Die falsche Prophezeiung von sorayablue (HP/DM) ================================================================================ Kapitel 18: 18. Kapitel ----------------------- Halloho, ich liebe meine Beta, wollte ich nur mal eben sagen. Immerhin hat sie nun einiges zu tun. In ein paar Tagen werdet ihr noch was Neues von mir finden. Ich glaube, ich habe es schon einmal angedroht, aber ich habe eine Erlaubnis für ein paar Übersetzungen von einer meiner liebsten Autoren und bald geht einer meiner liebsten One-Shots on. Er heisst LoveGame und ich hoffe, ihr werdet ihn so sehr lieben wie ich auch. Nun aber zu Die falsche Prophezeiung. Ich weiss, ich habe echt lange gebraucht und ich versuche, es nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Versprochen. Hab euch ganz doll lieb. Sora @Yui-sama Nics Schlange? Oh, okay... werden wir die Süsse mal wieder ins Bild holen. Thema McGonagall. Ich weiß ncoh imemr nicht so recht, was ich überhaupt von ihr halten soll. Aber mir gefällt JKRs Einstellung zu ihr. Dennoch lasse ich sie am liebsten unbeteiligt von allen Seiten... vorerst. Ich bin froh, dass ich so lange einige von meiner Priesterin zurück halten konnte. Ich meine, ihren wirklichen Character. Aber dazu mehr in einem anderen Kapitel. Die Referate, jep. Zu diesem Zeitpunkt sind sie alle schon abgegeben. Aber sie waren nicht sinnlos, wie du im 19. Kapitel (nach diesem hier) erkennen wirst. Ich werde sie natürlich wieder mit einbauen. @Zorro07 Zu Nics Dämonenseite wird noch einiges kommen. Ich will nur nicht, dass all seine Kräfte und Fähigkeiten auf einmal zum Vorschein kommen. Er ist zu sehr gemischt, als das einer sagen kann du kannst das, das und das... Es macht auch mehr Spass ihm nach und nach mehr entdecken zu lassen. Ähm, schwanger und ohne Bauch? Aber das sieht so süss aus... Mal sehen Zu deinem 1. PS: Jep, das könnte mir gefallen *eg* @ Lunary Ein gutes Ende? Ehrlich gesagt, weiss ich nicht einmal richtig, wie mein Ende auszusehen hat *rot wird* @feaneth Ähm, ich glaub auf FF.de hab ich es schon geschrieben. Wurde es nicht klar, das ihre Indil tot ist *das unbedingt noch mal lesen muss* @ SSJ4Pan Mein Nic vergewaltigt? Oh nein, ich glaube das könnte ich nicht schreiben. @Mangani Oh, wann sie es den beiden ,sagen'? Na ja, lies einfach *g* @icewoman Die hübsche Indil ist tot und das schon seit ein paar Jahren. Ob man mehr über sie erfährt, sag ich ncoh nicht. Auch an alle anderen lieben Kommi-Schreiber, einen herzlichen Dank und viel Spass beim Lesen. ________________________________________________________________ Die Slytherin's standen geordnet am Bahnhof in Hogsmaede und warteten auf den Hogwarts-Express. Bereits gestern Abend hatte dieser die Jahrgänge von Hufflepuff und Ravenclaw an ihr Ziel gebracht. Wie sein Vater ihm erzählt hatte, waren sie nach Beauxbatons gefahren, worüber sich besonders die belesenen Ravenclaws gefreut hatten. Hatte die französische Schule doch eine nicht minder beeindruckende Bibliothek als Hogwarts. Nicolas schaute zu den Gryffindor's, die in mehrere Gruppen aufgeteilt waren. Er sah Wiesel und das Schlammblut zusammen reden, oder mehr streiten. Ganz nah bei ihm und den anderen Slytherin's standen Fred, George, Seamus und Neville sowie ein paar weitere Gryffindors, welche als Schwarzmagier ,geoutet' wurden. Er freute sich auf die Fahrt. Wenn er allein an Cetatea Poenari, das Schloss seines Vaters dachte, kribbelte es in seinem Bauch und Vorfreude machte sich in ihm breit. Tom betrachtete es als sein zu Hause. Auch wenn er zugegeben hatte, dass er selten da war, weil das Haus groß und leer wirkte. So viele Geschichten hatte er schon gehört und konnte es kaum erwarten das Anwesen zu sehen. Alles was ihn störte, dass so viele Gryffs dort ebenfalls wohnen sollten. Der Veela lehnte sich etwas an Draco, der neben ihm stand und sich mit Blaise und Greg unterhielt. Er war müde und fühlte sich ausgelaugt. Er wusste worauf es zu schieben war. Die Babys. Noch immer hatten sie Tom nicht erzählt, dass es Zwillinge werden würden. Allein ein Geheimnis zwischen ihm und Dray war es. Ein Arm legte sich um seine Taille und zog ihn noch dichter an den warmen Körper des Vampirs. "Draco, du solltest den Armen nachts nicht so auslaugen. Er ist