Changes in Time... von Melora (Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...) ================================================================================ Kapitel 14: Fighting for the truth... ------------------------------------- Komischer Teil *Schulterzuck* Weiß nich was ich sagen soll -.-, Ich grüße aber mal Inkognito ganz lieb ^^ Schreibt ja immer so nett Kommiz XDDDDDDDDDDD Nya was soll ich sagen? Der Teil iz viel Gesprächsstoff, ließ sich nicht vermeiden.. ^^ Aber Action kommt auch noch vor, aber nur zu Anfang ^^ Dennoch mag ich diesen Teil sehr ^^ Armer Yuji *dropz* >.< Bis denne und viel Freude ^-^ Auf dem Dach war ein Geräusch zu vernehmen, dann ein Zischen, das schrill klang und verriet, dass jemand von dort aus geschossen hatte. Alles weitere geschah aber viel zu schnell, als dass sich jemand dieses Geräusch zu nutzen hätte machen können. Miwako wurde in die linke Schulter getroffen und wurde durch die Wucht des Schusses förmlich aus der Straße gefegt, so dass sie auf dem Rücken am Boden landete und dort erst einmal des Schockes wegen liegen blieb. Absinth nutzte die Chance und rannte auf das Straßenende zu, um die Flucht zu ergreifen. Shina fackelte nicht lange und rannte ihm nach. Aus persönlichen Gründen verzichtete sie jetzt auf ihren Bumerang, da sie ihn schwer verletzen könnte, wenn der harte Gegenstand ihn treffen würde. Schon oft hatten Verbrecher schwere innere Verletzungen davongetragen, wenn sie ihn einsetzte, um jemanden an der Flucht zu hindern. Dass sie ihn kannte, war der wichtigste Grund, außerdem wollte sie gerne wissen, weswegen er solche Sachen tat. Sie kannte ihn zwar nur flüchtig, aber doch gut genug, um zu wissen, dass er kein schlechter Mensch war, der so etwas zum reinen Vergnügen tat. Miwako würde so schnell nicht verbluten, außerdem rief sie Wataru während sie rannte auf dem Handy an, damit er wusste, wo er sie zu suchen hatte. Wie gut, dass sie mehrere Dinge gleichzeitig tun konnte, wie rennen und dabei mit ihrem Handy telefonieren. Der Schauspieler hatte auf dem Weg schnell seine Automatikwaffe aufgehoben, falls er noch unangenehmen Besuch bekommen würde, er durfte nie ohne seine Waffe unterwegs sein, wobei er Shina Kudô nicht in diese Kategorie steckte, sie war eine Detektivin, die ihn nicht zu interessieren hatte. Sie hatte ihn entwaffnet, das war kein Grund, um auf sie zu schießen, er würde das erst tun, wenn sie auch auf ihn schoss, schließlich war sie eine Heldin, die gerade eine Polizistin vor ihm gerettet hatte, weswegen er keinerlei Grund dafür sah, ihr wehzutun. Nach einiger Zeit ging dem Mann die Puste aus, da die hellbraunhaarige Detektivin wohl nicht so schnell vorhatte aufzugeben und eine außergewöhnlich gute Kondition hatte, so dass sogar er Probleme bekam, wo er selbst nicht gerade minder durchtrainiert war, schließlich war er häufig auf der Flucht vor der Polizei. Also sah er es als besser an, sich teilweise zu ergeben und vielleicht sogar ein wenig mit ihr zu plaudern, allerdings auf eine etwas groteske Weise, da man ihn ja oft beobachtete... Absinth stoppte urplötzlich, so dass Shina dies ebenfalls tat und erst einmal tief durchatmete. Gleich darauf schaute sich der Mann in der Umgebung um und bemerkte, dass man ihn von allen Seiten beschatten könnte, da die Kulisse das sehr einfach machte. "Versteh mich nicht falsch, Kleine, aber du lässt mir keine Wahl", meinte er leise, sogar mit einem deprimierten Unterton inne, und gab einen Schuss ab, dessen Kugel jedoch an ihrem Ohr vorbeizischte, was sie nicht verwunderte, da ihr klargeworden war, dass er keinesfalls wie seine Freundin Kagura war. Er kam auf sie zu und drückte ihr die Waffe an die Schläfe, was