Kokoro no michi von Alaska (Der Weg des Herzens - eine Alaska/natsumi produktion) ================================================================================ Kapitel 6: ohne Titel --------------------- Kapitel 6 "Hä" Der Typ musterte Akuma anfangs nur irritiert, wohl gerade seine Anwesenheit bemerkend, als er sich wieder seiner Frage erinnerte. "Misha Tôwa...ein Bekannter von ihm" Er deutete mit dem Kopf zu Satoshi, der sich gerade in seine Arbeit stürzte, ab und zu den Blick unsicher zu Akuma und Misha schwenkte, nur um wenig später seine Arbeit fortzusetzen. "Gegenfrage...wer bist du?" Akuma blickte immer noch mehr als skeptisch zu dem Anderen herüber. Seine Neugierde war weder befriedigt, noch weiter im Zaum zu halten, aber er ließ sich zu einem "Akuma Tenshi, sein Freund." herab, was dem Mann in einem so unterkühlten Ton entgegengeschleudert wurde, dass jeder Pinguin sich in Akumas Gegenwart wohl gefühlt hätte. "Woher kennst du Toshi überhaupt und wer sind WIR?" Er erdolchte den Mann gerade zu mit seinem Blick und kratzte ihm gedanklich schon die Augen aus. Er konnte ihn nicht leiden. Überhaupt nicht. Diese selbstgefällige Visage. Grrrr... Misha konnte irgendetwas in dessen Augen lesen, was ihm nicht gefiel...was ihn irgendwie auf einer gewissen Art und Weise angriff und unruhig werden ließ... "Sein Freund also, hm?...Satoshi kennen wir schon seit ein paar Jährchen, weißt du...?" Doch bevor er weiterreden konnte, rief Satoshi nach Akuma, wohl bemerkend, dass die beiden ein Gespräch führten, was ihm nicht gerade behagte. Obwohl er ihn gehört hatte, ignorierte Akuma seinen Freund und dessen Versuch das Gespräch zu unterbrechen, redete nur stur weiter. "Und wer sind nun wir?" Langsam wurde er ungeduldig. Akuma konnte es nicht leiden, wenn sich Leute alles aus der Nasen ziehen ließen. Schon gar nicht, wenn es etwas mit Satoshi zu tun hatte. Neugierde und Eifersucht waren eine gefährliche Mischung, die leicht explodieren konnte und Akuma war schon am kochen. Mit hochgezogener Braue musterte er Misha weiterhin misstrauisch. Satoshi wurde innerlich immer unruhiger, sein Blick haftete auf den Beiden, als wäre es das Einzige in diesem Raum, konnte jedoch nicht hören, über was sie sprachen, sah nur , wie sich ihre Lippen bewegten und Akuma den Anderen mit gefährlich zusammengezogenen Augenbrauen musterte. Misha jedoch kratzte sich am Hinterkopf, versuchte diese zynischen Blicke zu ignorieren. "Ich und ein paar andere Leute einfach...da drüben sind sie, wenn du so neugierig auf sie bist.." Er zeigte in eine Ecke, wo ein paar düstere Gestalten an der Wand lehnten, einige waren mit Sicherheitsnadeln gepierct, andere wiederum stachen mit ihrem punkigen Haarschnitt heraus. Ein ungutes Gefühl machte sich in Akumas Magen breit. Diese Gestalten sahen nicht gerade freundlich aus und schon gar nicht vertrauenswürdig. <>, fragte er sich und guckte zu dem Barkeeper herüber, der sie zu beobachten schien. Misstrauisch spähte er wieder zu Misha und seinen Freunden. "Aha." war das Einzige, was er zu dem anderen Mann sagte. Dann drehte er sich um und steuerte auf Satoshi zu, den Blick fest auf diesen geheftet. Nun wollte er ein paar Antworten auf seine Fragen. Er schluckte nervös, als er Akuma näher kommen sah, nicht wissend, ob er darüber froh sein sollte, dass er das Gespräch mit Misha beendet hatte oder sich darüber Sorgen machen musste, dass Akuma ihn mit so einem durchdringenden Blick musterte. Er wischte gerade mit einem Lappen ein feuchtes Glas