ja vollkommen übermüdet", sagte Blaise spöttisch und lachte zusammen mit Greg über die Aussage. Nicolas schloss kurz seine Augen und lehnte seinen Kopf an die Schulter seines Mannes, bevor er antwortete. "Da spricht der pure Neid aus dir, Zabini. Immerhin hast du deinen Fisch noch nicht vollständig an der Angel", meinte er leise. Kaum einer wusste überhaupt von Nic's Schwangerschaft. Nicht, daß sie nicht glücklich oder stolz darauf waren. Sie hatten einfach noch nicht die Ruhe und Zeit gefunden es zu erklären. Auch wollte Nic damit noch etwas warten. Beide aber spürten bei ihren Freunden Besorgnis über seinen Zustand. Mehr als einmal hatte Milli in den letzten Tagen sich Draco geschnappt, um ihn zur Rede zu stellen. Nur um dann zu erkennen, dass dieser rein gar nichts falsch gemacht hatte. Auch jetzt konnte Nic sie auf sich zukommen sehen. Ihre Blicke schienen ihn aufs Genaueste zu mustern. "Hey, Süßer, du siehst müde aus", sagte sie leise und strich ihm über die Wange. "Habe nur schlecht geschlafen. Ich freue mich schon so auf das Schloß, weißt du", erwiderte Nicolas. "Aber Draco sieht putzmunter aus", sagte sie skeptisch und schaute zu ihrem langjährigen besten Freund. Nic wußte, was jetzt folgen würde. "Bulstrode, willst du mir mal wieder was unterstellen?" Zischte der Blonde. Seine Geduld über das Thema war schon längst erschöpft. "Ich stelle nur die Fakten klar", erwiderte sie mit verschränkten Armen. "Könnt ihr nicht einen Tag mal damit aufhören", sagte Nic sauer, aber die beiden achteten nicht mehr auf ihn. Seufzend blickte er sich um, entdeckte seinen Vater am Ende des Bahnsteigs zusammen mit Severus und ging zu ihnen. "Er macht also wirklich damit ernst und hält ihn weiter versteckt", sagte Tom gerade zu Severus. "Ja, und er sagt keinem, wo er ihn versteckt hält. Scheinbar vertraut er niemand in der Hinsicht. Auch kein Wunder, wenn du mich fragst, immerhin würde ihn jeder gern in die Hände bekommen und zu Biomüll verarbeiten", sagte Sev und sah dann Nic auf sich zukommen. Sofort verstummten sie in ihrem Gespräch. "Ist etwas passiert?" Fragte der Veela sofort. "Nichts, was wir nicht in den Griff bekommen", erwiderte sein Vater. "Wieso bist du nicht bei Draco?" "Weil er und Milli sich mal wieder darüber streiten, wie es mir geht und wer daran schuld ist. Ich habe keine Lust mehr auf die Kinderei", brummelte Nic. "Wieso sagst du es ihr dann nicht?" Fragte Severus. "Weiß auch nicht. Ich kann nur daran denken, dass sie mir dann die Leviten liest oder Draco dafür verantwortlich macht", sagte er kleinlaut. "Also, ich stelle das mal klar", sagte Tom mit blitzenden Augen. "Du hast Angst vor einem Mädchen?" "Natürlich nicht", antwortete Nic entsetzt. "Ich möchte nur nicht, dass sie böse auf Dray ist und das wird sie." "Kinder", sagten Tom und Severus gleichzeitig und rollten mit den Augen. "Hey, das habe ich gesehen", schmollte er nun und wand seinen Blick zur Lok des Hogwarts Express, der soeben in den Bahnhof einfuhr. Etwas hektisch griffen alle nach ihrem Gepäck. Als der Zug zum Stillstand kam, stiegen sie ein, um sich Abteile für sich und ihre Freunde zu sichern. Nicolas hielt sich dabei mit Absicht zurück. Die Gefahr, dass jemand ihn mit einem Ellbogen oder Koffer in den Bauch treffen konnte, war zu groß. Statt dessen beobachtete er wie Milli und Draco sich noch immer stritten. Genervt ging er auf die beiden zu. "...als wenn du dir um ihn Sorgen machst", meckerte Millicent gerade. Blaise, Greg und Vince standen bei den beiden und beobachteten vorsichtig den Schlagabtausch ihrer Freunde. Nicolas bedeutete ihnen mit einem Zeichen ebenfalls einzusteigen. Dankbar stellte er fest, dass die drei auch seine sowie Millis und Dracos Koffer mit einem Zauber mitnahmen. "Es geht ihm gut, Bulstrode. Ich muss es schließlich wissen. Was ist so schlimm daran, wenn er ein wenig müde ist. Außerdem bist du nicht seine Mutter", sagte Draco gerade giftig. "Ja und, aber ich bin seine beste Freundin. Und wen kümmert es, wenn ich mich wie eine Mutter um ihn kümmere. Schließlich hat er seine nicht gekannt." "Seid ihr beide nun endlich fertig? Ich würde gerne auch etwas dazu sagen", mischte sich Nicolas mittlerweile ziemlich wütend ein. Draco spürte einmal mehr seine starke Magie