Silent Dessolution von Night_of_Rain ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Is net wirklich in Kapitel eingeteilt... äh...eigentlich gar nicht! Naja, wenn ich demnächst weiterschreib, pack ichs ins zweite Kapitel... also, in diesem Sinne präsentiert Ihnen NoR (<----also ich!) "Silent Dessolution" _____________________________________________ Silent dissolution Stumm saßen die Wild Sharks im Bus. Sie waren auf dem Weg zu ihrem letzten Match als Team. Eigentlich waren sie schon lange kein Team mehr. Zwar waren sie noch als Team unterwegs zu Matches, aber schon lange, bladeten sie nur noch für sich selber. Alles hatte damit angefangen, dass die Bladebreakers eines Nachts still und heimlich verschwunden waren. Das hatten die Jungs schon lange geplant. Jackie kannte den Plan, sie hatte einiges kombiniert und war so darauf gekommen. Die Jungs hatten ihr versprochen sie mit zu nehmen, wenn sie gingen. Jackie wollte endlich wieder ein wenig Freiheit haben. Dann, eines Nachts waren sie einfach abgehauen. Sie hatten ihr versprechen gegenüber Jackie gebrochen. Zurück hatten sie ein Stück Papier in ihr Zimmer gelegt, auf dem stand "Du gehörst zu den Wild Sharks! Die Mädchen brauchen dich!" Jackie war so schrecklich sauer darüber gewesen. Sie hatte nie ein Gemeinschaftsgefühl bei den Mädchen gehabt. Vor allem Raja hatte sie nie leiden können. Stinksauer und nachdenklich hatte sie sich noch mehr von der den Mädchen zurückgezogen. Sie saß ganz hinten im Bus und wartete, darauf, dass das allerletzte Match der Wild Sharks endlich beginnt. Wenn dieses Match vorbei ist, ist Jackie würde Jackie wieder frei sein. Zur Trennung kam es, durch Mr. Dickenson' s Feststellung, dass die Mädchen sich auseinander gelebt haben. Der Bus hielt an und Jackie schnappte sich ihre Tasche und stürmte aus dem Bus auf den großen Parkplatz, der mittlerweile den Wasseranteil eines Sees hatte. Die anderen gingen zügig hinterher. Mariah trudelte erst zum Schluss in die Arena. Sie war nicht besonders scharf auf die Trennung. Zwar würde sie auch weiterhin den Kontakt mit Raja, Karina und Cheyenne halten, schließlich waren sie ihre Schwestern, eventuell auch mit Marron. Immerhin war sie eine gute Freundin, aber mit Jackie würde es wohl nicht so leicht gehen. Mariah fand es schon immer schade, dass Raja und Jackie sich so überhaupt nicht ab konnten. Die beiden hatten so gut wie immer Krach gehabt. Und auch nicht immer war sie der Meinung, dass ihre Schwester Recht hatte. Eigentlich war Jackie ganz nett, fand sie. Die Mädchen stellten ihre Sachen in die Kabine und setzten sich auf die Bank in der Arena. "Raja, sag dem Fatzke, dass wie anfangen wollen!" sagte Jackie zum Teamleader. "Ja, je schneller wir anfangen, desto schneller bin ich dich los!" entgegnete Raja. "Ganz genau!" sagte Jackie kühl. Raja verschwand und kam bald wieder. Sie setzte sich auf die Bank, die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt und die Beine übereinander geschlagen, die Augen richtete sie auf das Bey-Stadium, selbst wenn es noch nicht viel zu sehen gab. Mariah musste innerlich schmunzeln. Jackie saß fast genauso da, nur hatte sie ihren Blick eher in Richtung Boden gerichtet. Aber schon im nächsten Moment wurde Mariah wieder traurig. Traurig darüber, das Jackie und Raja nie merkten wie gleich sie eigentlich waren. Sie hatte oft mit Max darüber gesprochen, aber er sagte immer: "Naja...vielleicht sind sie in vielerlei Hinsicht gleich, aber trotzdem sind sie grundverschieden!" Aber durch diese Erinnerung, beschäftigte sie nun, dass sie Max schon so lange nicht gesehen hatte. "Das erste Match fängt an!" sagte Karina so laut, dass Mariah wieder aus ihren Gedanken fuhr. "Mariah, willst du, oder soll ich die erste Runde machen?" fragte Raja. "Machst du das, bitte?" bat Mariah ihre Schwester. Raja stand auf und ging zum Tableau. Meine hätte meinen können, alles sei wie immer, denn Raja machte ihr Match wie sonst auch. Sie spielte ein "vorgespuhltes Katz und Maus Spiel". Genauso wie immer. Und genauso wie immer gewann sie. Jackie war in ihrem tun immer unberechenbar und Mariah dachte, dass es sich auch nie ändern würde. Jackie setzte ihren Gegner sehr unter Druck und ließ ihn dann doch wieder Boden unter den Füßen kommen, aber beim zweiten Mal kickte sie ihn in hohem Bogen aus der Arena. So ging auch das Match schnell zu Ende. Dann war Mariah dran. Flüchtig bekam sie die Idee, Raja und Jackie sich dazu zu bringen, dass sie sich besser verstanden, da wo sie sich vermutlich kaum noch sehen würden. Aber da war ihre Chance auch schon vorbei. So kurzfristig hatte sie keine Idee wie sie das anstellen sollte, also fiel ihr nur der erbärmliche Einfall, die Zeit der Trennung, durch das Ziehen des Matches zu verlängern. Sie ging so auf Distanz zu ihrem Gegner, dass man den Eindruck bekam, sie wolle sich drücken. Raja wurde