Tabularasa von Daedun (Dein Wunsch ist mir Befehl) ================================================================================ Kapitel 1: Dreamcatcher ----------------------- Der Regen klatschte unter stetigem Trommeln, vom Himmel auf das Dach des schwarzen Lieferwagens, der mit quietschenden Reifen durch die Nacht fuhr . In der Ferne, war das leise Grollen des heran nahenden Donners zu hören. Seras saß, mit gesenktem Kopf, zwischen den breiten Schultern, der in grün gekleideten Männer ihrer Einheit. Der Lieferwagen rollte schon seit einer Stunde dem heutigen Ziel entgegen. In der Paddingten Street war ein Angriff von Ghoulen gemeldet worden, die es wohl auf die Besucher einer Undergrounddisco abgesehen hatten. Peter, der links von ihr saß, begann die Funktionen seines Sturmgewehres zu prüfen. "Wir sind gleich da!" dröhnte die Stimme von Kommandeur Fargason aus dem Lautsprecher. " Alles bereit machen1" Seras strafte die Schultern und umfaste den Griff ihrer Waffe. Was würde die heutige Schlacht wohl bringen? dachte sie. Wie viele werden uns erwarten ? Dann spürte sie ein kribbeln auf ihrer Haut. Er war schon da! Ihr Meister würde sich den Spaß also nicht entgehen lassen. Sie hatte ihn seit Tagen nicht gesehen und schon befürchtet, er währe fort. Plötzlich sprang die Tür auf. " Na dann mal los!" rief sie und stürmte mit den anderen aus dem Wagen. Während dessen saß Lady Integra an ihrem Schreibtisch und versuchte sich mehr oder weniger auf die Zahlen zu konzentrieren, die vor ihr auf dem Bildschirm erschienen. Sie hatte sich von Walter noch einen Tee bringen lassen, bevor sich der Diener mit einer Entschuldigung zurück gezogen hatte. Sie rieb sich über die Augen. Schlafen wäre jetzt auch ganz in ihrem Sinne gewesen, aber an den war in Anbetracht der Ereignisse nicht zu denken. Diese Kreaturen hatten es gewagt ihr Heiligtum, ihr Haus anzugreifen. Sie waren zwar gescheitert, was bei zwei scharf schießenden, natürlicher Vampire und einem genauso gefährlichen Diener nicht weiter verwunderlich war. Trotzdem! Es war, als hätte man sie man einer glühenden Klinge geschnitten, deren Wunde immer noch schmerzte. Diese Schmach konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. Das verlangte nach Vergeltung. Sie seufzte und schaltete den Computer aus. Keine Chance auch nur einen klaren Gedanken zu stande zu bringen. Sie griff in die Schublade und holte ihre Zigarillos hervor. Als der herbe Rauch wenig später in ihre Lungen drang, spürte sie so etwas wie Entspannung in sich aufkommen. Sie schloss die Augen. Doch in selben Moment zuckte sie zusammen. Sie riss die Augen auf. Alukard? Sie sah sich um aber der schwarzhaarige Vampir war nicht zu sehen. Noch immer hatte der Himmel alle Schleusen geöffnet. Unaufhörlich stürzten die Flutbäche auf die Erde, die bereiz resignieret hatte und langsam in riesigen Pfützen versang. Die Engel weinen, schoss es ihm durch den Kopf und er lachte leise vor sich hin. Die Regentropfen prallte an der großen, breiten Krempe seines Hutes ab und suchten ihren Weg zur Erde über die Falten seines Mantels. Er blickte zum Himmel hinauf. Heute Nacht würden sie um noch viel mehr Seelen weinen können. Dann wandte er sich um. Interga drückte verärgert über sich selbst die Reste ihres Zigarillos im Aschenbecher aus. Warum nur, dachte sie, warum geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Sie fuhr sich durch die Haare und stand auf. Sie ging zu dem Portrait ihres Vaters hinüber. Mustere sein Gesicht, die blauen Augen, die sie eindeutig von ihm geerbt hatte. Hast auch du mal darüber nach gedacht? Sie schüttelte mit einem halbherzigen Lächeln den Kopf. Bestimmt nicht. Warum auch, du warst stark genug Vater. Mit einer sanften Bewegung strich sie über den Rahmen. Seras blickte vorsichtig um die Ecke. " Kein Zielobjekt zu sehen Kommender," flüstere sie in ihr Head Phone, "dringe nun weiter vor!" Sie verlagerte das Gewicht ihrer MP5A5 ein Stück weiter nach rechts und lief dann geduckt weiter. Am Ende des Gangs, sah ihr die eingeschlagene Tür, die in das Untergehschoß des Gebäude führte, wie ein weit geöffnetes Maul entgegen. Sie hatten alle zusammen schon die gesamte obere Etage durchsucht, aber weit und breit hatten sie keine Ghouls ausmachen können. " Wo steckt ihr Freaks?" presste sie zwischen den