aus, schien in seinen Gedanken schon so sehr versunken zu sein, dass er gar nicht bemerkte, wie lange er schon an ein und derselben Stelle putzte. Akuma setzte sich wortlos an den Tresen und guckte Satoshi abwartend an. Als er bemerkte, dass dieser anscheinend ganz versessen darauf war das Glas in seiner Hand auf Hochglanz zu polieren, räusperte er sich. "Was hast du mit diesen Typen zu tun.", fragte er in einem neutralen Tonfall gerade heraus, da er nicht um den heißen Brei reden wollte, aber es sollte auch nicht so klingen, als würde er Satoshi für irgendwas anklagen. "Uhm...kenn ich von früher.." Er lächelte Akuma zaghaft an, schien noch immer interessiert zu sein, einen Sprung ins Glas zu putzen, während er Akuma ein wenig nervös musterte. "Was...hat er denn so erzählt?" Akuma begann verstimmt auf seiner Unterlippe zu kauen. <> Das Misstrauen wuchs noch ein Stück mehr und er hatte den Verdacht, dass diese Typen mehr waren als nur Leute, die er von früher kannte. "Nun ja, eigentlich nicht viel." Er beobachtete Satoshis Reaktion genau. "Nur, dass ihr euch von früher kennt. Ziemlich finstere Gestalten, hm? Was habt ihr so getrieben?" <> Schon fast ein wenig übertrieben ließ er seinen Blick durch den Raum wandern, als ob er Akumas Blick nicht mehr stand halten konnte und durch diese Geste irgendwo Schutz zu finden versuchte. Doch als die Frage noch immer in der Luft stand, wollte er Akuma nicht einfach ohne Antwort stehen lassen...das wäre ihm nicht fair gegenüber gewesen, vor allem wollte er aber ihr Verhältnis durch diese Nichtigkeit nicht gefährden, so seufzte er ein wenig leise auf. "Wir sind früher um die Häuser gezogen...damals dacht ich mir, dass ich endlich verstanden werde, dass ich zu ihnen gehöre...aber, dem ist nicht so gewesen.." Akuma legte den Kopf etwas schief und die Wut verpuffte sofort, wandelte sich zu Besorgnis. "Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, oder? Ich verurteile dich nicht für Dinge, die du früher einmal getan hast und habe es in Zukunft auch nicht vor. Also...willst du mir nicht etwas mehr erzählen?" Es kostete ihn große Überwindung seine Neugierde und Aufregung nicht zu zeigen, aber er blieb nach außen ganz ruhig und sah den schwarzhaarigen Mann vor ihm aus freundlichen Augen an. Er erwiderte seinen Blick, hielt kurz inne, nur um dasselbe in Akumas Augen zu lesen, was er vorhin zu ihm gesagt hatte...und irgendwie schwand die Angst mit der Zeit, irgendwie herabgekommen vor Akuma dazustehen, denn dieses Mal irrte er sich nicht, er würde ihn verstehen und er gehörte zu ihm...und nur zu ihm. "Ich kenne sie schon seit...fünf, sechs Jahren...und das waren eigentlich meine ersten Freunde...vorher lebte ich eher zurückgezogen vor mich hin, schon allein die Sache mit...meinem Vater gab mir diese Einstellung mich vor allem und jedem zurückzuziehen...aber...als ich sie getroffen habe...ich weiß nicht..", er hielt kurz inne, legte nun das Glas und den Lappen beiseite und stützte sich an der Theke ab, um irgendwo Halt zu bekommen, "Sie hatten auch Probleme, aber sie konnten damit umgehen...so dachte ich früher, im Grunde genommen laufen sie ja noch immer vor ihnen davon.." Er deutete mit dem Kopf kurz in ihre Richtung, sah, wie jeder von ihnen eine Flasche in der Hand hielt, an der sie sich hilfesuchend festsaugten und schon ziemlich benebelt durch die Gegend torkelten. "Wir haben viel getrunken...und im ersten Moment vergaß ich auch die Probleme mit meinem Vater, mit meiner Familie...aber danach ist dann