. Er wusste, was sie dachten. Es stimmte etwas nicht. Sie hatten recht. ,Harry,' säuselte die Stimme erneut. Ab und zu nannte er sie Nummer Eins, da es die erste Stimme war, die er hörte. Sie sprach in einem sanften und zärtlichen Ton, manchmal sogar schmeichelnd immer und immer wieder ein einziges Wort aus. Und das war... "Harry!" Er versuchte die Stimmen zu ignorieren, egal wie penetrant sie manchmal sein konnten. Dass es zum Teil aber nicht die Stimmen waren, die zu ihm sprachen, merkte er meistens nicht und wenn, dann versuchte er auch diese zu ignorieren, weil er entweder nicht die Kraft hatte, ihnen zuzuhören oder er einfach nichts hören wollte. "HAAAARRY POOOOOOOOOTTEEEEEEEER!" Aber das holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Überrascht zuckte er zusammen und krallte sich an seine Gabel fest, die noch immer zwischen seinen Zähnen steckte. "Seamus!?" "Es spricht!", rief der andere aus, legte dabei seine Hände in einem perfekten Imitat von ,Der Schrei' ans Gesicht und stolperte ein paar Schritte zurück. "Dean! Hast du das gehört! Es spricht zu uns!" Sein Freund schlug ihn desinteressiert auf den Hinterkopf und setzte sich an den Tisch. Der Ire setzte sich schmollend neben ihn. "Hey Harry," begann der rotblonde Junge erneut, legte den Kopf leicht schief, stopfte dann die Gabel in seinen Mund. "Es kommt mir so vor, als würde Malfoy dich beobachten?" Die Köpfe seiner Freunde schnellten hoch und alle sahen ihn mit einem durch dringlichen Blick an, drehten dann leicht ihre Körper um den Slytherintisch besser sehen zu können. Ron kaute wütend auf einem Stück Brot, wandte sich dann Harry zu. "Seamus scheint recht zu haben." "Es wirkt aber mehr als... würde Malfoy versuchen dich mit seinem Blick zu töten," ergänzte Hermine, sah ihn verwundert an. "Irgendetwas vorgefallen?" "Hat Malfoy eine Wette verloren?" Harry sah seinen besten Freund nachdenklich an, ließ dann seinen Kopf auf den Tisch fallen. "Harry?" °Du hast etwas vergessen. Du hast etwas vergessen,° sang die gehässige Stimme in seinem Kopf, während Harry krampfhaft überlegte, was er vergessen haben könnte und warum das etwas mit Malfoy zu tun hatte. "Ich bin müde," murmelte Harry in den Tisch. Seine Freunde sahen ihn fragend an, ließen ihn dann aber in Ruhe auf dem Tisch liegen, während Malfoy ihm weiter Löcher in den Rücken bohrte. Aber das störte ihn nicht. Er wollte nur in sein Bett.... und am Besten auch schlafen. Ein Heulen drang durch die Stille der Nacht und Harry zuckte in seinem Bett zusammen, zog die Decke weiter über das Gesicht. Er hasste, was Malfoy mit ihm machte. Er machte ihn nervös, er wurde paranoid. Wann immer jemand sich bewegte, zuckte er zusammen und seine Alarmglocken gingen an. Bisher waren die Stimmen noch nicht aufgetaucht, was ihn ein wenig verdächtig vorkam. Nicht, dass er unbedingt wollte, dass ihm raunende, wimmernde Stimmen zuflüsterten, dass er ein ,Feigling' oder ein ,Schwächling' war. Er konnte darauf verzichten bösartige Verleumdungen über seine Freunde zu hören und herannahende Bedrohungen mitgeteilt zubekommen. Was ihn aber am meisten nervte und Kopfzerbrechen bereitete, war die Tatsache, dass er keine Ahnung hatte, wie Malfoy es anstellte. Harry hatte Stunden in der Bibliothek verbracht um etwas herauszufinden, aber nichts! Noch nicht einmal in der Abteilung für Verbotene Bücher war irgendetwas zu finden. Das machte