Die Rumtreiber von Nick_the_Ripper (Kapitel 15 is on!!) ================================================================================ Kapitel 7: Probleme ------------------- Probleme Und es geht weiter... Danke an sternchen1234, nami110 und Annemie. *knuddel* "Krone!" der Ruf seines Namens riss James aus den Gedanken. Er schaute Sirius an, der mit aller Kraft einen sich windenden Werwolf zu Boden drückte. In diesem Moment freute sich James, dass sein bester Freund da war. Er hatte einen kühlen Kopf bewahrt. Wäre er nicht gewesen, sähe Erica mit Sicherheit anders aus. "Hör mir zu!", bellte der Hund. "Ich gehe mit Wurmschwanz und Moony zurück in die Hütte. Die legst die hier still und holst Dumbledore. Vielleicht ist es noch nicht zu spät für sie. Tu so, als hättest du sie zufällig gefunden." Dann packte er Remus wieder im Nacken und zerrte ihn mit sich. Sirius hatte seine Probleme den sich sträubenden Werwolf nach draußen zu befördern. Immer widere versuchte Moony sich loszureißen und der Hund musste einige Hiebe und Bisse einstecken. Dann hatte er es endlich geschafft auf die Wiese hinaus zu kommen und wagte Remus loszulassen. Sirius starrte seinen Freund an. Er konnte einfach nicht glauben was dieser getan hatte. Hoffentlich lebte Erica noch. Er hatte James gesagt es solle dafür sorgen, dass sie niemandem etwas tut. Aber Sirius bezweifelte, dass sie dazu noch in der Lage sei. Es wäre schon ein Wunder, wenn sie den Biss überhaupt überlebt. Remus starrte ihn an. Das gefährliche Funkeln von eben war aus seinen Augen verschwunden. Der Wolf, der im Schloss noch groß und gefährlich gewirkt hatte sah hier draußen, mit den eingeknickten Beinen, beinah erbärmlich aus. "Was ist passiert?", knurrte Remus. "Ich habe plötzlich den Drang verspürt etwas zu beißen. So stark war es glaube ich noch nie. War ein Mensch in der Nähe? Ich kann mich nicht mehr erinnern." Sirius sah ihn fassungslos an. Konnte das möglich sein? Wusste Remus von alle dem nicht mehr? "Wir waren in dem Gang, und Mrs Norris hat sich Peter geschnappt." "Daran kann ich mich noch erinnern.", wurde Sirius von seinem Freund unterbrochen. "Dann war plötzlich Erica da.", fuhr Sirius bedrückt fort. "Wir, Krone und ich, haben versucht dich aufzuhalten, aber du hattest plötzlich eine Kraft der wir beide nicht gewachsen waren." Sirius schaute zu Boden, doch fühlte er trotzdem den entsetzten Blick seines Freundes auf seinem schwarzen Fell. "Wir konnten nichts mehr tun", knurrte er monoton. Remus heulte laut vernehmlich auf. Sirius glaubte ein "Nein" verstanden zu haben, war sich dessen aber nicht sicher. "Nicht Erica!", jaulte der Wolf. "Warum? Warum sie?" dann rannte er in die Dunkelheit davon. Sirius überlegte erst ob er ihm nachlaufen sollte. Was könnte er sich alles in diesem Zustand antun? Doch dann besann er sich eines anderen und beschloss so schnell wie möglich in den Turm der Gryffindors zurück zu gelangen, um ja kein Aufsehen zu erregen. James rannte durch die Korridore des Schlosses. Vollkommen außer Atem kam er vor dem steinernen Wasserspeier zum Stehen, hinter dem sich das Büro des Schulleiters befand. "Quabbel-Wabbel", keuchte James . Der Wasserspeier bewegte sich zur Seite und gab eine schmale Wendeltreppe frei. Ohne auch nur einen Moment nachzudenken stürmte James die Wendeltreppe nach oben und schlug die Tür zum Büro ohne anzuklopfen auf. "Professor Dumbledore!", japste er. Albus Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch, seine lange Nase über einige Papiere gebeugt und schaute zu dem schnaubenden James auf. "Wie bist du hier hereingekommen, James?", fragte der Schulleiter ruhig und erhob sich. "Später!", rief James. "Da ist ein verletzter Wolf. Im ersten Stock. Ich war auf der Toilette, da habe ich ihn gesehen." Dumbledore war zur Tür geeilt und bedeutete James ihm zu folgen. "Schnell! Führ mich zu ihm!" James hastete den Gang entlang und der Schulleiter folgte ihm. James war erleichtert, dass er nicht mehr Fragen gestellt hatte. "Was hast du mit ihm