Auroren III von abgemeldet (Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen) ================================================================================ Kapitel 4: Der Gedankengang einer Frau -------------------------------------- So lala! Dieses Kapitel und Folgende sind unter einer mordsmäßigen Koffeindröhnung enstanden. Ehrlich gesagt, wenn man einmal drin ist, geht der Rest von selbst. Ich hab mir erst a mal einen weiteren Verlauf ausgedacht, dann nen Schluck "Pepsi" genehmigt und dann ging ab die Post! Das Ergebnis. Vier Kapitel, um die zwanzig-dreißig Seiten bei Word! Und ein weiteres ist in Planung... Die nächsten Kapitel werden nur von Amanda und Remus handeln. Für alle die *zu Kara-chan schiel*, die sich da ja soooooo drauf gefreut haben ^^ Der Gedankengang einer Frau Amanda machte sich wirklich Sorgen. Sich Sorgen machen war für sie immer etwas unbekanntes. Damals, als ihr Kaninchen im sterben lag, hatte sie sich keine Sorgen um das Kaninchen gemacht. Nur gehofft das es endlich stirbt, weil der Vater sich auf einen Sonntagsbraten gefreut hatte. Sie hatte nie viel für dieses Tier übrig gehabt, es mag herzlos klingen, aber sie war nun mal herzlos. Sie fand keinen Gefallen an "niedlichen" Kaninchen. Auch nichts an Teddybären, wie man sie gerne an Geburtstagen verschenkte. Für das einzige, für das sie, sie als nützlich empfunden hatte, waren Sandsäcke, und noch nicht mal dazu taugten sie wirklich. Ihr Denken hatte sich mit den Jahren wieder zu dem eines Mädchen zurückentwickelt, sie konnte manchmal sogar behaupten das Kaninchen süß sind. Manchmal glaubte sie auch so was wie ein Stechen im Herzen zu spüren, wenn die anderen von ihren Haustieren redeten. Das Gefühl von Sorge um jemanden war aber noch nie aufgekeimt. Erst als sie Remus kennen gelernt hatte. Remus John Lupin, der magere, kränkliche Junge, der mit den beiden größten Tunichtguten der ganzen Schule durch das Schloss rannte. Schwache Männer interessierten sie schon immer, wobei man sagen konnte, das Remus gar nicht so schwach war, wie er nach außen hin wirkte. Er war ziemlich stark, hatte Köpfchen, kapierte Dinge sehr schnell, lernte fleißig und war unglaublich ausgeglichen, doch einmal im Monat war er weg, musste seine kranke Mutter besuchen, oder war selber krank und lag dann für alle andern unerreichbar auf der Krankenstation. An diesem Morgen war es wieder einmal so weit. Er brach beinahe mitten auf dem Schulflur zusammen und wäre auf den Boden aufgeprallt, hätten James und Sirius ihn nicht gehalten. Sie warfen sich einen wissenden Blick zu und manövrierten Remus geschickt durch die Gänge, an den Schülern vorbei, zur Krankenstation. "Komm mit!", Lily harkte sich bei Amanda unter. Mia war neben ihr. Sie sah so wie immer drein. Als wäre heut ein normaler Tag, kein gutes und kein schlechtes Wetter. Als ginge es in der Welt nicht gut und nicht schlecht zu. Sie ist wohl ne Realistin, dachte Amanda mit einem Seitenblick auf sie und ihre kühle Miene. Sie selber wusste aber, das sie ganz und gar keine Realistin war, dafür war sie nicht bereit einzusehen, dass das Leben so ist wie es ist. Es ist doch viel schöner, wenn man alles positiver sieht, dachte sie, lächelte aber nicht. Und so was denkt eine ehemalige Leidenschaftliche Pessimistin. "Wisst ihr was Remus hat?", fragte sie vorsichtig an. Remus erzählte es ihr ja nie, vielleicht wären dann Lily und Mia gesprächiger... Man durfte ja noch hoffen! Wobei sie sich von Sirius und James auch schon die phänomenalsten ausreden hatte anhören müssen. Eine Geschichte war abenteuerlicher als die nächste. Aber was hatte sie auch bei denen anderes erwartet? Lilys Lächeln verblasste einen Moment lang, doch sie fing sich schnell: "Er ist halt sehr anfällig für Erkältungen. So was kommt schon einmal vor!" Du lügst, dachte