Dämonenseelen von abgemeldet ================================================================================ Der Junge ohne Namen -------------------- Tach, ihr Leutchen! Ja ja, mich gibt´s auch noch und ich hab´s verdient, dass ihr mich über´s Knie legt, so lange, wie ich euch habe warten lassen, aber nun habe ich mich dazu durchgerungen, mein Kapitel ein wenig zu cutten, wie es mir die liebe Hotepneith *zu dir rüberschiel* empfohlen hat *grins* Dafür müsst ihr auf das nächste dieses Mal auch nicht Moooooooonate warten, denn das habe ich dadurch, dass ich mein eigentlich als ziemlich lang angelegtes Kapitel nun ein wenig stückele, schon längst vollendet. Noa joa, und außerdem arbeite ich ja auch noch an einer anderen FF zusammen mit Lina-san, allerdings zu Full Metal Alchemist, wenn ihr Lust habt, schaut doch da mal rein, es lohnt sich auf jeden Fall, da wir, was das betrifft, schon furchtbar fleißig waren. Nochmals möchte ich mich bei allen Kommi-Schreibern für eure ehrlichen und stets aufbauenden Meinungen über diese FF bedanken, die mich jedes Mal dazu anspornen, noch längere Kapitel zu zaubern *lach*, um damit so manchen User hier auf die Palme zu treiben. Aber nun viel Spaß beim Lesen! 8. Kapitel: Der Junge ohne Namen Eine gespenstische Stille herrschte nun in dem großen Raum, in dem vorher noch ausgiebig gegessen und gescherzt worden war. Die Freude über das Wiedersehen mit dem langhaarigen Jungen war aus den Gesichtern der jungen Leute gewichen und machte jetzt großer Enttäuschung Platz. Bestürzt sahen sie einander an. Nun konnten sie auch verstehen, weswegen er nicht zu ihnen zurückgekehrt war. Kagome hatte indes schon die ganze Zeit über die Befürchtung gehabt, dass mit Inuyasha etwas nicht stimmte, niemals hätte er sie und die anderen so lange im Ungewissen über sein Schicksal gelassen. Dem wurden die Blicke der für ihn vollkommen Fremden langsam aber sicher unangenehm und er wich ein paar Schritte in Richtung Manami zurück, wobei er ungeschickterweise an den Tisch mit den leckeren Speisen stieß. Von der Erschütterung wachte Myoga auf, der die ganze Zeit lang weich auf einem Reisball gelegen hatte und nun von seinem improvisierten Ruhelager herunterpurzelte. Etwas benommen rappelte er sich wieder auf und blickte interessiert in die Runde, wo er vor lauter Entzücken seinen jungen Herrn entdeckte, der vor den jungen Leuten stand. Mit einem begeisterten „Inuyasha-sama!“ sprang der alte Flohgeist von der Tischkante auf die Nase des Jungen und kostete vor unbändiger Freude sofort das junge unverbrauchte Blut, bis er mit einem empörten Ausruf und einem schmerzhaften Klatschen dabei unterbrochen wurde. Platt wie eine Flunder segelte er in Inuyashas ausgestreckte Hand, der das ihm unbekannte Wesen neugierig betrachtete. „Wer ist denn diese eigenartige Kreatur und wen hat er mit diesem seltsamen Namen gemeint?“ Mehr an sich selbst als an diese unbekannten Leute richtete der Junge seine Frage. Kagome wollte ihm gerade eine halbwegs ehrliche Antwort geben, die ihn nicht sofort verschreckte, doch da kam ihr der Flohgeist leider zuvor. Entrüstet sprang er in Inuyashas Hand auf und ab. „Was soll das heißen, Ihr wisst nicht, wer ich bin?! Ich bin Myoga, der ehemalige Diener Eures Vaters, des mächtigen Hundedämons Inu no Taishou und nun der Eurige!“ Wieder sprang er auf seine Nase. „Was bin ich froh, dass Ihr noch am Leben seid, Inuyasha-sama!“ Liebevoll umarmte er die Nase seines Herrn. Das Gesicht des Angesprochenen verzog sich zu einer leicht ärgerlichen Miene. „Wen nennst du hier Inuyasha, du kleines Ding?“ Nun war es an Myoga, ein erstauntes Gesicht zu machen. Verblüfft sah er dem Jungen in die Augen, bevor er unter den warnenden Blicken der anderen anwortete. „Nun, das ist Euer Name. Euer ehrenwerter Herr Vater gab ihn Euch am Tage Eurer Geburt, als er Eure Mutter, die Menschenprinzessin Izayoi aus größter Gefahr rettete. Aber wieso fragt Ihr mich solche Dinge, Inuyasha-sama? Wisst Ihr das denn alles nicht mehr?