Zwischen zwei Welten von abgemeldet (Taito - mal wieder) ================================================================================ Kapitel 5: 5. Teil ------------------ Zwischen zwei Welten Disclaimer: Siehe erstes Kapitel. A/N: =___= Wild-chan hat ihre erste komplette Schulwoche hinter sich gebracht. Gott, bin ich fertig ... Tut mir leid, dass ich so lange mit dem neuen Kapitel gebraucht habe. @ Dyna-chan: Yup, das ist alles wirklich passiert. Zwar nicht alles am gleichen Abend, aber ja, es ist passiert. @ Pink-Five: =^________^= Daaaaanke! ::ganz dolle knuddel:: @ Toma-chan: >.< Du magst ja meine Erklärungen nicht mehr. ;_____; Du lässt dir lieber von deiner Mum helfen. ::sniff und wieder in Ecke verschwind:: @ DarkAyaChan: Dankeschön! ^^ Ich werde mich bemühen die Geschwindigkeit etwas anzuziehen, damit wir bald zum guten Teil kommen! ::seeeeeeeehr fies lach und Mr. Burns Hand-Sache mach:: @ All: Hat denn wirklich KEINER erraten, was Matt getrunken hat??? Also, zumindest DU, Onkel Tam, müsstest es doch wissen! o.O;;; Ach, und was Alice angeht: Ihr Name wird italienisch ausgesprochen, also in etwa so: Alitsche. ^^;;; 5. Kapitel (Taichi's POV) Mit zitternden, zu Fäusten geballten Fingern, stand ich mitten in dieser riesigen Menschenmenge und fühlte mich, als wäre ich gerade von einem Zug überfahren worden. Das gleiche Gefühl, als ich letztes Jahr erfahren hatte, dass ich in Mathe eine fünf bekommen würde, nur viel, viel schlimmer. Es war als hätte man mein Herz aus der Brust gerissen, auf den Boden geworfen und mit Kettensägen bearbeitet, bis nur noch ein paar blutige Schnipsel übrigblieben. Matt ... Dieses Gefühl, das schon seit so langer Zeit irgendwo tief in mir gelauert hatte und jetzt urplötzlich und mit gewaltiger, den Verstand schier zersprengender Macht ausbrach, sich sämtlicher Logik oder Moral entledigte ... Ich liebte ihn. Das wusste ich einfach, so wie ich wusste, dass Liebe gut und Schlagen böse war. Was hatte ich nur getan?! Ich hatte ihn in dem verletzlichsten aller Augenblicke von mir gestoßen und ihn einem ungewissen Schicksal überlassen! Mit einem zweifellos irren Blick sah ich mich um: Kazuo, der bis vor ein paar Sekunden noch bei Alice und Antje gestanden hatte, war verschwunden. Ich lief zu den beiden Mädchen. "Habt ihr Kazuo gesehen?" fragte ich und bemühte mich die Hysterie, die in mir hochstieg, aus meiner Stimme zu verbannen. "Kaschuo?" nuschelte Antje. "Kein Plan." "Was willst'n von ihm?" fragte Alice, die noch ein bisschen klarer zu sein schien, als ihre Freundin. "Was geht dich das an? Sag mir sofort wo er ist!" "Der is mit Chibi irgendwohin. Glaub zur U-Bahn oder so ..." Ich warf einen flüchtigen Blick zu der neon-grün leuchtenden Digitaluhr an der Wand ... elf. Ich musste eine Ewigkeit einfach nur dagestanden sein und Gott weiß was, konnte in der Zwischenzeit passiert sein. Aber was nur, was?! Ich sollte es nur allzu bald erfahren ... zuerst war es nur ein Flüstern, doch schnell wurde es zu einem handfesten Gerücht, das mich schier an meinem Verstand zweifeln ließ: Kazuo und Matt, mein Matt, sie ... hatten es getan. (Yamato's POV) "Yamato! Steh auf! Du wirst zu spät kommen." Ich blieb liegen. Was kümmerte mich denn jetzt noch diese Spanischklausur? Warum sollte ich aufstehen und so tun als wäre ich ein ganz normaler Mensch, als wäre all das gar nicht passiert? Ich drehte mich zur Wand und hoffte, dass Papas Schreie dadurch verstummen würden ... taten sie natürlich nicht. "Ishida Yamato, wenn ich noch einmal nach dir rufen muss, dann ..." Wir wussten beide, dass er keine Drohung hatte und