und verstummte mit weiteren Kommentaren an seine Freundin. Auch Millicent war ruhig. Sie hatte ihn immerhin noch nie so erlebt. Nic beobachtete wie beide synchron nickten und sprach eine Art Luftblase um sie herum, so dass niemand ihr Gespräch belauschen konnte. "Gut, Milli, ich bin nicht krank, sondern schwanger. Und wenn ich noch einmal mitbekomme, dass ihr so miteinander streitet, werde ich kein Wort mehr mit euch beiden reden. Ich dachte, ihr seid Freunde. Da kann ich ja gleich wieder mit Wiesel und dem Schlammblut befreundet sein. Denn die sind nicht viel besser als ihr beide in den letzten Tagen." Draco kam nach den Worten gleich auf ihn zu und schloss ihn in seine Arme, während Millicent mit offenem Mund auf den Veela starrte. "Es tut mir leid, mein Engel. Ich wollte dich nicht aufregen", sagte Draco mit sichtbar reuiger Miene und küsste ihn zärtlich auf die Stirn und die Wangen. "Schon gut. Aber du weißt, dass ich so etwas hasse. Besonders, wenn es Menschen betrifft, die mir sehr nahe stehen und..." "Ähm, könnt ihr beide mal die Luft anhalten?" Unterbrach Milli die beiden. "Habe ich das jetzt eben richtig verstanden? Ihr bekommt ein Baby? Ich meine, ein richtiges Baby?" Ihre Pupillen waren geweitet und blickten vom Bauch des Veelas zu seinem Gesicht. "Nicht ganz", sagte Draco strahlend und mit spürbarem Stolz in der Stimme. Unauffällig legte er seine Hand auf die Stelle, auf welcher man in wenigen Monaten deutlich ausmachen konnte, was in dem Schwarzhaarigen heranwuchs. Verwirrt sah die Slytherin zu ihnen. "Das versteh ich jetzt nicht. Bekommt ihr kein Baby? Mit was bist du denn schwanger?" Fragte sie skeptisch und sichtlich verwirrt. !Oh man, Bulstrode...", setzte Draco an, aber Nic legte ihm die Hand auf den Mund. "Zwillinge", sagte der Veela. "Nicht ein Baby, sondern zwei." Das Mädchen schoss sofort auf sie beide zu und drückte sie glücklich an sich. "Das ist so klasse. Oh wie süß. Mein Nic ist schwanger. Darf ich mal fühlen? Wie weit bist du? Wisst ihr, was es wird? Habt ihr schon Namen? Was sagen eure Eltern dazu? Geht es dir gut? Möchtest du dich hinlegen? Oder was Essen? Ich kann dir auch was zu trinken holen", sagte Millicent mit ungeheurem tempo. Dann verstummte sie, ihre Augen wurden zu schlitzen und sie schaute zu Draco: "Sag mal Malfoy, konntest du dich nicht zurückhalten? Ein paar Jahre hättest du ja noch warten können." Nicolas beschloss einfach aufzugeben mit der Schlichterei. Er griff Draco an seinem Ärmel und zerrte ihn hinter sich her in den Zug. Vorher hatte er beiden noch einen Schweigezauber aufgelegt, so dass sie ihm stumm und mit armen und Beinen wild gestikulierend folgten. Eine Sunde später war der Zug schon lange unterwegs und das Abteil von den sechs ganz bestimmten Slytherins war vollkommen ruhig. Während Blaise, Vince und Greg schliefen, schaute Millicent stur aus dem Fenster. Sie war sauer auf ihren besten Freund, da noch immer ein Schweigezauber auf ihr lag. Selbstverständlich galt dies auch für Draco. Doch der hatte sich hinter einem Buch vergraben und schien sich daran nicht zu stören. Nicolas beobachtete die kleine Gruppe zufrieden. Er genoss die Ruhe, da die Fahrten mit den Gryffindors immer laut und turbulent gewesen waren. Selten einmal sah man jemanden in Ruhe ein Buch lesen, außer Hermine, oder ungestört schlafen. Er fing den Blick seiner besten Freundin auf, die leise vor sich hin schmollte und ihn nun aus bettelnden Augen ansah. Mit einer Handbewegung nahm er den Zauber schließlich von ihr und auch gleichzeitig von seinem Partner. "Puh, danke. Ich glaube, ich musste noch nie so lange schweigen, seitdem ich sprechen kann. Meine Mum hat mich mal dazu verdonnert eine halbe Stunde die Klappe zu halten, aber ich habe es nicht geschafft. Wie auch, es passiert ständig etwas interessantes und wenn ich es nicht erzählen kann, wer dann? Aber das ist nun egal, was ist nun mit dem Baby", das alles hatte sie so schnell gesagt, als wolle sie die vergangene Stunde wieder aufholen. "Babys", verbesserte sie Draco, als er kurz von seinem Buch hoch sah. "Wie auch immer, erzähl schon", sagte sie neugierig und hiblig auf und ab im Sitz hüpfend. Nic schaute kurz über seine Freunde und legte einen kleinen Schlafzauber über sie und auch