A good day to die von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Insight ------------------ Kapitel 9 - Insight And by a look into your eyes I seem to know if you're lie. Als Lupin am nächsten Tag erwachte versuchte Snape ihn erneut dazu zu bewegen ihn nach Hogwarts zu begleiten und Lupin gab beinahe widerstandslos nach, was Snape auf eine seltsame Art beunruhigte. Lupin ließ alles mit sich geschehen und das gefiel Snape nicht, denn dieser Zustand war weitaus gefährlicher, wenn Lupin alles mit sich geschehen ließ ohne eine Regung drauf zu zeigen, hatte er sich wahrscheinlich aufgegeben und davor hatte Snape Angst, auch wenn er sich das selber nicht eingestehen wollte. Dumbledore war doch ein wenig überrascht, dass Severus es geschafft hatte Remus so schnell ins Schloss zu bringen, dennoch war er dankbar dafür, denn er fühlte dass er Remus beinahe ganz verloren hatte. Er beobachtet die beiden wie sie das Schloss betraten und beschloss ihnen entgegen zu gehen. Das Schloss war leer, denn die Sommerferien hatten lange begonnen und Lupin umfing wieder dieses Gefühl der grenzenlosen Einsamkeit, die ihn fest umklammerte als er es betrat. Snape, der ihn stützte spürte wie Lupin zögerte, beinahe zurückschreckte als sie an der großen Halle vorbeikamen. Snape wunderte sich nicht darüber. Alles hier musste Lupin an Black erinnern. Er drückte Lupin fester an sich als dieser zu taumeln drohte. "Lass mich einen Moment ausruhen, Severus", murmelte Lupin und Snape hielt inne. Lupin schloss für einen Moment die Augen, ihm schwindelte, aber das war nicht der Grund warum er sich so elend fühlte. Es waren nicht nur die Erinnerungen die ihm so zusetzten, es war Angst, blanke Angst. Er ahnte wir enttäuscht Dumbledore sein musste und er wusste das er Dumbledore nicht in die Augen würde sehen können, er war so feige, war es schon immer gewesen. Ohne es verhindern zu können stiegen ihm Tränen in die Augen und er begann zu zittern. Snape beobachtete ihn schweigend, unschlüssig ob er etwas tun sollte. Remus öffnete die Augen wieder und sein Blick huschte scheu zu Snape der immer noch stumm neben ihm stand. "Ich schaff das nicht", flüsterte Lupin mit erstickter Stimme. "Weil du aufgegeben hast, ohne zu kämpfen. Ich kann dich zu nichts zwingen, aber wenn du jetzt wegläufst hast du für immer verloren." Lupin zitterte immer noch, aber er spürte wie Severus in stützte und er lehnte sich dankbar an ihn. "Komm ich bring dich in den Krankenflügel, Lupin." Der Weg schien einfach endlos, Snape spürte wie Lupin immer mehr die Kraft zum weiterlaufen verlor, er stolperte. Lupin eng an sich gepresst, kam er schließlich bei Madame Pomfrey an. Er seufzte, obwohl er sich nicht besonders sicher war, dass man Lupin hier wirklich helfen konnte. Nachdem er Lupin mehr oder weniger in ein Bett verfrachtet hatte und dieser wie leblos zu schlafen schien, machte sich Snape auf den Weg in Dumbledores Büro. ,Vielleicht ist es das letzte Mal, dass ich den Mut aufbringe', dachte er. Außerdem wusste er, dass Dumbledore auf ihn wartete. "Severus." Der alte Mann lächelte in an, aber er sah besorgt aus. "Ich habe Lupin in den Krankenflügel gebracht." "Danke, Severus." Bevor Snape antwortete, setzte er sich. "Den Dank verdiene ich nicht", sagte er dann leise und senkte den Blick. "Ich habe nie etwas getan um ihren Dank zu verdienen, Albus." "Das hast du sogar mehr als einmal, Severus." Snape schüttelte den Kopf. "Ich habe nie begriffen, welche