Die Rumtreiber von Nick_the_Ripper (Kapitel 15 is on!!) ================================================================================ Kapitel 1: Zurück in die Schule ------------------------------- Zurück in die Schule James rannte durch den Bahnhof King's Cross. Es war fünf Minuten vor elf. Wenn er den Zug noch erwischen wollte, musste er sich beeilen. Endlich tauchten die Bahnsteigsschilder neun und zehn vor ihm auf. Ein Blick auf die Bahnhofsuhr verriet ihm, dass er noch drei Minuten Zeit hatte. Er zog sein Tempo an und rannte auf die Absperrung zwischen Gleis neun und zehn zu. Auf dem Gleis neundreiviertel wurde er abrupt gestoppt. Sein Wagen prallte gegen Etwas. Nur mit Mühe konnte James den Wagen davon abhalten, ihn selbst zu überrollen. Erleichtert blickte er auf, und sah in das Gesicht eines Mädchens. Es war Lily Evans. Ihr schönes, volles, dunkelrotes Haar war zerzaust und ihre tiefgrünen Augen funkelten ihn zornig an. "Was fällt dir ein, Potter? Wenn du mich umbringen willst, dann denk dir doch bitte etwas effektvolleres aus!" James musste zwangsläufig grinsen. Sie sah so süß aus, wenn sie wütend war. "Mein Wagen wollte unbedingt zu dir, Evans. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Bei deinem Anblick war er hin und weg." "Falls du schon einmal das Wort ,Entschuldigung' gehört haben solltest, wäre jetzt der richtige Moment gewesen, es mal selber zu benutzen." Noch bevor James etwas erwidern konnte, war ein lautes Pfeifen vom Zug zu hören und im letzten Moment sprangen die beiden durch eine Tür ins Innere. "Das war knapp!", sagte James und strich sich mit der Hand durch die schwarzen Haare. "Eine Minute länger und wir ständen allein am Bahnhof." Er lächelte ihr zu. "Rate mal warum!", fauchte sie ihn an, machte auf dem Absatz kehrt und ging den Gang hinunter. Dann verschwand sie in einem Abteil. James schleppte seinen Koffer den Gang entlang. Er war auf der Suche nach seinen Freunden Peter Pettigrew, Remus Lupin und Sirius Black. James kam an dem Abteil vorbei, indem Evans mit ihren Freundinnen Ann Rolfs und Jessy Curtan saß. Beides oberflächliche Zicken, fand James. Endlich erreichte er das Abteil, indem seine drei Freunde gemeinsam mit zwei Mädchen saßen. Die eine war Mira Anderson, ein schlankes Mädchen mit langen, blonden Zöpfen aus Hufflepuff. James fand oft, das ihr fahles Gesicht verblüffende Ähnlichkeit mit dem einer keinen, grauen Maus hatte, genau wie ihr Charakter. Die andere war Jennyfer Sleenon , eine Slytherin und gleichzeitig die beste Freundin von Mira. Allerdings waren alle davon überzeugt, dass der sprechende Hut sich in Jennyfers Fall geirrt haben musste. Man traf sie eigentlich nie mit irgendeinem anderen Slytherin zusammen und ansonsten hatte sie viele Freunde in den anderen Häusern. Besonders mit den Rumtreibern verstand sie sich sehr gut. "Hi James! Na, hast du verschlafen?", begrüßte ihn sein bester Freund, Sirius. "Ich musste Evans in den Zug helfen.", erklärte James und ließ sich auf den letzten freien Platz fallen. "Hast du das nicht vielleicht geträumt?", neckte ihn Remus. Alle lachten, nur James legte ein mürrisches Gesicht auf. Kurz darauf kam Lily in das Abteil, als hätte sie gerochen, dass über sie gesprochen wurde. "Peter,", sagte sie, "kannst du mir das Buch geben, das ich dir vor den Ferien geliehen habe. Ich wollte Ann darin etwas zeigen." Die Anderen lachten immer noch, während Peter tollpatschig seinen Koffer aus dem Gepäcknetz zerrte und darin nach dem besagten Buch suchte. Als er es endlich gefunden hatte und es ihr mit hochrotem Kopf überreichte, fragte Sirius: "Hey, Evans! Dass du es nicht einmal allein in den Zug kommst, obwohl Pettigrew dein Gepäck trägt!? So zerbrechlich wirkst du nun auch nicht." Sie sah ihn fragen an. "Na ja, James musste dir doch helfen." Lilys Augen funkelten wieder, als sie sich an James wandte: "Warum bist du nur so ein eingebildeter Angeber?" Sie wollte gerade gehen, als er sagte: "Ich verzeihe dir diese Beleidigung, wenn du mit mir ausgehst." "Um mich einem weiteren deiner Mordversuche auszusetzen? Nein danke!" Auf Peters erschreckten Blick bei dem Wort ,Mordversuch' antwortete sie nur: "Er hat mich fast mit seinem Gepäckkarren überfahren!" Dann drehte sie sich um und ging. Jetzt prusteten die anderen erst richtig los. Jennyfer schien dem Erstickungstod nahe(sie lag japsend auf dem Boden). Sirius beugte sich über sie und sagte: "Ich sollte vielleicht eine Mund-zu-Mund-Beatmung anwenden." Jennyfer hörte auf zu Lachen und sagte: "Wenn das hilft." Ein Moment des Schweigens trat ein. Doch bevor Sirius irgendwelche ,lebensrettenden Maßnahmen' anwenden konnte, streckte die Frau mit dem Servier-Wagen ihren Kopf ins Abteil. "Kesselkuchen, Schokofrösche oder Berti-Bott's-Bohnen aller Geschmacksrichtungen?", fragte sie. Nachdem alle mit genügend Naschwerk versorgt waren, setzten sie ihre Reise ohne weitere Vorfälle fort. Am nächsten Morgen wachte Severus