gemacht?", fragte Dumbledore. "Seine Rute war so buschig. Ich dachte, vielleicht ist es ein Werwolf, schließlich haben wir Vollmond. Also habe ich ihn gefesselt.", erklärte James während er neben dem Schulleiter herhastete. "Sein ganzer Hals ist blutig. Er...er hat sich nicht mehr bewegt." Dumbledore zog sein Tempo noch weiter an. Endlich kamen sie an dem Wandvorhang an. James schob ihn zur Seite und gab so den Blick auf einen mit dünnen Seilen gefesselten Werwolf frei. Die Blutlache um seinen Kopf hatte sich noch weiter ausgebreitet. Dumbledore zückte seinen Zauberstab und rief: "Locomotor!" der Wolf erhob sich in die Luft und schwebte neben den beiden her. So schritten sie in Richtung Krankenflügel davon. Als sie diesen betraten kam Madam Pomfrey schon auf sie zugewuselt. "Professor Dumbledore?", rief sie erstaunt aus. "Was ist passiert?" "Dieser junge Werwolf braucht deine Hilfe, Poppy." "Wie ist er denn aus der heulenden Hü... Oh!" Madam Pomfreys Blick fiel auf James und jäh brach sie ab. Sie warf einen Blick auf Dumbledore, als erwarte sie, dass er sie für das Gesagte schelten würde. Doch Dumbledore schien die Bemerkung überhaupt nicht zu beachten. Er sagte: "Dieser Patient muss versorgt werden. Ich kann mich auf dich verlassen?" "Aber natürlich, Professor.", erwiderte sie sofort und machte sich an Erica zu schaffen. Nun wandte Dumbledore sich an James. "Du gehst am besten zurück ins Bett, James. Wir werden uns später noch einmal unterhalten müssen. Komm doch bitte am Samstag, wenn du aus Hogsmeade zurückkehrst in mein Büro." Das ließ James sich nicht zweimal sagen. Doch eine Frage brannte ihm noch auf der Nägeln: "Professor? Wird er das überleben?" Dumbledore lächelte milde:"Ja ich denke schon!" James hatte das Gefühl als hätte der alte Mann ihm eine große Last von den Schultern genommen. Erleichtert atmete der Junge auf. Er verabschiedete sich und eilte kurz darauf die Gänge in Richtung Gryffindorturm entlang. Im Gemeinschaftsraum warteten Peter und Sirius schon auf ihn. Sie saßen in den Sesseln am Kamin und schwiegen. Als James durch das Portraitloch stieg sprangen sie beide auf. James erkannte in ihren Gesichtern die gleiche Besorgnis, die er bis gerade eben noch gespürt hatte. "Sie lebt, und Dumbledore meint sie wird es schaffen!", gab James die Antwort auf eine ungestellt Frage. Sofort entspannten sich die Gesichtszüge seiner beiden Freunde und Sirius ließ sich erleichtert in den Sessel zurückfallen. Doch gleich darauf begann er James mit Fragen zu löchern. James erzählte ihnen alles was er erlebt hatte, als seine drei Freunde das Schloss verlassen hatten und Sirius tat es seinerseits genauso. "Und Dumbledore hat dir keine Fragen gestellt?", quiekte Peter. "Noch nicht, Wurmschwanz!", James wirkte nun ein wenig besorgt. "Das habe ich noch vor mir." Am nächsten Morgen marschierten drei der vier Rumtreiber gemeinsam über den Rasen des Schlossgeländes. Alle Schüler, starrten sie überrascht an. Sie boten aber auch einen sehr eigenwilligen Anblick. Peter hatte blutige Bissspuren im Nacken und sein ganzer Bauch war mit Kratzspuren überzogen (was man natürlich nicht sehen konnte), Sirius Hals war zerkratzt und er lief gebückt, da sein gesamter Rücken zerbissen war. James war noch am glimpflichsten davon gekommen. Außer ein paar Kratzern im Gesicht hatte er nichts zu beklagen. Remus hatten sie heute Morgen noch nicht gesehen, doch Sirius vermutete nichts gutes. Da kam er auch schon über den Rasen auf sie zu gelaufen. Sirius Vermutung bestätigte sich. Remus humpelte, seine Haare waren zerfetzt und sein ganzes Gesicht war blau und lila angeschwollen und verkratzt. Aber auch abgesehen davon machte er keinen glücklichen Eindruck. Die Teile seines Gesichts, die noch normal aussahen waren mit tiefen Sorgenfalten durchzogen und seine Schultern hingen schlaff herunter. Als er sie einholte fragte er sofort: "Wie geht es Erica?" Er stellte die Frage so, als wolle er nicht zulassen, dass einer seiner Freunde ihm sagte, dass es ihr weder gut noch