Egoist von Moku (Das ganz normale Hogwarts-Leben) ================================================================================ Kapitel 24: Wie alles begann ---------------------------- Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Disclaimer: Ihr kennt den Text; nichts gehört mir Komemntar: Viel Spaß beim Lesen ^^° Wie alles begann <"Mister Potter," spuckte Snape den Namen nahezu aus. Potter zog den Kopf ein, warf einen beschämten Blick zur Seite. "Mister Malfoy," ergänzte McGonagall, rümpfte die Nase. Malfoy hob das Kinn, sah sie gewissermaßen herausfordernd an. "Nachsitzen!!"> * * * "Das ist alles deine Schuld, Potter," knurrte der blonde Slytherin, während er ein Glasgefäß aus dem Schrank nahm und neben sich auf den Boden stellte. Potter ging nicht verbal auf diese Aussage ein, holte nur Luft und pustete den Staub von einer Glasflasche, die er wirklich nur rein zufällig in Malfoys Richtung hielt. Der blonde Slytherin hob, ob dieses Verhaltens vorerst nur abwertend eine Augenbraue, berührte dann aber mit einer Hand sein ehemals makellos glänzendes Haar. Mit Erschrecken stellte er fest, dass der Staub sich in die silberblonden Strähnen eingenistet hatte. Seine Augen weiteten sich, während Potter sich grinsend abwandte um eine weitere Glasflasche aus dem Regal zu holen und an die Seite zu stellen. "Potter?" Naiv, wie der dunkelhaarige Gryffindor war, wandte er sich dem anderen zu. Dann spürte er nur noch wie etwas in seinen Mund geschoben wurde und eine Hand diesen so festhielt, dass er zum Schlucken gezwungen wurde. Erst als der Slytherin sich sicher war, dass der andere geschluckt hatte, nahm er die Hand weg, wischte sie sich leicht angeekelt an der Kleidung des anderen ab und... wartete. Potter musste nicht lange warten, um herauszufinden, was der andere mit ihm getan hatte. Von einem Moment auf dem anderen verspürte er plötzlich einen starken Juckreiz am Hals, der sich langsam immer weiter über den Körper ausbreitete. "Was?" "Hamamelis," erklärte der Blonde grinsend. "Auch bekannt unter den Namen ,Zaubernuß'. Eigentlich hilft es gegen Krampfadern, aber wenn man ein kleines Bisschen Anis dazumischt... juckt es, Potter?" Malfoy stützte seine Ellenbogen auf die gekreuzten Beine und stemmte seinen Kopf auf die Handflächen, sah mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf die Versuche des Gryffindor sich mit nur zwei Händen an jedem Körperteil, das er erreichen konnte, zu kratzen. Zwischendurch nahm er ab und zu ein Glas aus dem Regal, in dem Snape eines seiner seltenen Ingredienzien aufbewahrte. Der Professor hatte ihnen ausdrücklich gesagt, dass keiner den Raum verlassen durfte, solange er nicht seine Seite des Regals vom Staub befreit hatte. Jedoch mit dem Gryffindor an seiner Seite würde Malfoy nie seine Aufgabe beenden können, da der andere ihn regelmäßig mit irgendwelchen Dummheiten stören würde. Nach zehn Minuten köstlicher Unterhaltung (für Malfoy) und mörderischer Folter (für Potter) ließ die Wirkung der Hamamelis nach. Die rotgescheuerten Arme des Gryffindor hingen erschöpft an dessen Seite, der Atem ging schwer und einige Kratzer zeichneten sich am Hals und anderen Körperteilen ab. Doch kaum, dass sich der Dunkelhaarige beruhigt und erholt hatte, stürzte der sich auf den ahnungslosen Blonden, der sich seiner Aufgabe widmete, stieß dabei eine Flasche mit Jasmin-Öl um. In der Abstellkammer verbreitete sich ein süßlicher Duft, der sich mit dem vermodernden Geruch des Staubes, der von ihnen aufgewirbelt wurde, vermischte. Potter presste den anderen Jungen zu Boden, packte ihn am Kragen und zog den Oberkörper brutal hoch. "Du miese Schlange," zischte er, beugte sich weiter vor, sodass er dem anderen näher kam. "Es ist doch alles deine Schuld! Wenn du meinen Zaubertrank nicht angerührt hättest, hätte ich nicht versucht, dich die Treppen runterzustoßen." "Du musst reden, Gryffindork." Potter knurrte leise, verspannte den Unterkiefer und verkrampfte seine Hände noch weiter in der Robe des Slytherin, der arrogant den Kopf zurückfallen ließ und ihn mit giftigen, silbergrauen Augen musterte. "War es nicht der noble Held der Zauberwelt, der an meinem Besen herumgespielt hatte?" "Kommt darauf an, welchen ,Besen' du meinst." Malfoy hob eine Augenbraue, beobachtete dann gelassen das langsam wachsende, hämische Grinsen. "Die Hogwarts-Hure," begann Potter und die Augen des anderen weiteten sich langsam in Verständnis. Noch bevor der Gryffindor seinen Satz beenden konnte, stieß ein Ellenbogen in die Magenkuhle des Gryffindors. Verkrümmt und nach Luft schnappend rollte er sich von den anderen runter und legte sich auf den Rücken, während Malfoy aufstand und sich direkt über ihn aufstellte. Das Gesicht des Slytherin hatte noch immer die gleichgültige Maske aufgesetzt, doch in den Augen des anderen konnte Potter lesen, dass dieser wütend war. Sehr wütend. Der Blick des Blonden glitt über die verschiedenen Glasbehälter, hielt dann an. Potter versuchte dem Blick des anderen zu folgen und entdeckte ein Glas mit einer goldgelben Flüssigkeit. Malfoy griff nach dem Glasbehälter, warf einen Blick auf den am Boden liegenden Gryffindor, der ihn irritiert beobachtete und stellte ihn wieder zurück ins Regal. Ohne den anderen Jungen weiter zu beachten, wandte er sich ab und hockte sich wieder vor sein fast leergeräumtes Regal. Potter folgte seinem Beispiel, stand nach einigen scharfen Atemzügen auf und setzte sich lustlos vor seinem Abschnitt. Es folgten einige Minuten des Schweigens, doch dann hörte der Dunkelhaarige ein erschöpftes Seufzen von Malfoy und wandte sich diesem irritiert zu. "Potter," begann der Blonde, noch bevor Potter etwas sagen konnte, das einer Beleidigung recht nahe kam. "Ich habe keine Lust mehr." Potter wandte sich nur wieder seiner Arbeit zu, meinte dann beiläufig: "Das interessiert niemanden. Snape lässt dich nicht eher raus, bis du hier fertig bist." "Das meinte ich nicht." Der Gryffindor wandte sich wieder dem anderen zu, musterte ihn verwirrt. "Ich habe keine Lust mehr," begann der Blonde erneut, wandte sich nun Potter zu. "Ständig wegen dir Strafarbeiten erledigen zu müssen. Unterbrich mich nicht-," meinte Malfoy, bevor der Dunkelhaarige auch nur etwas entgegnen konnte. "Du hast genauso wenig Zeit wie ich wegen unserer ... Zwistigkeiten ständig irgendwelche Strafarbeiten aufgebrummt zu bekommen. Oder hat der Held der Zauberwelt soviel Freizeit?" Der Angesprochene knurrte leise, versuchte den spottenden Ton aus der Stimme des anderen zu ignorieren. Dennoch musste er widerwillig zugeben, dass der Slytherin recht hatte. Seine Freizeit war zwischen Schule und der Rettung der Welt eh schon knapp bemessen. Er war sich nicht einmal sicher, ob es so etwas wie ein Privatleben für ihn noch gab... auch wenn das seit seiner Zeit in Hogwarts schon immer sehr eingeschränkt war. "Was schlägst du vor?", brummte er desinteressiert. Der Blonde wollte gerade antworten als sich die Tür der Kammer öffnete und Snape einen tiefen Schatten auf die beiden warf. Für einen kurzen Moment schoss dem Gryffindor ein Bild von Graf Dracula in den Kopf und er erwartete jede Sekunde ein Fledermaus hinter der dunklen Gestalt auftauchen zu sehen. Was kam, war jedoch um einiges Schlimmer. "Wer zuletzt fertig ist, muss morgen das Trophäenzimmer aufräumen. Wenn ihr in einer Stunde immer noch nicht alles entstaubt habt, müsst ihr beide das erledigen." Mit diesen Worten schloss sich die Tür und die beiden Schüler sahen sich entschlossen an. "Du wirst eh nicht vor mir fertig," meinte Malfoy, der zu diesem Zeitpunkt ein ganzes Stück weiter war als der Gryffindor. Potter grinste jedoch nur herausfordernd, sah dem anderen fest in die Augen. "Wollen wir wetten?" * * * "Das ist absolut nicht gerecht," rief Malfoy aus, kreuzte die Arme vor der Brust. "Professor Snape-" "Es interessiert mich nicht," unterbrach ihn die schneidende Stimme der Hauslehrerin der Gryffindor. "-was Professor Snape euch gesagt hat. Ihr kümmert euch um das Trophäenzimmer." Harry beobachtete den eingeschnappten Slytherin, der vor dem Schreibtisch der betagten Frau stand und die Hände vor dem Oberkörper verschränkte. So ungern er es zugeben wollte, Malfoy hatte Recht. Sie hatten beide gleichzeitig und noch bevor die Stunde um war die Regale vom Staub befreit und grummelnd hatte sie der Zaubertränkelehrer entlassen. Nun hatte McGonagall sie zu sich bestellt um ihnen mitzuteilen, dass ihre Strafarbeit noch lange nicht erledigt war. "Aufgrund der Schwere eurer.... Auseinandersetzung," meinte die Professorin nach einigen Minuten. "-werdet ihr euch nun zwei Mal die Woche entweder bei Professor Snape oder bei mir melden." "Professor McGonagall-" "Mister Malfoy," unterbrach ihn die nun leicht gereizte Professorin erneut und richtete sich vor dem Schüler auf. Harry musste unwillkürlich grinsen als er bemerkte, dass Malfoy ein paar Zentimeter größer war als die Lehrerin und auf sie hinabblicken musste, was dem Blonden sehr zu gefallen schien - wenn das selbstzufriedene Grinsen und der herablassende Blick irgendein Hinweis waren. "Das Trophäenzimmer," meinte McGonagall scharf und wandte sich von ihren beiden Schülern ab. Malfoy mustere ihren Rücken noch einige Sekunden mit einem ausdruckslosen Blick, dann hutschte ein sadistisches Lächeln über seine Lippen. Ohne ein Wort wandte er sich um und verließ das Zimmer. Harry folgte ihm unauffällig und missmutig machte er sich mit dem Blonden auf den Weg zum Trophäenzimmer. Dort angekommen riss der Blonde die Tür auf und sprang dann sofort zwei Meter zurück. Harry, arglos wie er manchmal war, blieb an seiner Stelle stehen und wurde gleich von einer Staubwolke begrüßt. Einige Sekunden vergingen in denen er versuchte sich blind und hustend aus der Wolke zu befreien bis sich der Staub langsam in der Luft verteilt hatte und Malfoy mit den Worten "so ein Idiot" an ihm vorbei schritt. Harry sah wütend auf, war kurz davor den anderen von hinten anzuspringen, doch dann erinnerte er sich an die Warnung der beiden Lehrer: <"Ein Streit und eure Strafe wird verdoppelt."> Ein Schauder lief ihm den Rücken runter. Es war seltsam die beiden Professoren so dermaßen im Einklang zu sehen... und zu hören. Zwanghaft ruhig betrat nun auch er den Trophäenraum und sah sich mit Staunen in diesem um. Das war das erste Mal, dass er so viele Trophäen gesehen hatte und ihm wurde ehrlich gesagt schon vom Anblick Angst und Bammel. Diese Auszeichnungen hatten sich über die Jahre hinweg angesammelt und waren immer weiter verstaubt. "Malfoy..." begann er, warf einen ängstlichen Blick auf den Blonden, der mit in den Hüften gestemmten Hände ebenfalls den Raum betrachtete, dann die Schultern zuckte und sich auf einen Sessel warf, nachdem er eine verstaubte Decke von diesem entfernt hatte. "Was machst du da?" "Warten," antwortete der Slytherin ruhig, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Auf schönes Wetter?" "Potter, ein Wort so unter Feinden-" "Rivalen," korrigierte Harry ohne darüber nachzudenken, sah dann den anderen auffordernd an. "Also, ein Wort so unter *Rivalen*: wenn du etwas machen willst, such dir den Besten für den Job heraus." "Soll heißen?", fragte der Gryffindor irritiert, wandte sich von dem Blonden ab und suchte eine Ecke, die nicht ganz so verstaubt war. Kaum dass er diese gefunden hatte, tauchte eine Hauselfe auf, die sich ängstlich umsah, dann aber erleichtert lächelte als sie das Gesicht des Gryffindor sah. "Biddy sofort zur Stelle, Biddy gekommen so schnell wie möglich," begann das Wesen zu brabbeln, während Harry immer noch dabei war die Situation vollends zu begreifen. "Na endlich, wir haben lange genug gewartet. Kusch, kusch, fang schon an mit dem Putzen," kam die Stimme des Slytherins und mit einem Mal wusste der andere Junge, was gespielt wurde. Die Hauselfe machte sich sofort zitternd und stotternd an die Arbeit. "Malfoy!!!" "Ach, reg dich ab Potter." "Was ist, wenn wir erwischt werden?" Malfoy rekelte sich gemütlich im Sessel, beobachte die Hauselfe ein paar Sekunden bei der Arbeit bis er sich wieder dem anderen zuwandte. "Dann wirst du denen ganz einfach sagen, dass es meine Idee war. Jedoch, bedenke, dass du auch dran bist, weil du mich nicht aufgehalten hast." Ein irritierend siegessicheres und selbstzufriedenes Lächeln lief über die Lippen des Blonden, bevor er sich wieder der Hauselfe zuwandte. "Arbeite nicht zu schnell," befahlt er. Biddy sah ihn blinzelnd an, wandte sich dann aber wieder ihre Arbeit zu - langsamer. "Was gedenkst du zu tun, eh, Potter?" "Ich will nicht wieder wegen dir bestraft