Magic, is the key to the victory von Sajoco ================================================================================ Kapitel 1: Die geheimnisvolle Schriftrolle ------------------------------------------ Hallo liebe Leser und Leserinnen, ich habe schon wieder eine neue Idee für eine FF und musste diese auch sofort in die Tat umsetzen. Ich hoffe sie gefällt euch. Die Idee ist mir gekommen als ich ein Spiel installiert hatte und mir das dazugehörige Regelbuch durch laß. (Den Inhalt von der Schriftrolle des Urmagiers Klavis Verge habe ich aus diesem Regelbuch übernommen)... Zeichenerklärung: "..." = Wörtliche Rede //...// = Gedanken *.....* = Inhalt einer Schriftrolle, eines Buches oder einer Legende Alles andere ist die Erzählung. Also viel Spaß beim eintauchen in die Welt von Enroth. Magic, is the key to the victory Kapitel 1: Die geheimnisvolle Schriftrolle Wir schreiben das Jahr 2004, es ist ein herbstlicher Novembertag. Gina kam gerade von der Schule heim, als sie plötzlich einen alten Mann mit grauem Bart umkippen sah. Ihr Gerechtigkeitssinn sagte ihr, dass sie diesem Mann helfen musste. So rannte sie so schnell es ging zu ihm hin. "Ist ihnen was passiert?", fragte sie freundlich und kniete sich neben den Mann auf dem Boden. "Nein, ...nein....", hustete der alte Mann, "mit mir ist alles in Ordnung..." Er versuchte ein Lächeln auf seinen Lippen, doch das gelang ihm nicht. Gina machte sich sorgen. Zwar kannte sie den Mann nicht, aber sie wollte ihn auch nicht auf dem Gehweg liegen lassen. Also half sie ihm kurzer Hand wieder auf. "Das freut mich zu hören.", sagte sie während sie ihm auf die Beine half. Der Mann bedankte sich nochmals bei ihr und wollte dann wieder los gehen. "Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich sie gerne zu ihrem Haus begleiten.", sagte Gina. Der alte Mann willigte ein. Das Haus lag nicht sehr weit entfernt, doch für den alten Mann war es sehr anstrengend. Als sie dann das Haus erreichten, bat der Alte sie hinein. "Ich kann dir nicht genug dafür danken Mädchen...", sprach er, "...aber bitte nimm diese Schriftrolle als Zeichen meiner Dankbarkeit an." Mit diesen Worten überreichte er ihr eine alte, verstaubte Schriftrolle. //..was soll ich denn mit der Schriftrolle?.... Alte Menschen haben es echt nicht leicht....//, dachte Gina. Ihre Worte waren aber ganz anders als ihre Gedanken: "Danke, aber ich kann es nicht annehmen. Ich habe ihnen geholfen, und sie sicher nach Hause gebracht. Ich habe eine gute Tat vollbracht, mehr brauche ich nicht." Der alte Mann bestand aber darauf, aber als er ihren lieben Gesichtsausdruck sah, steckte er die Schriftrolle wieder in eine alte, kleine Truhe. Gina verabschiedete sich von dem Mann und wünschte ihm noch einen schönen Tag. Als sie am nächsten Tag von der Schule kam, ging sie an dem Haus des alten Mannes vorbei. Aber was sie dort sah, verursachte in ihr einen eigenartiges Gefühl. Sie ging näher auf das Haus zu. Die Tür stand weit offen. "Hallo? Ist hier jemand?", fragte sie leise, in der Hoffnung das der alte Mann ihr antwortete. Doch die Antwort die sie bekam, war von dem Enkelsohn des Mannes: "Was willst du denn hier? Verschwinde das ist nicht der richtige Ort für so ein Mädchen wie dich!" Seine Stimme klang nicht gerade freundlich, dass merkte Gina sofort. "Ich wollte nur sehen wie es dem alten Mann geht. Ich habe ihn gestern nach Hause gebracht, er war gestürzt.", sagte sie besorgt. Wieder fuhr der Enkelsohn sie an: "Ihm geht es so gut, dass er es dir nicht mehr sagen kann." Er hatte Tränen in den Augen. Gina verstand sofort. Der alte Mann war verstorben. Gina war den Tränen nahe, der alte Mann dem sie geholfen hatte. Dieser sollte nun nicht mehr am leben sein? Sie wollte es nicht glauben, doch als sie den Leichenwagen sah und wie einige Männer einen Sarg aus dem Haus trugen, glaubte sie es. Gerade wollte Gina das Grundstück verlassen als sie ihren Namen hörte. "Gina? Wer in Gottes Namen ist das? ... Ich kenne keine Gina? Fragt doch im Seniorenheim nach dieser Person!", sagte der Enkelsohn des Alten zu seiner Mutter. "Ich heiße Gina.", sagte Gina. "Du?", fragte der Enkelsohn nochmals, "dann gehört dir das hier." Er drückte ihr eine staubige, alte, kleine Truhe in die Hände. "Danke, aber...", sie nahm diese an, bedankte sich und ging dann zu sich nach Hause. //...warum hat er ausgerechnet mir diese Truhe vererbt?... er kannte mich doch gar nicht...//, ihre Gedanken kreisten sich um den gestrigen Tag. Als sie im Heim ankam, dort wohnte sie nämlich, ging sie auf ihr Zimmer. Sie nahm die Truhe und versuchte sie zu öffnen. Nach einigen versuchen klappte dies auch. Zum Vorschein kam die alte, verstaubte Schriftrolle. Gina betrachtete sie genau, als ihr plötzlich auffiel, dass sie dem alten Mann gar nicht ihren Namen verraten hatte. Dieser aber trotzdem sie mit Namen in dem Testament bedacht hatte. //...ist schon seltsam, dabei hab ich ihm nicht einmal gesagt wie ich heiße...//, es machte sie neugierig und so faltete sie die Schriftrolle auf und ließ sie sich laut vor: *Du genießt Deine Welt, oder etwa nicht? Es ist bestimmt angenehm für Dich, wenn Du sicher weißt, wo Du bist, was Du tust und wen Du kennst. Ich könnte mir vorstellen, daß fast jeder um Dich herum genauso denkt. Und dabei seid Ihr wie eine Herde Schafe! Langsam und dumm, und kommt erst das Messer von hinten, um Eure Kehle durchzuschneiden, ist "Baa!" schreien das einzige, für das Ihr noch Zeit habt! Oder bist Du vielleicht anders? Vielleicht hast Du die innere Stärke, über die sichere Illusion hinzuschauen. Oder vielleicht bist Du ein Narr, der da hineinplatzt, wo sich heidnische Gottheiten hüten, herumzutollen. Sei es, wie es ist, wir brauchen Deine Fähigkeiten - Dein Herz. Ich bin der Urmagier Klavis Verge Du hast zweifellos von mir gehört! Was? Wie bitte? Nun, das macht nichts - es gibt viele Wahrheiten des Universums, von denen Du keine Ahnung hast! Ich bin hier, um Dir die Augen zu öffnen... Akzeptiere es: Deine Welt gehört nicht Dir. Es gibt ein Fenster zur Realität von Macht und Magie: Enroth. Vielleicht eine neue Welt für Dich, aber ein Land langer Tradition, das jetzt einer schlimmen Gefahr ausgesetzt ist. Wenn es unter dem Horror zusammenbricht, wird Deine Welt gewiß zerstört und bis auf die Grundfesten zerschmettert werden. Das Überleben beider Welten - Deiner eigenen und Enroths - hängt von Deinem Handeln ab. Du trägst eine Macht in Dir die von großem Wert ist. Sie unterscheidet sich von den Kristallen und Runen, mit denen ich seit Jahrhunderten arbeite. Benutze sie und Du kannst meine Art der Magie auch ausüben, wenn Du durch das Fenster greifst, um eine Gruppe Abenteurer zu leiten und zum Sieg zu führen! Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun. Außer der Furcht. Entscheide über Dein weiteres Handeln. Wird es die Feigheit sein? Ganz unten in der Schafherde ist noch ein Platz für Dich frei. Oder wird es der Mut sein... Klavis Verge * "Wow, dass klingt irgendwie geheimnisvoll und spannend. Aber was ist meine Macht die ich in mir trage? Und wo ist das Fenster, durch das ich in diese Welt gelange?", Gina stand vor einem Rätsel. Als sie die Schriftrolle gerade wieder zusammenrollen wollte, tauchte vor ihr ein merkwürdiger Strudel auf. Es war ein Raum- und Zeitstrudel. Nun stand Gina vor ihrer wohl größten Entscheidung. Sollte sie durch das Fenster gehen, oder so weiter leben wie bisher..... Kapitel 2: Die Entscheidung --------------------------- Kapitel 2: Die Entscheidung Gina wusste, dass jetzt alles von ihr abhängen würde. Nur konnte sie sich nicht entscheiden was sie nun machen sollte. Sie stand wohl vor der größten Entscheidung ihres Lebens. Immer wieder erinnerte sie sich an die Worte die einst ihre Eltern zu ihr sagten. //...hör auf dein Herz, es wird dich bei deinen Entscheidungen auf den richtigen Weg leiten,...