The Life goes his own ways von abgemeldet (Aika & Sess --->The Life goes his own ways...) ================================================================================ Kapitel 18: Streit und Trennung ------------------------------- So Leute es geht endlich weida^^ Ich halte diesmal keine großen Reden sondern bedanke mich für eure lieeeeben Kommis^^ Und nun viel spaß beim Lesen. Ach ja, diejenigen denen ich den Titel dieses Kappis schon im Voraus gesagt habe, bei denen muss ich mich entschuldigen: Sorry ^^° Aber dieser Titel hat einfach besser gepasst und nun viel Spaß! ------------------------------------------------------------- Hinter mir hörte ich die Stimmen von Kagome und Inu yasha, doch das störte mich nicht. Ich ging zielstrebig in den dichten Wald hinein. Es war schon spät und ich war müde, wenn mir jetzt jemand begegnen würde, war ich geliefert! Eine kurze Weile ging ich immer der Nase nach bis ich merkte, dass meine Füße schon unter mir wegzukippen drohten. Ich lehnte mich an einen etwas größeren Baumstamm an, um ein wenig zu verschnaufen, als ich eine stärkere Auren wahrnahm. Doch leider konnte ich sie nicht deuten! Ich ging einfach in Deckung und verzog mich ins Gebüsch. Wenn ich Glück hatte, würde ich das überleben, wenn nicht? Tja, dann wars eben aus! Ich hörte etwas rascheln, dann trat eine große Gestalt aus dem dichten Gestrüpp und ich hielt den Atem an. Diese Person war schwarz, schwarz wie die Nacht! Das konnte ich jedenfalls noch in diesem dunklen Wald erkennen. Danach kam noch eine hervor, ebenso schwarz. Ich duckte mich noch mehr und hätte um ein Haar, ein Stöhnen nicht unterdrücken können. Mein Schlüsselbein machte ziemlich radau! Vorsichtig linste ich durch das Geäst des Busches. "Hast du sie gefunden?" "Nein du?" "Natürlich nicht, du Blödmann sonst hätte ich dich ja nicht gefragt" "Der Meister wird uns zu Brei verarbeiten" "Ohja, ich schlage vor wir suchen weiter....die Kleine kann nicht weit sein, vielleicht sollten wir den Fluss entlang suchen, hier wird sie bestimmt nicht sein" "Warum nicht?" "Streng doch mal dein Hirn an! Mädchen haben Angst in der Nacht und im Wald erst recht, also gehen sie nicht dorthin" "Hmh..klingt wirklich logisch...na gut, lass uns zum Fluss gehen" Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, ihre Theorie war schon irgendwie richtig, aber der Punkt war, dass ich trotzdem hier war und ihre Gespräche belauschte. Jetzt galt es unbemerkt zu bleiben, sonst war ich auf der Stelle tot! Die beiden gingen zielstrebig weiter und ich glaubte schon, dass sie sich nicht mehr umdrehen würden, als es dann doch passierte. "Riechst du das?" Der andere schnupperte und ich bekam eine Gänsehaut. "Ja, es riecht nach ihr..zwar nur leicht, aber es riecht eindeutig nach ihr" "Vielleicht sitzt die Kleine hier irgendwo und versteckt sich" Der andere grinste und ich konnte seine weißen Zähne im Mondlicht blinken sehen. Ein Schauer lief meinen Rücken herunter und ich war vom Schock so ziemlich gelähmt. Die Beiden gingen umher und traten und stöberten in den Gebüschen herum, sie waren nicht weit von mir entfernt und kamen immer näher auf mich zu. °Nein, jetzt ist es endgültig aus..........Amen!° Der eine war nurnoch ein paar Schritte von mir entfernt und ich schloss schon mit meinem Leben ab. Ich saß wie ein ängstliches Kaninchen in der Falle. Hier konnte ich meinen Elementestab nicht aufrufen, das Versteck war zu klein und für einen Überraschungsangriff alles andere als geeignet. Schließlich durchstöberte er das Gebüsch wo ich mich befand und packte mich triumphierend am Arm. Ich ließ vor Schreck einen Schrei los und er sah mich gehässig grinsend mit zwei roten Augen an. "Hab ich's dir nicht gesagt? Die Kleine ist hier" Der andere pfiff herum und kam zu uns herüber. "Na was für ein Fang, jetzt brauchen wir uns nicht mehr vor Kenshin zu fürchten" °Kenshin? Wer ist das? Gehört er der Organisation an?° Ich wollte ein wenig Zeit schinden. "Wer ist Kenshin?" "Unser Meister, dem wir dich ausliefern" "Und wie sieht er aus?" "Schwarz, gutaussehend und mächtig und er ist einer der stärksten Youkais hier in der Gegend" °Schwarz? Moment mal? War das Ruichi? Hies er als Dämon etwa anders?° "Ist sein Oberkörper mit so einem flauschigen Wollfussel bedeckt und trägt er einen schwarzen Fetzen unten um seinen Körper?" Der eine sah irritiert drein und dem anderen stand ein wenig leicht der Mund offen. Ich überlegte es mir anders, ich würde ein wenig schauspielern. "Ja...woher weißt du das?" "Aber ich bitte euch....das ist mein Verlobter, ach wie schön und ihr wollt mich zu ihm bringen, wie ich mich freue" Ich befreite mich aus dessen Griff und fing fröhlich an vor mich hinzutanzen. Alle beide verstanden nur Bahnhof! Sie hätten erwartet, dass ich sie auf Knien anbetteln würde, dass sie mich verschonen sollten. Tja Taktik und Köpfchen musste man eben haben. Plötzlich hatte ich einen Plan, wie ich mich hier geschickt aus der Affäre ziehen konnte. "Ach Jungs, wartete mal ich gehe mich schnell noch hübsch machen, damit ich eurem Meister auch recht gefalle" Die waren so blöd wie Minako! Nur noch blöder! Die fielen doch tatsächlich auf mein Geplapper herein und warteten, dass ich mich hinter den Baum verzog und was ausheckte. Ich konnte leises Geflüster hören. "Was ist wenn sie uns anlügt?" "Du hast recht, ich geh mal nachsehen" Gut, jetzt brauchte ich den einen nicht mehr zu rufen, er kam freiwillig! Ich stellte mich geduldig hinter den Baum und hatte zuvor einen etwas größeren Stein gepackt. Wenn er jetzt hier aufkreuzen würde, dann würde er 'Steinchen' sehen. Leise Schritte waren zu hören und im nächsten Moment holte ich aus und schlug ihn zu Boden. Der Arme! Er war noch nicht einmal darauf vorbereitet gewesen. Der andere hörte diesen dumpfen Schlag und schöpfte sofort Verdacht, sofort kam er ebenfalls angerannt und wieder gab es einen kräfigen Schlag und der zweite fiel bewusstlos zu Boden. Nun lagen zu meinen Füßen zwei bewusstlose Youkais und ich überlegte mir, was ich mit ihnen anstellen sollte. Sie waren nur bewusstlos, d.h. wenn sie aufwachen werden, war ich wieder dran und diesmal schlimmer als zuvor. Mir blieb also nicht anderes übrig als beide zu töten. Doch irgendwie schnürte es mir bei dem Gedanken die Kehle zu. Angewiedert starrte ich zu Boden und überlegte krampfhaft, als mir diese Aufgabe abgenommen wurde. Plötzlich horchte ich auf. Wölfe! Das Geheul von Wölfen drang an mein Ohr und ich befürchtete nichts gutes. Plötzlich als ich mich umsah, standen da schon eine rießige Gruppe von denen. Wenn ich an das letzte Mal zurückdachte, dann wollte ich hier lieber weg! Das Wolfsrudel kam immer näher auf mich zu und ich drückte mich so gut es ging gegen den Baum, der da hinter mir stand. Für eine Weile spielte ich mit dem Gedanken einfach den Baum hinaufzuklettern, aber seine Äste saßen ziemlich hoch. Tja ich saß wiedermal in der Patsche! Ein Wolf kam ganz nah an mich heran und flätschte die Zähne, während die anderen sich an den bewusstlosen Zwein zu schaffen machten. Plötzlich änderte der Wolf vor mir seine Mimik und seine Züge entspannten sich. Er roch an mir! Dann trat er ein paar Schritte vor mich und leckte mir die Hand. Was war denn jetzt los? Die anderen Wölfe hoben ihre Köpfe und starrten in meine Richtung, als sie schließlich losheulten. Ich hielt mir vor Entsetzen die Ohren zu und dachte mir so meinen Teil. Hatten die Tollwut? Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Shiro war doch der Anführer eines Rudels gewesen, er musste unter den Wölfen, so wie Sesshoumaru unter den Dämonen sehr bekannt sein, wahrscheinlich wurde er auf eine gewisse Weise verehrt. Und ich hatte ja auch Shiros Geruch auf meinen Händen und überall wo er mich berührte. Das mussten die gerochen haben und ließen deshalb von mir ab. Eine logischere Erklärung konnte ich mir jedenfalls nicht denken. Ich streichelte den Anführer dieses Rudels und stand dann zögernd auf. Zum Glück wurde ich nun nicht mehr beachtet und musste mir auch nicht mehr Gedanken um die Beiden, schon mittlerweile Toten machen. Ich ging ein paar Schritte zur Seite und lief dann wieder weiter. Ein paar Wölfe sahen mir noch hinterher, doch ich hielt nicht an, sondern ging weiter. Ich wollte schnellstmöglichst aus dem gruseligen Wald hinaus. Jetzt ging ich schon längere Zeit durch den Wald und begegnete niemandem mehr. Doch mir war total unwohl zumute. Die beste Idee war diese, morgen bei Tagesanbruch weiterzulaufen und jetzt erst mal auf einem Baum Zuflucht zu finden um die Nacht überschlafen zu können. Ich suchte mir also den Baum mit den niedrigsten Ästen und wollte hinaufklettern, doch das erwies sich als reinste Tortour. Nicht, dass ich unfähig war einen einfachen Baum hinaufzuklettern - als Kind hatte ich das ja öfters getan - Nein! Ich brauchte mich nur ein klein wenig zu bewegen oder die Hände nach oben zu strecken und mein Schlüsselbein meldete sich drastischsts zu Wort. Als ich mein Kampfanzug oben öffnete offenbarte sich mir ein schreckliches Bild. Mein Brustkorb und das Schlüsselbein waren komplett lila-blau gefärbt und dick angeschwollen. Ich brauchte die Stelle nur leicht zu berühren und eine Schmerzenswelle sondersgleichen raste durch meinen Oberkörper. Der Bruch musste schnellstmöglichst behandelt werden, sonst würde noch etwas schief zusammenwachsen und ich war für den Rest meines Lebens gezeichnet! Aber auf dem Boden schlafen konnte ich doch nicht! Wer weiß, was hier Nachts für Tiere oder Dämonen über den Weg liefen, für die war ich dann ein gefundenes Fressen! Als ich so in Gedanken war, was ich jetzt nun machen sollte, hörte ich ein paar Astarme knacksen. Das Geräusch kam ziemlich schnell näher und ich konnte einige Baumwipfel von weitem leicht zittern sehen, jedesmal wenn sich diese Etwas darauf fortbewegte. °Nein bitte nicht schon wieder, was soll ich denn jetzt machen?° Die beste Idee war wie immer diejenige, sich zu verstecken und so zu tun, als ob man selbst nicht wüsste, dass man anwesend war. Gedacht, getan! Ich versteckte mich hinter dem Baum und machte mich ganz dünn. Das Geräusch kam immer näher und mein Herzschlag ging immer heftiger und schneller. Ich hoffte inständig, dass dieser Jemand weiterhüpfen würde, doch wie immer - wenn mich das Glück verließ - trat genau das Gegenteil ein. Kurz vor der Stelle meines Baumes verstummte das Geräusch plötzlich. °Oh nein...entweder er hat mich gesehen oder gerochen° Ich wagte einen kleinen Blick in Richtung Baumwipfel und konnte aber nichts sehen. Da war niemand! Ich linste ein klein wenig mehr vom Baum hervor und konnte immernoch nichts erkennen. Das war doch bestimmt eine Falle! "Du brauchst dich nicht zu verstecken" "AAAAAHAAHHHHHHH" Mit einer schnellen Bewegung drehte ich mich herum und presste mich gegen den Baum. Als der erste Schock wich, erkannte ich wer vor mir stand. Ein Glück! Sesshoumaru! Vor Angst hätte ich mir fast in die Hosen gemacht, so erschreckt hatte er mich. Ich war so unendlich froh ihn vor mir stehen zu sehen, dass ich mich erst mal überzeugen musste, dass er es auch wirklich war. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und berührte seinen Panzer. Tatsächlich, er war es! Erleichtert seufzte ich aus und fiel in seine Arme. Noch nie war ich so glücklich ihn zu sehen! "Wie habt ihr gewusst, dass ich hier versteckt war? Ich habe doch kaum einen Geruch" "Kaum, aber doch einen! Außerdem hat dich dein wildes Herzklopfen verraten" Ich sagte nichts mehr und wollte gerade die Augen schließen, als er mich von sich wegzog und vor sich hinstellte. Ein wenig verwirrt schaute ich drein. Er zog mein Kinn zu sich und roch an meinem Gesicht. Oh nein! Ich wusste doch, dass es so kommen würde. Dann sah er sich mein Gewand an und diesmal bedurfte es keinem geschnuppere. Seine Augen sprachen Bände. Ich musste wirklich komisch riechen. An den Lippen zugleich nach Kagome und noch intensiver nach Miroku. An dem Körper nach diesen beiden Idioten von vorhin und noch stärker nach Inu Yasha und an den Händen nach Wolf und wieder Kagome. "S-Senpai es ist nicht so w-wie ihr g-glaubt" "So? Dann erklär mir wie die verschiedenen Gerüche an genau die Stellen gelangen" "I-Ich....bitte Senpai seid eurem Bruder und seiner Gruppe nicht böse, sie haben mir das Leben gerettet. Ich wurde von diesem Diener von Ruichi...nein Kenshin entführt und wir gelangten an eine Schlucht. Kagome und ihre Truppe waren auch in der Nähe und haben uns gesehen. Dann hat Kagome einen Pfeil abgeschossen und der hat meinen Gegner umgebracht und ich fiel dabei durch die Wucht in die Schlucht ins Wasser. Inu Yasha hat mich aus dem Wasser gezogen und sie haben versucht mich zu reanimieren. Kagome hat es nach ein paar Zügen nicht geschafft und naja.....Miroku hat es auch versucht und hat es zum Glück hinbekommen. Inu Yasha hat mir dann sein Oberteil geliehen, weil ich komplett nass war und Kagome hat mir dann Kräuter besorgt, die meine Schmerzen lindern sollten" Jetzt schwieg ich und starrte in seine Augen. Glaubte er mir? Ich senkte geknickt den Kopf und starrte zu Boden, seiner Reaktion zu Folge, glaubte er mir nicht! Auf einmal jedoch öffnete er die Naht, die zu einem cleveren Reisverschluss ineinander verstrickt war und entblößte die Stelle meines Brustkorbes. Er betrachtete eine Weile diese schöne blaue Farbe auf meiner Haut und fuhr dann sachte darüber, was mich irritierte war sein Blick, er erinnerte mich an etwas. Ich zuckte gleich auf und ging ein paar Schritte zurück. Das tat weh! "Es ist ganz gebrochen" Zynisch antwortete ich ihm "Nein was du nicht sagst" Ich wusste auch nicht, warum ich auf einmal so sauer war, doch ich war es. Schnell knöpfte ich die Naht wieder zu und sah ihn an. Er war nicht angetan von meinem Ton gewesen und sah mich scharf mahnend an. Jetzt hatte ich überhaupt keine Lust mich mit ihm zu streiten und entschuldigte mich gleich. Damit war die Sache gegessen und er hiefte mich hoch und sprang wieder los. Es dauerte kaum 20 min. da gelangten wir zu den anderen. Rin und Minako schliefen schon, es war ja auch schon stockduster! Nur Jaken saß noch da und starrte abwesend in die Flamme. Als er uns sah, sprang er seinem Meister entgegen und begrüßte ihn stürmisch. Danach sah er zu mir herüber und musterte mich. Ich glaubte in dem Moment, dass Jaken wirklich etwas befürchtete. Doch sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Er