Changes in Time... von Melora (Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...) ================================================================================ Kapitel 23: Be with me... ------------------------- Einer ihrer Fingernägel bewegte sich gefährlich über den Stoff seines Hemdes. "Du bist ein Idiot, Sêiichî, da draußen ist eine eisige Kälte, aber so etwas wie Pullover kennst du nicht mal." Der Kerl würde sich wegen seines Egos noch den Tod holen. "Sagt die Frau, die im dünnen Nachthemd im Winter in dünner Bettwäsche schläft." "Du redest, als wenn ich damit draußen in der Kälte rumlaufe", sie legte ihrer Stimme einen leicht giftigen Ton bei und schaute ihn an, als wolle sie ihn bei lebendigem Leibe verspeisen. Seine Hand wanderte unter ihr Nachthemd, das hatte sie ja geahnt, er konnte seine Hände eben nicht bei sich behalten, wenn, dann musste man ihn schon dazu zwingen. Vorerst beließ sie es dabei, die Knöpfe zu öffnen und ihre Lippen über seinen entblößten Körper zu bewegen. Das war etwas, was sie so gut wie nie tat, heute würde sowieso eine Veränderung auf die nächste folgen, das mit ihrem Sohn war nur der Anfang gewesen. Sie war vollkommen von Sinnen und machte sich über seinen Körper her, was ihn unwillkürlich zu einem Keuchen brachte. Seit wann hatte sie es denn nötig? Vermouth war stets die Frau gewesen, die so etwas überhaupt nicht nötig zu haben schien, zumindest nicht so sehr wie er, weswegen er ziemlich oft bei ihr angeeckt war, wenn er mal wieder Lust verspürte und an ihr rumbaggerte. Es war aber zur Abwechslung mal ganz erholend, verwöhnt zu werden. Er seufzte, als er den Gedanken hegte und spürte wenig später, wie sie an seiner Brustwarze lutschte, was ihn fast irre werden ließ. Der arme Kerl war gerade dabei es zu genießen, als sie ihre Zähne einsetzte und er ein fast schreiähnliches Stöhnen von sich gab. Es war nur ein zärtlicher Biss gewesen, auch wenn es doch ziemlich wehtat, was ihn erst richtig heiß machte, wenn sie so etwas tat, was sie natürlich wusste. Als er sie zu sich hochziehen wollte, weil er Sehnsucht nach einem heißen Kuss verspürte, drückte Chris ihn wieder zurück. Vergeblich versuchte er an sie heranzukommen, weswegen er sie schon bettelnd ansah, aber in dem Punkt war sie gnadenlos. "Mhm.." Sie schaute an ihm runter. "Du hast keine Beherrschung, absolut nicht... Schäm dich." Ein leises Lachen war zu hören, als sie seine eine Hand am Bett festband. "Buhu", gab sie von sich. "Nicht aufgepasst, du notgeiler Bock." Er hatte sich einen Moment lang zu sehr auf ihre Lippen konzentriert und wurde dann derartig bestraft. "Nein", er sah sie hart an. "Mach mich los." Die andere Hand wurde von ihr festgehalten, so dass er die eine, die schon gefesselt war, nicht befreien konnte und drückte sie gegen das Bettgestell, um auch diese zu fesseln. "Mach mich los!" Mit einem bösen Unterton, fast schon drohend, forderte er von ihr, dass sie ihn losmachte, was sie nur grinsend beäugte. "Och, was wenn ich aber keine Lust dazu habe, Darling?" Er sah irgendwie verängstigt aus, ja, genauso wollte sie ihn mal erleben. "Genieß es einfach, ist doch mal Abwechslung." "Hey, ich vergreife mich auch nicht von hinten an dir, weil du das hasst, also mach mich los, ich mag es nicht, wenn man mich fesselt und somit hilflos macht." Ihre Hände strichen provokant, aber doch zärtlich über seinen Brustkorb, wobei sie gerissen lächelte. "Och, sehe ich aus, als wenn mich das interessiert?" fragte sie frech und auch ein klein wenig herausfordernd, er sollte sich ja etwas wehren und wütend werden, dann würde Sêiichî vielleicht nachher ziemlich aus der Haut fahren. Wenn sie mit ihm fertig war, würde er sowieso nur noch aus dem letzten