werden!" "Dann halt doch Wache." Der Gryffindor sah ihn aus nachdenklichen Augen an, wandte sich dann murmelnd und grummelnd - wahrscheinlich auch fluchend - der Tür zu und öffnete sie einen Spalt. Er spähte nach links, danach nach rechts, dann verließ er das Zimmer und kam einige Minuten später zurück. "Was hast du gemacht?", fragte der Slytherin gelangweilt, hatte seine halbliegende Sitzposition in eine liegende umgewandelt. "Einen Alarm in 100 Meter Radius um diesen Raum angelegt." Der Blonde hob eine Augenbraue, grinste dann. "Nicht schlecht, Potter." Just in diesem Moment leuchtete eine rote Lampe über der Tür auf. "Das ging schnell," meinte der Slytherin, sprang auf und stellte sich neben Biddy, die er unsanft zur Seite und dann hinter den Sessel drängelte. Harry drückte dem Blonden ein dreckiges Staubtuch in die Hand, das dieser unwillig zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und dabei angeekelt das Gesicht verzog. Der Gryffindor rollte mit den Augen, nahm seinen Lampen und schüttelte ihn über den anderen aus, dann wiederholte er es bei sich selbst. Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und Professor Snape betrat den Raum. Mit rümpfender Nase betrachtete er die beiden eingestaubten und hustenden Jugendlichen. "Ziemlich weit, für diesen kurzen Zeitraum, Mister Malfoy, Mister Potter," bemerkte der Zaubertränkelehrer, während er seinen Blick über die blitzblanken Trophäen schweifen ließ. Malfoy entgegnete mit einem süffisanten Lächeln. "Das Wunder der Teamarbeit, Professor." Harry zuckte unbewusst zusammen, warf einen leicht verärgerten Blick auf den Blonden neben sich. "Dann will ich Ihre-," Professor Snape machte ein nachdenkliches Gesicht, als versuchte er ein passendes Wort zufinden "-Kooperation... nicht weiter stören." Bevor er den Raum verließ, warf er einen wissenden Blick auf den Sessel, hinter den sich die Hauselfe versteckt hielt, dann schloss er die Tür hinter sich und ließ die beiden Jugendlichen allein zurück. "Meinst du, er hat Biddy entdeckt?" "Natürlich hat er sie bemerkt," meine Malfoy, warf sich elegant auf den Sessel und befahl der Hauselfe ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Harry legte den Kopf leicht zur Seite, setzte sich dann im Schneidersitz auf den staubigen Fußboden. Jedoch noch bevor er etwas fragen konnte, sprach der andere weiter. "Warum er nichts gesagt hat? Ganz einfach, es geht hier um mich." Der Gryffindor rollte erneut mit den Augen, legte dann seinen Kopf in seine Hand. "Wie du meinst." "Hey, Hauselfe, ich sagte, du sollst langsamer arbeiten." "Biddy um Verzeihung bitten. Biddy nur schnell Arbeit erledigen-" "In-" "Malfoy!" "Was?", fragte der Slytherin irritiert, warf einen fragenden Blick auf den dunkelhaarigen Jungen, der ihn mit einem wütenden Blick fixierte. "Ich habe ihr doch nur gesagt, dass sie langsamer arbeiten soll." "Es geht nicht darum *was* du gesagt hast, sondern *wie* du es gesagt hast!" Der Blonde hob eine Augenbraue, lehnte sich in seinem Sessel zurück. "So rede ich doch mit jedem." Harry wollte zu einer Antwort ansetzen, hielt dann aber inne. "Von Geburt antrainiert, nehme ich an," murmelte er letztendlich, beobachtete die Hauselfe dabei, wie sie uncharakteristisch langsam jede einzelne Trophäe abstaubte. Er wusste schon, was Hermine sagen würde, sollte sie davon erfahren. Er würde es bis zu seinem Lebensende hören müssen. Er konnte schon ihre nörgelnde Stimme hören. Ungefähr eine Stunde verging, in der keiner der beiden auch nur ein weiteres Wort wechselten und Biddy pflichtbewusst, langsam ihre Arbeit verrichtete. Dann rekelte sich Malfoy auf seinem Sessel, setzte sich auf und sah sich einen kurzen Moment um. "Hauselfe!" Harry öffnete seine Augen, wandte sie auf den Slytherin, während die Hauselfe ängstlich innehielt und sich dann dem Jungen zuwandte. "Ich will, dass du einen Großteil Staub aus diesem Raum entfernst." "Großteil, Mister Malfoy, Sir?" "Ja, so, dass zwar noch Staub liegt, aber nicht zuviel..." Harry rollte sich neugierig auf die Seite, musterte den Slytherin nachdenklich. Der Blonde schien ihn aber mehr oder weniger zu ignorieren und widmete seine Aufmerksamkeit dem Instruieren der Hauselfe. Kaum dass Malfoy ihr befahl aufzuhören, ging das rote Licht oberhalb der Tür an. Der Gryffindor sprang überrascht auf, drückte dem anderen Jungen einen staubigen Lappen in die Hand und platzierte sich an die Stelle, an der Biddy aufgehört hatte zu arbeiten. Die Tür ging auf und Professor McGonagall trat ein. Sie sah sich in dem immer noch staubigen Raum um, warf dann einen Blick auf die beiden Jungs, die ihre Köpfe auf sie gerichtet hatten. "Wir vermissen eine Hauselfe... Mister Malfoy," begann sie, stellte sich in die Mitte des Zimmers. "Biddy?" Mit zaghaften Schritten tauchte die Hauselfe hinter dem Sessel auf. "Du kannst wieder gehen." Biddy nickte und verschwand dann unauffällig. "Mister Malfoy." "Professorin McGonagall?" Harry sah den anderen von der Seite an, wunderte sich nicht zum ersten Mal, weshalb sich der Slytherin in diesem Jahr so aufmüpfig den Lehrern gegenüber verhielt. Wahrscheinlich war irgendeine Sicherung endgültig durchgeschmort und er konnte weder seinem Slytherininstinkt noch dem gesunden Menschenverstand vertrauen. Es schien, als wäre der Draco Malfoy, den er im letzten Jahr noch kannte, nicht der, der jetzt neben ihm stand und sich mit McGonagall anlegte. Etwas hatte sich verändert, etwas musste passiert sein. Verspätete Pubertät? Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf, versuchte sich wieder auf das Gespräch der anderen beiden zu konzentrieren. "-Beendet das hier und meldet euch bei mir sobald ihr fertig seid." Mit diesen Worten wandte sich die Hauslehrerin der Gryffindor um und verließ den Raum, ließ die Tür einen Spalt offen. Die beiden Jugendlichen warteten ein paar Minuten, dann stand der Blonde auf und schloss die Tür, wandte sich ihrer Aufgabe zu. Während er dem Gryffindor die Trophäen zum Abputzen gab, kümmerte sich Malfoy um die Regale, entfernte mit überrascht geübten Händen den Staub mit einem befeuchteten Tuch. "Sieht so aus, als musstest du das öfter machen," kommentierte Harry als er die nächste Trophäe von dem anderen entgegennahm. "Alle Jahre wieder," antwortete der Blonde nonchalant. "Alle Jahre wieder?" "Ich höre ein Echo." Malfoy warf ein provozierendes Lächeln auf den anderen. "Jedes Jahr einmal, mach' das hier zum sechsten Mal. Ich vermute, dass ich öfter Strafarbeiten verrichten musste, als du inoffiziell aufgrund der ,lebensbedrohlichen' Situationen als ,Held' der Zauberwelt von deiner Liste streichen durftest." Harry drückte ihm die Trophäe in die Hand, kurz davor, den anderen mit seinem Zauberstab zu verhexen. "Ich weiß nicht, was du damit sagen willst." "Ach Potter. Ich weiß nur die Hälfte von dem, was du bisher in deiner Schulzeit alles angestellt hast und das ist ungefähr schon das Doppelte von dem, was ich in meinem ganzen Leben je gemacht habe. Dennoch ist es eine Seltenheit, dich bei einer Strafarbeit zusehen. Ich andererseits," erzählte Malfoy desinteressiert weiter, nahm den Pokal entgegen und gab dem anderen daraufhin einen weiteren "-verbringe mehr Zeit unter der Aufsicht der Lehrer, als mit meinen Schulaufgaben. Ein Wunder, dass ich trotz dieses negativen Rekords Vertrauensschüler geworden bin. Andererseits ist es genauso verwunderlich, dass dein kleiner, rothaariger Liebhaber und das Schlammblut ebenfalls Vertrauensschüler wurden. Dabei muss man natürlich erwähnen, dass Weasley es nur wurde, weil du abgelehnt hast. Zufall, dass die beiden deine ,besten' Freunde sind?" Harry sah rot. Irgendwo in seinem Bewusstsein konnte er die Mahnung der beiden Lehrer hören, jedoch wurde die von den abfälligen Worten des Slytherins mehrfach übertönt. Ohne weiter nachzudenken, stieß er den Blonden zur Seite und drückte ihn auf den Boden. "Hermine hat es verdient, Vertrauensschülerin zu werden, im Gegensatz zu anderem Abschaum in diesem Raum." Malfoy sah ihn aus gelangweilten Augen an, schien total desinteressiert an den Handlungen des anderen. "Ich habe das nicht angezweifelt," antwortete er ruhig, versuchte unter dem Gewicht des anderen eine halbwegs angenehme Position zu finden. "Ich habe mich nur gefragt, ob es Zufall ist, dass deine beiden besten Freunde Vertrauensschüler wurden. Sicherlich, dieser Thomas wäre besser geeignet gewesen, findest du nicht?" Harry lockerte langsam seinen Griff und verlagerte sein Gewicht, sodass er nicht ganz auf den Blonden lag, legte dann seine Stirn in Falten. "Ich weiß nicht, wonach die Lehrer gehen, wenn sie die Vertrauensschüler auswählen," antwortete er wage, stand dann auf. "Aber wie es aussieht muss der Anspruch nicht besonders hoch sein, wenn man sieht, wer von euch diese Aufgabe übernommen hat." Über die Lippen des blonden Slytherin lief ein hämisches Lächeln und er stand langsam auf, putzte den Staub von seinen Roben. "Dieser Anspruch gilt dann aber auch für die Gryffindor." Die Augen des Dunkelhaarigen weiteten sich und er schnellte herum, sah dem anderen direkt in die gelangweilt dreinblickenden Augen. "Oder sehe ich das falsch, Potter? Gibt es sogar in den Auswahlkriterien der Vertrauensschüler Unterschiede zwischen den Häusern?" Der Gryffindor ging nicht auf die Provokation ein, wandte sich nur einem Pokal zu, den er aus einem der Regale holte. Malfoy stellte sich neben ihn, nahm den angefeuchteten Lappen und fuhr damit über die staubige Glasplatte. Erneut musste Harry darüber nachdenken, dass der andere sich verändert hatte. Er war ruhiger geworden, nicht mehr ganz so aggressiv wie in den Jahren zuvor und vor allem hatte er gelernt ihn mit Worten dort zutreffen, wo es wirklich wehtat. Der Streit, der verantwortlich für diese Strafarbeit war, war in Wirklichkeit der erste, den sie in dem Jahr hatten, obwohl das neue Schuljahr schon zwei Monate alt war. Zwar war der Disput das Resultat aus mehreren Kleinigkeiten und teilweise, zumindest aus seiner Sicht, aus kollegialem Pflichtbewusstsein entstanden, da sämtliche Schüler aus Angst vor der Ruhe vor dem Sturm einen riesigen Bogen machten, wenn Malfoy und er sich in den Gängen begegneten, obwohl nie etwas passiert war. Malfoy hatte sich verändert, ohne Frage. "Malfoy," begann Harry nach einigen Minuten des Schweigens. Der Blonde sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue fragend an, wartete geduldig bis der andere weitersprach. "Was ist mit dir während der Sommerferien passiert?" "Ich verstehe nicht," meinte der Blonde gelassen, wandte sich wieder den Trophäen zu. "Du... hast dich verändert." "Wir verändern uns alle, Potter, das ist nichts Außergewöhnliches." Mit diesen Worten drückte der Blonde dem anderen eine Statue in die Hand, konzentrierte sich auf das oberste Fach des Regals. "Malfoy-" "Potter, halt die Klappe und arbeite weiter." Damit beendete der Blonde das Gespräch, nahm die Statue aus den Händen des Dunkelhaarigen und bemerkte, gerade als er sie an ihren Platz zurückstellen wollte, dass diese noch immer staubig war. Genervt seufzend reinigte er sie selbst mit seinem Lappen und stellte sie dann ab. "Du bist ruhiger geworden, desinteressierter, lehnst dich gegen Lehrer auf-" "Arbeite, Potter." "-und wimmerst nicht gleich beim kleinsten Anzeichen von Gefahr." "Potter." Der Angesprochene sah den anderen überrascht an, runzelte dann die Stirn. Er hatte wirklich damit gerechnet, dass Malfoy einen wütenderen Ton auflegen würde, aber er blieb bei dem gleichgültigen, desinteressierten Tonfall. "Ich mach dir einen Vorschlag. Wenn du mit dem Regal," er deutete mit seinem Daumen hinter sich "-schneller fertig bist als ich mit dem Rest von diesem, erzähl ich dir, was passiert ist. Einverstanden?" Harry warf einen Blick auf das andere Regal, dann wieder auf das, an dem sie gerade arbeiteten. Überraschender Weise musste er feststellen, dass Malfoy mehr hatte als er selbst, da das andere Regal ein ganzes Stück kürzer war. Er warf einen Blick auf Malfoy, der ihn abwartend ansah. "Deal." * * * "Ich hasse es," brummte Potter, nachdem er sich schwerfällig vor einem Kessel fallen ließ und den mit mordenden Blicken anstarrte. "Es gibt schlimmeres," meinte Draco und setzte sich vor einem anderen Kessel, zog seine Robe aus und nahm eine Bürste in die Hand. "Warte!" Der blonde Slytherin hielt mitten in seiner Bewegung inne, wandte seinen Kopf zu dem anderen. Der Gryffindor musterte ihn mit einem entschlossenen Blick, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder. "Wir teilen die Kessel auf," begann er, wandte sich dann