wütend. Sie dachte, Mariah würde irgendwelche Tagträumereien haben. Die konnte sie nach ihrer Meinung überall haben, aber weder im Training noch in einem Match. "Mariah! Nun hör endlich mit deiner Träumerei auf!" schrie sie. Jackie ließ ein Glucksen hinter ihr hören. "Was?!" sagte Raja und wandte sich zu Jackie um. "Unwichtig!" sagte Jackie und setzte ein Triumphlächeln auf. Sie wusste genau, warum Mariah so zögerte. Es war ein verzweifelter Versuch gegen die Zeit zu laufen! Raja wandte sich nun wieder dem Match zu. Auch Karina schien das Vorhaben von Mariah zu begreifen und dachte, daran, dass Jackie und Raja sich gar nicht vertragen wollten. Sie wollten sich einfach nur nicht wieder sehen. Damals mussten sie sich sehr oft zusammenreißen, ohne der anderen eine zu knallen, da sie als Ray und Kais Freundinnen oft mit den beiden zusammen weg waren. "Mariah!" rief Karina "Es hat keinen Zweck!" Mariah verstand und ließ ihren Beyblade endlich angreifen. Mit schweren Herzen ließ sie ihren Beyblade auf den anderen los. Sie kickte den Gegner in hohem Bogen aus dem Stadium heraus. Mariah wandte sich langsam zu den andern um. Es war sehr still. Sie fand die Stille so furchtbar drückend. Aber Jackie fasste sich wieder. Sie drehte sich um und wollte gehen, als Mariah sich vor sie stellte. "Nicht weggehen!" sagte sie flehend. "Was hast du denn für Drogen genommen? Lass mich durch!" blaffte Jackie sie an. Mariah sah zu Boden: "Es wäre echt schön, wenn ihr euch vertragen könntet, bevor du gehst!" sagte sie. Jackie sah zuerst Mariah an, an fixierte sie Raja kurz an. Diese starrte argwöhnisch zurück. "Vertragen? Mariah, ich weiß nicht was du meinst!" sagte Jackie und drehte sich wieder zu Mariah. "Es war so schön!" sagte sie kleinlaut. "Nichts hält für ewig, Gott sei Dank!" entgegnete Jackie, zhg schubste Mariah zur Seite und ging. Mariah sah ihr traurig hinterher. "Ach, Mariah! Die beiden hatten keinen Grund sich zu vertragen, schließlich hatten die beiden keinen Streit! Sie hassen sich eben!" versuchte Karina Mariah zu beruhigen. Jackie war bald schon an der Bushaltestelle angekommen. Sie dachte über viele Dinge nach. Zum einen, über Mariah. Was bildet die sich überhaupt ein? Wieso sollte Jackie auf den Moment verzichten, auf den sie seit so vielen Jahren gewartet hatte. Endlich hatte sie ihre Freiheit wieder. Sie konnte wieder tun und lassen was sie wollte, ohne, dass Raja rummeckerte. Überhaupt hatte sie nicht die Lust, in nächster Zeit einen Beyblade an zurühren. Sie hatte es sich zwar in den Kopf gesetzt, Raja in einem Match zu schlagen, aber was war dieser Traum schon wert? Träume sind Schäume! Lohnt es sich dafür zu kämpfen? Wohl eher nicht. Jedenfalls würde sie erst mal ihr Leben weiter leben, bevor sie sich Gedanken macht. Aber dann fiel ihr dieser Zettel wieder ein. Der Zettel, auf dem die Botschaft von den Jungs stand. "Du gehörst zu den Wild Sharks! Die Mädchen brauchen dich!" So ein Schwachsinn, dachte Jackie. Sie hatte nie dazu gehört und wollte es auch gar nicht. Und das die Mädchen sie brauchten, war auch idiotisch. Zwar hatten die Mädchen Jackie immer wieder zurückgeholt, wenn sie gegangen war, aber wozu brauchten sie sie? Raja konnte auch gut alle Matches alleine gewinnen. Bald kam der Bus und Jackie stieg ein. Als sie im Hotel war, packte sie ihre Sachen, so schnell es eben ging und flog zurück nach Griechenland. Zurück in ihre Heimat wo ihre Wohnung und ihr altes Leben auf sie warteten. Es war zwar ein einsames Leben, aber Jackie fühlte sich zum ersten Mal seit langem wieder richtig frei. Ihre Freiheit ging Jackie nun mal über alles. Nach 2 Monaten zuhause in Griechenland, hatte Jackie die Mädels und die Jungs schon längst wieder vergessen. Zwar hatten einige Leute in Athen sie erkannt, als eine der Wild Sharks, aber sie zeigte ihnen die kalte Schulter und sagte, sie sollen vergessen. Vergessen, so wie sie vergessen hat, dass sie einmal zu den weltberühmten Wild Sharks gehörte. Mit der Zeit fing Jackie an Zigaretten zu rauchen, so wie sie es früher manchmal getan hatte. Jackie hatte einen starken Willen und konnte sich in kürzester Zeit von den Dingern trennen. Die Dinger waren ihr genauso wenig wert, wie alles andere auch. Nur ihre Freiheit zählte. Nach einem Jahr hatte Jackie immer noch ihren Beyblade nicht angerührt. Er lag immer noch im Rucksack, den sie hinter ihrem Schrank geworfen hatte, zusammen mit den Dingen die sie an ihr früheres Leben erinnerten. Ihr Leben war sehr langweilig geworden, und auch war es nur ein kurzfristiges Vergnügen dem Regen in der Nacht zu zusehen. Jackie verpasste nie einen Regenschauer in ihrer Stadt. Jackies Gehör ließ er keine Ruhe, wenn es regnete, und schon gar nicht ließ es sie einschlafen. So war sie gezwungen, immer dem Regen zuzusehen. Auch in der folgenden Nacht, als es an der Tür klingelte. Jackie öffnete