“ Fragend sah er hinüber zu den jungen Leuten. Kagome saß mit offenem Mund da, Miroku hatte sich eine Hand vor die Stirn geschlagen und Sango schüttelte resigniert den Kopf. Erst jetzt dämmerte es dem Flohgeist langsam. Konnte es etwa sein, dass sein Herr sich an nichts mehr erinnerte? Leicht zerknirscht sah er ihn an, doch der hatte wohl genug gehört. Bevor Myoga überhaupt reagieren konnte, hatte sich der Junge den kleinen Flohgeist von der Nase gerupft und ihn wütend auf den Boden geknallt, wo dieser mehr bestürzt als benommen liegen blieb. Erschrocken über seine Reaktion waren seine Gefährten zusammengezuckt. „Was soll das alles?! Wer seid ihr?! Wieso gibt mir dieses Ding so einen seltsamen Namen?!“ Miroku war aufgestanden, um seinen alten Freund zu besänftigen. „Inuyasha, hör doch mal … .“ Doch der wich unsicher ein paar Schritte vor ihm zurück. Seine Augen bewegten sich unstet zwischen der alten Frau und diesen seltsamen Leuten hin und her. „Nenn mich nicht so! Das ist nicht mein Name! Das ist nicht mal der Name eines Menschen! Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet! Ich … ich bin kein Dämon! Ich bin ein Mensch, das kann man ja wohl sehen!“ Der junge Mönch streckte ihm eine Hand hin. „Bitte, Inuyasha. Lass uns doch in Ruhe darüber reden.Wir wollen dir doch nichts Böses. Wir sind gekommen, um … .“ Doch der Junge unterbrach ihn unwirsch. „Nein! Hör auf! Das stimmt alles nicht! Ihr seid nicht meine Freunde! Ihr … ihr … seid alle Lügner!“ Mit diesen Worten drehte er sich hastig um, riss die Schiebetür zur Seite und lief an einem ziemlich verwunderten Hiroshi vorbei, der ihm noch besorgt hinterher rief, ob alles in Ordnung sei. Dann steckte er den Kopf in den Speiseraum und sah dort in ein paar sehr betrübte Gesichter. Sogar ein Blinder hätte in diesem Moment bemerkt, dass etwas nicht stimmte. „Manami-baba, was ist passiert? Nii-chan … .“ Doch Manami unterbrach ihren Enkel sofort. „Lass uns alleine, Hiroshi. Unser Besuch und ich haben etwas zu bereden.“ Doch so leicht ließ sich Hiroshi nicht abschütteln. „Aber … was ist mit Nii-chan? Er ist eben an mir … .“ Erneut fiel ihm Manami ins Wort. Ungeduldig, aber immer noch freundlich wiederholte sie ihre Bitte. „Hiroshi, du hast doch gehört, was ich gesagt habe. Geh bitte und leg dich zur Ruh. Die Abendstunde ist schon sehr weit fortgeschritten. Kinder in deinem Alter sollten eigentlich schon längst schlafen. Ich werde dir morgen alles erklären, Junge.“ Enttäuscht darüber, keine Antwort bekommen zu haben, senkte Hiroshi gehorsam den Kopf. „Ja, ich habe verstanden, Mamani-san. Entschuldige meine Ungehorsamkeit.“ Er verbeugte sich leicht vor seiner Großmutter und verließ rasch den Raum. Die alte Frau seufzte tief und wandte sich nun wieder ihren Gästen zu. „Bitte verzeiht eurem Freund. Ich glaube, dass war alles zuviel für ihn auf einmal. Lasst ihm Zeit, vielleicht findet er dann langsam seine Erinnerungen wieder.“ Betrübt schaute sie das junge Mädchen in der für sie vollkommen fremden Kleidung an. Die Kleine konnte ihre mühsam zurückgehaltenen Tränen nun nicht mehr verbergen. Unaufhaltsam tropften sie zu Boden und trafen dort den noch immer am Boden liegenden Flohgeist, der dadurch langsam wieder zur Besinnung kam. Als er zu Kagome hochsah, wurde ihm bewusst, was er mit seinem unüberlegten Verhalten angerichtet hatte. Betreten senkte er wieder den Kopf, als er zu einer Entschuldigung seinerseits ansetzte. „Es tut mir furchtbar leid, was ich da angerichtet habe. Hätte ich gewusst, dass Inuyasha-sama seine Erinnerungen an alles und sogar an uns verloren hat, dann … .“ Er sprach nicht weiter. Kagome rieb sich unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht und schenkte dem kleinen Flohgeist ein verständnisvolles Lächeln, dass wieder etwas Wärme in ihr hübsches Gesicht zauberte. „Ist schon gut, Myoga-jijii. Du kannst nichts dafür. Ich bin dir nicht böse deswegen.“ Sie versuchte stark zu sein, Haltung zu bewahren vor ihren Freunden, sie wollte nicht als schwach angesehen werden, gerade jetzt war das wichtig - für Inuyasha. Nichts sehnlicher wünschte sie sich, dass er sich wieder an alles erinnerte und wieder alles so wurde wie früher, doch tief in ihrem Inneren wurde ihr langsam bewusst, dass nichts mehr so werden würde wie zuvor, dass sich durch dieses Ereignis ihr aller Leben für immer verändert hatte. Ein dunkler Schatten huschte über ihr Gesicht und ließ es wieder betrübt aussehen, erneut fielen kleine Tränen zu Boden, wo ein noch immer niedergeschlagener Flohgeist hockte, der wusste, wieviel diesem Mädchen sein Herr bedeutete. Sango legte ihrer Freundin mitfühlend eine Hand auf die Schulter und drückte die Weinende tröstend an sich. „Nicht weinen, Kagome. Das wird schon wieder. Vielleicht behält Manami-san ja recht und er braucht noch ein wenig Zeit, bis er sich an uns erinnert.