// So stand sie nun in ihrem Zimmer und wusste nicht weiter, vor ihr der Raum- und Zeitstrudel. "Was soll ich nur tun?... Ich kann doch meine Freunde in dieser Welt nicht verlassen...", sagte sie weinend zu sich selbst. Dann rannte sie plötzlich aus ihrem Zimmer. "Nein,.... ich kann einfach nicht....", mit diesen Worten lief sie davon. Die alten Treppen knarrten unter ihr. Mito ihre beste Freundin, sah ihr nur fraglich hinterher. //...wo sie wohl so dringend hin muss?... wahrscheinlich wieder ein Problem mit dem Pinguin...//, dachte sie sich. Mit Pinguin bezeichneten manche Kinder die Nonnen, die sich im Kinderheim ums alle kümmerten. Mito ging auf ihr Zimmer, sie machte sich nicht besonders viel aus den Problemen anderer, dazu hatte sie selber viel zu viele. Aber dennoch machte sie sich um Gina Sorgen. Schließlich ist sie ihre einzige und beste Freundin. "Ich werde sie einfach später besuchen...", meinte sie als sie ihre Zimmertüre betrat. Inzwischen aber was Gina schon lange, einfach nur ziellos gerade aus gerannt. Die Tränen hinterließen Spuren auf ihrem Gesicht. Sie konnte kaum etwas sehen. So sah sie auch nicht ein kleines Kind, in das sie hinein rannte. Das kleine Kind viel hin und fing laut an zu weinen. Gina aber konnte sich auf den Beinen halten. Sie half dem kleinen Kind auf und entschuldigte sich bei diesem. Das Kind bemerkte schnell das Gina auch geweint hatte und fragte sie was sie für einen Grund gehabt hatte. Gina konnte es nicht sagen, statt dessen sagte sie: "Ich muss mich für oder gegen etwas entscheiden, und ich kann es nicht. Wenn ich mich dafür entscheide, müsste ich meine Freunde verlassen. Aber wenn ich mich dagegen entscheide, passiert etwas sehr schlimmes." Das war natürlich, für das Kind, nicht einfach zu verstehen. Aber trotzdem gab das kleine Kind ihr einen, unbewußt guten Rat: "Deine Freunde bleiben dir doch immer erhalten, auch wenn du sie nicht mehr siehst." Diesen Rat hatte Gina gut gebrauchen können, sie fühlte sich schon wieder etwas besser. Als Entschuldigung kaufte sie dem Kind ein Eis. Sie selbst ging dann in den Park. Der Park war nicht sehr weit von dem Heim entfernt. Sie verbrachte viele Stunden damit, die Menschen, die Tiere und die Natur zu beobachten. Das alles würde sie schrecklich vermissen, wenn sie sich für die andere Zeit entscheiden sollte. Ihr gefiel es die Kinder beim Spielen zu beobachten. Sie zählte die Entenküken die sich auf dem kleinen See tummelten. Sogar das ein oder andere Liebespaar beim Picknicken entdeckte sie, auf der großen Wiese. //....wie es wohl in der anderen Welt aussieht?...//, fragte sie sich in Gedanken. Sie machte sich langsam auf den Weg zurück, nach Hause. Sie wollte gerade den Weg in Richtung Heim einschlagen, als plötzlich ein Junge hinter ihr her rief: "Hey warte mal..." Gina blieb stehen und drehte sich um. Er kam näher. Sein Lächeln verriet ihr das er irgend etwas von ihr wollte. "Ja was ist denn?", fragte sie. "Ich ...ähm...,", fing er an zu stottern, "...also ich wollte die was fragen..." Gina war ziemlich erstaunt, aber sie sagte freundlich, "..und was?" Verlegen sah er sie an. Dann schwieg er einige Sekunden bis er sagte, "Also... deine Freundin... Mito... hat... hat sie... hat sie eigentlich..." Stotterte er weiter. "Was willst du denn wissen?... Los sag schon, was sollte sie denn haben?..", Gina wurde immer neugieriger. Was könnte er denn über ihre beste Freundin wissen wollen. "Hat sie einen Freund.", er nahm seinen ganzen Mut zusammen, nur damit er Gina das fragen konnte. Gina lächelte nur, als sie einen Rotschimmer auf seinen Wangen sah. "Nein, hat sie noch nicht. Aber wenn du willst stell ich sie dir mal vor.", meinte sie. So gingen beide zusammen ins Heim zurück. Es dauerte nicht lange, als Gina die Tür öffnete und Tobias zu Mitos Zimmer brachte. Sie standen nun beide vor Mitos Zimmertüre. Gina klopfte, und Mito machte auf. "Ja? ... oh Gina du bist es. Wen hast du denn da mitgebracht.", fragte sie interessiert. "Hallo Mito darf ich dir Tobias vorstellen. Wir haben uns im Park unterhalten und da dachte ich mir, das ich ihn mitbringe.", Gina sah Mito an, dass er ihr gefällt. "Hallo freut mich dich kennen zu lernen.", sagte Mito voller Energie geladen. "Ha..hallo... die Freu... Freude liegt ... ga... ganz auf.... auf meiner Seite...", stotterte Tobias. //...uji wie süß...//, dachte sich Mito. "Kommt doch rein.", sagte sie freundlich. Tobias nahm das Angebot gerne an. "Ich kann leider nicht, ich muss noch was erledigen, wann anders vielleicht.", entschuldigte sich Gina und ging dann den Gang entlang. //...Gina du bist ein Schatz...//, Mito war äußerst glücklich darüber. Tobias und Mito planten sich einen schönen Abend, sie wollten in ein Kino gehen. Gina hingegen stand vor ihrem Zimmer und wusste nicht weiter. Ihre Hand lag auf der Türklinke. Sie zitterte. //...soll ich oder soll ich nicht...//, die Frage wiederholte sich in ihren Gedanken. "Ob das Tor noch offen ist?...", fragte sie sich leise. Aber die Neugier ließ sie die Tür einen Spalt weit aufmachen. "Hast du Angst in dein Zimmer zu gehen?", hörte sie eine vertraute Stimme. Vor Schreck aber drehte sie sich um. Die Tür schnappte zu. Sie sah Schwester Hannelore, eine der Nonnen. "Nein.", Gina schüttelte den Kopf als sie das sagte. Die Nonne sagte in einem strengen Ton zu ihr, "Kein wunder wenn du dich nicht in dein Zimmer traust. In so einem Saustall traut sich doch keiner." Mit diesen Worten ging sie dann auch wieder weiter. //...wenn die wüsste, das sich in meinem Zimmer ein Zeittor befindet....//, dachte Gina. Sie lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. Sie erinnerte sich an die schöne Zeit, die sie hatte als ihre Eltern noch lebten. Als Mitos Eltern noch lebten. Damals waren die beiden Familien Nachbarn. Sie unternahmen vieles gemeinsam. Bei jedem Fest, bei jeder Feier. Immer waren sie dabei. Mito und Gina sind zusammen gewachsen wie Schwestern, war die eine krank war es die andere auch. Ihre Eltern unternahmen auch einiges ohne die Kinder. Sie gingen abends ins Kino, oder irgendwo hin aus. Auch an den Tot ihrer Eltern konnten sie sich erinnern. Als bei einem Nachbarn ein Grillfest stattfand, gingen beide Familien hin. Nur die Mädchen waren zu klein dafür und blieben bei einem Babysitter. Diese Nacht hat Gina nie vergessen. In dieser Nacht hatten sie und Mito die Babysitterin ganz schön auf Trab gehalten. Sie haben beide ja nicht ahnen können, dass ihre Eltern zur gleichen Zeit bei einem Brand ums Leben kamen. Der Grill hatte Feuer gefangen, und in kurzer Zeit stand alles in Flammen. Das Haus brannte lichterloh. Es war kein Haus aus Stein so wie die anderen Häuser, sondern es war ein Holzhaus. So kam es auch das Gina und Mito beide in das Kinderheim kamen. Gina und Mito haben alles zusammen erlebt. Geburtstage, Feiern, Feste, den Tod beider Eltern. All das verbindet die zwei Mädchen. Was aber wenn Gina in die andere Welt geht. Sie würde Mito wahrscheinlich nie wieder sehen. Sie würde einsam sein, sich alleine fühlen. Sie sah zu dem Zimmer aus dem auf einmal Mito und Tobias kamen. "Hey Gina, wir beide gehen ins Kino. Kommst du mit?", fragte Mito sie. Tobias nickte, er würde sich auch freuen, wenn sie mitkäme. Gina stand auf. Sie unterdrückte ihre Tränen. Mito sollte sie nicht weinen sehen. "Nein ich ... kann leider nicht...", sagte Gina, "...aber ich wünsche euch beiden viel Spaß." Mito verstand es nicht, //...warum will Gina nicht mit?... wir sind doch bisher immer zusammen ins Kino gegangen...// "Willst du wirklich nicht?", fragte Mito noch einmal nach. "Nein ich will nicht.", sagte Gina. Dann stand sie auf, ging auf ihre beste Freundin zu und umarmte sie. "Du wirst für immer einen Platz in meinem Herzen haben, als meine Schwester. Ich werde dich niemals im Leben vergessen.", sagte Gina mit Tränen in den Augen. Mito wusste nicht wie ihr Geschah, //...was ist denn nur mit Gina los.... so kenne ich sie gar nicht...