sie sofort verstand und sich ihm ergab, da sie seinen Plan durchschaute, immerhin war sie nicht auf den Kopf gefallen und sah es an seinem Gesichtsausdruck, dass das Ganze nur als Finte diente, also spielte sie ganz einfach mit. Er würde sie jetzt wohl als Geisel mit in sein Auto nehmen, da würde sie sich gut mit ihm unterhalten können, also gefiel ihr seine Idee recht gut, da sie ihm nicht misstraute. Mit langsamen Schritten gingen sie bis zu seinem Auto, das er um eine Ecke, versteckt hinter ein paar Bäumen, geparkt hatte. Er öffnete die Tür und schubste sie in seinen Wagen, verriegelte die Tür und stieg dann auch ein, woraufhin er erst einmal erleichtert seufzte. "Ich denke mal, man kauft mir die Show ab", sagte er mit einem kleinen Lachen. "Ich wusste, dass du mich nicht umbringst, Yuji Ikeda", erwiderte Shina daraufhin grinsend, "meine Menschenkenntnis hat mich ohnehin noch nie im Stich gelassen." "Du wusstest gleich, was ich plane?" fragte der 34-jährige verwundert. "Natürlich, man hat es dir angesehen. Das mit deinem Gesichtsausdruck musst du noch üben, so kauft man dir den brutalen, skrupellosen Killer nicht ab, zumindest nicht aus nächster Nähe, aber ich schätze, um Chardonnays Leute zu täuschen, reicht es allemal." Überrascht und auch ein klein wenig geschockt, blickte er die kluge Detektivin an, die ihn soeben mit ihrem Wissen beeindruckt hatte. "Es wundert mich ein wenig, dass du so gut Bescheid weißt. Kaum einer kennt Chardonnay... Aber du scheinst ihn zu kennen, das beeindruckt mich. Ich treffe selten Leute, die sofort wissen, wohin ich gehöre. Wie hast du herausgefunden, dass ich dich entführt habe, um irgendwelche Leute von Chardonnay zu täuschen?!" "Das fragst du?" Shina war überrascht, dass er nicht von selbst darauf kam, aber nun denn, dann würde sie ihn eben aufklären. "Dein deprimierter, verzweifelt wirkender Blick hat dich verraten. Ich wusste sofort, dass du mir nichts antun wirst, also hab ich mitgespielt. Und weil du dich so verräterisch umgesehen hast, schlussfolgerte ich, dass man dich wohl beobachtet. Und da ich Chardonnay kenne, dachte ich mir den Rest. Er lässt seine Leute beobachten, damit sie ihn nicht verraten können, außerdem bist du für ein Killer zu nett gewesen. Jeder andere hätte uns beide einfach umgelegt. Man hat mir oft von dir erzählt. Du bist immerhin mein Cousin, daher hab ich mich sowieso bei meinem Vater erkundigt, wie du so bist. Er meinte, du wärst so gutmütig, dass er sich geradezu um dich sorgt, außerdem sollst du seinem Bruder Toichi sehr ähnlich sein. Du wärst sanftmütig und immer nett zu den Leuten. Dann war da noch der besorgte Unterton in seiner Stimme, der mich schockiert hat. Er sagte, dass er dich lange nicht gesehen hat. Ich schätze mal, Chardonnay hat damit zu tun, immerhin hatte er immer was gegen Toichi und seinen Bruder Yusaku." Dass sie damit Dinge verriet, die der Mann nicht wusste, war einmal etwas, was ihr unbekannt war. "Ich dachte mir, so ein Mensch wie du es bist, kann unmöglich böse sein. Nenn mich naiv, aber das dachte ich, also wollte ich mich mal mit dir unterhalten." Yuji kam nicht so ganz mit, er musste sich ihre Worte erst einmal durch den Kopf gehen lassen, damit er sie alle verstand. Doch das meiste hatte er vergessen, da ihn eine Tatsache schockierte. Yusaku Kudô und Toichi Kuroba waren Brüder? Es hatte sich in seine Gedanken gefressen und gab seinem Hirn keinen Platz mehr für alles andere. "Ich wusste bis eben nicht einmal, dass ich noch einen Onkel habe", meinte er mit einem sanften Lächeln. "Ich dachte, man hat mir alle Menschen genommen, die zu meiner Familie gehörten, so kann man sich irren." Er blickte sie jetzt mit seinen hoffnungsvollen Augen