um, um die Anzahl der Kessel festzustellen. "Wenn ich zuerst alle meine Kessel gereinigt habe, musst du mir sagen, was in den Sommerferien passiert ist." Über die Lippen des Vertrauensschüler lief ein wissendes Lächeln. Am Abend, an dem sie im Trophäenzimmer aufräumen mussten, hatte Draco seine Arbeit schneller erledig als der Gryffindor. "Im Gegensatz zu dir habe ich Übung," hatte der blonde Slytherin nur halb so selbstgefällig wie Potter wahrscheinlich erwartet hatte kommentiert, als dieser ihn gefragt hatte, wie er so schnell fertig sein konnte. Grummelnd hatte Potter seine Arbeit beendet und sie verließen gemeinsam das Trophäenzimmer. Allerdings, das musste Draco zugeben, gab es nicht viel über seine Sommerferien zu erzählen. Er hatte sie in Frankreich bei irgendwelchen Verwandten verbracht und war nach einer Woche auf eigenem Wunsch zurück zu Malfoy Manor gekommen. Die einzig andere Antwort, die er dem Brünetten hätte geben können wäre "Ich bin erwachsen geworden" gewesen, aber das hörte sich zu hochtrabend an und entsprach auch nur zur Hälfte der Wahrheit. Er hatte lediglich nach reiflichen Überlegungen den Entschluss gefasst, nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und sich nie im Leben der Politik zu widmen. Außerdem, mit seinem Vater in Azkaban, konnte er machen was er wollte und keiner würde es zur Kenntnis nehmen - keinerlei Ansporn, welcher auch immer.... "Aber dieses Mal," fügte der Blonde hinzu, sah den anderen Jungen herausfordernd an. "Sollte ich gewinnen, musst du tun, was ich sage." "Wage formuliert," murmelte Potter, sah kurz zur Seite. Draco folgte seinem Blick, entdeckte die restlichen Kessel. "Potter, wie viele sind es?" "Fünfundzwanzig," antwortete der andere, sah wieder auf ihn. "Okay, sollte ich gewinnen, kümmerst du dich um den letzten Kessel und übernimmst meine nächste Strafarbeit." "Das ist nicht fair." "Du brauchst nur ablehnen," meinte Draco grinsend, wohlwissend, dass der Gryffindor nie ablehnen würde. "Okay, okay. Wie heißt es so schön?" Der Blonde sah den anderen fragend an. Potter grinste. "Top, die Wette gilt." * * * "Wo bekommen die Lehrer nur diese Ideen her?" Harry sah sich um, ließ sich dann auf den Boden fallen. "Ich glaube," setzte der blonde Slytherin zu einer Antwort an, ließ sich dem anderen gegenüber nieder "-dass sie seit Jahren eine Liste mit Strafarbeiten haben." "Ich verstehe. Sie stellen sich direkt davor, schließen die Augen und fahren mit dem Zeigefinger die Liste herab und einer sagt stopp und dann-" "Nicht ganz, Mister Potter." Die beiden Jugendlichen sprangen auf, als sie die nasale Stimme hörten. "Professor Snape, eine Freunde sie hier anzutreffen," meinte Malfoy grinsend. Snape hob lediglich eine Augenbraue, wandte sich dann mit einem Blick der deutlich "Folgt mir" sagte, ab. Schweigend folgten sie der dünkelhaften Person, Malfoy im Gegensatz zu Harry reichlich enthusiastisch. Der Gryffindor seufzte, wollte nicht an seine letzten Erinnerungen im Verbotenen Wald denken. Er konnte gut damit leben, den Wald für den Rest seines Daseins zu meiden, jedoch wollten ihre Lehrer das anscheinend nicht verstehen. Er warf einen kurzen Blick auf den Slytherin neben sich. Zwar hatte Harry die "Wette" gewonnen, jedoch hatte ihn das, was er von dem Blonden erfahren hatte nicht wirklich überzeugt. Malfoy hatte Angst vor dem Verbotenen Wald - diese Furcht hatte sich bestimmt nicht seit dem ersten Jahr verändert, zumindest zweifelte er daran - jedoch, und das irritierte ihn, schien Malfoy keinerlei Probleme zu haben in den Wald zu gehen. Vielleicht stimmte es, vielleicht war er "erwachsener" geworden. Oder die eine Woche Frankreich war wirklich die reinste Hölle auf Erden gewesen. "Potter, wenn du mich noch weiter so anstarrst, bekommst du Stielaugen." Der Gryffindor wandte sich ab. Wenige Minuten nachdem sie den Verbotenen Wald betreten hatten, hielten sie auf einer kleinen Lichtung - was man auch immer in diesem dichten Urwald so nennen konnte. Snape wandte sich zu seinen beiden Schülern um, drückte dem Slytherin eine Liste in die Hand und machte sich von dannen - erinnerte sie nur knapp daran, dass sie nicht ihre Deckung vernachlässigen sollten. "Bastard," murmelte Harry und beobachtete den Professor wie er in dem Dunkel der anbrechenden Nacht verschwand. Dann wandte er sich Malfoy zu als dieser gerade die Liste sorgfältig einmal in der Hälfte faltete, wieder aufklappte, an ein angewinkeltes Bein hielt und dann eine Hälfte abriss. Er überflog kurz beide Seiten, reichte dann Harry einen Teil und behielt den anderen für sich. Der Gryffindor studierte seinen Abschnitt, verzog dann mürrisch das Gesicht. "Malfoy, ich bin vielleicht nicht der intelligenteste in Zaubertränke-" "Mit Sicherheit nicht," redete der Blonde dazwischen als er langsam los ging. "-aber selbst ich weiß, dass es sehr lange dauert auch nur eine dieser Pflanzen aufzutreiben!" "Potter, ich tausche gern mit dir." Der Gryffindor nahm ob dieser Worte dem anderen den hingehaltenen Zettel aus der Hand, überflog ihn kurz, knurrte leise und gab ihm dem Blonden zurück. Auf dem anderen Abschnitt waren ebenso schwer zu findende Pflanzen aufgelistet wie auf seinem. Das konnte eine lange Nacht werden. "Wozu braucht man Zitronenmelisse?", wunderte er sich, fragte eher sich selbst als den Slytherin, der sich zufällig in diesem Moment zu ihm umwandte. "Hilft gegen Angstsymptome - so etwas wie Bluthochdruck, Darmkrampf. Schwindel und Schlaflosigkeit. Außerdem wirkt es gegen Epilepsie, Migräne und Rückenschmerzen." Harry, leicht verwundert über diese Antwort, hatte er doch mit gar keiner gerechnet, sah ihn aus großen Augen an. "Wieso hilft es, Melissenblätter zu essen, wenn man Rückenschmerzen hat?" Malfoys Gesichtausdruck schien in einer Identitätskrise zu stecken, da er anscheinend nicht so recht wusste, ob er mit der Stirn runzeln oder doch eher amüsant die Augenbrauen heben sollte. Schlussendlich schien man sich auf einen neutralen, wenn auch leicht verärgerten Gesichtsausdruck zu einigen. "Zitronenmelissenblätter werden gekocht und dann auf den Rücken gelegt, und nicht GEGESSEN oder GETRUNKEN, du Kretin!" Mal davon abgesehen, dass er keine Ahnung hatte, was ein Kretin war, sah Harry unschuldig zur Seite und tat so als hätte er die Frage