Angst- Wenn Ereignisse prägen von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 21: Vorfreude --------------------- Angst - Wenn Ereignisse prägen Kapitel 21 Vorfreude Und wie schnell die Weihnachtsferien kamen. Harry und Draco hatten eine Woche vorher die Einladungen verschickt und freuten sich unheimlich auf den letzten Schultag. Dem Unterricht hatten sie nicht mehr folgen können, da ihre Gedanken bei einem ganz bestimmten Tag verweilten, der in der nächsten Nähe lag. Und das Frühstück am Morgen des ersten Ferientags verbrachten sie schon auf Burg Snape. Sie saßen zusammen in dem großen Salon und konnten von dort die schneebedeckte Landschaft bewundern. In wenigen Tagen würde auch schon der sechsundzwanzigste Dezember sein und somit der Tag ihrer Hochzeit. Sie hatten sich auf den zweiten Weihnachtsfeiertag geeinigt. Severus dachte noch immer mit Grauen daran zurück, denn es war wirklich eine Menge an Kraft nötig gewesen, die beiden auf einen Tag zu bekommen. Draco wollte nämlich den Heiligabend und Harry nicht. Letztendlich hatte das Argument gezogen, dass es doch blöd war, wenn man dann bei Besuch am vierunkzwanzigsten nicht seine Ruhe hatte, wenn man Hochzeitstag feiern wollte. * Am Abend freute sich Draco unheimlich, dass er wieder in Harrys kuschelweichen Bett liegen konnte. Und auch die Leos freuten sich, dass sie wieder zu Hause waren. Sie hatten sich vor dem Kamin in eine Wolldecke gekuschelt und schnurrten vor sich hin. Außerdem waren sie schon gewachsen und wollten nicht mehr alle so recht in das Bett passen. Rückwärts plumpste der Blonde aufs Bett. "Hach ist das schön! Endlich wieder daheim!", lächelte er und schloss einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er in Smaragde, die ihm ebenfalls zulächelten. "Ja, ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Vor allem, weil du da bist und Dad." Müde ließ sich der Dunkelhaarige auf seinem Freund nieder und kuschelte seinen Kopf an den Hals des anderen. "Du riechst immer so lecker, richtig zum anbeißen.", murmelte er leise, dass es dem Kleineren eine Gänsehaut über den Rücken schickte. "Aber du willst mich nicht anbeißen, oder?", witzelte er. "Hm? Nein, sicher nicht. Aber schmecken will ich dich schon." Draco wurde rot und legte den Kopf auf die Seite, damit Harry nicht sehen konnte wie peinlich es ihm war. "He, hab ich was falsches gesagt, oder ist es dir bloß peinlich, dass ich gerne mit dir schlafen will?" Augenblicklich spürte der Snape, dass sein Partner sich versteifte. Harry rappelte sich auf und legte sich neben den anderen. Dann fasste er sanft an sein Kinn und drehte Dracos Gesicht zu sich rum. "Entschuldige, Liebling. War das jetzt zu direkt? Ich will dich nicht bedrängen und wenn du noch warten willst, dann verstehe ich das, okay?" Draco entspannte sich langsam wieder, legte sich auf die Seite und schmiegte sich dann an den anderen. "Nein, schon gut. Ich musste nur an meinen Va..Vater denken. Ich will ja eigentlich auch mit dir...du weißt schon." Erleichtert strich Harry dem anderen über die Wange. "Ich hab dich lieb und wir lassen es langsam angehen, ja?" Er bekam ein Schnurren als Antwort. * Am folgenden Tag hatte Harry beschlossen mit seinem Verlobten einkaufen zu gehen. Er wollte irgendwas besonderes haben, dass sie beide an ihrer Hochzeit tragen würden. Und so hatte er gleich, bevor er Draco geweckt hatte, im Stall Bescheid geben lassen, dass der Schlitten angespannt werden sollte. Es war dann direkt nach dem kurzen Frühstück, als sie sich auf den Weg machten. "Was wollen wir denn in der Stadt?", erkundigte sich der Blonde und warf einen fragenden Blick neben sich. Harry lächelte ihm zu. "Einkaufen, was sonst? Ne, im Ernst, ich suche was und wenn ich's seh', dann weiß ich, dass ich's gefunden hab!" "Aha." Draco war froh, dass er sich in warme Klamotten und Stiefel, so wie einen dicken, gefütterten Mantel geworfen hatte. Die weiße Fellmütze auf seinem Kopf, die er übrigens seinem Verlobten gehörte, hielt seine Ohren schön warm. Und die Decke über ihren Beinen tat ihr übriges. So kamen sie dann auch in der Stadt an und stiegen aus. "Gehen wir jetzt zu Fuß weiter?", wollte Draco wissen. "Nur teilweise. Aber der Laden hier ist ja direkt vor unserer Nase und mit der Kutsche können wir da nicht rein, oder?" "Nein." Sie betraten das Geschäft und sahen sich um. Es handelte sich um ein kleines