Changes in Time... von Melora (Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...) ================================================================================ Kapitel 22: Connection...? -------------------------- Huhu............ XD Hier bin ich nach etwas längerer Zeit mal wieder... wähh... der Teil war anstrengend -.- Besonders der Schluss *rumseufzel* .,. Ich hoffe ihr mögt ihn wenigstens... ich finde ihn eigentlich gut, wobei ich es mal anders versucht habe, immerhin hatte diese FF jede Menge Actionszenen, also habe ich mal was anders gemacht... werdet sehen %D Tudeltüüüüü X'''''''D Baibaileinchen ^.^ Viel Spaß beim neuen Teil ^^^;;;;; *Aliensmilie mach* xP *ganz schnell verpuff* *swush* XD Fenster klirrten, da Scheiben zu Bruch gingen, Rauchschwaden wurden sichtbar und es sah danach aus, als wenn das Gebäude in sich zusammenfallen würde, doch dem war nicht so. In der Universitätsforschungseinrichtung war nur gerade ein Sprengsatz hochgegangen. Die hinteren Räume blieben heil, nur der vordere Teil war nur noch Schutt und Asche. Jemand hatte im wahrsten Sinne des Wortes zwei Bomben zu verschiedenen Zeiten an zwei verschiedenen Orten hochgehen lassen und so sämtliche Leute getötet, auf ziemlich brutale Weise. Der Rest, welcher übrig war, floh aus dem Gebäude, da man dachte, eine weitere Bombe würde hochgehen, was ja auch so war. Die Wissenschaftler gerieten alle in Panik und verließen fluchtartig die Forschungsräume, um nicht zu sterben. Nur zwei von ihnen waren geblieben, da sie wussten, dass niemand an diesen Raum herankommen würde, da er hinter dem eigentlichen Gebäude versteckt lag. Die ganzen Menschen da draußen hatten keine Ahnung, was hier stattfand. Außerdem würde ihr Boss den Störenfried schon kriegen und beseitigen. Merlot lächelte der Vitrine entgegen, natürlich war rein gar nichts mit dieser geschehen, sie hatte nicht mal einen Riss... was auch fatal gewesen wäre. Draußen hatte man eine blonde Frau einfach liegen lassen. Natürlich stürzte auch dort den Menschen die Decke auf den Kopf. Wortwörtlich... Wäre er nicht zur Stelle gewesen, wäre die Frau wohl tot gewesen, auf der Stelle. Doch nichts konnte diese schwere Eisentür zerstören, die hermetisch abgeriegelt und doppelt durch eine Mauer getrennt war, welche die Explosion nicht erreichte. Dass so etwas passieren konnte, wusste Chardonnay natürlich, weswegen er die Experimente sprichwörtlich hinter verdammt gut verschlossenen Eisentüren machen ließ. Um seinen blonden Engel zu retten, nahm ein Mann sogar Versagen in Kauf. Man hatte ihr wohl eine hohe Dosis Betäubungsmittel verabreicht, weswegen sie schlief und nichts davon mitbekam, was geschehen war. Diese Idioten hatten sie wie einen Sandsack zu Boden geworfen, als die Decke bröckelte und wenig später in sich zusammen fiel, nur er war hingestürzt und hatte sie mit sich genommen. Nun befanden sie sich draußen, arg, wahrscheinlich würde sie ihm eine Pistole an den Kopf setzen, wenn sie erfuhr, was er am heutigen Tage alles verbrochen hatte. Eine Wanze hatte er ihr verpasst, ihr das Leben gerettet und ihren Auftrag vergessen, den Plan, den sie wegen diesem Cognac hatte. Er fragte sich sowieso, weswegen sie sich so einer Gefahr aussetzte, nur um einen Toten zu bergen. Völliger Unsinn, wie er fand. Sie lebte noch, also rettete er Vermouth, nicht diesen Cognac, dem konnte ja nichts mehr zustoßen, weil er bereits das Zeitliche gesegnet hatte. Bloß eine Leiche, was ihr wohl nicht in den Kopf ging. Was war ihr nur an dieser so wichtig? Egal, wie lange Absinth darüber grübelte, es kam nichts dabei heraus.... Nächster Tag.... Shina beobachtete den Mann, wie er sich zu ihr setzte und die Hände faltete. "Ein toller Tag, muss ich schon sagen", sagte er, was sie dazu veranlasste ihn skeptisch anzusehen. "Ach ja? Was ist an dem Tag so toll? Ist etwas gutes geschehen?" wollte die Detektivin wissen, woraufhin er lächelte. "So kann man's sagen... Der Tag der Freiheit...." Nur eingeweihte Leute würden den 34-jährigen verstehen. "Was hast du ihm angetan, Absinth?" Ein sadistisches Lächeln kam in seinem Gesicht auf, aber er antwortete nicht. ,Ihm? Nur einem..? Thehehe... Ich habe mich richtig amüsiert, Cousinchen! Gin, der baumelt irgendwo in der Gegend herum, meterweit über dem Boden an einem Seil befestigt und in Chardonnays Kopf steckt eine 9mm Pistolenkugel, wenn das kein toller Tag ist, was denn dann, mhm?' Unausgesprochene Worte, und obwohl sie es waren, verstand Shina, dass der Boss tot war. ,Mit 15 Schuss kann man jede Menge anrichten... Hätte ich nur 12, wäre ich tot... weil Chardonnay eine feige Sau ist...' Er