Loch pfeifen. Ihr Blick sagte alles, sie wollte ihn zur Weisglut treiben. "Chris, bitte... das macht mir so keinen Spaß..." Totale Einbildung, er wusste ja wahrscheinlich nicht mal wie das war, woher wusste er dann also, dass es nicht mit Spaß verbunden sein würde? Dass er zu betteln anfing, sagte ihr, dass er wirklich Angst davor hatte. "Ich habe aber keine Lust auf deine Spielchen, ich will heute selbst mal etwas aktiv sein, komm damit klar, oder du wirst heute ohne mich einschlafen... dann gehe ich auf die Couch und lasse dich liegen." Das zog in der Regel total, weil Entzug noch schlimmer für ihn sein würde, er war im wahrsten Sinne des Wortes süchtig. "Das kannst du doch nicht einfach mit mir machen, das ist Erpressung! Du fesselst mich und lässt mich dann liegen? Das würde ich dir nie verzeihen", schmollte er. Oh mein Gott, wie süß, jetzt war er aber wirklich verzweifelt, er drohte mit Dingen, die er sowieso nicht ernst meinen konnte, weil das nämlich zu viel für ihn war, von ihr abzulassen. Dem war sie sich sicher. Das Lachen konnte sie sich nicht mehr verkneifen, es war zu witzig, was er da sagte. "Sêiichî, du bist wie ein kleines Kind, das seinen Willen durchsetzen will, aber bedaure, heute habe ich keine Lust nach deiner Pfeife zu tanzen, ich habe meinen eigenen Kopf, versuche mich besser nicht davon abzubringen, du weißt, dass ich es nicht so nötig habe, wie andere und durchaus ohne auskomme, also sei nett zu mir, sonst geht es dir heute Nacht ziemlich beschissen." Man musste ihm eben auch mal eine Lektion erteilen, sonst dachte er am Ende noch, dass er immer bestimmen durfte, bei ihr hatte er ja auch nicht lange gefackelt und sie gemein ausgeschaltet, indem er sie fesselte und sich an ihr aufgeilte, ihr Körper machte ihn eben an, weswegen er diesen brauchte, um richtig auf Touren zu kommen, außerdem fand er es wohl interessant, wenn sie wild wurde, weil man sie eingeschränkt hatte. Heute wollte sie ihn mal so weit bringen... Ohne große Umschweife wanderten ihre Hände zu seiner Hose, da sein Hemd ja schon den Boden gegrüßt hatte und zog sie ihm einfach runter, wobei sie gehässig grinste. "Wenn du mich je wieder losmachst, wirst du es bereuen, glaub mir, wenn du das jetzt tust, werde ich mich rächen..." Uhhh, er war ja so niedlich, wenn er seine Ruhe verlor und langsam aber sicher von Verzweiflung aufgefressen wurde. Wovor hatte er denn eigentlich solche Angst? Dass er sich nicht wehren konnte? Dass er nicht die Kontrolle hatte und demnach auch die Bewegungen und das Maß der Erregung nicht kontrollieren konnte? Armer Kerl, der konnte ihr ja Leid tun. Das war doch nichts, wovor man Angst haben musste, er würde schon noch auf den Geschmack kommen, dafür würde sie jetzt höchstpersönlich sorgen. Bisher hatte sich auch noch kein Mann bei ihr beschwert, er würde auch nicht den Anfang machen. "Du bist ja ein kleiner Angsthase, Sêi-chan", machte sie sich lustig, als sie ihm die Boxershorts runterzog und sah, dass er bereits erregt war, auch wenn sie das schon vorhin bemerkt hatte. Vorerst begnügte sie sich mit seinem Bauchnabel, den sie mit der Zunge liebevoll neckte, bis sie mit ihrer einen Hand zwischen seine Beine ging, was ihn augenblicklich zusammenzucken ließ. "Hör auf, mach's besser nicht, du würdest nur enttäuscht sein..." Daher wehte also der Wind, oje. "Nö", sagte sie eiskalt und hauchte ihm zwischen die Beine, woraufhin er die Augen verdrehte. "Das ist aber gemein", quietschte er ihr regelrecht entgegen. "Ich will das nun mal so, wie oft habe ich mir das von dir anhören dürfen? Reiß dich doch mal zusammen, so schlimm wird es schon nicht werden." Ein klein wenig musste ihn seine Freundin wohl beruhigen, was er ja irgendwie