Zähnen hervor, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Sie drehte sie blitzschnell um. Als sie erkannte, wer ihr da entgegen grinste, atmet sie erleichtert aus." Meister ich dachte schon ihr kommt nicht mehr." " Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich mir diesen Abenteuerspielplatz entgehen lasse." Die Gläser seiner verspiegelten Brille blitzen, als er leise vor sich hin lachte. " Wo sind denn unsere Freunde des schnellen Vergnügens ? Sonst können sie es doch kaum erwarten massakriert zu werden." Er schritt an Seras vorbei auf die Tür zu. " Vielleicht ist es eine Falle?" warf die kleine Vampirin ein, der die Stille nicht ganz geheuer war. " Fragt sich nur für wen?" Ohne das geringste Geräusch zu verursachen stieg er die Treppen hinunter. Vielleicht sollte ich wirklich nur mal wieder schlafen, dachte Integra und löschte das Licht in ihrem Büro. Sie lief leise den Gang hinunter, der zu ihrem Schlafzimmer führte. Walter hatte nur ein paar Lampen brenne lassen und diese warfen nun ein schummriges Licht auf den Boden vor ihr. Wen man es mal genau betrachtete, konnte man das Anwesen langsam als Geisterschloss vermieten. Sie schmunzelte. Wie viele Untote würden sich hier wohl noch ansammeln? Sie hatte das Ende des Ganges erreicht, öffnete die Tür und schlüpfte in den Raum. Seras war nach kurzem zögern ihrem Meister gefolgt. Die alten, ausgetretenen Stufen sahen zwar nicht besonders einladend aus, aber es nützte nichts. Suchend sah sie umher. Ihre Augen schenkten ihr, trotz totaler Finsternis, eine glasklare Sicht. Überall lag Müll und Dreck. Abgebrochene Flaschen und alte Zeitungen versperrten ihr den Weg. Ob hier unten wirklich was zu holen war? Doch dann hörte sie Musik. Wo kam die den her? Neugierig folgte sie den Klängen. Plötzlich waren die Stufen zu Ende. Ein langer Gang tat sich vor ihr auf, aus dessen Tiefen die Musik zu ihr hinüber wehte. Was sollte das? Sie hob ihr Gewehr und lief vorsichtig nach vorn. Integra sah auf die Uhr. Genau Mitternacht. Sie setzte sich aufs Bett. Langsam begann sie ihre Handschuhe aus zu ziehen. Als sie sich den Linken schon fast abgestreift hatte, blieb ihr Blick, an ihrem Handrücken hängen. Das Symbol tauchte vor ihrem Inneren auf. Das rote Pentagramm, das Symbol der Macht. Wie viel Macht? Dann hörte sie wieder seine Stimme. "Hast du dir schon jemals gewünscht mir dein Blut opfern zu dürfen?" Sie sah gedankenverloren vor sich hin "Wie so fragst du? Hast du verlernt meine Gedanken zu lesen?"" Das nicht, aber ich will es von dir selbst hören. Hör auf damit, schaltete sie sich selbst, hör auf daran zu denken. Ihr Blick wanderte zur Tür. Ob sie es ich schon einmal gewünscht hatte? Sie verzog das Gesicht. Er wusste es und er quälte sie damit. Er wusste, dass sie sich dafür selbst hasste. Die Musik wurde immer lauter. Seras spürte wie ihre Muskeln vor Anspannung anfingen zu zittern. Sie konnten nicht mehr weit weg sein. Dann tauchte vor ihr erneut eine Tür auf, hinter der wilde Lichtblitze zuckten. " Na also da seid ihr ja!" Doch auf einmal krachte es über ihr und mit einem Mal war es im Gang taghell. Seras schloss für Sekunden mit schmerzverzehrtem Gesicht die Augen. Was zum ...? Sie wurde von Füssen gerissen. Sie schlug die Augen auf. Über ihr schimmerte die zerklüftete Fratze eines Wesens, das vor grauer Vorzeit einmal ein Mensch gewesen sein musste. Sie riss instinktiv die Waffe hoch. " Fahr zur Hölle!" mit einem lauten Zischen flog dem Ghoul der Schädel weg und er zerfiel in seine Einzelteile. Seras rappelte sich auf. Sie war umstellt von angefaulten Kreaturen, die sich nun daran machten, sie in Stücke zu zerreißen. " Meister!" schon hatte der erste sie erreicht, wieder ließ sie einen Schuss los, der wie der erste seine Wirkung nicht verfehlte. Mit einem gurgelnden Geräusch sackte der Zombie in sich zusammen. Sie wollte erneut schießen, als sie jemand von hinten am Hals packte. Es waren einfach zu viele. Doch jetzt erklangen andere Schüsse. Etwas silbernes flog an ihr vorbei und sie spürte wie, die Hände von ihr abließen. Sie sah nach vorn. Am Ende des Ganges stand ihr Meister, die Kanone wie ein Fremdkörper von sich weg gestreckt lachte er ihr entgegen. " Was ist denn Fräulein Polizistin? Ich dachte, ich lasse dir zu erst den Spaß." Drei Ghouls stürzten sich auf ihn . Doch er machte sich nicht mal die Mühe, sie mit seiner Waffe zu erledigen. Er benutzte lediglich einen seiner Arme um sie in Stücke zu zerteilen. Seras war einen Moment erneut fasziniert, von den Fähigkeiten ihres Herrn, dann riss sie sich von dem Anblick los und wandte sich ihren Aufgaben zu. Intergra nahm die Brille ab und sah in den Spiegel, der die gesamte Wand ihres Kleiderschrankes einnahm. Ihre Augen sahen ihr mit einem merkwürdigen Glanz entgegen. Wenn er meinte sie quälen zu dürfen, warum sollte er nicht auch leiden? Vorsichtig und leicht zitternd, griff sie zu dem goldenen Kreuz an ihrem Halstuch. Mit einem leisen Pling landete es auf dem Boden. Sie blickte kurz zu ihm hinunter und dann sich selbst fest in die Augen. Er war gerade dabei, zwei der unwürdigen Kreaturen auf den Weg zur Ewigkeit zu schicken, als das Bild wie ein Blitz vor seine Augen trat. Für einen Moment blieb er verblüfft stehen. Was zur Höhle? Er blinzelte, doch das Bild war verschwunden. Wütend drehte er sich um, als jemand nach seinem Stiefel langte. " Hör auf mir die Füße zu küssen, es wird dir nichts helfen." Mit einem saftigen Tritt, verwandelte sich der Kopf einer vergammelten Frau, in einen herumwirbelnden Fußball. "Kick it like Beckham" schoss es Seras durch den Kopf. Es kamen mittlerweile immer mehr Ghoule aus der Tür hervor und sie bekam langsam Probleme mit dem Nachladen. Sie öffnete die Knöpfe ihres Jacke. Langsam kam das weiße Hemd darunter zum Vorschein. Integra merkte, wie ihr Herz langsam anfing schneller zu schlagen. Die Frau im Spiegel jedoch schien die Ruhe selbst zu sein, als der Stoff hinter ihr zu Boden glitt. Alukard keuchte. Er sah sie ganz deutlich vor sich, aber was tat sie da? Er musste sich zusammen reißen nicht einfach regungslos stehen zu bleiben. Er lud durch und beförderte gleich zwei Gegner auf einmal durch die Wand. Als Integra ihre Hose öffnete zögerte sie einen Moment lang, dann ließ sie sie einfach fallen. Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle. Seine Eckzähne wuchsen und mit einem lauten knurren verwandelte er sich. Seras erschauderte als ihr Meister in Gestalt des dreiköpfigen Hundes anfing zu wüten. Integra betrachtete sich. Sie trug nur noch ihre Unterwäsche. Sie beobachtete ihren Oberkörper, wie er sich beim Ein- und Ausatmen hob und senkte. Nach dem er kaum noch einen Stein auf dem anderen gelassen hatte, setzte Alukard mit einem eigentümlichen Lächeln seinen Hut auf. "Den Rest solltest du alleine schaffen Fräulein Polizistin." Er wollte sich gerade verabschieden als ein silbernes Schwert seinen Oberkörper durch bohrte. Er runzelte verärgert die Stirn. " Oh man doch nicht jetzt Judaspriester!" . Integra griff in die Schublade ihres Nachtischs. Der lange, silberne Brieföffners ihres Vaters glitzerte im Licht der Lampe, als sie ihn herausholte. Wieder zögerte sie, doch dann setzte sich vor den Spiegel. "Sie an wen wir da haben, die Töle der Hellsings zusammen mit seiner kleinen Missgeburt" Andersong trat aus dem Schatten heraus. Seras merkte wie ihr bei dem Anblick des Priesters das Herz in die Hose rutschte. " Sag mal weißt du eigentlich nie wann Schluss ist?" fragte Alukard und zog sich mit einem leisen schmatzenden Geräusch das Schwert aus der Brust. " Tut mir leid, wenn ich ungelegen komme, aber ich dachte, ich schau mal rein wo ich gerade hier bin und jage nebenbei noch zwei Monster zum Teufel." "Du kommst mehr als ungelegen" knurrte Alukard und griff in die Innenseite seines Mantels. Doch schon flogen die Bannblätter und Andersong setzte zum Angriff über. Langsam fuhr die Spitze des Messers über die weiße Haut ihres Dekolletes, um dann zu ihrem Hals hinauf zu wandern. "Arrrrrrgh!!!" Er hatte sich nur eine Sekunde ablenken lassen. Verärgert über seinen Patzer, zog Alukard sich das Messer aus der Hand. Seine 454 Casull flog polternd über den Boden. Sie begann nun ihren gesamten Körper mit der Klinge zu erkunden. Ihr Kopf viel nach hinten als sie den Öffner zu ihrem Bauchnabel zog. " Irgendwie bist du heute nicht so recht bei der Sache, was Blutsauger?" Alukard versetzte dem Priester zur Antwort einen Schlag mit der Handkante. " Dich erledige ich auch noch wenn mir beide Arme fehlen!" Seras war langsam zu der Waffe hinüber geglitten. Sie streckte die Hand aus doch... " Nichts da