In the darkness von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 15: Bonus-chapter five ------------------------------ Wieder einer dieser Träume. Er war aufgewacht und anschließend in seiner Unterkunft auf und ab gelaufen. Immer wieder hin und her. Stundenlang. Der Tag war dahin geschlichen, eine kleine Ewigkeit nach der anderen. Im laufe dieser endlosen Minuten hatte er den Entschluß gefaßt, an diesem Abend zu ihr zu gehen. Er hatte genug gewartet. Mehr als genug! Cathan hielt es nicht mehr länger aus. Mit schnellen Schritten lief er zu ihrem Haus, kaum das die Sonne untergegangen war. Die letzten Meter rannte er regelrecht. So kam er gerade zu der Zeit an, als das Ehepaar, dass er schon neben dem Krankenwagen gesehen hatte, das Haus verließ. Ihre Eltern gingen aus. Er lächelte. Unwillkürlich voller Vorfreude. Er hatte sich offenbar genau den richtigen Tag ausgesucht. Ungeduldig wartete Cathan ab, bis sie am Ende der Straße verschwanden. Danach wartete er vorsichtshalber noch ein paar Minuten länger. Fünf. Zehn. Fünfzehn. Dreißig. Eine Stunde. Dann gestand er sich ein, dass er ein wenig nervös war. Wie sie reagieren würde? Er wollte sie nicht verletzten und vor allem nicht mit Gewalt zwingen. Außerdem... Sie endlich berühren zu können... Unruhig lief er ein paar Schritte. Vorfreude und Unsicherheit wechselten sich ab. Cathan wartete weiter. Erst nach einer weiteren Stunde konnte er sich dazu entschließen zu ihr zu gehen. Dieses Mal war das Fenster ihres Zimmers verschlossen, doch er mußte nicht nach einem anderen Weg suchen. Er kannte genügend Möglichkeiten, um sich Einlaß in ein Haus zu verschaffen. Ein paar schnelle, geschickte Bewegungen und schon schwang er sich mit einer eleganten Bewegung ins Zimmer, wo er das Fenster vorsichtig hinter sich zu zog. Danach blieb er bewegungslos stehen und lauschte. Aus dem unteren Stockwerk drangen leise Stimmen zu ihm. Er horchte gespannt. Der Fernseher lief. Er huschte durch den Raum zu Tür, die halb offen stand. Er wollte sie gerade vorsichtig aufziehen, als er mit dem linken Ellenbogen gegen die Stehlampe neben dem Türrahmen stieß. Die Lampe schwankte und prallte mit einem schwachen Geräusch gegen die Wand. Mühsam unterdrückte er einen Fluch. So ein verdammter Mist! Warum war er nur so ungeschickt? Das war doch sonst nicht seine Art! Hatte sie etwas gehört? Noch immer war es ruhig im Erdgeschoß, der Fernseher lief weiter, aber die Anspannung war regelrecht greifbar. Sie hatte etwas gehört! Dieses mal murmelte er wirklich einen Fluch. Was nun? Etwas bewegte sich unten. Vorsichtig öffnete er die Tür, schlich hinaus und zog sie wieder in die Ausgangsposition. Hastig wandte er sich nach links und verschwand im nächsten Raum. Das Bad. Der Geruch von Seife umgab ihn, während er aus dem Dunkeln heraus in den Flur spähte. Das Licht ging an. Schritte erklangen, kamen die Treppe hinauf. Zögernd und sich ängstlich umblickend erschien sie in seinem Blickfeld. Sollte er sich ihr zeigen? Nein. Noch nicht. Er wollte sie noch etwas ansehen, ohne das sie ihn bemerkte. Cathan beobachtete, wie sie langsam ihr Zimmer betrat, auch dort das Licht einschaltete, um sich umzusehen. Lautlos verließ er seinen Platz, eilte in großen Sätzen die Stufen hinab. Kaum war er unten angekommen, als er hörte, wie sie sich daran machte auch in den anderen Räumen nach zu schauen. Er betrat das Wohnzimmer. Im Fernsehen lief irgendein Film. Cathan warf nicht einen Blick darauf, sondern schaltete das Gerät aus. Das würden sie nicht mehr benötigen. Das Mädchen tappte unterdessen weiter durch die erste Etage. Er dachte einen Moment