schlecht ginge. Seine drei Freunde machten ratlose Gesichter. "Sie lebt.", sagte James vorsichtig. "Mehr wissen wir auch nicht." Remus schien noch weiter in sich zusammen zu sacken. Sirius dachte nach. Er wollte irgendetwas sagen, dass seinen Freund aufheitern konnte. Ohne zu wissen was er eigentlich sagen wollte setzte er an: "Moony.... Ihr ist bestimmt nichts passiert." Noch während er zu Ende sprach, wurde Sirius klar, dass er unrecht hatte. Remus schnaubte. "Nein! Sie wird sich nur für den Rest ihres Lebens zu jedem Vollmond in einen Werwolf verwandeln. Wisst ihr überhaupt was das bedeutet sich alle vier Wochen in eine Bestie zu verwandeln? Du kannst dich selbst nicht mehr kontrollieren. Du bist aggressiv, ohne Grund, und wütend auf alles was sich bewegt und kannst nichts dagegen ausrichten. Wie konnte ich ihr das nur antun?" Remus Gesicht hatte sich schmerzhaft verzogen. Sirius schaute betroffen zu Boden. Nein! Er wusste nicht wie es war. Er hatte bisher auch noch nie darüber nachgedacht. In diesem Moment schämte er sich dafür. Er hatte die nächtlichen Ausflüge mit seinen Freunden immer nur genossen. Nie hatte er daran gedacht wie es Remus dabei ging. "Madam Pomfrey kriegt sie bestimmt wieder hin. Krone hat sie gestern zu ihr gebracht. Vielleicht kann Madam Pomfrey sie ja heilen.", piepste Peter hoffnungsvoll. Doch Remus Gesicht hellte sich nicht auf. "Ach Wurmschwanz!", sagte er grimmig. "Hast du denn in Verteidigung gegen die dunklen Künste überhaupt nicht aufgepasst? Wenn ein Werwolf einen Menschen beißt wird dieser ebenfalls zum Werwolf. Da kann auch Madam Pomfrey nichts dran retten" Schweigend gingen die vier weiter. Irgendwann gingen Remus und Peter in Richtung Verbotenen Wald zum Unterricht zur Pflege Magischer Geschöpfe und James und Sirius machten sich allein auf den Weg zu den Gewächshäusern. Sirius fühlte sich furchtbar. Wie konnte ihn nur so etwas passieren? Hatten sie nicht immer vorgehabt aufzupassen? Wie furchtbar sich Remus erst fühlen musste. Er hatte nicht einfach nur das Leben eines Menschen zerstört, er hatte das Leben des Menschen zerstört, der ihm wichtiger war als alles andere. Sie alle hatten ihr Leben zerstört. Sirius erschauderte bei diesen schrecklichen Gedanken. Verzweifelt versuchte er das Schuldgefühl aus seinem Kopf zu verbannen. Er wollte nicht länger darüber nachdenken. Er musste jetzt stark sein. Remus brauchte Freunde, die ihn unterstützen und das furchtbare vergessen ließen, und keine, die in Selbstmitleid vergingen. Sirius straffte seine Haltung, fuhr jedoch gleich wieder schmerzhaft zusammen. Der Biss in seinem Rücken machte ihm mehr zu schaffen, als er gestern Nacht erwartet hatte. aber das zählte jetzt nicht. Ob aufrecht oder gebückt, er würde sich nichts anmerken lassen. Er würde weitermachen wie bisher. James schien sich ähnliche Gedanken gemacht zu haben, denn auch er wirkte plötzlich entspannter, obwohl er für sich sehr untypische tiefe Ringe unter den Augen hatte. Aber Sirius wusste, oder ahnte zumindest, dass Erica nicht der einzige Grund für seine Sorge war. Auch wenn James es nicht zugab, litt er noch immer stark unter dem Verlust seiner Cousine. Auch er musste aufgemuntert werden. Vor den Gewächshäusern blieben sie stehen und ließen sich von den anderen mit neugierigen Blicken betrachten. "Man könnte fast denken irgendetwas stimmt nicht mit uns.", meinte James mit einem verschmitzten Grinsen an Sirius gewandt. "Ach, Krone!", entgegnete dieser ebenfalls grinsend. "Die gucken mich nicht dich an. Die sind wie immer hin und weg. Ich weiß du kennst dieses Gefühl nicht, aber..." Sein bester Freund knuffte ihm in die Seite. "Glaubst du im ernst Mädchen stehen auf Buckelige, halb zerfetzte Typen, die.." Doch dann brach James ab. Sirius folgte seinem Blick und entdeckte ein Mädchen mit feuerroten Haaren, das sich gerade mit einem Mädchen mit Hochsteckfrisur unterhielt. Sirius verdrehte genervt die Augen als James rief: "Hey Evans!" Das Mädchen drehte sich um und zog ein ähnliches Gesicht