grinste weiter lustig vor sich hin, verlor aber kein Wort über seine Tat. Dass er ganze 15 Männer hatte erschießen müssen, musste nun wirklich nicht an die Öffentlichkeit dringen. Er war nicht stolz drauf, aber dieser Mistkerl hatte ihm keinerlei Wahl gelassen. Diese vierzehn Leute hatten ihn beschützt. Jeder Schuss hatte gesessen, sie waren wie Mücken durch eine Fliegenklatsche getroffen umgekippt. Ohne gewisse Kenntnisse wäre er derjenige gewesen, der tot wäre, immerhin hatte Absinth pro Person eine Kugel zur Verfügung gehabt. "Sag endlich, weswegen du grinst...! Ist Chardonnay... tot??" Diese Detektivin schien Gedanken lesen zu können. "Korrekt, erwarte aber nicht, dass ich erzähle, was da alles los war... Es war schrecklich... Und ich habe Glück, dass er nicht einen Mann mehr zu erledigen hatte..." Ohne es zu wollen hatte er sich verplappert. "Was für eine Waffe hast du?" wurde er von hinten gefragt, woraufhin sich Detektiv Akaja neben ihn setzte. "S&W 5906." "15 Schuss bei 9mm Kugeln", antwortete der 24-jährige Mann, weswegen Shina seufzte, jetzt fingen die doch tatsächlich an über Waffen zu reden, das glaubte sie einfach nicht. "Könnt ihr damit aufhören, über so was zu reden?" "Wieso, mich interessiert das eben...?!" schmollte Ryochi und schaute Yuji interessiert an. "Ja, du scheinst dich etwas besser auszukennen..." Musste er wohl auch, schließlich benutzte er selbst eine Waffe, anders als seine Shina oft. "Ja und ich weiß genau, dass es 15 Leute waren, die du erschossen hast... Zumindest schätze ich dich so ein... Absinth." Wollte er ihm schmeicheln, also wirklich? Auch Shina hatte verstanden, was sie damit sagen wollten. "Ja, 15 Schuss für 15 Leute... Ich bin froh, dass dieser Albtraum zu ende ist." "Das war aber sehr gefährlich, wenn auch nur ein Schuss daneben gegangen wäre und du zweimal hättest schießen müssen, hätten die dich wahrscheinlich umgebracht." Shina klang besorgt, aber Yuji legte seine Hand auf ihre Schulter. "Erfreuen wir uns daran, dass es nicht so war... oder?" "Ja.. Hoffen wir, dass nicht noch irgendwelche Unannehmlichkeiten auf uns warten, es gibt viele Menschen, die den Boss vergöttert haben, ebenso wie die Organisation." "Ha... Gin hat es erwischt, falls du den meinst... Ich konnte nicht zulassen, dass er auf Verräter losgeht, da ich ja selbst einer bin." In dem Punkt konnten diese sich wohl glücklich schätzen, zumal es wohl keinen schlimmeren Verräter-Jäger gab als Masahiko Sugiyama. Der war ja schlimmer als der Boss selbst gewesen... es tat der Frau ganz sicher nicht um diese Person Leid. Und anderen Leuten sowieso nicht. Vermouth lag in einem weißen Bett im Krankenhaus in Haido. Sie hatte sich ein paar Kopfverletzungen zugezogen und hatte einen leichten Gedächtnisschwund, weil sie eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen hatte. Deprimiert blickte die Frau zum Fenster raus, schon wieder ein Krankenhaus, sie hatte es wirklich satt. Draußen hörte man mehrere Stimmen, aber zuordnen konnte sie sie im ersten Moment nicht. Die Frau lauschte ein wenig und bekam ein paar Gesprächsfetzen mit. "Ich will aber nicht mit reinkommen, Mutter, muss das echt sein?" "Yeah, you'll tell her, what's done..." Der junge Mann seufzte nur, ihm passte das Ganze gar nicht in den Kram, aber er ließ sich dann schließlich doch von der dunkelblonden Frau mit einem netten Blick überreden. Wenig später ging die Tür auf und die beiden Personen standen in ihr. "Hey", meinte Kenjiro mit einem schmollenden Blick. "Ich wurde gezwungen... Ich hoffe dir geht's gut." Wie er die letzten Worte rauszwang, als wenn er etwas vollkommen anderes dachte. "Thanks... Wie geht's euch beiden? Ich hoffe gut." Serena konnte nicht anders, sie musste lächeln. "It's your part", wies die 38-jährige an, weswegen ihr Sohn seufzte. "Uns geht's wunderbar, wir sind Chardonnay endlich los, jemand hat ihm eine Kugel mitten in sein verdammtes Gehirn verpasst, wobei ich genau weiß, dass du es nicht gewesen bist... Ich hab die Kugel gesehen, die stammte aus einer Smith & Wesson." Ein schwärmerisches Lächeln lag im Gesicht der Patientin, bevor sie seufzte. "Er hat es also wirklich geschafft, da muss man ihm ja gratulieren. Und was willst du jetzt machen, Kenjiro-kun? Willst du nicht endlich mal deinen Bruder besuchen?" Das reichte dem 20-jährigen schon, er legte einen aufsässigen Blick auf. "Das geht dich gar nichts an, Vermouth." Mit den Worten knallte die Tür, er war ja ohnehin nur hier gewesen, um die Neuigkeiten über Chardonnay zu verbreiten, weil seine Mutter das so gewollt hatte. Serena griff sich an die Stirn. "Das ist nur eine