// Tobias wusste gar nicht was er machen sollte, er wollte doch nur mit Mito ins Kino gehen und jetzt so etwas. "Ich werde dich auch nicht vergessen Gina, aber was ist mit dir denn los?... Wir wollen doch nur ins Kino...", sagte Mito. "Ich weiß und darum will ich euch auch nicht aufhalten, also geht.", sagte Gina und schubste Mito in Tobias Arme. Beide sahen ihr nach, wie Gina in ihr Zimmer ging. Sie sperrte ab. Der Zeitstrudel war noch da. Ihr Atem ging schneller, und immer schneller. Gleich würde sie ihre endgültige Entscheidung treffen, wie würde sie sich entscheiden.... Kapitel 3: Ein Willkommensgruß besonderer Art --------------------------------------------- Kapitel 3: Ein Willkommensgruß besonderer Art Mit einem Mal war Gina klar, dass wenn sie nicht gehen würde, sie die ganze Welt, auch Mito, in Gefahr bringen würde. So stur sie manchmal auch war, aber das wollte sie nun wirklich nicht. Sie faste sich ans Herz und sagte: "Aufwiedersehen meine Welt..", dann sprang sie in den Raum- und Zeittunnel. Alles um sie herum war farbenfroh und es ging alles so schnell. Gina machte ihre Augen zu, damit ihr nicht schwindlig wurde. Nach wenigen Sekunden, tauchte sie wie aus dem Nichts in einer ihr fremden Welt auf. Sie sah sich um. Eine Landschaft wie in einem Bilderbuch, meinte sie. Alles sah friedlich aus und unberührt. Ihr gefiel es hier. "Ja in dieser Welt kann ich leben, die ist so ganz anders als meine. Hier gibt's keine Autos oder Hochhäuser, kein Lärm und nur die schöne Natur.", sagte sie zu sich, um sich Mut zu machen. Denn ein bischen Angst hatte sie ja schon, sie wusste ja nicht wie es in dieser Welt wirklich aussah. Sie hatte ja nur den ersten Eindruck. Sie stand auf einem Feld voller, schöner, blühender Blumen. Sie drehte sich und sah das sie ganz andere Sachen anhatte. Ein altes, schönes Bauernkleid an. Die Blumen sahen aus, als ob sie Gina anlächeln würden. So friedlich war es hier. Sie stand auf und sah sich die Gegend etwas genauer an. Wo war sie noch einmal gelandet? Sie warf noch mal einen Blick auf die Schriftrolle. "Enroth, so heißt diese Welt also. Na dann Enroth heiße mich willkommen, ich werde dich von der Dunkelheit befreien von dem Bösen in dieser Welt.", sagte sie entschlossen. "Ach wirst du das wirklich?", sagte eine kleine hohe Stimme zu ihr. Gina drehte sich um, aber sie sah niemand der das hätte zu ihr sagen können. "Ja das werde ich wirklich!", antwortete Gina der Stimme. Sie sah sich genau um, um vielleicht sehen zu können wer zu ihr spricht. "Das ist aber nicht so einfach, es sind schon viele dran gescheitert, haben mir meine Eltern damals erzählt.", erklang die Stimme erneut. "So? Dann bin ich eben die erste die das schafft. Zeig dich oder hast du Angst?", sagte Gina. "Angst?", lachte die Stimme: "Nein ich habe keine Angst, aber es ist besser wenn du mich nicht siehst. Du könntest Angst bekommen" Gina sah sich weiter um, von irgendwo musste die Stimme doch kommen. "Dann eben nicht, bist wahrscheinlich total häßlich und widerlich", jetzt versuchte Gina es mit ihren alten Tricks. Doch die brachten nicht viel, die kleine Stimme antwortete ihr immer wieder aus dem Versteck, ohne sich zu zeigen. "Na dann eben nicht", sagte Gina und ging ihren Weg weiter. //...sowas aber auch...//, dachte sich Gina, als sie weiterging, //...mich verarscht keiner, auf jeden Fall keiner den ich nicht sehen kann... das wäre ja noch schöner.... schließlich will ich ja diese Welt hier retten.// Nach einigen Metern konnte sie schon nicht mehr, es war für sie viel zu anstrengend. Noch nie war sie soweit gelaufen, hatte soviel auf kurzer Zeit gesehen. Sie sah auf ihre Armbanduhr und staunte nicht schlecht. "Wie ist das möglich? Es ist keine Minute vergangen?", sagte sie und klopfte auf das Glas der Uhr. Doch das half nichts, die Uhr ging nicht mehr, sie war nicht für einen Raum- und Zeitstrudel gemacht. //....Schrottding...//, dachte sie und machte die Uhr von ihrem Handgelenk ab. Sie warf sie in hohem Bogen weg, doch die Uhr landete nicht. Sie war verschwunden. Einfach weg. Gina ging sie nochmals suchen, als wieder diese Stimme auftauchte: "Lass es das Ding findest du eh nimmer, die ist weg, wieder in deiner Welt." Gina blickte auf, sah aber immer noch niemanden. Genervt sagte sie: "Und warum das? Die war echt teuer als ich sie Gekauft hab, das neuste Model in meiner Welt! Und du sagst so lässig, ich soll sie nicht mehr suchen?" "Ja genau das sag ich. Wenn sie so teuer war, warum hast du sie denn weggeschmissen? Außerdem gibt es in unserer Welt so ein Teil nicht, darum ist es wieder verschwunden. Aber du musst es ja selbst wissen, du bist ja die Auserwählte.", sagte die Stimme grinsend, obwohl Gina das ja nicht sehen konnte. "Na großartig und das sagst du mir erst jetzt?", sagte Gina schon fast mürrisch. Sie hatte zwar das Gefühl das sie nicht alleine war, doch da sie keine Person sah, war es ihr etwas unangenehm. "Zeig dich doch bitte, es ist nicht gerade nett von dir mich aus dem Nichts anzusprechen.", bitte Gina die Fremde Stimme. "Nein ich kann nicht, es tut mir leid, aber es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Gedulde dich noch ein bischen.", versuchte die Stimme das Mädchen zu beruhigen. Gina wusste nicht genau was sie jetzt darauf sagen konnte. Sie hatte bisher ja nur mit Menschen geredet, die sie auch gesehen hatte. Wenn sie telefoniert hatte, waren es ja auch nur Personen die sie kannte. Aber Gina wollte nicht weiter nach fragen, ihr war es sowieso egal, sie mischte sich nicht in Angelegenheiten anderer ein. Sie verabschiedete sich von der Stimme und ging weiter. Sie hatte das Gefühl das die Stimme ihr sowieso folgen würde, also ging sie immer weiter und weiter. Die Stimme sagte dem Mädchen oft in welche Richtung sie nun gehen sollte. Gina tat es, sie vertraute der Stimme. "Nun geh links", sagte die hohe Stimme und Gina folgte der Anweisung. "Wo führst du mich hin?", fragte sie dann doch einmal. "Du bist doch erschöpft und durstig. Ich führe dich zu einer Quelle, von dem Wasser darfst du trinken und dich erfrischen.", sagte die Stimme. Die Stimme hatte recht, man sah Gina an, das sie erschöpft und durstig war. Nach wenigen Schritten, erreichte Gina dann die Quelle. Sie kniete sich ans Ufer und tauchte ihre Hände in das klare Wasser. Mit ihnen formte sie eine Schüssel und konnte so das Wasser trinken. Sie schloss ihre Augen und wurde erfüllt mit neuer Kraft. So gutes Wasser trank sie zum ersten mal. Denn in ihrer Welt mochte sie kein Wasser und trank nur Limonade und Milch. "Trink nicht so viel, sonst bist du zu voll und kommst nicht weiter.", kam ein kleiner Ratschlag von der Stimme. Das Mädchen nickte. Sie lies sich rückwärts ins Gras sinken und fragte: "Ist es mir erlaubt auch mal eine Pause zu machen?" "Ja natürlich ist dir das erlaubt, nur sollte sie nicht allzu lange andauern wir wollen ja noch weiter, wir haben viel vor uns.", meinte die Stimme. "Dann mach ich ne Pause bis morgen.... gute Nacht", mit den Worten schlief Gina ein und schlief bis zum nächsten Morgen durch. "Aufwachen! Hey, es wird Zeit wir wollen doch weiter ziehen oder willst du Enroth doch nicht mehr retten?", weckte sie die Stimme. "Morgen....", murmelte Gina, "...es ist doch noch so früh... kann das nicht warten?" "NEIN kann es nicht und nun steh schon auf!", schrie die Stimme. Gina schreckte auf. Nun da sie ja wach war, musste sie auch aufstehen. Sie trank wieder etwas und dann sollte sie weiter gehen. Die Stimme folgte ihr und passte auf sie auf. "Müssen wir noch weit?", fragte Gina und bekam auch sogleich eine Antwort von der Stimme: "Das weiß ich leider auch nicht, mal sehen wo uns der Wind hinführt." "Der Wind? Warum folgen wir ausgerechnet dem Wind? Der ändert doch eh andauernd seine Richtung.", meinte Gina. "Ja schon, aber der Wind bringt auch Informationen mit sich und die sind wichtig, oder willst du sie ignorieren!", die Stimme hatte Spaß, Gina mit ihren Worten zu verwirren. Doch dann sagte sie: "Warte hier ich bin gleich wieder da, ich muss mal schnell was erledigen." Dann war sie weg. Das Mädchen freute sich und setzte sich auf eine Wiese. //...so schön ist es hier, und das die Stimme mich begleitet find ich auch total nett...