würde wahrscheinlich ausflippen! Ich sah ratlos zu Sesshoumaru hinüber, der aber nicht die geringsten Anstalten machte mir irgendwie zu helfen. Arroganter Großkotz! Was fand ich eigentlich an ihm so toll? Nichts! Doch genau in dem Punkt log ich mich an. Ich wusste ganz genau, dass ich für ihn etwas empfand, sogar sehr viel. Doch ich war irgendwie wütend gewesen und war es immernoch. Gerade wollte ich aufstehen um zu meinem Rucksack zu gehen, als ich von Sess gehindert wurde. "Bleib hier, dein Bruch muss versorgt werden" "Ich will mir nur was zu essen holen" "Das kannst du später" "Ich will aber jetzt" Er knurrte leise. Ich verzog die Augen zu schlitzen. Der erste Krach zwischen uns! Naja...wenn mans genau nahm, dann hatten wir ja öfter Streit, aber das war der erste Streit, seit wir zusammen waren. Ich war richtig mies drauf und ich hatte großen Hunger, mit seinem Verband konnte er warten, schließlich war ich noch am Leben und würde nicht in den paar Sekunden in denen ich zum Rucksack ging, abkratzen! Trotzig drehte ich mich um und ging zum Rucksack. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er mich jede Sekunden am Nacken packen würde oder sonst irgendwelche Foltermethoden anwenden würde, doch nein! Stattdessen saß er nur da und sah mich aus wütenden Augen an. Langsam kramte ich in meinem Rucksack herum und suchte nach Essen. Doch meine Finger bekamen nichts essbares zu fassen. Mist! Das machte mich noch wütender und ich schleuderte den Rucksack von mir weg. Ich konnte mir mit einem Mal nicht erklären, warum ich solche Stimmungsschwankungen bekam. Woran lag das nur? Ich war doch noch vor ein paar Minuten froh gewesen, Sesshoumaru unbeschadet zu sehen und jetzt war ich wie eine bockige Zicke. Eine Weile saß ich einfach so vor dem Feuer da und fühlte die wohlige Wärme und das leise Knistern des Holzes, ich unternahm keine Anstalten zu ihm hinüber zu gehen. Ich zog meine Knie zu mir her und legte meine Arme mit Ach und Krach auf die Knie. Das schlimme war nur, dass ich wahrscheinlich genau wusste, warum ich so wütend war. Der Grund war Ruichi, ne mittlerweile Kenshin! Wie kam das bloß, dass ich immerwieder enttäuscht wurde? Ich hatte jemaden so vertraut, hatte mit ihm alle meine Probleme und Sorgen geteilt und jetzt wurde ich so hintergangen. Ich wusste selbst nicht warum, aber ich war weder traurig noch war ich verzweifelt oder heulte los. Das war das schlimme. Die Zeit hier im Mittelalter hatte mich verändert, hatte mich härter gemacht. Alles was ich dem Moment empfand war blanke Wut! Ich war wütend auf mich, wieso hatte ich ihm so viel anvertraut? Warum? Jetzt musste ich wie immer die Lizenz dafür zahlen. Was nahm sich dieser Typ eigentlich heraus. Er hatte mich mein ganzes Leben lang betrogen, auf eine Art und Weise auch missbraucht und mich benutzt und nun kam er mit einem schäbigen Heiratsantrag daher! Das war ja die Höhe gewesen. Als ich ihm ins Gesicht sah, konnte ich nur diese leeren Augen sehen, da war keine Regung von Gefühlen. Erst jetzt begriff ich so langsam und allmählich kamen all die Erinnerungen wieder. Sie wurden durch Sesshoumaru geweckt. Als er in dem Wald mir gegenüberstand hatte er auch in einer Art und Weise wie Ruichi zu mir gesehen. Ich nahm einen kleinen Stein vom Boden und warf ihn ins Feuer. Irgendwie musste ich mich ja abreagieren und das war nunmal die beste Möglichkeit. An Sessy wollte ich meinen Ärger jetzt nun wirklich nicht auslassen, ich war ihm sogar dankbar dafür, dass er mich gefunden hatte. Ich war so vollkommen in Gedanken und Erinnerungen versunken, dass ich nicht bemerkte wie Sess schon eine etwas längere Weile hinter mir stand und mich anstarrte. Seine Stimme ließ mich zusammenfahren. "Was ist mir dir los?" "Gar nichts" "Lüg mich nicht an" "Es ist alles ok, ich brauche nur ein wenig Ruhe von den heutigen Ereignissen" "Das ist nicht alles" Ich seufzte genervt. Musste er denn ständig alles von mir wissen wollen? Durfte ich denn keine Geheimnisse haben? Im Moment wollte ich jetzt wirklich nicht darüber reden. Stattdessen knüpfte ich an ein anderes Thema an. "Wie habt ihr bemerkt, dass die Kopie von mir nicht ich war?" Er war ein wenig erstaunt über die Wendung des Themas, ließ sich aber zu meinem Erstaunen doch auf eine Antwort ein. "Sie hatte nicht meinen Geruch auf ihrer Kleidung" Ich hob ein wenig überrascht eine Augenbraue. Daran hatte er sie entlarvt? Das war ja irre. Jaken hatte das Gespräch ebenfalls beobachtet und starrte nun entsetzt zu uns her. Ich hob ein weiteres Steinchen auf und schmiss es in die Flammen. Eigenartig, wenn mir früher Ruichi soetwas offenbart hätte, ich glaube da wäre ich vor lauter Verzweiflung am Boden zusammengebrochen, doch jetzt? Ich spürte nur so eine eigenartige Leere in mir, die mir Angst machte. War ich denn schon so gefühlskalt geworden? Hatte ich nicht ein bisschen Trauer? Ich ging in mich. Nein, definitiv nicht! Und das ärgerte mich so dermaßen, dass einen weiteren Stein aufhob und so weit es ging und mit aller Kraft wegschleuderte. Ich zog damit Sessys und Jakens Neugier auf mich. Irgendwie hatte ich jetzt die große Lust Jaken alles zu erzählen. Er wusste dass ich kein Mensch war, doch er wusste nichts von unserer heimlichen Liebschaft. Zögerlich fragte ich ihn. "Senpai? Soll Jaken eingeweiht werden?" "Wann gedenkst du deine Wunden zu versorgen?" "Mir doch egal! Mir ist so ziemlich alles egal! Ich könnte auch hier auf der Stelle abkratzen und mir wäre das vollkommen egal!" Erstaunt sah mich Sess an, natürlich zeigte er das nicht in dem Ausmaß wie andere, doch ich kannte ihn schon mittlerweile gut. "Und wie gelangst du zu dieser Erkenntnis?" Ich zuckte mit den Schultern und starrte immernoch geradeaus. So abwesend! Selbst mir machte das Angst, ich erkannte mich nicht wieder! "Ihr habt mir meine Frage noch nicht beantwortet, Senpai" "Tu was du für richtig hälst...aber der Bruch wird jetzt versorgt" Er setzte sich zu mir her und ich drehte mich langsam zu ihm. Jaken sog scharf die Luft ein und ihm klappte entsetzt die Kinnlade herunter, als er sah, dass Sess mein Oberteil auszog. Er begriff irgendwie nicht ganz. "M-Meister....was tut ihr" Ich stöhnte genervt auf und drehte mein Kopf zu Jaken hinüber "Schrei nicht so rum, du weckst die anderen auf....wenn du wissen willst was hier abgeht dann komm gefälligst herüber" Sofort setzte sich Jaken in Bewegung. Ich sah zu Rin und Shiro hinüber. Shiro wurde von Jakens Gebrüll aufgeweckt und Rin wälzte sich nervös herum. Als Shiro mich sah wedelte er vergnügt mit dem Schwanz und wollte schon laut losbellen, als ich ihm in letzter Sekunde das verbot. Er wurde sofort ruhig und sah mich mit treuen Augen an. "Shiro hat als erster erkannt, dass du nicht die richtige warst" Verwirrt drehte ich mich zu Sess. War das wirklich wahr? Hatte er das wirklich sofort bemerkt? Ich zuckte wieder merklich auf, als Sess die Stelle berührte, die so schön blau verfärbt war. Jaken saß schon neben uns und starrte mich dumm an. "Woher hast du das?" "Blitzmerker, von der Entführung natürlich" "Du wolltest mir was erklären" "Hmh, aber bitte schrei dann nicht herum...Minako und die anderen sollen es noch