an, so dass sie ihn kritisch betrachtete, weil er einen etwas beeinflussenden Blick aufgesetzt hatte. "Sag mal, wie alt bist du überhaupt, wenn Yusaku Kudô dein Vater ist?" "Ich denke, das geht dich nichts an, wie alt ich bin. Aber ja, Toichi ist Yusakus Zwillingsbruder, allerdings frage ich mich, wieso man dir nichts gesagt hat. Toichi und Kinuko wurden von der Schwester meines Großvaters und des Bruders meiner Großmutter adoptiert, daher tragen sie auch den Namen Kuroba, statt Kudô. Aber alles weitere ist eine lange Geschichte." Shina wusste auch, dass Yuji es nicht gewesen war, der diesen Mistkerl mitbrachte, der auf Miwako geschossen hatte. Und da Shina gesehen hatte, dass Yuji genauso überrascht über seinen Einsatz gewesen war, war ein weiterer Grund dafür, dass sie ihn nicht mit anderen miesen Killern in eine Schublade steckte. Nein, er gehörte eher zu denen, die keine andere Möglichkeit sahen, so wie Sharon und Sêiichî zum Beispiel. Der Gedanke deprimierte sie ein wenig. "Du solltest wirklich vorsichtig sein, denn ich habe das Gefühl, du weißt nicht so recht, wo du dich befindest. Du trägst doch auch einen Codenamen, oder? Du gehörst zur Schwarzen Organisation?!" Ob letzteres eher eine Feststellung oder eine Frage war, wusste Yuji nicht, aber er hatte das Gefühl, dass sich die für ihn fremde Frau Sorgen um ihn machte. "Mach dir darüber keine Gedanken, ich bin Killer seit ich 17 Jahre alt bin, jetzt bin ich 34 und lebe immer noch..." Seinen Codenamen musste sie seiner Meinung nach nicht wissen, obwohl er das Gefühl hatte, sie würde auch so dahinterkommen... "Tja, es gibt viele Menschen, die der Organisation lange gedient haben und dann als nutzlos angesehen wurden. Sie müssen nur einen kleinen Fehler begehen. So wie Pisco zum Beispiel. Kanntest du ihn?!" "Aber ja doch, durch die Miyanos. Ich hab das damals noch mitbekommen. Anscheinend gab es einige, die etwas gegen diese Leute hatten. Dass man in der Organisation auf allerhand Gesindel und Hass trifft, ist mir klar. Sie ist voller schlechter Leute, alles andere ist rar. Ich habe bisher nur eine Frau getroffen, die nicht böse ist." Ein leichtes Lächeln erschien im Gesicht des Mannes, während Shina darüber nachdachte, wen er gerade meinte. Sie hatte Lust ihn aufzuklären und dabei etwas auszuquetschen, wenn er es zulassen würde. Irgendwie war Yukikos Tochter noch netter als er gedacht hatte, weswegen ihm die Sache von vor kurzem nicht mehr aus dem Sinn ging. Er fühlte sich hin und her gerissen und wusste nicht mehr, was die Wahrheit war. "Stimmt es, dass du gemeinsam mit deinem Verlobten eine Frau namens Vermouth unterstützt?" versuchte er aus der Jüngeren herauszubekommen, was diese wunderte, allerdings war ihr klar, dass Kagura da mal wieder nachgeholfen hatte, sie hatte dem armen Kerl Lügen aufgetischt. "Was hat dir Kagura über diese Frau erzählt? Ich beantworte deine Frage erst, wenn du mir das gesagt hast." Was sollte das denn? Wusste diese Frau nicht, dass man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantwortete? Oder wollte sie auf etwas bestimmtes hinaus? "Sie hat mir schockierende Dinge über sie erzählt, auch dass sie ebenfalls zu den Schauspielern gehört und man sich vor ihr in Acht nehmen soll." "Tja, das stimmt wohl, sie ist voller Tücken, aber man sollte sich auch vor deiner Freundin Kagura in Acht nehmen, sie ist auch mit allen Wassern gewaschen. Ich kann sie aber auch gerne Baileys nennen, wenn du aufgeklärt bist, aber das bist du sicher. Und zu deiner ersten Frage, ob wir sie unterstützen... Du bist witzig, bisher hat Vermouth nie Hilfe gewollt. Und wenn ich sie unterstütze, dann gegen ihren größten Feind, der mir ohnehin ein Dorn im Auge