Black Wings von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Langsam betrat sie den Raum. Vorsichtig huschten ihre Blicke umher, die in der Dunkelheit etwas zu erkennen versuchten; ihre so trügerisch sicher klingenden Schritte verhallten unheimlich in den unbekannten Weiten des Raumes. "Ich weiß, dass du hier bist!!" Ihr Ruf erzeugte ein Echo, das ihr eine Gänsehaut bescherte. Als es endlich verhallt war, trat eine schreckliche Stille an seine Stelle, die nur von Tessie schnellem Atem unterbrochen wurde. Zehn ewige, stille Minuten stand sie so, angespannt, keuchend, abwartend. Dann, plötzlich, flammte neonhelles Licht auf. Tess schrie auf, als es sie blendete; ihre Nerven waren zum zerreißen gespannt. Als sie endlich wieder sehen konnte, erfasste sie panisch schnell ihre Umgebung: Der Raum war tatsächlich riesig. Die Seiten waren weit entfernt und das Ende konnte sie nicht ausmachen. Immer noch die Augen schützend erkannte sie plötzlich einen Stuhl, der weit hinten lag. Sie nahm eine stolze, aufrechte Haltung ein und lief auf ihn zu. Als sie noch zehn Meter entfernt war, ließ die Vorsicht sie anhalten. Auf dem thronartigem Stuhl saß jemand, den Rücken ihr zugewandt. Sie erschauerte, als sie ihn an seiner Aura erkannte. Die Worte, die sie sagen wollte, ließen sich nicht aussprechen, ihre Beine ließen sich nicht mehr voreinander setzen. Eine Bewegung ging durch den Rücken des Mannes, und ruckartig erschienen seine beeindruckend großen, pechschwarzen Flügel und breiteten sich aus. Mit einer langsamen, selbstsicheren Bewegung drehte der Stuhl sich Tess entgegen. Der Hass flammte in ihren Augen auf. Wie sehr sie ihn verabscheute, diesen widerlichen Anführer der Engel! Der Engel, nun ihr zugewandt, öffnete langsam die eiskalten Augen. "Ich bewundere deinen Mut, Mensch." Die Stimme war dieselbe, die an jenem Freitag die Abschlachtung der menschlichen Rasse befohlen hatte. Mondschein erhitzte sich; gerne hätte Tess es gepackt und ihm den Kopf abgeschlagen. Doch dazu war sie nicht gekommen. Ihre Fäuste zitterten vor Hass, als sie sich zwang, ruhig zu bleiben. "Ich bin beeindruckt. Kaum ein Engel hätte geschafft, was du vollbracht hast." Er lachte grausam und im nächsten Moment fühlet Tess sich von seiner verdichteten Aura erdrückt; sie war wie gelähmt, als er kalt fortfuhr: "Aber du weißt, dass du nicht ein hundertstel meiner Kraft besitzt. Du bist mir völlig ausgeliefert. Es ist Wahnsinn, sich gegen mich stellen zu wollen. Weshalb, frage ich dich, bist du hier, vor dem Thron des höchsten Engels, vor dem Thron des Inhabers der größten Macht, vor dem Thron von jemandem, der dich ohne Umstände zerquetschen könnte. Weshalb?" Sie zitterte, als seine Stimme verhallt war. Nicht vor Angst; sie war sich seiner Kraft und Unbesiegbarkeit bewusst gewesen. Sondern vor Wut. Wie konnte sie ihn bitten, wie würde er reagieren? Sein skrupelloses Lachen klang noch in ihren Ohren, sein "Tötet sie alle!" war in ihr Gedächtnis gebrannt. Auch wenn sie ihn um etwas bitten würde - sie wollte nicht unterwürfig sein. Den Kopf stolz erhoben, die Stimme sicher und laut sagte sie: "Du weißt nicht, weshalb ich hier bin? Sind Engel denn nicht allwissend - wie sie tun?" Seien schwarzen Augen weiteten sich überrascht. Ein kleines, stolzes Lächeln erschein auf Tessies Lippen; es wurde wehmütig und war schließlich nur noch verbissen. Plump ließ sie sich vor ihm auf die Knie fallen. Sie hörte das rauschen seiner Kleidung und seiner imposanten Flügel, als er verwundert aufstand. Sie hielt den Kopf gesenkt und die wütend blitzenden Augen geschlossen. "Mach mich zum Engel, ich bitte dich." Eine Stille trat ein. Als Tess zu ihm aufblickte, war die Verwirrung in sein Gesicht geschrieben. Verständnislos huschte ein irritierter Blick über sie. Sie lächelte wehmütig darüber, den höchsten und mächtigsten aller Engel dermaßen verwirrt zu haben. Er ließ sich wieder in seinen Thron fallen. Er hatte sich wieder gefasst. Als er sprach, war seine Stimme sicher und klar: "Wieso?" Tessie erhob sich und ließ den traurigen Blick gesenkt. "Meine beste Freundin... Liz... Wenn ich ein Engel wäre, könnte ich ihr das Leben retten. Sie hat es verdient." Wieder trat eine Stille ein. Als der Engel die Aussage begriff, begann er, laut zu lachen und schien gar nicht mehr aufhören zu wollen. Verbissen starrte Tess den Boden an. Als er sich beruhigt hatte, stand er auf und stellte sich vor sie. Er betrachtete den rebellischen, hasserfüllten Blick, mit dem sie ihn ansah, musterte ihr Schwert und ließ seine Blick über ihren Körper gleiten. "Wie ist dein Name, Mensch?" Die Kälte schien beinahe aus seine Stimme gewichen zu sein. "Ich werde Tessie genannt." Ein weiteres mal betrachtete er sie, dann hob er die Arme. "So sei es." Tess schrie vor Schmerzen auf, sobald seine Astralkraft brutal durch ihren Körper brannte, sie warf sich zu Boden und krümmte sich, als ihre Gedärme sich zu entflammen schienen. Ihre Stimme erstarb; sie würgte Galle. Ihre Organe stülpten sich um, es fühlte sich an, als ob sie von innen ausgebrannt werden würde. Knackend verschoben sich ihre Knochen, manche brachen. Noch immer schrie sie stumm, voller Qual. Obwohl ihre Sinne vor Schmerzen gelähmt waren, verlor sie nicht das Bewusstsein; röchelnd schnappte sie nach Luft, krampfte sich zusammen, krümmte sich vor Schmerz. Ausdruckslos betrachtete er ihr Leiden, die Arme immer noch über ihr erhoben, von phosphoreszierendem Licht umstrahlt. Als die Schmerzen plötzlich nachließen, und schließlich sogar ganz verschwanden, blieb sie keuchend liegen. Die Bestandteile ihres Körpers hatten sich neu zusammengefunden. Ihr Körper hatte sich die Anatomie der Engel angeeignet. Er wartete bis sie sich langsam, zitternd, aufrichtete. Das Blut wich aus ihren erschöpften Augen, ihr Körper war jetzt stärker als je zuvor. Er hob auffordernd die Hand und große, schneeweiße Schwingen brachen aus ihrem Rücken. "Von nun an seist du Ishtar: Dienerin und Herrin, Engel gewordener Mensch. Du dienst mir, du bist von nun an meine Gefährtin und somit Mitherrscherin über den rebellierenden Himmel. Ich bin Raphael." Als er sie entkleidete und vergewaltigte, wehrte sie sich nicht. Sie richtete den leeren Blick nach oben und bezahlte die Engelwerdung mit Erduldung, während sie sein Kind empfing. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)