nicht mitkriegen, sonst gibt es ein Getratsche sondersgleichen" Er nickte kurz und wartete gespannt und auch irgendwie misstrauisch ab. Ich holte einmal kurz Luft und kam dann sofort zum Punkt. Ich redete nie gern um den heißen Brei, also auch jetzt nicht. "Ich bin bald Sesshoumarus Gefährtin" Ich glaubte so ziemlich, dass Jaken mit allem, nur nicht mit dem hier gerechnet hatte. Ich war mir sicher, er wäre umgeflogen, wenn er nicht gesessen wäre. Seine Augen waren weit aufgerissen und seine Kinnlade heruntergefallen. Anscheinend glaubte er mir nicht. "D-Das ist ein Scherz, nicht wahr? Mein Meister würde nie...ich meine ich hab nichts gegen dich....aber mein Meister würde niemals eine Gefährtin haben wollen...dafür kenne ich ihn schon zu lange" "Dann kennst du ihn zu schlecht" "Ich glaube es dir erst, wenn er es mir selbst gesagt hat" "Bitte" Ich zeigte mit einer Handschweifung zu Sesshoumaru. Er schien aber keine Anstalten zu machen, was eine Antwort anbelangte. Irgendwie war ich irritiert. Wieso sagte er jetzt nichts? "Siehst du! Ich habs gewusst, dass du lügst" "Jaken" "Ja Meister?" "Glaubst du dem Wort meiner baldigen Gefährtin nicht?" Jetzt hätte ich fast losgelacht. Jaken sah aus wie ein begossener Frosch! Unfähig auch nur irgendetwas zu sagen. Nach etlichen Sekunden fand er seine Sprache wieder "Nein...wenn das so ist.......natürlich nicht" Ich sah den beiden amüsiert zu. "Aua nicht so grob, das tut schließlich weh" Dämon, konnte er nicht vorsichtig sein? Ich sah wieder zu Jaken herüber. Irgendwie tat er mir richtig leid, die Nachricht musste ein echter Schock für ihn gewesen sein. "Ach komm schon Jaken....du warst doch eh schon misstrauisch was meinen Geruch von Sesshoumaru an meinem gesamten Körper betraf" Daraufhin erwiederte er nichts mehr, sondern starrte immernoch auf Sess. Der Arme, er war jetzt erstmal gezeichnet von dem großen Schock. "Ich bitte dich nur um eins Jaken, sag es dieser Minako noch nicht, sie muss es jetzt noch nicht erfahren" Jaken brachte kaum merklich wenigstens noch ein Nicken zustande, dann stand er auf und gesellte sich unter Schockzustand hinüber zur schlafenden Rin. Armer Jaken! Ich sah jetzt wieder zu Sessy zurück. Er war immernoch mit meinem Schlüsselbein beschäftigt. "Wie kam dieser Bruch zustande" "Ist ja eh egal" Er hörte mitten in seiner Arbeit auf und sah mich nun an. Irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass dieses 'Ansehen' nichts gutes zu bedeuten hatte. Mir wurde mulmig. "Was?" "Du bist genervt und hitzig" Ich verschränkte nun leicht die Arme vor meiner Brust und blickte ihn gespielt lächelnd an. "So ich bin genervt? Wie wäret ihr denn drauf gewesen, wenn ihr die ganze Zeit von einem Gegner zum anderen laufen würdet? Wäret ihr da fröhlich und hättet Blümchen verteilt? Sicherlich nicht!" "So? Das hattest du mir gar nicht erzählt" Ach du Schande! Das wollte ich ihm doch gar nicht sagen, also heute war wiedermal echt nicht mein Tag. Ich schlug mir auf den Mund. Na jetzt musste ich ja auspacken, wenn ich nicht wollte, dass er es aus mir mit Gewalt heraustreiben würde. "Ja, da waren noch zwei andere Diener von Ruichi....ach was sag ich denn....Kenshin! Ich bin ihnen im Wald begegnet, deshalb hatte ich mich auch vor euch versteckt, denn ich hatte euch auch für irgendwelche Gesandte Kenshins gehalten" "Was war mit den zwein?" "Nichts" Er knurrte ganz leise. Also er konnte mir auch nicht sagen, dass er gut gelaunt war. "Hier ist anscheinend auch noch jemand schlecht gelaunt" Das war eher eine Feststellung, keine Beleidigung! Doch er schien das anders zu sehen, typisch! "Wenn deine Laune besser wäre, würden meine Nerven nicht dermaßen strapaziert werden" "Wie bitte? Ich bin also noch schuld, ich glaub ich flipp aus" Meine Laune war dermaßen auf Null, dass ich blitzschnell aufstand und mich wegdrehte. "Wo willst du hin" Diese Aussage war bedrohlich, doch mittlerweile hätte er mich schon kennen sollen, dass ich auf sowas nicht reagierte. "Dahin wo mich niemand nervt" "Du bleibst sofort stehen" Ich antwortete ihm nicht und ging zielstrebig weiter. Sollte er doch seinen Hintern bewegen, ich würde nicht stehen bleiben. Kaum hatte ich einen Schritt weiter getan, da stand er schon vor meiner Nase. Gewundert hatte mich das nicht. Ich blieb stehen und sah ihn nur wütend an. "Geht mir aus dem Weg Senpai" "Du gehst zurück" Ich holte tief Luft. "Nein wieso sollte ich auch?" "Weil ich dir etwas befohlen habe" "Ihr kennt mich schlecht, seit wann führe ich Befehle aus" Ich sah ihn immernoch sauer an und verschränkte wieder die Arme. "Wer sagte damals, dass er sich mir unterwirft?" Mein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Ich musste fast lächeln und prustete dann auf einmal los. Keine Ahnung warum, aber ich fand das echt komisch. Unser erster Ehestreit! Und er hatte wie immer die meisten Asse. "Das ist unfair Senpai, mich jetzt daran zu erinnern. Ich gebe mich geschlagen! Aber jetzt lasst mich durch, ich will hier zur Quelle" Sein Gesichtsausdruck wurde milder und schließlich nahm er seinen gewohnten Gesichtsausdruck an. Keine Regung, aber wenigstens auch keine Kälte im Gesicht! Ich lächelte ihn verschmitzt an und gab ihn einen flüchtigen Kuss auf die Backe. Das hatte ihn sichtlich verwirrt. Jaken sah das ganze aus sicherer Entfernung und schüttelte nur den Kopf. Dann ging ich um Sess herum und in den Wald hinein. Ich hielt nur plötzlich an, als ich Sess' ruhige Stimme hörte. "Warte, ich begleite dich" Am liebsten hätte ich ein 'nicht nötig' geantwortet, aber das hätte nur wieder Konfrontationen gegeben, also ließ ich es sein. Ich nahm dankbar seinen mir ausgestreckten Arm an (in meiner FF hat er noch seine zwei Arme^^) Als wir an der besagten Quelle ankamen, zog ich mich hinter einem Gebüsch zurück, dabei hatte ich Sess aus den Augen gelassen, ein fataler Fehler, wie sich später noch herausstellen sollte. Jedenfalls zog ich mich unbemerkt aus und blickte nochmals nach rechts und links, ich wollte sichergehen, dass niemand einschließlich Sess vor meinen Augen auftauchte und huschte dann mit ein paar schnellen Schritten rüber zur Quelle. Mit einem Hopser war ich im Wasser. Mein Kopf tauchte unter Wasser und ich schwamm dort erst einmal paar Züge, als ich langsam an die Oberfläche stieß. Das Wasser war angenehm warm und gerade mal so tief, dass man im Stehen nur den Oberkörper sah. Nichtsahnend wie ich nunmal war, drehte ich mich sogleich um und bekam einen dermaßen großen Schreck, dass ich einen spitzen Schrei unterdrückte, aber rücklings zurückplumste. Vor mir saß Sess ebenfalls unbekleidet in der Quelle. Ich hatte einen dermaßen großen Schock, dass ich mich gleich entschuldigte, statt ihn zurechtzuschimpfen. "E-Es tut m-mir furchtbar L-Leid...ich habe euch nicht gesehen..i-ich gehe auf der Stelle" Ich drehte mich auf der Stelle um und wollte losmarschieren, als er mich aufhielt. "Bleib hier...setz dich" Ich dachte, ich hatte mich verhört? Jetzt entwich meinem Kopf eine heiße Dampfwolke und mein Gesicht war der einer Tomate wahrscheinlich gar nicht mehr unähnlich. Ich wusste nicht, was ich jetzt wohl tun sollte. Wenn er mich schon aufgefordert hatte, konnte ich doch nicht einfach so wegrennen. Also drehte ich mich brav und langsam um, als ich in der Bewegung innehielt. Das Problem war nur, dass ich stand. Mein Oberkörper war nackt! Und ich konnte ihn ja nicht wie er mit seinen langen Haaren bedecken, dafür waren meine doch entschieden zu kurz! Naja, er hatte mich ja schon des öfteren obenrum nackt gesehen, nicht zuletzt bei der Foltertour der Organisation. Ich gab mir einen Ruck und drehte mich um. Doch fast wäre ich vor Schreck wieder hingeflogen. Vor kurzem war er doch noch am anderen Ende der Quelle gesessen und jetzt stand er schon hinter mir. Ein normales Mädchen würde auf den Boden schauen, nur diesmal war es reichlich ungünstig dorthin zu sehen. Ok, das Wasser stand uns beiden bis zum Bauch, aber trotzdem! °Ok, nicht nach unten sehen Aika, nur nicht nach unten sehen, sieh dir lieber diesen schönen blauen Himmel heute Nacht an, ist der nicht schön?