alles wieder auf mich zusammengebrochen...und...ich war einfach noch deprimierter als vorher...so musste wieder der Alkohol her, damit ich vergessen konnte...bis es soweit kam, dass ich in der Ausnüchterungszelle aufgewacht bin, ohne zu wissen, wie und was vorher geschah.." Akuma saß die ganze Zeit still auf seinem Hocker und hörte seinem Freund geduldig zu. Auch als er geendet hatte, sagte er nichts, sondern fragte sich ins geheim, was Satoshi noch alles hinter sich hatte, dass ihn nicht los zu lassen schien. Im Grunde interessierte Akuma sich nicht für die Vergangenheit, sie war eben vergangen, was nicht bedeutete, er wolle nicht alles über Satoshi erfahren. Es war nur nicht wichtig, ob die Dinge positiv waren oder negativ. Was zählte, war das Jetzt und Hier, dass sie zusammen waren und sich gegenseitig stützten, nicht was vor fünf, sechs Jahren alles passiert war. Das war vergangen. Deshalb fragte er einfach nur: "Und wie fühlst du dich jetzt?" Das erste Gefühl, was sich in ihm breit gemacht hatte, war Erleichterung...erleichtert darüber, dass er sich in Akuma wirklich nicht getäuscht hatte, dass er ihm soviel Aufmerksamkeit schenkte, sodass er ihm immer wieder das Gefühl gab, für Akuma ein Teil in seinem Leben zu sein und vor allem...nicht allein zu sein. "Seit ich dich kenne...besser..", lächelte er ehrlich und legte seine Hand zaghaft auf den Handrücken des Anderen. "Du wirst jetzt wahrscheinlich verstehen...warum ich hier nicht gerne arbeite, oder?" Mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen nickte er und strich mit dem Daumen über Satoshis Handrücken. Er verspürte einen starken Drang danach den Anderen jetzt in eine liebevolle Umarmung zu ziehen, doch er bewegte sich nicht vom Platz, sondern redete weiter. "Weißt du denn, was an dem Tag vorher passiert ist? Also bevor du in der Zelle aufgewacht bist?" "An dem Tag vorher?" Er wirkte etwas überrascht, fand aber schnell wieder zu sich, als er den streichelnden Daumen auf seinem Handrücken spürte und lächelte ihn leicht an. Ein kurzer Blick auf sein linkes Handgelenk, welches nach wie vor noch immer mit dem Nietenarmband geschmückt war, ließ kurz wieder die Erinnerungen Bröckchenweise hochkrabbeln, gefolgt von Pein und Scham...er wusste wirklich nicht, was an dem Tag vorher passiert war...genau genommen konnte er sich selten an etwas erinnern, als er sich im Rauschzustand befand...aber irgendwann...zwischen Rausch und Depression musste er einmal zum Taschenmesser gegriffen haben, um dem allem ein Ende zu bereiten...und trotzdem war es danach wieder nur ein neuer Anfang zu einem weiteren Rausch, nachdem er für kurze Zeit im Krankenhaus außer Gefecht gesetzt war. Seine Gedanken kreisten vollkommen wirr im Kopf herum, hatten auch kein Zeitgefühl mehr, so dass sich die vergangenen Jahren miteinander vermischten, ehe er letztendlich nur den Kopf schüttelte. "Nein, weiß ich nicht..." Akuma hatte den flüchtigen Blick auf das Armband bemerkt und nickte nur nachdenklich, obwohl ein unangenehmer Schauer seinen Rücken hinunterlief bei der Vorstellung Satoshis Vorhaben wäre damals geglückt. Der Andere wirkte in diesem Moment so verwirrt und unendlich verloren wie er da so mit starrem Augen vor ihm stand, vollkommen in die Vergangenheit versunken. Dieser Anblick versetzte ihm einen Stick ins Herz und Akuma konnte es einfach nicht mehr länger ertragen. Er rutschte von seinem Stuhl, umrundete den Tresen und stellte sich schließlich hinter Satoshi, der ihn kaum bemerkt hatte. Sie fielen