Schicksal von -Shiki- (Kai X Ray) ================================================================================ Kapitel 1: Lass uns Freunde sein -------------------------------- Disclaimer: Wie immer! Nichts gehört mir, is alles nur geliehen! Allein die Story ist auf meinem Mist gewachsen! Ich weiss, ich arbeite bereits an einer FF und sollte diese auch erst zuende schreiben! Aber keine Angst, ich werde sie sicher nicht vernachlässigen! Versprochen! Dafür schreibe ich auch viel zu gerne! Aber diese FF hier hat einen Grund! Nämlich widme ich sie zwei Freundinnen, die ich sehr gerne habe! Hayan und Devi! Ich hab euch beide ganz dolle lieb und diese FF ist nur für euch! Ich hoffe ihr mögt sie! * * * Schüchtern stand der kleine Junge im Türrahmen und sah in den großen Raum, in dem sich noch andere Kinder aufhielten. "Komm, du kannst ruhig spielen gehen." Lächelte ihn die Frau an, die ihn jetzt in das Zimmer schob. Unwillig lies sich der grauhaarige Junge hinein schieben und zu den anderen ziehen. "Hört mal, das ist Kai, ab heute gehört er auch zu uns!" erklärte sie mit lauter Stimme und alle drehten sich zu ihr um, musterten den Fünfjährigen genau. "Na dann, viel Spaß!" und schon war die Frau verschwunden, sah sich kurz hier und da um und unterhielt sich mit einer weiteren Frau. Verloren blieb Kai in dem Raum stehen und wusste nicht recht wohin. Die anderen Kinder hatten sich bereits wieder ihren Spielen zugewendet und kümmerten sich nicht weiter um den Neuzugang. Noch ein paar Minuten stand der junge Russe herum, erst dann setzte er sich in Bewegung, suchte jemanden der mit ihm spielen wollte. Doch es schien, als wenn alle bereits jemanden zum Spielen hatten. Die einen ließen ihre Autos auf selbstgebauten Bahnen fahren, andere malten in Büchern aus, die Mädchen spielten mit ihren Puppen. Es schien nicht wirklich jemand da zu sein, der mit Kai spielen würde. Traurig setzte sich der Junge in eine Ecke des Zimmers, auf ein Sitzkissen, zog die Beine an und legte die Arme darum, damit er den Kopf auf die Knie stützen konnte. Warum hatten ihn seine Eltern allein gelassen? Warum hatten sie bei dem Unfall sterben müssen? Und keiner war da gewesen um ihnen zu helfen. Noch jetzt konnte sich Kai nur zu gut an die Scheinwerfer des anderen Autos erinnern, wie sie um die Ecke kamen und seinen Vater blendeten. Der Schrei seiner Mutter schallte noch in den jungen Ohren, als das Auto auf sie zukam, nicht auf die richtige Spur wechselte, sondern immer schneller wurde. Sein Vater hatte nicht mehr ausweichen können und war frontal mit dem zweiten Auto zusammen gestoßen. Alles, woran sich Kai jetzt noch erinnern konnte war, wie das Blech aufeinander geknallt war und er durch den Zusammenstoß nach vorne gerissen wurde, gegen den Vordersitz und wieder zurück stieß. Und dann war alles schwarz gewesen. Erst im Krankenhaus war er wieder aufgewacht, zwischen lauter piependen Apparaten und einem völlig weißen Zimmer. Neben ihm hatte eine Krankenschwester gesessen und ihm von dem Unfall erzählt. Nur langsam hatte er es wahrgenommen, das seine Eltern dabei umgekommen waren. Er selbst war mit einigen Schrammen, Schürfwunden, einem gebrochenem Bein und Gehirnerschütterung davon gekommen. Noch über eine Woche hatte man ihn im Krankenhaus gelassen, bevor eine Frau vom Jugendamt gekommen war und ihn hierher brachte......in eine Waisenhaus in Japan. Eigentlich war er ja gebbürtiger Russe, aber als Kai ein Jahr war zogen seine Eltern mit ihm nach Japan, weil sein Vater hier die Arbeit bekommen hatte, die er sich schon lange wünschte. Und jetzt ließen sie ihn