Gefangen, gedemütigt, geliebt... von Starlet (~Ein Kampf um die Freiheit~) ================================================================================ Kapitel 4: Der Test ------------------- Kapitel 4: Der Test "Darf ich Euch etwas fragen, Prinz Aean?" "Selbstverständlich. Nur zu." "Warum werde ich hier so zuvorkommend behandelt?" "Gefällt Euch das etwa nicht?" "Hat man Euch schon einmal gesagt, dass es unhöflich ist Fragen mit Gegenfragen zu beantworten?" Der Prinz schwieg. "Natürlich gefällt es mir, aber warum? Man sagte mir, dass Ihr es mir erzählen werdet." "Wenn Ihr den Test bestanden habt." "Was muss ich denn bei diesem überhaupt Test tun? Muss ich irgendwelche Fragen beantworten, oder was? Oder dürft Ihr mir das auch nicht sagen." Aean schmunzelte wieder: "Es ist nur fair, wenn ich es Euch sage. Ihr müsst gegen mich kämpfen, um den Test zu bestehen..." Tyra blickte den Prinzen überrascht an. "Ich soll gegen Euch kämpfen?" Aean nickte. "Freut Euch nicht zu früh.", mischte sich nun auch Falco ein. Er schien ihre Gedanken lesen zu können. "Aean wäre schließlich nicht der Prinz von Aquitania, wenn er nicht der allerbeste wäre. Niemand im ganzen Universum kann es mit ihm aufnehmen!" "Nun, das ist nicht bewiesen...", räumte der Rothaarige bescheiden ein, "Aber ich bin zumindest der stärkste aller Aquitanier. Ich bin gespannt, ob Ihr in der Lage seid, mir meinen Rang streitig zu machen." Er blickte Tyra herausfordernd an. "Ich sehne mich dieser Begegnung schon lange entgegen!" Tyra grinste ihm kampflustig zu. Im Prinzip bestand ja auch kein Grund zur Beunruhigung. Hatte Kaori ihr nicht erzählt, dass der Prinz ziemlich sicher sei, dass sie diesen Test bestehen würde? Damit gab er doch eigentlich schon seine eigene Niederlage zu. Es konnte also rein gar nichts schief gehen. "Nun denn", sagte der Prinz, als sie das Mittagessen beendet hatten, "Ich werde Euch zu Euren Gemächern begleiten. Dort könnt Ihr Euch dann ausruhen und Euch auf den Kampf vorbereiten." "Prinz Aean, meint Ihr nicht, dass besser eine der Bediensteten sie dorthin geleiten sollte?", warf Falco ein. "Wozu? Wir haben schließlich den gleichen Weg. Außerdem befindet sich Kaori bereits in Tyras Gemächern. Es wäre nur umständlich sie erst wieder herunterzurufen.", meinte Aean und forderte Tyra mit einer Handbewegung auf, ihm zu folgen. Als sie den Saal verlassen hatten, fragte Tyra: "Was habt Ihr damit gemeint, als sie sagte, wir hätten den gleichen Weg?" "Hat man Euch das nicht gesagt?", der Prinz klang leicht belustigt, "Wir wohnen Tür an Tür." "Ich denke mal den Grund dafür verratet Ihr mir auch erst nach dem Test." "Kluges Mädchen.", erwiderte er nur. Endlich erreichten sie den Fahrstuhl und Tyra fragte nun endlich, was ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge lag: "Was hat es mit diesem Ding auf sich? Wie funktioniert er? Irgendwie glaube ich nicht, dass das etwas mit Technik zu tun hat." "Da habt Ihr ins Schwarze getroffen. Ich weiß, die meisten Völker des Universums legen viel Wert auf Technik. Wir benutzen sie eigentlich nur für unsere Raumschiffe, Küchen und Badezimmer. Doch die meisten Sachen werden durch Magie oder besser gesagt durch die Kraft der Gedanken gelenkt. Die Saugtreppe basiert zum Beispiel auf eben diesem Prinzip. Damit die Tür sich öffnet, muss man das Codewort sagen. Jede Etage hat ihr eigenes Codewort. Der Nachteil ist, wenn Ihr erst einmal drinnen seid, könnt Ihr Euch nicht