“ Sie sah sich um. „Wo ist sie eigentlich? Sie war doch eben noch hier.“ „Sie ist Inuyasha hinterher gegangen. Ich nehme an, sie will mit ihm reden.“, erwiderte Miroku. „Die alte Fürstin ist wohl die einzige Person, die er in dieser Situation an sich ranlässt, wir werden uns da erst einmal gedulden müssen, befürchte ich. Kopf hoch, Kagome-sama, ich kann mir nicht vorstellen, dass Inuyasha alles vergessen hat. Vielleicht ist er durch diesen schlimmen Zwischenfall traumatisiert und kann sich deswegen zur Zeit an nichts mehr erinnern. Auch wenn es anfangs hart werden wird, wir werden ihm erst einmal aus dem Weg gehen müssen. Er muss sich langsam an uns gewöhnen, vielleicht gewinnt er dann auch das Vertrauen in uns zurück. Ich habe jedenfalls die Hoffnung noch nicht aufgegeben und ihr solltet das auch nicht.“ Bestimmt musterte er seine Freunde, die ihm bewundernd zugehört hatten. „Du hast recht, Miroku.“, gab Kagome zu. „Danke.“ Mehr brauchte sie nicht zu sagen, der junge Mönch verstand schon. Am Rande des Dorfes verstand jemand allerdings rein gar nichts mehr. Das rote Gewand des verwirrten Jungen flatterte im langsam aufkommenden Nachtwind unruhig hin und her. Leicht fröstelnd schlug er die Arme um seinen Körper und sah nachdenklich von seinem Geheimplatz auf das schon schlafende Dorf hinab. Er wusste nicht, was ihn jedes Mal, wenn er Kummer hatte, hierher zog, aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund fühlte er sich an diesem Ort wohl. Gedankenverloren rupfte er ein paar Blüten von den Ästen des alten Baumes, auf den er sich zurückgezogen hatte. Sein Blick streifte die abgebrannte Hütte, die genau vor seinem Versteck einmal gestanden haben musste. Warum wohl niemand die Überreste entfernt hatte? Schon des öfteren war ihm aufgefallen, dass die Dorfleute diesen Platz hier mieden, hatte er sich ihn deswegen als Zufluchtsort gewählt? Oder steckte ein ganz anderer Grund dahinter? >Ach egal<, dachte er. >Wieso zerbreche ich mir jetzt gerade darüber den Kopf? Eigentlich mache ich mir doch über etwas ganz anderes Gedanken … .< Eine Stimme ließ ihn plötzlich aufhorchen. „Junge, wie lange willst du dort noch sitzen und dich verstecken?“ Mamani war unbemerkt an ihn herangetreten und sah nun zu ihm hinauf, doch kaum dass sich ihre Blicke trafen, drehte er sofort den Kopf zur Seite. „Solange, wie es nötig ist“, brummte er vom Ast herunter. Die alte Frau seufzte. Wie sollte sie es ihm nur begreiflich machen, dass die jungen Leute, die sie freundlicherweise in ihrem Haus als Gäste aufgenommen hatte, wirklich die waren, für die sie sich ausgaben? „Ich werde nicht mit ihnen mitgehen, damit das klar ist“, äußerte er sich weiter. „Das sind nicht meine Freunde, das sind irgendwelche dahergelaufenen Betrüger, nichts anderes. Und außerdem, ich bin doch kein Dämon, das würde man ja wohl an mir sehen, oder nicht?“ Prüfend sah er Manami ins Gesicht, die nicht wirklich wusste, was sie darauf antworten sollte. Und genau diese Reaktion deutete der Junge falsch. „Aha, dein Schweigen verrät dich.“ Bestürzt sah sie ihn an, doch er zeigte ihr noch immer die kalte Schulter. „Hatte ich also doch recht mit meiner Vermutung. Ich falle dir wohl langsam zur Last, da sprichst du einfach irgendwelche Dahergelaufenen an, die sich eine wirklich abenteuerliche Geschichte, was mich betrifft, ausdenken. Und denkst, ich gehe anschließend mit ihnen mit. Nein, so dumm bin ich auch wieder nicht. Irgendwann wird meine Familie kommen und mich holen und wenn nicht, dann werde ich mich auf die Suche nach ihr machen.“ Die alte Frau seufzte innerlich. Sie konnte ihn ja verstehen. Wenn ihr jemand diese eigentlich überaus haarsträubende Sache erzählt hätte, würde sie sich auch über den Wahrheitsgehalt dessen so ihre Gedanken machen. Aber in diesem Fall bestand kein Zweifel. Es konnte nicht mehrere Halbdämonen namens Inuyasha geben. Dieser Junge hier war der Hanyou aus den Geschichten ihrer Mutter, sie war sich mehr als nur sicher, dass es sich bei ihm um das Kind aus den Erzählungen der Vergangenheit handelte. Sie musste versuchen ihn zu überzeugen. Wenn sie ihn weiter im Ungewissen lassen würde, würde eines Tages sein Herz daran zerbrechen, sollte er irgendwann festellen, dass seine Familie nur noch aus einem älteren Halbbruder, der ihn nicht so respektierte, wie er war, bestand. „Inuyasha …“, begann sie behutsam. „Sei still!