//, dachte sie sich. Doch auch die schönsten Minuten gehen mal zu Ende. Plötzlich tauchte vor ihr ein junger Krieger auf. Gina war total erstaunt, so einen Jungen in einer Rüstung hatte sie bisher immer nur im Fernsehen gesehen, aber nie in der Realität. "Hallo, ich bin neu hier könntest du mir vielleicht helfen? Ich suche einen Magier namens Klavis Verge, hast du ihn gesehen?", fragte sie freundlich. Der Krieger lächelte nur und zog sein Schwert. Gina sprang mit einem Satz zurück und rief entsetzt: "Sag mal spinnst du? Du hättest mich töten können!" Es schien ihr langsam, dass der Krieger das tatsächlich vorhatte. //....hab ich was falsches gesagt?... oder sind hier alle so freundlich....//, dachte sie. Der junge Krieger schwang sein Schwert und Gina machte das sie so schnell wie nur möglich weg kam. Doch sie konnte in dem Kleid nicht rennen, dazu war es viel zu lang. Der Krieger wusste das und grinste vor sich hin. Gina hatte sich einen kleinen Vorsprung erkämpft, als sie plötzlich über einen Ast der auf dem Boden lag stolperte und hinflog. "Wahhhhh..", schrie sie und dachte sich, //....oh, verdammt.... was mach ich denn jetzt.... ist ..... ist das mein Ende?...// Kapitel 4: Die Stimme zeigt ihr wahres Ich ------------------------------------------ Kapitel 4: Die Stimme zeigt ihr wahres Ich Zitternd und voller Angst, lag Gina auf dem Boden. "Bitte nicht!... Ich will noch nicht sterben,...", rief sie dem Krieger ins Gesicht. Sie verstand nicht warum er sie angreift und gar töten will. Das Aufstehen fiel ihr nicht leicht, denn sie hatte sich bei dem Sturz das rechte Bein verstaucht. Schnell kniff sie ihre Augen zu, um nicht mit anzusehen, wie der Krieger ihr das Lebenslicht aus löscht. "Wahhhrrr!", hörte sie und spürte wie sich ihr neues Kleides teilte. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht. "Ich will noch nicht sterben,... ich hab doch eine Mission.... ich muss doch....", murmelte sie vor sich her, doch ihre Stimme erlosch mal und mal mehr unter ihrem schluchzten. Was Gina nicht bemerkte war, dass ein Junge mit seinem Schwert gegen den Krieger antritt. Erst als die Klingen der Schwerter sich berührten, nahm das Mädchen es wahr. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah den beiden beim Kämpfen zu. Noch konnte Gina es nicht wirklich glauben. Sollte der Junge sie wirklich beschützen? Der Kampf dauerte nur einige Minuten, dann ging der Krieger zu Boden. Das Schwert des Schwertkämpfers durchbohrte dessen Brust. Langsam zog er es wieder aus dem Krieger heraus. Fuhr mit einem Finger über seine Klinge und leckte das Blut von seinem Finger ab. Gina fand das recht widerlich und fragte ihn: "Ist das bei euch Sitte, von dem Blut des Opfers zu kosten?", sie lies ihn nicht aus den Augen, denn obgleich er sie nun gerettet hat oder nicht, könnte er sie ja auch töten. Er hatte bestimmt keine Skrupel das auch zu tun. "Nein, ich mache das nur wenn ich Hunger verspüre.", sagte der Schwertkämpfer. Gina verzog ihr Gesicht. "Na dann guten Appetit.", sagte sie. Der Junge fing an zu lachen. "Der Krieger schmeckt nicht, aber du siehst mir doch ganz lecker aus.", grinste er das Mädchen an. "Wie? .... du .... du willst mich doch nicht etwa auch töten....", sah sie ihn erschrocken an. "Nein, ich hab da meine eigene Methode.", mit diesen Worten kam er ihr immer näher. "Lass sie in Ruhe!", kam wieder die Stimme aus dem Nichts. "Hm?... warum? Ich werde ihr schon nichts antun. Ich möchte nur mal probieren.", sein grinsen war Gina sehr unheimlich. "Untersteh dich, sie hat eine Mission und diese sollte sie auch durchführen.", sagte die Stimme. Gina war erleichtert, dass die Stimme wieder in ihrer Nähe war. Der Junge ging weiter auf sie zu und als er kurz vor ihr zum stehen kam, nahm er seinen Mantel und legte ihn ihr über. "Du erkältest dich noch, wenn du so halbnackt hier in der Gegend herum spazierst.", er sah Gina an, und meinte: "Und das wäre schade, dann würdest du nicht mehr genießbar sein." Das Mädchen fand das überhaupt nicht lustig, sie konnte ja nichts dafür. Sie hatte den Krieger nicht darum gebeten ihr Kleid zu zerschneiden. "Sag wer bist du", sagte die Stimme zu dem Jungen. Doch dieser ging ohne ein Wort zu sagen davon. Gina dachte schon sie sei ihn für immer los, dann aber drehte er sich nochmals um und sagte: "Ich werde mir meinen Mantel abholen, also pass auf ihn auf." Aus Ehrfurcht nickte Gina ihm zu und sah ihm noch lange nach, bis er endgültig verschwunden war. "Du solltest dir was anziehen.", meinte die Stimme. Gina nickte und sagte: "Das ist mir auch klar, nur wo bekomme ich etwas her? Ich hab doch kein Geld um hier was zu bezahlen." Traurig sah das Mädchen zu Boden. "Alles was ich mitgenommen hab ist hier nicht mehr brauchbar, oder ist sogar verschwunden. Sag mir was ich machen soll, bitte...", flehte Gina die Stimme an. "Na gut, ich werde mal schauen was ich für dich machen kann, aber dieses mal kommst du mit.", meinte die Stimme. Gina stand auf. Das Kleid, lag zweigeteilt auf dem Boden. //...mal überlegen....//, dachte sie sich und nahm die Kleiderhälften auf. Sie verknotete sie und legte sie sich über. Einen als eine Art Minirock und das andere Stück als trägerloses Top. "So sollte es vorerst gehen.", sagte sie. Der Stimme gefiel ihre Idee. Sie sagte Gina in welche Richtung sie gehen sollte, und da das Mädchen ihr vertraute ging sie los. Nach einem langen und endlos erscheinenden Marsch, kam Gina an eine Mauer. Sie folgte dieser bis sie zu einem Eingang führte. Einige Häuser fielen ihr gleich ins Auge. //....ja das muss eine Stadt sein in der es doch auch Menschen geben müsste...//, dachte sie und ging los. Im inneren der Stadt, sah sie drei Springbrunnen und viele Menschen. Sie ging auf eine Frau zu, diese sah aus wie eine Magd. "Hallo. Entschuldigen sie, aber könnten sie mir bitte sagen wie die Stadt hier heißt?", fragte Gina freundlich. In der Hoffnung, dass sie dieses Mal nicht gleich mit einem Schwert angegriffen wird. "Das ist die Stadt Neu Sorpigal, meine kleine.", antwortete ihr die Magd. "Herzlichen Dank.", sagte Gina und ging weiter auf die Springbrunnen zu. "Wenn du dort hinten, bei den Apfelbäumen wartest, würde ich dir was zum Anziehen besorgen.", meinte die Stimme. Gina ging zu den Apfelbäumen und wartete dort. Sie sah eine kleine Brücke und dort hinter, einige blaue und grüne Kreaturen. Diese beobachtete Gina so lange, bis ihr die Stimme sagte, das neben ihr ihre neuen Kleider waren. Das Mädchen sah sich um und da sie keinen sehen konnte, zog sie ihre Fetzen aus. Das neue Gewannt war ein kurzer Kampfkimono, der von einem Obi, also dem Japanischen Gürtel, gehalten wird. Da der Kimono so sehr kurz war, zog sie sich noch einen kurzen Rock unter. Ihre Haare band sich Gina mit einem Band zusammen. "Danke das ist ein toller Kimono, in den Sachen lässt es sich auch viel besser rennen.", lachte Gina. "Es steht dir gut, dann lass uns mal losziehen, Mädchen. Wir wollen ja noch was erledigen.", sagte die Stimme. "Gina...", sagte das Mädchen, "...mein Name ist Gina... Gina Sabre." "Okay Gina, lass uns gehen.", korrigierte sich die Stimme. "Wohin denn als erstes?", fragte Gina. "Zu dem Wirt im Wirtshaus, der müsste dir weiterhelfen können.", meine die Stimme. Langsam schlenderte das Mädchen wieder in die Stadt. Die Menschen blieben stehen und sahen Gina an. Ihr Kimono sah ja ganz anders aus als die der Bewohner. Man sah ihr sofort an das sie eine Kämpferin war. Dabei konnte Gina ja gar nicht Kämpfen. Sie ging zum Wirtshaus und fragte dort was er ihr über eine Prophezeiung sagen konnte. Gespannt hörte sie ihm zu wie er diese erzählte. Dann sah er sie an und gab ihr eine Landkarte. "Die wirst du gut gebrauchen können.", sagte er und schenkte ihr ein Glas Wasser ein, "Du bist unser Gast und kannst so lange wie du willst und auch jederzeit hier umsonst wohnen." "Danke, sie sind sehr freundlich.", bedankte sich Gina. So ging auch der zweite Tag zu Ende und Gina legte sich in ihrem Gästezimmer schlafen. Doch sie war noch nicht müde und ging daher auf ihren Balkon. Die Nacht war sehr dunkel und furchteinflößend. Aber auch sehr schön, denn man konnte den Sternenhimmel und den Mond sehen, der die Wiese hinter dem Haus hell erleuchtete. Eine ganze Weile sah sie heraus in die friedliche Natur, bis sie auf einmal ein Kampfgebrüll hörte. Sie sah genauer hin und entdeckte wieder diese blauen und grünen Gestalten. "Das sind Goblins.", sagte die Stimme, "...sie sind ungehobelt und brutal, wenn du dich mit einem anlegst, legst du dich mit allen an. Sie töten alles was ihnen im Weg ist. Bleibe wenn es geht von ihnen fern." Gina nickte und meinte: "Wenn es geht werde ich es versuchen, aber ich bin mir nicht sicher ob das so einfach ist. Falls es dann doch soweit kommt, wirst du mir doch zur Seite stehen oder? Und mit mir kämpfen." "Kannst du denn kämpfen? Ich nicht und ich werde es auch nie können." "Nein ich kann nicht kämpfen, aber ich werde es lernen müssen um hier in dieser Welt zu überleben, stimmt's? Aber warum kannst du es nicht lernen? Was hält dich davon ab?", fragte Gina, sie konnte sich nicht vorstellen warum die Stimme nicht kämpfen kann. //...vielleicht hat sie ja keinen Körper und kann daher nicht kämpfen, aber dann hätte sie mir die Sachen ja nicht bringen können...