° Ich versuchte zum Himmel zu sehen und tat so, als ob Sess gar nicht vor mir stünde. "Bist du nun fertig?" Ich stutzte kurz erschrocken, als ich in sein Gesicht sah. Sein Gesicht triefte nur von Sarkasmus. Eingebildeter Dämon! Was glaubte er, wer er war? Einfach so in diese Quelle platzen und mich dann so zu verwirren! Und jetzt fragte er auch noch so unverschämt, ob ich fertig war! "Ja bin ich" Ich verschränkte die Arme vor meiner nackten Brust und ein leichter Rotschimmer legte sich um meine Wangen. Mir war das Ganze zugegebener Maßen ziemlich peinlich! Da ich nicht nach unten ausweichen konnte, blickte ich zur Seite. Kurz darauf wurde mein Kinn angehoben und wieder auf sein Gesicht zugedreht. "Es wird Zeit dass du ein paar Anstandsregeln lernst, damit du dich nicht auf dem Schloss blamierst" "Was? Achso das Schloss! Mir ist schon alles egal, also macht was ihr wollt" "Die oberste Regel ist die: Wenn du mit einem Youkai sprichst, sieh ihm stets ununterbrochen in die Augen, wenn du dein Blick senkst, oder ihm ausweichst bedeutet das, dass du dich ihm unterordnest und ihn für Höherrangig hälst" "Und wenn das stimmt?" "1. Bist du eine Youkaiprinzessin, alle anderen sind niedriger als du, ausgenommen diejenigen mit Adelstitel..." "...so wie du" "Genau, du begreifst schnell" Ich verdrehte genervt die Augen. Was wollte er denn? Ich hab ihm schon 1000 Mal gesagt, dass ich nicht blöd war! "2. Auch wenn du einen niedrigeren Rang hättest, würdest du ihm dadurch mit noch mehr Schwäche entgegenkommen" "Ok, ich habs kapiert, aber könnten wir uns nicht setzen? Erstens ist es mir furchtbar peinlich hier nackt vor euch zu stehen, bzw. umgekehrt und zweitens friert es mich" Er sagte daraufhin nichts, sondern deutete mit einer einladenden Geste mich zu setzen. Das tat ich auch, ohne zu überlegen. "Falsch" "Was denn? Ich hab mich doch nur hingesetzt" "Man ergreift die dargebotene Hand und bedankt sich mit einem Nicken" Widerwillig stand ich nochmals auf und lächelte gequält, ehe ich seine Hand packte, mich bedankte und wieder in die Quelle fallen ließ. Er tat es mir gleich. Endlich! Endlich, musste ich mich nicht mehr so schämen! Was für eine Erlösung. "Gehen wir weiter" "Meinetwegen" "Dein Gang sollte stets aufrecht sein, der Kopf 90° gegenüber dem Boden, deine Schritte sollten langsam und bedacht sein, damit strahlst du Würde aus" "Würde also! Gut und was noch?" Er sah mich eine Weile stumm an, doch mich störte das nicht, pah ich war heute sowieso so mies drauf, schlimmer konnte meine Laune schon gar nicht mehr werden! Da störten so ein paar Blicke auch nicht mehr! "Ja was denn noch? Wieso seht ihr mich so an? Hab ich irgendwo einen Pickel?" Immernoch keine Antwort. Was sollte denn das? Langsam wurde ich echt sauer. Stattdessen starrte er die ganze Zeit in mein Gesicht. "Deine Wunden sind vollständig verschwunden" Ich fuhr mir sachte mit dem Finger durch das Gesicht. Als ich meinen Oberkörper unter Wasser abtastete spürte ich auch keine Vernarbungen mehr. Stimmt! Sie waren weg! "Hmh scheint so...vielen Dank auch..." "...es tut mir leid, ich bin heute ein wenig kratzbürstig drauf, aber das legt sich wieder" Unweigerlich musste ich an meinen Pflegevater denken. Immer wenn ich sauer nach Hause kam, hatte er mich solange durchgekitzelt, bis ich nicht anders konnte als loszulachen. Ja das war schon eine Ewigkeit her. Wir hatten uns sehr gut verstanden. Ich sah zum schwarzen Himmel empor. Zahlreiche Sterne konnte man dort sehen, vielleicht wachte er ja über mich. Wer weiß? Vielleicht hatte ich ihm jegliche Glücksfälle zu verdanken. Einmal hatte er mich erwischt, wie ich und Cleo eines Tages auf unser Dach geklettert waren und dort rumalberten und die Sterne betrachteten. Er hatte uns gesehen, aber nochmal ein Auge zugedrückt! Wenn das meine Mutter damals gesehen wäre, sie wäre ohnmächtig geworden, vor Schreck und Entsetzung! Ja, was machte sie eigentlich? War sie glücklich mit ihrem neuen Leben? Fiel ihr die neue Sprache schwer? War sie schon guter Hoffnung? Und was machten alle meine Freunde in der Zukunft? Ging es ihnen alle gut? Vermissten sie mich sehr? Unweigerlich stand ich auf. Mir war es egal, ob er mich nackt sah oder nicht, schließlich waren wir sowieso schon so gut wie verheiratet. "Ich gehe mich anziehen" Er sah mir nach und sagte wieder nichts. Schnellen Schrittes ging ich hinter den Baum, wo ich meine Sachen gelassen hatte und trocknete mich erst ab, ehe ich in die frischen Klamotten schlüpfte. -------------------------------------------------------------- Sie machte ihm wirklich Ärger! Und das schlimme war, dass er sie dafür nicht bestrafen konnte, weil er verstand warum sie sich so aufführte. Sie war über den Schock mit Ruichi noch nicht ganz hinweg. Zwar zeigte sie es nicht und das war das erste mal, dass sie etwas wirklich geschickt versteckte, doch ganz täuschen konnte sie ihn nicht. Als er sie in dem Wald fand, war sie erleichtert und froh, doch mit einem Male hatte sich ihre Stimmung gewendet, warum? Es war ihm bewusst, dass es ihr Leid tat, dass sie sich ihm gegenüber so verhielt, doch er spürte auch ihren Schmerz! Auch hier in dieser Quelle, als sie zum Himmel sah konnte er ihren traurigen und nachdenklichen Blick sehen! Er glaubte zu wissen, dass sie heimweh besaß und es ihm gegenüber aber so gut es ging verschwieg. Normalerweise wäre sie nie vor einem "männlichen Wesen" nackt vorbeigegangen, aber genau das hatte sie getan. Für einen Moment hatte er fast geglaubt, dass es ihr egal war, doch dem musste er noch auf den Grund gehen. Sie besaß einen sehr zierlichen und schönen Körper, das musste er zugeben! Er hatte auch ihre verwirrte Reaktion bemerkt, als sie sah dass er in dieser Quelle saß. Doch sie war schon viel zutraulicher als sonst. Trotzdem besaß sie immernoch eine gewisse Distanzierung. Langsam stand er ebenfalls aus der Quelle auf und zog sich an. Ab morgen wollte er sie wieder trainieren, damit sie nicht ihre gewonnene Leistung wieder so schnell verlor, denn er ahnte dass gefährliche Zeiten auf sie zukommen würden und es konnte ja vorkommen, dass er ihr einmal nicht Schutz bieten konnte, dann musste sie sich selbst zu helfen wissen. Komisch, wie sehr sie ihn doch verändert hatte. Nie hatte er sich Sorgen um irgendetwas oder jemanden