Gefangen, gedemütigt, geliebt... von Starlet (~Ein Kampf um die Freiheit~) ================================================================================ Kapitel 12: Essen mit Hindernissen ---------------------------------- Kapitel 12: Essen mit Hindernissen Der südliche Speisesaal war der größte der Regia, sogar der größte in ganz Aquitania. Es passten problemlos dreitausend Leute hinein und das war hier auch bitter nötig, denn schließlich wollten möglichst alle an diesem großen Ereignis dabei sein - die restlichen 4,997 Millionen Aquitanier konnten aber leider nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen (obwohl Aquitania ein riesiger Planet ist, hat er nur fünf Millionen Einwohner, denn 1. besteht er zum größten Teil aus Wasser und 2. gibt es im Universum nur wenige Leute, die das Zeug zu einem Aquitanier hätten). Tyra und Aean hatten bereits am Kopf dieser überdimensionalen Tafel platzgenommen. Sie saßen auf dem Thron, allerdings nicht auf zwei Stühlen, so wie es sonst immer ist, denn dieser Thron glich eher einem Zwei-Personen-Sofa. Falco hatte mal wieder eine Ansprache gehalten und sogar Aean hatte ein paar Worte gesagt. Zuvor hatte das frischgebackene Königspaar erst einmal die Glückwünsche und Geschenke aller Verwandten und Bekannten entgegengenommen und sich viele kleine Unterhaltungskunststücke ihrer Untertanen angesehen. Inzwischen brach schon langsam der Abend an und Tyra, die außer ihren spärlichen Frühstück noch nichts gegessen hatte, knurrte der Magen. "Keine Panik, du hast es gleich hinter dir. Siehst du, da kommt schon das Essen.", Aean wies mit seinen Augen auf ein riesiges Portal, das sich gerade geöffnet hatte und aus dem jetzt Hunderte von Bediensteten kamen, die das Essen anschleppten. "Dende sei Dank! Wenn ich nicht sitzen würde, wäre ich umgefallen vor Hunger." Glücklicherweise wurden sie auch als erstes bedient und Tyra wollte schon gleich ordentlich reinhauen, als ihr wieder das Ritual und seine Regeln in den Sinn kamen. Sie blickte zu Aean hinüber, doch der grinste bloß. "Was ist? Nun mach schon!", fauchte Tyra ihm leise zu, "Oder müssen wir etwa warten bis alle etwas haben?" "Nein, müssen wir nicht. Aber du scheinst vergessen zu haben, dass du beginnen musst." "Das ist doch ungerecht! Ich habe viel mehr Hunger als du! Gib es zu, es macht dir Spaß mich zu quälen!" "Regeln sind Regeln, da kann ich nichts dran ändern." "Kannst du doch. Du bist doch jetzt König, da kannst du alles ändern!" "Das habe ich aber nicht vor und wenn du so weitermachst, kommst du heute gar nicht mehr zum Essen." "Du bist so gemein.", sagte sie und begann die Suppe in seinen Teller zu füllen, "Ich sollte sie dir zur Strafe besser ins Gesicht klatschen." Doch stattdessen begann sie ihn traditionsgemäß zu füttern. Als Aean nach dem dritten Löffel immer noch keine Anstalten machte etwas zu tun, blickte Tyra ihn drohend an. Er schaute sie amüsiert an und fing dann betont langsam an, Suppe in ihren Teller zu gießen. Tyra kam es vor als würden Ewigkeiten vergehen, bis er schließlich ihren Löffel nahm und ihr die Suppe einflößte. Und so ging es immer weiter. Von Gericht zu Gericht wurde immer das gleiche Ritual vollzogen. Tyra war froh, dass es nur beim Hochzeitsmahl so üblich war. Nicht auszudenken, wenn sie das jeden Tag durchmachen müsste! Der sechste Gang kam. Nun war das Geflügel an der Reihe. Bei Geflügel benutzte man kein Besteck, also blieb Tyra nichts anderes übrig als immer kleine Stückchen mit der Hand abzutrennen und sie ihrem Ehemann in den Mund zu schieben. Sie wollte ihre Hand am liebsten so schnell wie möglich zurückziehen, doch Aean hielt sie fest und lutschte genüsslich die Soße von ihren Fingern. Tyra bemühte sich nach Leibeskräften dieses Gefühl ekelig und abartig zu finden, leider wollte ihr das nicht so recht gelingen. Stattdessen dachte sie an die heutige