Totsuzen no Ai von Yokujo (... oder "Plötzlich Liebe" - was ein Schnulzen-Titel! >_<) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Durch das Knarren der Tür wachte ich auf. Gähnend setzte ich mich auf und blinzelte zur Digitaluhr mit den rot leuchtenden Ziffern neben mir auf dem Nachttisch. Genau 7:00 Uhr. Ich hatte ja leider selbst feststellen müssen, dass es durchaus solch verrückte Kundschaft geben mochte, die gern so früh am morgen hier reinplatzen würde, jedoch wusste ich nicht, dass man auch schon vor Beginn der Arbeitszeit kommen durfte. Nun unübersehbar schlecht gelaunt blickte ich zur Tür herüber, darauf fixiert, dem Störenfried die Hölle heiß zu machen. Aber es war kein Kunde. Es war Suzuko, die Assistentin des Chefs. Sie schaffte es immer wieder, mich mit ihrer ausgefallenen Kleidung zu überraschen. Dieses Mal trug sie ein bauchfreies Top, neon-orange, etwas zu grell für meinen Geschmack und Hotpants, die fast zu viel Haut zeigte. Darüber trug sie eine seltsame, dünne Strickjacke - "Strickjacke" war vielleicht das falsche Wort; sie sah aus, als ob sie aus bunten Reststücken selbst zusammengenäht worden wäre - wahrscheinlich war sie es auch. Suzuko war in diesem Betrieb bekannt für ihre selbst kreierte Mode; war wohl aber auch die Einzige, die daran Gefallen finden konnte. "Frierst du in diesem Outfit nicht?", fragte ich skeptisch nach langer Musterung. "Was?" - sie sah an sich hinunter; dann grinste sie. "Nein, nein, ich friere nicht so schnell! - Du... Nakazawa will dich sprechen..." "Jetzt gleich?!" "Jetzt gleich." Säuerlich kniff ich die Augen zusammen. Der hatte sie wirklich nicht mehr alle. Hatte das nicht wenigstens Zeit bis Mittag, bis vielleicht auch alle ausgeschlafen waren?! Er wollte doch schließlich, dass wir alle einen guten Job machten, was unausgeschlafen und mit schlechter Laune eher kaum zu schaffen war. "Jaja... ich komme gleich.", seufzte ich und gähnte. "Manchmal tust du mir echt Leid!", sagte sie noch lächelnd und verschwand dann wieder. "Ich mir auch..." Erneut seufzend rieb ich mir die Augen und sah aus dem Fenster, an welchem kleine Wassertropfen vom Tau das Licht der Sonne reflektierten und winzige Regenbogen bildeten. Wenigstens die Sonne lachte. Vielleicht würde ich den Tag ja doch nicht so schlecht gelaunt beenden, wie ich ihn begonnen hatte. Wer wusste, was der Chef schon wieder von mir wollte. Und das so dringend, dass er mich noch 'mitten in der Nacht' aus dem Bett schmeißen musste. Weiterhin den Chef verfluchend, stand ich sichtlich mit viel Mühe auf und streckte alle Glieder. Ich entschied, dass Boxershorts reichen würden, um meinem Chef gegenüber zutreten; er hatte mich sowieso schon oft genug so gesehen. Schwerfällig schritt ich zur Tür und öffnete sie, fuhr mir dabei durchs kurze Haar und sah auf den Gang hinaus. Kein Schwein war zu sehen. Natürlich nicht, die durften ja ausschlafen. Zu diesem ganzen Ärger kam auch noch, dass das Büro des Chefs nicht wirklich in der Nähe war. Um ehrlich zu sein, noch nicht einmal auf dieser Etage, sondern zwei Stockwerke über dieser. Also bewegte ich mich auf den Fahrstuhl zu, der sich am anderen Ende des Ganges befand. Grummelnd schlug ich mit meiner Faust gegen die geschlossene Fahrstuhltür, als ich sah, dass er gerade auf dem Weg nach oben war. Mit schmerzerfülltem Gesicht zog ich meine Hand zurück und bereute es sogleich, gegen den harten Stahl geschlagen zu haben. Erleichtert seufzte ich auf, während ich mir meine Fingerknochen rieb, als ich sah, wie das Licht Stockwerkanzeige wieder sank, bis schließlich die 2 leuchtete. Unten angekommen erklang das bekannte "Bing!", das ich schon nicht mehr hörte, die Türen öffneten sich und ich betrat den Fahrstuhl. Drinnen drückte ich auf den mit Chrom überzogenen Knopf, der mich in den 4. Stock führen sollte. Insgesamt gab es 9 Stockwerke, allesamt ziemlich luxuriös eingerichtet, die Flurwände waren alle in einem dunklen Rot gestrichen, die Teppichböden waren schwarz. Nur die einzelnen Zimmer waren nach dem Geschmack des jeweiligen Besitzers eingerichtet; zum Beispiel hatten nur wenige so eine Minibar wie ich im Zimmer. Ich hielt es für äußerst nützlich, immer ein kaltes Getränk bereit stehen zu haben. Um das Nachfüllen des kleinen Kühlschranks brauchte ich mich nicht zu kümmern, dafür gab es die vielen Dienstmädchen. Normalerweise konnte man es nicht mal von seinem Zimmer zum Fahrstuhl schaffen, ohne nicht mindestens einem dieser Dienstmädchen über den Weg zu laufen. Aber selbst die durften jetzt noch schlafen. TBC ~ Yuppa, fehlt noch ein kleines Stückchen... ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)