gemacht, mit Außnahme von Rin, die ihn schon seit längerer Zeit begleitete, doch das zählte nicht. Rin war ein Kind, sie aber war eine Frau. Er hielt nicht viel von Frauen, doch sie war so anders! Irgendetwas zog ihn magisch zu ihr an. Sie wusste dass sie eine Prinzessin war, jeder anderen Frau wäre das zu Kopf gestiegen, ihr nicht! Stattdessen ließ sie sich auch noch die Dehmütigungen dieser Minako gefallen, ebenfalls eine Tatsache, die ihn wirklich erstaunte. Geduld schien sie zu haben. Sie bildete sich nichts von ihrem Wesen ein und unterwarf sich ihm, so wie es sich normalerweise gehörte. Er musste wirklich zugeben, sie hatte ihn auf eine gewisse Art und Weise verändert! Doch er hatte die richtige Wahl getroffen, mit ihr und ihrem gesamten Wesen, sie war definitiv die Richtige. Er musste ihr jetzt nurnoch die wichtigsten Anstandsregeln beibringen, damit sie als seine Frau bestehen konnte, vor allen anderen im Schloss und schließlich vor ihren Hochzeitsprüfungen. Denn eine Heirat zwischen hochranigen Youkais wurde immer mit Prüfungen belegt. Sie musste beweisen, dass sie ihm würdig war. Doch das hatte noch eine Weile Zeit und sie war nicht dumm! Er war sich sicher, dass sie es schaffen würde seine Gemahlin zu werden! -------------------------------------------------------------- Ich hatte mich nun fertig umgezogen und ging vorsichtigen Schrittes zur Quelle. Saß Sess noch drinnen? Ich lugte von einem Baum hervor, doch ich sah niemanden. Wo war er nur? Vielleicht schon bei den anderen! Aber er hätte doch was gesagt, oder nicht? Vielleicht zog er sich irgendwo noch an? Ich ging vorsichtig weiter durch die Baumreihen und linste überall hin. Nichts! Rein gar nichts! Was ich jedoch nicht bemerkte, war Kenshin, der meine Schritte mit einem listigen Grinsen verfolgte und kurz darauf zum Lagerplatz verschwand. °Er wird sicher schon zum Lagerplatz gegangen sein° Nichtsahnend, was sich gleich für ein Szenario vor meinen Augen abspielen würde, begab ich mich langsam zum Lagerplatz. Ich ging durch den dichtbewachsenen Wald und war gerade am Ende des Waldes angekommen, als sich meine Augen weiteten und ich erschrocken stehen blieb. Vor meinen Augen stand......da stand Sesshoumaru...und...nein das konnte nicht sein! Das konnte ich nicht glauben....er küsste vor meinen Augen Minako! Vor lauter Schock und Entsetzen gaben meine Füße nach und ich rutschte an einen Baumstamm. Was sollte denn das? Wieso küsste er Minako? Deshalb konnte ich ihn nicht finden! Was war das nur für eine grausame Welt! Ich hatte für ihn, ja nur für ihn alles in meinem Leben aufgegeben. Meine Freunde, mein Leben, meine Liebe und schließlich mein Zuhause! Und er? Er ging fremd, auf Deutsch gesagt! Wut und Zorn mischte sich mit den herabfließenden Tränen. Ich war so wütend und so....verletzt! Ich war innerlich total zerrissen, das war nun wirklich zu viel des Guten. Erst Ruichi und dann Sesshoumaru! Konnte es denn noch schlimmer kommen? Ich drehte mich mit einem Mal um und lief so schnell mich meine Füße tragen konnten wieder in den tiefen Wald hinein. Mir war nicht bewusst, wohin ich lief, ich wollte einfach nur weg. Wieso war das Leben so grausam? Warum nur? Warum immer ich? Durfte ich nicht glücklich sein? War ich denn für immer bestimmt zu leiden? Immer mehr Tränen bahnten sich meine Wangen hinunter. Ich lief solange, bis ich über eine Wurzel stolperte und zu Boden fiel. Dort blieb ich eine Weile schluchzend liegen. Schmerzen verspürte ich am rechten Arm, ich war seitlich hingeflogen. Doch dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den ich in meinem Herzen verspürte. Ich dachte ich hätte ihm vertrauen können, ich hatte geglaubt, er wäre anders! Doch scheinbar hatte ich mich schon zum x-ten Male getäuscht. War daran der vorige Streit schuld? Ich wusste nicht wie lange ich schon auf dem erdigen Boden lag und heulte. Ich heulte einfach nur, heulte alles heraus, was ich immer zu verbergen versuchte. Wie lange konnte ich denn noch die Starke spielen? Jetzt war ja auch noch meine letzte Stütze gefallen. Nach einiger Zeit merkte ich wie mein Tränenstrom versiegte. Ich konnte nicht mehr weinen! Ich hatte in diesen Minunten oder Stunden, in denen ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte, alles aus mir herausgeweint. Jetzt war ich vollkommen leer und ausgelaugt. Mein Kopf tat mir weh und das Hämmern in meinem Arm hörte immernoch nicht auf. Ich beachtete diese Dinge gar nicht! Jetzt hatte ich einen Entschluss gefasst! Ich würde wieder umkehren und ihm direkt ins Gesicht sagen, was ich von ihm hielt und dass ich mich von ihm trennen würde. Nie wieder würde ich einem Mann vertrauen! Nie wieder! Sie machten einem nur Kummer und Sorgen! Diesen Schmerz wollte ich nicht wieder erleben müssen! Es war aus und vorbei! Langsam stand ich wackelig auf und ging langsamen Schrittes durch den dunklen Wald, wenn jemand jetzt an mir vorbeigekommen wäre, hätte er mich für eine Irre gehalten. Meine Haare standen mir wild vom Kopf, mein weißer Kampfanzug wies mehrere braune Stellen auf und ich hatte einen Blick drauf, vor dem jeder davongerannt wäre. Es war purer Hass, kombiniert mit Verzweiflung! Eine eigenartige Leere gab dem ganzen den Rest. Schnurstracks ging ich weiter, bis ich am Lager angekommen war. Shiro bemerkte meine Ankunft und sprang mir freudig entgegen. Sesshoumaru war nicht mehr da. Minako saß glücklich am Boden, träumte vor sich hin und schenkte mir einen herablassenden und schadenfrohen Blick. Leise nuschelte ich meinem treuen Begleiter zu. "Shiro wir zwei werden nun eine längere Reise machen, ok?" Er rieb seinen Kopf an meinen Körper und ich streichelte ihn sachte. Da gerade kam Sess aus dem Wald. Er hatte etwas in der Hand, gut ich hatte auch gleich was in der Hand! Sie ballte sich zu einer Faust. Er ging geradewegs auf mich zu und blieb gut einen Meter vor mir stehen. Kurz musterte er mich. "Wo warst du? Und warum hast du geweint?" Ein kurzer Satz, der mich so zur Weißglut brachte, dass ich mich beherrschen musste ihm nicht gleich an die Gurgel zu springen. Stattdessen lachte ich hysterisch auf. "Eine Unverschämtheit mich überhaupt soetwas zu fragen, glaubt ihr ich wäre blöd und hätte euer Spiel nicht durchschaut?" Minako, die jetzt aufgesprungen war und sich glücklich an die Seite Sesshoumarus schmiegte, sah mich belustigend an. "Schrei gefälligst Sesshoumaru-sama nicht so an! Ich weiß gar nicht warum du so wütend bist, er hat mich doch nur geküsst" Sesshoumaru sah angewiedert zu Minako und befreite sich aus ihrer Umklammerung. Ich wusste gar nicht, warum er jetzt noch alles mit seiner vielsagenden Miene abstritt! Er tat ja so, als ob er nicht davon gewusst hätte. Ich spuckte vor Ekel auf auf den Boden. "Tut gefälligst nicht so unschuldig und steht dazu! Gebt es zu, ihr habt nur mit mir gespielt, die ganze Zeit über und ich hatte so großes Vertrauen in euch gehabt!" Sessys Miene spannte sich merklich an. "Wovon redest du?" "Ach ja? Ihr wisst nicht wovon ich rede? Soll ich euch auf die Sprünge helfen, in dem ich sage: Minako, Kuss? Na klingelts da oben?" "Ich weiß nicht wovon du sprichst" Ich wurde so wütend, dass ich ihm eine Ohrfeige