Herzchen, helfen ist nicht erlaubt!" Mit einem Aufschrei sprang Seras zurück, kurz bevor die silberne Klinge sich vor ihr in den Boden bohrte. "Seras verschwinde da, na los!" Alukard verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Dann holte er aus. Integra schloss die Augen. Sie fühlte sich wie berauscht. Sie streckte ein wenig den Oberkörper, dann stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Die linke Hand führte die scharfe Schneide zu ihrem rechten Arm. Er schloss verzückt die Augen. Wie unter Trance schlug er auf den Mann unter sich ein. Er fühlte sich stärker als je zu vor und doch hatte er das Gefühl, jeden Moment zu zerreißen. Es tat nicht mal weh als die Klinge sich durch das Fleisch schnitt. Es dauerte einige Sekunden, bis sich das Blut glitzernd an die Oberfläche bahnte und langsam den Arm hinunter glitt. "Soll das eine Folter sein?" flüsterte er, dann lachte er leise. " Ihr habt Talent Herrin, wirklich Talent." Mit einem dumpfen Plumps sackte Anderson die Wand hinunter. Sein Puryfying Schwert steckte ihm dabei, wie ein Henkel in der Stirn. Alukard hob seinen Hut auf. " So ich hoffe du und deine Tortenheber haben erst einmal genug." Er sah sich nach seiner Waffe um. Seras reichte sie ihm. "Danke" lächelte er. Dann sah er noch einmal zum Regenerator hinüber. "Bis dem nächst du Blaseengel." Integra beobachtete wie der glitzernde Tropfen an ihrer Fingerspitze zitterte, bevor er viel, doch den Boden erreichte er nicht. Eine rosafarbene Zunge schnellte nach vorn und mit einem zufriedenen Grummeln schloss Alukard die Augen. Er saß ihr auf allen Vieren gegenüber. Integra keuchte vor Überraschung. Zu erst wollte sie schreien, er solle verschwinden doch ihre Stimme und ihr Körper schienen ihr nicht mehr zu gehorchen. Er öffnete die Augen und die roten Pupillen schimmerten im Licht des Mondes, der durch das Fenster viel. Er lachte leise " Nun Herrin ist es das was ihr euch wünscht?" Sie versuchte zu antworten doch sie konnte nicht." Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln." Ihr lebt um zu kämpfen, warum solltet ihr zur Abwechslung nicht mal sterben um zu leben?" Sie verzog das Gesicht und holte mit dem Brieföffner aus. Doch er war schneller. Mit einer raschen Bewegung packte er ihr Handgelenk und zwang sie ihre Waffe fallen zu lassen. Dann begann er sanft den eingetrockneten Blutfaden von ihrem Arm aufzulecken. Sie stöhnte, als er immer höher hinaufwanderte " Hör auf damit" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch ihr Diener gehorchte nicht." Du willst nicht das es aufhört Integra." Er hatte nun den Schnitt erreicht und küsste die Stelle die darauf hin wie durch Zauberei verschwand. Ihr Herz raste, ihr Blut dröhnte in ihren Ohren, wie ein Fluss der sich in eine reißende Strömung verwandelt hatte. " Willst du sterben Integra ? Sie biss die Zähne auf einander und zischte " Ich werde mich niemals unterwerfen." Sein Lachen hallte in ihrem Kopf. " Du wirst immer meine Herrin sein." Dann zog er sie zu sich heran. Sie riss die Augen auf als er sich mit sanfter Gewalt zwischen ihre Beine zwang. Er hielt sie nun auf seinem Schoß und immer noch umspielte das typische arrogante Lächeln sein Gesicht. Noch einmal versuchte Integra sich zu befreien. " Warum wehrst du dich? Vertraust du mir nicht?" In seinen Augen spiegelte sich der gleiche Ausdruck, wie damals als sie ihn mit den Freaks verglichen hatte. Sie hielt inne, immer noch raste ihr Puls. Plötzlich blinzelte sie Verzeih ich weiß das du vollkommen anders bist. Langsam entspannte sie sich und ihr Oberkörper wanderte dabei Stück für Stück nach hinten. Sie schloss die Augen. " Du wirst es nicht bereuen!" hörte sie ihn sagen, dann ließ sie sich entgültig fallen. Er strich mit der Hand über die matt schimmernde Haut ihres Bauchs, hinauf zu ihren Brüsten. Er verhaarte kurz und genoss die Wirkung die er erzielte. Er spürte erneut seine Eckzähne wachsen, doch er zwang den Durst still zu sein. Er wollte diesen Moment nicht dem Monster in ihm schenken, sondern sich selbst. Integra fühlte wie sich unter seinen Berührungen eine Gänsehaut bekam. Sie unterdrückte den Laut der sich in ihrer Kehle regte. Noch immer weigerte sich ihr Verstand zu akzeptieren, was ihr Körper schon lange wusste. Er beugte sich nach vorn und hob sie gleichzeitig mit einem