ist. Ich unterstütze sie nicht, wenn sie mordet, das dürfte deine Frage klären." In dem Punkt war sich Shina sicher und lehnte sich etwas im Sitz zurück. Baileys hatte ihm also klargemacht, dass sie mit Vermouth verbündet war, da sah man doch wie paranoid die war. Die versuchte jetzt ihren besten Freund aufzuhetzen, um ja nicht schlecht vor ihm dazustehen, diese Irre. Der arme Mann wusste ohnehin nicht mehr, was er glauben sollte und was nicht und da machte es ihm die Detektivin jetzt auch nicht gerade leichter. "Ja, Baileys. Das hast du richtig erkannt. Du kennst sie durch Vermouth, oder?" "Ja, weil die beiden sich ständig bekämpfen und es langsam in Krieg ausgeartet ist, was ich verstehen kann, auch wenn man das anders lösen könnte. Tja, wenn man Vermouth angreift, schlägt sie zurück, ähnlich wie eine Schlange, wenn man ihr zu nahe gekommen ist, zubeißt. So ist das eben. Erwarte ja nicht, dass ich deine Freundin bemitleide, sie ist entschieden zu weit gegangen und hat es sich selbst zuzuschreiben, dass sie jetzt mit der Frau verfeindet ist. Ihre Eifersucht ist ausschlaggebend gewesen. Und ich billige es keinesfalls, was sie getan hat. Sie hat versucht Vermouth mit bestimmten Dingen zu drohen, die ich nicht gutheißen kann. Sie dachte, sie kriegt sie klein, wenn sie ihr sagt, dass sie alle Menschen töten wird, die sie mag und sie selbst quälen wird. Wenn man sie so bedroht, wird sie eben sauer, was ich verstehen kann, auch wenn sie wie immer übertrieben hat, worin deine Freundin aber auch nicht gerade eine Amateurin ist. Hat sie dir erzählt, was sie so alles abgezogen hat? Doch wohl kaum!" Verwirrt blickte Yuji Shina an, in deren Augen so etwas wie Wut geschrieben stand. "Rede nicht so über meine Freundin. Scheint so, als wenn du getäuscht worden wärst und zwar von Vermouth höchstpersönlich. Wer weiß, was sie dir für einen Mist erzählt hat?" "Nein, das hat sie nicht. Ich verlasse mich in der Regel auf meine eigene Beobachtungsgabe und meinen Spürsinn. Sie redet nicht über solche Dinge, wir haben auch wenig Kontakt zueinander. Ab und zu kommt es allerdings vor, dass ich mich in ihre Angelegenheiten einmische, weil ich es für angebracht ansehe. Zum Beispiel, wenn man mir steckt, dass Kagura auf jemanden losgehen will, den ich auch kenne und der meinem kleinen Bruder zufällig nicht unwichtig ist. Dieses Mädchen hat niemandem etwas getan, aber deine Kagura wollte ihr etwas antun, um ... Vermouth zu zeigen, dass sie Macht über ihre Gefühlswelt hat. Tja, leider steht Vermouth nicht so drauf, beherrscht zu werden und hat Kagura ein paar Manieren beigebracht, weswegen ich sie nicht bemitleide, weil sie es herausgefordert hat. Dass Vermouth sie hasst, kann ich nicht leugnen, aber auch daran ist Baileys selbst schuld, denn wie würdest du es finden, wenn dir ein Mann dein Image versauen wollte und sich ständig als dich ausgibt, um dir zu schaden? Baileys hat sich nämlich als Vermouth ausgegeben und sie quasi schlecht gemacht." Er sah deprimiert aus, deswegen entschied Shina nichts mehr zu dem Thema zu sagen, was sich allerdings doch nicht so recht verhindern ließ. "Scheint allerdings so, als wenn dir Kagura jede Menge über Vermouth erzählt hat, das nicht stimmt, alles andere würde nicht zu ihr passen, die will ja, dass man sie genauso wie sie selbst hasst. Wieso sollte sie bei dir eine Ausnahme machen? Wenn ich ehrlich bin, hat sie eh Angst vor ihr und sorgt gerne bei Leuten vor, von denen sie weiß, dass sie sich mit ihr verstehen würden. Vermouth könnte sie ja um den Finger wickeln und mit ihnen gegen sie vorgehen wollen. Na ja, das kam alles schon vor." Shina wusste natürlich, dass er ein Fan von ihr war, denn das hatte man ihr ebenfalls