ihn irre. Er konnte nicht glauben, dass Malfoy unter Dumbledores Nase Dunkle Magie anwandte - er wollte nicht. Der Blonde Terror war vielleicht ein egoistischer, sadistischer (und vielleicht auch masochistischer), verzogener Bastard, aber er hätte ihn nie mit Dunkler Magie in Verbindung gebracht. Dazu hatte er einen zu stark ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb. Oder er hatte Malfoy einfach unterschätzt und er war doch ein kleines bisschen masochistisch angehaucht. ,Harry,' säuselte eine sanfte Stimme und eine Hand legte sich auf seine Schulter. Verschreckt wollte der dunkelhaarige Junge die Hand wegschlagen, doch es war keine zu sehen, nur der Druck war zu spüren. Seine Hand wanderte zu der Stelle, wo er den Druck spürte und eine Versenkung der Haut sah, aber trotz dem er sie an diese Stelle legte, konnte er nichts greifen. ,Harry,' kam es plötzlich von der anderen Seite und sein Kopf schnellte herum. "Malfoy," knurrte er, doch nichts war zu sehen. "Hör auf damit. Du nervst." Keine Reaktion. °Sie werden dich verlassen,° rief eine lachende Stimme, die durch den gesamten Raum hallte. ,Harry.' °Der Rothaarige wird vor dir flüchten.° /Die Dunkelhaarige wird dich verächten,/ knurrte eine andere Stimme. ,Harry." °Dein Schicksal wird dich Isolieren. Dein Schicksal wird dich Isolieren.° ,Harry.' "MALFOY!", rief er um die Stimmen zu übertönen und richtete sich im Bett auf, hielt sich die Ohren zu. Das Stimmengewirr hörte auf, doch das Lachen hallte nach und erfüllte den gesamten Raum. Seine Hand zitterte als er mit ihr seine Augen verdeckte und tief Luft holte um sich zu beruhigen. "Harry?" "Halt die Schnauze!", rief er, bevor er bemerkte, wer ihn angesprochen hatte. Überrascht wandte er seinen Kopf zum Bett neben sich, dann weiteten sich seine Augen. "Oh Gott, Ron. Es tut mir Leid." "Schon okay," meinte der andere, doch Harry wusste genau, dass nichts okay war. Ron hatte schon seit Tagen versucht, herauszufinden, was mit ihm los war, doch er antwortete immer wieder mit der gleichen leeren Phrase, dass es ihm gut ginge. Es war offensichtlich, dass das nicht stimmte. Aufgrund der Stimmen, die er hörte, konnte er keine Nacht richtig schlafen und er war jeden Tag müde. Seine Noten gingen weiter in den Keller als normal für ihn war und selbst die Lehrer fragten ihn nach den Stunden, ob es ihm gut ginge. Malfoy stolzierte meistens in diesem Moment lachend an ihm vorbei. Mit einem Schnauben warf er sich zurück ins Bett, zog die Decke über sich. Er hasste Malfoy, und er würde herausfinden, wie er das rückgängig machen könnte. "Nacht Ron," murmelte er, doch er erhielt keine Antwort. Seufzend schloss er die Augen, versuchte sich zum Einschlafen zu zwingen. Doch kaum zehn Minuten später hörte er erneut das Murmeln seines Namens. Wütend sprang er aus dem Bett. Er ignorierte Rons protestierende Murmeln, als er laut gegen einen Stuhl ran, den er nicht ordentlich zur Seite gestellt hatte, bevor er ins Bett ging. Harry würde Malfoy zur Rede stellen und wenn es das Letzte war, was er tat. In seiner Truhe suchte er nach der Karte des Rumtreibers und seinem Unsichtbarkeitsumhang. Kurz darauf war er auch schon aus seinem Zimmer verschwunden und verließ den Gemeinschaftsraum laut fluchend, weil der Zeh, den er sich gestoßen hatte, wirklich schmerzte, während die Dicke Dame ihm empört diverse Kommentare nachwarf. Ein Blick auf seine Karte verriet ihm, dass Malfoy in den Gängen der Kellergewölbe herumspazierte, weshalb seine Lippen sich zu einem selbstgefälligen Lächeln formten. Das machte die ganze Sache gleich einfacher. ,Harry.' Das wiederum machte das alles schwieriger. Er wusste nicht, wie er, mit dem Stimmengewirr um sich herum, nicht in einen Schreikrampf ausbrechen sollte. /Auf der Suche nach dem jungen Malfoy?