das Abteil versiegelte er zusätzlich, dass keiner ihnen zuhören konnte. "Aber das bleibt unter uns. Ich habe Dad noch nicht mal erzählt, dass es Zwillinge werden." Milli nickte und Nicolas teilte mit ihr sein Wissen über seine bisherige Schwangerschaft. Nur das Geschlecht der beiden kleinen behielt er noch für sich. Einige Stunden später in London reisten sie weiter mit einem Flugzeug nach Bukarest. Die meisten Slytherins und auch einige Gryffindors betrachteten misstrauisch die Muggelerfindung in Form eines riesigen Vogels. Nicolas, der selbst noch nie mit einem solchen Gefährt gereist war, was einmal mehr den Dursleys zu verdanken war, da diese ihn nie in den Urlaub mitgenommen hatten, war ziemlich mulmig zumute. Besonders da er in den Muggelnachrichten schon ein paar Mal von Abstürzen gehört hatte. Seine Hand wanderte zu einem Anhänger aus einem scheinbar einfachen Quarzstein, der an einer silbernen Kette um seinen Hals hing. Ein Portschlüssel, den ihm sein Vater geschenkt hatte zur Sicherheit. Er würde ihn direkt nach Malfoy Manor bringen mit dem nennen eines kurzen Codewortes. Natürlich hatte er genau dieses schöne Geschenk auf für Draco und seine anderen Freunde gefordert und dem Wunsch war entsprochen worden. Auf dem Flughafen in London trafen sie auch auf die Malfoys. Narcissa hatte natürlich als erstes Nicolas in ihre Arme geschlossen und mütterlich an sich gedrückt. Dracos Grummeln, dass sie ihn viel lieber habe, als ihren eigenen Sohn überhörte sie geflissentlich und schloss dann schließlich auch diesen in ihre Arme. Der Flug war eigentlich sehr angenehm. Die meisten Slytherins, einige Gryffindors und die Erwachsenen saßen in der ersten Klasse und ließen es sich gut gehen. Turbulenzen gab es keine und so verschwand auch Nics Angst vor einem Absturz sehr schnell und ließ ihn die Aussicht auf den schier endlosen Himmel aus den kleinen Bullaugenfenstern genießen. Sie waren nur ein paar wenige Stunden unterwegs, ehe sie auf dem Flughafen in der Hauptstadt Rumäniens landeten. Ein weiteres Mal reisten sie mit dem Zug nach Arefu und nahmen von da an vorbereitete Kutschen, in welchen sich Nic geradezu an Draco krallte, da ihm die holprige Strecke etwas zu sehr auf den Magen schlug. Schließlich befanden sie sich kurz vor dem Ziel. Oben auf dem Berg war es und während die Muggel nur eine heruntergekommene Ruine erkennen konnten, so bestaunte Nicolas das herrschaftlichste Schloss. Alles was ihn jetzt noch von dem Familienanwesen trennte, war eine alte Steintreppe, mit Hunderten von Stunden. Laut aufstöhnend drehte er sich zu seinem Vater um. "Die müssen wir jetzt nicht mit unserem Gepäck hoch klettern, oder?" Fragte der Schwangere. Eine gehobene Augenbraue war die erste Antwort. "Was, mein lieber Sohn, erwartest du sonst? Möchtest du getragen werden?" Grummeln verschränkte Nic seine Arme vor der Brust und sah zu dem Dunklen Lord. Zu seinem Glück waren die Kutschen mit den Gryffindors noch nicht aufgetaucht, so dass er vor diesen nicht ungewollt seine kalte Maske fallen lassen würde. "Ich werde ganz bestimmt nicht diese lebensgefährliche Treppe hinauf gehen. Das kannst du in meinem Zustand nicht erwarten", zickte der Veela. "Selbst mein Vater, der schon um einiges älter ist, geht diesen Weg", forderte ihn sein Vater heraus. Eine grobe Lüge, wie Nic an dem protestierenden Schnaufen seines Mannes erkennen konnte. "Lass dich nicht ärgern, mein Engel. Ein paar Meter weiter ist eine Höhle. In ihr befindet sich ein Portal, dass uns direkt in die Eingangshalle bringt. Ich bezweifle, dass ein Mitglied deiner Familie jemals diese Treppe betreten hat", sagte Draco und führte Nicolas vor einen größeren Felsen. Beim weggehen hörten sie noch die letzten Worte Voldemorts an seine rechte hand, Lucius. "Der Junge kann froh sein, dass er mein Schwiegersohn ist. Mir einfach so den Spaß zu verderben." Die beiden Jungen grinsten sich darüber gegenseitig nur an. Draco zeigte Nic eine kleine Vertiefung an dem Felsen und lies ihn diese berühren. Nachdem der Blonde eine Folge zischender Laute von sich gab, die eine erstaunliche Ähnlichkeit zur Schlangensprache hatten, entstand ein Tor und gab den Blick auf eine kleine Höhle frei. Wie durch ein Zeichen ploppte es neben ihnen und ein