Last auf ihren Schultern ruht." "Aber noch kann ich sie tragen, Severus." "Ich habe mich nie bei Ihnen bedankt", warf Severus plötzlich ein. "Wofür, Severus?" "Sie haben mein Leben gerettet und ich habe mich dafür niemals dankbar gezeigt." "Severus sieh mich an." Langsam hob Snape den Kopf, sein Blick war verzweifelt. "Indem du weitergelebt hast, gabst du mir meinen Dank, denn das hat mir gezeigt, dass es nicht umsonst war. Du hast viel durchgemacht, nicht nur in den letzten Tagen. Es gibt viele Dinge die unausgesprochen bleiben werden und nur die wichtigsten sollten gesagt werden." Severus schluckte alle seine Verzweiflung hinunter und flüsterte: "Das hat meine Mutter auch einmal zu mir gesagt." "Sie war eine großartige Frau und du bist ihr sehr ähnlich." Snape lächelte plötzlich gequält. Dann schwiegen sie für eine Weile. Dumbledore stand auf und ging zum Fenster. Das Schlossgelände lag friedlich da, nur ein leichter Wind fegte über die Ebene. "Ich mache mir Vorwürfe, es hätte nie soweit kommen dürfen, mit Remus, meine ich." "Sie haben alles getan, was in ihrer Macht stand." "Ich hätte ihn in meiner Nähe lassen sollen, ich wusste wie schlimm es um ihn stand." "Aber Sie haben nicht tatenlos zugesehen. Er wird wieder auf die Beine kommen." Dumbledore schüttelte den Kopf. "Sirius' Tod wird er mir nie verzeihen." "Es war nicht Ihre Schuld, Albus!" Snape stand auf und ging auf Dumbledore zu. "Nicht einmal Black trägt Schuld daran und Lupin würde nicht wollen, dass sie sich die Schuld geben." Dumbledore seufzte. "Wenn wir wüssten was wir tun, würden wir es dann lassen oder würden wir trotzdem alles genauso machen, Severus?" "Vermutlich. Albus, Sie können mir nicht beibringen wollen, keine Schuld zu empfinden, wenn Sie es selber nicht können. Schuld kann so vieles auslösen, niemand könnte sie alleine tragen." Dumbledore sagte nichts mehr, sondern nahm Snapes Hand. Es bedufte keiner Wort, jeder dankte dem anderen in diesem Augenblick. "Was machen wir nun mit Lupin?" fragte Severus nach einer Weile. "Ehrlich gesagt, hatte ich gehofft, du könntest dich um ihn kümmern." "Das wird er nicht wollen." "Hat er das gesagt?" "Nein, aber..." "Ich würde dich trotzdem darum bitten, auch wenn ich weiß, dass du diese Situation gefürchtet hast." Überrascht blickte Snape auf. "Das hat nichts mit Angst zu tun." "Womit dann, Severus?" "Sie kennen die Vergangenheit, die kann man nicht einfach vergessen. Lupin wird sie auch nicht vergessen haben. Ihm zu helfen ist mir so unmöglich, wie es eine Freundschaft mit Black gewesen wäre." "Das glaube ich nicht", sagte Dumbledore schlicht. Snape schluckte. Er wusste, er konnte Dumbledore nicht anlügen, er konnte die Wahrheit stets in seinen Augen lesen und es stimmte, dass er Angst hatte. "Remus war dir nie so gleichgültig oder verhasst, wie die anderen." "Wie kommen Sie darauf?" Snapes Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und sein Blick wirkte verschlossen. "Weil du nach deinem ersten Selbstmordversuch oft im Schlaf gesprochen hast. Immer wieder seinen Namen." Snape wurde blass. Ihm wurde plötzlich sehr kalt und für einen Moment schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, begegnete er Dumbledores wachsamen Blick. "Albus, ich..." "Es ist nur eine Bitte, entscheiden musst du selbst. Manche Dinge ändern sich, Severus aber manche ändern sich nie." "Ich werde darüber nachdenken." "Danke." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)