/ ::Eine Flamme.:: "Oh, nicht du auch noch." Diese Stimme kam meistens herausgekrochen, wenn es interessant oder gefährlich wurde. Aber hauptsächlich schlief sie, wogegen Harry wirklich nichts einzuwenden hatte. Die drei anderen reichten ihm voll und ganz. Dann hielt er plötzlich in seinen Schritten inne. Dies hatte er noch nie gehört. Das passte nicht in das Muster, das er in den letzten Tagen hergestellt hatte. Malfoy wurde nie namentlich erwähnt und er dachte, das läge daran, weil Malfoy sich nicht verraten wollte. °Eine heimliche Liebe,° rief eine hämische Stimme und das Gelächter ließ ihn überrascht zusammen zucken, oder waren es doch die Worte? "Ist. Er. NICHT!", rief er, hielt dann inne. Erschrocken versteckte er sich in eine Nische, während das Gelächter immer lauter wurde. "Genauso hinterhältig wie Malfoy," murmelte er, doch dann fiel ihm ein, dass die Stimmen Malfoy waren. Warum war er eigentlich der einzige, der diese Stimmen hörte? Wie konnte Malfoy das machen? Sobald er sicher war, dass keiner ihn gehört hatte, kam er aus seinem Versteck gekrochen und setzte seinen Weg fort, versuchte die Stimmen soweit wie möglich zu ignorieren. /Hört, hört!/ ::Er leugnet, er leugnet!:: "Ich leugne überhaupt nichts." ,Harry.' °Hihihi. So ist es wahr! Der junge Malfoy hat einen Verehrer.° ::Einen Verehrer!:: /Er wird sich geehrt fühlen, wenn er das erfährt./ "Ich mag ihn nicht, verstanden?", knurrte Harry und wunderte sich, warum er sich überhaupt die Mühe machte, mit diesen Stimmen zu diskutieren. Da konnte er genauso gut mit einer Wand reden. Er sah erneut auf die Karte und bemerkte, dass Malfoy stehen geblieben war. "Das... Das ist..." °Euer Raum, eh?° ::Wie zwei Turteltauben haben sie ein gemeinsames Versteck.:: "Okay, ich sage das nur einmal-" /'S wäre schon das zweite Mal./ "ARGH!" Genervt stampfte Harry wie eine wütendes zweijähriges Balg mit dem Fuß auf, hielt sich dann die Ohren zu und lief durch die Gänge um so schnell wie möglich seinen Bestimmungsort zu erreichen, während ihm Sätze wie oder <°Idiot! So ein Idiot! Hihihihi°> um die Ohren flogen. Schwer atmend hielt er vor einer Holztür, stützte seine Hände auf die Knie und schnappte angestrengt nach Luft. °So ein Schwächling!° ::Ausdauertraining würde nicht schaden.:: /Ausdauertraining? Der Junge sollte fünf Tage um den Teich gehetzt werden!/ ,Harry!' Er legte die Hand auf die Klinke, doch bevor er sie runter drücken konnte, formte sie sich zu einem Mund und schnappte nach seinem Daumen. Überrascht sah er die Klinke an, während eine Stimme in seinem Kopf anfing hämisch zu lachen und erneut konnte er das Wort ,Idiot' in ständiger Wiederholung hören. "Potter. Du kennst den Ablauf," murmelte das Portrait, das neben der Tür hing und ihn abfällig ansah. Manchmal erinnerte ihn dieses Bildnis an Snape. Vielleicht lag das daran, dass es ihn genauso ansah und anknurrte, wann immer er etwas falsch machte. Aus diesem Grund lief er meistens auf die Tür zu, sagte das Passwort damit er ohne inne halten zu müssen die Tür aufreißen konnte und nicht lange den Blicken der Figur ausgesetzt war. "'Oderint, dum metuant'," murmelte er, wollte erneut nach dem Griff fassen, doch dieser schnappte wieder zu und begann sogar zu knurren. Verwirrt sah er das Portrait an, das einen langen Seufzer von sich gab und die Augen verdrehte. "Uhm..." °Hihihihihihihi!