Hauself erschien. Mit schnellen Schritten ging er zu Voldemort und verbeugte sich tief. "Master Maryan", sagte der Elf, dem bereits im Voraus von seinem Meister unter Androhung der Todesstrafe angekündigt wurde, dass er ihn nur mit Maryan anreden durfte, da er mit einer ganzen Schülerschar ankommen würde.. Unter keinen Umständen durfte der Name Slytherin oder Riddle erwähnt werden. "Willkommen zu Hause. Wie gewünscht wurde alles für ihre Gäste vorbereitet." "Das will ich auch hoffen, Fera", sagte der Schlossherr in einem scharfen Ton. "Kümmere dich mit ein paar Helfern um das Gepäck." Nicolas und Draco interessierte das schon nicht mehr. Sie hatten sie Höhle betreten und konnten nun in einem drei Meter hohen Spiegel in ihr Antlitz schauen. Der Vampir nahm seinen Schatz am Ellbogen und führte ihn durch das scheinbare Glas. Nic, der die Augen dabei geschlossen hatte, öffnete sie wieder und befand sich in einer riesigen Eingangshalle, welche selbst an Malfoy Manor heran kam. Aber während die Manor in hellen Tönen erstrahlte, dominierten hier eher die dunklen. Dennoch wirkte es für Nicolas nicht düster oder beängstigend. Er fühlte sich sofort zu Hause. Wie durch einen inneren Zwang ging er auf eine große Tür in der Halle zu. Als wäre dahinter etwas, was ihn anzog und ihm bekannt vorkam. An den Fußschritten hinter sich hörte er, dass Draco ihm folgte. Nic öffnete die Tür und befand sich in einer riesigen Bibliothek. Regale gefüllt mit Büchern reichten über mehrere Ebenen bis an die etwa zwanzig Meter hohe Decke. "Wow, das stellt sogar eure Bibliothek in den Schatten", sagte Nic zu seinem Partner. "Jep, und es gibt kein Zauberbuch, welches hier fehlt. Eine der oberen Ebenen ist sogar gefüllt mit Muggelliteratur", meinte dieser und folgte dem Veela langsam in die Mitte des Raumes. "Nicht schon wieder", meckerte es aus der Ecke. "Könnt ihr verdammten Hauselfen nicht verschwinden. Es ist mir scheißegal, was ihr hier die ganze Woche schon treibt, aber hier will ich meine Ruhe." Ein schwarzhaariger Mann, ungefähr fünfzig, schätzte Nicolas, kam aus einer Ecke, in der sich ein Tisch mit mehreren bequemen Sesseln befand und blieb dann vor ihnen stehen. "Wer seid ihr?" Fragte er ruppig und mit kalter Stimme. "Ich weiß ja nicht, wer sie sind, aber mein Name ist Nicolas Danyel Slytherin-Malfoy und das ist das Haus meiner Familie", stellte Nic sich mit seinem richtigen Namen vor. Sein Ton war ebenfalls weit unter dem Gefrierpunkt. "Slytherin, ja?" erwiderte der andere nur mit gehobener Augenbraue. "Ja, und wenn sie sich nicht sofort vorstellen und mir sagen, wer sie sind und was sie hier wollen, lasse ich sie aus dem Haus werfen." "Ja, eindeutig ein Slytherin. Dunkle Haare und ein sehr explosives Temperament. Du bist der Sohn von Tom nehme ich an?" sagte der Mann. Es klang nicht mehr kalt und sein Mund umgab ein Schmunzeln, welches aber noch nicht die schwarzen Augen erreicht hat. Nicolas wurde nun langsam etwas unwohl. Was Draco spürte, denn dieser hatte seine Hand ergriffen, um ihn zu unterstützen. "Sie haben recht, mein Vater ist Tom Vorlost Slytherin", antwortete der Veela. "Dann bin ich erfreut dich kennen zu lernen. Ich nehme an, der junge Mann neben dir ist der Sohn von Lucius und Narcissa Malfoy?" Die Freude konnte man wirklich in dem Gesicht ablesen. Die Augen glänzten begeistert und richteten sich von Nicolas auf Draco und wieder zurück. "Draco Malfoy", stellte sich der Vampir vor. "Dürfen wir nun ihren Namen erfahren?" "Ihr dürft, ich dürft, ich bin..." "Vater", kam der Ausruf vom Eingang. Nicolas drehte sich um und sah Voldemort mit großen Schritten auf sie zukommen. Dieser blieb dann kurz vor ihnen stehen, sah zu dem leibhaftigen Salazar Slytherin und seinem Sohn. Sies wiederholte er einige Male ehe er leise aufseufzte. "Ihr seid...", setzte Nic an, aber sein Vater unterbrach ihn. "Ich nehme an, ihr habt euch schon vorgestellt?" Fragte er etwas geknickt. "Natürlich, meine Enkel wollte mich gerade aus dem Haus werfen", erwiderte der Mann belustigt, aber dann wurde er ernst. "Sag einmal, mein eigen Fleisch und Blut, wie kommt es, dass ich erst heute davon erfahre? Und dann nur durch einen Zufall? Ich glaube einfach nicht, dass du mir meinen Enkel vorenthältst. Er ist