Laune, denk nicht drüber nach, manchmal spinnt er eben ein wenig." Auch wenn ihre Schwester sie zu beruhigen versuchte, wusste sie doch im Grunde genau, was er gegen sie hatte. Sie war schuld daran, dass er mit dem Leben gestraft war, das er die ganze Zeit geführt hatte. "Nun schau nicht so... Du bist nicht schuld daran, dass er sich ausgerechnet mich ausgesucht hat... um..." Sie schwieg. Das war eine Sache, die sie alle nicht vergessen würden, auch wenn der Auslöser tot war. "I hope, he's in hell and bleeding and screaming!" Wie teuflisch das doch klang, obwohl solche Sachen eher nicht die Art der gutmütigen Frau waren. "Don't say such things, my sweet little sister!" befahl Sharon der Jüngeren, weil sie nicht wollte, dass sie so etwas grausames sagte, das passte überhaupt nicht zu ihrem Charakter. "Sorry..." 10 Tage später Die Tür ging auf und Miwako kam mit einem jungen Mann ins Büro. "Morgen Takagi", meinte sie distanziert, weil sie sich auf der Arbeit befanden, weswegen sich der Angesprochene zu ihr herumdrehte. "Darf ich vorstellen, das ist Kenjiro Masuyama... du wirst ihn einarbeiten..." Es war eine Anweisung von Megure, weil man ihm gesagt hatte, wer Kenjiro wirklich war, daher hatte er angeordnet, dass sein Assistent alles übernehmen durfte. "Morgen ihr beiden... Ich bin Wataru Takagi, Kommissar, 25 Jahre alt... Freut mich sie kennen zu lernen", sagte er freundlich und reichte dem Unbekannten die Hand. Kenjiro war glücklich, endlich war er dort, wo er sein wollte, bei seinem Bruder und der Polizei. Mal sehen, wie er es ihm beibringen würde... "Kenjiro Masuyama, ich bin 20 und neu hier, die Freude ist ganz meinerseits." ,Außerdem bin ich dein Bruder und weiß nicht, wie ich es dir beibringen soll...' Der Tag verlief recht reibungslos, sie waren die ganze Zeit im Büro und machten nichts besonderes, bis ein Anruf durchkam. Ein Raubüberfall hatte stattgefunden und man sollte sich darum kümmern. Es war das erste Mal an diesem Tag, dass Action geboten war. Nach einiger Zeit hatten sie den Mann gestellt, doch dieser fing an zu weinen und entschuldigte sich bei ihnen. "Es tut mir alles so furchtbar Leid, es ist alles meine Schuld, verzeihen sie mir..." Kenjiro und Wataru sahen sich entgeistert an, jedoch seufzte ersterer und legte dem Mann Handschellen an, wobei sein Bruder ihn festhielt. "Was genau tut ihnen Leid...?" wollte Wataru gerade fragen, als ein Schuss ertönte und er ein Schmerzenskeuchen vernahm, das aus dem Hinterhalt kam. Das Stöhnen kam von seinem Partner, der von einer Kugel in den Rücken getroffen worden war. Mit einem schnellen Schritt und der Erkenntnis, was geschehen war, drehte er sich zu seinem neuen Partner um und stützte ihn, da er drohte umzukippen. Sein Blick schwang über die Dächer, weil er sonst keine Möglichkeit für einen Schuss sah. Aus einer kleinen Seitengasse kam der Kerl dann, der es gewagt hatte, einen Polizisten anzuschießen. Wataru blickte ihn an und da er ihn nicht kannte, warf er ihm einen verachtenden Blick zu. "Wie feige, von einem Dach zu schießen", meinte er und schaute ihm furchtlos in die Augen, selbst wenn er ein Gewehr hatte, das er auf ihn richten könnte. "Wie feige, einfach abzuhauen und zur Gegenseite überzugehen, wenn man seinem Vater die ganze Zeit über loyal war, das war ja wohl der Witz des Jahrhunderts", machte sich der Mann lustig, da er wütend war, immerhin hatte jemand eine Reihe Killer umgelegt und den anderen Teil in die Luft gejagt. Viele waren daher nicht mehr übrig und eine Organisation konnte man das Ganze auch wohl nicht mehr nennen. "Was würde dein Vater wohl dazu sagen, wenn er wüsste, dass du jetzt wie sein verhasster Sohn bist, he?" Fast schon auf eine gewisse Weise klang der Kerl mürrisch und verhasst auf den jungen Mann, aber Wataru verstand im Moment die Zusammenhänge noch nicht so richtig. "Wo auch immer er hingehörte, jetzt hat er euch den Rücken zugewandt und gehört zum Gesetz", wagte Wataru zu sagen und mischte sich somit in fremde Angelegenheiten ein, weswegen man ihm sofort Einhalt gebot, mit einer Drohung. "Schweig, du verdammter Bulle! Ihr seid doch an allem schuld!" Als wenn so eine Drohung nicht reichte, man sah dem Killer an, was er plante, er wollte jetzt sie beide umbringen, das sagte sein wahnsinniges Grinsen schon aus. "Ihr seid schuld", zischte er noch einmal und legte den Finger um den Abzug, in dem Moment riss sich Kenjiro los und stellte sich schützend vor Wataru. "Mein Bruder hat nichts mit meinem Verrat zu tun, wenn du jemanden töten willst, dann nimm mich..." Dem 25-jährigen stand der Schock ins Gesicht geschrieben, die Worte