A night in The World von Anshie ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vorwort: Sooo... mal wieder eine FF von mir. ^^ Hi! *wink* Ich begrüße alle, die mich schon kennen (und danke euch dafür, dass ihr wieder ein bisschen Kauderwelsch von mir lest ^-^') und alle, die mich noch nicht kennen (und hoffe, dass euch diese FF gefallen wird und ihr vielleicht auch noch was anderes von mir lest ^-^'). Diese FF ist irgendwie recht sinnlos. ô.O?! Hab ich im Nachhinein selber festgestellt. *drop* Ich wollte einfach mal was über Tsukasa schreiben und das Folgende ist dabei raus gekommen. Über die zweite Person in dieser FF hab ich mir ehrlich gesagt nicht allzuviel Gedanken gemacht. Disclaimer: Das Project .hack ist ein einmaliges Meisterwerk von Yoshiyuki Sadamoto, Kazunori Ito, Koichi Mashimo und einem spitzen Team, das noch dahinter steht. ^^ Mir stehen keinerlei Rechte an Charas und Co. zu und ich verdiene auch nichts mit dieser FF. (Schön wär's! ^^) Sooo, lange Rede kurzer Sinn: Ich wünsche euch viel Spaß mit... .hack // A night in THE WORLD ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Es war einer dieser Abende. Allmählich verdunkelte sich der Himmel über der Stadt in der künstlichen Welt. Nach und nach loggten sich die Spieler aus. Und nur die der anderen Länder - in denen um diese Zeit noch hellichter Tag war - blieben. Dank der Zeitverschiebung war The World niemals ein leerer Ort. Niemals einsam... und doch war diese Welt groß genug, um zu jeder Zeit einen ruhigen Ort für sich alleine zu finden. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Solche Orte, wo man seine Ruhe hatte, brauchte man hin und wieder. Manche eher selten, andere öfter. Und ein bestimmter Wavemaster sehnte sich wohl besonders oft danach. Nach ein paar Stunden, wo er mal für sich alleine sein konnte. Und überhaupt: Es war ja nichts Schlimmes alleine zu sein. Nein, es war sogar gut so wie es war. Es war besser als diese andere Welt. Die Realität mit all ihren Grausamkeiten. Davon wollte er nichts wissen. The World war ein wunderbarer Zufluchtsort. Und dass er - anders als alle anderen Spieler - wohl ewig hier bleiben würde, störte ihn nicht. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Von diesem Gras bewachsenen Hügel aus konnte man hinunter blicken auf die Stadt dort unten im Tal. Hier oben war der Wind stärker und es wurde kühler. Nicht kalt und unangenehm. Nein, nur erfrischend kühl und eine gute Abwechslung zur sommerlichen Hitze am Tage. Die Sonne brannte in den letzten Tagen wie eine riesige Feuerkugel am Horizont. Gut nachgestellt! Sie stand dem wirklichen Feuerplaneten in nichts nach. Und dennoch... es war nicht real. Genauso wenig wie alles andere hier. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Tsukasa ließ sich nach hinten ins Gras fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Eine Weile blickte er stumm in den Himmel. Das tat er eigentlich ziemlich oft. Wann immer er hier her kam. Er mochte diesen Ort. Es war so ruhig und entspannt. Nicht so hektisch wie dort unten in der Stadt. Die Sonne wirkte riesig groß. Sie hüllte den gesamten Himmel in ein prächtiges Farbenspiel aus rosa, rot und orange. Ein direkter Übergang zu dem brennenden Himmelskörper war gar nicht mehr auszumachen. Ein wunderschönes Naturschauspiel. Das hochgewachsene Gras kitzelte ihn an den Händen und der aufkommende Wind blies ihm die Haare ins Gesicht. Dieser Wind war nicht unangenehm. Er wurde größtenteils gedämpft von den Bergen und Hügeln, die sich hinter dem Wavemaster auftaten. Die Grasfläche auf der er lag war fast vollständig von dieser Hügellandschaft umschlossen und nicht Viele verirrten sich hier hoch. Das machte diesen Ort wirklich einmalig. Er war praktisch ein Zeichen dafür, dass es doch noch viel mehr Geheimnisse in The World gab, als sie alle glaubten. Auch wenn es sich hierbei wohl eher um eines der unbedeutenderen Geheimnisse handelte. Nicht alles was man für unnütz hielt, hatte tatsächlich keinen Nutzen. Manche waren nur nicht so leicht zu erkennen. Müde schloss Tsukasa die Augen. Ein Tag in The World ging zu Ende. Einer von vielen. Die Nacht brach herein. Und während andere sich nun für einige Stunden von The World und voneinander verabschiedeten, um sich in ihren warmen Betten schlafen zu legen, hatte er sich sein Nachtlager hier oben ausgesucht. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ "Hey!" Erschrocken fuhr der Wavemaster hoch und griff wie aus einem Reflex heraus nach seinem Stab, den er neben sich ins Gras gelegen hatte. Als er sich umgedreht hatte, sah er jemanden vor sich stehen, zwischen den Felsen, die den einzigen Durchgang zu dem geheimen Ort freigaben. An der Aufmachung erkannte er sofort, dass es sich bei dem Spieler um einen Twin Blader handelte. Er hatte rotbraune Haare und sein Outfit war überwiegend braun, wobei es vom Lichteinfall violett zu glänzen schien. "Wer bist du und was willst du hier?", fragte Tsukasa ihn mit einem Ton in seiner Stimme, der nur allzu deutlich machte, dass er keinerlei Wert darauf legte, in irgendeiner Weise nett oder gar höflich zu wirken. Misstrauisch wie er nun einmal war, hielt er seinen Stab noch immer fest umklammert. "Wer ich bin spielt keine Rolle", antwortete der Fremde, lächelte breit und ging zwischen den Felsen durch auf Tsukasa zu. "Und was ich will...", fuhr er fort und ging, ohne seinem Gegenüber besondere Beachtung zu schenken, an ihm vorbei. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte von dem Hügel hinunter ins Tal. "...das ist ebenso wenig von Belang", endete er. Tsukasa blickte den Fremden ungläubig an, auch wenn er nur seinen Rücken zu Gesicht bekam. "Schön, dann kannst du ja wieder gehen", murmelte er leise und dennoch bestimmt. Der Twin Blader drehte sich um. Noch immer dieses breite Grinsen im Gesicht. Und irgendwie wirkte das auf Tsukasa wahnsinnig einschüchternd. Leute die den ganzen Tag über grinsten, wirkten immer automatisch, als hätten sie etwas zu verbergen. "Genauso gut könnte ich bleiben, oder nicht?", entgegnete er. Tsukasa sah ihn fragend an. Bitte was? "Stört es dich, wenn ich hier bin?" "Äh,..." Für einen Moment war der Weißhaarige perplex und wusste nicht, was er auf diese dämliche Frage antworten sollte. Oder lag es daran, dass dieser Fremde wieder näher auf ihn zuging und ihn somit nur noch mehr verunsicherte. "Ja", fasste er sich dann doch endlich. "Ja, es stört mich." "Hm..." Diese Antwort schien den Namenlosen nicht besonders zu verwundern. Nein, er wirkte eher als hätte er regelrecht auf genau diese Worte seines Gegenübers gewartet. Als hätte er schon im Vornherein gewusst, was er als Antwort auf seine Frage zu hören bekommen würde. Er stemmte die Hände in die Hüften und baute sich regelrecht vor dem Wavemaster auf. Erst jetzt fiel diesem auf, dass sein Gegenüber ein ganzes Stück größer war als er. Aber was wunderte es ihn? Besonders schwer war es ja nicht, größer zu sein, als er. Der Ton in der Stimme des Fremden hatte sich Schlag auf Schlag geändert als er erneut den Mund öffnete: "Ist das hier dein persönlicher Hügel?", fragte er stur. Seine Stimme klang ernst, aber doch nicht wütend. Eher besserwisserisch. Und während er diese Frage stellte, beugte er sich weit zu dem Angesprochenen vor. Tsukasa wich dadurch beinahe automatisch ein Stück zurück. "Ähm...", stammelte er wieder nur. Doch leider übersah er dabei einen Stein am Boden und ehe er sich versah, war er auch schon auf seinem Hinterteil im Gras gelandet. Er wollte sich gerade wieder aufrichten, als er ein Gewicht auf sich spürte. Der Braunhaarige hatte sich auf seine Beine gesetzt und so hatte Tsukasa keine Chance aufzustehen. "Geh runter von mir!", maulte er wütend. Doch der Fremde dachte anscheinend gar nicht daran. "Hast du ihn gepachtet?", fragte er weiter und beugte sich dabei gefährlich tief zu Tsukasa herunter. "Steht hier irgendwo