nie gestellt und somit Malfoy nie darauf geantwortet. Der Slytherin jedoch hob nur eine Augenbraue, verschränkte dann lässig die Arme vor dem Bauch. "Es wirkt auch gegen Depressionen, aber kaum einer benutzt es dafür, da es andere Möglichkeiten gibt, die wirksamer sind." Harry nickte nur als Antwort, sah sich dann suchend um bis er sich an etwas entscheidendes erinnerte. "Ähm... Malfoy, wie sehen die aus?" "Für jede Pflanze, die du nicht kennst, musst du eine von meinen suchen, die du kennst," war alles, was der Slytherin zur Antwort gab und drückte ihm eine handvoll Zitronenmelisse in die Hand. Eine Stunde in die Suchaktion rein und die beiden hatten sich schon fünfzig Meter weiter in den Verbotenen Wald gewagt. Während Harry seine Arbeit innerlich fluchend erledigte, schien der Slytherin das Ganze eher als einen Spaziergang anzusehen, da er gelangweilt hinter dem Gryffindor herging, ab und zu einen Blick nach links oder rechts warf, sich bückte und ein paar Pflanzen ausgrub - mit bloßen Händen, Harry bekam fast einen Herzinfarkt als er das sah. Dennoch schien Malfoys Methode effektiver, denn während der Gryffindor-Held nicht einmal die Hälfte seiner aufgelistete Pflanzen gefunden hatte, strich der Blonde eine nach der anderen durch. Harry wandte sich wieder seiner Liste zu, las noch einmal die übrigen Pflanzennamen. Einen Teil davon kannte er nicht, da sie die nie im Unterricht durchgesprochen hatten - auch nicht bei Professorin Sprout. "Wie weit bist du, Potter?" kam es plötzlich von hinter ihm. Er drehte sich zu dem anderen um, der sich in diesem Moment mit seinem Zauberstab am Kopf kratzte. Überrascht weiteten sich seine Augen und er musterte ehrfürchtig das uncharakteristisch Schauspiel, das sich ihm bot. Sobald ihm aber Malfoy einen abwartenden Blick zuwarf, kam ihm die Frage wieder ins Gedächnis zurück. "Noch neun," antwortete er. "Wie viele kennst du nicht?" "Zwei." Die Augenbrauen des anderen hoben sich überrascht. "Weniger als ich erwartet hatte," murmelte er vor sich hin, ging an Harry vorbei. Mit einem kurzen Blick auf die Liste des anderen, konnte der Gryffindor erkennen, dass der Blonde fünf Pflanzen noch nicht durchgestrichen hatte, jedoch waren dass alles welche, die er kannte. "Ich lass Lavendel und Flieder übrige," meinte der Blonde dann. Harry antwortete nicht, hatte eher seine Gedanken bei dem Lavendel und Flieder - blühten die überhaupt zu dieser Jahreszeit? "Hast du gehört?" "Ja, ja. Schon mal daran gedacht, Lehrer zu werden?" Malfoy wandte sich überrascht dem anderen zu. Harry an sich war ebenfalls ziemlich überrascht über diese zusammenhangslose Frage. "Nein," kam es nüchtern von dem anderen. "Du hast eher an einer Karriere als Deatheater gedacht." Der Slytherin entgegnete nichts. Harry wollte das ebenfalls nicht sagen, aber es war das, was ihm plötzlich in den Sinn kam. "Potter," meinte der Angesprochene plötzlich, so ruhig wie er konnte, "denkst du eigentlich wirklich nach bevor du etwas sagst, oder öffnest du einfach deinen Mund und hoffst auf das beste?" "Ich denke, dass fällt eher unter Reflex," murmelte der Dunkelhaarige vor sich hin, wich dem Blick des anderen aus. "Ich überlasse dir die Lilien und Narzissen." Harry sah auf. "Narzissen sind Frühblüher! Wir haben Herbst!" "Das," begann der Blonde, ging weiter. "Ist dein Problem." Der Gryffindor sagte nichts weiter dazu, sondern fügte sich in sein Schicksal. Es war nun schon tiefschwarz am Himmel und wahrscheinlich kurz vor Ausgangssperre, jedoch konnte er das in diesem dichten Wald nicht ganz erkennen. "Warum müssen wir eigentlich auch die Pflanzen hier suchen, die es auch außerhalb des Waldes gibt," murmelte er, versuchte irgendwelche Lilien ausfindig zu machen, was theoretisch nicht möglich war - zu dieser Jahreszeit. Malfoy hatte sich während seiner Suche auf einen Stein gesetzt und ignorierte ihn. Harry warf ihm einen Blick zu, wandte sich dann aber ab. Überraschender Weise hatte er kein schlechtes Gewissen wegen des Gesagten. Malfoy hatte ihm und seinen Freunden schon schlimmeres an den Kopf geworfen und sie hatten in ihrer Wut mit nicht minder hässlichen Sprüchen geantwortet. Jedoch - und das war es, was Harry wunderte - war es immer aus Wut, nicht so leichtfertig hingeworfen. Vielleicht hatte er selbst es nicht einmal als Beleidigung aufgefasst, sondern als einfach Feststellung. Malfoy Senior war Deatheater, warum sollte Malfoy Junior nicht auch einer werden? Harry hätte sich nicht einmal wirklich darüber gewundert, wenn der Blonde mit einem ebenso leichtfertigen "Ja" geantwortete hätte. "Wir gehen," kam es plötzlich von Malfoy. Harry unterbrach seine Suche und seine Gedanken, wandte sich dem anderen zu. "Ich muss noch die Lilien und Narzissen finden." Der Slytherin warf nur einen leichthin gelangweilten Blick auf ihn, warf ihm dann seine Tasche zu, in der er die Pflanzen verstaut hatte. Oben auf lagen die gesuchten Lilien und Narzissen. "Du trägst die Tasche," war alles was der Blonde sagte, bevor er sich auf den Weg machte. Verdutzt nahm Harry die Tasche an sich, fragte sich, wie lange Malfoy die Pflanzen schon in seiner Tasche hatte und warum er sich erst jetzt dazu entschloss, ihm davon zu erzählen. Kopfschüttelnd folgte er dem Blonden, schulterte die Tasche parallel zu seiner eigenen. Auf dem gesamten Weg zurück sprachen sie kein Wort, auch wenn Harry dazu verführt war hier und da einen Kommentar fallen zu lassen, den Malfoy aufheben sollte und hoffentlich auch weiterführen wollte. * * * " ,Die Eule von Cornwall' kommt." Potter und Draco sahen den Direktor der Schule Hogwarts mit einem wagen Blick an und der des Blonden sagte eindeutig, dass er kurz davor war den Ärzten in St. Mungos einen neuen Patienten vorbeizubringen. "Oder präziser ,die Eulen von Cornwall'." Potter, der anscheinend keine Ahnung hatte, wovon der betagte Mann halluzinierte, wandte sich mit einem recht verwirrten Blick an den Slytherin. Dieser jedoch fuhr desinteressiert mit einer Hand durch sein Haar und entschied, Dumbledore nie wieder zuzuhören. "Hagrid braucht deshalb Hilfe beim Errichten einzelner Behausungen. Es werden ungefähr sieben Cornwall-Eulen erwartet und die Zeit drängt." Draco hatte innerlich wirklich schon abgeschaltet. Das Gesagte drang in ein Ohr und kam zum anderen