süß fand und deswegen lächeln musste. "Ich pass auf, dass nichts danebengeht", ärgerte sie ihn dann aber gleich wieder und küsste die Spitze seines Gliedes flüchtig. "Wie bitte? Das ist nicht witz-", er wurde durch ein Stöhnen seinerseits in seinem Satz unterbrochen, ihm brach der Schweiß aus und er bemühte sich dem standzuhalten, was schwerer wurde, als sie ihn ganz in sich aufnahm und zu saugen begann. Es war zu spät, er fing hemmungslos zu stöhnen an, sein Körper bebte und der Schweiß breitete sich auf diesem aus. "Oh mein Gott", gab er von sich, er fühlte sich wie unter Strom gesetzt. Die Frau wurde immer gemeiner, indem sie stets beschleunigte und es ihm absichtlich schwer machte, anscheinend wollte sie tatsächlich, dass er in ihrem Mund kam, dagegen aber hatte er was, es widerstrebte ihm so etwas zu tun. "Hör jetzt verdammt noch mal auf damit! Ich will nicht!" Bockig wandte er sich unter ihr, sie hatte ja gar nicht vor, es so weit zu treiben, er sollte nur schön weiter verzweifelt sein, das war ja irgendwie geil, wie er sich anstellte. Ein fieses Lächeln kam in ihrem Gesicht auf, als sie von ihm abließ und sich um die Fesseln kümmerte. "Sei froh, ich werde gnädig sein und dich nicht wie einen Gaul bereiten, Glück gehabt, dass ich mag, wie du es tust." Sie grinste frech, denn die Frau wollte schlichtweg wissen, wie weit er in seiner Wut und Verzweiflung gehen würde, ob er sich ohne Rücksicht auf Verluste auf sie stürzen würde... Mal sehen, wie viel Beherrschung er wirklich aufbringen konnte. Langsam erhob er sich vom Bett und zog ihr das Nachthemd aus, daraufhin hatte sie nur noch ein kleines Stück Stoff zwischen ihren Beinen, was aber sicher nicht lange so bleiben würde, sie kannte ihn doch. Er ging mit seiner Hand in ihren Slip und drang gleich mit seinem Finger in sie ein. Stürmisch wie immer, aber Sharon genoss es, wenn sie mal einstecken musste, normalerweise taten das die Männer bei ihr immer, bei ihm war das etwas anderes, er durfte das tun, andere würden dafür gegen die Wand fliegen. Bereits ziemlich erregt, fuhr sie ihm mit der einen Hand durch die Haare, er hielt sie im Arm, weil er ja auch nur eine Hand dazu brauchte, um sie heiß zu machen. Sie schmiegte sich etwas an seinen Körper, so dass er ihre Schulter loslassen konnte und mit der anderen Hand an ihrem Körper beschäftigt sein konnte. Auch ihr stand bereits Schweiß auf der Stirn und obwohl sie sich sehr zusammennahm, stöhnte sie leicht auf. "Oh, Sêiichî", keuchte sie, was normalerweise nicht ihr Ding war, solche Sachen zu sagen, es war ihr eben rausgerutscht. "Ich verzeihe dir noch einmal", meinte er in einem schelmischen Unterton und ließ mit seinem Finger von ihr ab, woraufhin er sie hemmungslos auf den Mund küsste und wild nach ihrer Zunge zu schnappen begann, dabei legte er sie ins Kissen und zog ihr das letzte Kleidungsstück die Beine hinab. Seine Hand wanderte dabei über ihren Oberschenkel, so sanft, dass es fast wie ein Traum war. Seine Lippen folgten seiner Hand und gingen zwischen ihre Beine, wo er erst ein wenig blies und dann zu saugen anfing, so dass sie den Kopf erregt zur Seite wandte. Was machte er da nur wieder für Dinge mit ihr und vor allem wie? Wie schaffte er es jedes Mal, dass ihr die Luft wegblieb und sie Angst haben musste an ihrer Lust zu ersticken? Er wollte sie nicht mehr als nötig quälen, dafür war er schon viel zu scharf auf sie. Sêiichî schaute immer wieder fasziniert auf ihren verschwitzten Körper hinab. Sie verlangte ja regelrecht danach. "Komm", mit einem sanften Lächeln zog er sie wieder an sich und küsste sie stürmisch. Ihre Zungen widmeten sich einander und führten leidenschaftliche Bewegungen aus. Sêiichî kniete sich etwas zwischen