mehr für ein anderes Stockwerk entscheiden. Und wenn Ihr von oben in die Saugtreppe geht, kommt Ihr immer hier im Erdgeschoss heraus. Der Vorteil ist, dass Ihr dafür kein Passwort braucht. Übrigens, das Passwort für das oberste Stockwerk ist 'Zauberhand'. Nicht sehr originell, aber das kann ich mir wenigstens merken." Der Prinz lachte und die Türen öffneten sich. "Ihr seid wirklich viel zu vertrauensselig." "Wer sagt das?" "Dieser Falco.", meinte Tyra abwertend. "Ach, ja. Falco ist immer sehr misstrauisch gegenüber Fremden, Ihr dürft ihm das nicht übel nehmen. Er will nur das beste für Aquitania." "Ihr etwa nicht?" Inzwischen waren sie oben angelangt. "Doch, ich ganz besonders. Aber deswegen vergesse ich doch nicht die Höflichkeit. Schon gar nicht einer Dame gegenüber." "Wenn Ihr glaubt, Ihr schmeichelt mir, indem Ihr mich als Dame bezeichnet, so muss ich Euch enttäuschen. Ich werde nie eine Dame sein. Ich lebe einzig und allein fürs Kämpfen.", erwiderte Tyra kühl. "Schließt denn das eine das andere aus?" "Mmpf.", Tyra ging wortlos durch die linke Tür und schloss sie ohne Antwort hinter sich. Es war ohnehin nur eine rhetorische Frage gewesen und sie konnte es auf den Tod nicht ausstehen als Dame bezeichnet zu werden, denn Damen waren für sie schwächliche Wesen, die den ganzen Tag in Kleidern rumliefen und alles taten, was von ihnen verlangt wurde. Sie ließ sich auf einen der weichen Sessel im Vorzimmer fallen und seufzte. "Oh, Ihr seid ja schon zurück.", Kaori betrat gerade den Raum. Erst jetzt fiel Tyra auf, dass dieses Zimmer vier Türen hatte. Zu jeder Seite eine. Dahinter musste es wohl noch weitergehen. Kein Wunder, es hieß schließlich Gemächer! Was hatte sie denn erwartet? Denn schließlich gab es in dem Raum in dem sie sich jetzt aufhielt nur einen kleinen, runden Tisch mit vier bequemen Sesseln. Einen Kamin, ein Sofa und ein Bücherregal. Erst jetzt fiel ihr auf wie nervös sie eigentlich war, aber bis zum Kampf musste sie sich noch eine Stunde gedulden. Also ging sie auf das Bücherregal zu, nahm sich ein Buch heraus und schlug es auf. "Was ist das?", quiekte sie leicht entsetzt. "Stimmt irgendetwas nicht?" "Was bedeuten diese Zeichen?", Tyra deutete auf das Buch. "Das ist unsere Schriftsprache.", erklärte Kaori. "Heißt das keines der Bücher ist normal geschrieben?", stöhnte sie. "Aber sie sind doch normal geschrieben.", meinte die Dienerin leicht irritiert. "Ja, für dich vielleicht.", murmelte das schwarzhaarige Mädchen. "Keine Sorge. Man kann es sehr schnell lernen, das sagen alle." Tyra steckte das Buch zurück und öffnete die Tür, die rechts zum Eingang lag. Dahinter war ein verhältnismäßig kleiner Raum. Etwa so groß wie ihr eigenes Zimmer, dass sie zu Hause hatte. Hinten, neben einer zweiten Tür, stand eine große Kommode mit einem riesigen Spiegel und allerlei Krimskrams zum Schminken drauf. Die ganze Wand rechts daneben - also genau gegenüber von der Tür - wurde von einem riesigen Schrank verdeckt, der auch noch um die Ecke ging und somit auch die gesamte Wand rechts von der Tür ausfüllte. Der Schrank schien unzählige Türen und Schubladen zu haben. Als Tyra dann auch noch sah, dass die gesamte Wand, in der die Tür eingebaut war, mit Spiegeln aufgefüllt war, die vom Boden bis zur Decke reichten, war sie sich vollkommen sicher, dass das wohl das Ankleidezimmer war und dass sie hier absolut nicht hergehörte. Sie schloss die Tür wieder und ging dann zu der, die der