niemandem auf, da die Meisten sowieso der Band mehr Aufmerksamkeit schenkten und die Theke so hoch war, dass sie das Meiste, was dahinter lag bis zu einer bestimmten Höhe, verbarg. Sanft legte Akuma seine Arme um Satoshis Taille und drückte ihn gegen seinen eigenen Körper. Seinen Kopf legte er auf dessen Schulter ab und flüsterte nur für ihn verständliche Worte. "Das ist jetzt alles vorbei, hörst du? Du bist nicht mehr allein und wirst es auch nie mehr sein, sofern du es nicht willst. Ich weiß, wie schwer es ist mit der Vergangenheit klar zu kommen und es hilft oft, wenn man sich ein zweites Mal damit auseinandersetzt und darüber redet. Ich bin immer für dich da und werde dir zu hören, wenn du mir etwas erzählen willst. Das muss nicht jetzt sein und nicht hier. Es gibt bestimmt bessere Orte dafür. Ich will nur, dass du weißt, dass ich an deiner Seite bin und dir helfen möchte." Und so leise, dass es selbst Satoshi kaum hören konnte, fügte er noch hinzu: "Ich liebe dich, Toshi." Das kribblige Gefühl, welches er in letzter Zeit so lieben gelernt hatte, breitete sich in sekundenschnelle aus, füllte alle Zellen seiner Haut, die Akuma berührte. Sich stützend an ihn lehnend, schloss er für einen Augenblick die Augen, ließ diese wunderschönen Worte noch einmal durch sein Gedächtnis streifen, als er merkte, dass seine Wange langsam feucht wurde, und er wohl lautlos zu weinen angefangen hatte...aber es erschreckte ihn nicht, denn es waren keine Tränen, die von Kummer ausgelöst wurde, viel mehr waren es Tränen des Glückes und der Erleichterung, einen Menschen wie Akuma gefunden zu haben, der ihn liebte, so wie er war...der ihn einfach nur liebte. Er griff auf die Hand, die um seine Taille lag, streichelte sanft über die Haut, als er leicht nickte, den Kopf ein wenig zur Seite drehte, sodass sein Mund näher an Akumas Ohr war. "Weißt du was?...Ich liebe dich auch...Akuma.." Das erste Mal, dass er diese drei Worte laut ausgesprochen hatte, nicht nur gedacht, sondern sie wirklich dem Mann zugeflüstert hatte, für den sie bestimmt waren. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf Akumas Lippen und in seinem Herzen aus. Wie sehr hatte er sich nach diesen drei Worten gesehnt. Sie zu hören, fühlen, sprechen. Es war wie die Erfüllung all seiner Träume und noch viel besser. Er verstärkte seinen Griff noch etwas und schmiegte den Kopf gegen Satoshis Wange, wobei ihm die nassen Spuren auffielen, die ihn kurz stutzen ließen. Doch eine kleine Stimme in seinem Herzen sagte ihm, dass es keinen Grund zur Besorgnis gab, denn der Andere weinte sicherlich nicht aus Kummer. Es fühlte sich an, wie die Erlösung von allem Schmerz und Leid. Sie hatten sich gesucht, wenn auch unbewusst, und gefunden. Er drehte den Mann in seinen Armen sanft zu sich und sah ihm tief in die Augen, sah Smaragd und Saphir, die sich zu einem Ausdruck der Liebe vereinten und nicht mehr lösen wollten. Sein Lächeln wurde noch inniger und zärtlich senkte er seine Lippen auf die des Anderen, vereinte all die unausgesprochenen Worte und nicht besser zu zeigenden Gefühle in diesem Kuss, der für die Ewigkeit bestimmt war. Die Gefühle strömten durch das Herz, so schnell wie das Blut in dieser Aufregung floss und pumpte es in jedes Glückshormon, das er besaß. Auf die Umgebung konnte er schon lange nicht mehr achten, nicht einmal die Gäste, die nach dem Tanzen an der Theke anstehen um sich einen kühlen Drink zu gönnen, konnte er bemerken...als wäre er in eine andere Welt eingetaucht, die nur aus