die Beine seiner Freundin, die auf dem Rücken lag und hob ihr Becken etwas zu sich. Mit einem recht schnellen Stoß glitt er in sie und entlockte ihr einen keuchenden Laut. Sie ließ sich auf ihn fallen und verlagerte ihr gesamtes Gewicht auf seine Oberschenkel. Der 25-jährige beugte sich leicht über sie und fing an schnelle Stöße auszuteilen, die sie keinesfalls kalt lassen konnten. Es kam selten vor, dass sie ihn so tief in sich spürte und sich so sehr beherrschen musste wie jetzt, so dass sie sich auf die Lippen biss. So schnell würde ihm wohl auch niemand das Wasser reichen können, nur bei ihm fuhren ihre Gefühle wirklich Achterbahn. Er genoss es in vollen Zügen sie keuchen zu hören und zu sehen, wie sie es genoss, dass er in ihr war, was ein glückliches Lächeln in seinem Gesicht aufkommen ließ. Sie rutschte etwas auf seinem Schoß hin und her, während er für die schnellen Stöße sorgte und so keiner von ihnen unbeteiligt blieb. Ihr Keuchen wurde immer heftiger, ebenso ihre eigenen Bewegungen und das Herz in ihrer Brust schlug wie wild. Aber auch spürte sie seine warmen Hände, die ihre Beine festhielten und sie zu ihm zogen. Sie wollte nicht mehr von seinen Lippen getrennt sein, stützte sich etwas ab und klammerte sich dann an seine Schultern. Ihre Hände fuhren über die sanfte Haut seines Rückens, während sie seine Lippen innig umschloss und an ihnen saugte, wobei ihre Zunge wie immer nicht untätig bleiben konnte. Seine Bewegungen verlangsamten sich etwas und er sah sie an. Sein Blick hatte etwas sehr bewunderndes und verliebtes inne, was auch sie sah, weswegen wieder ein Lächeln in ihrem Gesicht aufkam. "War das schon alles, Darling, da bin ich aber besseres gewöhnt?!" ärgerte sie ihn und entlockte ihm einen Schmollblick. Eigentlich sollte das ja nur heißen, dass er nicht aufhören sollte, aber es ging nicht anders, ein paar Gemeinheiten mussten eben her, sonst würde er was vermissen. Sêiichî verschloss wieder ihre Lippen mit seinen, darauf gab er ihr keine Antwort, also wirklich. Mit einem gerissenen Lächeln drehte er sie auf den Bauch und legte sich auf sie. "Rache ist süß, Chris-chan!" meinte er in einem gefährlichen Lachen und drang von hinten in sie ein. Empört und erschrocken zugleich, keuchte sie auf, allerdings beschwerte sie sich weniger, denn das Verlangen, das er sie spüren ließ, wenn er an ihrem Nacken saugte und dabei ihre Schultern sanft massierte, und zugleich dieses brennende Gefühl in ihr aufkam, das sie gänzlich durchdrehen ließ, machten sie glücklich, weswegen sie den Kopf in den Nacken schwang und immer lauter und regelmäßiger aufstöhnte. Der kleine Mistkerl wagte es tatsächlich, das mit ihr zu machen, aber wenn er ihr ihre Gemeinheit verzeihen konnte, dann würde sie es auch können, vor allem, wenn dabei solch wunderbare Gefühle rauskamen, die ihren Atem rasen ließen und ihrem Körper ein heftiges Kribbeln gaben, das sich überall ausbreitete und sich letztendlich irgendwo zwischen ihren Beinen sammelte und sie kraftvoll kommen ließ. Als er spürte, wie sie kam, ließ auch er alles raus und empfing seinen Höhepunkt sehnsüchtig, wobei er sogar etwas fest in ihren Nacken biss, um sein Keuchen zu verdrängen. Man hörte, dass beide ziemlich außer Atem waren und er war sogar so am Ende, dass er einfach auf ihr liegen blieb. "Ich bin doch keine Matratze, Sêiichî", beschwerte sich die 29-jährige bei ihm und seufzte kurz, bevor sie ihn seitlich von sich warf und sich wieder auf den Rücken legte. Schweigend starrte sie zur Decke und sinnte einfach mal über das Getane. Auf einmal spürte sie seine Hand bei ihrer und schaute zu dieser, wie von selbst musste sie lächeln. "Jetzt zufrieden?" fragte sie ihn und wehe er würde nein