verpasste. Feigling, ehlender Feigling! Er sollte gefälligst dazu stehen und nicht alles abstreiten! Ein Schlag ertönte und ich hatte ihm mitten ins Gesicht eine verpasst! Um es zu beschreiben, dieses Gefühl war herrlich und dann noch sein erschrockener Ausdruck, einfach himmlisch. Ich war nicht zimperlich gewesen, ein schöner Abdruck zierte nun seine rechte Wangenseite. Mein Gesichtsausdruck wurde bitter und wieder rannen einzelne Tränen herunter. Ich konnte Minakos entsetzten Ausdruck sehen, die sofort auf mich einschrie, was mir denn einfalle und wer ich glaubte, dass ich sei..bla bla bla! Ich hatte ihm nur eines zu sagen. "Es ist aus Senpai, ich hoffe ihr werdet mit Minako glücklich" Danach drehte ich mich sofort um und stieg auf Shiro. Ich gab ihm den Befehl schnellstmöglichst loszurennen, einfach irgendwohin, nur weg von ihm, weg von ihr! Ich drehte mich noch nicht einmal in seine Richtung um, zu groß war der Schmerz, der sich in meinem inneren wie eine Krankheit ausbreitete. Der Nachtwind wehte meine Tränen zur Seite. Shiro rannte ziemlich schnell, instinktiv verstand er mich. Ich hoffte, dass Sess mir nicht folgen würde! Ich hatte jetzt keinen Nerv mehr für das. Ich wollte einfach nur weg und wieder von neuem anfangen, so wie meine Ziehmutter das jetzt tat. Ich wusste auch nicht warum, aber meine Gedanken waren so klar, wie noch nie zuvor. Vielleicht war es einfach die grenzenlose Verzweiflung, die mich im Griff hatte. Vielleicht aber einfach nur der rießige Schock. Ich wusste nach Stunden endlosen Ritts immernoch nicht wo ich war, bzw. wie weit ich weg war. Ich befahl Shiro einfach in der Nähe eines Dorfes anzuhalten. Dort ging ich erst einmal hinein und setzte mich mit Shiro an einen Tisch. Keine Ahnung wie lang ich schon nichts mehr gegessen hatte, auf jeden Fall spürte ich schon ein ziemliches Stechen in der Magegengegend! Der Wirt kam sofort her und wies mit dem Finger auf Shiro. "Keine Sorge, er würde nicht einmal einer Fliege etwas zu leide tun und sollte er heute Abend auch nur einen Mucks von sich tun, dann bekommen sie von mir 100 Yen" Das meinte ich wirklich ernst. Der Wirt sah mich nur mit großen Augen an und ich konnte ihm ansehen, dass er hoffte Shiro würde wirklich einen Mucks tun. Dann bestellte ich was einfaches zu essen und verfiel wieder in Gedanken. Ich war mit meinen Nerven total am Ende. So ein großer Schock musste erst einmal verdaut werden. Aber wieso hatte Sess es zuvor abgestritten? Er hatte es so.......echt gespielt! Um ein Haar hätte ich es ihm geglaubt, doch das würde meinem Gesehenen widersprechen und ich hatte doch nicht Schizofrenie! Überhaupt, wo sollte ich denn jetzt hin? In meine Welt konnte ich nicht mehr zurück, wohin nun? Ich war wieder schon den Tränen nahe, als ich bekannte Stimmen hörte, die ebenfalls hereinspazierten. °Kagome, aber wie kommen die jetzt hierher?° Die Bude war nicht sehr groß und man konnte auf einen Schlag feststellen, wer hier saß. So kam es auch dass Kagome und die anderen mich erblickten. Kagome kam sofort besorgt zu mir herübergelaufen. "Aika-san! Da bist du ja, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht" Ich blickte sie nur stumm an. Ein leises 'Keh' kam von Inu Yasha. Miroku und Sango setzten sich mit Kiara und Shippo an meinen Tisch. Jetzt war die kleine Runde eröffnet! Miroku fasste als erstes das Wort. "Wenn man dich hier so sieht, könnte man glauben, dass du gerade so einiges mitgemacht hast" Eine vereinzelte Träne rutschte mir heraus und Inu Yasha blickte sofort entsetzt zu mir herüber und fühlte sich schuldig. "H-Hör doch auf zu weinen....das war doch nicht so gemeint" Sango und Kagome kamen an meine Seite und nahmen mich in den Arm. Ich lehnte mich an Kagome und fing hemmungslos an zu schluchzen. Ich war so verdammt verletzt! Und ich war verzweifelt, ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. "Beruhige dich doch Aika, was ist denn passiert, du bist ja völlig aufgelöst" "Ach Kagome....ich wünschte, ich wäre niemals hierhergekommen" Erschrocken blickte Kagome zu Sango. Diese zuckte kurz mit den Schultern, als sie mich fragte. "Willst du uns nicht erzählen was passiert ist, vielleicht können wir dir ja helfen" Ich schniefte und wischte mir die Tränen weg. "Nein, keiner kann mir helfen" Nach dem Satz entschied ich mich plötzlich um. Ich wusste nicht warum, ich hatte einfach das Bedürfniss meine Sorgen mit anderen zu teilen. So fing ich dann schließlich an. "Ihr wisst ja dass ich in Wirklichkeit kein Mensch bin" Allgmeines Nicken erfüllte die Runde. "Am Anfang hatten ich und Sesshoumaru uns richtig gehasst....doch mit der Zeit hegte ich Gefühle für ihn" Inu Yasha hatte es glatt nach hinten geworfen. Er rappelte sich auf und blickte mich aus fassungslosem Gesicht an. "Was? Mein Halbbruder? Ich glaub es nicht" Ich unterbrach ihn schnell, sonst hätte er wahrscheinlich so richtig losgelegt. "Jedenfalls war das auch bei Sesshoumaru so, er hat mir dann einen Antrag gemacht und ich hatte ihn angenommen" Jetzt waren die anderen völlig geschockt! Kagome rutschte gleich ein ganzes Stück von mir weg und Miroku und Sango starrten sich mit aufgerissenen Augen an. "Das ist ein Witz? Ich meine Sesshoumaru würde nie..." "...eine Frau nehmen, ich weiß...ihr seid nicht die ersten die das glauben" Inu Yasha verstummte sofort und blickte die anderen ratlos an. "Er hat also wirklich?" "Hat er" "Natürlich weiß er auch, dass ich eine Youkaiprinzessin bin und er hat seine Einstellung wirklich mir gegenüber im Vergleich zum Anfang geändert.....ich meine ich war glücklich und hatte ihm so vertraut, aber dann..." Kagome näherte sich mir wieder und streichelte vorsichtig meinen Rücken. "Was ist dann passiert?" "Ich kam gerade aus der Quelle....da sah ich wie Sesshoumaru eine andere geküsst hat...einfach so und er hatte behauptet, dass sie ihm auf die Nerven gehen würde, ich versteh das alles nicht mehr" Sango und Kagome sahen sich beide ratlos an und wussten nicht was sie davon jetzt halten sollten. Miroku kratzte sich nur nachdenklich am Kopf und Inu Yashas Miene war undefinierbar. Shippo und Kiara saßen beide nur da und blickten stumm vor sich hin. Es herrschte eine Weile Stille, als Kagome wieder das Wort ergriff. "Hast du ihn wenigstens zur Rede gestellt" "Hab ich, aber er hat so getan als ob er nichts davon wüsste und hat alles abgestritten....aber ich bin doch nicht blöd!" "Mhm" Inu Yasha fing an zu grübeln und blickte eine Weile nachdenklich auf den Tisch. "Ich halte normalerweise nichts von meinem Bruder aber sowas sieht ihm ganz und gar nicht ähnlich" Kagome sah irritiert drein. "Wie meinst du das?" "Naja es passt nicht zu ihm, das Verhalten meine ich! Er ist zwar kalt und unbarmherzig, aber etwas abstreiten was definitiv getan hatte ist nicht seine Art" Jetzt horchte ich auf. Inu Yasha kannte seinen Bruder also doch ein wenig, vielleicht könnte sie noch etwas herausfinden. "Bist du dir sicher Inu Yasha?" "Eigentlich schon......und Fremdgehen passt auch nicht wirklich zu ihm, in Sachen Liebe kenne ich ihn zwar nicht, aber wenn er sich für eine Sache entscheidet, ist sein Entschluss fest" Plötzlich fiel Kagome etwas ein und stürmisch fragte sie mich "Sag mal Aika, gibt es gewisse Gegner die du hast?" "Ja davon gibt es mehr als ich überhaupt zählen kann" "Mhm...es kann ja durchaus möglich sein, dass jemand dich hintergangen hat" "Wie meinst du das?" "Naja....