Amanda nur, und verfiel in ihren üblichen Pessimismus, irgendetwas musste da sein, was man ihr nicht sagen wollte und das kränkte sie wiederum sehr, denn sie hatte immer geglaubt, dass man sich in einer Beziehung die Wahrheit sagt. Aber Remus schien dies nicht zu glauben und genau diese Tatsache versetzt ihrem Herz wieder einen Stich. Dennoch sagte sie nichts. Sie hoffte nur innigst darauf, das man es ihr irgendwann einmal sagen würde. Oh nein! Innerlich fluchte sie!!! Da, ausgerechnet in der Regalreihe, aus der sie ein Buch brauchte, stand Severus Snape, der meist verachtetste Slytherin in ganz Hogwarts. Dennoch, kaum merklich straffte sie die Schultern und ging weiter, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Sie griff ins Regal, zog einen Wälzer heraus, blätterte darin herum und ließ sich damit auf einen Stuhl fallen. Es war ein Buch über magische Kräuter, wo man sie finden konnte und für was man sie einsetzte. Vielleicht konnte sie Remus mit irgendeinem Trank helfen. Dann würde es ihm bald besser gehen und er würde sich bedanken und... Sie spürte wie ihre Wangen, beim Gedanken, an dass, was dann passieren könnte, glühten. Sie hörte ein abfälliges Schnauben, was eindeutig von Severus Snape, dem fetthaarigen Slytherin ausging. Er ließ sein Buch verächtlich aufgeschlagen auf dem Tisch liegen und ging. Amanda dachte sich nichts dabei, las einfach weiter. Was ging sie schon dieser Kerl an? Nach einer guten Stunde, hatte sie genügend Material zusammen, was vielleicht brauchbar wäre. Sie packte ihre Sachen zusammen. Den Zettel mit den Stichwörtern steckte sie ein, das Buch schob sie wieder ins Regal zurück. Sie seufzte, als ihr Blick auf das Buch fiel, welches Severus Snape gelesen hatte. Wenn sie es hier liegen lassen würde, würde die Bibliothekarin sicherlich ihr das nachhängen, vor allem, weil sie schon mehrer Runden durch diese Reihe gedreht hatte. Also nahm sie das Buch, wollte es gerade zu klappen und in das Regal stellen, als ihr Blick auf die aufgeschlagene Seite fiel. Es ging um Werwölfe. Auf den beiden Seiten ging es um spannende Überschriften wie: Woran erkennt man, das der gegenüber ein Werwolf ist? Was soll man tun, wen man einem begegnet? Was diese Wesen zu Bestien macht! Amanda klappte das Buch zu. Es war ja so typisch für diese Harkennase, das er sich so was durchliest. Sie griff nach ihrer Tasche und verschwand aus der Bibliothek ohne die grimmigen Blicke eines Siebtklässlers zu bemerken, der sich im verborgenen gehalten hatte. "Es geht ihm schon viel besser!", versuchte James sie aufzumuntern, "bedenke doch mal, wie du ihm eine Freude machen könntest!" "Und wie?", fragte Amanda und zog eine Schnute. "Trainiere hart für das nächste Quidditschmatch!", antwortete James enthusiastisch, "das ist doch einmal etwas sehr aufregendes und Remus freut sich immer darüber, wenn wir gewinnen." "Der war jetzt so lahm! Außerdem ist das nächste Match erst nächstes Jahr und er ist dann schon längst von der Schule!" "Da gibt man sich schon mal Mühe!", James verzog beleidigt den Mund. "Auf deine Mühen kann sie gut verzichten, findest du nicht?", mischte sich Lily ein, die gerade hinzu gekommen war und sich über seine Sessellehne beugte. Er grinste sie an: "Du aber nicht, oder?" Lily hob die Augenbrauen hoch, verzichtete aber darauf zu antworten. James und seine kleinen Seitenhiebe kannte sie nun schon zu gut und jedes Mal erwartete er, das sie rot werden würde, doch das hatte sie sich mit der Zeit so langsam abgewöhnt. "Kann man Remus noch besuchen?", fragte Amanda. James sah aus dem Fenster, als erhoffte er sich vom Nachthimmel die Antwort: "Nein, Poppy hat uns eben auch schon rausgeschmissen!" "Schade!", Amanda ließ kaum merklich die Schultern hängen, dennoch behielt sie Fassung. So blieb ihr doch noch Zeit diesen Trank zu