Akuma und ihm bestand. Er legte seine Arme um dessen Nacken, und antwortete ihm mit einem gefühlvollem Kuss, erfüllt mit seiner für ihn gut behüteten Liebe für Akuma. Durch die geschlossenen Augen traten noch ein paar vereinzelte Tränen durch die Wimpern hindurch, benetzten sowohl Akumas , als auch seine Haut, er genoss jedoch einfach nur weiterhin das Gefühl der trauten Zweisamkeit, auch wenn nicht weit von ihnen entfernt eine Menschenmenge tobte. "Wenn ich dich einmal verliere...dann möchte ich mich auch verlieren..", wisperte er in den Kuss hinein, strich schließlich am Ende des Kusses nur mehr sanft mit den Lippen über die des Anderen. Akuma schwebte auf einer Woge des Glücks, überrannt von seinen Gefühlen für diesen wunderbaren Mann und erfüllt von der Liebe, die er diesem entgegenbrachte. Sein ganzer Körper schrie nur einen Namen - Satoshi. Sein Herz hatte längst vergessen, was es heißt, im normalen Rhythmus zu schlagen und sprang nun munter in seiner Brust herum. Die sanfte Berührung von Satoshis Lippen ließ ihn zittern und er lehnte seine Stirn gegen die des Anderen, schloss die Augen und flüsterte genauso leise wie Satoshi zuvor: "Du wirst niemals verloren gehen, das verspreche ich dir." Er strich ihm sanft über die Wange und küsste dann die letzten salzigen Tropfen weg, besiegelte einen unsichtbaren Bund, der ihre Herzen für immer mit einander verbinden würde. Ein prickelnder Schauer umhüllte einen kurzen Moment sein Herz, welches nach wie vor so kräftig gegen den Brustkorb hämmerte, dass er schon befürchtete, Akuma würde es hören können...aber ein Blick in diese wundervollen bernsteinfarbenen Augen, die anscheinend lauter kleine Sterne verschluckt hatten, da ihm vereinzelte Lichtpigmente entgegenfunkelten, verriet ihm, dass Akuma wohl eben genauso aufgeregt war, wie er selbst und nach und nach verzogen sich seine Lippen zu einem sanften Lächeln. "...~oshi, Satoshiii..", irgendwann diesen lästigen Laut neben sich bemerkend, musste er wohl oder übel seinen Kopf von Akuma abwenden und blickte ihn das leicht gerötete Gesicht seines Mitarbeiters...ob diese Röte eine Schamesröte war, dass er die Beiden gesehen hatte, oder einfach nur der Anstrengung wegen, da er die herströmenden Menschen alleine bedienen musste, war in dem Moment nicht zu erkennen. "Turteln kannst du später auch noch...hilf mir jetzt mal lieber.." Akuma sah den Mitarbeiter beleidigt an, grinste dann aber sofort. Theatralisch seufzend wandte er sich an seinen Freund. "Er hat recht. Du solltest dich zur Abwechslung mal deinen Gästen widmen. Wir haben ja später noch genug Zeit...", lächelte er verschmitzt und gab Satoshi noch einen letzten Kuss. Bevor er jedoch den Tresenbereich verließ, konnte er es sich nicht verkneifen dem Schwarzhaarigen noch einen Klaps auf den Hintern zu geben. Unschuldig pfeifend schlenderte er zu seinem Barhocker zurück und beobachtete mit dem Kopf auf die Hand gestützt amüsiert wie Satoshi die Fluten von Bestellungen bewältigen wollte. Durch den sanften Klaps ein wenig hochschreckend, schaute er Akuma nur mit einem verlegenen Grinsen hinterher, als er sich noch einmal mit der Zunge über die Lippen fuhr, sich an Akumas Geschmack erinnernd. Jedoch durfte er nicht lange in diesem verträumten Zustand herumstehen, da schon ausgetrocknete Kehlen und alkoholfreudige Menschen anstanden, die sein Mitarbeiter vorhin noch alleine im Zaum halten musste. "Also wirklich Satoshi...vergnügst dich da im sicheren Eck und lässt mich hier alleine schuften..", schmollte