hallten in seinen Ohren wider, sie wiederholten sich und mit jedem Mal wurde ihm klarer, was sie bedeuteten. Der junge Mann versuchte ihn vor dem Killer zu beschützen, denn ihm war klar, dass er einer war, das Gewehr sagte ja so ziemlich alles. Dann hörte man ein Zischen, das von einem Gegenstand kam, welcher dem schwarzhaarigen Killer das Gewehr brutal aus den Händen schlug und dann zu seinem Besitzer zurückflog. Es war der Bumerang einer Frau, die diesen Gegenstand oft als Waffe gegen Verbrecher einsetzte. "Könnt ihr nicht mal Ruhe geben, wenn der Kampf verloren ist?" hörte man eine Stimme fragen, die Wataru ein Lächeln ins Gesicht zauberte, da es sich um seine beste Freundin Shina handelte, die ihnen beiden wohl gerade offensichtlich das Leben rettete. "Der Kampf ist aber noch nicht verloren...", meinte der Killer und versuchte mit einer Baretta, die er wohl noch bei sich trug, auf Shina zu schießen, weswegen Kenjiro blitzschnell handelte und seine Dienstwaffe zog und dem Mann eine Kugel mitten ins Herz verpasste, er tötete recht schnell, das war er gewohnt, weswegen er nicht nachdachte, was er da vor seinem Bruder tat. Mit einem seltsamen Stöhnen fiel der Mann in sich zusammen, dessen Namen Kenjiro nicht mal kannte. Shina seufzte. "Vielen Dank, Kenjiro...", rief sie ihm zu und machte sich auf den Weg zu ihm. Wenig später blieb sie vor den beiden und der Leiche stehen. "Das war Flavis, ein Scharfschütze, der vor einigen Jahren Sêiichî mal schwer verletzt hat, erinnerst du dich, Wataru? Ich habe herausgefunden, dass er auch in der Organisation steckt. Außerdem ist er der Bruder von Yûmikô Otaké..." Man, wollten die ihn heute alle schocken? Erst nannte Kenjiro ihn Bruder und jetzt erfuhr er, dass der Bruder seiner damaligen verstorbenen Freundin ihn hatte töten wollen, das waren ja Aussichten. "Na super und woher kennst du Kenjiro...?" Skeptisch blickte Wataru seine beste Freundin an. "Er hat mir vor einiger Zeit mal das Leben gerettet, als Gin mich überfallen hat, gehen wir nicht weiter drauf ein, jetzt sind wir beiden wohl quitt, außerdem weiß ich jetzt endlich, wer er wirklich ist... Ich kam letztendlich drauf, als ich mir seine Worte durch den Kopf gehen ließ. ,Man nennt mich Chardonel und ich gehöre zur Schwarzen Organisation... Mach dich über den Namen schlau, dann weißt du es - das hast du mir gesagt, Kenjiro...' "Ahja..." Wataru schaute seinen... Bruder ... an und wusste nicht, was er sagen sollte, der Schock saß noch zu tief. Kenjiro fand Watarus stichelnden Blick sehr beunruhigend, weswegen er einen Schritt zurückwich. "Wie kommt's, dass du mich Bruder nennst?" "Baka", entfuhr Kenjiro, als Wataru ihm diese sowieso unsinnige Frage stellte. "Warum nennt man jemanden wohl Bruder, Wataru? Ich sage es jedenfalls nicht zu jedem, sondern nur zu den Leuten, die auch Brüder sind, wenn du verstehst. Ich habe jetzt nur noch einen von der Sorte, auch wenn du nur mein Halbbruder bist. Soll ich dich dann nicht Bruder nennen?" Wataru sah den jungen Mann mit großen Augen an. "Natürlich, wenn es stimmt, dann freue ich mich, schließlich bist du gar nicht so verkehrt und das, obwohl dein Vater wohl Keichiro Takagi sein muss, damit wir Brüder sein können..." Daraufhin herrschte Stille, Kenjiro fehlten die Worte, außerdem traten Tränen in seine Augen. "Ich hasse ihn dafür, was er dir angetan hat..." Wataru fasste es nicht, er sah seinen Bruder schockiert an, im Moment hatte er etwas von einem verletzten Kind, das gleich weinen würde. "Nicht doch, es war nur halb so wild, außerdem..." Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schloss Wataru die Augen, bevor er seinem Bruder etwas erklären würde, was er noch niemandem wirklich gesagt hatte. "Ohne meinen Vater wäre ich vollkommen anders geworden. Ich muss ihm dankbar sein. Durch seine Strenge und die Gewalt, die er uns zukommen ließ, begriff ich, dass man schlechte Menschen aus dem Verkehr ziehen muss. Er ist im Grunde schuld daran, dass ich Polizist wurde. Mein Traumberuf, ich hätte nie etwas anderes sein wollen, als das. Mein Vater hat mir ja ständig vorgelebt, wie Verbrecher sein können, also wollte ich Gerechtigkeit. Dennoch, er ist mein Vater und ich könnte ihn niemals hassen, egal, was er tat." Kenjiros Augen weiteten sich, denn in dem Moment wurde ihm klarer als bisher, wieso er diesen Mann schätzte. Er war einfach toll und Kenjiro stolz darauf, mit so jemandem verwandt zu sein. "Ich komme bei weitem nicht an dich ran, denn im Gegensatz zu dir, Wataru, hasse ich meinen Vater abgrundtief..." Heulend ging der junge Mann zu Boden und krallte sich in diesen, er war