sagen. "Fast." Die Augen schließend zog er sie zu sich und küsste sie zärtlich, so wie es die meisten an ihm wahrscheinlich gar nicht gewohnt waren. Chris genoss seinen sanften Kuss und schlang ihre Beine um ihn, wenig später lag sie auf ihm und legte ihren Kopf bei seiner Brust ab. Ihre Lippen liebkosten seinen Hals, was er stillschweigend zuließ und zu genießen versuchte, dabei vergrub er seine Hände in ihren vollen Haaren. "Du bist toll", er küsste ihre Wange und ließ seine Hände über ihre Haut gleiten, von der einen Stelle zur anderen, bis er sie überall angefasst haben würde. "Weiß ich doch..." Das wollte er sicher nicht hören, aber so bescheuert ihm zu sagen, wie gut er gewesen war, würde sie nie sein. So war es immer, nachdem sie Sex gehabt hatten, kamen sie zur Ruhe und verwöhnten sich noch eine Weile mit Zärtlichkeiten. Dies war der krönende Abschluss einer wundervollen Nacht, von welchen es noch viele geben würde, da waren sich beide sicher. Ihr Blick ruhte auf seinem Gesicht, er fuhr mit den Händen über dieses, wobei ein Lächeln auf seinen Lippen aufkam. "Wie lange tun wir es jetzt schon?" fragte er schelmisch, woraufhin sie einen Schmolllaut von sich gab. "Wenn du das nicht weißt, dann kann ich dir auch nicht helfen...", antwortete die Frau mit einem Seufzen und schüttelte anschließend den Kopf. "So war das nicht gemeint... ich weiß noch genau, dass es dein vierundzwanzigster Geburtstag war, also tu nicht so, als hätte ich dieses Ereignis die Jahre über vergessen. Ich bezweckte etwas ganz anderes mit dieser Frage..." Sein Lächeln wurde jetzt etwas geheimnisvoll, so dass sie ihn fragend ansah. "Ich kann dir nicht ganz folgen, Darling..." "Ich habe dich jetzt über acht Jahre getestet, allmählich dürfte es mal reichen...", machte sich der Mann über sie lustig und ließ seine Hände über ihren Rücken wandern. "Acht Jahre und es war jedes Mal aufs neue interessant und spannend. Mit keiner Frau hab ich das erlebt, was ich mit dir erlebt habe, richtige Befriedigung gabst nur du mir, das hat sich nie geändert. Du sollst für mich die Einzige sein... Du bist diejenige, welcher all meine Liebe gehören soll, verstehst du das? Kaum zu fassen, dass ich acht Jahre dafür brauchte, um das zu erkennen... Eine Familie sind wir ja schon, oder nicht? Lass uns den Rest auch noch vollbringen. Ich will, dass du, wenn du meinen Ehering an deinem Finger ansiehst, an deinen Mann denkst, an mich! Und du sollst lächeln, wenn du ihn ansiehst. Dann gehörst du endlich mir und ich gehöre dir. Wie gefällt dir mein Vorschlag?" Ein Lachen entfuhr ihr, denn sie nahm ihn nicht ernst, schließlich war er nicht der Typ für so etwas, also musste die Frau lachen, so dass ihr schon Tränen kamen. "Sehr witzig! Wenn ich deine Lippen nicht gekostet hätte, würde ich sagen, dass du getrunken hast. Du solltest allmählich wissen, dass ich nicht auf solche Witze stehe, also wirklich! Du könntest doch nie treu sein, machen wir uns nichts vor, du bist nicht für eine Ehe gemacht." Es verletzte ihn, dass sie ihn nicht ernstnahm, also gab er ein Seufzen von sich. "Das war mein voller Ernst, ich werde mich zusammenreißen und nie wieder eine andere Frau so anfassen, wie ich dich anfasse. Menschen ändern sich..." Sie schüttelte den Kopf. "Ja, tun sie, aber du wirst immer ein Macho sein und immer andere Frauen wollen, das ist etwas, was ich weiß." "Bist du dir da sicher?" gab er zurück. "Wenn man etwas verloren hatte und es wieder hat, lässt man es nie wieder gehen..." Sêiichî wandte den Kopf zur Seite, damit sie die Tränen nicht sah, welche in seinen Augen standen, allerdings bekam sie es so oder so mit, weil sie wusste, wie verletzbar er sein konnte, außerdem konnte man die Tränen quasi