Nacht... Aean war überrascht, als er bemerkte, dass ihn seine Frau so eigenartig verträumt und abwesend ansah und dachte: Als er ihre Hand losließ, erwachte Tyra aus ihren Träumen, zog schnell ihre Hand zurück und blickte beschämt auf ihr Kleid. Nach vier Stunden war das neungängige Mahl endlich vorbei. Nun führten wieder einige Aquitanier ein paar Kunststücke vor. Das Licht war gedämpft und alle schauten ihnen gebannt zu... bis auf Tyra. Nach dem Essen war sie endlich völlig satt gewesen und hatte sich pudelwohl gefühlt. Sie war sogar selbst gespannt gewesen, was für Tricks diese Leute als nächstes vorführen würden, doch plötzlich überkam sie ein eigen artiges Gefühl. Obwohl es in diesem riesigen Saal warm, wenn nicht sogar heiß war, spürte sie, wie kalter Schweiß ihren ganzen Körper überzog. Ihr Herz schlug rasend schnell und sie fühlte, wie sich etwas sehr fest um ihren Oberkörper spannte. Sie versuchte ruhig zu bleiben und ganz langsam ein- und auszuatmen. Doch es funktionierte nicht. Tyra bekam auf einmal überhaupt keine Luft mehr. Schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen, Panik stieg in ihr auf. Sie wollte schreien, doch aus ihrem Mund drang nur ein letzter, verzweifelter Japser. Dann wurde ihr ganz schwarz vor Augen und sie sackte bewusstlos nach hinten... Aean hatte während der ganzen Zeit die Zauberstücke seiner Untertanen verfolgt. Er kannte die Tricks zwar schon alle, aber er wollte nicht gelangweilt wirken. Aus den Augenwinkeln spähte er zu Tyra hinüber. Sie saß so eigenartig verkrampft da. Ihre Augen waren vor Entsetzen weit geöffnet und fuhren gehetzt hin und her. Er wollte gerade fragen, ob es ihr auch gut ginge, als sie plötzlich laut nach Luft rang und ohnmächtig wurde. Der König rutschte schnell zu ihr hinüber und als er bemerkte, dass sie keine Luft mehr bekam, öffnete er kurz darauf ihr Kleid bis zur Hüfte und lockerte den Gurt etwas. Schlagartig öffneten sich Tyras Augen und sie sog lautstark Luft in ihre Lungen. "Geht's wieder?", fragte Aean besorgt. Tyra nickte nur und stieß kurz darauf hervor: "Dieses...dämli..che Kleid....ist viel zu...eng." Erst jetzt bemerkte sie, dass alles um sie herum mucksmäuschenstill war. Das Licht war wieder an und alle starrten sie an. "Ist wirklich alles in Ordnung?" "Ja, das sagte ich doch bereits.", meinte Tyra und wollte sich von Aeans Schoß runterdrücken, als sie realisierte, dass ihr Kleid vorne geöffnet war und sie nichts darunter trug. Schnell drückte sie sich wieder an ihn. "So kann ich den Rest des Tages nicht rumlaufen!", flüsterte Tyra ihm zu. "Aber wen du es wieder zumachst, wirst du wieder ohnmächtig.", hauchte Aean zurück. "Dann müssen wir wohl oder übel Schluss für heute machen." "Die Idee gefällt mir. Ist ohnehin schon elf Uhr." Mit diesen Worten nahm er seine Frau kurzerhand auf den Arm und trug sie aus dem Saal. Schließlich waren sie mit der Saugleiter im obersten Stockwerk des Turmes angekommen. Aean schlug den Weg nach rechts ein. "Das ist der falsche Weg.", protestierte Tyra, die immer noch von ihm getragen wurde. "Das kommt ganz darauf an, was man den Rest der Nacht vor hat. Und so viel ich weiß, haben wir heute ein Date in meinen Gemächern.", erwiderte er darauf nur und begann sie zärtlich zu küssen, während er die Tür zu seinen Gemächern öffnete und hinter sich wieder schloss... Ende des 12. Kapitels. Ich habe mich doch noch einmal entschlossen, dieses Kapitel in zwei Teile zu teilen. Kapitel 13 "Die Nacht der Mächte/Nächte?", das jetzt eigentlich auch da sein müsste, wird für die meisten wohl gesperrt sein. Wenn ihr es trotzdem lesen wollt, schreibt mir. An dieser Stelle möchte ich noch einmal allen danken, die mir Kommentare schreiben und meine Story lesen!!!! Danke!!!!!!!!!!!!!!!! Bleibt mir bitte auch weiterhin treu. Bye Starlet Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)