sehr widerwillig, weil der ungebetene Gast, nicht aufhören wollte, zu klingeln. Es standen drei Männer vor ihrer Türe. Der eine, hatte silber-graues Haar und einen langen schwarzen Mantel an. Er schien schon ziemlich alt zu sein. Wenn er einen Enkel hätte, müsste er in etwa in Jackies Alter sein, dachte sie sich. Die andern zwei Männer, waren groß und sahen sehr bullig aus. Sie trugen beide schwarze Anzüge und hatten Sonnenbrillen auf. "Sind sie Jackie Evans?" fragte der Alte. "Hätte ich sonst die Tür aufgemacht, wenn sie bei Jackie Evans klingeln?" fragte sie gereizt. Der Mann schien ein wenig überrascht, dann sagte er grinsend: "Sie sind sehr schlagfertig!" "Wenn sie meinen...aber sie sind doch nicht hier für ein Schwätzchen oder?" entgegnete Jackie kühl. "Wenn ich ehrlich bin, wollte ich schon ein Schwätzchen mit ihnen halten, aber geschäftlich!" sagte der Mann. "Dann kommen sie rein!" sagte sie und ließ den Alten rein. "Brauchen sie die Bullen hier noch?" fragte sie argwöhnisch. "Die können warten!" antwortete der Mann und ging schon einmal vor ins Wohnzimmer. Jackie sah die beiden Typen draußen vor der Tür an und schloss sie dann. Die junge Griechin ging auch ins Wohnzimmer. Der Mann und sie setzten sich an den Tisch. "Sie vertrauen mir blind!" sagte er, nach einer Weile der Stille. "Glauben sie?! Ich vertraue niemand! Ich selber entscheide, wofür ich wie viel Vertrauen in einen Menschen brauche!" entgegnete sie. "Sie sagten sie wollen mit mir über geschäftliches reden! Aber ich sag ihnen gleich, dass ich nicht vorhabe, meinen Beyblade noch einmal anzurühren!" fügte sie hinzu. "Keine Angst, ich weiß dass sie eine verdammtgute Beybladerin sind, aber ich will sie nicht als Bladerin sondern als Killerin!" sagte der Mann locker. "Killerin?" fragte Jackie leise. Sie ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen und musste lächeln. Das weckte in Jackie wieder Abenteuerlust. Menschen umbringen war etwas ganz anderes als Beybladen. Oder vielleicht auch nicht. Jackie wusste wie es war zu bladen, und auch wie gut sie es konnte, aber was sie noch besser konnte, als das, war das töten von Menschen. Schon früher hatte sie sich als Killerin betätigt. Dabei ging es meistens darum, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber jetzt könnte sie es endlich deswegen tun, weil es ihr ein Vergnügen ist, Menschen am Boden zu sehen, die um ihr Leben winseln und sie anflehen. Sie hatte Macht über Leben und Tod. "Und was sagen sie?" fragte der Mann. "Sagen sie woher wissen sie, dass ich in der Lage bin, Menschen zu töten?" fragte sie ihn nachdenklich. "Sie arbeiteten früher als Profi-Killerin für ROMMEE. Diese Organisation steht seit einigen Monaten mit der Biovolt-Corporation unter Vertrag. Wir fragten nach den besten Killern, die sie zu bieten hatten und sie gaben uns nur ihren Namen und Adresse. Jetzt sind wir hier und warten auf ihre Antwort!" erklärte er. "Biovolt, hä? Sie sind der berühmt-berüchtigte Voltaire, ja?" fragte sie. "Ja, der bin ich und ich bin hier, um sie mit zunehmen! Im Prinzip ist es egal, ob sie wollen oder nicht, wir werden sie sowieso mitnehmen!" sagte er etwas ungeduldig. Jackie musste Lächeln. "Meine Entscheidung müssen sie akzeptieren! Schon alleine, weil ich die bin, die sie wollen! Darüber hinaus, könnte ich sie sofort umbringen!" Voltaire stand erschreckt auf. "Aber keine Sorge...ich komme mit, aber aus eigener Entscheidung!" fügte sie hinzu. Voltaire beruhigte sich. "Na gut! Packen sie ihre Sachen und ein Wagen wird sie in einer halben Stunde abholen. Wir werden sie in eine Abtei in Russland einquartieren! Ich werde sie morgen früh dort empfangen! Auf Wiedersehen!" sagte er und ging. Jackie dachte darüber nach, was die letzten paar Minuten geschehen war. Sie durfte endlich wieder Menschen töten. Sie würde ihre Heimat Griechenland zwar wieder verlassen, aber sie hatte wieder ein Abenteuer vor der Tür. Jackie packte ihre Sachen, nicht viel, beinahe nur Kleidung und das nötigste. Sachen die ihr etwas "wert" waren, ließ sie zurück. Schon bald wurde sie abgeholt. Es war eine schwarze Limousine. Jackie war das irgendwie unangenehm, da sie zum einen nicht an solche Wagen gewöhnt war und zum anderen als Killerin, lieber etwas diskreter sein wollte. Naja, dachte sie. Wenigstens hat der Wagen getönte Scheiben. Im Wagen, war es sehr geräumig. Sie konnte ihre Füße richtig ausstrecken. Zum Glück merkte man auch nichts von der Fahrt. So konnte sie auch lesen, ohne das ihr durch die Fahrt schlecht wurde. Sie las ein Buch das sie noch nicht sehr lange hatte, sie wollte das Buch immer gern haben, aber leider gab es das immer nur in der japanischen Fassung, obwohl die Autorin eine Griechen war. Erst vor einer Woche hatte sie die griechische Form bekommen und hatte leider bis dahin noch keine Gelegenheit gehabt, es zu lesen. Wie denn auch? Da