wieder heraus. Eine Technik, die er durch langjähriges Training erlernt hatte. Er wusste, dass Pansys nie enden wollender Wortfluss einmal etwas Gutes haben musste. "Warum bleiben sie nicht mit den anderen Eulen im Eulenschlag?", fragt der idiotische Gryffindor und Draco war sich wirklich nicht sicher, ob er ihn hier und auf der Stelle, noch vor Dumbledors Augen, verhexen sollte oder doch eher wartete, bis sie Hogwarts verlassen hatten und er ihm alles mit Zinseszinsen zurückzahlen konnte ohne suspendiert zu werden. Wenn er jedoch Glück hatte, würde ihm die Drecksarbeit allerdings von Voldemort abgenommen werden. "Harry, mein Lieber, ,die Eulen von Cornwall' " - Draco konnte fast den metaphorischen Donnerschlag, der bei der Wortgruppe ausgelöst wurde, hören - "sind Eulenmenschen." "Eher Eulengnome," kommentiert der Blonde, tat dann aber so, als er die Blicke der anderen beiden Personen registrierte, als hätte er nie etwas gesagt. "Alle dreiunddreißig Jahre ziehen sie an Hogwarts vorbei und verweilen einige Tage. Jedoch können wir sie nicht in die Schule lassen und Hagrids Hütte ist eindeutig zu klein." "Können wir die ... ,Unterkünfte' nicht mit Zauberkraft bauen?" "Eulenmenschen-" "Gnome," hustete Draco in seine Faust. "-vertragen die Magie der Zauberer nicht. Sie werden krank davon." "So etwas nennt man allergische Reaktion," ergänzte der Slytherin, warf ein diabolisches Lächeln auf den Brünetten neben sich. "Das Gleiche, was passiert, wenn du den Raum betrittst und alles flüchtet." "Mister Malfoy," ermahnte ihn der bärtige Mann, jedoch wandte sich der Slytherin nur mit einer gehobenen Augenbraue diesem zu, schien ihn kaum ernst zu nehmen. "Hagrid wartete schon auf euch. Ihr seid entlassen." Draco setzte sich übertrieben langsam in Bewegung, jedoch wurde er von dem Gryffindor an dem Arm gepackt und aus dem Raum gezogen. "Das erinnert mich an die Sache mit Padfoot und Muckle Black Tyke... oder war es Gwyllgi?" "Padfoot?", rief der Gryffindor aus, hielt den anderen am Arm fest und drehte ihn zu sich um. "Woher kennst du Padfoot?", Draco, leicht überrascht über die übertriebene Reaktion des anderen, zuckte nur mit den Schultern, riss sich los und ging dann den Gang entlang bis er zu den beweglichen Treppen kam, die zum Ausgang führten. "Die beiden kommen doch jedes Jahr an Hogwarts vorbei. Der Halbriese gibt ihnen dann immer etwas zu fressen und sie treiben sich für Wochen im Verbotenen Wald herum und zertrampeln alle nützlichen Kräuter. So wird das auch mit diesen Eulengnomen sein. Kein Wunder, dass Snape wollte, dass wir die Pflanzen und Kräuter so schnell wie möglich beschaffen. Warum musste das dreiunddreißigste Jahr auch in mein sechstes Schuljahr fallen?" "Ähm, Malfoy," begann der Gryffindor, der schweigend während dieser Tirade neben ihm hergelaufen war. "Was sind diese Eulenmenschen überhaupt?" Draco warf nur einen abschätzenden Blick auf den Brünetten, blickte dann wieder gerade aus, während sie sich dem Ausgang langsam näherten. "Sie tauchten zum erstenmal 1732 in Schottland auf und kommen seitdem alle dreiunddreißig Jahre zurück. Sie sind ungefähr 1,25 Meter groß und haben rotleuchtende Augen. Man sagt sie sehen aus wie Menschen mit gefiederten Flügeln, spitzen Ohren und einem schwarzen Schnabel, mit dem sie die Gedärme ihrer Opfer aus dem Körper reißen, sowie zangenförmige Krallen, mit denen sie ihre Nahrung festhalten. Mehr weiß ich auch nicht, hab sie nie gesehen. Außerdem soll das Gekreische schlimmer sein als das der Sirenen. Dafür, dass du seit sechs Jahren in unserer Welt lebst, weißt du reichlich wenig." "Es ist ja nicht so, als hätte ich-" "Da müssen wir hin," unterbrach der Blonde den anderen, schon vom ersten Wort der Rechtfertigung gelangweilt. Den Gryffindor also ignorierend, ging er mit selbstsicheren Schritten auf eine schemenhafte Figur zu. Schon bald konnten sie den Halbriesen erkennen und kurz darauf auch einige Holzbretter. "'Arry!", rief Hagrid aus, als er die beiden wahrnahm, jedoch konnte er den Gryffindor nicht in einer knochenbrechende Umarmung festnehmen, da er gerade einen Stapel Holzbretter in der Hand hielt. "Mister Malfoy," ergänzte er dann. Draco bemerkte den leichten Unterton, jedoch reagierte er nicht darauf, sondern stellte sich nur neben einen Holzstapel, war kurz davor gegen eines der Bretter zu treten - eher aus Langeweile, als aus Gereiztheit. "Professor Dumbledore hat uns zum Arbeiten hergeschickt," meinte Potter freundlich. Draco wandte sich einem auf dem Boden liegenden Gegenstand zu, stellte seine Ohren auf taub um dem Gespräch der anderen beiden nicht lauschen zu müssen. Interessiert beugte er sich herab, hob das Werkzeug auf. Er beobachtete es eine zeitlang, versuchte dann es zu öffnen. Es ließ sich leicht aufklappen und war mit einem Messleiste versehen. Fragend betrachtete er es eine Weile, dann wandte er sich den beiden schwatzenden Hausfrauen zu. "Wozu das Lineal zum Aufklappen?"[1] Die beiden unterbrachen ihr Gespräch und sahen den Blonden verwundet an. Plötzlich begann der brünette Pseudoheld zu lachen. "Malfoy, das ist ein Zollstock!" "Zollstock," wiederholte der Slytherin, warf seinen Blick wieder auf das Werkzeug in seiner Hand, ignorierte dabei gänzlich das Gelächter des anderen. Er hatte noch nie mit Werkzeugen umgehen müssen und war insoweit froh, dass er die meisten beschreiben bzw. erkennen konnte. Im Unterbewusstsein bemerkte er, dass das Lachen des Gryffindor verstummt war und die Tratschtanten sich nun ihm näherten. "Wir müssen vier kleine Hüten bauen," erklärte Hagrid, sah die beiden Jungs an. "Am besten noch mit Fenster und rosa Vorhängen," zischte Draco, verschränkte die Arme vor der Brust. "Nje, die Eulen von Cornwall scheuen rosa," antwortete Hagrid biederernst. Der Slytherin rollte mit den Augen. Ironie und Sarkasmus gingen wohl an Halbriesen verloren. Ohne weitere Umschweife machten sich die drei nun an die Arbeit. Während Hagrid eine Hütte allein zusammenbaute, mussten die beiden Schüler gemeinsam an einer arbeiten. Dies war allerdings nur für Draco von Vorteil, da er wirklich keine Ahnung hatte, wie man etwas mit den Händen baute. Ab und zu beschwerte er sich lauthals über das raue Holz, dass seine Hände ruinierte oder über vereinzelte Splitter, die sich in seine Handflächen