//, grübelte sie in ihren Gedanken nach. Als die Stimme zu ihr sprach: "Du wirst es lernen, damit du im Nah sowie Fernkampf gut bist. Aber ich werde dir nur Ratschläge geben, dich auf deinem Weg begleiten und dir vieles Erklären uns sagen." Gina nickte: "Wie du meinst, aber ich würde gerne wissen warum du es nicht lernen kannst." Die Stimme fand es nun an der Zeit sich zu zeigen. "Mach bitte deine Augen zu,..", sagte sie. Gina schloss ihre Augen und war gespannt was wohl die Stimme vorhatte. Sie dachte sich das es vielleicht eine kleine Elfe oder gar ein Kobold seien könnte. Ein kleines Wesen hüpfte von einem Baum, der neben dem Balkon von Gina stand. Direkt vor ihr auf dem Balkongeländer landete es und sprach: "...nun kannst du wieder deine Augen aufmachen." Das Mädchen sah sich um. Dann sah sie in zwei kleine, schwarze Kulleraugen. "Hallo ich bin Tikota, ein Katzenbär." Kapitel 5: Ein unheilvoller Fund -------------------------------- Kapitel 5: Ein unheilvoller Fund Vor Gina saß nun ein kleiner, süßer Katzenbär. Tikota war sein Name. "Hallo Tikota, ich .... ich dachte du bist eine Elfe oder ein Kobold. Warum hast du dich denn nicht eher gezeigt? Du bist total niedlich und richtig süß.", sagte Gina, dabei wunderte sie sich gar nicht, dass sie mit einem Tier sprach. "Nun ja, ich hatte die Befürchtung das du dich erschrecken könntest und mich dann nicht mehr magst. Aber ich habe mich wohl gewaltig getäuscht. Du siehst als Tier kann ich dich leider bei Kämpfen nicht gerade gut unterstützen.", sagte Tikota. "Ja da hast du recht, aber es gibt bestimmt eine Möglichkeit, auch dir das Kämpfen bei zu bringen. Aber genug für heute, wir müssen uns ausruhen und morgen sehen wir dann weiter.", sagte Gina, bevor ihr ein gähnen entwischte. Tikota nickte und freute sich, dass Gina ihn so mochte wie er war. Die Nacht verlief ruhig und ging schnell vorbei. Am nächsten Morgen war Gina schon zeitig wach. Sie konnte es jetzt kaum noch erwarten loszuziehen. Aber Tikota bat sie noch damit zu warten. Er brachte sie zu erst zu einer Söldnergilde, damit ihr dort das Kämpfen bei gebracht werden sollte. Gina stellte sich recht gut an, besonders in dem Umgang mit Pfeil und Bogen. Aber auch das Schwert schien ihr zu gut zu liegen. Der Meister der ihr verschiedenste Arten von Kampfmethoden bei brachte, war mit ihr vollkommen zu frieden. Er lobte sie dafür, dass sie sich so geschickt anstellte und sehr schnell lernte. Eine Woche verbrachte Gina bei dem Meister und lerne von Tag zu Tag mehr. Sie entwickelte ihre eigene Taktiken zu kämpfen. Am Ende der Woche war sie eine Ausgebildete Kriegerin. Sie bekam Pfeil und Bogen von dem Meister, als Abschiedsgeschenk und für ihre gute Leistung. Dann ging sie mit Tikota hinaus, in die Stadt und erkundete die Gegend. Jetzt konnte sie sich wehren und hatte keine Angst mehr. Gina genoss die Ruhe und Stille, bis auf einmal eine Horde Goblins auf sie zu kamen. "Lauf schnell weg Gina, die werden uns sonst noch töten!", sagte Tikota panisch. "Ach ja? Das wollen wir doch mal sehen!", mit diesen Worten spannte Gina einen Pfeil auf ihren Bogen und feuerte diesen ab. "Treffer!", sagte Tikota, "... noch weitere 27 Treffer und du hast alle besiegt." "Deinen ironischen Humor kannst du dir verkneifen Tiko!", sagte Gina und feuerte einen Pfeil nach dem anderen ab. Nicht jeder Pfeil traf, aber Gina versuchte es immer und immer wieder, bis.... "Hä?....", sie wollte sich gerade einen neuen Pfeil holen, als sie bemerkte das sie keinen mehr hatte. "...oh.... ohje.....ähm... können wir den Kampf später fortsetzen?.... Das ist jetzt gerade ungünstig.... hähä....", Gina schluckte. Ihr erster Kampf und schon gleich so eine Blamage. Das hätte sie sich nie gedacht. "Typisch Mädchen, lass mich mal.", mit den Worten sprang ein gutaussehender Junge vor Gina und Zog sein Schwert. Er metzelte einen Goblin nach dem anderen nieder bis auch der letzte sich nicht mehr bewegte. Gina staunte nicht schlecht, was sie da sah. So konnte sie noch nicht mit dem Schwert umgehen. Aber das würde sie noch lernen, da war sie sich sicher. Der Junge rannte davon, und Gina ihm nach, bis sie ihn eingeholt hatte. Was sie da sah war schrecklich. Die Goblins hatten eine Gruppe Reisender angegriffen und davon hatte mit Sicherheit keiner überlebt. Das war Gina beim ersten Blick klar. Der Junge durchsuchte die Opfer und sah dann zu Gina: "Was willst du?" "Ich? Ähm.... nun ja... also... ich wollte dich fragen ob du mir vielleicht helfen möchtest?", fragte Gina ihn. "Helfen wobei? .... beim Pfeile einsammeln?", er lachte sie aus und suchte weiter. "Nein, ich habe die Mission die Welt zu retten, ja,... und dazu brauche ich mutige, tapfere und starke Kämpfer. Du scheinst mir einer zu sein.", Gina war klar was sie gerade gesagt hatte, sie wusste auch, dass er gleich auf sie losgehen könnte. Da die Prophezeiung ja nicht gerade gern gesehen war. "Hm... helfen sagst du?.... Die Welt retten?.... Mal sehen... zuerst aber nehme ich mir noch einiges von den Reisenden, die brauchen es eh nicht mehr." "Aber das ist doch Raub!", meinte Gina. "Ja na und? Stört es die noch?", er grinste und fragte sie nach ihrem Namen. "Ich heiße Gina.", sagte sie. "Gina?", er sah auf, und musterte sie, "Du sollst wirklich das Mädchen aus der Prophezeiung sein? ... Da haben sie sich aber eine süße ausgesucht. Okay du hast mich überzeugt, ich werde mit dir gehen." Gina wurde ganz verlegen und ein roter Schimmer breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Freut mich das du mit mir gehen willst.", lächelte Gina, "Mit mir gehen?", fragte sie entsetzt nach. Im Jahr 2004 in dem sie ja gelebt hatte, hieß das ja das sie zusammen sind. Doch im Mittelalter bedeutete es, dass er sie begleiten wird. "Ja ich gehe mit dir! Was soll die Frage, ich habe mich entschlossen dich zu begleiten und das werde ich auch tun.", wiederholte der Junge, "Man nennt mich Dasuraio, ich bin ein Dämon." "Ein Dämon? Ja aber dann bist du doch sicherlich gefährlich oder?", fragte Gina ihn leise. "Nur wenn man mich reizt, aber das wirst du bestimmt nicht tun... oder?", sagte er und nahm eine Hand voll Gold, aus der Tasche eines Toten. Er steckte es ein und suchte weiter nach brauchbarem. Gina sah ihm dabei zu und wunderte sich warum ein Dämon tote Menschen ausraubte. "Hey, das ist doch mal was gutes.", sagte Dasuraio und hielt fünf Briefe in der Hand. "Und was ist daran was gutes?", fragte Gina ihn, "außerdem liegt da noch so ein Brief." Sie hob den Brief vom Boden auf uns gab ihn Dasuraio. "Das ist aber kein Brief von Roland. Mal lesen." "Lies ihn bitte laut vor, wir möchten ja auch wissen was drinnen steht.", sagte Tikota. "Roland? Wer ist das sollte ich den kennen?", fragte Gina. "Roland ist König von Ironfist, das solltest du wissen. Aber egal das lernst du noch alles früh genug.", meinte Dasuraio und faltete die Korrespondenz auf um sie laut vor zu lesen: *Mein lieber Sulman, 17.September 1152 Ihr habt Eure Sache gut gemacht, und ich befördere Euch hiermit