° /Gott, du nervst./ "Lass dir eins gesagt sein, Potter," begann das Portrait und sah an ihm vorbei. "Solltest du den jungen Malfoy erneut so behandeln," Ein anklagender Blick richtete sich auf ihn und er zuckte unwillkürliche zusammen. °Feigling!° /Ein Portrait! Es ist doch nur ein Portrait!/ "-so werde ich dafür sorgen, dass du weder diesen noch einen anderen Raum je wieder betreten kannst. Hogwarts," hier eine dramatische Pause, "Wird dein Feind sein." "S...S...Sir?" "Du kannst eintreten." Mit diesen Worten verschwand der Mund vom Griff und Harry drückte die Klinge leise runter, betrat zurückhaltend einen Gang. Er wusste zwar nicht, was die Drohung des Portraits bedeutete, aber er müsste von nun an aufpassen. Schließlich befand er sich im Slytherinterritorium, das hieß, dass Gryffindor nicht besonders gern gesehen wurden - und erst recht nicht Harry Potter. Er folgte dem rund fünf Meter langen Gang, bis er an eine weitere Tür kam, vor der er innehielt. Malfoy war in diesem Raum. Das Portrait sagte etwas von ,so behandeln'. Wahrscheinlich war Malfoy wütend. Vielleicht hatte Harry Angst. °Feig-° /Wir kennen den Text!/ °Unterbrich mich nicht! -ling! Wuahahahahaha!° Harry warf einen genervten Blick zur Seite und eine Augenbraue begann zu zucken, was ihn verwunderte. Die Mimik mit der Augenbraue war eigentlich Malfoys Kennzeichen und nichts seins. °Wie heißt es so schön?° ::Liebende übernehmen die Eigenschaften des jeweils anderen!:: ,Harry!' , dachte Harry und versuchte seine Nerven zu beruhigen. Er hatte nicht die Absicht, so kurz vorm Ziel seinen Kopf zu verlieren. Er würde Malfoy zur Rede stellen, ihn dazu bringen, alles rückgängig zu machen und dann drei Tage durchschlafen, egal was man von ihm sagte. "Er scheint heute wieder nicht zu kommen," hörte er plötzlich eine von der Tür gedämpften Stimme sagen. Neugierig lehnte er sein Ohr gegen die Tür. Auf seiner Karte wurde keine weitere Person als Malfoy angezeigt. Redete er vielleicht mit einem Portrait? Oder Selbstgespräche? Plötzlich hörte er ein genervtes Seufzen und dann krachte etwas auf den Boden. Ängstlich wich er zurück, starrte die Tür aus großen Augen an. Okay, er war ein Mann. Er konnte das. Es gab Schlimmeres als einen wütenden Malfoy. Das Rosenbeet seiner Tante zum Beispiel oder Mädchen, Voldemorts ständige Attentate, Colin Creevey. "Oh, wie es aussieht, muss ich ihn töten." Mit diesen Worten näherten sich Schritte der Tür und Harry dachte, dass das eigentlich der perfekte Moment wäre, Malfoy seine Anwesenheit zu offenbaren. Also sprang er auf und riss die Tür auf, vergaß dabei, dass sich die Tür nach innen öffnete. Ein sehr eindeutiges Geräusch und darauffolgendes Wimmern brachte die Zeit zum Stillstand. Oder zumindest wünschte Harry sich das, damit er Zeit hatte um zu flüchten. °Hihihihihihi.° /Trottel.../ ,Harry.' ::Autsch.:: "Uhm... Sorry?" Malfoy sah ihn aus überraschten Augen an, führte dann langsam seine Hand zur Nase. Er berührte mit seinen Fingern leicht die Flüssigkeit, die über seine Oberlippe ran, hielt dann die Hand vor sein Gesicht und betrachtete das Blut. Ohne ein weiteres Wort setzte der blonde Junge sich wieder in Bewegung, drängte sich an Harry vorbei und ging auf den Ausgang zu. °Wenn das das Portrait sieht. Hehehehe.