es in Athen nun schon seit 1 Woche durchregnete hatte Jackie nicht schlafen können und hatte auch zu sonst nichts Lust. Nach einer halben Stunde Fahrt, blieb der Wagen stehen und der Fahrer kam zur rechten Tür um Jackie raus zu bitten. Aber sie war nicht drin. Er sah über das Dach des Wagens und entdeckte Jackie an der andern Seite des Wagens. Sie war aus der linken Türe gestiegen. Der Fahrer sah sie einen Augenblick blöd an und Jackie starrte genervt zurück. Sie konnte eine Autotüre selber aufmachen, dafür brauchte sie keinen Fahrer. Wie gesagt, für Jackie war das alles sehr ungewohnt. Der Fahrer starrte weiter. Jackie wurde das zu doof. Sie lief um die Ecke des Autos um an den Kofferraum zu kommen. Sie öffnete den Deckel und ergriff den Henkel ihres Koffers. Im selben Moment wie der Fahrer. Jackie sah den Fahrer höchst sauer an. Sie brauchte niemand der ihren Koffer trug. Sie konnte ihn selber tragen und alles andere wäre affig gewesen, fand sie. Aber der Kerl wollte nicht loslassen. Jackie musste ihm erst die Mütze vom Kopf hauen, damit er durchs bücken den Koffer losließ. Jackie schnappte sich den Koffer und marschierte zur Eingangshalle des Flughafens. "Ich protestiere!" schrie der Fahrer und rannte so schnell er konnte hinterher. "Dann geh auf ne Demonstration!" entgegnete Jackie genervt. Auch weiterhin trug sie den Koffer selbst. Und auch bis zum Gepäckband. Der Fahrer versuchte ihr noch drei Mal den Koffer ab zu nehmen aber sie ließ ihn nicht. Beim letzten Mal, am Gepäckband, wies Jackie ihn daraufhin, dass er den Kofferraum aufgelassen hatte. Hastig rannte er zum Auto. Jackie hörte ihn noch bis zum Auto fluchen: "Voltaire bringt mich um! Voltaire bringt mich um!" Jackie lachte grimmig. Sie sah ihre Chance von dem Schwachkopf los zukommen und setzte sich schon mal in den Flieger. Sie hatte einen Platz am Fenster in der 1. Klasse. Alleine das machte sie schon wieder ein bisschen nervös, aber als sie mal einen Blick in die andern Abteile sah, war sie dann doch froh. In den anderen Abteilen war es furchtbar laut und jede Menge Kinder waren da. Alles Dinge mit denen sie nicht umgehen konnte. Als sie wieder an ihrem Platz saß, fiel ihr der Fahrer wieder ein. Dieser Idiot suchte sie wahrscheinlich immer noch. Sie malte sich aus, was passieren würde, wenn er nun Voltaire anrufen würde und ihm sagen würde, dass er Jackie verloren hätte. Ein grimmiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Vermutlich wurde er dann umgebracht und wenn Jackie Glück hätte, würde sie das Vergnügen haben. Sie hatte schon wieder furchtbar blutrünstige Gedanken, als es auch schon wieder anfing zu regnen. Jackie stellte sich auf eine Nacht ohne Schlaf ein. Sie dachte über vieles nach. Über alles was diese Nacht passiert war. Das sie endlich wieder töten durfte und ihre Langeweile mit Blut stillen konnte. Und dann war da noch was, dass ihr keine Ruhe lies. Diese ganze Sache mit der Abtei und Russland. Das kam ihr so bekannt vor. Warum nur? War da was? War da was, dass sie vergessen haben sollte? Wenn ja, was? Sie bekam ein unruhiges Gefühl. So fehlte ihr eine furchtbar wichtige Erinnerung. Aber sofort war sie wieder ganz cool. Wenn es wichtig gewesen wäre, hätte sie es nicht vergessen. Außerdem selbst wenn! Es gehörte zu einer Zeit in der sie noch nicht frei gewesen war, also war ihr diese Erinnerung auch nichts wert, wie so viele andere Sachen, von ihrer Vergangenheit. Vergangenheit ist vergangen. Und das bewies Jackies Lieblingsspruch "Nichts ist für die Ewigkeit!" Jackie dankte Gott für die Regel. Nichts hasste sie mehr als langwierige Dinge, die nur aus Routine bestanden. Vielleicht wollte sie auch später keine Menschen mehr töten, aber damals wollte sie es. Und über die Zukunft hatte sie nicht vor sich Gedanken zu machen. Der Regen prasselte gegen die Scheiben und eine dunkele Wolke zog sich immer dichter. Sie verbrachte die Zeit damit, das Buch zu lesen, dass sie sich mitgenommen hatte. Manchmal war sie sehr wütend über das Buch. Die Hauptfigur regte sie sehr auf. Sie sagte, für Jackie so unheimlich dumme Sachen. Was Jackie daran hasste, war dass sie von einem perfekten Leben, mit Mann, zwei Kindern, Haus und Mercedes Benz redete. Jackie verstand einfach nicht, wie Menschen sich so was wünschen konnten. Das hatte sie noch nie verstanden. Sie wollte immer nur ein freies, unabhängiges Leben, dass sie selbst bestimmte, ohne auf Abenteuer zu verzichten. Bald hörte es auf zu regnen und Jackie schlief ein. Sie schlief wie immer absolut Traum los. Erst am nächsten Morgen wurde sie wach. Das Flugzeug war in dem Moment gelandet. Sie mussten also in Russland angekommen sein. Jackie war nicht gut, ihr lief zu erst ein kalter Schauer über den Rücken, bevor sie ihre Abwehrkräfte ausstrahlen konnte. Sie dachte nicht viel. Nur das sie sich beeilen musste. Sie wusste überhaupt nicht