zum Hohepriester des Zweiten Zirkels. In den Händen von Andover Potbello in Neu Sorpigal wartet eine Summe Gold auf Euch, die er Euch aushändigen wir, wenn Ihr ihm sagt, daß der Sandmann Euch geschickt hat und Ihr ihm das Siegel auf diesem Brief zeigt. Sandmann... das mag ich. Das Vorgehen gegen Roland war herrlich, ich mochte besonders den Schneesturm - er hat ihm wirklich Angst eingejagt, oder nicht? Abergläubischer Narr! Sein Tod hat unseren Plan um mindestens zwei Jahre verkürzt und uns die Mühe erspart, ihn zu einem gefährlicheren Zeitpunkt zu ermorden. Alle weiteren Vorkehrungen sind getroffen. Meine Günstlinge haben den Rückruf von Lady Catherine in ihr Heimatland Erathia organisiert, wo sie dem Begräbnis ihres Vaters beiwohnen wird. Sie wird dieses Jahr nicht zurückkehren, und so werden ihr wertloser Balg Nicolai und dieser idiotische Regent Wilbur Humphrey zurückbleiben, um die Geschäfte im Palast zu übernehmen. Die Leute beginnen zu verstehen, daß etwas falsch ist, daß vielleicht die Götter verärgert sind. Daß vielleicht... die Ironfists das Mandat des Himmels verloren haben. Nur ein paar weitere Katastrophen, um es könnte eine totale Rebellion geben! Und wir werden bereit sein, in die Bresche zu springen, und werden den Schafen sagen, was sie wann tun sollen. Unsere Tempel verbreiten sich über das ganze Land. Sie helfen den Vertriebenen und trösten die Beraubten... Bleibt in Neu Sorpigal und haltet Euch versteckt. Wenn die Zeig gekommen ist, erhaltet Ihr weitere Instruktionen. Faßt Euch ein Herz und sorgt dafür, daß unser Plan reibungslos gelingt. Eure Position in unserer Hierarchie wird sehr hoch sein! Zenofex * Gina hatte den ganzen Brief gut zu gehört, doch leider verstand sie kein Wort. Hatte der Briefschreiber König Roland ermordet? Oder hatte sie es falsch verstanden? "Das ist ja schrecklich, König Roland ist .... ist tot!?! Das ist eine Katastrophe, Ginalein wir müssen was tun!", sagte Dasuraio aufgebracht. "Und was? Ihn wiederbeleben? Wenn das so schrecklich ist wie du sagst, dann sind wir verloren!", entgegnete ihm Gina. "Als erstes holen wir uns das Gold ab und dann sehen wir weiter. Dieser Sulman hat ja nicht gerade lange durchgehalten. Da kannst du von Glück reden, dass du mich an deiner Seite hast. Also lass uns gehen, unsere Belohnung wartet.", mit diesen Worten machte sich Dasuraio auf dem Weg. "Ha ha ha, du Scherzkeks. Unsere Belohnung? Fürs ausrauben oder wie?", Gina klang sehr begeistert, als sie ihren neuen Begleiter ansah. Doch sie ging mit, denn sie hatte ja keine andere Wahl. Kapitel 6: Die Goblinwacht -------------------------- Kapitel 6: Die Goblinwacht "Dieses niederträchtige Komplott - zwischen dem Teufelskönig des Tempels von Baa und diesem ermordeten Narren Sulman - ist nur ein kleiner Hinweis auf die Bedrohung, der sich die gesamte Zivilisation gegenüber steht. Aber wir können mit etwas Geschick ihre Pläne zu unserem Vorteil nutzen, In diesem Brief steht, wo sich der Verräter seine Belohnung abholen soll und welches Losungswort er dazu benutzen muss.", meinte Dasuraio. Dann nahm er Gina an der Hand und führte sie zum Gasthaus. "Komm wir gehen hinein", sagte er, doch Gina wollte nicht und entgegnete ihm: "Der Wirt hat gesagt ich sei hier immer Herzlich willkommen, aber was wenn er mich jetzt sieht, ich meine mit dem Brief uns so..." "Ach da läuft der Hase lang, ich mach das auch alleine kleines. Du kannst ja schon mal dich ein bischen umsehen vielleicht findest du ja heraus wohin wir gehen müssen." Dasuraio verschwand auch so gleich in dem Gasthaus. "Der Einsame Ritter", meinte Gina, "Ein komischer Name für ein Gasthaus. Meinst du nicht auch Tikota?" Doch sie bekam keine Antwort. Sie drehte sich um uns suchte nach ihm, doch er war spurlos verschwunden. "TIKOTA!", rief sie, "er kann doch nicht einfach so weggehen. Tikota bitte komm zurück, du kannst mich doch hier nicht alleine lassen!" Das Mädchen ging den kleinen Katzenbären suchen. Inzwischen aber hatte Dasuraio, den Typen namens Andover Potbello gefunden. Er setzte sich zu ihm an den Tisch. "Baa, Freund,... oh. Oh, ich dachte, du wärest ein Mitglied meines Tempels. Entschuldige mein Fehler.", sagte Andover. Dasuraio zeigte ihm den Brief und sagte: "Sandmann" "Oh! Das Siegel. Hier, ich soll dir dieses Geld geben. Jetzt geh' weg, bevor wir zusammen gesehen werden! Die Leute werden schon misstrauisch." "Danke, ich geh ja schon.", bedankte sich Dasuraio, stand auf und ging. Draußen sah er sich nach Gina um. Doch auch von ihr war nichts mehr zu sehen. "Dieses Weib lässt mich einfach so stehen. Das ist ja die Höhe! Na wenigstens stimmt die Bezahlung von dem Narren." "Dasuraio, wo ist Gina? Ich habe etwas wichtiges herausgefunden, wir müssen so schnell wie nur möglich zum Rathaus.", sagte Tikota, der wie aus dem Nichts auftauchte. "Frag mich nicht, ich dachte sie sei bei dir? Du bist doch ihr Schoßtier nicht ich.", meinte Dasuraio. "Ich bin nicht ihr Schoßtier. Ich begleite sie auch nur, genau so wie du jetzt. Da du ja größer bist als ich, schlage ich vor du suchst sie.", Tikota wusste sich gut zu wehren. Kaum wollten die zwei losgehen, kam Gina auch wieder zurück. "Wo warst du!", kam es von den zwei, wie aus einem Mund. "Ich?", fragte Gina, "Wo warst du, Tikota? Ich habe dich gesucht." "Oh, na ja... ich... ich habe Neuigkeiten hört gut zu. Wir sollen zum Rathaus.", sagte der kleine Katzenbär. "Dann nichts wie hin.", der Dämon und das Mädchen gingen los. Der kleine Tikota hinterher. Im Rathaus angekommen, gingen die drei zu einem der Ratsdiener. Er war gerade mit einem anderen in ein Gespräch vertieft, das die drei nur zufällig mit anhörten. Als die zwei, sich dann trennten, kam einer auf sie hinzu. "Womit kann ich euch behilflich sein?", fragte dieser. "Wir könnten ihnen helfen. Wir würden den verlassenen Besitz südwestlich von der Stadt, frei kämpfen. Und die Goblinwacht so einstürzten lassen. Allerdings bräuchten wir den Schlüssel.", Dasuraio machte dem Ratsdiener ein unausschlagbares Angebot. Auf das dieser auch gleich einwilligte. Er überreichte Gina den Schlüssel und wünschte ihnen viel Glück. Dann verschwand er hinter einer der Türen. "War doch ganz einfach.", meinte der Dämon. "Tja, wenn ihr mich nicht hättet....", sagte Tikota. "...wären wir auch von alleine draufgekommen.", warf Dasuraio ein. "Hört auf euch zu streiten. Wir haben was zu tun, also lasst uns gehen.", führte Gina, die noch sehr kleine Gruppe an. Die Goblinwacht lag nicht weit von der Stadt Neu Sorpigal entfernt. Aber zu Fuß war es doch ein langer Weg, den sie hinter sich lassen mussten. "Du musst vorsichtig sein, die Goblins kämpfen auch mit Schwertern, also gib bloß acht. Ich will ja nicht das dir was passiert. Schließlich bist du der Schlüssel zur Prophezeiung.", sagte Tikota. "Ja ja ja, ich weiß ohne mich werden beide Welten untergehen, und die Dunkelheit wird hier regieren. Aber sag mal Tiko woher weist du das überhaupt? Ich meine du bist ein Tier. Und außerdem will ich mal wissen wer eigentlich die Dunkelheit ist? Hat die auch einen Namen? Oder eine Gestalt?", werte sich Gina. "Ja die Dunkelheit hat eine Gestalt, sie ist das Böse. Also alle Kreaturen die den Menschen oder anderen Schaden, sind damit gemeint. Wenn alle weg sind, ist die Welt wieder in Ordnung." "Na du machst dir das aber recht einfach Dasuraio, ich meine okay man kann die ganze Welt von Goblins und andere böse Kreaturen und Biester befreien, aber was nützt es wenn es noch weitere böse Wesen gibt, ich meine damit auch Menschen du hast doch selbst gelesen was Zenofex geschrieben hat!", Gina war empört. Wie stellte sich Dasuraio das alles vor? Der Dämon aber schwieg nun, er wollte das Mädchen nicht noch mehr reizen. Da sie ja ohne hin schon sehr an Laune zugenommen hatte. Nach einem langen Marsch waren sie endlich auf dem Berg angelangt. Gina sperrte das Tor auf und sah sich immer wieder um. Dasuraio war der erste der die Goblinwacht betrat. Er versicherte sich, dass auch kein Angreifer kommen würde. Gina folgte ihm auf Schritt und Tritt. Sie wollte jeglichen