erzählt und das schon vor langer Zeit. Sharon war so etwas wie sein Idol, wenn er wüsste, dass sie in einer ähnlichen Situation war wie er, würde er sich bestimmt an sie klammern, weil er sich ihr verbündet fühlen würde. Baileys schaute da unmöglich zu, die hatte ihn sicher aufgehetzt, so wie sie es oft tat. "Ich würde Baileys im Bezug auf sie allerdings nicht allzu viel glauben, sie lässt sie so schlecht wie möglich dastehen. Das heißt aber nicht, dass du Baileys jetzt den Rücken zuwenden sollst, du solltest eben nur etwas vorsichtig sein, sie ist manchmal die Klapperschlange in Person. Aber wer weiß, vielleicht hat sie ja doch ein Herz, auch wenn ich dieses bisher noch nie zu Gesicht bekommen habe, denn alles, was ich gesehen habe, waren Hass, Neid, Grausamkeit und Hinterlist, das alles schnell in Mordlust umschlagen kann." "Du weißt, wer Vermouth wirklich ist, nicht wahr?" fragte er mit monotoner Stimme, welcher seine üblichen Gefühle fehlten, denn er klang leer. "Scheint so, als wenn sie dir da auch reinen Wein eingeschenkt hat...", meinte Shina seufzend. "Hat sie... Das schlimmste ist, dass ich sie kenne." "Ich weiß, dass du Vermouth kennen gelernt hast. Es wäre ja auch ziemlich seltsam, wenn nicht, immerhin warst du oft bei deinem Onkel und soweit ich richtig informiert bin, hatten Vermouth und dein Onkel etwas miteinander, da musstet ihr euch ja über den Weg laufen, daher." "Ich habe Angst ihren richtigen Namen zu sagen, wie kindisch", meinte er seufzend. "Es ist verletzend, zu erfahren, dass man sich Jahre lang in einem Menschen getäuscht hat..." "Du kennst sie doch sicher nicht gut genug, um da mitreden zu können. Und wie gesagt, wenn dir Kagura etwas über diese Frau erzählt, dann glaube ihr lieber nicht. Du solltest dich mehr auf dich selbst verlassen. Lass dir keine Dinge einreden." "Aber es ist alles zu eindeutig... Vermouth hat ihre Begabung dazu benutzt, um ungestraft zu morden, das ist etwas, was ich verabscheue, ich kann an nichts anderes mehr denken." Shina schloss kurz die Augen. "Tust du das denn nicht auch? Hast du dich nie verkleidet, wenn du einen Mord begingst, damit man dich nicht erkennt? Da muss man dich ja jetzt nur mal ansehen! Du siehst völlig anders aus, als gewöhnlich. Du tust es im Grunde genauso. Wieso solltet ihr es auch nicht ausnutzen, dass ihr so etwas könnt? So bekommt ihr weniger schnell Probleme mit dem Gesetz. Das ist nun einmal reizvoll. Ich kann dir leider aber nicht nur die guten Dinge über sie erzählen. Sie hat auch viel Mist gemacht, den ich in keiner Weise entschuldigen kann und will, aber Baileys ist viel schlimmer als sie, soviel kann ich dir sagen. Sie benutzt ihre Verkleidungstricks nicht nur zum morden, sondern sie versucht damit auch Leuten wehzutun, was ich noch schlimmer finde. Ich will ja nicht über deine langjährige Freundin lästern, aber bevor du Sharon verachtest, solltest du Kagura verachten, denn ich tue es auch. Ich weiß, wie sie ist, und ich habe eine feste Meinung über sie, weil sie einfach zu durchschauen und bei weitem nicht so perfekt ist wie Sharon, aber genau das ist es, womit sie ein Problem hat. Sie hasst Sharon dafür, dass sie besser als sie ist. Tja. Nichts, was Baileys getan hat, war eine Überraschung. Ich habe stets damit gerechnet. Aber was ich wirklich über Vermouth denke, ist manchmal nicht so ganz klar, weil sie voller Überraschungen steckt. Ich erfahre immer wieder Dinge, die ich noch nicht wusste und die mich verwundern..." So, wie es Yuji aussah, war sie besorgt um Vermouth, anscheinend hatte die wirklich genauso Probleme, wie sie alle, aber er war ja auch doof, natürlich hatte sie Probleme. Welche, die er anders als Kagura, nicht lustig fand. "Ich