früh auf. Die Sonne ging gerade erst auf. Er zog sich die Decke bis zum Hals. Es war zu dieser Jahreszeit schon kalt unten in den Kerkern. Severus erinnerte sich an den letzten Tag: Er war in Hogwarts angekommen! Zwei Jahre noch, dann hätte er es endlich geschafft und könnte diese schreckliche Schule verlassen. Severus hatte keine Freunde in Hogwarts. Und daran waren nur dieser Black und dieser Potter schuld! James Potter und Sirius Black waren zwei der beliebtesten Schüler in Hogwarts. Potter war der Sucher von Gryffindor, und, dass musste Severus sich eingestehen, nicht der schlechteste. Black war durch sein gutes Aussehen besonders bei den Mädchen sehr beleibt. Auch im Unterricht waren sie immer im Stoff und gehörten zu den Besten. Allerdings waren sie zwei arrogante Angeber und missbrauchten ihre Beliebtheit, indem sie andere, weniger beliebte Schüler, drangsalierten. Ihr Lieblingsopfer war Severus. Sie hatten ihm den Spitznamen Schniefelus gegeben und attackierten ihn jedes mal, wenn sie ihm begegneten. Letztes Jahr hatte sie ihn nach den Prüfungen an den Füßen an einem Baum aufgehängt und ihn ausgezogen. Alle hatten zugesehen und gelacht. Nur dieses Schlammblut Lily Evans hatte versucht ihm zu helfen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Er würde sich doch nicht von so einer halben Hexe helfen lassen! Doch das hatte alles nur noch schlimmer gemacht, denn Potter war ganz vernarrt in dieses Schlammblut, passte zu ihm. Doch Severus würde sich rächen. Er würde ihnen allen zeigen was er konnte! Er würde Potter zeigen, wer der große Zauberer war! Potter hatte ihm letztes Jahr das Leben gerettet. Er erwartete wahrscheinlich, dass Severus ihm dafür dankbar war. Aber er sollte sich mal fragen, warum er mich retten musste, dachte Severus, wegen seines stinkenden Freundes! Black hatte versucht ihn dazu anzustiften in einen Geheimgang zu schleichen, indem sich ein Werwolf befand. Potter hatte ihn davon abgehalten. Feiger Hund! Dachte Severus, immer tut er so mutig, aber ich weiß wer er ist, ein kleiner Feigling! Dann regten sich auch die anderen Zimmerbewohner. Sie standen auf und machten sich auf den Weg in die Große Halle zum Frühstück. Doch gerade als Severus durch die Eingangshalle schlenderte, kamen Lupin, Pettigrew, Potter und Black die Marmortreppe herunter. In der Hoffnung, dass sie ihn nicht bemerkt hätten beeilte er sich die Tür zu erreichen. Doch er hatte Pech, denn schon rief Black: "Hey Schniefelus, hast du schöne Ferien gehabt?" Severus blieb stehen und drehte sich zu ihnen um. Es kann jeden Moment ein Lehrer vorbeikommen, hier können sie mir nichts tun, dachte Severus. Doch er steckte, nur um sicher zu gehen, seine Hand in die Umhangtasche und fasste nach seinem Zauberstab. Doch leider hatte auch Potter dies bemerkt, daher rief er: "Was willst du denn mit deinem Zauberstab, Schniefelus? Du willst uns damit doch nichts antun, oder?" Sie hatten inzwischen den Fuß der Treppe erreicht und kamen direkt auf ihn zu. Severus traute sich nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Dann legte Black einen Arm um seine Schulter und sagte heuchlerisch: "Das würde er nie tun, Schniefelchen ist doch unser bester Freund." Dann raunte Black ihm etwas zu, dass verdächtig nach Beinklammerzauber klang. Sofort zückte Severus seinen Zauberstab und drückte ihn Black auf die Brust. Wut verzerrte sein Gesicht. Dieses Jahr würde er sich nichts gefallen lassen, dieses Jahr würde ihn keiner mehr demütigen! Black blickte auf seine Brust und grinste: "Willst du damit ein Loch in meinen Umhang bohren oder..."Dann hielt er inne, er hatte seinen Blick gehoben und sah den entschlossenen Blick auf seinem Gesicht. Ja, jetzt sieht er wer ich wirklich bin!, dachte Severus triumphierend. Die Farbe wich aus Blacks Gesicht, ihm war anscheinend klar geworden, dass Severus es dieses mal ernst meinte. Die anderen schienen dies nicht gemerkt zu haben, denn Pettigrew meinte scherzend: "Pass auf Tatze, sein Zauberstab zerbricht gleich. Du könntest Splitter in die Augen bekommen." "Nein Wurmschwanz, soviel Kraft hat er gar nicht in den Armen.", antwortete Potter in dem selben Tonfall. Nur Lupin beobachtete sie missbilligend. Wie feige! Wie erbärmlich!, dachte Severus. So erbärmlich wird Black auch aussehen, wenn ich mit ihm fertig bin! Dann hörte Severus ihnen nicht mehr zu. Er beobachtete nur noch Black. In seinen Augen konnte er Angst erkennen. Angst vor ihm, dem kleinen hässlichen Schniefelus, mit den fettigen Haaren. Oh ja, der tolle Black hatte Angst vor ihm. Nur was sollte er jetzt mit ihm machen? Severus dachte noch über einen passenden Spruch nach, als Lupin Potter einen Arm in den Bauch stieß. Auch er hatte endlich die Besessenheit in dem Gesicht des Slytherin-Schülers entdeckt. Doch bevor die Freunde etwas unternehmen konnten, schallte mit lauter Stimme ein Zauberspruch durch die Eingangshalle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)