New Team - New Luck ?? von JoeyB (*-: Tala x Max :-*) ================================================================================ Kapitel 9: Thinking of you -------------------------- Hallo!! Man, es tut mir echt Leid, dass es wieder so lange gedauert hat *heul* Ich bin eine echte Trantüte!! >.< Aber neulich hatte ich einen ungarischen Austauschschüler hier und die Schule hat wieder angefangen und... okay, das sind nur Ausreden *drop* Danke für eure lieben Kommentare! Wie angekündigt ist dieses Kapitel zu großen Teilen aus Talas Sicht geschrieben, teilweise aber auch wieder aus Max'... Es ist schlecht -.- Thinking of you Tala drehte sich vorsichtig um. Nicht, dass ihm diese kleine Ratte noch gefolgt war... Das konnte er jetzt gar nicht gebrauchen! Aber Max war glücklicherweise nicht zu sehen. Tala seufzte leise und bog dann in eine Seitenstraße ein. Er brauchte jetzt dringend seine Ruhe. Keine Menschen, keine Teamkollegen, einfach nur Ruhe. Nach etwa einer halben Stunde war er in eine sehr ruhige und abgelegene Parkanlage angekommen. Es war hier nicht besonders schön. Wahrscheinlich hatte dieser kleine Fleck Erde das letzte Mal vor ein paar Jahren einen Gärtner gesehen. Und gerade deshalb war es genau der richtige Ort für Tala. Der Schnee war an kaum einer Stelle runtergetrampelt, weshalb sich der Teamleader der Demolition Boys erst einmal nasse Füße holte, während er auf die einzige Bank zusteuerte. Er schob den Schnee beiseite und setzte sich. Schweigend lehnte er sich zurück und blickte in den grauen Himmel. Es sah ganz nach weiterem Schnee aus. So ein Mist. Der viele Schnee würde noch seinen Trainingsplan durcheinanderbringen und das gerade jetzt, wo sie sich an ihr neues Mitglied gewöhnen mussten. Tala schloss erschöpft die Augen und genoss die Stille. Bestimmt dachten Bryan und Ian jetzt schon wieder, dass er irgendwelche illegalen Dinger drehte. Die trauten ihm doch nicht das geringste zu. Wenn die wüssten, dass er jedesmal, wenn er kommentarlos ihre Wohnung verließ, ziellos durch die stillen Straßen Moskaus zog, würde sie ihn für komplett verrückt erklären. Schließlich machte kein normaler Mensch aus einfachen Spaziergängen ein solcher Geheimnis wie er. Der Rotschopf ließ seinen Zeigefinger in den Schnee, der noch neben ihm auf der Bank lag, sinken und zog ein paar Striche in den Schnee. Wieso erklärte er seinen Teamkollegen nicht einfach, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen mussten? Vielleicht... weil es ihm gefiel, dass sie ständig daran dachten, dass sie es eventuell mit einem Drogendealer, einem Zuhälter oder einem Mafia-Freak zu tun hatten? Es machte die Sache viel interessanter. Solange die Idioten nicht wussten, wer er war, hatten sie wenigstens Respekt vor ihm. Und das kostete er voll aus. Tala erhob sich wieder von der Bank. Seine Hose war hinten durchnässt, weshalb er sich jetzt lieber wieder auf den Weg machte. Wohin? Das würde er dann sehen, wenn er angekommen war. Irgendwie machte ihn die Sache mit Max nachdenklich. Es war von vornherein klar gewesen, dass ihr Team zum Kotzen war, aber bisher hatte ihn das nicht wirklich gestört. Er war mit Spencer ganz gut klargekommen. Und Spencer hatte sich mit Bryan und Ian verstanden. Also hatte er Bryan und Ian auch zwangsweise akzeptiert. Aber jetzt... Jetzt gab es keinen Vermittler mehr zwischen ihm und seinem Team. Im Gegenteil. Max fing ständig an zu heulen. Es nervte einfach nur noch. Und das Schlimmste daran war, dass Bryan und Ian immer sofort an Max' Seite sprangen und ihm, Tala, die Schuld