einfach allein, starben und ließen ihn allein. Traurig schniefte der Russe auf. Die Tränen liefen ihm bereits die Wangen hinunter, die noch immer von ein paar Schrammen gezeichnet waren. Er wollte nicht hier sein, er wollte mit seinen Eltern doch Nach Okinawa fahren. Statt dessen war er in diesem Waisenhaus. Und hier gab es niemanden, den er kannte. Seine Freunde aus dem Kindergarten und der Vorschule waren nicht hier, seine Eltern auch nicht und andere Verwandte hatte er nicht, zumindest wusste er nichts von ihnen. Und darum musste er jetzt hier bleiben...... Verloren kam er sich vor zwischen den ganzen fremden Gesichtern und auch, das zum Abendessen gerufen wurde und er somit nicht weiter auffiel machte alles nicht leichter. Denn sein Platznachbar hatte bereits jemanden, mit dem er sich unterhalten wollte, über Spielzeug sprach und über Weihnachten, das bald kommen würde. Weihnachten......ohne seine Eltern. Bei dem Gedanken hätte Kai beinahe wieder geweint, riss sich aber zusammen. Ohne rechten Hunger stocherte er in seinem Essen herum, hatte noch immer nichts gessen als alle anderen bereits fertig waren und abgeräumt hatten. Erst als ihn eine der Erzieherinnen anlächelte und ihm den Teller abnahm, stand er auf und ging in sein Zimmer, das er noch mit einem weiteren Jungen bewohnen würde. Allerdings hatte er diesen bisher nicht gesehen und den Namen hatte er auch schon wieder vergessen. Als man ihn heute mit hierher genommen hatte, wurden ihm auch alle Regeln und Abläufe erklärt. Das hieß für den kleinen Jungen, das er sich im Waschraum des Waisenhauses ein zu finden hatte und nach dem Waschen ins Bett musste. Schlafen war dann um neunzehn Uhr angesagt. Wer sich nicht daran hielt bekam ärger. Da Kai bereits genug hatte von den Ereignissen des heutigen Tages wollte er nicht auch noch Ärger bekommen, also beeilte er sich, den Weg in den Waschraum zu finden. Dieser war bereits von den anderen Kindern belegt und Jungs und Mädchen hatten getrennte Waschräume. Ein Waschbecken in der hinteren Reihe war noch frei, weshalb Kai sich daran stellte und begann Wasser in die weiße Keramikschüssel laufen zu lassen. Ein Stückchen neben ihm stand ein Junge, der bereits dabei war, sich die Zähne zu putzen, oder zumindest wollte er das, denn als er auf die Zahnpastestube drückte griff einer der Größeren nach dieser und sorgte dafür, das der Inhalt nicht auf die Zahnbrüste ging. Statt dessen verteilte sie sich in den Haaren des Kleineren. Freudig grinsend leerte ein zweiter Junge den Rest der Zahnpaste aus und lachte laut, als sich der Jüngere beschwerte. "Lass das! Ich habe mir gerade die Haare gewaschen!" rief er entrüstet und drehte sich zu den beiden Älteren um. Grimmig guckte er diese an, doch die störten sich nicht daran. Viel lieber verteilten sie die Paste in dem schwarzen Haar und machten sich über den Jungen lustig, der keine Chance hatte sich groß zu wehren. "Was willst du denn machen Knirps?" grinste ein der beiden gehässig. Das brachte den Schwarzhaarigen vollends in Rage und er tat das, was Kai sich in dem Moment wohl nicht getraut hätte. Der Junge, wohl so alt wie er selbst verpasste dem Blondhaarigen der beiden Älteren, die wohl bereits sieben oder acht Jahre alt waren, einen Kinnhacken, der sich gewaschen hatte. Wütend über diese Gegenwehr griff jetzt der zweite Junge ein, riss den Kleinen hoch und gab ihm eine schallende Ohrfeige, so das dieser aufschrie. Der andere hatte sich inzwischen wieder gefangen und schien nun seinerseits Vergeltung zu wollen. Unerwartet holte er aus und schlug zurück. Die Lippe des Schwarzhaarigen