“, herrschte er sie an. Manami hielt erschrocken inne. Der Junge war plötzlich auf seinem Ast aufgesprungen und hatte die Fingernägel seiner linken Hand in den mächtigen Stamm des Baumes gerammt. Einzelne Blutstropfen fielen leise platschend auf den Waldboden. „Nenn mich nie wieder so! Hörst du?! Nie wieder!“ Abrupt drehte er seinen Kopf in ihre Richtung und fixierte sie fest mit seinem Blick. Sein langes schwarzes Haar wehte wie ein unbändiger Sturm zwischen den Ästen des Baumes hin und her. Wütend funkelten seine Augen in dem vor Entrüstung verzogenen Gesicht. „Nie wieder … .“ Seine Stimme zitterte. Inuyasha … . Dieser Name … aus dem das Wort Dämon nur so herausschrie … das war nicht sein Name, nie und nimmer! Dämonen waren Wesen der Finsternis, grausame Geschöpfe, die gar nicht existieren dürften, die wahllos und aus Spaß am Geschehen mordeten … und er sollte ebenfalls zur Hälfte einer sein? Niemals! Das war doch alles nur eine Lüge! Und Manami glaubte das alles! Er hatte dieser Frau vertraut, als er in ihrem Haus aufgewacht war. Sie hatte sich um ihn gekümmert, ihm vorerst ein Heim gegeben und jetzt? Warum tat sie das? „Wa- …warum glaubst du ihnen? Wieso fällst du auf ihr Gerede herein? Ich bin kein Halbdämon!“ Während des letzten Satzes sprang er vom Ast des Baumes direkt vor ihre Füße und wartete auf eine Antwort. Doch was sollte Manami darauf erwidern? Egal, was sie sagen würde, er würde alldem zu diesem Zeitpunkt eh keinen Glauben schenken. „Ich kann es dir nur so beantworten wie bisher. Du bist ein Hanyou namens Inuyasha und diese jungen Leute sind deine Freunde. Den Grund meines Wissens kann ich dir noch nicht verraten, du würdest es nicht verstehen. Du sollst nur soviel wissen: Ich meine es gut mit dir, Junge. Ich will dich nicht einfach loswerden, im Gegenteil, in der kurzen Zeit, die du bei mir bist, habe ich dich genauso lieb gewonnen wie meinen Enkel Hiroshi. Also, lass uns wieder zu den … .“ „Nein, nein! Halt den Mund! Ich will das nicht hören!“ Verzweifelt hielt er sich die Ohren zu und schüttelte immer wieder verneinend den Kopf. Der alten Frau tat es weh, ihn so zu sehen und trat einen Schritt auf ihn zu, die Hand ausgestreckt, um ihn zu beruhigen, doch er sprang sofort zurück und sah sie an wie ein verwundetes Tier, das sich auf der Flucht vor seinem Peiniger befand. „Nein, lass mich! Ich will … ich kann … ich will das nicht glauben!“ Panisch schlug er ihre Hand beiseite und lief ohne ein weiteres Wort davon Richtung Wald. Entsetzt über den drastischen Ausgang des gutgemeinten Gespräches sah die alte Frau ihm hinterher und rieb sich ihre Hand. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass er so darauf reagieren würde, sicher war sie davon überzeugt gewesen, dass er die Tatsache, wer er war, nicht einfach so akzeptieren würde, aber das … . >Er hat wirklich ein ungestümes Temperament, der Junge<, dachte sie. Dann fiel ihr das Gesicht des jungen Mädchens, die in die seltsamen Gewänder gekleidet war, wieder ein. Er musste der Kleinen sehr viel bedeuten. Manami seufzte schwer. Sie konnte sich gar nicht daran erinnern, schon einmal in ihrem Leben soviel in den letzten vierundzwanzig Stunden geseufzt zu haben. Hoffentlich stellte der Junge nun keinen Unsinn an, nachdem er weggerannt war. Im angrenzenden Wald wimmelte es nur so vor lauter Dämonen und als Mensch besaß er nun nicht die Kräfte, sich zu verteidigen, sollte es hart auf hart kommen. So schlug sie schweren Herzens wieder den Weg zu ihrem Haus ein, in der Hoffnung, dass dem Jungen nichts geschah, während er sich des Nachts im Wald herumtrieb. Dort angekommen sahen die jungen Leute sie sogleich erwartungsvoll an, doch das betrübte Gesicht der Frau verriet ihnen sofort, dass das Gespräch mit ihrem Freund alles andere als gut verlaufen war. Kurz und knapp berichtete sie ihnen das Geschehene und stellte dabei besorgt fest, wie die Miene des Mädchens namens Kagome immer trauriger wurde. Die junge Dämonenjägerin, die sich neben ihr niedergelassen hatte, bemerkte dies und nahm sie tröstend in die Arme. Aufmunternd sprach sie ihr zu, doch auch sie konnte es nicht verhindern, dass sich ein, zwei Tränen ihren Weg suchten. Der junge Mönch und der Fuchsdämon saßen betreten daneben und sahen zu Boden. Ein paar Minuten lang herrschte Stille in dem Speisesaal, aus dem sonst immer fröhliche Laute erklangen, wenn Besuch das Haus ehrte. Nach einer Weile durchbrach Mirokus Stimme die Stille. „Was sollen wir jetzt machen, Manami-san?