° Harry dachte nicht darüber nach, was er tat, als er sich umdrehte, seinen Zauberstab herauszog und ihn auf Malfoy richtete, bevor der den Ausgang erreichen konnte. "Stupefy!", rief er, holte dann Malfoy ein und trug ihn in den Raum zurück, wo er ihn auf eine Couch legte und panisch ansah. "Uhm... uhm...," stotterte er, sah den anderen hilflos an. , ran es wie ein Mantra durch seinen Kopf. /Taschentuch?/ "Genau! Taschentuch!" Er suchte verzweifelt in seinen Taschen nach einem Stofftuch, fand aber nichts. Danach sah er sich in dem Raum um, in dem er aber auch nichts entdeckte. °T-Shirt?° Verschreckt sah er sein T-Shirt an, blickte dann zu Malfoy, der sich noch immer nicht bewegen konnte und scheinbar apathisch an die Decke starrte. "Ah... Mist." Ohne viel Rücksicht, dafür aber mit sehr viel fluchen, riss er sich seinen Mantel vom Leib, zog sein T-Shirt aus und drückte es gegen Malfoys Nase. "Was... Was jetzt?" °Dieser Junge ist doch echt ein Trottel, oder?° /Kopf nach vorne beugen,/ riet die Stimme, schien dabei ein genervtes Aufseufzen zu unterdrücken. Doch anstatt den Rat anzunehmen, starrte Harry den blonden Jungen nur unentwegt an. Nach ein paar Minuten holte er seinen Zauberstab wieder hervor, murmelte ein paar Worte und die Muskeln in Malfoys Körper entspannten sich. Dann richtete er den Oberkörper des anderen auf und beugte den Kopf nach vorne. "Kalter Lappen, kalter Lappen," murmelte er, sah sich um, obwohl er wusste, dass es nichts brachte. °Er ist nicht am Sterben, weißt du?° /Klappe! Nasenflügel leicht zusammendrücken./ "Ewww...." /Hopp, hopp./ Leicht angewidert entfernte Harry das T-Shirt, versuchte das Blut weitestgehend zu ignorieren. Zögerlich kam seine Hand dem Gesicht näher, doch bevor er auch nur irgendetwas machen konnte, wurde seine Hand zur Seite geschlagen. Erleichtert atmete er auf, bis er die Augen seines Gegenübers sah. °Du bist so tot.° /Yep./ "Pot.Ter," knurrte Malfoy gefährlich, wischte sich das restliche Blut vom Gesicht und warf dann das T-Shirt in eine Ecke. Er ballte seine Hände zu Fäusten, lockerte sie aber wieder etwas, dann holte er einmal tief Luft, lehnte seinen Oberkörper lässig zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Harry hatte Angst. °Soviel zum Thema, ich schaff das.° "Klappe!" Malfoy hob fragend eine Augenbraue, kam dann ein paar Schritte auf ihn zu. "Nun, Potter, was verschafft mir die Ehre, dich an einem Freitag Abend hier anzutreffen?" /Das war sarkastisch gemeint,/ vertraute ihm die Stimme an, schwieg dann aber sofort. "Und, wo du gerade da bist, warum kamst du gestern Abend nicht zu unseren verabredeten Termin?" Die Temperatur im Raum sank fühlend auf ein paar Minusgrade, was Harry nicht bemerkte, da die Räder in seinem Gehirn begannen sich zu drehen und all seine Konzentration in Anspruch nahmen. °Es kann sich nur um Stunden handeln.