Forever Yours von Koraja (Für immer Dein) ================================================================================ Kapitel 4: Eingeständnisse -------------------------- Chiaki konnte es echt nicht fassen. Sie war ihm für seinen Vorschlag nicht an die Gurgel gegangen und würde tatsächlich mit ihm in einem Bett schlafen. Heute war wirklich sein Glückstag. Erst konnte er sie so richtig schön ärgern, dann gestand sie ihm ihre Liebe und dann das! Was wollte er mehr? Na vielleicht, dass die Kopfschmerzen endlich aufhörten, aber wenn das der Preis war, nahm er sie gerne in Kauf. Fünf Minuten später war Marron auch schon wieder da. Sie hatte einen dunkelblauen Satinpyjama mit Sonne-, Mond- und Sternemotiv an. Ihre Haare waren gebürstet und fielen ihr in Strähnen ins Gesicht. Ihre Augen waren schon halb geschlossen. Sie krabbelte dann unter die Bettdecke und kuschelte sich dann auch noch in Chiakis Arm ein. Ob sie dies nun bewusst oder unbewusst im Halbschlaf tat, konnte er nicht sagen. Aber das war ihm eigentlich auch egal. Er war einfach nur glücklich, denn heute war einer seiner größten Träume in Erfüllung gegangen. "Marron?" fragte er leise. Doch er bekam keine Antwort und sie atmete ruhig und gleichmäßig. "Schon eingeschlafen! Was sagt man dazu?" Er machte noch schnell das Licht aus und nahm sie fester in den Arm, bevor auch er dann ganz schnell einschlief und von seiner angebeteten Göttin in seinen Armen träumte. Am nächsten Tag wachte Marron erst gegen Mittag wieder auf, da der vorige Tag sie anscheinend wirklich sehr viel Kraft gekostet hatte. Chiaki war zwar bereits seit mehreren Stunden wach, hatte seinen Schatz aber schlafen lassen. Ihm machte es überhaupt nichts aus, die ganze Zeit so bewegungslos wie möglich darauf zu warten, dass sein Engelchen in seinen Armen endlich von alleine aufwachte. Es war ehr genau das Gegenteil der Fall. Er genoss es einfach nur seine Geliebte ohne Protest ihrerseits in den Armen halten zu dürfen und das vor allem noch in seinem Bett. Und so war das Erste, was Marron dann sah, ein zufrieden grinsender Chiaki, der gedankenverloren mit einer Hand ihren Rücken hoch und runter strich und mit der anderen mit einer Haarsträhne von ihr spielte und dabei einfach nur einen unscheinbaren Punkt an der Decke anstarrte. //Woran er wohl gerade denkt?// fragte sich Marron. //Ich kann es echt nicht fassen, was gestern passiert ist. Aber irgendwie bin ich jetzt auch erleichtert. Endlich ist es raus!// "Guten Morgen! Na, wie geht's meinem Retter?" fragte sie ihn dann leise und mit einem Lächeln auf den Lippen während sie im ein paar Haarsträhnen aus der Stirn strich. Sofort als ihre Stimme ertönte, erwachte Chiaki aus seiner Trance und lächelte sie an. "Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, mein Schatz! -Auch wenn wir bereits Mittag haben.- Mir geht's phantastisch! Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn ich dich in den Armen halten darf!" grinste er. "Hätte ich mir ja denken können, dass so eine Antwort kommt!" erwiderte Marron lächelnd. "Aber ich freu mich trotzdem... Du hast doch bestimmt schrecklichen Hunger, oder? Ich geh mal meinen Kühlschrank plündern. Deiner ist schon leer!" "Essen? Das ist eine hervorragende Idee! ...Aber dafür muss ich dich ja loslassen!... Beeil dich, ja?" "Klar! Sonst verhungerst du mir noch!" grinste Marron, da sein Magen gerade knurrte. "Bis gleich!" Und schon war Marron in ihrer Wohnung verschwunden um sich umzuziehen und Chiakis Hunger zu versorgen. Der schlich in der Zwischenzeit auch mal ganz schnell ins Bad und freute sich schon auf die nächsten Köstlichkeiten seiner Marron. Die ließen dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Marron hatte blitzschnell ein köstliches Kartoffelgratin zubereitet und liebevoll ein Tablett für Chiaki hergerichtet, das sie ihm dann auch sogleich ans Bett brachte. Er hatte den Geruch eines frischen Kartoffelgratins natürlich schon längst bemerkt und ihm war schon das Wasser im Mund zusammengelaufen. Beim Essen bestand Chiaki selbstverständlich darauf, dass Marron sich zu ihm setzte und sie ihn ein bisschen fütterte, da es ihm ja 'soooooooooooooo schlecht' ging. Zu seiner großen Überraschung warf sie ihm nur kurz einen genervten Blick zu, bevor sie ihm seinen Willen gewährte. Doch schon sehr bald wurde ihm klar, warum sie dies so einfach tat, denn mehr als die Hälft aller Gabeln Kartoffelgratin