selbst wenn, dass er sie niemals wahr gemacht hätte. Nein, Cuesta-sensei, diese Klausur müssen Sie ohne mich schreiben. Plötzlich wurde ich gepackt und aus dem warmen Bett, meinem einzigen Zufluchtsort, gezerrt. "Yamato! Es reicht mir! Was ist denn eigentlich in letzter Zeit los mit dir, Junge? Du gehst jetzt zur Schule und damit fertig!" Mein Vater schubste mich in Richtung Bad und da wusste ich, dass ich das Unvermeidlich sowieso nur hinauszögern, aber ganz sicher nicht verhindern würde können, und ich fügte mich. Die Zeit verging viel zu schnell und plötzlich stand ich vor dem Schulhaus. Ich war noch nicht wirklich zu spät dran und der Campus war noch übersät mit den üblichen Freundesgrüppchen, zu denen ich nicht gehörte. Für mich war es immer nur Tai gewesen, den ich gebraucht hatte, dem ich vertraut hatte ... Jeden Tag trafen wir uns unter dem alten Apfelbaum links neben dem Haupteingang. Ich beschleunigte meine Schritte und als ich ankam war er auch tatsächlich da. Mein Tai! Er war mir nicht mehr böse oder ...? Sein Blick war absolut ausdruckslos und die warmen, braunen Augen wirkten auf einmal schrecklich hart und so ... dunkel. "T-tai?" Ich konnte dieses Zittern nicht aus meiner Stimme bannen. Es war das erste Mal seit **es** passiert war, dass ich überhaupt mit jemandem sprach. "Matt," entgegnete er ruhig. "Wie geht's dir? Hast du noch Kopfweh? Also, **ich** würde Kopfweh haben, wenn ich einen Liter von Alice' Selbstgebrautem getrunken hätte." Ich stöhnte. "Tai, kannst du mir jetzt BITTE keine Vorhaltungen machen? Es geht mir echt schlecht und-" "Wie wär's wenn du dir von deinem Lover helfen lässt? Der ist bestimmt ganz scharf darauf die Krankenschwester zu spielen." Lover? Kazuo hatte doch nicht ...?! "Was hat er dir erzählt?!" "Gar nichts. Das war auch nicht nötig! Es ist DAS Gesprächsthema Nummer eins der Schule: Ishida, die kleine Schwuchtel-wir-haben's-ja-schon-immer-gesagt, lässt sich in der U-Bahn nehmen. Toll, Matt! Echt gut gemacht. Ich bin sowas von stolz auf dich." Auf einmal wurden mir die Blicke und das Tuscheln um uns herum bewußt. Das galt alles mir! "Tai, bitte! Ich hab gar nichts gemacht! Wir haben nur ein bisschen rumgeknutscht und ich war doch besoffen und ..." "Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen, Matt. Wir sind nicht verheiratet." Aus seiner ganzen Haltung, seinen Zorn versprühenden Augen, aus all dem ging hervor, dass er mir nicht nur nicht glaubte, sondern mich auch noch verachtete. Mein bester Freund ... der, der mich jetzt hätte umarmen und nie wieder loslassen, der, der mir neue Hoffnung hätte geben sollen, er verstieß mich ... "Ich weiß, Yagami. Und das ist auch wirklich gut so. Ich meine, wer würde schon so nen langweiligen Spießer wie dich wollen?" Mit einem Ruck drehte ich um und ging so schnell ich konnte, ohne übereilig zu wirken, ins Haus zurück. Ich hatte Taichi niedergeschlagen und gewonnen. Aber es war ein billiger Sieg und innerlich schrie ich. Die Spanischklausur versiebte ich. Nein, schlimmer als das. Ich schrieb irgendwelche Nonsense-Sätze hin, Satzfetzen, die ich mal in Liedern gehört hatte ... es war mir egal, was mit mir passierte. Das Kostbarste, was ich jemals besessen hatte, war sowieso verloren, warum mich also noch anstrengen? Es war alles vergebens. (Taichi's POV) Schon wieder stand ich wie der letzte Trottel da. Was passierte da nur mit uns?! Ich verfluchte meine Gefühle, mich selbst und die ganze Welt noch dazu. Wenn ich mich nicht ... wenn ich mich nicht in Matt verliebt hätte, dann wäre das alles niemals passiert. Dann wäre ich nicht so verdammt gemein