Eingangstür gegenüberlag. Aus der war auch Kaori vor ein paar Minuten gekommen. Nun erblickte sie das Schlafzimmer. In der Mitte stand das größte Bett, dass sie je in ihrem Leben gesehen hatte. Dort könnten ohne Probleme zehn Leute drin übernachten. Es war bestimmt drei Meter breit und vier Meter lang. Es war natürlich ein Baldachinbett. An den vier Ecken waren 2,50m hohe, mit Schnitzereien verzierte Säulen über die ein schwerer, dunkelblauer Stoff fiel, die, da es noch Tag war, an den Säulen festgebunden waren. Tyra konnte einfach nicht wiederstehen und warf sich probeweise aufs Bett. Sie war überrascht, denn die Matratze war weitaus weicher als sie gedacht hatte. Sie hatte fast das Gefühl unter den ganzen Decken und Kissen zu versinken. "Das Bett gefällt mir auf jeden Fall!" Sonst waren in dem Zimmer nur noch zwei Nachttische (zu jeder Seite des Bettes einer) und zu ihrer Rechten (zur Erinnerung: sie liegt auf dem Bett gegenüber der Tür) eine riesige Fenstertür (?) mit zwei Flügeln, die auf den Balkon führte. Nun sah sie auch, dass sich rechts und links von der Schlafzimmertür je eine weitere Tür befand. "Führt diese Tür ins Ankleidezimmer?", fragte sie Kaori und deutete auf die linke Tür. Diese nickte darauf. "Dann führt diese Tür hier", Tyra zeigte auf die rechte, "in den gleichen Raum, den man auch erreicht, wenn man aus dem Schlafzimmer wieder raus geht und dann die rechte Tür nimmt?" (Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend mit den ganzen Räumen, aber ich würde es nicht so genau erklären, wenn es nicht wichtig wäre, denn so kann man sich später alles besser vorstellen, hoffentlich...) "So ist es.", antwortete Kaori. Tyra sprang auf und öffnete die Tür. Dahinter war ein gigantisches Badezimmer. Es war von oben bis unten in den unterschiedlichsten Blautönen gekachelt und überall darauf waren mit Gold seltsame Wesen gemalt worden. Nach längerem Hinsehen kam Tyra zu dem Entschluss, dass es sich wohl um Tiere handeln musste, die in den Meeren von Aquitania lebten. Sie sah sich weiter um und erblickte zwei große Waschbecken mit goldenen Wasserhähnen, die ebenso gekachelt waren, genauso wie das Ding, das in einer kleinen Nische versteckt war und von ihr als Toilette identifiziert worden war, und die kleinen Kommoden, in denen wohl die Handtücher aufbewahrt wurden. Am meisten beeindruckte sie jedoch die runde Badewanne, die in der Mitte des Zimmers in den Boden eingelassen worden war und eher einem Schwimmbad glich, denn sie hatte einen Durchmesser von gut fünf Metern und war an ihrer tiefsten Stelle bestimmt zwei Meter tief. Insgesamt waren rundum acht goldene Wasserhähne, damit das Becken auch möglichst schnell voll wird, und eine kleine Leiter, die hinunterführte. Besonders schön sah es dort gerade jetzt aus, weil die Sonnenstrahlen nun durch das große runde Fenster hinter dem Becken einfielen und an den Spiegeln und Wänden reflektiert wurde. Es glitzerte so als befände man sich wirklich in einer Unterwasserwelt...