wie es jetzt weiter gehen sollte. Zusammen mit allein anderen Fluggästen verließ sie den Flieger. Es war kalt in Russland, zumindest sehr viel kälter als in Griechenland. Jackie brauchte nicht lange um sich an die niedrigen Temperaturen zu gewöhnen. Mit Kälte hatte sie noch nie ein Problem gehabt. Draußen in der Halle war es sehr voll. Voll von Leuten in dicken Mänteln. Alles Touristen, dachte Jackie und sie hatte Recht. Zwar waren die Russen dick und warm angezogen, aber die Touristen noch dicker. Auf einmal erblickte Jackie zwei bekannte Gesichter. Es waren die zwei Schränke, die mit Voltaire gekommen waren. Sie schienen da zu sein um sie abzuholen. Denn als Jackie in deren Richtung zu steuerte, sah sie bereits ihren Koffer in der Hand des einen. "Tag auch!" begrüßte Jackie die beiden. Die beiden nickten ihr zu und führten sie durch die volle Flughafenhalle zum Parkplatz am West-Eingang. Auch dort stand wieder eine Limousine. Jackie legte den Kopf ein wenig schief und dachte, dass sie sich wohl daran gewöhnen müsste. Es war zwar unerträglich so zu reisen, ohne nach draußen zu blicken, aber so hatte sie mehr Zeit zum Lesen. Sie setzte sich auf den Rücksitz, schloss die Türe und holte einen Discman aus ihrer Tasche. In dieser Tasche bewarte sie auch ihr Buch auf. Und einige CDs. Sie überlegte einige Zeit welche sie hören sollte, dann entschied sie sich für das Linkin Park-Album Meteora. Sie öffnete den Discman und legte die CD rein. Anschließend drückte sie den Deckel wieder zu und drückte vor bis zu ihrem absoluten Favoriten in Sachen Musik. Ihr Lieblingslied "Breaking the habit". Durch das Mitsummen und gelegentliches Singen, kam Jackie nicht zum Denken. Zumindest nicht zum nachdenken. Auch bei den nächsten Liedern "Numb", "Somewhere I belong" und "Lying from you", die sie nach beliebiger Reihenfolge wählte, kam sie nicht zum richtigen denken. Bald merkte sie, dass sie ein wenig frische Luft brauchte und öffnete das Fenster ein wenig. Draußen sah eine recht triste, kahle Gegend. Vielleicht nur, weil es noch am Morgen war, aber an dieser These zweifelte Jackie. Sie dachte sich, dass es wohl immer so aussähe dort. Damit lag sie gar nicht so falsch. Einige Lieder weiter ("Hit the floor", "Easier to run" und "Faint") fuhr der Wagen auf einen Parkplatz. Der Parkplatz musste schon sehr weit weg vom Haupteingang der Abtei weg sein, da sie sich sicher war, schon eine viertel Stunde vorher den Haupteingang gesehen zu haben. Sie stieg aus und ging zum Kofferraum um ihren Koffer zu holen. Wieder öffnete die die Klappe und griff nach ihrem Koffer. Eine weitere Hand umfasste den Griff. Es war die Hand von einem der beiden Schränke. Jackie wusste, es hatte wenig Zweck sich gegen zwei solcher Typen auflehnen zu wollen. Eigentlich war es doch sehr nett von ihnen. Aber bei diesem Gedanken erschrak Jackie. Für Nettigkeiten war sie hier absolut am falschen Ort. Und jetzt wo sie vorhatte, Menschen zu töten, war diese Art von Gefühlen sowieso Fehl am Platz. Sie riss sich zusammen, ließ die Schränke ihre Koffer schleppen und suchte den Weg rüber in den Hof. Vorne im Hof, sah Jackie dass ihr Gefühl, dass sie hatte, als sie vor einer viertel Stunde am Haupteingang vorbei gekommen waren, berechtigt war. Es war wirklich ein großes Gelände, aber der Ost-Eingang war direkt am Parkplatz. Jackie sah sich die große Abtei einen Augenblick an. Sie war groß. Sie war riesiggroß. Dass man sich im inneren so eingekesselt fühlte, sah man diesem Gebäude nun wirklich nicht an, wo sie doch von außen so groß und weitläufig zu sein schien. Auch Jackie fiel auf das Äußere rein, ließ sich jedoch aber nichts anmerken. Einer der beiden Männer führte sie rein, während der andere den Koffer wegbrachte. Die Flure der Abtei waren lang und dunkel. Charakterlich schwache Menschen würden es in diesem Bau wohl nicht sehr lange aushalten. Wahrscheinlich würden sie die ewige Dunkelheit und immergleichbleibenden Wände, hätten einige Leute sicher in den Wahnsinn getrieben. Die Decke und der Boden unterschieden sich kaum von all den kalten Steinwänden. Genau, die Kälter in der Abtei spürte man überall in der Abtei. Kein Winkel dieser Abtei ließ einem ein gutes Gefühl. Die Kälte stammte wahrscheinlich nicht nur von kahlen, kalten Wänden, und dem Klima in Russland, sondern auch von den Menschen selbst. Sie alle strahlten eine gewisse Kälte aus. Jackie fand diese Atmosphäre sehr beruhigend. Eines der schönsten Gefühle dieser Welt ist das Gefühl in kaltes Wasser zu springen. Einähnliches Gefühl hatte Jackie in dieser Abtei. Manche Menschen mochten so ein Gefühl, oder so einen Vergleich vollkommen inakzeptabel finden. Die Kinder und Jugendlichen die dort waren, waren misstrauisch gegenüber ihr, auch die Leute, die in ihrem Alter waren. Jackie bemerkte, dass in dieser Abtei nur Jungs waren. Sie ließ sich dadurch auch