bin froh, mit jemandem wie dir geredet zu haben, denn ich weiß wirklich nicht, was ich denken und wem ich glauben soll. Ich habe Kagura bisher immer vertrauen können. Ich kann aber auch nicht so ganz glauben, was sie mir da über Vermouth gesagt hat." Er griff sich an den Kopf und kniff die Augen zusammen, was ihn verzweifelt wirken ließ. "Da kann ich dir leider nicht helfen, tut mir Leid. Du solltest nicht immer nur auf deine Augen hören, sondern auch auf dein Herz, das ist wichtig. Du musst versuchen mit deinem Herzen zu sehen, weißt du? In der Organisation ist es ohnehin wichtig, dass man Menschen hat, denen man vertrauen kann. Vertraue nicht vorschnell und vermeide es, dich zu sehr von anderen abhängig zu machen, mehr kann ich dir nicht sagen." Das Gespräch hatte Shina schon viel zu lange angedauert, so dass sie nun endlich zum Schluss kommen wollte, da er anscheinend in Sachen Baileys unbelehrbar war. "Und da Plavac tot ist, komm mir nur nicht auf die Idee für Baileys zu töten, das wäre falsch, glaub mir. Du solltest nur so weit gehen, dass du deine Taten mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, sonst wirst du unglücklich werden." "Meistens töte ich, wenn man es von mir verlangt." Mehr sagte er nicht, denn er hatte sich geschworen, nur seinen engsten Vertrauten von der Gefangenschaft seines Bruders zu erzählen. Außer Kagura hatte er es ja bisher noch niemandem gesagt, was er auch nicht ändern wollte. "Ich weiß, was ich tue, Shina und ich sehe mich auch nicht als einen schlechten Menschen an. Ich versuche so gut es geht, zu vermeiden, zu töten, aber manchmal kann ich eben nicht anders. Es macht mir keinen Spaß, aber es muss sein. Manche Dinge sind eben nicht zu verhindern." Tja, da war ein Unterschied, den sie sofort erkannt hatte. Manchmal hatte sie das Gefühl, Sharon hasste sich dafür, was sie getan hatte, er hasste sich nicht dafür, dass er ein Mörder war. Sollte ihr das gefallen, oder nicht? Leute wie Vermouth mussten sich ständig einreden, dass Gott Schuld war. In dem Punkt war sie in gewisser Weise wohl ziemlich durchgedreht. Sie versuchte damit ihre Taten zu entschuldigen... Anscheinend fühlte sie sich dann besser. Vielleicht wusste sie auch, dass Shinas Mutter sich dafür die Schuld gab, dass alles so gekommen war und sie hasste sich dafür, aber das konnte man bei dieser Frau ja ohnehin nicht so genau wissen. Im Grunde war in beiden Fällen Chardonnay wohl der Auslöser, bei Sharon war sie sich sicher, bei Yuji war es eher eine Vermutung, aber sie wüsste nicht, weswegen er sonst diese Dinge tun sollte, wenn nicht, weil Chardonnay ihn erpresste und unterdrückte. Aber darüber schien er nicht reden zu wollen, also würde sie ihn auch nicht dazu zwingen, das war überhaupt nicht ihr Stil. Wataru war derweil längst bei seiner Freundin in großer Sorge angekommen, um sich um sie zu kümmern. Kôji war noch immer nicht aufgetaucht, daher war er nun doch alleine unterwegs, weil er es in seiner Sorge nicht mehr ausgehalten hatte, er musste einfach nach seiner Freundin suchen. Glücklicherweise war der Einschuss an der Schulter halb so wild und man konnte von einem Arzt absehen, so dass er ihr aufhalf und sie ein wenig stützte. "Warum stürmst du immer so drauf los? Das ist nicht gut für dich." "Entschuldige, ich war nicht auf diesen Killer gefasst, der hier aufgetaucht ist." Geschockt sah er sie an, als sie diesen Killer erwähnte, von dem der 25-jährige ja nicht wusste, wer er war. "Dieser Killer? Wie sah er aus? Sah er mir ähnlich?" Miwako fragte sich, was das denn jetzt sollte und schaute ihn mehr als verpeilt in seine besorgten Augen. "Nein, er sah dir nicht ähnlich, irgendwoher... kannte ich ihn... Ich weiß nur