Hutgeschäft. Irritiert war der Blonde nun doch. Aber, als er sah, dass Harry eine weiß- grau marmorierte Fellmütze begutachtete, musste er grinsen. Die sah fast so aus wie die, die er gerade trug. "Was machst du damit?" "Kommt drauf an, wenn sie dir besser gefällt als die weiße, dann ist die für dich." "Und wenn nicht?" "Dann behältst du den Weißen und ich kauf mir den hier. Außerdem habe ich noch einen gesehen, der dir gut stehen würde." Am Ende verließen sie das Geschäftchen mit drei Taschen, da die Hüte nicht alle in eine gepasst hatten. Sie stellten das Gepäck auf die andere Sitzbank der Kutsche und fuhren dann weiter. Ziemlich am Ende der Einkaufsstraße hielten sie dann erneut. Dieses Mal vor einem riesengroßen Einkaufscenter. Es schien neu zu sein. Harry hatte mit Bedacht nicht den Schneider gewählt, da er ja was zur Ansicht brauchte und er war nicht sicher, ob das Draco vielleicht abgeschreckt hätte. "Wow, und was jetzt?" "Abwarten und Tee trinken!" So schritten sie durch die Eingangshalle und wurden erst mal von dieser Wärme umgehauen. Dann lief Harry zielstrebig auf die Rolltreppen - ja, die gab es hier auch - zu und sie gingen in den zweiten Stock. Dort drehte sich der Dunkelhaarige einmal um die eigene Achse und schnappte sich dann Dracos Hand und zog ihn mit in die Abteilung für Hemden. Es kam auch sofort eine Verkäuferin auf sie zu und fragte nach ihren Wünschen. "Was haben sie an Hochzeitskleidung?" Die Frau ließ ihren Blick einmal über die beiden gleiten, verlor aber keinen Ton. "Folgen sie mir bitte.", bat sie nur. Sie lief an mehreren Ständern und Regalen vorbei, bis sie in eine eigene Abteilung für eben verlangte Mode erreichten. "So, was für eine Farbe darf es denn sein? Suchen wie etwas bestimmtes?" "Ja, ich will etwas ausgefallenes, etwas besonderes." Sie sah ihn kurz überlegend an und verschwand dann an ein Regal. Dort zupfte und zerrte sie an einigen Hemden herum, dann kam sie wieder. "Nun, hier habe ich was. Sehen sie?" Sie hob ein Hemd in weiß hoch, dass schwarze Stickerein auf dem Rücken hatte.- Ein Herz. Scheußlich, wie das Paar fand. Dementsprechend schüttelten sie den Kopf. Sie hob ein weißes Hemd hoch, dass ein weißes Herz hatte und wieder nur Kopfschütteln. Nach drei weiteren gaben sie die Hemdsuche auf. Sie würden die silbernen Hemden nehmen, die sie schon hatten. "Umhänge?", meinte Harry dann. Wieder flog die Verkäuferin davon und kam dieses Mal mit einer noch größeren Auswahl zurück. Die ersten drei waren grauenvoll, doch der vierte war schön. "Legen sie den mal zur Seite.", sagte also Draco und ließ sie dann weiter vorführen. Letztendlich lagen drei Modelle zur Auswahl. Der erste war schwarz und hatte einen kinnhohen Stehkragen, der mit silbernen Fäden bestickt war. Sie waren in Schnörkeln und Drehungen angebracht. Der andere war in einem dunkelblau und der Saum war mit Goldfäden versehen, ebenfalls verschnörkelt. Aber den nahmen sie dann doch noch weg. Der letzte war ebenfalls schwarz und hatte einen Stehkragen, der mit Silberstickerei versehen war. Aber hier stellte die Verzierung eine Fledermaus da. Und der Saum hatte ebenfalls Stickereien, die verschnörkelt waren, aber nicht so kitschig wie die meisten anderen. Und genau für diesen entschieden sie sich, da die Fledermaus das Familienwappen der Snapes darstellte. "Das letzte Modell ist das Beste, das nehmen wir." Die Frau wollte schon verschwinden und den Umhang einpacken, als Harry sie zurück hielt. "Ähm, sie sollten schon die Größe überprüfen, wir wollen nicht in zu großen Umhängen dastehen, wenn wir heiraten." Errötend machte sie kehrt und nahm schnell Maß, bevor sie die passenden Umhänge holte und einpackte. Schnell zahlte der Dunkelhaarige und marschierte dann mit seinem Verlobten in eine andere Abteilung. Der Blonde machte große Augen, als er erkannte, dass es sich um die Schmuckabteilung handelte. "Was machen wir hier?", fragte er neugierig. "Na ja, Drache, wir haben unsere Hochzeitsringe noch nicht ausgesucht." Erst nach zwei Metern bemerkte Harry, dass Draco nicht mehr neben ihm war. Überrascht sah er sich um und blickte einen perplexen Blondschopf an. "Was hast du denn?" "Eh... Ich? Nichts, warum?" "Weil du da stehst wie bestellt und nicht abgeholt." "Oh!" Schnell holte Draco zu seinem Freund auf und sie besahen sich die ausgestellten Ringe. "Guten Tag, die Herren, kann ich behilflich