A Story of a young woman - Neue Wege von Kalay (- ~ - Der Herr der Ringe - ~-) ================================================================================ Kapitel 2: Neue Wege 1 Teil 02 ------------------------------ In einer kleinen Landschaft eines Landsitzes, Nahe von Minas Tirith. Herrlich blühten die buntesten Blumen und Bäume in diesem Garten und es herrschte eine romantische und entspannende Stille, bis zu diesem Zeitpunkt, als das blitzschnelle, zischende Geräusch eines Pfeils ertönte und ein Pfeil in einem der Bäume stecken blieb. Die Blätter einer alten, Meter hohen Trauerweide, deren Äste bis zu dem Boden hingen, raschelten. Was das Laub, oder besser gesagt die Person, frei gab, war eine junge Frau, mit langen, rotblondem Haar und strahlend blauen Augen, die graziös zu dem Baum, mit dem Pfeil lief und diesen aus der Rinde der Pflanze steckte. Ihr langes, körperbetontes, rotes Kleid, das Fledermausärmel hatte flatterte leicht im schwachen Wind. "Das war doch wieder ein guter Treffer... Wenn doch Vater dies noch sehen könnte... Vater, Mutter... ich hoffe ihr könnt mich sehen..." "Prinzessin Kalay!!!! Prinzessin... wollt ihr... das ich noch Tod umfalle!?" brüllte eine keuchende, fast kränkliche Stimme einer alten Frau, die hinter den Weiden kam, aus der Kalay kam. "Ich bin hier Chaltey." antwortete das Mädchen und lief leichtfüßig, aber dennoch mit schnellen Schritten zu ihrer Gouvernante, die erschöpft sich gegen einen Baum lehnte. Besorgt stützte die junge Prinzessin Chaltey und lief mit ihr langsam einige Schritte in Richtung Haus. "Mein liebes Kind... wie schnell du doch bist... Eine... Eine Nachricht ist für dich gekommen, eine sehr wichtige mein Kind... Ich habe sie auf dem Tisch gelegt..." meinte die alte Frau hustend und auch ein wenig besorgt. Aber auch Kalay wirkte bedrückt, als sie ihre treue und alte Freundin zum Haus führte. Chaltey lebte schon lange, solange sich die Prinzessin zurückerinnern kann. Von ihrem Vater kannte die Alte viele Geschichten und Abenteuer, doch sobald sie nach ihrer Mutter fragte, kam von Chaltey kein Ton, weder über ihrer Mutter, noch irgendwelche Anhaltspunkte über die Vergangenheit ihrer Mutter. Es machte Kalay ein wenig traurig, doch sie behielt, bis heute, ihren Stolz, den Stolz, den ihr Vater, der erst vor einem Jahr verstarb, anerzogen hatte. "Meine kleine Kriegerin... Ich finde, du solltest den Brief nicht öffnen..." "Wieso meine Liebe? So schlimm kann es schon nicht sein, was in diesem Brief steht... oder weißt du etwa, was der Inhalt dieses Textes ist?" unterbrach das Mädchen Chaltey lächelnd, als sie die alte Frau auf einen Stuhl im Haus setzte und noch schnell zu einem anderen Tisch lief, auf dem sich der Brief befand. Noch bevor die Alte weiter sprechen konnte, starrte Kalay verwundert auf das seltsam aussehende Papier und dem Siegel. Ein besorgtes Seufzen kam von Chaltey. "Das ist von den... von den Elben mein Kind, besser gesagt von Elrond, dem Herrn von Bruchtal. Wenn er schreibt, verheißt es sicher nichts gutes. Bitte Kind, lege den Brief ab und lese nicht den Inhalt." Noch eine halbe Ewigkeit blickte Kalay den Brief an, der auf dem Tisch lag, legte ihren Köcher und Bogen ab, bis sie den Brief nahm und ihn hastig öffnete. Verzweifelt senkte die Gouvernante den Blick, weinte still und leise, die so aussah, als würde diese Beten. "Sehr geehrte Kalay, Tochter des Treysesses vom vergangenem Osgiliath. Hiermit erbitte ich um eure Unterstützung im Kampf im Krieg des Ringes und hoffe, mit eurer Kraft, Stärke und eurem Mut zurechnen. Gezeichnet, der Herr von Bruchtal Elrond... Du hattest recht..." meinte das Mädchen leise und dennoch lächelnd, die dann begeistert im Raum regelrecht tanzte. "Chaltey! Das ist meine Chance, mein Können, die einer Kriegerin unter Beweis zu stellen, ist