Dritter Schreibwahnanfall von abgemeldet (Draco x Harry) ================================================================================ Kapitel 5: Erläuterungen und Erkenntnisse ----------------------------------------- Kapitel 5 - Erläuterungen und Erkenntnisse - Hm, war wohl doch nicht das Ende *g* Hab heute Nachmittag einfach Lust bekommen weiterzuschreiben, also tu ich das nun mal ^^ Viel Spaß weiterhin Manya ------------------------------------------------------------ Schließlich schloß auch Harry vorsichtig seine grünen, nur um kurz darauf etwas weiches auf seinen Lippen zu spüren. Etwas weiches und unglaublich süßes. Etwas, das sein Herz zum Rasen und seinen Verstand zum Versiegen brachte. Behutsam und vorsichtig war dieser Kuss, fast als hätte der Blonde Angst, Harry konnte darunter zerbrechen. Immer noch waren dessen Arme um den Hals des Slytherins geschwungen, immernoch ruhte sein Körper in den Armen des anderen. Plötzlich spürte er, wie sich die Lippen des Blonden wieder von den seinen entfernten, wie sich die tröstende Wärme verabschiedete und der Junge schlug die Augen auf. Erneut sah er in die eisblauen des anderen, wie sie ihn besorgt und auch ein wenig nachdenklich musterten. Eine blonde Augenbraue war in die Höhe gezogen, verlieh dem Jungen einen skeptischen Gesichtsausdruck. Seine schmalen Lippen waren ein wenig gerötet, auch wenn das gerade wohl mehr ein Hauch, als ein echter Kuss gewesen war. Der Kuss. Harrys Gesicht färbte sich binnen Sekunden tiefrot. Er hatte Draco malfoy geküsst. DEN Draco Malfoy! War er noch richtig bei Sinnen? Schnell wandte er den Kopf ab, starrte angestrengt aus dem Fenster. er hatte Draco geküsst, das war richtig, aber hatte nicht auch er ihn geküsst. Hatte nicht auch der Malfoy den zarten Kuss herbeigeführt? Noch bevor er sich über die bedeutung dieser Worte richtig im Klaren sein konnte, spürte er einen leichten Druck auf seinem Haarschopf und im nächsten moment fünf feingliedrige Finger, die sich darin vergruben, ja, ihn zärtlich zu kraulen begannen. Wie zu Eis erstarrt saß Harry nun da, wagte es nicht sich zu rühren. Was hier passierte war einfach zu suspekt, zu unglaublich, als dass er wirklich hätte reagieren können. Zudem fühlte er sich noch immer geschwächt von der langen Reise und den damit verbundenen Strapazen. So saß er einfach nur da und ließ es zu, dass der junge Malfoy in seinen Haaren wuschelte, dass er ihn noch immer im Arm hielt und dass Harrys eigene Arme noch immer um dessen Schultern geschlungen waren. Doch das änderte sich, als sich der Schwarzhaarige ergeben und von der Situation überfordert, an die Schulter des Blonden lehnte und seine Hände auf der Brust des anderen zum Erliegen kam. Seufzend rieb er sein Gesicht in dessen Hemd und schloss die Augen. Binnen sekunden war er wieder eingeschlafen. Als er das nächste Mal die Augen öffnete, war er allein. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Erleichtert, aber dennoch irgendwie traurig, setzte sich der Junge in seinem Bett auf, strich sich die Müdigkeit aus den großen, meeresgrünen Augen. Nachdem er sich die Brille auf die Nase gesetzt hatte, fiel sein Blick zu allererst auf das große Fenster am Ende des Zimmers. Dort hatte Draco gestanden, als er ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Dort hatte er gestanden, bevor er sich umgedreht hatte und zu ihm gekommen war. Bevor sie sich beide . . "Arg," Harry schlug sich erschrocken die Hände vor das heiß gewordene Gesicht. Er und Draco, sie hatten sich . . Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken hatte er den jungen Malfoy . . hatte der junge Malfoy ihn . . Harry schüttelte sich. Das durfte doch nicht wahr sein! Hatte er das wirklich getan. Hatte er wirklich einen Jungen . . ?! Schwer schluckend schüttelte der Junge seinen Kopf, die Brille auf seiner Nase kam dabei gefährlich ins Wanken, was er jedoch nur nebenbei wahrnahm. Es war kein traum gewesen, dafür wirkte es zu real. Er hatte es demzufolge also wirklich getan, aber warum? Er stand auf Mädchen, dessen war er sich sicher. Schließlich war da ja Cho Chang und dann noch . . ja, ähm . . okay, er hatte bis jetzt also erst auf ein Mädchen gestanden, na und? Auch wenn er jetzt siebzehn war, hieß das doch noch lange nicht, dass er hinter jedem Rock her sein müsste, oder? Nun gut, Ron war so . . und Seamus und Neville zugegebenermaßen auch, aber waren sie denn der Maßstab? Musste denn jeder so sein wie sie? Nein, er nicht. Er bevorzugte es viel mehr mit Hermine vor dem Kamin zu sitzen und sich mit ihr über dies und jenes zu unterhalten. Zum beispiel über diesen komischen, weißen Rock, den Lavender seit neustem trug oder auch über die neue Frisur von Parvati, die ja wohl gründlich daneben gegangen war, oder auch . . . Harry stockte erschrocken. Langsam, unendlich langsam ließ er seine gedanken revue passieren. Er war am liebsten mit Mädchen zusammen, okay, soweit nicht ungewöhnlich, aber er war nicht mit ihnen zusammen, um sie anzugraben, sondern er tratschte mit ihnen! Er unterhielt sich mit ihnen über Klamotten und Frisuren!! Über totales, vollkommenes Mädchenzeug! Säße er nicht jetzt schon, er würde auf der Stelle umfallen. Nun wurden ihm auch die merkwürdigen Blicke klar, die ihm schon seit einer gewissen Zeit zugeworfen wurden. Er hatte sich eigentlich nie groß daran gestört, schließlich war er es ja gewöhnt, dass man ihn beachtete und über ihn tuschelte, doch nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie hatten sich über sein verhalten gewundert, ja, nun verstand er auch, warum er in letzter Zeit nicht mehr von Mädchen zum Ausgehen eingeladen worden war, sie hielten ihn allesamt für schwul! Harry schwirrte der Kopf, seufzend ließ er sich in die Kissen zurückgleiten. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Stöhnend schloss er die Augen und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Auf dieser Reise war nun schon mehr passiert, als in den vergangenen zwei Monaten! Aber es blieb noch immer die Frage mit Cho chang. wieso hatte sich harry zu ihr hingezogen gefühlt, ja, sich in sie verliebt, wenn er wohl scheinbar . . Nunja, Röte überzog sein Gesicht, soweit zu denken war ihm nun doch unangenehm. Aber die Frage blieb weiterhin offen. Was hatte ihn so fasziniert an der schwarzhaarigen Cho mit den smaragdgrünen Augen und einem Lächeln, das die Jungen haufenweise zum nachlaufen einlud. Was hatte ihn an diesem mädchen fasziniert? Nachdenklich öffnete Harry seine Augen wieder, blickte forschend zur Decke. Rabenschwarze Haare, die ihr glatt um die Schultern fielen, smaragdgrüne Augen, so hell wie die seinen, ein Lächeln, das Jungenherzen erweichen ließ . . . Es war ein plötzlicher Geistesblitz, der ihn auffahren ließ, ein kleiner, kaum greifbarer Gedanke, der ihm die Wahrheit zuflüsterte. eine wahrheit, die Harry lange nicht wahrhaben gewollt hatte. Doch plötzlich, tauchte dieser Gedanke wieder auf, wurde greifbar und ja, endlich, nach so vielen Jahren begann Harry zu begreifen. Die rabenschwarzen Haare, die grünleuchtenden Augen und dazu noch das betörende Lächeln. Es war nie ihr Wesen oder sie selbst gewesen, die ihn angezogen hatte, vielmehr war es das gewesen, was sie symbolisierte. Was sie für ihn symbolisierte. Harry seufzte leise und ergeben und ließ sich zurücksinken. Wieso war ihm das früher nie aufgefallen? Cho war er! Cho war so, wie er, Harry es sich gerne wünschte! Ihre Haare waren glatt und ihr Lächeln bezaubernd, aber was das wichtigste überhaupt war, sie war ein Mädchen! Harry schlug sich die Hände vor das Gesicht. Das durfte doch alles einfach nicht wahr sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)