sein?" "Ja, wir brauchen Eheringe." "Was darf es denn sein? Silber, oder lieber Gold?" Harry schaute Draco fragend an. "Was meinst du?" "Silber.", antwortete er und der Verkäufer holte verschiedene Paletten mit Ringen hervor. "Das sind unsere Eheringe. Haben sie noch einen besonderen Wunsch? Vielleicht Gravuren, oder eingesetzte Steine?" "Zeigen sie erst mal, was sie haben.", meinte der junge Lord Snape. "Harry, sieh mal, die sind aber schön!" Draco zeigte auf Silberringe, die in der Mitte einen matten Streifen hatten und es waren in dem Streifen je eine Rune für Liebe eingeschliffen. "Gefallen sie dir?", fragte Angesprochener. "Ja, sie sind unheimlich schön! Oder findest du nicht?" "Doch, Kleiner, sie sind sehr schön. Sollen wir die nehmen?" Die Antwort bestand aus einem glücklichen Lächeln und einem Kuss auf die Wange. "Nun denn, sie haben es gehört!", wandte er sich an den Mann und der kam dem sofort nach. * Als die beiden gegen Abend zurück auf die Burg kamen, wurden sie schon von Severus erwartet. Allerdings sah er sehr skeptisch auf die vielen Tüten und Taschen, die sie mitgebracht hatten. "Was habt ihr denn gemacht? Sämtliche Läden in der Stadt leergekauft, oder was?" "Nein, nur das Kaufhaus.", grinste Harry zurück. "Ha ha." "Was ist los, dass du hier wartest?" "Ich habe vorher einen Brief von Lucius bekommen. Er meinte, wenn Draco wirklich heiratet, dann ist er enterbt." "Mir doch egal, ich bin nicht daran interessiert, was mein.. was Lucius sagt!", erwiderte Draco fest und packte sich einige Taschen, bevor er in ihr Zimmer verschwand. * Harry lag im Bett und wartete auf seinen Verlobten, wobei er über Malfoys Brief nachdachte. Draco war doch schon längst enterbt. Also, warum diesen dämlichen Brief, der doch eigentlich unnütz war. Aber vielleicht wollte dieser Irre einfach nur versuchen, Draco noch etwas einzuschüchtern? Als dies stempelte es Harry dann auch ab, denn eine andere Möglichkeit gab es doch eigentlich nicht mehr, oder? Nein. Die Matratze senkte sich und Draco kuschelte sich an. "Na, Liebling, alles klar?", fragte der Dunkelhaarige mit sanfter Stimme. "Hm? Ja, alles klar. Ich bin so glücklich, Harry." "Ich erst. Und bald sind wir unzertrennbar, und zwar wörtlich." "Stimmt, denn dann sind wir verheiratet!", lächelte der Blonde und hauchte Küsschen auf den Hals des anderen. "Mach mich jetzt nicht an, Kleiner. Ich kann dann für nichts mehr garantieren." Schnell setzte sich der Junge mit Blondhaaren auf und sah seinen Freund an. "Ist das jetzt dein Ernst?" Schelmisch grinste Harry ihn an. "Wer weiß...?" Ohne Umschweife schlug Draco die Bettdecke zurück, stand auf und lief zum Kamin. Dort sank er in einen Sessel und zog die Beine an. Harry saß aufrecht im Bett und verstand nicht, was denn nun los war. "Drache?", rief er laut. Als keine Antwort kam, erhob sich auch er und ging dann vor dem Blonden in die Hocke. "Hab ich dich erschreckt, oder dir Angst gemacht?" "Nein." "Was ist dann? He, Kleiner, ich fall doch nicht über dich her. Ich dachte du hast verstanden, dass ich einen Scherz mache. Und du hattest ja gesagt, dass du auch mit mir..." "Schon, aber ich... Ach, ich weiß doch auch nicht!" Harry setzte sich auf die Armlehne und zog den anderen an sich. "Vielleicht sollte ich solche Scherze einfach unterlassen, hm? Tut mir Leid, Liebling." Seufzend lehnte der andere an ihm und nickte nur. "Ich bin dir nicht böse. Es ist einfach nur, weil ich dann ständig an Lucius und die Todesser denken muss." "Aber du weißt, dass ich dir nie wehtun würde, oder? Ich werde immer ganz sanft und lieb zu dir sein und dich auf Händen tragen. Das verspreche ich dir!" Draco schuf etwas Abstand und sah dem anderen in die Augen. "Das hast du schön gesagt. Und ich liebe dich auch und ich weiß, dass du mir nichts tust!" "Gut, dann lass uns jetzt schlafen gehen, ja? Ich bin müde." "Ich auch!", lächelte Draco und sprang auf. Harry trottete ihm hinterher und sank dann wieder in die weiche Matratze zurück. Keine Sekunde später spürte er den warmen Körper seines Freundes neben seinem und dann hörte er gleichmäßigen Atem. Draco war eingeschlafen. Zufrieden legte er einen Arm um den Blonden und kuschelte sich an ihn. Ja, in wenigen Tagen konnte er ihn mit Recht seinen Mann nennen. So, hier stoppen wir mal. Das nächste Kapitel wird wohl die Hochzeit sein. Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)