“ Hoffnungsvoll richteten sich sogleich vier Augenpaare auf die alte Dame, die erstaunt ihre Blicke erwiderte. „Nun ja …“, erwiderte sie zögernd. „Ich halte es für das Beste, wenn wir nun erst einmal alle versuchen ein wenig Schlaf zu finden. Ihr müsst doch sehr erschöpft von eurer langen Reise sein. Und über das hier …“, sie machte eine Pause und sah noch einmal alle scharf an, da zwei der jungen Leute schon protestieren wollten, „ … reden wir morgen weiter. Heute Nacht sehe ich keinen Sinn mehr darin, dass wir uns alle darüber den Kopf zerbrechen. Wir werden in den kommenden Tagen alles an Kraft aufbringen müssen, was wir davon besitzen, deswegen ist es nun umso wichtiger, dass wir durch genügend Schlaf diese Kraft auch sammeln können. Ich kann eure Sorge um Inuyasha sehr gut verstehen, allerdings glaube ich nicht, dass er so dumm sein wird und nicht mehr hierher zurückkehrt, nachdem er weggelaufen ist. Er hat niemanden sonst, zu dem er gehen kann und ich denke, tief in seinem Inneren weiß er, dass es keiner von uns böse mit ihm meint. Ich werde ihn mir morgen mal vorknöpfen; wenn er sich wieder soweit abgeregt hat, lässt es sich vielleicht auch besser mit ihm reden.“ >Wenn du wüsstest<, dachte Shippo da so bei sich. >Na dann viel Glück dabei.< Nachdem sich die Freunde damit abgefunden hatten, in dieser ereignisreichen Nacht nichts mehr ausrichten zu können, wünschte ihnen die Herrin des Hauses einen erholsamen und guten Schlaf und befahl den Dienern, ihren jungen Gästen die Schlafgelegenheiten zu zeigen. Nachdem man sie in das großzügig angelegte Gästezimmer geführt hatte, ließen sich Sango und Miroku erschöpft auf ihre Futons fallen. Shippo krabbelte sofort zu Kagome hinüber, die gerade dabei war, ihren Schlafsack auseinander zu rollen. Immer noch etwas geknickt über den dummen Vorfall mit seinem Herrn hatte sich Myoga in eine dunkle Ecke des Raumes zurückgezogen und machte sich im Stillen üble Vorwürfe. Irgendwie hatte er sich das Zusammentreffen mit Inuyasha doch etwas anders vorgestellt. Betrübt sah er Kagome hinterher, die nach einer Weile zusammen mit Sango in einem kleinen Nebenraum verschwand, um sich für die Nacht fertigzumachen. Kaum dass die beiden Mädchen das Zimmer verlassen hatten, krallte sich Miroku den kleinen Flohgeist und winkte den Kitsune zu sich heran. Die Stimme zu einem Flüstern herabgesenkt wandte er sich zuerst an den kleinen Gast zwischen seinen Fingern, der schon nervös zu zappeln begonnen hatte, fühlte er sich doch in dieser Situtation nicht wirklich wohl. „Wenn du das nächste Mal das Wort an Inuyasha richtest, dann sei bitte etwas bedachter in der Wortwahl. Du hast uns jetzt um wahrscheinlich hundert Jahre zurückgeworfen, was den Erfolg des Überzeugens von Inuyasha betrifft.“ „Hätte ich vorher gewusst, was mit ihm los ist, hätte ich mich zurückgehalten“, antwortete Myoga kleinlaut auf den Vorfwurf des jungen Mönches. „Ich habe mich im ersten Moment, als ich ihn sah, nur so furchtbar gefreut, dass er doch noch am Leben ist, da konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten.“ Mit großen Kulleraugen sah er ihn entschuldigend an. Nun mischte sich auch Shippo in das Gespräch der Erwachsenen ein. „Lass ihn doch, Miroku. Ich glaube, für ihn ist es schon Strafe genug, was alles danach passiert ist, da wäre es falsch, wenn wir nun auch noch auf ihm herumhacken.