Arm nach oben. Sein Kopf verschwand im Stoff ihres Korsetts . Jetzt konnte sie es nicht mehr länger unterdrücken, mit einem erstickten Aufschrei vergrub sie ihre Hände in seinen Haaren. Sie riss sein Gesicht nach oben und sein Lächeln erschien ihr wie eine Herausforderung. "Was befiehlst du mir Herrin?" Sie drückte ihre Stirn gegen seine. "Zeig mir wie man stirbt!" keuchte sie und er lachte leise. Als Integra am nächsten Morgen die Augen aufschlug, glaubte sie im ersten Moment, dass alles nur ein Traum gewesen war. Doch ein Blick auf den Boden vor dem Spiegel reichte, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Der kleine, dunkel rote Fleck auf dem schneeweißen Teppich schien sie regelrecht an zugrinsen. Sie schlug mit einer wütenden Bewegung die Decke zur Seite und stand auf. Unter der heißen Dusche versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Das warme Wasser rauschte ihre Haare hinunter. Mit tiefen Atemzügen versuchte sie zu Ruhe zu kommen. Vor ihren geschlossenen Augen, tauchten erneut die Bilder der letzten Nacht auf. Sein Gesicht, die roten Augen die förmlich zu glühen schienen, seine Hände wie sie... Sie fluchte leise und mit einem verstohlenen Blick betrachtete sie die Innenfläche ihres rechten Arms, doch kein noch so kleiner Riss verriet was sie letzte Nacht getan hatte. Das Frühstück stand, wie jeden Morgen auf ihrem Schreibtisch. Walter hatte heute so gar eine kleine weiße Rose auf den Teller gelegt. Sie lächelte, ihr Diener wusste was sie mochte. Doch dann verzog sich ihre Stirn. Ja genau, all ihre Diener kannten ihre Bedürfnisse vor allen Dingen einer, glaubte sie ganz genau zu kennen. Integra schenkte sich eine Tasse Kaffee ein, dann griff sie zur frisch gebügelten Times. Die ersten Seiten waren genauso wie immer, voll mit politischem Geschwätz und Selbstbeweihräucherung. Sie blätterte mit spöttischer Mine weiter. Plötzlich stutzte sie. Sie blätterte zurück. Tatsächlich das war doch "Walter!!!" Ihr Diener erschien augenblicklich. Mit hochgezogenen Augenbrauen kam er durch die Tür. " Ja Lady Integra?" Ihr doch etwas lauter Ton, so früh am Morgen, erschien ihm ungewöhnlich. Integra deutete, mit vor Zorn verzehrtem Gesicht, auf die Zeitung. " Warum ist dieser katholische Schweinehund schon wieder hier?" rief sie und Walter wusste sofort, wen seine Herrin meinte. Er räusperte sich. " Nun Pater Andersong ist so weit ich weiß, im Namen einer Bischofskonferenz in Canterbury hier." Integra knirschte mit den Zähnen. " Genau und das soll ich glauben?" Sie stand ruckartig auf und rauschte an dem leicht verdutzen Walter vorbei. " Darf ich fragen wo sie jetzt hin wollen Lady Integra ?" "Ich fahre spazieren" knurrte sie und ließ sich ihren Mantel bringen." "Warten sie wann und wohi...?" doch da brauste der weiße Crycler schon durch den aufwirbelnden Kies davon. Walter runzelte die Stirn. Dann ging er zurück ins Haus. Integra griff wütend nach ihren Zigarillos. Was bildete sich dieser verdammte Scheißkerl eigentlich ein. Im Rahmen einer Versammlung? Sie wusste genau warum er hier war. Alles was er wollte war ihre Autorität untergraben, sie provozieren. Bravo; das hatte er geschafft. Aber da war noch eine andere Sache; die sie zu ihrem eigenen erstaunen beunruhigte. Als sie sein Bild bemerkte; schoss ihr zu nächst nur ein Gedanke durch ihren Kopf. Seras!!! Anderson würde bestimmt alles daran setzten das Mädchen zu jagen. Sie drückte den rauchenden Stummel aus. Er hatte es schon mal versucht. Damals war Alukard zur Stelle gewesen und hatte den Priester daran gehindert, sie hinzu richten, aber auch er konnte nicht über all sein. Sie wies den Fahrer an sie zur Kathedrale von Canterbury zu fahren. Es wurde einfach Zeit, etwas gegen diesen Mistkerl zu unternehmen. Als sie nach zwei Stunden das schwarze Gebäude betrat und noch einmal fast eine Stunde im Audienzzimmer gewartet hatte, sagte man ihr, dass zu allem Bedauern Pater Andersong erst spät am Abend zurückkehren werde. " Warum, wo ist er denn hin ?" fragte sie mit zusammen gekniffenen Augen. Der Sekretär hüstelte verlegen. "Nun Pater Andersong wollte, so sagte er jeden falls noch eine persönliche Angelegenheit regeln." "Und hat er ihnen auch gesagt was für eine Art von persönlicher Sache das ist?" hackte sie noch einmal nach. Doch der dickbäuchige Mann