dieser ein wenig beleidigt, als Satoshi ein Cola-Rum zusammen mixte und es einem verschwitztem Mädchen in die Hand drückte. "Tschuldige..", gab Satoshi nur kleinlaut von sich, noch immer verlegen zur Seite schauend. Akuma hatte ein geradezu sadistisches Vergnügen daran Satoshi dabei zuzusehen wie er die verschiedenen Farbstufen einer heranwachsenden Tomate annahm und vermerkte sich im Hinterkopf bei Gelegenheit diese Reaktion noch einmal hervorzurufen, da der Andere einfach zu süß dabei aussah. Er warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr und schaute sich dann im Lokal um. Die Band spielte immer noch, doch die vorher tanzende Menge hatte sich vor Erschöpfung mehr der Bar zugewandt, nickte aber weiterhin ergeben im Takt. "Was ist heute überhaupt mit deinem Auge?...Ist das eine grüne Kontaktlinse?" ,fragte sein Mitarbeiter und blickte ihn ein wenig prüfend an. Satoshi stockte kurz in der Bewegung , sein Blick suchte sofort Akumas Augen, da er wusste, dass diese Augen, so durchdringend sie auch schauen konnten, eine beruhigende Wirkung auf ihn hatten. "Öhm...nö, ich habe zwei verschiedene Augenfarben...sonst hab ich mir immer eine zweite blaue Kontaktlinse vorgeschoben." "Aha...hm, komisch.." "Ja, ne, das fand ich auch. Warum sollte man so schöne Augen hinter Kontaktlinsen verstecken?", schaltete sich Akuma ein, da ihm der letzte Kommentar gar nicht gefiel und er verhindern wollte, dass Satoshi wieder auf dumme Gedanken kam. "Ich hab das auch nicht verstanden, deshalb hab ich's ihm auch ausgeredet.", fuhr er im munteren Plauderton fort, wobei er das etwas irritiert Gesicht des Mitarbeiters geflissentlich ignorierte. Statt dessen schenkte er Satoshi einen tiefen Blick und zwinkerte ihm zu. Ein dankbares Lächeln huschte über seine Lippen und sein Mund formte sich zugleich zu einem lautlosen "Danke", als er wieder etwas zaghaft zu seinem Mitarbeiter blickte, der seinen irritierten Gesichtsausdruck noch nicht verloren hatte, aber wenigstens aufhörte, Satoshi weiterhin zu begaffen. Statt ihn, starrte er nun Akuma an, der sich davon allerdings sichtlich unbeeindruckt zeigte. Er quasselte einfach weiter und weiter und weiter und weiter.... Bis Satoshis Kollege das Interesse an den Beiden verlor, was in erster Linie an den Gästen lag, die lauthals nach Bedienung riefen. Mit einem Nicken schmunzelte er dem Mann hinterher und sah dann wieder zu Satoshi. "Siehst du, er fand es auch ganz toll.", grinste er mit einem hauch kindlicher Naivität in der Stimme. "Ja, so wie es aussah...", antwortete er ihm mit einem hauch Sarkasmus, welches er hinter einem kleinen Grinsen versteckte Welche Frage aber ihm wirklich schon die ganze Zeit im Kopf herumschwebte, war die Tatsache, dass ihn noch keiner auf Akuma angesprochen hatte...hatte sie denn keiner küssen gesehen, waren die Meisten wirklich nur mehr mit sich selbst beschäftigt oder war die Welt schon so tolerant, dass man das kommentarlos schon hinnahm....doch anscheinend war es einfach die Tatsache, dass alle schon zu benebelt waren, als dass man sich noch auf Andere konzentrieren konnte. "Hast du was dagegen, wenn ich mich noch mal auf die Tanzfläche schwinge und ein paar Runden drehe? Irgendwie kribbelt alles in mir und ich muss überschüssige Energie abbauen, da du ja beschäftigt bist." Das zweideutige Grinsen flackerte kurz auf, doch wurde bald von einem sehnsüchtigen Blick auf die tanzenden Gäste abgelöst. Akuma rutschte ungeduldig auf seinem Hocker hin und her, wartete darauf, dass