brauen, der anscheinend helfen soll. Sie verließ den Gemeinschaftsraum. James und Lily würden doch eh alleine sein wollen. Peter hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr so wirklich wahrgenommen. Er hielt sich immer mehr im Hintergrund. Und Sirius und Mia waren wie immer irgendwo beschäftigt. Sie schüttelte grinsend den Kopf bei dem Gedanken. Beschäftigt war das passende Wort für diese Tätigkeit. Sie seufzte ergeben. Vielleicht sollte sie wirklich etwas Quidditch trainieren. Es würde ihr Gut tun. Endlich mal wieder ordentlich den Klatscher verprügeln, dann würde sie nicht mehr so gereizt sein. Seit dem sie den Pokal hatten, hatte sie nicht mehr gespielt, gut es war gerade noch nicht mal eine Woche her, aber das es mit dem Quidditch in diesem Jahr Schluss war, tat ihr schon Leid. Sie sah nach draußen. Es war Vollmond. Woran erkennt man Werwölfe? Wieso erinnerte sie sich die ganze Zeit an diese Überschrift aus diese Buch? "Er lügt wie gedruckt!", beantwortete sie unbewusst diese Frage. Sie schüttelte den Kopf. Woher kam dieser Gedanke "Er lügt wie gedruckt"? Dafür musste sie ja erst einmal einen kennen um zu wissen, das sie lügen. In diesem Buch hatte es nämlich ganz gewiss nicht gestanden, auch hatte es damals kein einziger Lehrer gesagt, als sie das Thema hatten durchgenommen. Was sollte man tun, wenn man einem begegnet? Schreiend weglaufen?! Was...? Wieso dachte sie solche Dinge. Wie kam sie von den Gedanken an Remus, auf die an Werwölfe?. ... Es schien Sekunden zu dauernd und wieder war es so, als würde es ihr eine innere Stimme flüstern: "Weil er einer ist!" WEIL ER EINER IST!!!! Sie lachte laut auf, solch derartige Gedanken waren doch dumm!!!! Wie sollte sie darauf kommen....? Aber.... es passte alles zusammen. Er verschwand einmal im Monat. Und sie wusste ganz genau, wirklich genau, das es immer am Vollmond gewesen war, denn an diesen Abenden hatte sie genau wie heute zum Mond aufgesehen. Sie hatte schon seit sie in ihn verliebt war immer wieder solche kitschigen Fantasien gehabt, mit ihm Mondscheinspaziergänge zu machen. Diese Gedanke wäre ihr früher immer, wirklich immer total zu wieder gewesen, aber seit sie ihn kannte, überkam sie nicht immer ein Brechreiz bei diesem Gedanken, nein, sie bekam meist sogar eine angenehme Gänsehaut, wenn sie daran dachte. Und jedes mal, wenn er im Krankenflügel gelegen hatte, hatte sie zum Mond aufgesehen und davon weiter geträumt. Jedes mal, seit sie zusammen gewesen waren. ... Aber erklärte wirklich nur dieser Zustand, das er ein Werwolf war? Ganz sicher nicht, oh nein, nein, nein, nein!!! Sie schüttelte wieder den Kopf und musste sie erneut beherrschen nicht hysterisch los zu lachen. Das war nur ein böser Traum. Abrupt machte sie kehrt und ging wieder zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Es war doch wirklich zum totlachen. Der kränkliche, schwächliche Remus J. Lupin, einer der besten und fleißigsten Schüler, die Hogwarts je gesehen hatte, sollte ein Werwolf sein? Ihr Freund, ein Werwolf? Nie im Leben! Aber das bedrückende Gefühl ließ nicht los. Je mehr sie sich einredete, desto schwerer erschien ihr das Luft holen. Sie würde ihn einfach fragen. Morgen früh, würde sie zur Krankenstation hin und einfach nachfragen, ob er Remus J. Lupin ein Werwolf sei. Sie war beruhigt. Er würde Nein sagen... Und wenn er es nicht tun würde? Was würde dann werden? Ein Kloß saß in ihrem Hals fest. Sie verdrängte diesen Gedanken. Sie durchquerte den Gemeinschaftsraum, ohne auf die Mädchen aus ihrem Jahrgang zu achten, die sie zu sich riefen, ging sie zurück zum Mädchenschlafsaal, legte sich ohne sich umzuziehen aufs Bett. Sie lag noch Stunden lang wach und betrachtete den Mond, ab und an glaubte sie das Jaulen eines Wolfes zu hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)