an allem gaben. Wenn das so weiter gehen würde... Tala sah sich schon bei einer Pressekonferenz sitzen und bekannt geben, dass sich sein Team aufgelöst hatte. Oder dass er die Führung an Bryan übergeben hatte. Oder dass Bryan sich die Leitung der Demolition Boys einfach unter den Nagel gerissen hatte. Eine Meuterei. Das hätte zur jetzigen Situation wirklich gut gepasst. Und er hätte es auch verdient. Denn Tala wusste genau, in welcher Gefahr sich sein Team befand. Und trotzdem verschwand er nach Belieben und beleidigte seine Teammitglieder, wenn er schlechte Laune hatte. Okay, Max beleidigte er auch bei guter Laune. Das trug wahrscheinlich nicht sonderlich zum guten Klima bei... Aber irgendwas hatte der Blondschopf an sich, was Tala jedesmal, wenn er ihn sah, aufregte. Vielleicht war es diese unschuldige und liebenswürdige Art des Amerikaners, die dafür sorgte, dass Tala ihn hasste. Und vielleicht war er nur so gemein zu Max, weil er insgeheim hoffte, dass der Blondschopf auch irgendwann die Geduld verlor und sich wehrte. Aber stattdessen zog er sich immer mehr zurück und weinte sich die Seele aus dem Leib. Sollte Tala nicht eigentlich ein schlechtes Gewissen deshalb haben? Er brach einen Ast von einem der kahlen Bäume, die seinen Weg säumten, ab und halbiert ihn. Die eine Hälfte ließ er zu Boden fallen, die andere zerstückelte er weiter. Er sollte jetzt nach Hause gehen. Max starrte aus dem Fenster. Es hatte zu schneien begonnen. Das war jetzt das erste Mal, seit er in Russland war, dass er Schnee fallen sah. Die letzten Male hatte es stets nachts geschneit, wenn er geschlafen hatte. Dicke Flocken sanken sanft zu Boden. Und Tala war noch nicht wieder zurück. Das wusste Max, weil er seit seiner Unterhaltung mit Ian in der Küche gesessen und gewartet hatte. Ian hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen, um ein wenig Schlaf nachzuholen. Wenn es da überhaupt etwas nachzuholen gab. Aber das hatte Max natürlich nicht gesagt. Plötzlich hörte er einen Schlüssel in der Haustür. Das Schloss klickte und die Tür öffnete sich. Max stützte seinen Kopf auf seinem Arm ab und blickte zur Wohnungstür, die sich wenige Sekunden danach öffnete. Tala betrat die Küche. Er war... nass. Auf sein rotes Haar hatten sich weiße Flocken gelegt, die Max schmelzen sehen konnte. Und seine Hose war sowieso feucht. Wahrscheinlich hatte er sich unterwegs irgendwo hingesetzt. "Glotz' nicht so!", meinte Tala verdrießlich. Es schien ihm nicht zu passen, dass Max ihn in einme solchen Zustand sah. "Du solltest heiß duschen und dir dann was Trockenes anziehen", erwiderte Max, ohne auf Talas Gemeinheit einzugehen. "Sonst erkältest du dich noch." Es schien Tala unheimlich zu ärgern, dass Max ihm Ratschläge erteilte, denn er presste seine Lippen aufeinander, wahrscheinlich, um vor Wut nicht zu platzen. "Das ist nicht böse gemeint", setzte Max schnell hinzu. "Wirklich nicht!" Tala verdrehte die Augen, sein angespannter Gesichtsausdruck lockerte sich jedoch. "Ich weiß", knurrte er. "Dann freu' dich doch", schlug Max nüchtern vor. "Das überlege ich mich noch", sagte Tala düster. "Erstmal gehe ich heiß duschen und ziehe mir was Trockenes an." Max konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen, was sein Teamleader wohl nicht übersah, weshalb er noch schnell hinzusetzte: "Ich wohne übrigens schon ein paar Jahre länger hier in Russland als du. Ich wusste also schon vorher, dass man sich heiß duschen soll, wenn man zu lange im Schnee war." Mit diesen Worten verschwand er im Badezimmer. Natürlich nicht, ohne