so verletzt und verzweifelt, er schämte sich für seine Taten vor seinem gutherzigen Bruder. "Ich habe getötet, was das Zeug hält, nur um meinem eigenen Vater das Leben zu versauen, in der Hoffnung, der Boss würde ihn ausradieren, stattdessen radierte Chardonnay den Boss aus und übernahm seinen Posten. Meine arme Mutter zwang er ihre schauspielerischen Talente für ihn zu nutzen. Und daran ist nur Sharon schuld, weil sie sich gegen ihn gewehrt hat." Der Hass loderte in den verheulten Augen des 20-jährigen auf. "Er hat sie nicht vergewaltigen können, weil sie zu stark für ihn war, also nahm er meine Mutter... so bin ich entstanden, was für eine Schande... Es konnte ja nichts anständiges aus mir werden..." Wataru knurrte leicht, zog Kenjiro am Kragen zu sich hoch und starrte regelrecht in seine Augen. "Es reicht jetzt! Hör auf dir selber Leid zu tun, das Leben ist eben nie leicht! Für keinen von uns..." Jetzt lächelte Wataru und schloss seinen Bruder fest in die Arme. "Ich werde ab jetzt auf dich aufpassen und darauf achten, dass alles gut wird. Man sagte mir, dein Traum sei die Polizei, also lebe auch danach. Vergiss dein Leben als Killer und hör auf dich schuldig zu fühlen, denn Vater hat dich gezwungen! So ist es doch, nicht wahr? Er hat dich mit deiner Mutter erpresst!" Kenjiro hing heulend an Watarus Brust, Shina fand die Szene rührend. Zwei Brüder, die sich nicht kannten, aber beide schätzten einander und liebten sich, als hätten sie ihr gesamtes Leben zusammen verbracht. "Es tut mir alles so Leid, Kenjiro, hätte ich gewusst, dass es dich gibt, ich hätte dich auf der Stelle aus seinen Klauen befreit, kleiner Bruder..." Wie süß, Shina fing fast an zu weinen und musste sich ein paar Tränen wegwischen. "Jetzt ist ja alles gut, ihr Zwei, oder nicht? Lasst uns erst mal nach Hause gehen. Bald ist ja Weihnachten, wäre ein Besuch bei euch nicht das beste Geschenk für Riina? Schenke ihr quasi einen kleinen Bruder, das würde sie sicher freuen..." Shinas Vorschlag schien Wataru zu gefallen, denn jetzt strahlte er und ließ seinen Bruder los. "Klar! Das ist ja mal was anderes, am besten wir verpackten dich noch als Geschenk...", neckte er seinen Bruder, um die Stimmung aufzuhellen, was ihm auch gelang, denn nun lachte der 20-jährige wieder, worum sein Bruder froh war. Finsternis lag wie ein schwarzer Mantel über Tokyo, nur die Lichter der Straßenlaternen, spendeten noch Licht. Auch in einem kleinen Haus brannte noch Licht, doch es wurde gelöscht und die Frau schloss die Tür zum Kinderzimmer, nachdem der Kleine eingeschlafen war. Sie war eigentlich noch recht fit und entschloss sich ein Buch zu lesen. Natürlich war das Ganze ein Krimi mit einer stillen Liebelei zwischen einer Verbrecherin und einem Kriminalisten. Dass der Kerl ein genauso großer Macho war, wie Sêiichî, war Zufall, deswegen erinnerte er die Frau auch an ihn. Sie war fest davon überzeugt, dass er am Ende sein Leben lassen würde... Als es gerade richtig spannend wurde, klingelte jemand an ihrer Tür und sie schaute auf. Wieso denn jetzt, wenn sie so vertieft war? Allerdings war sie von Natur aus ein wenig neugierig, weswegen die blonde Frau die Türkette wegnahm und schließlich ganz öffnete. Für einen Moment blickte sie wie durch den Mann hindurch, als wenn er ein Geist wäre, doch dann fing sie sich wieder. "Wenn das ein Scherz ist..." Er schaute sie mit einem verdatterten Blick an, doch dann kam er schnell auf sie zu und küsste sie. Nur er tat solche Sachen, es war immer so, er bekam einfach nicht genug, aber im Moment war sie viel zu verwirrt, um auf solche Dinge einzugehen... "Was ist los?" fragte er, während er in ihre Wohnung kam und die Tür hinter sich zu machte. "Nichts, bis auf die Tatsache, dass du vor mehr als einem halben Jahr gestorben bist und man wohl..." Der Satz brach ab, es war besser, wenn er nicht wusste, was seine Mutter wohl mit ihm gemacht hatte. "Nee, wenn ich tot wäre, dann wüsste ich das, wirklich, ich bin quicklebendig. Kann es sein, dass du geträumt hast, ich wäre tot?" "Teran hat mit einer vergifteten Kugel auf dich geschossen, erinnerst du dich nicht mehr...?" Der junge, schwarzhaarige Mann schloss die Augen. "Ja, ich weiß, aber es scheint, als hätte ich das Ganze wider Erwartens überlebt. Deswegen bin ich ja hier, ich wollte dir was sagen...." "Gleich..." Sie umarmte ihn, auch wenn diese Wissenschaftler es wohl nicht hatten bleiben lassen und an ihm herumgeforscht hatten, er war hier bei ihr und das musste sie den ersten Moment lang erst einmal genießen. "Was hast du denn...? Hast du mich so sehr vermisst?" Auf solch blöde Fragen würde sie