nicht einschüchtern. Warum auch? Die war die mit den besseren Karten. Sie würde Gründe erfahren. Sie zweifelte daran, dass alle Leute genau wussten, was und warum sie es taten. Aber das maßgeblichste war, dass sie eine Killerin war. Je weiter sie in die Abtei rein liefen, desto weniger Menschen begegneten ihnen. Man konnte bald nur noch ihre Schritte und die des Mannes hinter sich hören. Sie hallten so unglaublich laut. Jackie hasste laute Geräusche. Sie hatte schon mitbekommen, dass hier niemand viel sprach. Und auch war es sehr ruhig, von daher, waren die Laute der Schritte, immer noch das einzige, was Jackie belasten könnte. Bald hörte sie jedoch Geräusche, die ihr eiskalt den Rücken runterrutschen. Es waren bekannte Geräusche und für einen Moment, schien sie diese Geräusche zu vermissen, aber in nächsten Moment schien sie gar kein Interesse mehr an diesen Geräuschen zu haben. Sie wollte nicht mehr wissen, woher sie kamen. Jackie und der Mann gingen an der Gabelung den linken Gang entlang und Jackie sah auf dem Flur, sehr viele Kameras. Sie hatte eine wage Vorstellung weshalb. Es war nur ein ganz, ganz grober Gedanke. Aber wahrscheinlich wurde hier etwas sehr wichtiges versteckt. Sie gingen immer weiter in den Bau hinein. Jackie wusste, dass nun kein Zentimeter im Gang mehr unbewacht war. Man konnte alles sehen, was ein Mensch tut, wenn er diesen Flur entlang ging. Sie kamen an einer Stahltür vorbei. Sie war sehr gut gesichert. Viele Schlösser waren dran und ein Hochsicherheitssystem war auch installiert. Jackie war nicht weiter neugierig und schon bald, blieb der Mann vor der Nachbartüre stehen. "Hier müssen sie rein!" sagte er und zeigte auf die Tür. Jackie griff nach der Türklinke und öffnete. Sie ging ohne weiteres rein. Der Mann blieb draußen. Innen erblickte Jackie zuerst einen Mann, mit einer merkwürdigen Brille. Er saß an einem Schreibtisch und schien Jackie bereits zu erwarten. "Guten Tag! Sie müssen Jackie Evans sein!" sagte er und streckte ihr die Hand entgegen. "Scheint so!" sagte Jackie kühl und beachtete die Hand des Mannes nicht einmal. Sie hatte es satt, dass sie immer alle nach ihrem Namen fragten. Vor allem fragte sie sich, wie viele Leute diese Idioten in der Abtei eigentlich erwarteten. "Hm...sehr scheu!" sagte er grinsend. "Wunderbar! Ich seh schon, man wird sie wohl kaum hinters Licht führen können!" Ein grimmiges Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. "Fein erkannt! Könnten wir zur Sache kommen?" "Ja natürlich! Mein Name ist Boris. Ich bin nach Voltaire hier die Person, die hier alle zu gehorchen haben!" entgegnete der Irre mit der Brille, namens Boris. Jackie gefiel das nicht. Sie hatte nicht vor, sich von irgendjemand was sagen zu lassen. Boris schien ihr Anliegen zu verstehen und sagte: "Ich werde ihnen genügend Freiheit lassen. Sie werden hier nur von einem Befehle kriegen und zwar von Voltaire. Sie werden mit mir nicht sehr viel zu tun haben. Sie werden auch nicht sehr viele Menschen kennen lernen. Es reicht wenn ich ihnen die wichtigsten Leute vorstelle!" Er stand auf. "Folgen sie mir!" sagte er und verließ den Raum. Jackie ließ sich nicht hetzen und ging hinterher. Der große Mann mit dem schwarzen Anzug stand immer noch vor der Türe. "Sie können gehen!" sagte Boris zu ihm und führte Jackie den Gang entlang. Was sollte das? Wohin gingen sie nun schon wieder? Bald darauf wusste sie es. Boris blieb vor einer Tür stehen. Jackie war sich sicher, dass das der Raum war, vor dem sie die Geräusche gehört hatte. Argwöhnisch ging sie hinterher, als Boris die Türe öffnete und rein trat. "Sie werden gleich unsere..." fing er an. Sie standen auf einer Art Tribüne. Und wenn man hinab schaute sah man "...Top-Beyblader!" fügte Boris hinzu. Jackie war irgendwie nicht geschockt sie zu sehen, schließlich wusste sie, dass Biovolt ein Beybladeteam hatte. Und in diesem Moment sah einer der Beyblader nach oben. Dir Tribüne rauf und sah Jackie. Und Jackie sah ihn. Es war Kai. Sie war nicht mal geschockt ihn zu sehen. Noch nicht einmal wütend schien sie auf ihn zu sein. Eigentlich wäre Jackie es gewesen, schließlich hatte er sein Versprechen gegenüber ihr gebrochen. Aber das war eine der vielen Sachen, die Jackie verdrängt und endgültig vergessen hatte. Es gehörte zu einem früheren Leben, in Unfreiheit und einer Zeit mit Routine. Daran wollte sie, und konnte, auch gar nicht mehr daran denken. Überhaupt waren Gedanken, Träume, Wünsche sowieso verschwunden. Sie fühlte auch keine Trauer, Wut, Hass, Freude oder andere Gefühle nicht mehr. Alles schien weg zu sein. Alles was noch da war, war das Sehen. Und dieser Sinn war immer noch auf Kai gerichtet. Er starrte sie auch an. Er schien zwar einen Augenblick überrascht zu sein, als er sie sah, aber im nächsten Moment schein es ihm gar nicht mehr so ungewöhnlich. Schließlich hatte auch er genug