wanderten nicht in Chiakis sondern in ihren eigenen Mund. Dafür erntete sie dann einen bösen Blick, der ihr allerdings recht wenig ausmachte und er sich dieses mal mit seinen eigenen Waffen geschlagen geben musste. "Du bist gemein!" "Ich weiß! Aber es war doch mehr als genug für uns beide, oder etwa nicht?" "So gerade eben!" musste Chiaki ihr zustimmen. "Na siehst du. Ich bring eben die Sachen weg und dann komm ich mit dem Nachtisch wieder!" "Nachtisch? Hört sich gut an! Was gibt's denn?" "Schokopudding!... Spezialrezept von deinem Vater! Hatte ja gestern genug Zeit, mich mit ihm zu unterhalten, da der werte Herr Nagoya junior ja meinte, den Tag lieber verschlafen zu müssen!" "Endlich mal was gutes von ihm! Streit hin oder her, der Pudding war immer lecker!" schwärmte Chiaki. "Bin schon unterwegs!" Keine 5 Minuten später kehrte Marron dann erneut mit dem Tablett zurück wo diesmal eine große Schüssel Schokopudding, 2 kleinere Schälchen und Löffel drauf lagen. Sie setzte sich wieder zu Chiaki auf sein Bett und wollte gerade die beiden Schälchen füllen, als Chiaki der daraufhin leicht irritierten Marron die Sachen wieder aus der Hand nahm, sie ihn die Kissen drückte, sich über sie beugte und sie angrinste. "Oh nein mein Schatz! Diesmal bin ich dran mit Füttern! ...Aber vorher muss ich probieren, ob der Pudding auch wirklich genauso gut schmeckt!" Er nahm einen großen Löffel voll, steckte ihn sich in den Mund, grinste Marron dabei an und schaute sie dann überrascht und erstaunt an. "Der schmeckt ja sogar noch besser! Einfach fabelhaft! Aber ich wusste ja immer schon, dass du einfach perfekt bist!" "D...danke!" stotterte Marron leise und errötete über das Kompliment. "Gern geschehen! Na dann wollen wir mal ans Füttern gehen! Mach schön brav den Mund auf!" grinste Chiaki. "Ja Papa!" lachte Marron und öffnete auch brav ihren Mund. Chiaki musste dabei schmunzeln. "Aber ich bin doch nicht dein Papa!" //Das wär ja schrecklich für mich! Dann dürfte ich sie ja gar nicht küssen!// Und so wurde dieses mal Marron gefüttert bis die Schüssel halb leer war. Sie hatten beide richtig viel Spaß an der ganzen Sache und Marron musste nachher so lachen, dass Chiaki mit dem Löffel daneben zielte und stattdessen Marrons Lippen einsaute. "Tja! Kleines Missgeschick!" grinste Chiaki. "Aber Gott sei Dank kenn ich da eine sehr wirkungsvolle Reinigungsstrategie!" hauchte er ihr ins Ohr, sodass ihr ein Schauer über den Rücken lief, und grinste Marron dabei schelmisch an. Die ahnte schon was er vorhatte, unternahm aber nichts um ihn davon abzuhalten, sondern schloss einfach erwartungsvoll die Augen. Langsam näherte er sich mit seinen Lippen den ihrigen immer mehr und küsste ihr den Pudding einfach von den Lippen. Doch dass Marron so gar keine Einwände dagegen hatte, erstaunte Chiaki schon etwas. Und als sie dann auch noch ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihn somit noch weiter zu sich herunterzog und damit auch den Kuss noch weiter vertiefte, glaubte er völlig den Verstand zu verlieren oder sich in einem Traum zu befinden. Doch Chiaki befand sich wirklich in der Realität und erlag auch keinen Halluzinationen. Er lag in seinem Pyjama (Der nur aus einer Boxershorts bestand, das Oberteil war wegen der Hitze schon am vorigen Abend geflogen.) halb auf seiner Traumfrau, die auch nur ein kurzes, dünnes Kleid trug, und küsste diese. "Also Yamato, wenn das hier so aussieht, dann hätten wir uns gar keine Pläne für die beiden ausdenken müssen!" ertönte da plötzlich Miyakos Stimme. "Du sagst es!" Sofort fuhren die Turteltäubchen im Bett auseinander, wobei Chiaki es direkt bereute, da er sofort wieder höllische Kopfschmerzen bekam, und beide bekamen einen leuchten roten Kopf, da ihnen schon klar was, was ihre beiden besten Freunde jetzt von ihnen denken würden. Denn was sollte man sonst denken, wenn 2 halbnackte Personen eng umschlungen und sich küssend im Bett liegen, außer dass sie sich 'sehr, sehr lieb haben'? "Miyako, Yamato! Was macht ihr denn hier?" fragte Chiaki nach kurzer Zeit peinlich berührt. Die Angesprochenen fanden die ganze Situation natürlich urkomisch und lachten sich schief. "Also eigentlich wollten wir nur den Patienten besuchen und uns nach seinem Befinden erkundigen. Aber wie man sieht, geht es ihm prächtig und er hat ja auch seine ideale Krankenschwester bei sich!" Dabei grinste Miyako Marron an, die immer noch nicht ihre Sprache