bereits erwachsen und ich weiß nicht einmal von seiner Existenz. Dir sind die Konsequenzen klar?" "Aber Vater, ich habe doch selbst erst..." Nicolas und Draco konnten beobachten wie der Dunkle Lord sich von einem erwachsenen Mann in ein Kind verwandelte in seinem Verhalten. Der Veela beschloss diesem aus dem Dilemma heraus zu helfen. "Mr. Slytherin, er kann..." "Nicolas... ich kann dich doch so nennen?" setzte einer der Gründer von Hogwarts an. "Ja, natürlich. Die meisten nennen mich auch Nic." "Nic, nenn mich ruhig Großvater oder Grandpa." "Grandpa, er kann nichts dafür. Wir haben selbst erst vor einiger Zeit davon erfahren, dass ich sein Sohn bin. Und bitte entschuldige mein Verhalten eben. Ich wusste nicht..." "Mach dir keine Gedanken. Ich fand es sehr amüsant. Ein würdiger Slytherin bist du." Nic wurde bei den Worten rot und senkte etwas den Blick. Er hatte etwas Angst gehabt vor der Begegnung mit seinem Großvater. "Ich hoffe nur, du bist nicht ein solch ernster Genosse wie mein Sohn. Er ist mit dem Alter sehr langweilig geworden." Voldemort stöhnte laut auf. "Da brauchst du keine Angst zu haben. Die Beiden haben schon genug Unsinn für eine weitere Generation von Slytherins getrieben", sagte Tom. "Ach ja, Slytherin-Malfoy, nicht wahr?" "Draco ist mein Mate und wir sind verbunden worden an meinem 16. Geburtstag", erklärte Nicolas stolz und drückte die Hand seines Liebsten. Der Vampir hatte sich bisher etwas zurück gehalten, immerhin begegnete man nicht jedem Tag Salazar Slytherin. Einem der mächtigsten Zauberer seit Merlin und vor allem König unter Dämonen und den Kreaturen der Dunkelheit. Seine Eltern kannten ihn schon länger, aber er selbst war nie bei einem Treffen dabei gewesen. "Ah ja, Veelablut. Deine Mutter ist diese hübsche Rothaarige, nicht wahr? Nettes Mädchen, wie geht es ihr?" Nicolas, der durch seinen Hormonhaushalt noch immer ziemlich durcheinander war, fing sofort an zu weinen. Liebevoll wurde er in die Arme von Draco genommen. Dieser strich ihm sanft über den Rücken, während sie beide eine kurze Erklärung von Tom hörten. "Lily ist tot. Nic hat sie kaum gekannt. Er war erst ein Jahr alt, als sie ermordet wurde. Aber Vater, dass ist kein Thema, was wir jetzt besprechen sollten. Wir haben uns Jahre nicht gesehen und können das alles später nach holen. In wenigen Minuten oder eher Stunden, da einige nicht besonders schnell die Treppen erklimmen werden, wird das Schloss von Gryffindors vereinnahmt. Und ich bin bei allen als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste unter dem Namen Tom Maryan bekannt. Wenn du also bitte versuchst, dich an den Namen zu gewöhnen. Ich möchte meinen Sohn nicht unnötig in Gefahr bringen bei dem alten Sack von Dumbledore." "Lehrer? Mein eigener Sohn? Ich sehe, du hast doch noch etwas Humor übrig", stellte sein Großvater fest und schüttelte dann verständnislos den Kopf. "Aber wirklich, muss das sein? Gryffindors?" "Mr. Slytherin, Tom, kann ich Nicolas in sein Zimmer bringen? Es geht ihm nicht so gut und der ganze Tag war schon anstrengend genug. In seinen Umständen kann das nicht gesund sein", unterbrach Draco das Gespräch. Nic hatte sich schwer an ihn gelehnt. Inzwischen schien er kurz davor zu sein, einzuschlafen. "Umständen?" Fragte Salazar. "Später Vater. Draco, bringe ihn in euer Zimmer. Du kennst dich hier sicher noch etwas aus, oder. Wenn du im Familienflügel bist, nimm den rechten Gang und dann gehst du schon auf eure Räume zu. Ich lasse eure Freunde in der Nähe unterbringen. Blaise und Millicent werden sie dorthin führen, also kannst du dich ganz um Nicolas kümmern", sagte Tom und ließ den Blonden, der Nic jetzt auf den Arm genommen hatte gehen. Der Schwangere wurde zwei Treppen hinauf und durch mehrere Flure getragen. Im Vorbeigehen sah er mehrere Statuen und Bilder mit dunkelhaarigen Menschen, die ihn neugierig betrachteten. Schließlich betraten sie ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer, aber Nic hatte kaum Zeit sich umzusehen, denn er wurde schon in das nahe liegende Schlafzimmer getragen und vorsichtig auf das Bett platziert. "Du solltest ein wenig schlafen, mein Engel", sagte Draco und küsste ihn auf die Wange. Mit einem Zauber wurde seine Kleidung in ein paar Pyjamahosen geändert