überleg doch mal, wer könnte dadurch profitieren, dass du und Sesshoumaru wieder auseinander seid?" Plötzlich durchzuckte es mich wie ein Stromschlag. Natürlich! Das ich nicht eher dazu gekommen war! "Es gibt jemanden, der mich heiraten wollte und der Sesshoumaru im Weg stand....ein gewisser Kenshin" "Na siehst du!" "Aber ich weiß nicht ob er sich verwandeln kann" "Fakt ist doch, dass es jemanden gibt, der an der Trennung von dir und Sesshoumaru interessiert ist und sein Ziel scheint er offenbar erreicht zu haben" Ich wurde mit einem Schlag furchtbar traurig, wenn das wahr war, dann hatte ich Sess zu unrecht beschuldigt und ihn auch noch geohrfeigt. Jetzt war es sowieso aus! Sein Stolz würde mir das niemals verzeihen. Wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen und Inu Yasha ergriff hastig wieder das Wort. "Jetzt warte doch mal, du hast doch gesagt du hast mit ihm geredet" Ich wischte mir die Tränen kurz weg. "Ja hab ich, aber ich habe ihn fast nicht zu Wort kommen lassen und stattdessen noch geohrfeigt" "WAAAAAAAAAAAASSSSSSSS?" Alle starrten mich verblüfft an. "Du hast ihn tatsächlich g-geohrfeigt?" "Ja ich war ziemlich enttäuscht" "Und dann?" "Bin ich einfach abgehauen und hatte ihm gesagt, dass es aus war" Staunen erfüllte wieder einmal die kleine Runde. Alle waren sprachlos und ich? Ich saß traurig da und wusste nicht so recht, was ich jetzt denken sollte. War das alles wirklich nur ein Trick gewesen? Das würde jedenfalls Sessys Reaktion erklären! Aber selbst wenn, er würde ganz bestimmt nicht mehr nach mir suchen! Ich hatte es jetzt wirklich selbst verbockt. Warum hatte ich ihn nicht ausreden lassen, vielleicht wäre dann alles ganz anders gekommen! Verzweifelt stützte ich die Ellbogen am Tisch ab und vergrub die Finger in meinen Haaren. Miroku sah mich mitfühlend an. "Du scheinst ihn wirklich zu lieben" "Mhm" "Wenn er dich wirklich lieben würde, dann würde er nach dir suchen" "Meinst du wirklich?" "Ja, falls er es wirklich ernst gemeint hat, dann würde er dich zurückholen, ganz einfach" "Für mich ist zur Zeit gar nichts mehr einfach, ich weiß nicht einmal was ich überhaupt noch denken, bzw. wem ich glauben soll" "Das glaube ich....wie wäre es wenn du für eine Zeit lang mit uns reist?" Ich sah ihn ungläubig an! Hatte er das jetzt ernst gemeint? "Wenn ich euch nicht zur Last falle...gerne, ich weiß sowieso nicht wo ich hin soll" Sango und Kagome starrten Miroku verblüfft an. Sango war die erste die ihre Sprache wiedergefunden hatte. "Das ist das erste Mal, dass Miroku einen vernünftigen Vorschlag gemacht hat" Miroku hingegen kratze sich verlegen am Kopf und meinte dann "Eine so hübsche Frau kann man doch nicht einfach links liegen lassen" Und während er den Satz sprach, tatschte er mich am Hintern an. Sofort bekam er von Sango und mir eine defitge Kopfnuss, woraufhin er platt am Boden lag. "Typisch" Das erste mal heute, lachte ich mal wieder! Der Anblick war einfach zu komisch! Wir aßen dann alle gemütlich und verließen die Bude wieder. Dann suchte Inu Yasha für uns einen geeigneten Schlafplatz und wir legten uns alle schlafen, jedenfalls fast alle! Ich und Inu Yasha blieben noch eine Weile wach und unterhielten uns über Sesshoumaru! Ich erfuhr über deren beiden Beziehung zueinander und noch viele andere Sachen, jedenfalls war bei mir an Schlaf nicht mehr zu denken! Irgendwo anders: -------------------------------------------------------------- Er war wirklich geschockt gewesen, über diese Ohrfeige, die sie ihm verpasst hatte. So wütend und verletzt wie heute hatte er sie zugegeben noch nie gesehen. Was hatte sie auf einmal? Und warum war diese Weib Minako so anhänglich und schaute ihn mit dauerhaften verträumten Blick an? Das wiederte ihn förmlich an. Er sah ihr hinterher wie sie auf dem Wolf verschwand! Tränen, er roch salzige Tränen, die der Wind von ihr wegwehte. Sie weinte! Was hatte sie vorhin gemeint, mit Minako, Kuss? Er hatte sich im Wald angezogen und hatte für sie jemanden auffinden wollen, den er aber leider nicht in seiner Behausung gefunden hatte. Kurz darauf kam er hier wieder an und fand sie total aufgelöst und mit ausdruckslosem Gesicht wieder. Er sah ihr noch nach, als sie durch den dichten Wald verschwand. Sie sagte, es wäre aus! Was sollte das ganze? Er berührte seine rechte Wange, die ein wenig rot geworden war, ehe er sich zu diesem Weib hindrehte. "Was ist hier los?" "Was soll schon los sein? Sie regt sich nur wegen einem einfachen Kuss auf, ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass sie nie jemanden finden wird. Warum regt sie sich eigentlich so auf, als ihr mich geküsst habt?" Seine Augen verengten sich zu schlitzen, als sie weitersprach. Sofort vestummte sie und blickte ihn eingeschüchtert an. "W-Was ist denn Sesshoumaru-sama? Vorhin wart ihr doch noch so leidenschaftlich mir gegenüber und jetzt?" "Hat sie es gesehen?" "J-Ja schon, deshalb ist sie ja so wütend" Minako machte eine Miene, wie eine 5-Jährige, die nicht verstehen wollte, warum sich alle so aufführten. Er glaubte zu wissen, was vorgefallen war. Jemand musste sich als er selbst ausgegeben haben und das Szenario veranstaltet haben, als er weg war. Ihm kam schon ein Verdacht auf! Derjenige würde es mit seinem Leben bezahlen und diesmal endgültig! Wenn er richtig in seiner Theorie lag, dann musste er denjenigen sofort ausfündig machen, denn sie würde sich nicht weit von ihm befinden! Unwillkührlich knurrte er, derjenige hatte es doch wirklich geschafft, sie da zu verletzten, wo sie am meisten verwundbar war. Er konnte sich schon ausmalen, wie ihr jetzt zumute war. Hoffentlich würde sie nichts dummes anstellen und nicht voreilig handeln. Er musste ihr jetzt wirklich vertrauen, denn als erstes musst er diesen Kenshin ausfündig machen, um ihm heimzuzahlen, was er ihr angetan hatte. -------------------------------------------------------------- Inu Yasha und ich unterhielten uns noch sehr lange Zeit und ich kam zu dem Entschluss, Sesshoumaru für eine gewisse Weile erstemal nicht wiederzusehen! Ich wollte jetzt einfach nur ein wenig mit der Gruppe reisen und alles andere vergessen. Doch insgeheim fragte ich mich schon, ob Sess wirklich herkommen würde um mich zurückzuholen! Mirokus Theorie war da wirklich nicht schlecht gewesen. Ich wollte zwar nicht, dass Sess mich fand, aber andererseits wollte ich es doch und ach es war zum Haare ausraufen! Das beste würde sein, dass ich erst mal schlafen sollte, mit einem neuen Morgen würde hoffentlich auch ein klarer Kopf werden. Doch wenn ich schon im Voraus gewusst hätte, was die nächsten Tagen alles auf mich zukommen würde, wäre ich nicht so friedlich eingeschlafen........! Und wieder ein Kappi fertig ^-^ So ihr dürft jetzt fließig kommentieren und nicht vergessen, die Stellen die euch gefallen haben oder eben nicht, fürs erste sage ich erst einmal dankeschön, dass ihr das Kappi wieder gelesen habt und bis zum nächsten Mal^^ Aoko_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)