Kontakt zu solch widerlichen Goblins vermeiden. Der kleine Tikota machte es sich einfach, er hüpfte Gina auf die Schultern und lies sich von ihr tragen. Schritt für Schritt, gingen sie so voran. Als sie auf einmal von der Seite angegriffen wurden. Der Dämon zögerte nicht lange und rammte sein Schwert in die Brust des Goblins. Dieser brach zusammen und starb. "Das ging ja noch mal gut", meinte Dasuraio und zog sein Schwert aus dem Goblin. Gina war erleichtert, dass der Dämon so eine schnelle Reaktion hatte. Nach wenigen Schritten gerieten die Reisenden schon wieder auf eine Gruppe von Goblins. "Ist hier ein Nest?", fragte Tikota sarkastisch. "Ha ha ha, die leben hier zufälliger weise noch.", betonte Dasuraio. Dann kümmerte er sich um die Goblins. Einer nach dem anderen brachte er zu Fall. Dabei bemerkte er aber nicht, dass sich ein blauer Goblinanführer sich Gina schnappte und mit ihr verschwand. Tikota lag, von einem Schlag, bewusstlos am Boden. Erst nachdem alle Angreifer außer Gefecht waren, bemerkte Dasuraio das Gina nicht mehr hinter ihm stand. "Verflixt, das darf doch nicht war sein. Wo ist das Weib schon wieder hin?", er sah sich um. Neben den Leichen der Goblins fand er, den kleinen ohnmächtigen Tikota. Der Dämon schüttelte den Kopf und nahm den kleinen Kerl auf den Arm. "Du bist mir vielleicht ein guter Beschützer.", sagte er spöttisch zu dem kleinen Katzenbär. Dann machte er sich auf den Weg ins innere der Goblinwacht. Immer tiefer kam er hinein und besiegte noch den ein oder anderen Goblin. Doch von Gina war keine Spur zu sehen. Dasuraio gab nicht auf. Er suchte weiter und weiter bis er an einer großen Tür an kam. Durch sein gutes Gehör, konnte er mit Leichtigkeit verstehen was in dem Raum vor sich ging. "Nimm deine dreckigen Pranken von mir, sonst wirst du es bereuen!", schrie ein Mädchen. Der Dämon musste grinsen. //...das kann ja nur Gina sein...//, dachte er und brach die Tür auf. "Dasuraio! Na endlich!", Ginas stimme klang sehr erleichtert, als sie ihren Gefährten sah. Dem Goblinkönig aber schien das ganze ziemlich zu stören. Denn er wurde wütender und wütender. "Lass meine Braut hier!", befahl dieser. "Braut? Du willst doch nicht im Ernst eine kleine, kreischende Zimtzicke zu deiner Frau nehmen.", lachte Dasuraio. "Klein? Kreischend? Zimtzicke?", Ginas Laune wechselte schlagartig um. "Ich werd dir gleich mal zeigen was eine Zimtzicke ist!", schrie sie ihren Freund an. Der Goblinkönig lachte und nickte nur. Dann griff er den Dämon an. Dieser merkte gleich das man mit einem Schwert hier wenig anrichten konnte. "Du willst es also auf die harte Tour", sagte er, "gut von mir aus kannst du die haben!" Mit einem Mal leuchtete Dasuraio in einer schwarzen Energieaura. Gina staunte nur noch, bekam es aber auch mit der Angst zu tun. Ihr Freund setze die Schattenmagie ein um den Goblinkönig zu stürzen. "Schrapnell", sagte Dasuraio, als er zu Gina sah, "Hab keine Angst ich kann es lenken die Metallstücke treffen nur das Ziel was ich bestimme." Gina hatte sich hinter einem Tisch versteckt, damit sie auch nicht getroffen werden konnte. Die Angst saß ihr im Nacken und sie sah nur noch einen leblosen Goblinkönig vor ihrem Freund liegen. Der Dämon ging zu der Leiche hin und nahm dessen Schwert. "Das ist ein gutes Schwert", sagte er und drückte es Gina in die Hand, "du wirst lernen mit ihm umzugehen, dann kannst du dich auch selbst schützen." "Ich ... aber...", sie nahm das Schwert an sich und hoffte es nie einsetzen zu müssen. "Warum denn lernen? Ich kann es bereits.", sagte sie, dem Dämon mitten ins Gesicht, "aber ich werde es noch verbessern müssen." Dasuraio nickte ihr zu: "Bei mir wirst du alles lernen, Ginalein." Kapitel 7: Belohnung für einen nicht begangenen Mord? ----------------------------------------------------- Kapitel 7: Belohnung für einen nicht begangenen Mord? Gina mochte es nicht das Dasuraio sie immer Ginalein nannte, doch sie traute sich nicht es ihm zu sagen. Innerlich hatte sie Angst vor ihrem neuen Freund. Er war ihr unheimlich und sein Grinsen fand sie nicht passend. Aber dennoch wollte sie ihm um nichts in der Welt aus ihrem Team werfen. Zumal sie noch kein großes Team hatte. Sie seufzte und steckte das Schwert in eine Scheide, die sie an einem Haken entdeckt hatte. Gina legte sich den Riemen um die Schulter. Nun trug sie außer dem Köcher mit den Pfeilen, und den Bogen noch die Scheide mit dem Schwert. //...mehr trag ich aber nicht mehr... sonst wird mir das zu schwer...//, dachte sie sich. Dann wechselte ihr Blick in das Leere. Dasuraio sah sie an. So gerne er ihre jetzigen Gedanken lesen würde wollen, er konnte es nicht. //...worüber macht sich die kleine Sorgen?... ich hoffe ihr ist es recht das sie nun das Schwert des Goblinkönigs trägt... schließlich hat er es auch nur von einem Reisenden gestohlen...//, so machte er sich seine eigenen Gedanken. "Gehen wir wieder Ginalein, sonst bekommt der Rat nie die alte Burg zurück und wir unsere Belohnung nicht.", sagte Dasuraio mit einem lächeln. Sobald Geld im Spiel war, war er hell auf und gewillt es zu haben. Gina merkte es schnell. Nach ihrer Meinung war der Dämon Geldgierig, und egoistisch. Aber sie nickte und ging mit ihm aus der Burg. Der Rückweg war leichter und ging auch schneller voran, als der Hinweg es gewesen war. Tikota war immer noch bewusstlos. Gina hatte ihn in ihre Arme genommen und sah ihn fast ununterbrochen an. Sie machte sich höllische Sorgen, um den kleinen Kerl. Denn er hatte ihr schon einiges beigebracht und ihr geholfen. "Der wird schon wieder, sowas macht dem doch nichts aus.", meinte Dasuraio und legte seinen Arm um Gina. Sofort schlug ihr Herz schneller. Sie wusste nicht ob es so gut war, dass er ihr so nahe war. Es war ja nicht so, dass ihr unwohl dabei war. Eher war sie es die sich nicht sicher war, was sie wollte. "Ich mach mir Sorgen um ihn, ob dir das nun passt oder nicht. Schließlich kann er nichts dafür, dass er sich nicht verteidigen kann, so wie du.", lenkte sie sich von der Situation ab. Dasuraio blieb stehen, und ließ seinen Arm von ihr ab. "Ich wollte dich nur aufmuntern, du siehst so traurig aus.", sagte er. //...ich benehme mich wie eine Zicke, dass ist nun der Dank das ich ihn gerettet hab... ich sollte mich schämen, dass ich ihm das antue...//, nun hatte Gina einen neuen Grund, sich in Gedanken zu prügeln. Der Dämon konnte nun wirklich nichts dafür, aber das hatte Gina zu spät erkannt. "Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich wollte es nicht, es kam einfach so aus mir heraus...", entschuldigte sich Gina, bei ihm und hoffte auf Vergebung seiner seits. "Schon gut Ginalein. Ich verstehe dich ja, er ist dir ans Herz gewachsen und nun willst du nicht das ihm was passiert.", vergab er ihr. Kurz darauf erreichten sie die Stadt. Sie sah so friedlich aus, doch der Schein trügte. Als sie das Rathaus erreichten und den Schlüssel wiederbrachten, erfuhren sie mehr von der friedlichen Stadt. "Ah, der Schlüssel. Ich habe ihn schon gesucht, wo habt ihr ihn her?", fragte ein Ratsmitglied. "Der Schlüssel wurde uns geliehen, von einem Ratsmitglied.", sagte Gina. "Hm, du sagst er wurde dir geliehen? Ich sage du hast ihn gestohlen!", der Mann klang nicht gerade verständnisvoll, doch Gina gelang ihn um zu stimmen. "Warum sollte ich ihn zurückbringen, wenn ich ihn gestohlen hätte?", stellte Gina eine Gegenfrage. Den Trick kannte sie von Filmen aus ihrer Zeit, so überführten viele Polizisten ihre Gefangenen. Sie hatte Glück, dass dieser Trick auch hier klappte. Mit einem Lächeln gab sie dem Mann den Schlüssel wieder, und sagte: "Die Burg ist wieder nutzbar, der Goblinkönig ist gestürzt. Und seine Macht ist beendet." "So, habt ihr auch einen Beweis? Ich würde euch gerne glauben.", das Ratsmitglied hatte allen Grund, einen Beweis zu fordern. Schon viele hatten ihm erzählt sie haben den Goblinkönig getötet, doch noch nie hatte er einen Beweis dafür bekommen. Gina zeigte ihm das Schwert. "Heiliges Mandat des Himmels, ihr habt ihn wirklich gestürzt. Ihr habt eine Belohnung verdient. Nehmt