wie Sirius. "Was willst du, Potter?" "Dich fragen ob du am Wochenende nicht doch lieber mit mir ausgehen willst.", grinste James. "Wieso sollte ich mein Date wegen dir absagen?", blaffte sie zurück und wollte sich schon wieder umdrehen. Doch James hatte sich noch nicht genug zum Affen gemacht: "Na, weil ich charmanter, intelligenter, attraktiver, sportlicher und besser bin als er.", rühmte er sich und strich sich dabei mit der Hand durch das struppige Haar. Lily schnaubte :"Und woher willst du das wissen?" Dann fügte sie mit zuckersüßer Stimme hinzu: "Oder hast du es inzwischen geschafft zu erfahren mit wem ich ausgehe?" Sirius sah wie Hilflosigkeit in seinem Freund hochstieg. Er hoffte schon, James würde endlich aufhören sich lächerlich zu machen, doch zu Sirius Missgefallen sprach er weiter: "Wozu soll ich wissen mit wem du vorhast auszugehen? Es reicht doch wenn ich weiß mit wem du ausgehen wirst." "Nenne mir auch nur einen Grund warum ich mit so einem Schlägertypen wie dir ausgehen sollte... Nein! Lass es lieber. Ich will es gar nicht hören.", schimpfe Lily wüten und drehte sich wieder zu ihrer Freundin um. Was versprach sich Krone nur davon sie immer wieder zur Weißglut zu bringen? Er konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass sie auch nur mit ihm zusammen in den Speisesaal gehen würde, wenn er sie immer wieder wütend machte. Sirius schaute James an. Er war wirklich ein hoffnungsloser Fall. Gerade hatte er Evans mit verständnislosem Blick gefragt, was sie denn mit ,Schlägertyp' meine. Wütend drehte das Mädchen sich wieder um. "Lass mich nachdenken. Ihr beiden seht aus als wärt ihr an die peitschende Weide geraten. Und da sich kein Schüler aus Furcht vor irgendwelchen Gemeinheiten traut es mit euch auf zu nehmen, schließe ich daraus, dass ihr zwei Hornochsen aufeinander losgegangen seid." James schaute etwas verdattert aus der Wäsche und versuchte etwas zu sagen, brachte jedoch keine Ton heraus. Um James Ruf auch nur ein klein wenig zu retten musste er wohl eingreifen. Lässig legte Sirius einen Arm um James Schulter und grinste: "Da irrst du dich Evans! Glaubst du etwa ich habe so lange Fingernägel?" er zeigte auf die Kratzer in Krones Gesicht. "Unser lieber Jamie hat eine abenteuerliche Nacht hinter sich." Lily zog überrascht eine Augenbraue hoch und Sirius grinste siegessicher. Dann sagte sie mit einem erstaunten Unterton: "Eine abenteuerliche Nacht?" "Richtig. Wenn du verstehst was ich meine...", ergänzte Sirius. "Mit wem denn? Mit dir?", fragte das Mädchen und zog die Augenbraue noch ein Stückchen höher und betrachtete argwöhnisch die Kratzer an seinem Hals. "Äh...", entgegnete Siris sichtlich aus der Fassung gebracht. Doch bevor er diese Aussage differenzieren konnte erschien Professor Sprout, die Lehrerin für Kräuterkunde und führte sie in eines der Gewächshäuser. "Na super!", schimpfte James kurze Zeit später, als sie sich an die Arbeit gemacht hatten. "Jetzt glaubt sie ich und du..." "Weißt du was Krone?", blaffte Sirius seinen Freund an. "So wie mir das scheint bist du ihr ziemlich egal." "Wie kommst du denn darauf?" James ließ vor Schreck seine Gartenschere fallen mit der er verbrannte Zweige von Brennnesseln abkniff. "Wie komme ich darauf?" Sirius machte eine Miene als würde er nachdenken "Sie will nicht mit dir ausgehen, sie redet nicht mit dir und wenn sie es doch tut, dann beschimpft sie dich." James machte einen Augenblick ein nachdenkliches Gesicht als wolle er seinem Freund widersprechen. Doch dann sagte er nur: "Vielleicht!" hob seine Gartenschere auf und machte sich wieder an die Brennnesseln. "Hör zu!", sagte Sirius "Du bist doch mit Liza verabredet. Was macht du dir denn dann für Sorgen? Mach dir doch einfach ein schönes Wochenende. Sie wird dich schon ablenken. Ich such mir auch noch ein Date und dann genießen wir einfach mal unsere Beliebtheit." Sirius grinste erwartungsvoll. James nickte, wenn auch nicht so begeistert wie sein Freund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)