hören, seine Stimme klang nämlich ganz danach. "Du meinst, als wir voneinander getrennt waren..." "Ich will dich nicht verlieren, also muss ich versuchen dich an mich zu binden, ich will mir sicher sein, dass du mich niemals verlässt, da wäre so ein Eheversprechen doch genau das Richtige..." Boah, die Frau sah ihren Freund empört an. "Bitte was? Das ist ja ein ganz schön starkes Stück, dass du es so schaffen willst. Und dann meinst du, dass ich dich nie verlassen kann? Oh nein, darauf habe ich keine Lust. Ich will nicht heiraten, um es nachher zu bereuen und mich wieder scheiden zu lassen... ich will nicht den Ring an meinem Finger hassen und an uns zweifeln, weil du mich mal wieder mit einer anderen Frau betrogen hast..." Wut klang aus ihrer Stimme raus, die ihn verunsicherte. "Denkst du wirklich, dass ich lüge, wenn ich sage, ich will dir treu sein....?" Der 25-jährige nahm ihr Gesicht in seine Hände und zwang sie quasi dazu ihm in die Augen zu sehen. "Sieh mich an... Ich will nur dich!" Er schmunzelte. "Sieht so ein Lügner aus.. mhm?" Chris spürte den heftigen Herzschlag in ihrer Brust, als er sie so anschaute, in dem Moment sah man die Ernsthaftigkeit in seinen blauen Augen, so dass sie heftig schluckte. "Nein... du bist kein Lügner... und wenn du es ernst meinst, dann heißt meine Antwort ja, eigentlich habe ich seit Jahren innerlich davon geträumt, dass du mal sagen würdest, du wolltest nur mich, stattdessen hast du ständig von irgendwelchen anderen Frauen geredet, ich hatte irgendwann die Schnauze voll. Du hattest aber anscheinend nie genug und kamst immer wieder, um dich zu bemühen, Treue bekam ich dennoch nie, also fand ich mich damit ab, auch wenn es mich unglücklich machte. Du warst ja immer da und ich hatte dieses Gefühl der Sicherheit, die Sicherheit, dass du mich nie im Stich lässt, das hat mich an dich gebunden, ohne dass du es bemerkt hast. Dass du mich liebst, das wusste ich hingegen immer. Die Art wie du mich angesehen hast, oder wenn du besorgt warst, das alles waren Indizien dafür. Wie kamst du nur auf die Idee, dass du mich täuschen könntest?" Ein Seufzen entkam ihm. "Ich dachte, wenn ich von meinen Onenightstands rede, würdest du nie dahinter kommen. Ich wollte wohl einfach nicht die Wahrheit erkennen und wahr haben, dass da mehr zwischen uns war, als eine stürmische Affäre. Ich wusste, du brauchst einen Mann, um nicht alleine zu sein, also war ich die ganzen Jahre über da, so oft wie ich konnte. Ich wollte dir das geben, was du wolltest, du solltest denken, dass das zwischen uns nur dem Spaß gilt. Dass ich mich in meine Affäre verliebe, war nicht geplant. Und ich denke, von heute auf morgen, kann ich auch keine Frau lieben, ich muss mich langsam auf sie einlassen. Wieso sollte so eine wie du mich auch lieben? Alle haben sie mich auf Anhieb geliebt, doch du warst anders, du hast dich mir entzogen, immer wieder. Ein spannendes Spiel und immer dachte ich, dass du die Sache locker siehst und ja gar nicht ernst nimmst. Wieso auch? Für dich waren Männer meistens ja nur Spielzeuge... Du hast sie alle umgarnt und wenn du Erfolg hattest, waren sie auch schon wieder vergessen..." Ein lautes Lachen entkam ihr. "Oh ja, die die sich auf Anhieb an mich rangemacht haben, waren ja auch öde. Eigentlich wollte ich ja immer jemanden, der es mir schwer macht, ich wollte ein bisschen kämpfen. Ich schwor mir, keiner würde mich ganz kriegen, wenn dann müsste er schon schwer zu kriegen sein. Was sollte ich denn mit einem, der sich an jede ranwirft? Du warst die Ausnahme, aber nur weil du mir so ähnlich warst. Du bist in deiner Einsamkeit förmlich ertrunken und hast immer nach Menschen gesucht, die dich nehmen, wie du bist... Und du hast sie