° /Jahre./ "Gestern... gestern war Donnerstag?" "Potter," Malfoy spukte das Wort förmlich aus seinem Mund, "Wenn heute Freitag ist, ist es dann nicht logisch, dass der Tag davor Donnerstag war?" Harry sah ihn nur an, stand dann auf. "Hör zu Malfoy, jetzt tu nicht so, als hättest du nichts damit zu tun, dass ich in letzter Zeit so kopflos durch die Gegend renne." "Ach, jetzt bin ich mal wieder an allem Schuld?" "Wann bist unschuldig?" "Was soll ich denn dieses Mal gemacht haben?" "Ich höre Stimmen!" "Und was kann ich dafür, wenn du an paranoider Schizophrenie leidest?" Harry war kurz davor zu antworten, hielt dann aber inne und sah den Blonden überrascht an. "Wiederhole das!" "Was? Paranoide Schizophrenie?" "Das hast du mit mir gemacht?" Malfoy runzelte seine Stirn, legte dann den Kopf schief. "Ich habe überhaupt nichts gemacht, wie oft soll ich dir das noch sagen? Ich war zu sehr beschäftigt, als mich um dich zu kümmern." "Aber nach Dumbledores Auftritt sagtest du, dass... dass..." Die Lippen seines Gegenübers formten sich zu einem wissenden Grinsen, dann wandte er sich um, ließ sich auf der Couch nieder und breite seine Arme über die Lehne aus. "Ich sagte, dass die Gedanken eines anderen Menschen schlimmer sind als meine. Das meinte ich. Du hast dich selber paranoid gemacht." Malfoy lachte leise, sah ihn dann aus belustigten Augen an. "Ich hatte von vornherein nicht vor, dir irgendetwas anzutun, Potter. Du wärst der Mühe nicht wert gewesen. Obwohl ich zugeben muss, dass der Blutige Baron etwas nachgeholfen haben muss." Der Blick des Slytherin sagte eindeutig, dass er stolz auf den Geist war, was Harry wieder wütend machte. "Wenn es stimmt, was du sagst, wie soll ich sie dann loswerden?" °Gar nicht.° "Ich kann doch nicht ewig mit vier Stimmen in meinem Kopf herumlaufen!" "Sicher kannst du das," antwortete Malfoy, zog seinen Zauberstab aus einer Tasche, deutete dann auf ein Regal, das Harry noch nie bemerkt hatte und rückte ein Buch hervor, fing es mit der anderen Hand auf und grinste selbstgerecht. "Nichtsdestotrotz, ich könnte dir helfen." Der Gryffindor sah den Slytherin überrascht an. Malfoy wollte ihm helfen? Ein Malfoy wollte jemandem helfen? Ein Slytherin wollte ihm, Harry Potter, helfen? "Malfoy?" "Hm?" "Bist du krank?" "Nein, aber du ließt mich auch nicht ausreden. Natürlich verlange ich eine Gegenleistung." Harry sah ihn misstrauisch an. °Uns wirst du nie los.° /Erwähnte ich schon, dass du nervst?/ ,Harry!' ::... Yada yada yada...:: "Okay!", kam Harrys Antwort nach wenigen Sekunden. "Was verlangst du?" Malfoy hob siegessicher zwei Finger und streckte seinen Arm aus. "V? Victory?" Er schüttelte seinen Kopf, sein selbstgefälliges Lächeln wurde zu einem diabolischen Grinsen. "Zwei." "Zwei?" Plötzlich verstand Harry. Seine Augen weiteten sich panisch. Malfoy nickte. Er schüttelte den Kopf. Malfoy lehnte sich lässig zurück. "Zwei?" "Zwei!" "Warum?" "Nun, zum einen, weil du mich gestern sitzen gelassen hast - man lässt einen Malfoy nicht einfach so sitzen. Zum Anderen als Bezahlung für meine äußerst seltenen Dienste. ... Deal?" Harry überlegte ein paar Minuten, während in seinem Kopf die Stimmen Wetten abschlossen, ob er auf den Deal einginge oder nicht. Letztendlich hatte er so starke Kopfschmerzen, dass er nur schwach den Kopf nickte. Was sollte schon groß passieren? Er musste zwei ,Wettschulden' begleichen, die er sowieso hätte machen müssen, wenn er verloren hätte. "Deal!", antwortete er schließlich, streckte seine Hand aus um das Geschäft zu besiegeln. Doch Malfoy sah sie nur kurz desinteressiert an, hob eine Augenbraue und wandte den Blick wieder ab. Stattdessen widmete er sich dem Buch, das er aufgeschlagen in seinem Schoß