“ Erstaunt über dessen Worte ließ Miroku den kleinen Flohgeist los, der sich sofort in Sicherheit brachte. Der Kitsune verblüffte ihn in letzter Zeit immer öfter. Es schien fast so, als wäre er ihm manchmal in Dingen überlegen, die eigentlich doch mehr den Erwachsenen vorbehalten sein sollten und nicht den Kindern. Aber vielleicht lag es auch an den ganzen Extremsituationen, in denen sie ständig steckten. So etwas ließ einen schneller erwachsen werden, als einem lieb war. Liebevoll wuschelte er dem Kleinen durchs Haar und sah ihn freundlich lächelnd an. „Du hast ja recht, Shippo“, seufzte er. „Ich mache mir nur Gedanken darüber, wie es jetzt weitergehen soll. Es scheint so, als müssten wir nun unser ganzes Vertrauen in Manami-san setzen, sie ist vielleicht die Einzige, die Inuyasha jetzt noch an sich heran lässt.“ Müde sank er auf seinen Futon zurück und starrte an die Decke. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie Shippo in den Schlafsack Kagomes kroch und sich in den warmen Stoff kuschelte. Kurz darauf betraten die beiden Mädchen das Zimmer und legten sich schweigend zur Ruhe. Kagome schob Shippo sanft beiseite, um ihm nicht weh zu tun, der Kleine war binnen Sekunden eingeschlafen. Sango betrachtete nachdenklich das Antlitz des jungen Mönches, selten sah man ihn so über etwas grübeln, weswegen sie ihn auch sofort darauf ansprach, was ihn beschäftigte. Seine Antwort gab auch ihr Anlass zum Nachdenken. Was die Freunde nicht wussten, war, dass gerade zu diesem Zeitpunkt ein ziemlich aufgewühlter Junge aus den Tiefen des Waldes zurückgekehrt war. Leise schlich er sich über die Flure seines Heimes – war es das überhaupt noch oder wurde er hier mehr oder weniger geduldet, weil er eigentlich gar kein Heim besaß? Nach diesem Vorfall hatten Zweifel und Misstrauen sein Herz zerfressen, wem konnte er noch trauen? War er hier überhaupt noch willkommen? Ein wenig tat ihm dieser arge Wortwechsel mit Manami schon wieder leid. Die alte Frau hatte es wahrscheinlich nur gut mit ihm gemeint und er hatte sie auf übelste Weise verdächtigt und beschimpft. Er hielt es für das Beste, sich in der Frühe bei ihr in aller Form zu entschuldigen, aber ihr auch gleich klar zu machen, dass er mit diesen Fremden auf keinen Fall mitgehen würde. Solange er nicht ein klein wenig seiner Erinnerungen zurückerlangt hatte, würde er nichts Unüberlegtes tun. Bei seinem Zimmer angekommen, schob er vorsichtig die Tür beseite und huschte hinein. Dort angekommen atmete er mehrmals erleichtert durch. Keiner schien sein Eintreffen bemerkt zu haben. Das letzte, was er sich in dieser Nacht wünschte, war, irgendjemanden Rede und Antwort zu seinem Verschwinden zu stehen. Nachdem er sich schnell umgezogen hatte, schlüpfte er unter die Decke seines Futons und versuchte zu schlafen. Doch das war leichter gesagt als getan. Er war einfach noch viel zu aufgewühlt von den Geschehnissen des vergangenen Tages und warf sich mehrmals unruhig hin und her, bis ihm plötzlich bekannte Stimmen ans Ohr drangen. Sofort setzte er sich auf und lauschte. Es waren die Stimmen dieser Fremden, die am Abend angekommen waren und sich als seine Freunde vorgestellt hatten. Befanden sie sich etwa im Zimmer nebenan? Neugierig legte er ein Ohr an die Wand, um zu verstehen, über was sie sich unterhielten. „Ich mache mir ernsthafte Sorgen um Inuyasha“, sagte dieser Mönch. „Wie wird er reagieren, wenn er die Wahrheit über seinen jetzigen Zustand erfährt?“ „Wenn er es überhaupt hören will“, warf die Stimme einer jungen Frau ein. Es schien die Dämonenjägerin zu sein. „Er lässt keinen von uns an sich ran. Wie sollen wir da mit ihm reden?“ >Natürlich lasse ich keinen von euch an mich ran<, dachte er sich dabei. >Lügnern traue ich nicht über den Weg.< Aber was meinte dieser Mönch mit seinem Zustand? Es war doch alles in Ordnung mit ihm, oder nicht? >Ach verdammt<, dachte er. >Jetzt fange ich auch noch an, ihnen ihre Geschichten abzukaufen! Ich sollte lieber schlafen gehen.< Wütend über sich selbst zog er sich die Decke über den Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken. Doch die Neugierde in ihm war stärker. Automatisch spitzte er die Ohren und hörte zu. „Was ist mit Sesshomaru?“, fragte Sango. „Ich denke, wir sollten ihn über die Lage informieren. Schließlich wartet er im Wald vor dem Dorf.“ Moment mal! Wer wartete vor dem Dorf? War da etwa noch einer? Der Junge war plötzlich hellwach. Leise kroch er bis zur Wand und hielt den Atem an. „Richtig. Sesshomaru muss erfahren, was los ist“, erwiderte Miroku. „Ich denke, wir sollten Myoga zusammen mit Kirara losschicken, dann kann er seinen Fehler wieder gutmachen, nicht wahr, Myoga?