zu ihm gewesen! Die Leute sagen immer, dass die Liebe alles überkommt und blablabla. Die Liebe hatte gerade das Beste in meinem Leben, die Freundschaft zu Matt, zerstört. Was sollte daran bitteschön gut sein?! Mit einem abgrundtiefen Seufzer schulterte ich meine Tasche und ging auch ins Schulhaus. Was blieb mir schon anderes übrig? Ich warf einen Blick zurück und sah die letzten goldgelben Blätter vom Apfelbaum fallen. Matt hatte Recht: Der Winter kam früh in diesem Jahr. Dieser Tag, den ich in Gedanken immer den "Tag der toten Äpfel" nenne, war der letzte Tag an dem noch irgendetwas normal war. Von da ab veränderte sich das Leben, wie ich es bisher gekannt hatte, drastisch: Matt sprach -natürlich- nicht mehr mit mir, aber er ging noch sehr viel weiter. Er verließ alle Kurse, die wir bisher zusammen besucht hatten, und ließ sich in Kalligraphie- und Musikklassen einschreiben. Damit nahm er sich die Möglichkeit jemals studieren zu können, aber es schien ihm egal zu sein. Und das Schlimmste ... er verließ die Band, die ihm immer mehr als alles andere bedeutet hatte. Es schien fast, als wolle er alle Brücken hinter sich niederreißen und sich eine neue Welt erschaffen. Eine Welt in der außer ihm niemand Platz hatte ... Aber das war nicht alles, was in diesen letzten, goldenen Herbsttagen geschah: Eine frische Brise kam nach Odaiba und wirbelte alles durcheinander: Eines Tages, als ich mit Koushiro und Jyou beim Mittagessen in der Mensa saß, kamen Sora und Mimi mit dem vermutlich schönsten Wesen, das ich jemals gesehen hatte, im Schlepptau an. "Das ist Kadiri!" quietschte Mimi fröhlich. "Sie ist erst seit heute wieder in Japan. Ihr Vater ist Botschafter und bis jetzt haben sie in Russland gelebt und ..." Mimi betete Kadiris gesamte Lebensgeschichte herunter, aber ich hörte ihr nicht zu ... dazu war dieses Mädchen viel zu schön, um wahr zu sein: Sie war offenbar nur Halbjapanerin, denn ihre Augen waren blau und ihr schulterlanges, kastanienbraunes Haar fiel in üppigen Wellen bis über ihre Schultern. Noch nie, aber auch wirklich noch nie, hatte ich solche Perfektion gesehen! Eine leise, nagende Stimme in meinem Hinterkopf widersprach mir: Doch, das hast du und du liebst ih- NEIN! Das war mein bewusstes Denken, das jegliche Erinnerungen an meine Gefühle für Matt zurückkämpfte, bis mein Bewusstsein nur noch den Gedanken an Kadiri zuließ und das Bild der goldblonden Haare, der langen, weißen Finger und die tiefblauen Augen verdrängte. Zwei Herbstblätter ... und ich hatte mich für das rote entschieden ... (Yamato's POV) Ich saß an einem der alten, schon halb verwitterten Picknicktische, die überall auf dem Campus herumstanden und kaute gelangweilt an meinem Sandwich herum, während ich an einem Gedicht arbeitete. Vielleicht würde ich das später irgendwann mal zu einem Song verarbeiten, vielleicht aber auch nicht. Wer wusste schon, was passieren würde und- PATSCH! "Chibi!" Antjes Hand war genau zwischen meinen Schulterblättern gelandet und drückte mir die Luft aus den Lungen. "Ihr schon wieder ..." "Ja wir." "Wir beobachten dich schon länger ..." "... schon seit der Party." "Und du gefällst uns gar nicht." "Dann schaut woanders hin," knurrte ich unwillig. Alice seufzte. "Würden wir ja gern, aber aufgrund unserer ... überdurchschnittlich hohen Sensibilität und unseres Einfühlungsvermögens müssen wir dich adoptieren. Ob du nun willst oder nicht. Was sagst du?" A/N: o.O Also, ich weiß nicht. Irgendwie ist das Kapitel etwas ... verplant, aber ich finde es trotzdem ganz okay. Was denkt ihr? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)