gehabt, von Freundlichkeit, Rücksicht und Teamgeist. Deswegen war er zurück in der Abtei. Er wollte nun endlich wieder so sein früher. Warum also nicht auch Jackie? Zwar hatte er noch keine Vorstellung davon, wofür Biovolt sie brauchte, aber irgendwie dachte er dabei ans Beybladen. "Kommt her!" rief Boris die Beyblader. Sie kamen alle sofort nach oben zur Tribüne. "Das ist Jackie Evans!" sagte er und stellte sie vor. Sie hatte ihren Blick immer noch auf Kai gerichtet. "Und das ist das Beyblade Team von Biovolt. Da wären Ian, Tala, Brian und Spencer. Und der Teamleader Kai!" sagte Boris. "Wer ist dieses Mädchen?" fragte Tala und sah Jackie geringschätzig und überheblich an. "Die Killerin!" sagte Jackie und warf ihm einen angsteinflößenden Blick zu. Tala wurde sofort einen Deut blasser und auch schien er darauf bedacht ganz vorsichtig zu atmen. Kai sah Tala, der für gewöhnlich sehr arrogant und überheblich war, so am liebsten. Er sah nun wirklich ängstlich aus. Boris fuhr fort: "Ja, Jackie ist bei Biovolt als Killerin engagiert!" Moment, dachte Kai. Jackie, eine Killerin? War sie wirklich in der Lage einen Menschen umzubringen? Kai kannte sie ja nun Recht gut. Und er wusste, dass Jackie unberechenbar war und auch, dass sie sehr weit gehen konnte, aber soweit? Menschen um zubringen konnte auch für Jackie kein Zuckerschlecken sein. "Wie kommen sie gerade auf Jackie, als Killerin?" fragte Kai, um ein bisschen mehr zu erfahren. Jackie sah ihn an. Ihr Blick war ziemlich kalt und abweisend. "Dein Großvater, war der Meinung, dass nur die besten Killer gut genug für die Biovolt-Corpartion seien. Jedenfalls bekamen wir Jackie empfohlen!" erklärte Boris. Für Kai war nun alles klar. Jackie hatte vor ihrer Zeit als Beybladerin bereits als Killerin unterwegs sein müssen. "Wen wird sie in Zukunft auf dem Gewissen haben?" fragte der vorlaute Ian. "Das geht dich nichts an!" blaffte Boris ihn an. "Hört zu, Jackie wird euch in nächster Zeit begleiten, wenn ihr auf dem Weg zu einem Match seid!" Die Demolitionboys waren davon wohl gar nicht begeistert. Tala sah sie immer noch argwöhnisch an. Nach einer Weile der Stille, sagte Boris: "Kai, Jackie! Mitkommen! Ich möchte noch ein Wort ich euch bereden! Ihr, andern! Weitermachen!" Jackie und Kai folgten ihm, in einen Nachbarraum. Er war nicht sehr groß, aber er hatte sehr dicke Wände, so dass der Raum auch ziemlich lichtlos und stickig war. Jackie hatte sich längst daran gewöhnt. Überhaupt, fühlte sie sich in der Abtei schon eingelebt. Auch schien sie nichts zu schocken, egal, was sie hier sehen würde. Boris schloss die Türe. Er schloss das Fenster und wandte sich zu den beiden um. "Also....Kai, wir haben dich beobachtet, als du noch bei den Bladebreakers warst...und deinem Großvater ist nicht entgangen, was da so zwischen euch lief!" Kai und Jackie starrten sich einen kurzen Moment an und Kai fragte: "Und das soll heißen?" Jackie konnte über so eine Frage nur die Augen verdrehen. Sie wusste genau worauf Boris hinaus wollte und wollte gar keine Details wissen. Aber Kai, der Idiot wusste es nicht oder wollte es nicht verstehen. Jackie war geschockt. Eigentlich hielt sie Kai für weitaus klüger. Und sie fragte sich, was die hier in dieser Irrenanstalt mit ihm gemacht hatten. Das war nicht der Kai, der sein Versprechen gebrochen hatte, sondern irgendein Idiot. Da! Sie dachte wieder dran! Sie wünschte sich, dass einer ihren Kopf nehmen würde und ihn heftig durchpusten konnte. Solange, bis sie nicht mehr an die Sachen aus der Vergangenheit dachte. Die hatte es solange verdrängt und dann war es doch wieder da. Jackie war so furchtbar wütend auf sich. "Ist schon klar, was sie wollen bzw. was sie nicht wollen!" sagte Jackie. "Gut! Dann denke ich, Kai kann ihnen ihr Zimmer zeigen!" sagte Boris. "Welches Zimmer soll ich ihr denn zeigen?!" fragte Kai ärgerlich. "Deins natürlich!" sagte Boris. "Platzmangel, oder was?!" fragte Jackie. "Das geht dich nichts an!" sagte Boris genervt. "Und Kai, sobald du ihr das Zimmer gezeigt hast, geht das Training weiter!" fügte er hinzu. "Hast du gehört?!" Kai sagte nichts. Er drehte sich um. "Jackie?" fragte er. Jackie folgte Kai nach draußen auf den Flur. Kai führte sie um tausende von Ecken. Und sie hatte das Gefühl immer weiter in die Abtei rein zugehen. Und je weiter sie gingen desto mehr zweifelte sie daran noch mal Tageslicht zu sehen. "Merkst du dir den Weg?" fragte Kai. Die Frage war ja wohl absolut überflüssig! "Sicher" sagte Jackie kühl. Sie hatte sich diesen verkorksten Weg gut gemerkt. Vom Hauptflur aus ging man an den ersten neun Gängen vorbei und dann nach rechts. Nach weiteren 4 Gängen ging man wieder nach rechts. In den nächsten Gängen nahm man immer den ersten Abzweig nach links. Und dann kam man an Kais und Jackies Zimmer an. Vor dem Zimmer stand Jackies Koffer. Die beiden gingen rein. Es