liegen hatte. Harry setzte sich neben ihn, zog ein Bein hoch und kreuzte das andere darüber. Nervös spielte er mit dem Ende seiner Hose, bis Malfoy plötzlich aufsah. "Potter?" "Ja?" "Es kommt vielleicht ein bisschen spät, aber könntest du bitte deinen Mantel wieder anziehen?" Sein Gesicht lief feuerrot an und er sah an sich hinunter. Tatsächlich trug er nur noch seine Schlafhose, da er den Mantel ausgezogen und sein T-Shirt als Malfoys Taschentuch benutzt hatte. Räuspernd richtete er seinen Zauberstab auf den schwarzen Mantel, wickelte ihn dann sicher um seinen Oberkörper. Malfoy beobachtete ihn dabei, schüttelte dann seinen Kopf. "Zieh bloß den Mantel wieder aus. Es irritiert mich nur deinen schwebenden Kopf zu sehen." Mit diesen Worten wandte er sich wieder dem Buch zu, während Harry ihn verwirrt ansah, dann seinen Mantel wieder auszog und über seinen Schoß legte. Danach widmete er sich wieder den Stimmen in seinem Kopf, die ihn auszulachen schienen. °Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt.° "Wofür?" /Ihn anzufallen./ ::Er könnte mir sehr gefallen. Sieht so... delikat aus.:: "TUT ER NICHT!" "Potter," Malfoy sah ihn nicht an, sondern hielt seinen Blick auf das Buch gerichtete, sprach dabei ruhig, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen, "-wenn du schon Selbstgespräche mit deinen Stimmen führen musst, dann bitte leise." Harry seufzte nur und hoffte, dass Malfoy sich beeilte. Und so vergingen zehn Minuten, in denen die Stimmen immer wieder diverse obszöne Andeutungen machten, über die Malfoy wahrscheinlich gelacht hätte, Harry aber nur schreien konnte, auch wenn er das nicht durfte. "Okay, Potter. Stell dich in die Mitte des Raums." Mit diesen Worten schloss Malfoy das Buch und richtete seinen Zauberstab auf Harry. "Wenn was schief geht, Malfoy-" "Keine Sorge. Ich habe Erfahrungen darin." "...Möchte ich wissen, wieso?" "Nein. Bereit?" Er nickte nur, holte einmal tief Luft. "Okay. *." Ein grünliches Licht kam von dem Zauberstab und umhüllte ihn. Plötzlich wurde ein Druck von seinem Schädel genommen und die Stimmen verschwanden. Dann wurde es wieder dunkel im Zimmer. Harry hob seinen Kopf, wartete ein paar Minuten. Nichts. Kein Stimmengewirr, keine Wiederholung seines Namens, nur ... Stille. "Malfoy! Was auch immer du getan hast, es wirkt!" Malfoys Lippen formten sich nur zu einem spöttischen Lächeln. "Vergiss nicht. Zwei Bedingungen, die du erfüllen musst." "Aber nicht mehr heute! Ich werde das ganze Wochenende durchschlafen!", rief er überschwänglich aus, schnappte sich seinen Umhang und stürmte aus dem Zimmer. Wäre er aber nicht so schnell zu seinem Turm geflüchtete, hätte er vielleicht ein interessantes Gespräch zwischen Malfoy und dem Blutigen Baron anhören können, in dem der Geist den Slytherin lobte und die Meinung vertrat, dass Malfoy einfach die besten Racheideen hatte, aber auch seine Verwunderung über eine der Stimmen aussprach. Malfoy nickte nur und machte sich auf den Weg zu seinem Raum, während er an verschiedene Geister vorbeikam, die er grüßte und sich bei ihnen bedankte. Diese kicherten nur leise und verschwanden hinter den Statuen. ~The End Next: Nasty Girl * Ich betrüge, du ungebildeter Vollidiot [dümmster Mensch... Is' glaube ich, der Superlativ. Aber ich habe seit zwei Jahren kein Latein mehr. Wenn das falsch ist... oh, na ja] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)