wieder gefunden hatte. "Und außerdem waren wir für euch einkaufen!" sprach Yamato und hielt 2 Einkaufstüten in die Höhe. "Danke!" kam es dann auch mal von Marron, die plötzlich einen grübelnden Blick aufgesetzt hatte. "Sagt mal, haltet ihr da etwa Händchen?" "Jepp! ...Sie haben's bemerkt! Na endlich! ... Aber wenigstens sind wir nicht so stürmisch wie ihr!... Wer weiß, was noch passiert wäre. Und ich dachte Chiaki bräuchte Ruhe! Komm Yamato, wir wollen doch nicht weiter stören!" So gingen die Beiden dann auch schon wieder mit einem fetten Grinsen im Gesicht und ließen zwei völlig verdatterte und überrumpelte Gestalten mit immer noch leicht rotem Kopf zurück. "Ich...glaub's...nicht!" brachte Chiaki schließlich hervor. "Ich auch nicht!" stimmte Marron ihm zu. Allmählich fand Chiaki dann auch seine Fassung wieder und konnte über die beiden und die ganze Situation nur grinsen. Dann wandte er sich an Marron, die auch inzwischen wieder mehr oder weniger zu sich zurück gefunden hatte und sich für ihre beste Freundin freute. "Tja Marron! Irgendwas müssen wir beide falsch gemacht haben, wenn selbst die Beiden vor uns zueinander gefunden haben." sagte er lächelnd. Marron lächelte ihn auch nur an und pflichtete ihm merkwürdigerweise mal wieder nur zu. "Da hast du wohl Recht." Daraufhin beäugte Chiaki sie nur merkwürdig von der Seite und fragte: "Sag mal Marron, ist mit dir alles in Ordnung? Hast du Fieber?" Um das auszuschließen, fühlte er mit seiner Hand ihre Stirn und schüttelte dann den Kopf. "Nein, deine Temperatur ist normal. Hast du vielleicht doch gestern irgendwas an den Kopf gekriegt?" Marron sah ihn nur verwirrt an und hatte keine Ahnung, was er eigentlich meinte. "Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Mir geht's gut! Wieso fragst du?" "Du widersprichst mir seit gestern gar nicht mehr! Normalerweise regst du dich doch sonst immer über alles auf, egal was ich mache. Und du hast dich von mir füttern und vor allem küssen lasse!" "Hast du etwa was dagegen?" grinste diesmal sie ihn an. "Überhaupt nicht! Aber es ist so ungewohnt von dir." "Tja! Daran solltest du dich aber gewöhnen. Schließlich hat dein Vater mir die Verantwortung für dich übertragen. Und ich glaub er killt mich, wenn dir noch was zustößt. Und ich wollte eigentlich noch nicht sterben." "Ach so ist das! Nur deshalb..." sagte Chiaki mit einem leichten Hauch von Traurigkeit in der Stimme. "Ach quatsch!" Marron konnte nicht fassen, dass Chiaki ihr das glaubte und ihr gestriges Geständnis anscheinend total vergessen hatte. Um ihn wieder einigermaßen daran zu erinnern, küsste sie ihn einfach zärtlich. "Hast du denn schon etwa alles wieder vergessen, was gestern war?" Daraufhin grinste Chiaki sie mal wieder breit an. "Nö, natürlich nicht! Wie könnte ich? Bei dem Brummschädel! Aber hätte ja mal wieder sein können, dass du dir's wieder anders überlegt hast. Sonst änderst du deine Meinung doch auch manchmal schlagartig!" Daraufhin schaute ihn Marron unschuldig mit ihrem ,Ich weiß gar nicht was du meinst' -Blick an. "Da könntest du Recht haben, aber dieses Mal bleib ich bei meiner Meinung und ich wiederhole sie dir gerne noch einmal! Ich liebe dich! Und so schnell geb' ich dich auch nicht wieder her!" Während sie dies sagte, wurde Chiakis Grinsen immer breiter, und sie hatte Mühe ihm weiterhin in die Augen schauen zu können und nicht zu platzen, da sie natürlich wieder knallrot angelaufen war. Chiaki fand diesen Anblick schrecklich süß und zog sie direkt zu sich herunter und umarmte sie ganz fest. "Weißt du eigentlich wie lange ich auf diesen Augenblick gewartet habe? Und wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dieses 3 kleine Worte umfassende Bekenntnis aus deinem Mund zu hören? Aber das ist ja jetzt auch egal! Hauptsache ist, dir geht es gut, du bist bei mir und wir sind glücklich. Das bist du doch, oder? Ich bin jedenfalls sehr glücklich." "Natürlich bin ich glücklich! Endlich kann ich dir sagen, was ich wirklich fühle und muss mich nicht mehr verstellen." "Aber das hättest du doch auch nie gemusst." Er zog sie noch näher an sich heran und sie kuschelte sich auch an ihn und machte es sich mit ihrem Kopf auf seiner nackten Brust bequem. "Ich weiß! Und jetzt sei ruhig, sonst kriegst du nur wieder Kopfschmerzen und ich Ärger mit deinem Vater." "Ist ja schon gut, meine kleine Krankenschwester!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)