ihm nie antworten, also unterließ sie es auch diesmal. "Sêiichî, du bist ein Vollidiot! So etwas darfst du nie wieder machen, jetzt hat sich alles verändert..." Verwirrt löste er sich von der blonden Frau. "Nein, Chris... das ist nicht so... Das mit... ich habe dir doch... Als ich dir sagte, dass ich dich liebe, das war... komm schon, hast du das geglaubt?" Schweiß stand ihm im Gesicht, so dass man sofort bemerkte, wie nervös er gerade war. So sahen nur Lügner aus. "Ich dachte, ich würde sterben, mein Gehirn hatte da eine kleine Macke, deswegen..." Man, war der feige, jetzt lief er tatsächlich vor seinen eigenen Gefühlen davon. Dachte er wirklich, sie würde ihm das glauben? Sie hatte ihn gesehen, er hatte alles ernstgemeint. Er hatte lediglich gedacht, dass er sterben würde und sie nie wieder über dieses Thema reden würden. Jetzt kam er nur hierher, um klarzustellen, dass er das alles gar nicht so gemeint hatte, wie er sagte. "Wenn du gekommen bist, um mir das Herz zu brechen, kannst du auch wieder gehen und ich vergesse, dass du da warst!" schnauzte sie ihn an, weil es sie verletzte, wie er sie abblockte. "Hey, es kann doch wieder alles so werden wie zuvor, immerhin hatten wir ein ziemlich erfülltes Sexleben, oder etwa nicht?" Diese Worte waren zuviel, die Frau war gerade dabei sich rumzudrehen und zur Couch zu verschwinden, aber dann drehte sie sich mit wütend funkelnden Augen zu ihm herum und ihre Hand landete auf seiner Wange. "Idiot! Du machst es dir immer verdammt leicht! Vielleicht bist du noch derselbe, aber du hast einiges verpasst! Ich habe mich verändert, ich will jetzt keine Affäre mehr haben, du wirst leider auf mich verzichten und dir eine andere Frau suchen müssen, die als deine Gummipuppe herhalten soll!" Ihre Worte waren wütend geschrieen, sie erlitt einen Heulkrampf, aufgrund dieser Tatsache rannte sie zum Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Natürlich rannte Sêiichî der Frau nach, doch als er die Tür öffnen wollte, bemerkte er, dass sie verschlossen war. "Aber... was ist denn passiert, als ich nicht hier war? Ich weiß doch von nichts, also hau nicht einfach ab, das ist genauso feige! Komm raus und sag mir, was passiert ist! Bitte, ich flehe dich an, lass mich hier nicht so stehen! Lass mich wenigstens den Grund erfahren! Gibt es da einen anderen Mann an deiner Seite?" Wie konnte er bloß daran denken? Sie hatte doch um ihn getrauert, bis gerade eben noch, nie hatte sie sich auch nur nach einem anderen umgeschaut. Die Tränen rannen über ihre Wangen, ein eindeutiger Beweis dafür, dass sie nicht mehr die Alte war, aber so musste er sie nun wirklich nicht sehen. Die 29-jährige lehnte an der Tür und rutschte an ihr nieder. Erst einmal musste sie sich wieder beruhigen, dann würde sie vielleicht noch einmal mit ihm reden. Weil sie so geschrieen hatte, fing nun das Baby an zu brüllen, was Sêiichî natürlich nicht verborgen blieb. Er schaute sich im Zimmer um und fragte sich, wo das her kam. Sie öffnete die Tür, ihre Tränen hatten sich verabschiedet und ein mehr als nur ernster Gesichtsausdruck war in ihr Gesicht getreten. Sie nahm Sêiichî am Arm und ging mit ihm zum Kinderzimmer, danach öffnete sie die Tür und ging zu dem Kleinen hin, um ihn aus seinem Kinderbett rauszuholen. "Shhh, Mama ist bei dir, nicht weinen." Anscheinend war die Frau so etwas wie ein Naturtalent, denn kaum hatte sie den Kleinen im Arm hörte er auf zu schreien, was Sêiichî fast schon als ein kleines Wunder ansah. "Ähm..." Mehr brachte er erst einmal nicht heraus, er war sogar ein wenig rot um die Nase geworden. Wie sanft sie zu Kindern sein konnte, verwunderte ihn diesmal noch viel mehr. "Das ist der Grund, Sêiichî, weswegen ich mich verändert habe. Mit einem Kind will ich kein wildes Leben mehr führen. Akzeptier es, oder verschwinde!" Welch harte Worte, aber er würde nicht wegrennen, es war doch nur ein Baby. "Wie bist du an das Kind gekommen? Warst du einsam und hast eines adoptiert?" Total im Dunklen tappend, fragte er das, was sie verwunderte, dass er nicht von selbst auf die Idee kam, dass das auch sein Kind sein könnte. "Das hatte ich nicht nötig, Darling... Man hat dafür gesorgt, dass ich das nicht musste. Als du mich verlassen hast, war ich schwanger." "Ach ja? Und von wem ist es, wenn ich das wissen darf?" Eine gewisse Eifersucht war aus seiner Stimme rauszuhören, auch wenn sie diese Frage extrem dämlich fand. "Nett zu erfahren, was du über mich denkst, du Casanova. Rate doch mal, wenn du mich kennst, kommst du darauf." Er sah total überfordert aus, nein, das gab es nicht zweimal, er kam wirklich nicht auf die