das nicht... Chaltey... was ist mit dir...? Weine doch nicht, bitte." "Ach Kind... Immer hatte ich gehofft, das du niemals in den Krieg ziehen müßtest... Doch es ist deine Bestimmung, die dein lieber Vater immer voraussagte..." jammerte die Frau, die schwerfällig aufstand, auch wenn sie nicht dick war, im Gegenteil, doch das Alter machte ihr ein wenig zu schaffen, bis sie zu einem Schrank ankam, der schon uralt wirkte. Recht verwundert und ein wenig mit Gewissensbissen setzte sich Prinzessin Kalay auf einem Stuhl. Sie wartete, was ihre liebe und treue Freundin, ihr bringen oder suchen würde. Was Kalay nicht wußte, war, das ihre liebe Chaltey trauerte, trauern, das ihr geliebtes Kind, das sie seit Geburt an großgezogen und erzogen hatte. Es war ein Versprechen, die die alte Gouvernante der Eltern der jungen Prinzessin gab, als diese verstarben. Doch heute sollte ihr kleines Mädchen in den Krieg, einen Krieg, den die alte Frau selbst erlebt hatte und gehofft hatte, das nie wieder einer Mittelerde bedrohen würde. "Bitte mein Kind..." sagte Chaltey weinend, die ein Amulett reichte. Verwundert starrte Kalay das Medaillon, dann zu ihrer alten Freundin und lächelte. Der Tag ging währenddessen zur Neige. "Danke... aber ich brauche keinen Glücks..." "Der Anhänger hatte einmal deiner Mutter gehört." Mit großen Augen blickte die Prinzessin zu der alten Frau, war völlig verwirrt und wunderte sich, weshalb ihre Gouvernante ihr nicht in die Augen sah. "Deine Mutter trug dies immer, bis du auf die Welt kamst, sie es ablegte und nach folgenden Worten verstarb: Ich bin mir sicher meine liebe Chaltey, meine kleine Kalay wird mal eine große und bedeutende Frau werden. Zuletzt bat sie mich noch, dir dieses Amulett zu geben, wenn du es einmal brauchen könntest. Jetzt mein Kind, denke ich, ist die Zeit gekommen." erzählte die Alte und wischte sich Tränen weg, die auch versuchte zu lächeln. Noch immer recht verwirrt starrte Kalay ihre liebe Freundin an, bis sie lächelte und ihr einen Kuß auf die Wange drückte. Während die Prinzessin Chaltey noch umarmte meinte sie: "Danke Chaltey. Ich verspreche dir, ich komme gesund und munter wieder. Ich hab dich so lieb. Dann werde ich schnell meine Sachen packen und sofort los reiten! Machs gut Chaltey! Bis bald!" verabschiedete sich das Mädchen und verschwand mit ihrem Bogen und Köcher aus dem Raum. Zurück blieb eine weinende Frau, die nur noch folgende Worte sprach: "Lebe wohl mein Kind und werde bei deinem Volk glücklich..." und Chaltey hörte nur noch die Hufe von Kalays Pferd. Kalay allerdings ging mit voller Stolz und frohem Mutes in Richtung Bruchtal. Das Mädchen wußte zwar, das sie fast zwei bis drei Tage brauchen würde, um im Palast des Herren von Bruchtal zu gelangen. Leise knisterte das Feuer, das sich Legolas, Aragorn, Gimli und die beiden Hobbits machten. Ein wenig angeschlagen legten sich die Krieger, bis auf den Elbenprinz hin und ruhten sich aus. Es war ein anstrengender Tag und dennoch quälte jeden einzelnen von ihnen die Ungewißheit, ob sie Frodo und ihren Freund Sam jemals wieder sehen würden, geschweige denn lebend! Außer Legolas waren alle fast am einschlafen, als der Elb aufsprang und seinen Bogen spannte, da er etwas vom Fluß aus hörte. Etwas oder jemand kam näher, der Elb wollte schon seinen Pfeil fliegen lassen, doch als er die Gesichter von Frodo und Sam sah, atmete dieser erleichtert und erfreut zu gleich auf. "Frodo! Sam, ihr seid wieder!?" begrüßte Legolas die beiden Hobbits und umarmte diese, als er seinen Bogen wieder wegpackte. Auch die anderen standen überrascht auf, als sie den Elbenprinzen die Namen Frodo und Sam erwähnte und ebenfalls die beiden Angekommenen zu begrüßen. "Frodo! Sam!" "Da seid ihr ja wieder!" "Wir dachten schon, euch zwei sehen wir nie wieder!" "Ihr habt doch nicht den