rümpfte die Nase. " Ich glaube nicht das ich verpflichtet bin ihnen darüber Auskunft zu geben, Lady Integra. Außerdem.." " Jetzt hören sie mir mal gut zu!" herrschte sie ihn an " Wenn sie mir nicht auf der Stelle sagen wo er sich befindet , schwöre ich ihnen, dass sie Konsequenzen davon tragen werden, von denen sie sich nicht mehr erholen werden also ?" Er klappte mit erschrockenem Gesicht den Mund zu, dann stammelte er " Also ich weiß nur das er nach Clotham wollte , aber warum.." " Clothem?" unterbrach Integra ihn erneut. Sie überlegte fieberhaft, was er da suchen könnte, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel " Oh mein Gott sie wohnte in Clothem ." Sie drehte sich um und ließ den völlig verdutzen Sekretär einfach stehen. " Nach Clothem und geben sie Gas" Als die Reifen quietschend über den Asphalt jagten, griff Integra in die Versteckte Schublade unter der Armlehne. Sie lud das Magazin ihrer Walther. Als sie die Sicherung einrasten ließ beugte sie sich nach vorn. " James rufen sie Walter an und fragen sie ihn ob Seras zu Hause ist, los machen sie schnell!" Dann blickte sie mit nervösen Augen nach draußen. Plötzlich erklang Walters Stimme durch die Lautsprecher des Wagens. Sie zuckte zusammen " Lady Integra Das ehrenwerte Fräulein ist nicht zu gegen, sie wollte so weit ich weiß, heute noch einmal in ihrer alten Wohnung, nun, wie soll ich sagen "nächtigen " und noch ein paar Sachen holen. Ich schätze sie wird bei Nachteinbruch zurück sein. Hallo Lady Integra ? Doch sie konnte ihn nicht mehr antworten, denn sie hatten so eben ihr Ziel erreicht und Integra war, wie ein geölter Blitz aus dem Wagen geschossen. So zurück blieb James, der Walter ratlos erzählte, wohin Lady Integra gerade mit einer geladenen Waffe verschwundne war. Sie rannte zur Haustür des Wohnblocks und suchte fieberhaft nach dem Namen auf der Türklingel. Endlich Arthur und Seras Viktoria. Sie wollte schon Sturm klingeln ,als ihr einfiel, über was für einen Schlaf Vampire verfügten, doch dann bemerkte sie das die Tür offen war. Beim näheren hinsehen wurde deutlich, dass jemand nachgeholfen hatte. Rechts und links vom Rahmen blitze zersplittertes Holz hervor. Sie entsicherte die Waffe und öffnete die Tür. Im Treppenhaus rührte sich nichts. Unheimliche Stille empfing sie. Sie entschied sich gegen den Lichtschalter, um ihr kommen nicht vorzeitig anzukündigen und schlich die Treppen hinauf. Das einzige was sie während des Aufstiegs hörte war ihr eigener Atem, den sie mühsam zu beherrschen versuchte. Sie war jetzt auf der richtigen Etage angelangt. Es gab in diesem Stockwerk nur zwei Türen, eine davon war offen. Sie biss die Zähne auf einander. "Himmel mach das ich nicht zu spät bin." Sie blickte vorsichtig um die Ecke, doch noch immer regte sich nichts. Sie ging hinein. Der Raum sah aus, als wenn er nie verlassen worden währe. Keine Spur eines Kampfes. In der Mitte stand ein Tisch mit vier Stühlen, in der Ecke leuchtete eine alte Stehlampe und aus dem hinteren Teil des Raumes der durch einen Vorhang vom Wohnraum abgetrennt war hörte sie ein Radio spielen. Als Integra nach links blicke entdeckte sie eine weitere Tür. Das musste das Schlafzimmer sein. Sie schob sich ohne ein Geräusch zur Tür und schlüpfte hinein. Es war stockfinster. Mit einer Hand suchte sie die Wand nach einem Lichtschalter ab. Darauf gefasst gleich einen leblosen Haufen Asche vor zu finden. Doch als nach wenigen Sekunden das Licht anging, atmete sie erleichtert aus. Seras lag eingerollt wie eine Katze auf dem Bett. Die Augen fest geschlossen und völlig unverletzt. Integra lehnte sich an die Wand. Sie spürte, wie ihr der Schweiß den Rücken hinunter lief. Er war also nicht hier gewesen oder hatte sie schlicht weg nicht gefunden. Vielleicht erschien ihm der Gedanke, ein Nosferatu könne in einem ganz gewöhnlichem Bett schlafen zu absurd. Sie grinste, wenn du wüsstest mein lieber Alexander. Dann ging sie zum Bett hinüber. Sie rüttelt das Mädchen sacht an der Schulter. "Hey Seras hörst du mich?" Keine Reaktion. Sie schüttelte heftiger. Jetzt fingen die Augen an zu flackern. Die Vampirin runzelte verwirrt die Stirn als sie erkannte wer sie geweckt hatte. " Lady Integra was machen sie denn hier?" Integra winkte ab. " Das erzähle ich dir später, hör zu wir müssen von hier verschwinden, hast