nach, dann trat er wieder auf den Flur und huschte in die angrenzende Küche. Hier wartete er wieder. Es vergingen nur wenige Minuten, dann näherten sich ihre Schritte wieder der Treppe. Stufe für Stufe kam sie herunter, offenbar beruhigt. Er konnte ihren gleichmäßigen Atem hören. Sie ging zurück ins Wohnzimmer. Cathan schlich hinter ihrem Rücken zur Treppe. Von dort hatte er den besten Blick auf sie, ohne selbst gesehen zu werden. Er stieg ein paar Stufen hinauf auf ließ sie nicht aus den Augen. Er bemerkte, wie sie erstarrte, als sie den ausgeschalteten Fernseher registrierte. Sie fuhr herum, lief in den Flur. Dort entdeckte sie ihn. Mitten in der Bewegung hielt sie inne, schaute ihn aus ihren wunderschönen grauen Augen an. Sie zitterte leicht. Auch wenn er die Ursache für ihre Reaktion war... Er wollte sie in den Arm nehmen, sie beruhigen. Vor allem wollte er sie berühren. Wie gebannt blickte sie ihn an. Nun ging ihr Atem schnell und abgehackt. Sie hatte Angst vor ihm. Bitterkeit stieg in ihm auf, wurde von ihrem Blick wieder hinweg gefegt. Sie sollte nur ihn ansehen! Nur ihn! Niemanden sonst. Immer, Seine Hände zuckten. Die Heftigkeit seiner Gefühle überraschte ihn noch immer, aber er hatte nicht vor, sie zu unterdrücken. Zumindest nicht mehr lange. Wenn sie nur nicht solche Angst vor ihm hätte. Ob sie diese Angst jemals verlieren würde? Würde sie seine Anwesenheit hinnehmen können? Oder sogar genießen? Es war das erste Mal, dass er darüber nachdachte. Der Gedanke war furchtbar. Quälend. Was, wenn es ihm niemals gelänge? Er durfte sich sowieso nicht zu große Hoffnungen machen. Im Grunde gar keine. Er war ein Vampir. Der einzige Kontakt bestand in ihrer Vereinbarung. Die Bitterkeit verdrängte alles andere: "Schön zu sehen, dass es dir besser geht. Ich hoffe, du hast es dir nicht anders überlegt?" Das Pakt. Was er dadurch bekam mußte reichen. Langsam ging er auf sie zu. "Nein." Cathan atmete innerlich erleichtert auf. Äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Nun stand er direkt vor ihr. Es mußte reichen! Es würde reichen müssen. Aber es würde ihm nicht genügen. Das wußte er mit Sicherheit. Cathan brauchte sie. Er streckte den Arm aus, legte ihn um ihre schmale Taille, zog sie an seine Brust. Er konnte immer noch ihre Augen auf sich ruhen fühlen. Das Gefühl ihren warmen lebendigen Körper zu halten... Sanft neigte er ihren Kopf zur Seite. Wenn dies das einzige war, was er bekommen würde... Seine Zähne gruben sich in ihr weiches Fleisch. Ihr warmes Blut durchströmte ihn. Er schloß die Augen, konzentrierte sich ganz auf sie. Das Gefühl ihr so nah zu sein, sie fest zu halten, zu wissen, dass sie in diesem Moment ganz ihm gehörte... Cathan spürte wie sie wankte. Zu lange! Er hatte sich zu sehr gehen lassen! Abrupt ließ er sie los. Sie taumelte, stieß mit dem Rücken gegen die Wand des Flures und sank daran zu Boden. Schwer atmend blieb sie dort sitzen. Er wollte sie wieder in den Arm nehmen, umarmen, bis es ihr besser ging. Er wollte, dass sie so schwer atmete, nachdem er sie geküßt hatte... Ein kleines, rotes Rinnsal lief ihren Hals hinab. Sie zitterte wie Espenlaub. Das war seine Schuld! "Bis zum nächsten Mal.", murmelte er erstickt, wirbelte herum und jagte davon. *************************************** Und das nächste kapitel! ^.^ Zwei weitere hab ich schon vorgeschrieben....und ich fürchte.......^^ Ich hab was mit adult im Kopf......^^'' Bitte nicht steinigen dafür! ^^'' Bis dahin gehts aber erst noch mit Cathan weiter! *nick* Ich hoffe, das Kapitel kommt gut an! ^^ Bye Pitri Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)