(Gratulation! Ihr habt es geschafft! Ich bin endlich fertig mit der Beschreibung von Tyras Gemächern!!!) "Wenn man das alles so sieht, könnte man meinen, das wären die Gemächer einer Königin!", meinte Tyra tief beeindruckt. Kaori erwiderte darauf besser nichts. Schließlich ging Tyra wieder in den Aufenthaltsraum und ließ sich noch einmal in den Sessel plumpsen. "Du kannst dich ruhig auch hinsetzten.", forderte sie die Bedienstete auf. Sie blickte auf die Uhr. Noch genau 23 Minuten bis zum großen Kampf. "Müssen eigentlich alle, die Aquitanier werden wollen gegen den Prinzen kämpfen?", wollte Tyra schließlich wissen. "Nein, normalerweise kämpfen sie gegen einen Aquitanier, der aus der zweiten Klasse stammt. Der Prinz schaut dabei zu und entscheidet dann, ob er aufgenommen wird oder nicht." "Aber warum tritt er gegen mich an und warum kann er nicht allein entscheiden, ob ich dann dazugehöre oder nicht?" "Das werdet Ihr noch früh genug erfahren." Tyra stöhnte: "Das kriege ich heute schon den ganzen Tag zu hören, langsam reicht es mir! Ich will endlich gegen ihn kämpfen!!!" "Ihr seht aus, als ob Ihr Euch darüber freuen würdet gegen den Prinzen zu kämpfen. Glaubt Ihr denn, Ihr hättet eine Chance gegen ihn?" "Natürlich!" Kaori sah Tyra besorgt an: "Ich wünsche Euch, dass Ihr nicht zu optimistisch seid. Ich habe zwar von Euren außergewöhnlichen Fähigkeiten gehört, doch ich bezweifle, dass Ihr damit gegen Prinz Aean ankommt." "Du hörst dich schon genauso an wie dieser Falco.", meinte Tyra genervt. "Da hat er ausnahmsweise mal recht. Der Prinz verfügt über Fähigkeiten, die Ihr Euch in Euren kühnsten Träumen nicht vorzustellen vermögt." "Das ist doch Blödsinn", winkte sie ab, aber dennoch fragte sie: "Nur so aus Neugier: Was passiert eigentlich mit den Leuten, die den Test nicht bestehen?" "Sie werden den Mordax zum Fraß vorgeworfen, denn wenn sie den Test nicht bestehen sind sie Schwächlinge und sind es somit nicht wert weiterzuleben." "Was bitteschön sind die Mordax?" "Das sind riesige Wesen, die in den Meeren leben. Sie sind nicht besonders flink, aber da die Durchgefallenen zu diesem Zeitpunkt ohnehin kampf- und bewegungsunfähig sind, können sie sich beim Fressen ruhig Zeit lassen." "Na, was für ein Glück, dass ich den Test bestehen werde.", meinte Tyra zuversichtlich, doch sie konnte es nicht verhindern, dass ein kleiner Teil in ihr auf einmal unsicher wurde... Endlich war es soweit. Es war genau 16 Uhr und der Kampf würde jede Sekunde beginnen. Tyra stand nun wieder mitten in der Arena mit dem grünen Sand und wartete darauf, dass auch Aean die Kampffläche endlich betreten würde. Die Tribünen rund um sie herum waren bis auf den letzten Platz besetzt und alle redeten aufgeregt und wild durcheinander, so dass Tyra leider kein einziges Wort verstehen konnte. Drüben auf der Ehrenloge, auf der normalerweise der Prinz und seine Vertrauten saßen, war nun Falco aufgetaucht und hob die Hände, um die Bevölkerung zum Schweigen zu bringen. Wenige Sekunden später war es totenstill und alle blickten den jungen Mann gespannt an. "VOLK VON AQUITANIA! HEUTE IST DER GROSSE TAG, AUF DEN WIR ALLE SCHON SEIT LANGER ZEIT SEHNSÜCHTIG WARTEN, ENDLICH GEKOMMEN! IHR ALLE WISST, WORUM ES GEHT, UND IHR ALLE WISST, WIE WICHTIG DIESER KAMPF IST! WIR WOLLEN HEUTE GEMEINSAM ENTSCHEIDEN, OB DIE KRIEGERIN TYRA WÜRDIG IST, DIE AUFGABE ZU ERFÜLLEN, DIE IHR VON HEUTE AN BIS ZU IHREM LEBENSENDE AUFGETRAGEN WIRD! ZU DIESEM ZWECK WIRD TRADITIONSGEMÄSS PRINZ AEAN PERSÖNLICH GEGEN DIE KRIEGERIN KÄMPFEN!!!" In diesem Moment betrat auch Aean die Arena und das Publikum jubelte ihm zu. Statt seiner Robe trug er nun eine dunkelblaue Hose und ein schwarzes, ärmelloses Shirt, dunkelblaue Handschuhe und schwarze Stiefel. Damit ihm sein karminrotes Haar nicht ins Gesicht fiel, hatte er sich ein türkises Band um den Kopf gewickelt. Seine meeresgrünen Augen blitzten Tyra erwartungsvoll