du alles was du brauchst?" Seras, die immer noch leicht benommen war, nickte geistesabwesend." Wie spät haben wir es?" fragte sie und Integra sah auf die Uhr. " Kurz vor sechs, noch eine Viertelstunde bis Sonnenuntergang" Si e stieß mit dem Fuß gegen etwas hartes und sprang zurück. Vor dem Bett stand eine schwarze Reisetasche. Seras grinste verlegen. "Ich wollte doch ein paar persönliche Dinge mit nehmen." Sie drehte sich auf den Bauch und griff dann in die Schublade neben ihrem Bett. Sie holte eine kleine Schachtel heraus. " Das sind Briefe von meinem Vat"er, erklärte sie " Immer wenn er wegen eines Einsatzes für ein paar Tage fort musste, hat er mir geschrieben." Integra spürte ein alt bekanntes Gefühl in sich aufsteigen. " Du hast ihn sehr gern gehabt mh?" Seras sah auf. " Ja" ihre roten Augen schimmerten. " Er war alles was ich hatte, bis er eines Tages..." Sie brach ab. Dann steckte sie das Kästchen in die Tasche. " Wir können wenn sie wollen." Die beiden Frauen standen auf. Als sie ins Wohnzimmer traten blieb Integra noch einmal stehen. " Du hast das Radio vergessen." Selas sah sie irritiert an. " Aber ich habe gar kein Radio." Für einen Bruchteil einer Sekunde war es still, dann krachte es und aus der Mitte des Vorhangs schoss etwas Silbernes auf sie zu. Inetegra versuchte sich noch weg zu drehen, doch sie war nur ein kleines bisschen zu langsam. Sie spürte eine eisige Kälte ihre Schulter hinaufziehen, dann entwickelte sich diese Kälte zur schneidenden Hitze. Sie donnerte polternd gegen die Wand und sackte dann stöhnend auf die Seite. Als sie nach der schmerzenden Stelle griff, packte sie ins Nasse und dann umklammerten ihre Finger den Griff einer Pupherinklinge. " Lady Integra !" Seras sah ihr vom Flur aus entgegen, in den Integra sie beim herumdrehen geschubst hatte. Das Mädchen zitterte, als sie sah, wie das Blut ihrer Lady die Tapete hinunter lief und sich eine immer größere werdende, dunkle Lache auf dem Boden ausbreitete. " Sie an, sie an, welche Ehre die Lady selbst an diesem primitiven Ort an zu treffen." Andersong riss die Überreste des Vorhanges bei Seite und kam aus der Küche. Mit federnden Schritten kam er auf Integra zu, die versuchte sich das Schwert aus der Schulter zu ziehen. " Oh bitte, lassen sie mich das doch machen." Er wollte sich zu ihr runter beugen als Seras, wie eine Wildkatze, auf ihn zu flog. "Du verdammter Scheißkerl!" Andersong warf es durch Seras Sprungkraft zurück in die Mitte des Raumes. Sie hatte sich in seine Kehle verbissen und als er nun versuchte sie mit rudernden Armen abzuschütteln, spritze sein Blut, wie eine Fontäne durchs Zimmer. Dann packte er sie am Hinterkopf und mit einem gewaltigen Ruck, riss er ihre Fangzähne aus seinem Hals. Seras wurde in Richtung Stehlampe geschleudert und Andersong blieb schwankend stehen. " Ihr dämonischen Sirenen, ihr Huren des Teufels!". Er griff zu seinem zweiten Schwert, seine Augen starrten mit verklärtem Blick durch den Raum. " Ich werde die Erde von euch befreien und eure Seelen reinigen!" Integra zog verzweifelt an dem Griff, doch eine Woge von Schmerz ließ sie fast Ohnmächtig werden. Sie kniff ein paar mal die Augen zusammen doch das Bild vor ihren Augen verschwamm. Dann spürte sie etwas Hartes unter ihrem Bauch. Die Waffe! Sie keuchte, das war ihre einzigste Chance. Sie musste warten, bis er nah genug an ihr dran war und dann. Doch es sah so aus, als wenn er sich zu erst auf Seras stürzten wollte. Er wankte mit erhobenen Schwert auf sie zu. " Andersong!" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Krächzen. " Wisst ihr wie das ist, wenn man vom Teufel höchstpersönlich bestiegen wird?" Das Schwert verhaarte in der Luft. Integra rang nach Atem. Sie wusste wie sie ihn kriegen konnte. "Ich sage euch, selbst die Engel im Himmel würden es mit dem Fürsten der Finsternis treiben, wenn sie wüssten was ihnen entgeht." Sie schloss für einen Moment die Augen doch an hand der leichten Erschütterung des Bodens spürte sie wie er näher kam. " Du hast deinen Körper an ihn verkauft?" Seine Stimme war jetzt über ihr " Du hast dich von ihm ......" " Entschuldigung ist das hier eine geschlossene Veranstaltung oder darf man da noch mit machen?" "Meister!" Seras Stimme hallte durch den Raum und Integra spürte, wie es schwarz um sie wurde. Adersong