und er wurde zugedeckt. Wenig später war er auch schon eingeschlafen. @@@@@ "Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich von all dem halten soll, Tom", sagte Salazar. Sämtliche Schüler waren inzwischen eingetroffen und in ihre Zimmer eingeteilt. Während Remus und Narcissa sich jeweils um die Gryffindors kümmerten, hatte sich der Rest in einem der fünf Arbeitszimmer nieder gelassen. Jeder der vier Herren mit einem Glas feinsten Whiskey. "Ich lerne meinen Enkel kennen, dieser ist bereits gebunden, wobei ich über die Auswahl sehr froh bin. Die Malfoys waren schon immer eine sehr ehrvolle Familie und es wurde Zeit, dass sich unsere mit ihnen verbindet." "Danke Salazar", sagte Lucius ehrlich und mit einer leichten Röte auf den sonst blassen Wangen. "Dafür nicht, Lucius. Tom, aber das Haus mir mit Gryffindors voll zu stopfen, gefällt mir gar nicht." "Ich musste sie aus dem Umfeld von Dumbledore bekommen, außerdem lernen sie einmal wirklich war und für Nicolas ist es eine besondere Erfahrung. Immerhin sieht er zum ersten Mal das haus der Familie. Ich hatte auch überlegt ihn für ein paar Tage mit in die Unterwelt zu nehmen. Er sollte seine Dämonenseite etwas erforschen." Erklärte der Dunkle Lord. "Das ist ja auch gut und schön. Der Junge hatte wirklich unter dir zu leiden. Ich kann nicht einmal verstehen, dass er die verziehen hat, aber gut." "Ich weiß, Vater. Du erzählst mir nichts neues", sagte Tom genervt, aber mit hörbaren Schuldgefühlen. "Nicolas geht es jetzt wirklich sehr gut, Salazar. Er ist gegenüber seinem ehemaligen Leben richtig aufgeblüht. Draco und das Haus Slytherin tun ihm wirklich gut", sagte Severus. "Dann ist ja gut. Was meinte Draco eigentlich mit anderen Umständen?" Fragte Salazar nun. "Na ja, Nicolas ist schwanger", sprach Tom aus. "Schwanger?" Kreischte es auf einmal von der Tür. Eine entsetzte Narcissa Malfoy stand dort. "Ich werde Großmutter? Oh Merlin, so früh? Ich bin doch noch zu jung. Geht es ihm gut? Wie weit ist er? Und wieso erfahre ich das nicht früher?" Sie hielt sich am Türrahmen fest und fächelte sich schnell etwas Luft zu. "Sie wollten es euch sicher persönlich sagen", nahm Tom seinen Sohn und Schwiegersohn in Schutz. "Er müsste auch jetzt Ende des dritten Monats sein und ja, es geht beiden gut. Und ich werde einen Teufel tun, etwas zu seinem Alter zu sagen, liebste Cissa." "Das will ich dir auch geraten haben. Lucius, was sagst du dazu?" "Zu deinem Alter? Liebling, in diese Falle gerate ich nicht ein zweites Mal. Mein Rücken jammert jetzt noch", sagte der Blonde mit fester Stimme und zu Salazar. "Und dabei war es nicht einmal meine Schuld." "Stell dich nicht so an. Die paar Nächte, die du nicht in eurem Bett verbracht hast." "Nicht in unserem Bett? Ich musste auf der verdammten Chaiselonge im kleinen Salon schlafen, weil du alle anderen Zimmer magisch versiegelt hast mit Salazars Hilfe. Und das drei ganze Nächte. Dabei hat der mich gefragt, was ich von den jungen Frauen halte, die er zu unserer Neujahrsfeier mitgebracht hatte." "Na ja, du hättest halt nicht antworten sollen, dass du mit solchen jungen Dingern nichts anfangen kannst und du deine Narcissa denen vorziehst. Damit hast du sie als alt abgestempelt", sagte Severus lachend. "Vielen Dank, Sev, ich dachte du wärst mein Freund", brummelte Lucius. "Bin ich, aber ich würde mich nie gegen deine Frau stellen. Sie hat bei euch eindeutig die Hosen an", meinte sein Freund begeistert. "Da wir das nun geklärt haben, mein Liebling", begann Narcissa mir einer lieblichen Stimme. "Was hältst du davon bald Opa zu werden." "Ich bin begeistert, auch wenn es noch sehr früh ist. Ich wollte die beiden schon am Flughafen beglückwünschen, aber ich wollte ihnen die Möglichkeit geben, es selbst zu erzählen. Aber da es jetzt raus ist, können wir uns ja Gedanken machen, wie wir unseren Jungs mit den Zwillingen helfen." "Zwillingen", kam es nun von all den anderen Herren, während Narcissa es vorzog einfach in eine Ohnmacht zu fallen. Das war dann doch etwas zu viel des Guten gewesen. Eine Stunde später traf man sich zusammen mit allen Gästen des Hauses in dem von den Hauselfen umgebauten Bankettsaal zum Essen. Statt den Haustischen standen hier viele kleinere Tische für vier bis fünf