war ein rech großes Zimmer. Und eindeutig hatte Kai sich dort eingerichtet. Seine CDs und sein Discman waren da. Die Wände des Raums waren alle weiß. Der Teppich war schwarz. Kai hatte einen ungewöhnlich großen Schrank. Dieser erstreckte sich über eine ganze Wand. Das Bett war sehr groß. Und das Bad, naja, jedenfalls war es sauber. "Stört es dich dass ich im stehen pinkele?" fragte Kai, als sich Jackie das Bad ansah. "Mich stört es, dass du gefragt hast...darüber hinaus, kannst du ruhig im stehen pinkeln, solange du die Schüssel triffst!" entgegnete Jackie und sah sich eine CD von Kai an. "Wehe, du klaust mir eine CD!" warnte Kai sie. Jackie sagte nichts und hatte auch nicht die Absicht ihn anzusehen. Die Fenster waren groß, aber Holz-Jalousien, die das Licht aus geniale Weise hereinkommen ließen fand Jackie genial. "Wie sieht das mit dem pennen aus?" fragte Kai. Jackie sah sich immer noch die CDs an. "Lass dir was einfallen!" sagte sie knapp. Das hatte Kai gerade noch gefehlt. Wie machte man es einem Mädchen recht, mit der man schon eine Millionen Mal im selben Bett gepennt hat, es aber lange nicht mehr getan hat?? Er hatte zwar ein Sofa in seinem Zimmer, aber das er Jackie aufs Sofa zu kommandierte, war auch nicht das wahre. Er seufzte. "Stell deinen Koffer erstmal unter den Schreibtisch. Nach dem Training räum ich den Schrank ein bisschen auf, und dann kannst du dich da einrichten!" sagte Kai und ging in Richtung Türe. Jackie legte die CD beiseite. Und schloss dir Türe hinter sich und Kai. Es war nun nicht nötig, zu fragen ob Jackie sich das Training angucken wollte oder nicht. Die beiden gingen den Weg zurück zur Arena. Jackie setzte sich auf die Tribüne und sah zu. Tala und Bryan machten ein Übungs-Match. Tala gewann. Jackie bildete sich keine Meinung zu den einzelnen Strategien. Mit Beybladen hatte sie nicht mehr zu tun, und so hatte sie es aufgegeben sich darüber Gedanken zu machen. Jedenfalls waren sie alles in allem ganz gut, soweit sich Jackie das Urteil noch gönnte. Was Jackie nervte, war das Gelache von Tala. "Lacht, wie'n Irrer!" dachte Jackie ärgerlich. "Hey, kann sie eigentlich Beybladen?" fragte Ian Tala im Stillen nach dem Training. "Weiß nicht, frag sie doch!" entgegnete Tala. "Ne...so genau, muss ich es dann doch nicht wissen!" sagte Ian. "Feigling!" zischte Tala Ian zu. "Dann frag du doch!" drängte Ian. "Ja, mach ich auch!" entgegnete Tala siegessicher. "Hey, du!" rief Tala und sah Jackie an. Jackie sagte nichts, einzig und allein der Blick auf Tala, bewies dass sie ihn gehört hatte. "Hey, ich hab dich was gefragt!" schrie Tala. Jackie sagte weiterhin nichts. Tala stieg wütend die Tribüne herauf. Jetzt versuchte er Jackie anzutippen, aber die hielt seine Hand fest, bevor er sie auch nur berühren konnte. "Lass es lieber!" sagte sie zu ihm. Tala zog seine Hand weg. "Wieso hast du nicht reagiert?" fragte er sauer. "Ich reagiere nicht auf ,Hey Du'!" sagte Jackie. "Also, was ich wollte, ist, wissen wie gut du im Beybladen bist!" sagte Tala breit grinsend. "Ich bin nicht hier zum beybladen!" sagte Jackie kühl. "Du scheinst keine gute Bladerin zu sein, oder?" fragte Tala. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig und darüber hinaus, bin ich nicht zum bladen hier!" gab sie kühl zurück. "Tala!" rief Kai von unten. "Ja, ich komme!" sagte Tala, ging runter und sah noch ein letztes Mal zu Jackie rauf. "Was ist denn?" fragte Tala genervt. "Mein Rat, leg dich nicht mit Jackie an!" sagte Kai "Du ziehst den kürzeren!" Tala sah Kai empört an. "Was genau meinst du mit anlegen?" fragte er. "Was ich meine, ist egal! Du wirst dir in allem bei Jackie die Zähne ausbeißen!" sagte Kai. "So, das wars mit Training für heute!" fügte Kai hinzu. Kai ging an Tala vorbei und dann die Treppe rauf. Jackie ging mit. Tala sah den beiden eine Weile hinterher. "Was fällt ihm ein? So was zu behaupten! Niemand ist besser als ich!" dachte Tala wütend. "Und schon gar nicht diese Feta-Fresseren!" "Hört der uns nicht, oder was?" fragte Ian ärgerlich an Spencer und Bryan gewandt. Noch immer stand Tala in einer Pose da, die irgendwie melodramatisch aussah. Und noch immer reagierte er nicht, auf etwas, dass Ian oder sonst wer zu ihm gesagt hätte. "Tala zu ärgern könnt mein Hobby werden!" sagte Jackie zu Kai. "Kann ich verstehen, der Typ geht immer gleich auf jede Palme in seiner Reichweite!" entgegnete Kai. Die beiden gingen wieder ins Zimmer. Jackie schnappte sich ein Buch, während Kai weiter den Schrank umräumte. "Wie viel Kram hast du dabei?" fragte er. "Nicht mehr als du deinem Schrank hast!" entgegnete Jackie und sah dabei kaum von ihrem Buch auf. "Also, dann komm mal her mit dem Kram!" meinte Kai dann nach einer Weile. _______________________________ so, ende! Soll ich euch die Charas Beschreiben?? Ja, ich guck mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)