Ring verloren?" redeten alle durcheinander, während Legolas lächelnd sich wieder auf seinen Baumstumpf setzte. "Langsam, langsam. Wir sind doch erst gekommen..." antwortete der Träger des Rings glücklich, als er seine Freunde wiedersah und setzte sich mit ihnen an das wärmende Feuer. "... Wir haben nicht den Ring verloren, aber wir haben festgestellt, das wir es nicht alleine schaffen und vielleicht zurück in das Bruchtal müssen." erklärte der Hobbit, als er seine Freunde ansah. Ein wenig verwundert nickten die Gefährten Frodo zustimmend zu. "Den selben Gedanken hegten wir auch schon, wir brauchen vielleicht noch einen Krieger. Wenn nicht noch mehr! Aber ich weiß, das Mittelerde nicht mehr viele hat." Nachdenklich und mit etwas Bedenken blickten alle zu Aragorn. Sie wußten, das der Krieger recht hatte, aber was wollten sie zusammen schon groß machen? Wenn sie zumindest noch einen starken Krieger hatten, dann würde sie das schon sehr unterstützen. Aber vielleicht würde Elrond an ihnen und ihrem Können zweifeln, bis Frodo beschloß: "Wir werden morgen zurück nach Bruchtal zurückkehren und Elrond um Rat fragen... Mehr können wir, denke ich, nicht machen." Alle nickten, bis Frodo herzhaft gähnte. Kurz lachten alle, bis Gimli aufstand und sich streckte. "Tschja Kleiner, dann lege dich hin. Wir haben eine weite Reise vor uns morgen. Unser elbischer Freund kann ja Wache schieben, er braucht ja keinen Schlaf, oder?" "Willst du einen Streit mit mir anfangen Gimli? Na ja, dann geht schon schlafen. Ich werde alles genau bewachen. Habt keine Sorge, ruht euch nur aus. Gute Nacht." beruhigte Legolas und schnitzte in aller Ruhe einige neue Pfeile. Schultern zuckend und auch dankend legten sich alle hin und schliefen auch recht schnell ein. Ein wenig Gedanken versunken starrte der Elb seinen fertigen Pfeil an, dachte über sein bis jetziges Elbenleben und versuchte sich vorzustellen, was wäre, wenn er doch mal anfing, Interesse an anderen Wesen, besser gesagt, an weiblichen zu finden. Es machte ihn schon etwas neugierig, was schnell verblaßte, als Frodo im Schlaf unruhig hin und her wälzte, da dieser scheinbar einen Alptraum hatte. Nun wußte Legolas, das er eine lange und unruhige Nacht hinter sich bringen mußte. Schnell wie der Wind und fast lautlos ritt Kalay mit ihrem weißem Pferd, das scheinbar von allein wußte, wo ihre Herrin hin wollte, durch die Nacht, durch Wald, Felder und Wiesen in Richtung Bruchtal. Das Tal, das ihre Bestimmung sein sollte. Bis heute hatte die junge Frau nicht verstanden, was ihr Vater immer sagte, dass sie irgendwann in den Kampf ziehen werde und mit Teil an einem großem Ereignis sein würde. Gut, es war Krieg, das wußte die junge Prinzessin, doch das sie mitwirken würde, das wußte sie nicht. Doch sie erschrak, als Kalay einen komischen und fast unheimlichen Windhauch spürte. Hastig sprang sie von ihrem Pferd, versteckte es hinter einem Baum und zuckte kurz zusammen, als sie ein ohrenbetäubendes Donnern hörte und schwarze Reiter entdeckte. "Pst Thunder, das sind sicher die Ringgeister... Sei still Junge... dann verschwinden sie..." flüsterte das Mädchen zu ihrem Hengst, dem sie vorsichtig die Nüstern hielt und ihr Atem leiser wurde. Vorerst blieben die Reiter stehen, blickten sich um, bis diese endlich weiter gingen und Kalay erleichtert aufatmete. Schnell sprang sie dann wieder auf ihr Pferd, blickte noch einmal in die Richtung zurück, aus der die Prinzessin kam und ritt weiter. Verwundert hatte Kalay festgestellt, das sie wesentlich schneller war, als sie angenommen hatte. Nun wartete nur noch der Herr von Bruchtal, auf die Ankunft der Kriegerin und hoffte, das nun durch sie Frodo und seine Gefährten, falls sie noch lebten, weitere Hilfe erlangten. Hosted by Animexx e.V. 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