Satoshi ihm die Erlaubnis erteilte ohne ihn tanzen zu dürfen. Die Geste mit einem breiten Schmunzeln erwidernd, nickte er nur lachend mit den Kopf. "Tu, was du nicht lassen kannst..." Er zwinkerte ihm kurz zu, als sich Akuma auch schon vom Hocker löste und er nur mehr auf dessen Rücken starren konnte, wie er sich immer näher der tanzenden Menge zuwandte. Die Musik schon in sein Blut übergehen fühlen, schlenderte Akuma auf die Tanzfläche, die wieder mit einer größeren Anzahl von Partywütigen bevölkert war. Schon nach kurzer Zeit blühte er in dem weichen Rhythmus auf und bewegte geschmeidig seinen Körper, der wie geschaffen für diese Musik zu sein schien, wobei das Shirt immer wieder etwas blasse Haut von seinem Bauch sichtbar werden ließ. Die Hose war noch ein Stück heruntergerutscht, sodass die leichte Wölbung der Hüftknochen betont wurde, doch das machte Akuma nichts aus. Sein ganzer Körper vibrierte und der Bass vereinte sich mit seinem Herzschlag zu einer eigens für ihn komponierten Melodie. Ganz in das Tanzen vertieft, bemerkte er nicht, wie einige der Gäste ihm bewundernde, aber auch gierige Blicke zuwarfen. Sich kurz an der Theke abstützend, um Akuma bei diesem Schauspiel zu beobachten, wuchs nach und nach ein immer breiteres Lächeln heran. Oh man, der Typ wusste , wie man sich bewegte, ohne Zweifel und er bemerkte auch die bewundernden Blicke der Anderen, die ihn irgendwie Stolz machten. <> Schon wieder seine eigentliche Arbeit vergessend, wurde er erst wieder aus seinen Gedanken geholt, als ein Junge schon lauthals nach Tequila rief. Akuma schloss seufzend die Augen und gab sich der Musik vollends hin. Er spürte, wie ihm langsam warm wurde und sein Körper sich erhitze. Kleine Schweißperlen rannen an seinen Schläfen herab und auch zwischen seinen Schulterblättern bildeten sich Rinnsäle. Plötzlich legten sich zwei starke Arme um seine Hüften und zogen ihn an eine breite muskulöse Brust. Für einen Moment tanzte Akuma noch weiter, völlig versunken in die Musik, und schmiegte sich an den Körper hinter ihm, bis ihm auffiel, dass es gar nicht Satoshi war, der ihn da umfing, was er zuerst angenommen hatte. Er war gerade mit Mixen beschäftigt, als sein Blick wieder Akuma suchte und er während des Schüttelns abrupt inne hielt. <> Seine Augenbrauen zogen sich etwas herunter, als sein Herz unangenehm hart gegen seinen Brustkorb schlug und er leicht schluckte. Akuma drehte sich in der Umarmung um, stoppte dabei auch das Tanzen und sah sein Gegenüber verärgert an. Der Typ, dessen Arme so unangenehm an seinen Körper drückten, war einen Kopf größer als er selbst und ziemlich bullig. Sein Gesicht war unrasiert und ungepflegt, was auch auf den Rest seiner Erscheinung zutraf. Er stank furchtbar nach Alkohol und Akuma musste den Kopf etwas abwenden, als er grinste, da die Fahne stärker war als er ertragen konnte. Er stemmte seine Hände gegen die Brust des Anderen und versuchte sich von ihm weg zu drücken, doch er befand sich in einem Schraubstock wie es schien. "Nimm deine dreckigen Finger von mir, du Idiot.", blaffte Akuma sauer. "Was glaubst du eigentlich wer du bist?" Doch anstatt von ihm abzulassen, grinste der Kerl nur und ließ einen Blick auf verfaulende Zähne frei. "Wie könnte ich einem so knackigen Kerl widerstehen? Den muss man doch einfach mal anfassen.", raunte er mit tiefer Stimme und packte Akuma besitzergreifend an den Hintern, was diesen erschrocken aufkeuchen ließ. Fortsetzung folgt , ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)