noch nicht woher!" Miwako blickte zum Dach auf. "Wir sollten allerdings verschwinden, da war vorhin jemand auf dem Dach, der mir den Streifschuss beigebracht hat." "Ich wollte dir da etwas erzählen, es geht um meinen Vater." Jemand, der vom Dach aus über Absinth gewacht hatte, hörte, was der Kriminalist da redete und entschied sich einzugreifen, bevor er zuviel über Chardonnay plaudern würde. Er würde dafür sorgen, dass dieser Verräter nicht seinem Vater schadete, wobei er nicht Wataru meinte, sondern sich selbst. Der war nicht sein Sohn, er, Pinot war Chardonnays Sohn und würde dem alle Ehre machen. Mit einem gemeinen Grinsen zielte er von da oben auf Watarus linke Schulter, währenddessen kam in seinen Augen der Größenwahnsinn auf, denn der Kerl konnte ihm doch nicht im geringsten das Wasser reichen. Pinot legte den Finger um den Abzug und bewegte ihn sehr langsam und lautlos, bis man ein ~Knack~ hörte und Wataru die Kugel mitten in die linke Schulter traf. Die Kugel bohrte sich schmerzhaft in diese hinein und zischte noch an Miwako vorbei, was hieß, dass sie nicht in Watarus Körper stecken blieb. Sie war zu erstarrt, um etwas zu unternehmen, so dass auch sie nicht verhindern konnte, dass der 25-jährige Polizist seine Hand gegen die Wunde presste und dabei auf die Knie ging. Sie schaute nach oben, doch da war niemand. Schnell wandte sie sich Wataru zu, der die Zähne zusammenbiss und in immer kleiner werdenden Abständen ein Schmerzenskeuchen von sich gab, wobei sein Gesicht stetig an Farbe verlor. Man hörte Schritte, die näher kamen, so dass Miwako ihre Waffe suchte, da sie diese benutzen wollte, um den einzigen Mann, an dem ihr wirklich viel lag, zu beschützen, immerhin hatte er das des Öfteren auch schon für sie getan. Nicht weit entfernt lag ihre Waffe, doch dann stand dieser andere braunhaarige Mann in der Ecke und hob sie mit einem gemeinen Lächeln auf, entfernte die Munition und warf sie vor Miwakos Füße. "Glückwunsch, du Blindschleiche, du hast es geschafft, unliebsamer Zeuge, jetzt bist du fällig." Wataru erkannte seine Stimme, rappelte sich schnell auf und stellte sich dem Mann in den Weg, der mit seiner Waffe auf die Freundin zielte, weil er wusste, dass er gerne auf alles schoss, was sich bewegte. Dieser Psychopath. "Du hast meinen Vater das letzte Mal unglücklich gemacht, du wirst es bereuen, jemals auf diese Welt gekommen zu sein!" drohte man ihm, doch das schien den 25-jährigen Mann im Moment nicht zu interessieren, da er dem Killer protestierend in die Augen schaute und die Angst stark unterdrückte. Vor ihm würde er nie wieder Angst haben. Nichts und niemand würde ihm je wieder diese Furcht einjagen, wie vor Jahren, er war jetzt ein anderer Mensch, die konnten nicht mehr so mit ihm umspringen. "Ich schleppe eine Horde Polizisten hinter mir her, selbst wenn du mich töten solltest, wird dir das wenig bringen, Takeshi, weil man dich fassen wird, also..." Er schnaufte kurz. "... solltest du dich verziehen, bevor du deinen Vater unglücklich machst." Nein, er hatte mit Keichiro Takagi abgeschlossen und bezeichnete ihn nicht mehr als seinen eignen Vater. So was wie ihn konnte er nicht seinen Vater nennen, und der Killer da war nicht sein Bruder, das würde er niemals akzeptieren. "Das riskiere ich!" meinte Pinot arrogant, "denn deine Freunde werden nie hier ankommen!" Nun hatte er es doch geschafft und einen Schockzustand in das Gesicht seines Halbbruders gezaubert, da er ihm Angst machte. Wataru hatte Angst um seine Kollegen und begann leicht, kaum erwähnenswert, zu zittern. "Man wird dich trotzdem fassen." "Nein, das denke ich nicht, denn der einzige, der mir gefährlich werden konnte, war Cognac, der, so Leid es mir