beschützt, alle die dir wichtig sind. Das hat mich quasi umgehauen. Du konntest so krass drauf sein, aber wenn es um deine Freunde ging, hast du alles getan, damit es ihnen gut geht. Du warst der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Dein aufrichtiges Herz war es im Grunde, das mich zu dir hinzog. Vielleicht war's auch ein wenig Bewunderung. Ich hatte eben immer etwas für Beschützer übrig, auch wenn man es mir beim ersten Blick nicht ansieht. Du warst wie er ein kleiner Held. Jemand, der dieser Welt trotzte und das tat, was er wollte. Und du hast nie gezögert...." Was redete die Frau da? Sêiichî seufzte leicht. Sie sagte keinen Namen, doch war ihm bewusst, dass sie Ryochis großen Bruder meinte. Wenn sie von einem Held sprach, dann von ihm, Sêiichî wusste das, immerhin hatte er mitbekommen, was sie von ihm hielt. Vielleicht war er auch deswegen so geworden, um ihr zu imponieren, wenn auch unbewusst. "Also dich zu verstehen, ist wirklich nicht leicht. Aber ich glaube, ich weiß, was du in etwa meinst. Ich hatte ja sonst nichts, außer meine Freunde..." Ein bekümmerter Blick erschien auf seinem Gesicht und machte dennoch Platz für ein Lächeln auf seinen Lippen, was aber etwas traurig wirkte. "Ich wollte sie nicht verlieren und als Chardonnay dann Ryochi gejagt hat, bin ich ausgerastet, der Kerl wollte ihm immerhin was antun. Das konnte ich nicht zulassen. Um besser an ihn ranzukommen, schleuste ich mich eben bei euch ein. Ich wusste eben, dass man nur unter euch Schwachstellen herausbekommen kann. Ich wusste ja schon damals viel über Chardonnay, der Kerl war mir einfach zuwider, also stieg ich in die Organisation ein, um ihn zu ärgern..." Vermouth grinste jetzt gefährlich. "Ich sag ja, wir sind uns ähnlich, denn genau das war der Grund für meinen Einstieg, aber ich habe im Gegensatz zu dir mit der Zeit mein Ziel aus den Augen verloren, weil ich voller Hass war. Du warst nur da, um sie zu beschützen, ich hingegen..." Ein schweres Schlucken, das sie am Reden hinderte, kam, woraufhin sie die Augen schloss. "Ich vergaß vollkommen, was meine Prinzipien waren, das ist dir zum Glück nicht passiert. Vor lauter Hass schlug ich mich auf die Seite meines Vaters. Kaum zu glauben, dass ich den bis zuletzt beschützt habe... Trotzdem beschlich mich eine gewisse Erleichterung, als er dann tot war. Er hielt mich davon ab, die Organisation mit meinen Freunden zu zerstören, schließlich war ich nicht die Einzige, die einen Groll gegen sie hegte. Das war der Grund dafür, dass ich keinen Verrat beging, Sêiichî, nicht weil ich ein Feigling war, wie du dachtest. Ich konnte das meinem Vater einfach nicht antun, nicht, wenn Chardonnay unser Feind war." Er schüttelte den Kopf. "Ich weiß, wie du warst, ein rachsüchtiges Biest. Und alle, die mit Chardonnay zu tun hatten, waren automatisch dein Feind. Du hast sie alle gekillt, es war dir egal, wer sie waren." "Dabei sind sicher Unschuldige draufgegangen, Leute, die er benutzte... Wie gut, dass ich Absinth nie begegnet bin. Ich hätte mir nie verzeihen können, wenn ich diesem Mann was angetan hätte..." Sêiichî schaute sie durchdringend an, denn es passte ihm nicht, wie sie über diesen Mann sprach. "Wer ist das?" Sharon schloss die Augen. "That's a secret, nobody will know it - never..." Sêiichî würde sich damit wohl oder übel zufrieden geben müssen, ob er wollte oder nicht, immerhin hatte sie seinen Antrag angenommen, also musste er nichts befürchten. Unter anderen Umständen wäre er ausgeflippt. Trotzdem würde er herausfinden, wer dieser Absinth war und weswegen sie froh war, ihm nichts angetan zu haben, er konnte ja nicht ahnen, dass sie nur dank ihm noch lebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)