“ Erschrocken fuhr der Flohgeist zusammen. Er sollte Sesshomaru-sama diese Nachricht überbringen, dass sein jüngerer Bruder sich an nichts mehr erinnerte und sich selbst für einen Menschen hielt? >Der wird mich bei so einer Nachricht in der Luft zerreissen und das wahrscheinlich quälend langsam<, dachte er panisch. Vor Angst zitternd wollte er sich gerade aus dem Staub machen, als über ihm zwei blitzende Augenpaare auftauchten und ihn an seinen Schwur erinnerten, den er vor langer Zeit einmal geleistet hatte. „Ja ja, nun gut, ich werde gehen und ihn darüber unterrichten. Wann soll ich aufbrechen?“ „Jetzt noch nicht. Gib uns noch zwei Tage Zeit, vielleicht erinnnert er sich ja doch an etwas, dann kannst du Sesshomaru wenigstens etwas Erfreuliches berichten.“ Sango lächelte ihn aufmunternd an, sie musste wohl in seinen Gedanken gelesen haben, was ihn belastete. „Hoffentlich geht es Sesshomaru gut.“ Der Junge zuckte beim Klang dieser Stimme automatisch zusammen. Sie gehörte doch diesem Mädchen in der eigenartigen Kleidung. Kagome sah in die verblüfften Gesichter ihrer Freunde. Hatte sie etwas Falsches gesagt? „Du ... du machst dir ... Sorgen um Sesshomaru?“ Sangos Stimme troff nur so vor Unglauben. „Na ja, ich meine, da ist ja nun immer noch dieser Youkai draußen, dem wir in der ersten Nacht nach unserem Aufbruch begegnet sind. Und wenn ich mich nicht irre, sind wir alle, einschließlich Sesshomaru, vor ihm geflüchtet. Wenn er sich einem Gegner nicht stellt, dann will das schon was heißen. Inuyasha hat mir mal vor einiger Zeit erzählt, dass sein Bruder vor keinem Gegner davonläuft. Diese Blöße würde er sich niemals geben. Aber in dieser Nacht ... war es ganz anders. Ich glaube, ich habe zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, die Angst in ihm gespürt.“ Einen Moment lang waren alle still. Dann räusperte sich Miroku geräuschvoll und teilte seinen Gefährten mit, was er davon hielt. „Ich glaube, du brauchst dir da keine Sorgen zu machen, Kagome. Er ist doch selbst ein Youkai und dazu nicht nur irgendeiner, sondern der erstgeborene Sohn des Hundefürsten.“ Den Rest des Gespräches bekam der Junge mit dem langen schwarzen Haar nicht mehr mit. Mit schreckgeweiteten Augen musste er erst einmal das soeben Gehörte verdauen. Ein Youkai? An den Grenzen des Dorfes? Was sollte das bedeuten? Angestrengt dachte er nach. Was hatten diese Fremden vor? Hatten sie sich etwa mit einem Youkai verbündet? Wieso? Zu welchem Zweck? Dann fiel ihm plötzlich wieder ein, dass dieser kleine Fuchsjunge ebenfalls der dämonischen Rasse angehörte. Und was war mit diesem nervigen Floh? So etwas wie den hatte er noch nie zu Gesicht bekommen. Was, wenn das alles hier nur eine Falle war? Natürlich! Jetzt war doch alles klar! Zufrieden über seine richtige Vermutung schlug er mit der Faust in die offene Hand. Diese Leute waren gekommen, um das Vertrauen von Manami zu gewinnen. Dafür hatten sie sich eine recht abenteuerliche Geschichte zurecht gelegt, die man ihnen seltsamerweise auch noch abgenommen hatte. So hatte man sich wenigstens schon einmal das Vertrauen der Dorfältesten erschlichen. Jetzt musste nur noch der Kontaktmann benachrichtigt werden und einem Angriff stand nichts mehr im Weg. Genauso mussten sie es geplant haben. Schon wollte er aufspringen und Manami-baba benachrichtigen, doch dann hielt er resigniert inne. Die alte Dame würde ihm nach seiner tollen Vorstellung heute Nacht kein Gehör mehr schenken. Aber in ein paar Stunden ... . Noch würde es nicht zu spät sein. Erst in zwei Tagen sollte der Bote diesem Youkai irgendeine Nachricht überbringen. Was war denn das noch einmal für eine Nachricht gewesen? Ach egal, wahrscheinlich, wie viel bewaffnete Männer das Dorf besaß und noch andere wichtige Sachen, die man vor einem geplanten Angriff auskundschaften musste. Mit einem Male fielen ihm wieder die Erzählungen von Manami-babas Kriegern ein. In umliegenden Dörfern hatten Menschen zusammen mit Youkai die Dorfbewohner überfallen und viele getötet, bevor sie dann die Dörfer plünderten. Es lief wohl immer nach demselben Schema ab, die Menschen erschlichen sich das Vertrauen der Dorfbewohner, spionierten