dein Name drauf?" Er hielt sich die Hand an die Stirn, als wolle er sich vor der Sonne schützen. Wenn man bedachte, dass die Sonne um diese späte Stunde nur noch ein orangerotes Glimmen am Horizont war, wirkte das ziemlich lächerlich. Mit vorgebeugten Oberkörper drehte er sich nach links und nach rechts, als wolle er nach etwas Ausschau halten. Mit der anderen Hand hielt er Tsukasa an der Schulter fest, so dass dieser erst recht nicht in der Lage war, sich zu rühren. "Nein, ich wüsste nicht, wo ich hier deinen Namen gelesen hätte, Tsukasa." Der Angesprochene riss überrascht die Augen auf. "Woher...?", stammelte er verwirrt. "Woher ich deinen Namen weiß?" Der Twin Blader kam seinem Gesicht noch ein Stück näher und grinste wieder dieses "Ich-weiß-alles-Grinsen." Doch plötzlich veränderte sich dieser Gesichtsausdruck. Er sah Tsukasa überrascht an, beugte sich noch tiefer und atmete tief ein. "Wow, du riechst gut!" "Waaaas?", schrie Tsukasa wütend. "Was hat das denn jetzt damit zu tun? Ich hab dich was gefragt!!!" Wieder versuchte er sich zu wehren und unter dem Größeren hervorzuziehen, doch es gelang ihm genauso wenig wie beim ersten Versuch. Der Twin Blader über ihm richtete den Oberkörper wieder auf, so dass er aufrecht auf Tsukasa's Beinen saß und ahnte in diesem Moment wohl gar nicht, wie erleichtert dieser darüber war, dass der Fremde so wenigstens etwas mehr Abstand zwischen sie beide brachte. Da er nun die Hände von Tsukasa's Schultern genommen hatte, schaffte dieser nun doch, sich wenigstens halbwegs hinzusetzen. "Wusste gar nicht, das man in The World überhaupt riechen kann", murmelte er mürrisch. "Hm..." Der Braunhaarige sah nachdenklich aus. Dann begann er plötzlich wild mit der Hand vor Tsukasa's Gesicht herumzufuchteln. "Was soll das nun wieder?", murrte der Wavemaster und schlug seine Hand mit der eigenen weg. "Nur ein Test", meinte der Fremde grinsend. "Du kannst mich doch sehen, oder?" "Klar, kann ich dich sehen. Was soll die blöde Frage?" "Und hören kannst du mich offensichtlich auch." - "Ja, und?" Ehe Tsukasa sich vorsehen konnte, hatte der Unbekannte ihm auch schon in die Nase gekniffen. "Au! Waf foll daf?", gab Tsukasa genuschelt von sich und hielt sich die Hände an die Nase. Wieder bekam er in erster Linie dieses blöde Grinsen als Antwort. "Fühlen kannst du auch", schlussfolgerte der Twin Blader. "Wieso kommt es dir dann so komisch vor, dass man auch riechen kann?" Da war was dran. "Hm... das mit dem Schmecken könnten wir ja auch noch testen..." Tsukasa hob abwehrend die Hände vor sich. "Bloß nicht! Ich will es gar nicht wissen!", sagte er rasch und versuchte wieder sich unter dem Größeren hervorzuziehen. "Geh endlich runter von mir!", fuhr er ihn zum wiederholten Male an. Und diesmal schien es tatsächlich etwas zu bringen. Der Braunhaarige stand auf, ging wieder an den Rand des Vorsprungs und nahm diese Pose mit den Händen hinter dem Rücken ein. "Ich weiß viel über dich, Tsukasa", sagte er seufzend und griff damit das vorhin angeschnittene Thema wieder auf, während er sich im Gras niederließ. Er winkelte die Beine an und umschlang sie mit den Armen. So blieb er da sitzen und ohne sich umzudrehen und sich zu vergewissern, dass der weißhaarige Wavemaster überhaupt noch hinter ihm stand, meinte er weiter: "Vielleicht weiß ich sogar alles über dich." Tsukasa stand für eine Sekunde stumm da und überlegte. Dann stand sein Entschluss fest. Er drehte sich wortlos um und ging zwischen den Felsen hindurch, um den Hügel zu verlassen. Wenn man ihn selbst hier nicht mehr in Ruhe ließ, dann musste er sich eben einen neuen Lieblingsort aussuchen. Als der Braunhaarige die Antwort, die er erwartete hatte nicht bekam - nein, vielmehr noch - gar keine Antwort bekam, drehte er sich um. An der Stelle wo eben noch der Wavemaster gestanden hatte war nun - nichts. Der Twin Blader stand auf, stemmte die Hände in die Hüften und seufzte. "Schwieriger Fall, der Junge", nuschelte er. "Echt schwierig..." ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Tsukasa war keine zehn Meter weit gekommen, als er hinter sich jemanden rufen hörte. "Hey! Hey, warte doch mal!" Genervt drückte der Wavemaster die Finger der einen Hand noch mehr um den Griff des Stabes; die der anderen in seine eigene Haut. Umdrehen tat er sich nicht. "Hey, wieso läufst du denn weg?" Dieser Typ war ja wirklich wahnsinnig aufdringlich. Mürrisch wirbelte Tsukasa herum und fuhr ihn an: "Du wolltest doch den Hügel, oder? Bitte schön! Ich habe ihn dir hiermit überlassen." Und ehe der Braunhaarige antworten konnte, kehrte Tsukasa ihm auch schon wieder den Rücken. Eine Sekunde lang war der Twin Blader perplex stehen geblieben, dann jedoch entschloss er sich, dem Wavemaster weiter zu folgen. "Ich wollte nicht den Hügel!", rief er ihm nach. "Ich wollte dich! Äh... zu dir,... meine ich... jetzt warte doch!" Doch sein Bitten wurde nicht erhört. Und er konnte den Anderen erst dann zum stehen bleiben bewegen, als er ihn eingeholt hatte und sein Handgelenk zu fassen bekam. Tsukasa wollte sich wehren und versuchte sich los zu reißen, doch es gelang ihm nicht. "Lass los!", fuhr er den Fremden an. "Und wenn nicht?" Schon wieder dieses Grinsen! Er konnte dieses Grinsen nicht leiden! Und er konnte diesen Typ nicht leiden! "Was willst du denn dagegen tun?", fragte er. "Dich ausloggen?" Ein leicht spöttischer Unterton lag in der kräftigen Stimme. Ha, ha! Ausloggen! Wie witzig! Na, der war aber gut! Doch diesmal war es Tsukasa, der zurück grinste. "Gar keine schlechte Idee", meinte er und sorgte damit prompt für Verwirrung auf dem Gesicht des Älteren. Doch ehe dieser begriff, was der Wavemaster meinte, erschienen um diesen herum auch schon die bekannten Lichtkreise und ließen ihn verschwinden. Weg teleportiert. Einfach so. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Der Fremde starrte eine Sekunde überrascht auf die Leere vor ihm, wo soeben noch jemand, ihm gegenüber, gestanden hatte. Er ließ die Hand, die Tsukasa's Gelenk umklammert hatte, sinken, seufzte und ließ den Kopf hängen. Dann stapfte er wütend mit dem Fuß auf den Boden auf und schrie: "Aaaarg, das war fies! Das war richtig fies und unfair!" Wütend stapfte er den Berg herunter. "Na warte, du kleiner Klugscheißer", brummelte er vor sich hin. "Du hältst dich wohl für sehr intelligent, was? Keine Sorge, ich werd dich schneller vom Gegenteil überzeugen, als dir lieb ist!" ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Zwischen den Felsen oben am Hügel lugte Tsukasa hindurch und sah mit Erleichterung, dass sein Plan aufgegangen war, und der Fremde den Berg nach unten trabte. Ein verächtliches Schnauben entwich ihm und dazu ein leises: "Trottel", ehe er sich wieder ins Gras legte und müde die Augen schloss. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Es musste spät in dieser Nacht sein, als er von einem Geräusch geweckt wurde. Im Halbschlaf öffnete er die Augen und erblickte eine Gestalt neben sich im Gras, welches vom Tau bereits feucht war. Als er erkannte, um wen es sich handelte fuhr er erschrocken hoch. Neben ihm im Gras lag doch tatsächlich dieser Typ! Dieser Twin Blader, dessen Namen er noch nicht einmal kannte! Wie hatte er ihn denn schon wieder gefunden? Er hatte ihn doch vorhin selbst den Berg hinunter laufen sehen. Der Braunhaarige schien tief und fest zu schlafen. Schlafen... Moment mal! Schlafen? Seit wann schlief man denn in einem Online-Game? Für gewöhnlich loggte man sich dazu doch aus, oder etwa nicht? Okay, Tsukasa selbst war da eine Ausnahme, aber... Was war das überhaupt für ein komischer Kerl? Und woher wusste er angeblich so viel über Tsukasa? So machte sich der Wavemaster eine Weile Gedanken. Er blieb auf der Seite liegen, legte die Hände wie ein Kissen unter den Kopf und beobachtete den Schlafenden. Irgendwie machte ihn sein Anblick nur noch nachdenklicher. Doch diesmal dachte er komischer Weise nicht daran, sich weg zu teleportieren. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Das nächste was er mitbekam war das Zwitschern von Vögeln. Kalte Morgenluft lies ihm einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. Mit geschlossenen Augen drehte er sich auf den Rücken und streckte sich. Noch durch die geschlossenen Lider erkannte er das rote Leuchten, verursacht durch die Sonne, die auf die Stadt und die Hügel und Berge, die sie umgaben, hinunter schien. Es dauerte einige Sekunden, bis er aus dieser Halbschlafphase erwachte und sobald es geschehen war, schlug er blitzartig die Augen auf, saß mit einem mal kerzengerade und blickte sich fragend um. Nichts. Oder besser: Niemand. Er saß mutterseelenallein auf dem Gras bewachsenen Hügel. Der Morgenwind blies ihm um die Ohren und ließ ihn erneut schaudern. Es musste wohl noch sehr früh sein, denn die Erde hatte sich noch nicht von den heißen Sonnenstrahlen erwärmt. Sich noch immer wundernd stand der Wavemaster auf und ging einige Schritte, bis er am Vorsprung des Hügels stand. Die Stadt war schon ziemlich belebt. Alles ging seinen gewohnten Gang. Wie jeden Tag... in The World. Und nichts deutete darauf hin, das gestern etwas Besonderes vorgefallen sein sollte. Hatte er sich das nur eingebildet? Diesen aufdringlichen Typ, seine Worte, sein dämliches Grinsen, dass er ihn noch vor wenigen Stunden neben sich im Gras hatte liegen sehen. War vielleicht zumindest letzteres nur ein Traum gewesen? Oder war der fremde Twin Blader nur schon früher aufgestanden und gegangen? Nein, das wäre unlogisch. Offensichtlich schien er ja etwas von Tsukasa zu wollen, sonst hätte er ihn nicht am Vortag noch so belästigt. Warum sollte er dann jetzt einfach spurlos verschwinden? Das gäbe ja keinen Sinn. Tsukasa rückte die Mütze auf seinem Kopf gerade, rieb sich die Augen, streckte sich erneut und drehte sich um. Plötzlich erblickte er etwas im Gras, was ihn erneut stutzig machte. Abdrücke! Neben der Fläche, wo das Gras plattgedrückt war, wo er selbst gerade eben noch gelegen hatte, wies der Boden weitere Abdrücke auf. Hier hatte eindeutig noch jemand gelegen! Und da das Gras sich erst langsam wieder aufstellte, konnte das noch gar nicht lange her sein. Tsukasa ging zu besagter Stelle, hob seinen Stab auf und ging zu den Felsen, zwischen denen der Durchgang zum Abstiegsweg des Berges lag. Er drehte sich noch einmal um, als wolle er sich vergewissern, dass seine Augen ihm auch keinen Streich gespielt hatten. Nein, er hatte sich nicht getäuscht. Die Abdrücke waren noch immer da. Der Junge zuckte fragend mit den Schultern, kehrte dem ruhigen Ort dann den Rücken und machte sich auf den Weg, den Berg zu verlassen. ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Was die Nacht einem doch für seltsame Streiche spielte... Lange dachte er darüber nach. Länger, als er für gewöhnlich über solche Dinge nachdachte. Und er kam zu dem Entschluss, dass ein paar Abdrücke im Gras noch lange nichts bewiesen. Genauso gut konnte es sein, dass er sich nur im Schlaf herum gewälzt hatte. Und wenn dem so war...? Dann tat es ihm wohl nicht gut, so lange in The World zu sein. Wenn er jetzt schon Personen sah, die da gar nicht waren. Wenn er schon Gespräche in Erinnerung hatte, die er nie geführt hatte. Und wenn... er rieb sich mit der Hand über die Nase. Berührungen, die nie geschehen waren... Wieso tat ihm dann überhaupt die Nase weh? ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ THE END ˜*˜*˜*˜*˜*˜*˜ Nachwort: Ja, ich wollte es von Anfang an im Unklaren enden lassen, wooops. XD WICHTIG: Wer selber FFs schreibt, kennt das sicher: Ewig viele HITs und kaum Kommis. Ihr versteht sicher, dass man sich über Kommis und Kritik - wenn gut begründet - mehr freut, da man einfach mehr davon hat. Man weiß, woran man ist und was man evtl. besser machen kannt. Deswegen bitte ich um Kommis! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)