Personen. Tom beobachtete wie sein Sohn und dessen Freunde mehrere Tische zusammen schoben mit ihrer Magie, damit alle Freunde Platz hatten und sie so in munterer Runde ihr Abendessen genießen konnten. Viele Schüler schienen begeistert über das riesige Schloss und die Zimmer, in denen sie untergebracht waren. Dagegen redeten die meisten Gryffindors kaum. Ein großer Teil von ihnen kämpfte jetzt schon mit einem starken Muskelkater von dem Klettern der alten Steintreppe. Auch hatten sie ihre Koffer selbst tragen müssen. Zu leicht sollten sie es ja auch nicht haben, überlegte er innerlich gemein grinsend. Einige von ihnen hatte er in den alten Bediensteten-Flügel einquartiert. Wobei sie noch Glück gehabt hatten. Ziemlich lange hatte er mit dem Gedanken gespielt die alten Kellergewölbe zu nutzen. Dort waren früher die Gefangenen festgehalten und gefoltert worden. Sein Blick glitt über die Schülerschar und landete schließlich bei Hermine Granger. Dieses Mädchen war ihm ein wahres Rätsel. Die Inhalte ihres Blutes, ihr Verhalten, ihre Freunde und ihr Aussehen. Nichts passte zusammen und ein weiteres Mal fragte er sich, was sie war und vor allem, was sie wirklich wusste. @@@@@ Es war mitten in der Nacht. Mit nackten Füssen schritt sie durch das riesige Anwesen. Ihre Augen weit geöffnet und sie hatte das Gefühl endlich wach zu sein. Was aber noch ungewöhnlicher war, sie fühlte sich zu Hause. Ihre Beine trugen sie in die tiefen Katakomben des Anwesens. Treppe um Treppe tiefer in den Berg, als wären da unten die Antworten. Antworten auf Fragen, die schon so lange in ihrem Inneren verschlossen waren. Eine weit entfernte Kirchenuhr, die in dem nahe liegendem Dorf lag, schlug drei mal, aber sie war nicht müde. An Schlaf war einfach nicht zu denken. Etwas beherrschte sie, nahm von ihr Besitz und ließ sie nicht in Ruhe. Sie durchquerte nun mehrere Gänge in der Dunkelheit. Schließlich machte sie vor einer Tür halt. Durch den Spalt am Boden erschien ein helles Licht. Ohne nachzudenken, öffnete sie diese. Grellweiß war nun das Licht und schien sie zu umhüllen, hieß sie willkommen. Sie brauchte mehrere Minuten, ehe sie sich daran gewöhnte und ein Bett in dem sonst leeren Raum ausmachte. Eine in weiß gekleidete Person saß darauf und blickte mit blinden Augen ihr entgegen. "Willkommen, mein Kind. Ich wusste, du würdest mich eines Tages finden", sagte die Frau mit einer melodischen Stimme. Das Mädchen trat näher an das Bett und stand ihr nun gegenüber. "Wer sind sie?" Fragte sie und betrachtete die seltsame Frau. Ihr ganzer Körper schien fast in dem Raum zu verschwinden. Weiße alabasterfarbene Haut, die durchzogen war von blauen Adern, weiße blinde Augen, blasse blutleere Lippen und weiße Haare. Sie wirkte tot. "Bald wirst du es erfahren, aber nun ist es an der Zeit, dass du mich rächst. Du nimmst, was er mir genommen hat. Versprich es mir, mein Kind." "Aber ich weiß nicht einmal was du meinst, oder was ich tun soll", sagte das Mädchen verzweifelt. "Du wirst es wissen, wenn die Zeit reif ist und nun geh." Auf einmal war die Frau weg, das licht erloschen und sie stand in einem dunklen und kargen Zimmer. In ihren Händen hielt sie ein schweres Schwert. Sie hob es sich vor das Gesicht und entfernte die kunstvoll gearbeitete Scheide. Das kühle Metall gab etwas Licht ab und sie konnte die edle hergestellte Waffe betrachten. Der Griff war mit Smaragden und vielen kleinen Diamanten verziert und eine in alter Sprache geschriebene Inschrift befand sich über der Schnittfläche. Neugierig entzifferte sie sie. Mit klopfendem Herzen wachte sie schließlich auf. Die rechte Hand auf den Mund gepresst, um einen Schrei zu unterdrücken. Hastige Blicke auf die beiden Nachbarbetten beruhigten sie. Ihre Mitbewohnerinnen schliefen noch und hatten nichts bemerkt. Was war das für ein Traum gewesen? Was hatte er bedeutet? Sie versucht ihm nicht zu viel Bedeutung beizumessen und schlief wieder ein. Immerhin war es doch wirklich nur ein Traum und hatte nichts mit dem wirklichen Leben zu tun. Es lag wohl an der ungewohnten Umgebung. Aber als sie am nächsten Morgen erwachte und mit ihrem Zeh gegen eben besagtes Schwert trat, änderte sich ihre Meinung schlagartig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)