ihre Stärken und Schwächen aus und gaben das an ihre dämonischen Komplizen weiter. Er würde es zu verhindern wissen, dass genau das in diesem Dorf geschah. Froh über diese Erkenntnis, aber nun auch reichlich erschöpft von den Ereignissen des Tages sank er auf sein Lager zurück und war binnen von Sekunden eingeschlafen. Hätte er weiterhin aufmerksam den Gesprächen der jungen Leute gelauscht, hätte er seine wild dahergeholten Vermutungen sofort wieder verworfen. Kagome lag noch lange wach, nachdem sie ihr Gespräch über Inuyasha beendet hatten. Ihr kleiner Fuchsfreund schlief hingegen schon seit über einer Stunde tief und fest. Auch von dem Mönch und der Dämonenjägerin hörte man keinen Mucks mehr, nur das ruhige regelmäßige Ein- und Ausatmen verriet, dass sie überhaupt noch anwesend waren, ansonsten fühlte sich das Mädchen, als wäre es vollkommen alleine in diesem Raum. Ganz in Gedanken versunken ließ sie das soeben Besprochene Revue passieren. Sie und ihre Freunde mussten in den nächsten Tagen alles an Geduld aufbringen, was ihnen zur Verfügung stand. Sollte Inuyasha seine Erinnerung nicht schleunigst wiedererlangen, würden sie ihn behutsam Schritt für Schritt an das heranführen müssen, wovor es dem Jungen tief im Inneren ängstigte. Man konnte seine Vergangenheit im großen und ganzen schließlich nicht als gerade schön bezeichnen. Er wusste nichts vom Tod seiner Eltern, nichts davon, dass er seinen Vater gar nicht kennengelernt hatte, dass seine Mutter schon früh von ihm gegangen war und dass er danach größtenteils auf sich allein gestellt war. Nichts von seinem älteren Halbbruder, der ihn wohl niemals als einen würdigen Teil der Familie anerkennen würde. Nichts von seiner ersten großen Liebe Kikyo, von der er auf so hinterhältige Art und Weise getrennt worden war. Wenn Kagome sich all dies so durch den Kopf gehen ließ, konnte sie schon irgendwie verstehen, warum Inuyasha all das vergessen hatte – vielleicht wollte er sich auch gar nicht mehr an diese Dinge erinnern. Sie seufzte leise. Shippo murmelte irgendetwas Unverständliches im Schlaf und grinste dabei über das ganze Gesicht. Unwillkürlich musste das Mädchen schmunzeln. Gleichzeitig war sie unendlich dankbar dafür, dass ihre Freunde ihr nach Inuyashas vermeintlichem Tod nicht den Rücken gekehrt, sondern sie in der Hoffnung bestärkt hatten, dass ihre Freundschaft untereinander so stark war, dass er sich einfach irgendwann an sie alle erinnern musste. Richtig, sie durfte nicht aufhören zu hoffen, solange sie und ihre Freunde Hoffnung im Herzen trugen, solange war noch nichts verloren. Müde rieb sie sich die Augen. Ja, sie würde stark sein, sie wollte vor ihm nicht als Schwächling dastehen. Gestärkt in ihrem Vorhaben kroch sie tiefer in den Schlafsack hinein, erst jetzt spürte sie die Kälte der Nacht, die sich unaufhaltsam ihren Weg in das Innere des Gebäudes gesucht hatte. Vorsichtig kuschelte sie sich an den Körper des Kitsune, der mit seinen kleinen Ärmchen im Schlaf versuchte, sie zu umarmen und dabei kaum verständlich „Mama“ nuschelte. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen schloss das Mädchen die Augen, um in den nächsten Minuten in das Reich der Träume hinüberzugleiten. Das aber sollte ihr jedoch nicht so schnell vergönnt sein, denn plötzlich erscholl aus dem Nebenzimmer eine ihr nur zu gut bekannte Stimme. Und diese Stimme formte Sätze, die in ihren Gedanken Bestürzung und Angst auslösten. Ende Kapitel 8 So, jetzt werde ich wahrscheinlich wieder verhauen, weil ich an solch einer Stelle aufhöre, aber keine Sorge, wenn ihr viele, viele Kommis schreibt (mal ein wenig bestechen, hehe), dann werde ich das nächste Kapitel flink hochladen. Und für alle, die es nicht erwarten können, eine kleine Vorschau: Inuyasha hat wieder denselben Traum, doch er scheint von Nacht zu Nacht klarer zu werden. Und irgendetwas scheint nicht mit ihm zu stimmen. Diese Überreste der Hütte am Rande des Dorfes ... was hat es mit ihnen auf sich? Warum entfernt sie niemand? Und wieso geht auf einmal alles in Flammen auf? Und da ... eine Frau läuft aus dem lodernden Feuer heraus direkt auf ihn zu, im Arm einen kleinen weißhaarigen Jungen mit putzigen Hundeohren auf dem Kopf ... . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)