sah hoch, um im nächsten Moment in den Lauf der 454 zu blicken. " Wie kannst du es wagen meine Herrin an zu rühren?" Die Stimme Alukards war so kalt, das Selas eine Gänsehaut bekam. Doch Anderson grinste. " Deine Herrin ? Ich glaube, ich weiß wie sie dich bei Laune hält Bastard." Er griff in seinen Mantel. " Du weißt überhaupt nichts du Kretin!" Die Wucht der Kugel ließ den Kopf des Priesters nach hinten fallen. Er stolperte zurück. Alukard folgte ihm, immer noch die Waffe auf ihn gerichtet. Andersong fing an dröhnend zu lachen " Sie lässt es sich von ihrem Diener besorgen und füttert ihn dabei mit ihrem Blut!" Seras saß immer noch unter der Stehlampe und sah fasziniert zwischen den beiden Männern hin und her. Dann viel ihr Blick auf Integra und ganz langsam kroch sie zu ihr hinüber. Sie konnte das Herz der Lady schlagen hören. Es wurde immer leiser. Sie versuchte ihre Hand auf die blutende Wunde zu drücken. " Bitte Lady Integra haltet durch!" flüsterte sie " Er wird ihn fertig machen und dann:..." Sie sah erneut zu ihrem Meister hinüber. Immer noch hielt er die Waffe starr auf Anderson gerichtet, dessen dröhnendes Lachen zu einem albernen Glucksen geworden war." " Ihr solltet besser schweigen Hochwürden und ein letztes Gebet sprechen, bevor ich euch zu eurem Brötchengeber schicke." Anderson riss sein Schwert hoch, doch anstatt zu schießen, griff Alukard plötzlich nach vorn. Seine Hand versank, wie in einen Haufen warmer Butter, in der Brust des Priesters. Dem blieb das Lachen im Halse stecken, als er registrierte, was da vor sich ging. Alukard grinste ihm ins Gesicht. " Dieses mal will ich sicher gehen, dass ihr uns nicht mehr belästigt." Er spannte die Muskeln an und Anderson entfuhr ein gurgelndes Röcheln, gefolgt von einem Schwall von Blut. Alukard lachte und mit einer kraftvollen Bewegung stieß er Anderson von sich weg. Der Priester taumelte erneut, doch dieses mal, brach er donnernd zu Boden. Seras blickte auf die Faust ihres Meisters, die eben noch in Andersong gesteckt hatte. Was sie jetzt umklammert hielt, schien wild zu zucken, bis es auf einmal regungslos und schlaf herunter hing. Er hatte ihm das Herz rausgerissen. Jetzt warf er das tote Stück Fleisch achtlos auf den Boden und drehte sich zu ihr um. Er ging auf die Knie und hob Integra so sanft wie möglich hoch. Sie stöhnte leise. " Wird sie es schaffen?" fragte Seras mit zitternder Stimme. Ihr Meister antwortet nicht gleich. " Was sie jetzt vor allen Dingen braucht ist ein Krankenwagen." Dann verschwand er mit ihr. Zu erst war da nichts außer Dunkelheit. Tiefe und stille Dunkelheit, die sie einhüllte wie eine schützende Decke. Nur ab und zu, tauchten Blitze auf, die kurz Licht und Lärm brachten aber sie waren schnell wieder verschwunden. Integra wollte nur eins, für immer hier bleiben. Hier war es friedlich, hier tat ihr niemand weh. Seras stand mit gefalteten Händen vor der Plexiglasscheibe und flüsterte leise vor sich hin. "Glaubst du, das Gott Wesen wie uns, einen Gefallen tut?" Sie schreckte hoch. Alukard stand neben ihr und starrte wie sie, durch die Scheibe auf seine Herrin hinab. Seras senkte betrübt die Stirn. "Das ist alles mein Schuld. Er wollte mich und ich habe versagt, wenn ihr nicht gewesen wäret dann.." "Wenn du nicht so selbstlos gehandelt hättest, währe meine Herrin jetzt tot!" unterbrach er sie. Seras blickte ihn überrascht an. " Wie meint ihr das?" Alukard wandte nicht den Blick ab als er weiter sprach. "Du hast dich ohne zu zögern unbewaffnet auf ihn gestürzt Seras, obwohl du wusstest, dass du ihm unterlegen bist." Jetzt sah er sie an " Du hast nicht versagt, im Gegenteil. Niemals zu vor hast du so eindrucksvoll bewiesen, zu wem du gehörst." Sie lächelte zögernd. Das war eindeutig ein Kompliment gewesen. Sie sah wieder zu Integra hinüber, die immer noch schlief. "Aber eins verstehe ich nicht Meister, warum war Lady Integra überhaupt in meiner Wohnung?" Jetzt grinste er, "Nun ,ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke sie wollte ihre Familie schützen." Seras blieb der Mund offen stehen. " Ihre was..?" Doch eine Bewegung vor der Scheibe lenkte sie ab. Integra schlug langsam die Augen auf. Als sie kurz darauf erkannte, wo sie war und wer da vor der Scheibe stand, stahl sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)