an. Auch ihm war es anzusehen wie sehr er diesem Kampf entgegenfieberte. Tyra fragte sich zwar immer noch, was Falco mit der Aufgabe, die sie bis an ihr Lebensende erfüllen sollte, gemeint hatte, schob diesen Gedanken dann aber beiseite, um sich voll und ganz dem Kampf zu widmen. "IN DIESEM KAMPF IST ALLES ERLAUBT", fuhr Falco fort, nachdem sich der Applaus ein wenig gelegt hatte, "SOLANGE KEINE ZUSCHAUER VERLETZT WERDEN UND DIE ARENA NICHT VERLASSEN WIRD! DER KAMPF IST ERST DANN VORBEI, WENN EINER DER BEIDEN KÄMPFER AUFGIBT ODER BEWUSSTLOS IST!" Der Prinz ging in Kampfstellung und Tyra tat es ihm gleich. "MÖGE DER KAMPF BEGINNEN!!!!" Aean ging nun in eine Verteidigungsposition. Tyra nahm das als Aufforderung zum Angriff und stürmte auf ihn los. Sie führte eine Reihe von schnellen Schlag- und Trittkombinationen aus, denen der Prinz mit Leichtigkeit auswich. Schließlich wehrte er sie ab und hielt Tyra fest. "Mehr habt Ihr nicht zu bieten?", flüsterte er ihr ins Ohr. "Da täuscht Ihr Euch aber gewaltig. Ich wollte nur testen, ob Ihr überhaupt mit mir mithalten könnt!", mit diesen Worten warf sie den Prinzen über ihre Schulter und sprang ein paar Meter zurück. Sie sammelte ihre Energie und setzte sie ruckartig frei. Aean war milde überrascht, als er sah wie das Mädchen von einer goldenen Aura umgeben war und auf einmal blonde Haare hatte, die sich leicht aufrichteten. Tyra hatte sich in einen Supersaiyajin verwandelt. "War das etwa schon alles? Ihr seid jetzt zwar stärker als vorher, aber das genügt noch nicht, um mich zu besiegen!" Sie stieß einen lauten Schrei aus, ihre goldene Aura flackerte stark auf und ihre blonden Haare hatten sich nun endgültig wie Stacheln nach oben aufgerichtet, was zur Folge hatte, dass ihre Haarspangen absprangen und an ihrer Aura schmolzen und verdampften. Nun war sie ein Ultrasaiyajin. Ein Raunen ging durch das Publikum, als sie die gewaltige Kampfkraft der Kriegerin spürten. Sie raste auf den Prinzen los, der ganz gelassen da stand, und schlug mit aller Kraft... ins Leere. Tyra blickte nach oben. Aean stand etwa acht Meter über ihr in der Luft. Sie stieß sich von Boden ab und düste ihm entgegen. Sie feuerte ihre Schläge in einer ungeheueren Geschwindigkeit ab, doch wie es schien, hatte der Prinz nicht die geringsten Probleme sie abzuwehren. Also Taktik ändern! Sie entfernte sich blitzschnell von ihm und feuerte noch während ihres Rückzuges ein gewaltiges KameHameHa auf ihn ab. Doch er wischte es mit einer Hand beiseite. Das hatte Tyra sich jedoch schon gedacht und war schnell hinter ihn geflogen. Kaum hatte er ihr KameHameHa abgewehrt, da schlug sie ihn mit voller Wucht ins Genick. Er flog dem Boden entgegen. Tyra triumphierte innerlich. Doch das war ein großer Irrtum. Wenige Zentimeter von Boden entfernt fing Aean sich wieder und stürzte ihr sofort wieder entgegen. Sein Schlag schickte sie sofort auf den grünen Sand. Er selbst schwebte sanft zur Erde. Tyra richtete sich so schnell sie konnte wieder auf und startete wieder einen Angriff auf ihn. Etwa zehn Minuten später ließ sie von ihm ab und zog sich ein wenig zurück. Sie war leicht außer Atem im Gegensatz zu Aean, der immer noch ruhig da stand als wäre nichts gewesen. "Warum greift Ihr mich nicht an und verteidigt Euch nur?", fragte sie ihn (wohl auch, um etwas Zeit zu schinden). "IHR seid es, die hier getestet wird. Das Publikum soll sich doch einen Eindruck von EUREN Fähigkeiten machen