Idee, dass das sein Verdienst war, also musste sie es ihm wohl auf die harte Tour sagen. "Du kleiner Baka, das ist dein Sohn... Als es passiert ist, hatte ich nichts mit einem anderen. Es war im Frühjahr. Du weißt doch noch, wir sind gemeinsam in Urlaub gefahren... Und dort hatte ich nichts mit anderen, glaub mir. Der hübsche Junge da ist dein Verdienst." Sie klang sanft, wie eine Mutter eben zu klingen hatte und aus ihrer Stimme klang der ganze Stolz einer solchen heraus. "Höh?" Mit zuckenden Augenbrauen, blickte er sie an, er wollte das einfach nicht glauben, aber wieso sollte sie ihn belügen? Mit so etwas schon gar nicht. "Oh man", seufzte er. "Kaum bin ich mal eine Weile weg, kriegst du mal eben ein Kind von mir, also wirklich." "Hey, hey, daran bin ich nicht alleine schuld. Du hättest ja auch mal was für Sicherheit tun können und jetzt beschwer dich mal nicht! Wenn du bei mir bleibst, kommen harte Zeiten auf dich zu, Schätzchen! Glaub ja nicht, dass du mir so davonkommst!" "Wie heißt er?" wollte Sêiichî wissen, etwas anderes erregte gerade weniger sein Interesse. Lächelnd schloss sie die Augen, denn sie fand, dass sie den richtigen Namen gefunden hatte. "Er heißt Shawn und so wird er auch immer heißen. Schreibt man es in Kanji, bedeutet der Name Geschenk, als genau das sehe ich dieses Kind an, als ein Geschenk. Du glaubst gar nicht, was es mir bedeutet hat, schwanger zu sein, wo du doch tot warst. So war immer ein Teil von dir in mir und hat mich nie verlassen." Es standen Tränen des Glücks in ihren Augen, welche diese verlassen wollten. "Auch wenn du weg warst, du warst auch immer an meiner Seite, selbst wenn du dich nicht daran erinnerst." Er ging auf sie zu und zog sie leicht zu sich. "Jetzt bin ich wirklich wieder da und wenn es dir recht ist, will ich, dass wir eine Familie sind. Es wird zwar sicher nicht leicht werden, so zu leben, aber ich tue alles, um bei dir sein zu können." Ja, ja, jetzt auf einmal, nur weil sie ihm gedroht hatte sich ihm zu entziehen. "Hast du Angst gehabt, ich würde meine Drohung wahr machen?" Ein Seufzen entkam ihm. "Hey, ich habe die schönste Zeit meines Lebens an deiner Seite verbracht, ich wäre ja ziemlich bescheuert, wenn ich das einfach vergessen würde." "Sêiichî, ich liebe dich, das weiß ich, seit du von mir gegangen bist!" Das musste nun einfach sein, auch wenn es ihm nicht passen würde, sie wusste ja nicht, wie er reagieren würde. Wieso auch nicht, immerhin hatten sie einen Sohn, da konnte sie ihm ruhig mal sagen, was Sache ist?! Gleich nach ihren Worten schmiegte sie sich an ihn, kaum zu fassen, wie glücklich er sie machen konnte, das hatte bisher noch nie jemand geschafft. "Es ist verrückt, ich war verheiratet, hatte zwei Beziehungen, doch nichts hat etwas gebracht. Ich konnte einfach nicht schwanger werden, dann kamst du und nach verdammten acht Jahren, passiert es und du verlässt mich... Weißt du, was für ein Gefühl das war? Ich kam mir so bestraft vor..." Er drückte sie fest an sich und atmete den Duft ein, den er so liebte. "Es tut mir Leid, ich war unvorsichtig, weil ich dachte, man würde dich töten, was wohl eine gemeine Falle war. Ich habe vor lauter Angst nicht mehr nachgedacht." Ein kleines Lachen entkam ihr. "Die Organisation existiert nicht mehr, vielleicht sind ein paar Mitglieder übrig, aber die Organisation an sich, die gibt es nicht mehr, Gott sei Dank. Jetzt können wir wirklich mal das Leben genießen, und du wirst mal etwas vorsichtiger sein, verstanden? Ich will nicht, dass mein Kind ohne dich aufwächst, immerhin hatten wir großes Glück, das sollten wir nie vergessen..." Das sollte auch heißen, dass sie alles zertsören würde, was ihn wieder leben ließ. Irgendwie fehlte noch etwas, weswegen sie ihn hinter sich herzog und mit ihm im Zimmer nebenan verschwand. Ihr Weg führte die Frau erst mal zur Stereoanlage, in welche sie eine CD einlegte. "Erinnerst du dich noch an dieses Lied?" fragte sie sanft und wartete darauf, dass die ersten Töne kamen, was nicht lange dauerte. "Sicher... das ist With or without you von U2" fast etwas schüchtern klang er, weswegen er auch leicht rot wurde, denn das Lied war für ihn so etwas wie eine Verbindung zwischen ihnen. "Mein Lieblingslied...", meinte er verwundert. "Ich weiß..." Aber nicht nur das, auch für sie barg das Lied so etwas wie eine schöne Erinnerung, die mit ihm zu tun hatte. Während sie da so regungslos vor den Boxen stand, zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab. "Es war das erste Mal, dass du mich an dich rangelassen hast..." Woher wusste er das denn nun? Interessiert dreinschauend drehte sie sich zu