platze auf und er schrie noch mal auf. Erst jetzt kam eine der Aufsichtspersonen und rief die beiden zur Ordnung. Kai hatte sich schon gefragt, was die beiden Großen sonst noch mit dem Schwarzhaarigen machen würden. Wütend scheuchte die Frau die beiden aus dem Waschraum, wo ihnen vor der Tür ein Predigt gehalten wurde. Dem schwarzhaarigen Jungen hingegen half schob sie mit den Haaren unter den nächstbesten Wasserhahn um ihm die Zahnpaste wieder heraus zu waschen. Damit war für sie die Sache erledigt und alles ging weiter wie zuvor. Also widmete sich auch Kai wieder seiner Wäsche. Allerdings schielte er doch ab und an zu dem anderen Jungen, der jedoch zu beschäftigt war um das zu merken. Nachdem er fertig war ging Kai zurück in sein Zimmer, noch immer war dieses leer, weshalb er sich auf sein Bett setzte und in den Schlafanzug schlüpfte. Erneut überkam ihm die Trauer und er musste auch noch mal an den Vorfall von eben denken. Hier wollte er nicht bleiben. Er wollte zu seinen Eltern, sie fehlten ihm so. "Hast du Heimweh?" Fragte ihn plötzlich eine leise Stimme, nahe neben ihm. Verwundert sah der Russe auf. Er hatte gar nicht bemerkt das jemand das Zimmer betreten hatte. Doch jetzt stand der Schwarzhaarige Junge neben ihm, seine Haaren hingen in feuchten Strähnen nach unten und die Lippe war mit einem schmalen Pflaster abgeklebt worden. "Du bist neu." Stellte dieser jetzt fest und setzte sich neben Kai auf das Bett. "Ja, und ich will wieder zu meinen Eltern." Schniefte Kai. "Bist du allein?" fragte ihn sein Zimmergenosse, wie Kai annahm. "Ja......ganz allein." Antwortete der leise und erneut liefen ihm die Tränen über das Gesicht. "Deine Eltern sind wohl auch tot." Stellte andere fest. "Weißt du, meine auch, aber ich kann mich auch nicht an sie erinnern." Erzählte er ruhig. Seine Stimme klang freundlich und brachte Kai dazu sich mit dem Ärmel über die Augen zu wischen um seinen Gesprächspartner besser sehen zu können. Es war das erste mal, das ihn einen der anderen Kinder ansprach. "Ich hab meine Eltern lieb und jetzt habe ich keinen mehr." Erzählte ihm der Russe und betrachtete den anderen Jungen endlich mal genauer. Er hatte kurzes schwarzes Haar, das ihm wirr vom Kopf abstand. Im Nacken trug er einen kurzen Zopf, der jetzt aber offen war. Die bernsteinfarbenen Augen wirkten ein wenig wie die einer Katze. Seine schmale Gestallt steckte in einem weiten Schlafanzug, der ihm zu groß war und so wie es schien, war er auch etwas kleiner als Kai selbst. Der Schwarzhaarige hatte den Blick von Kai gemerkt, mit dem er ihn maß. Er lächelte. "Ich bin nicht aus Japan, du wohl aber auch nicht, oder?" "Nein, ich komm eigentlich aus Russland, aber wir leben schon seit vier Jahren in Japan.....jetzt aber nur noch Ich." Murmelte Kai. "Ich komm aus China, aber meine Eltern leben auch schon lange hier, deshalb kenne ich China kaum. Ich bin fünf und du?" fragte der Chinese munter weiter. "Ich bin auch fünf und heiße Kai." Lächelte Kai. Irgendwie munterte in der Schwarzhaarige auf. Freudig reichte ihm der Chinese die Hand. "Hallo Kai! Lass uns Freunde sein, dann sind wir nie mehr allein!" Glücklich griff der junge Russe nach der angebotenen Hand und lachte. "Ja, Freunde!" freute er sich. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Blinzelnd richtete sich Kai auf. Es war noch früh am Morgen und drau0ßen dämmerte es gerade erst. Schnell fiel sein Blick auf den Wecker auf seinem Nachttisch, der ihm halb vier anzeigte. Stöhnend lies sich der Russe wieder nach hinten in die Kissen fallen. Warum musste er jetzt schon aufwachen? Ausgerechnet heute, wo sie nicht einmal Training hatten. Seufzend drehte er sich auf die Seite und sah zu dem zweiten Bett hinüber, in dem Ray lag. Dieser schlief noch zufrieden, eingekuschelt in seine Decke. "Hat der ein Glück...." murmelte Kai und zog sich seine Decke bis zum Kinn. Heute hatten die Bladebreakers ihren freien Tag und konnten somit ausschlafen, mussten nicht trainieren und Tyson konnte den ganzen Tag essen. Na gut, das hatten sie sich nach dem harten Trainingslager auch verdient, in dem sie jetzt schon seit einer Woche waren. Mr. Dickinson hatte es ihnen spendiert. Um genau zu sein wollte er ihnen eigentlich einen Urlaub schenken, doch Kai hatte gemeint, das sie den auch später haben könnten, jetzt wollte er erst einmal einige Fehler seines Teams korrigieren. Und so war aus dem Urlaub ein Trainingslager in Kyoto geworden. Hier wurde den ganzen tag trainiert, körperlich, geistig und auch das Bladen. Nur heute nicht, heute war Sonntag und jeder hatte frei. Nur dumm, wenn man an seinem freien Tag nicht einmal wenigstens bis sechs Uhr schlafen konnte? Warum war er eigentlich schon wach? Kurz musste er über diese Frage nachdenken, doch die Antwort fand er dann relativ schnell. Er hatte wieder geträumt. Geträumt von früher, von seinem ersten Tag in diesem Waisenhaus. Seit sie in Kyoto waren, der Stadt in der damals das Waisenhaus gewesen wahr, träumte er wieder von dieser Zeit. Dabei war er kaum einen Monat dort gewesen, dann das Ju8gendamt hatte doch einen lebenden Verwandten ausmachen können. Seinen Großvater, der ihn auch bald nach Russland geholt hatte, noch vor Weihnachten. Trotzdem kamen jetzt wieder die Erinnerungen in ihm hoch, besonders stark in seinen Träumen und besonders stark an diesen kleinen schwarzhaarigen Jungen. Kai wusste nicht mehr wie er hieß, der Name war ihm selbst in seinen Träumen abhanden gekommen. Aber er wusste noch genau, wie dieser aussah, wie er gewesen wahr und er wusste, das er sein Versprechen diesem Jungen gegenüber nie gehalten hatte. Ja, als sich herausgestellt hatte, das man ihn aus dem Waisenhaus wieder rausholen würde hatte er sich sehr gefreut. Aber nicht lange, denn seinen Freund musste er somit schon wieder verlassen, den konnte er ja nicht mitnehmen. Und er würde auch weit weggehen, nach Russland, das hatte er ihm erzählt. Traurig hatte dieser ihn angesehen, als ein grauhaariger Mann Kai abgeholt hatte und Kai hatte weinen müssen, als dieser ihn mitnahm. Das Waisenhaus würde er sicher nicht vermissen, aber den kleinen Chinesen dafür um so mehr. Zum Abschied hatte er ihm versprochen, ihn besuchen zu kommen und zu Weihnachten zu schreiben. Das hatte ihm der Schwarzhaarige geglaubt und gelächelt, obwohl auch er weinen musste. Aber Kai hatte nie geschrieben und ihn auch nie besucht. Zum einen, weil Russland eine so große Entfernung war, das man schnell vergaß, zum anderen, weil sein Großvater ihn schon nach wenigen Tagen in seine Abtei gebracht hatte. Aber wirklich vergessen hatte er den kleinen Schwarzhaarigen nicht. Noch zu gut konnte er die ehrlichen Worte des Chinesen in seinen Ohren hören und dessen schmale Hand in seiner fühlen, wie er ihm anbot, sein freund zu sein. Sein FREUND! Und sie hatten nie allein sein wollen, solange sie Freunde waren. "Hallo Kai! Lass uns Freunde sein, dann sind wir nie wieder allein!" * * * Das war das erste Kapitel! Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr mögt weiterlesen. Auch, wenn es wohl nichts großes wird....gut, dachte ich bei meiner anderen FF auch, aber egal! Dann bis bald! Eure Ayan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)