auch tut, tot ist. Alle Polizisten, die es mit uns zu tun bekommen, sterben, das ist die Regel in der Organisation deines Vaters, das solltest du dir merken!" Pinot zielte auf Watarus rechte Seite und drückte ab. Aus der kurzen Entfernung war der Schuss noch viel gewaltiger und richtete mehr Schaden an. Um das Einschussloch herum bildete sich sofort ein riesiger Blutfleck und ein heftiger, reißender Schmerz kam in Watarus rechter Brust auf, der ihm fast die Luft zum Atmen raubte, so dass er nur noch schwerfällig atmen konnte und ihm etwas schwindelig wurde. "Du Mistkerl!" keuchte er auf, woraufhin er eine weitere Kugel am eigenen Leibe zu spüren bekam, die sich durch seine Magengegend bohrte und ihm fast den Boden unter den Füßen entzog. Bewundernd betrachtete Pinot sein Opfer, das seltsamerweise noch immer stand, was aber nur noch eine Frage der Zeit sein würde. Er würde solange auf ihn schießen, bis er in seinem eigenen Blut liegen würde, dem Tode nahe... Miwako versuchte an ihren Freund heranzukommen, doch war auf dem Dach noch ein weiterer Killer, der sie schnell ausschaltete, indem er ihr eine Reihe Kugeln in die Magengegend verpasste, so dass sie zu Boden ging und nur schwer wieder aufkam. Dieser Gestörte war dabei Wataru umzubringen und sie hatte keine Waffe. Das konnte nur ein Alptraum sein. Noch dazu bemerkte sie, dass auch sie die Kugeln, welche sie so eben abbekommen hatte, nicht ignorieren konnte. Aus der Straße hinter ihnen hörte man die Schüsse mehrerer Waffen, welchen das Stöhnen einiger Männer folgte. Sie blickte in die Straße hinein und erstarrte. Allmählich packte die Polizistin die Angst und sie ging mit starrem Blick immer weiter nach hinten, bis sie gegen eine Wand stieß. Der Killer war noch immer dabei, Wataru zu löchern, so dass Tränen der Angst in ihren Augen aufkamen und sie einen heiseren Schrei von sich gab. Auf einmal war alles vorbei. Die Schüsse Pinots hatten aufgehört, weswegen Wataru hoch in sein Gesicht schaute, das erkaltet war, einen Augenblick später trat eine Blässe, wie bei einem Toten in das Gesicht des Mannes und er fiel wie ein Sack nach vorne, vor Watarus Füße. Etwas erschrocken blickte er in das Gesicht des Mannes, der sich Pinot von hinten genähert hatte und ihm einen Schuss in den Kopf verpasste, der tödlich war. "Du?" meinte der Polizist ungläubig, da er in die grausamen Augen eines jungen Mannes schaute, der ihm nicht unbekannt war, jedoch hatte er ihn nie auf jemanden schießen sehen, so dass es ein regelrechter Schock für ihn war, als er ihn mit der Waffe in der Hand und dem skrupellosen Blick im Gesicht sah. Außerdem sah er so anders aus... Absicht vielleicht? Alles weitere bemerkte Wataru nicht mehr, denn er sank langsam und schwer atmend zu Boden, wobei er das Bewusstsein verlor... Miwako registrierte Watarus regungslosen Körper. Auch wenn sein Vater wohl ein gefürchteter Boss einer Organisation zu sein schien, sorgte sie sich um ihn und die Tränen kamen in ihren Augen auf, weil er sich auch nicht rührte, als sie ihn ein wenig rüttelte. Das viele Blut, das seinen Körper verließ, schockierte sie. Es war, als würde man ihn ihr immer mehr entziehen, je mehr Blut floss, umso weiter entfernt fühlte sie sich ihm. Obwohl sie verzweifelt seinen Namen brüllte, hörte er nicht einmal einen Laut. Totenstille herrschte. Dass der junge Mann da eben gerade jemanden erschossen hatte, war Miwako scheißegal, der Mistkerl hatte es verdient zu sterben, dafür, was er Wataru angetan hatte, immerhin bewegte er sich nicht mehr. Sie sah nur den Verletzten und vergaß den Toten, strich ihn aus ihrem Gedächtnis, denn er zählte für sie nicht mehr... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)