bohrten. Gelegentlich nörgelte er auch über die Geräusche, die seine empfindsamen Ohren schädigten und an der Gesichtsfarbe des Gryffindor konnte er erkennen, dass Potter kurz vor der Schmerzensgrenze war. Dabei war es Potter, der die meiste Arbeit machte, während Draco lediglich die Bretter festhielt - schließlich konnte er sich ernsthaft verletzen. Als Potter noch einige kleine Änderungen vornahm, stellte sich Draco vor die ,Hütte'." "Das sieht nicht nach einer passablen ,Unterkunft' aus," kommentierte Draco, als er einen Schritt zurück tat, um ihr Meisterwerk zu betrachten. "Das sieht eher nach... nach..." Er beobachtete die Hütte, zuckte dann zusammen als sich eines der Bretter löste und zu Boden fiel. "...nach einer Katastrophe aus." In diesem Moment kam der Gryffindor aus der Hütte gekrabbelt, schnappte die letzten Worte des Blonden auf. "Ich will sehen, wie du das besser machst," rief Potter wütend, stellte sich dann neben den Slytherin. "10 Galleonen, dass du das nie besser hinbekommen würdest." Mit diesen Worten drückte er Draco den Hammer in die eine und ein paar Nägel in die andere Hand. Ein hämisches Grinsen legte sich auf die Lippen des Vertrauensschüler der Slytherin. "Um Geld wetten ist etwas für Verlierer, Potter. Lass uns um etwas anderes wetten, wenn wir es schon tun." "Zum Beispiel?" "Unseren Stolz." * * * "Erbärmlich, alle beide." Malfoy drehte sich mit einer gehobenen Augenbraue zum Sprecher um, während Harry in sich zusammen sank. "Darin sollen wir wohnen?" Der blonde Jüngling trat einen Schritt vor, öffnete seinen Mund- "Wir werden sie etwas umändern," meinte Dumbledore bevor der Slytherin auch nur ein Wort sagen konnte. Das Zucken der Augenbraue war das einzige Anzeichen seines offensichtlichen Grolls. "Harry, Malfoy," rief der betagte Mann, klatschte einmal in die Hand. "Was sind wir? Dressierte Drachen?," murmelte der Vertrauensschüler und wandte sich ab, funkelte die Cornwall-Eule an, die es gewagt hatte, sein Meisterwerk zu beleidigen. Diese funkelte mit ihren leuchtend roten Augen zurück, kreuzte dann die Flügel vor der Brust. Erneut öffnete er den Mund um etwas zu sagen, jedoch mischte sich dieses Mal Professor Snape ein, der die Sicht auf die Eulen versperrte und Malfoy mit einem Wage-es-nicht-Blick bedachte. Harry musterte das Geschehen vor sich mit gemischten Gefühlen. Zum einen verstand er die Eule, die ihre Missgunst gegen die Hütten aussprach, zum anderen war er aber wahrscheinlich der gleichen Meinung Malfoys - sollte er mit seinem Tipp richtig liegen, dass der Blonde dachte, dass sich die Eulen wie verzogenen Kinder aufführten. "Nun denn, macht euch an die Arbeit," forderte der alte Professor die beiden Jugendlichen auf, scheuchte sie dann zu den Hütten zurück, die sie mit einem wagen Blick bedachten. Malfoy legte seine Hand an das Kinn, hob es leicht und schien tatsächlich zu überlegen, was man an diesem entstellten Wohnsitz ändern könnten. Harry dagegen schüttelte einfach den Kopf und nahm Hammer und Nägel in die Hand. "Wildes Drauflosschlagen wird dich auch nicht weiter bringen." "Weiter als Anstarren." "'Arry, Malfoy, ich werde euch helfen." Die beiden nickten Hagrid zu, der sich nun vor die Hütte stellte und dabei zusah, wie sich erneut ein Brett löste und zu Boden fiel. "Ay." Und so begann die Arbeit und nach etwas zwei Stunden, die Harry wie eine Unendlichkeit vorkam, beendeten sie den Auftrag mit einem recht zufriedenstellenden Ergebnis. Die Cornwall-Eule gab widerwillig ihr okay und es dauerte auch nicht lange bis die restlichen Eulen angeflogen kamen und sich langsam in den Hütten einnisteten. Malfoy beobachtete sie verächtlich, drehte sich dann um, um zum Schloss zurückzukehren. Harry sah ihm nach, warf dann einen Blick auf Hagrid. Er seufzte, ließ sich zurück ins Gras fallen und schloss die Augen. Er hoffte, nie wieder so eine anstrengende Aufgabe erledigen zu müssen. "Hey, Potter." Widerwillig öffnete er seine Augen, richtete sich dann auf und wandte seinen Kopf um. "Unsere Wette," rief der Blonde selbstgefällig - "holen wir nach." Erst verstand der Brünette nicht, doch dann musste er daran denken, dass beide Hütten grässlich waren und somit keiner gewonnen oder verloren hatte. "Wir haben genug Zeit," murmelte er zu sich selbst, ließ sich wieder ins Gras fallen. "Genug Zeit bei den Strafaufgaben..." * * * "Und damit enden euere Strafarbeiten," verkündete McGonagall, die hinter ihrem Schreibtisch saß. "Sie können gehen." Die Frau entließ die beiden Schüler mit einem kurzen Handzeichen. Ohne ein weiteres Wort drehten die beiden sich um und verließen das Zimmer. "Das war's," freute sich der brünette Gryffindor als die Tür hinter sie ins Schloss fiel. "Freiheit, Quidditch-" "Hausaufgaben, Lernen," warf der Slytherin ein. "Faulenzen." "In deinen Träumen," kommentierte Draco weiter, setzte sich in Bewegung und schlug die Richtung zu den Dungeons ein. "Hey, was ist mit der Wette?", rief Potter ihm plötzlich nach. Ohne sich umzudrehen, hob der Blonde eine Hand, winkte dem anderen zu. "Die steht, die steht. Oder zumindest der Einsatz." Potter folgte dem anderen unauffällig, sah sich kurz um. "Und die Wette?" "Keine Ahnung. Lust auf eine Hetzjagd?" "Als könntest du mich einholen, geschweige denn fangen." Draco hielt inne, sodass der Schwarzhaarige neben ihm halten konnte. Er wandte seinen Kopf, sah dem anderen direkt ins Gesicht. "Genau das habe ich vor," begann er mit einem selbstgefälligen Grinsen. "Heute, acht Uhr, Quidditch-Platz. Komm nicht zu spät." Damit ging der blonde Slytherin weiter, ließ den anderen allein im Gang stehen. * * * Ob es wahr ist? Natürlich ist es wahr! Ihr hättet es sehen sollen! Was? Ja, wie oft denn noch!!! Jaja, wirklich! Es ist wirklich passiert! Ich kann euch alles erzählen! Drängt nicht so, ich sag's ja! Okay, okay! Hört zu! * * * [1] *cough cough* Also... das war so... ^^° Meine Mutter und ich haben gerade mein Zimmer ausgemessen, da wir neue Schränke kaufen wollten. Ich wollte noch einmal etwas nachmessen, konnte aber den Zollstock nicht finden. Ich drehte mich zu meiner Mutter um und sagte: "Mama, wo ist... ähm, wie heißt das Ding noch einmal? Na, du weißt schon! Das Lineal zum Ausklappen?" "Der Zollstock?" "Genau!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)