die Tür hinter sich zuzuknallen. "Der war aber freundlich", meinte eine verdutzte Stimme von der Haustür. Bryan betrat die Küche und schüttelte verwundert den Kopf. "Das war ja richtig irre, Max. Hast du ihm Drogen gegeben?" Max lächelte noch immer, als er Bryan begrüßte. Auf einmal fühlte er sich richtig erleichtert. Tala war zwar noch immer nicht wirklich nett zu ihm gewesen, aber er zeigte allmählich doch etwas Vernunft. Und er beschimpfte Max auch gar nicht, als er wieder aus dem Badezimmer kam. Er hatte seine Haare in ein blaues Handtuch gewickelt. Anscheinend hatte er nicht nur geduscht, sondern auch seine Haare gewaschen. Um seine Hüften hatte er ein grünes Handtuch geschlungen. Auf seinen Armen und seinem Brustkorb glänzten noch vereinzelte Wassertropfen. "Was ist?", fragte Tala und blieb stirnrunzelnd im Raum stehen, anstatt, wie er ursprünglich wohl vorgehabt hatte, in sein Zimmer zu gehen und sich anzuziehen. Max spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. "N...nichts", meinte er schnell. "Was sollte denn sein?" Insgeheim dankte er Bryan dafür, dass er nicht mehr hier in der Küche war. Es war schon schlimm genug, einem halbnackten Tala alleine gegenüber zu stehen. Dafür brauchte er keine Zeugen... "Nichts", erwiderte Tala etwas gleichgültig. "Ich habe mich bloß ein bisschen beobachtet gefühlt." "Oh", machte Max nur. "Hm", war Tala Reaktion darauf. Er blickte etwas unschlüssig von Max zu seiner Tür. Anscheinend überlegte er, ob er sich jetzt anziehen sollten, weshalb Max ihn schnell noch einmal musterte, um diesen Anblick nicht so schnell wieder zu vergessen. Tala kniff die Augen zusammen, sagte jedoch nichts. Stattdessen löste er sein Handtuch aus dem roten, nassen Haar und begann, eben dieses trocken zu rubbeln. Max schaute nun peinlich berührt zur Seite. Inzwischen benahm er sich ebenfalls schrecklich. Er konnte doch nicht einfach so irgendwelche Typen anstarren! Besonders nicht seinen Teamleader! Erst als er eine Tür zufallen hörte, schaute er wieder auf. Und wie erwartet hatte Tala den Raum verlassen und ihn alleine gelassen. Tala zog sich seinen dicksten Pullover an und zog sich dann in seinen Bett zurück. Er konnte sich sein Verhalten vorhin einfach nicht erklären. Dieses blöde Kind hatte ihn einfach so angestarrt!! Und das Schlimmste war, dass es ihm überhaupt nichts ausgemacht hatte. Er hätte Max am besten eine Ohrfeige verpasst, ihm ordentlich die Meinung gegeigt und ihn dann aus dem Team geschmissen! Aber nein, was hatte er gemacht? Er hatte blöde dagestanden und nichts unternommen. Und warum? Weil es ihm, so schwer es auch zuzugeben war, gefallen hatte. Unfassbar. Das war genau diese Sache, über die er noch vor einem halben Jahr mit Spencer geredet hatte. Aber der hatte ihm doch tatsächlich eingeredet, dass er es sich wahrscheinlich nur einbildete, schwul zu sein. Wieso hatte Tala damals auf ihn gehört? Warum hatte er nicht darauf bestanden, dass Spencer er akzeptierte? Dann hätte wenigstens einer ahnen können, wie er sich jetzt fühlte. Und dann ausgerechnet Max diesen Mist wieder in ihm weckte. Ausgerechnet dieser sommersprossige Hüpfkäfer! Tala seufzte müde, bevor er wieder aufstand. Das war Einbildung, nichts als Einbildung. Er konnte Max nicht ausstehen. Dieses Kind nervte ihn! Und zum Beweis dafür würde er jetzt in die Küche gehen und merken, dass er nichts spüren würde. Er öffnete die Tür und blickte auf den Stuhl, auf dem Max vorhin noch gesessen hatte. Er war leer. Tatsächlich spürte Tala nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)