ihm um. "Erkläre, wie du darauf kommst!" Für wie dämlich hielt man ihn denn überhaupt? "Du warst damals nicht da, als alles begann, selbst wenn ich es nicht gewusst hätte, eure Art war so verschieden, dass ich es merken musste." Er schloss schwärmerisch die Augen. "Sie hat es mir sehr leicht gemacht..." Ein Seufzen kam über seine Lippen. "Und na ja..." Er wurde leicht rot. "Ich mag es viel lieber deine Lippen zu küssen, als die dieser unbekannten Frau, die sich als dich ausgegeben hat." Das reichte ja anscheinend noch nicht, deswegen musste er noch dicker auftragen. "Du hast eben mehr Niveau, und du bist mehr sexy, als sie es war, deine Beine sind um einiges schöner als ihre und alles an dir eben..." "Du willst etwas bestimmtes", erkannte sie und seufzte kurz lächelnd. Das war doch jetzt mal wieder typisch für Sêiichî, hatte er keine anderen Gedanken? Wieso fragte sie sich das immer wieder, wenn sie doch genau wusste, dass sein Hirn in der Hose steckte? "Wie kommst du denn auf den Trichter?" Dachte er wirklich in dem Punkt konnte er ihr etwas vormachen? Also wirklich, er sollte sie besser kennen. "Weil es eindeutig ist? Ich kenne dich doch, es wäre ja auch fast schon bedauerlich, wenn du es nicht drauf anlegen würdest, dann müsste ich mir wohl Sorgen machen, ob etwas bei dir nicht ganz in Ordnung ist", erwiderte die hübsche Blondine in einem neckischen Unterton, der verriet, dass sie ihn damit aufzog. "Einmal Macho, immer Macho, so in etwa sehe ich das." Sie war die Coolness in Person und sagte es vollkommen ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken. "Bei so einer schönen Frau wie dir doch kein Wunder." Da, er tat es schon wieder, er versuchte sie um den Finger zu wickeln. Wer das nicht mitbekam, musste verdammt dämlich sein. "Das weiß ich alles selbst, sag doch mal was, das ich noch nicht weiß", meinte sie eingebildet und entlockte ihm einen Halbmondaugenblick. Damit musste er leben, immerhin war er ja selbst schuld, wenn er es darauf anlegte und sie mit Komplimenten überhäufte, es war ja nicht das erste Mal. "Ich bin blond, Sêiichî, aber nicht total verblödet", meinte sie in einem stichelnden Unterton. "Ganz schön frech, dass du das denkst, jetzt muss ich dich ja wieder bestrafen." Ein fast irres Lachen kam über sie, als sie sich ihm näherte, da er sich schon auf das Bett gesetzt hatte. Kaum hatte er sich versehen, war er rückwärts auf dem Bett gelandet und sie drückte seine Handgelenke ins Bett. "Wenn du es auch nur wagst, etwas in der Richtung zu tun, lernst du mich mal kennen." Och, hatte er es denn nötig, ihr zu drohen? "Hast du etwa Angst, oder wieso greifst du auf das niedrige Niveau der Drohung zurück?" Wie immer, an ihrem Selbstvertrauen schien sogar er zu scheitern, womit er aber nicht wirklich ein Problem hatte, weil er starke Frauen bewunderte, welche, die sich wehrten und ihren Weg gingen. "Ich, Angst? Davon träumst du, Darling." Er mochte es nicht, wenn er von ihr unter Druck gesetzt wurde, weswegen sie es immer wieder versuchte, ihn festzunageln. "Gibt's auf, Schatz, du wirst wieder scheitern... Du hast es schon so oft versucht, dass man es nicht zählen kann und doch hast du nie Gewalt über mich, auch wenn du das gerne hättest..." Der würde sich noch wundern, sie war gerade so in Stimmung ihn zu quälen und wenn er schon so redete, dann würde er nachlässig sein, was sie versuchen würde, auszunutzen. Er dachte doch schon gar nicht mehr daran, dass sie mal Erfolg haben könnte, dann würde ihm aber Hören und Sehen vergehen. "Baka, dein Lieblingsspruch war doch: Es gibt immer ein erstes Mal! Das hast du mir damals an den Kopf geworfen und mich feige genannt, du kleiner Mistkerl! So was vergesse ich nicht..." Ein gemeingefährliches Grinsen erschien auf ihren Lippen, was ihn aber nicht abschrecken konnte, denn das war der Mann schon seit Jahren an ihr gewohnt. Wie konnte ein sanfter Mensch nur so durchtrieben sein? Aber wenigstens nicht langweilig. Sie sollte sich um Himmels Willen nicht ändern, er mochte es fast sogar von ihr geärgert zu werden. "Och, du warst in meinen Augen ja auch feige." Er hatte keine Angst sie zurück zu ärgern, das würden sich nur wenige trauen und er gehörte gerne zu diesen paar Leuten, die keine Angst vor ihr hatten. "Du hast nichts unternommen, obwohl du gehasst hast, was du tust, ohne mich hättest du es nie gewagt, deinen Vater zu betrügen." Frechheit, aber er würde sie nicht auf die Palme bringen, die Frau würde nur ihre Gelüste befriedigen und ihn dafür benutzen, das hatte er verdient, wenn er so frech zu ihr war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)