können. Meine kennen sie schon zur Genüge.", erwiderte dieser bloß. "Mein großer Bruder Son-Gohan hat mir immer gesagt, dass man keinen Kampf gewinnen kann, indem man dem Gegner nur ausweicht!", rief sie und stürzte sich wieder auf ihn. "Da hat er auch recht.", entgegnete der Prinz ruhig. Tyra setzte während des Kampfes wohl alle ihr vertrauten Spezialattacken ein. Doch leider ohne Erfolg. Aean wehrte alle ihre Angriffe ab als wären es lästige Mücken. Tyra setzte nun auch ihre letzten Reserven frei. Ihre Kampfkraft stieg so hoch wie noch nie zuvor. Auf einmal wuchs ihr eine riesige, lange, blonde Mähne, die fast bis auf den Boden reichte und ihre Aura war der absolute Wahnsinn: Sie hatte sich in einen dreifachen Supersaiyajin verwandelt! Die Kriegerin blickte sich um. Das gesamte Publikum schien die Luft anzuhalten und endlich wirkte der Prinz mal tief beeindruckt. "Kompliment! Das Ihr so stark werden könnt, hätte ich nicht gedacht." Statt zu antworten stürzte sie sich auf ihn. Sie hatte nicht viel Zeit! Als sie nun gegeneinander kämpften, hatte Tyra das Gefühl ihm endlich ebenbürtig zu sein. Sie landete sogar einige starke Treffer. Nun begann auch der Prinz die Kriegerin anzugreifen. Sie wich seinen Schlägen gekonnt aus und entdeckte plötzlich einen Schwachpunkt bei ihm. Sie sammelte all ihre Kräfte zum entscheidenden Schlag und raste auf ihn zu. Doch kurz bevor sie ihn erreicht hatte, hatte sie das Gefühl mit voller Wucht gegen eine unzerstörbare Mauer zu rasen. Zu allem Überfluss versetzte diese unsichtbare Mauer ihr einen harten Stromschlag und schleuderte sie doppelt so heftig weg wie sie eben angegriffen hatte. Tyra schlug hart auf dem Boden auf. Sie war mit ihren Kräften am Ende... Das schien auch der Prinz zu merken: "Gebt lieber auf. Es hat keinen Sinn mehr weiterzukämpfen!" "ICH GEBE NIEMALS AUF!!!!", schrie sie zurück. Ihre Wut und Verzweiflung gab ihr neue Kraft und sie raste wieder auf ihn zu. Der Prinz sah sie mitfühlend an und hob die Hand. Schon wieder prallte sie gegen so eine unsichtbare Mauer. Sie griff wieder und wieder an, stieß aber jedes Mal mit dieser Mauer zusammen und wurde weggeschleudert. Es war aussichtslos... Tyra hatte aufgehört zu zählen wie oft diese Mauer sie nun schon zu Fall gebraucht hatte. Sie hatte keine Energie mehr und verwandelte sich wieder zurück. Ihre schwarzen Locken fielen ihr ins Gesicht. "Ihr solltet jetzt wirklich aufgeben.", sagte Aean, der gerade neben ihr gelandet war, sanft. "I...i..ich...ge..be.....nie..ma....niema....niemals auf....", stöhnte sie und versuchte sich mit letzter Kraft aufzurichten. Sie war total schwach und kraftlos. Alles tat ihr weh. Ihr wurde schwarz vor Augen und ihr Körper wollte ihr beim besten Willen nicht mehr gehorchen. Sie brach zusammen. Tyra war ohnmächtig geworden... Das war das vierte Kapitel. Nun ist die Vorgeschichte quasi vorbei und ab dem nächsten Kapitel wird euch vielleicht klar, warum ich der Fanfic den Namen "Gefangen, gedemütigt, geliebt..." gegeben habe. An dieser Stelle möchte ich noch einmal allen danken, die mich mit ihren Kommentaren und Mails beglücken. Danke! Danke! Danke! * michvorallenverbeug * Ihr treibt mich immer dazu an, so schnell wie möglich weiterzuschreiben! Bitte, bleibt mir auch weiterhin treu!!! Natürlich dürfen/müssen ;-) mir auch alle anderen Kommentare oder/und E-mails (kssskroeger@aol.com) schreiben!!! Eure Starlet Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)