dies als Zeichen unserer Dankbarkeit.", er übergab ihnen einen kleinen Beutel voller Geldstücke. Gina und Dasuraio bedankten sich und machten sich auf, das Rathaus zu verlassen. Gina war aber nicht gerade glücklich, dass sah man ihr an. "Was hast du nur?", fragte ihr Freund, "du bist so anders als ich dich kennen gelernt habe. Was bedrückt dich?" "Es ist nichts, über was du dir Gedanken machen musst", antwortete sie ihm. "Es ist das Schwert nicht?", Dasuraio traf den Nagel auf den Kopf. Gina wollte nicht das Schwert eines Mörders tragen. Sie fand es nicht in Ordnung. Also nickte sie auf die Frage von dem Dämon. "Dann tauschen wir es eben um. Der Schmied wird uns den Wert auszahlen und du kannst dir ein neues Schwert aussuchen.", sagte er und fügte noch die Worte "Wenn du willst." hinzu. "Das wäre mir lieber", sagte Gina. Also gingen beide von dem Rathaus, in die gegenüberliegende Schmiede. Der Schmied war mürrisch und schlecht gelaunt. Als Gina ihm das Schwert zeigte sagte er: "Gehe in das Haus am Ende der nächsten Häuserreihe und zeige dem Mann das Schwert. Danach kannst du wiederkommen." Weil beide nicht wussten warum der Schmied das sagte, gingen sie einfach auf gut Glück zu dem Haus. Der Mann der in dem Haus saß, sah das Schwert und sagte: "Ihr habt eure Sache zu meiner Zufriedenheit erledigt. Hier bekommt ihr eure Belohnung, ich hoffe Darakan hat ein nasses Grab gefunden?" Gina wusste nichts von einem Darakan und auch nicht von einem Auftrag. Dasuraio hingegen schaltete schnell und sprach: "Ja er wird nie wieder unter den Lebenden weilen.", dann nahm er die Belohnung entgegen. "Es ist immer gut mit den Leuten von Baa Geschäfte zu machen. Aber genug jetzt, geht sonst werdet ihr noch entdeckt." Der Mann verschwand in einem der Zimmer. Die zwei gingen aus dem Haus zurück zum Schmied. Er zahlte ihnen das Geld aus und gab Gina ein neues Schwert. Dieses war handlicher und genau für Gina geschaffen. Doch auch dieser Tag ging zu Ende und Gina war schon sehr müde. "Wir sollten für heute eine Pause machen. Gehen wir in das Gasthaus Der einsame Ritter und morgen gehen wir dann weiter.", machte Dasuraio den Vorschlag, den Gina auch sogleich annahm. Sie hatte auf ihrem Zimmer sowieso was vergessen, was für sie wichtig war. Der Wirt schenkte auch dieses mal ihnen die Unterkunft. Es tat ihm nur Leid, dass er nur ein Zimmer zur Verfügung hatte. So das sich die zwei das Zimmer teilen mussten. Aber als sollte es nicht schlimmer kommen, stand nur ein Bett in diesem Zimmer. //... darum also hatte er sich entschuldigt, ... und ... und Dasuraio sagte noch das es nichts aus macht...//, Ginas Gedanken drehten sich nur noch um diese ihr bevorstehende Nacht. Sie legte Tikota auf ein Kissen, dass sie auf einen Stuhl legte. Wortlos entledigte sie sich ihrer Waffen, dann drehte sie sich um. Der Dämon sah ihr direkt in die Augen. "Schlaf mit mir", sagte er zu ihr und wich ihrem Blick nicht aus. "Wie?", Gina sah ihn erschrocken an. Sie wollte noch nicht, sie selbst fühlte sich noch nicht bereit dazu. Doch er wieder holte es nur: "Schlaf mit mir in einem Bett oder nicht, es ist dir überlassen." "Aber ich...", stotterte Gina. Dasuraio ging auf sie zu und umarmte sie. Seine Lippen waren ihrem Ohr so nahe, so dass sie jedes Wort verstand, dass er ihr flüsterte. "Ich werde dich nicht anrühren, wenn du es nicht möchtest. Das verspreche ich dir." Er löste auch so gleich die Umarmung und sagte: "Ich meinte nur ob du das Bett teilen möchtest oder nicht. Habe ich dich mit meiner Frage überrumpelt? Wenn dann tut es mir Leid, Ginalein. Ich würde aber gerne mit dir das Bett teilen." Jetzt wo Gina den Sinn seiner Worte richtig verstand, war ihr das alles viel wohler. Sie nickte erleichtert und sagte: "Es ist ja so das hier nur ein Bett ist, und ich würde es sehr gerne mit dir teilen." Der Dämon lächelte sie an und nahm sie, wie ein Bräutigam seine Braut, auf die Arme. So trug er sie zum Bett und legte sie hinein. Er legte sich auch sogleich dazu. Gina legte sich ihm in den Arm und kuschelte ein wenig mit ihm. Doch dann fiel ihr wieder eine Frage ein, die sie ihm nicht vorenthielt: "Wofür haben wir eine Belohnung bekommen? Wir haben den Darakan doch gar nicht umgebracht. Warum hast du das Geld angenommen?" "Hm, ich selbst kannte den Typen auch nicht. Aber wenn man schon Geld bekommt, ohne eine Gegenleistung gebracht zu haben, ist das doch schön. Der Mann hatte Mitglieder des Tempels von Baa angeheuert. Die töten für Belohnung jeden. Du siehst, er hat uns auch nur das Geld gegeben, weil das Schwert das Siegel von Baa eingraviert hatte.", ihr Freund versuchte ihre Frage, so gut er konnte zu beantworten. "Ja aber das ist doch nicht fair! Und überhaupt, was ist der Tempel von Baa?", sah sie ihn müde an. "Der Tempel von Baa ist eine Verschwörung, eine Sekte. Die nur existiert um andere zu töten und deren Existenz zu zerstören. Aber genug schlaf jetzt, sonst bist du morgen sehr müde, wenn wir weiter wollen.", er beugte sich über Ginas Gesicht und gab ihr einen kurzen Kuss. Kapitel 8: Wiedersehen mit einem Bekannten ------------------------------------------ Kapitel 8: Wiedersehen mit einem Bekannten In dieser Nacht konnte Gina sehr gut schlafen. Sie träume nur von schönen Dingen, wie Blumen und Schmetterlingen. Innerlich schwebte sie auf Wolke 7. Doch leider ging diese Nacht, schnell vorbei und die Sonne weckte die zwei Abenteurer. Eine ihnen bekannte Stimme weckte sie freundlich: "Guten morgen ihr Turteltauben. Wie wäre es mal mit aufstehen?" Gina gähnte kurz auf und sah den kleinen Tikota, munter wie er sonst immer war, auf der Bettkante hocken. "Guten morgen Tiko, schön das es dir wieder gut geht.", begrüßte Gina ihn. "Na alles wieder fit bei dir kleiner?" , sagte Dasuraio zu ihm und grinste, "Warst ja gestern sehr müde." "Wie? Was war denn gestern los? Ich hab einen Schlag auf den Kopf bekommen und kann mich danach an nichts mehr erinnern.", meinte der kleine Katzenbär. Gina und der Dämon lachten nur. Dann wendete sich Dasuraio dem Mädchen zu: "Na kleine, gut geschlafen?" Gina strahlte und nickte nur. Sie wusste nichts zu sagen, aber man sah ihr an, dass sie gut geschlafen hatte. Dasuraio stand auf und ging sich waschen. In der Zwischenzeit erzählte Gina dem kleinen Tikota alles, was gestern passiert war. Nachdem auch Gina sich gewaschen hatte, ging die noch kleine Gruppe nach draußen. Dieses Mal aber hatte Gina einen schwarzen Umhang um. Tikota sah sie an und sagte: "Ist das nicht der, von dem, der dich mal gerettet hat?" "Ja Tiko, da hast du recht. Er wollte sich ihn ja abholen, und wenn ich ihn vergessen würde, wäre das nicht sehr nett von mir.", stellte Gina fest. Außerdem war es ihr ganz recht, dass sie den Umhang umhatte. Er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Sie strahlte die ganze Zeit und fühlte sich so wie noch nie zuvor. Immer wenn Dasuraio ihr in die Augen sah, hüpfte ihr Herz vor Freude im Dreieck. Der Weg den sie gingen, war mit Apfelbäumen eingefasst. Sie pflückten sich einige reifen Apfel als Proviant. Wenn sie Hunger hatten, aßen sie einfach einen von den Äpfeln. Denn sie hatten ja genügend, in ihrem Vorrat. Es dauerte nicht lange und die beiden fanden eine Kiste. Dasuraio sah kurzer Hand hinein und begutachtete den Fund. "Wow, ein paar nützliche Dinge sind hier drinnen." "Ach ja? Zeig mal her, ich will sie auch sehen", sagte Tikota. "Hier sieh mal Tikota. Mehrere Waffen, wie Messer, Dolche und Pfeile sind hier drinnen.", begutachtete der Dämon die Gegenstände in der Kiste. "Pfeile?!", Gina strahlte. Denn Pfeile brauchte sie ja, da sie ihre schon verschossen hatte. Die drei plünderten die Kiste, bis auf das letzte Messer und packten alles in ihre Taschen. Sie gingen weiter Richtung Meer. Doch bevor sie am Strand ankamen begrüßte sie eine Gruppe Magierlehrlinge und Magiergelehrte. Es waren nicht viele und Dasuraio nahm es eigenhändig mit ihnen auf. Einen nach dem anderen vernichtete er. Der Dämon hatte damit keine Probleme. Er fühlte sich stark und dachte immer daran das er Gina beschützen muss. Doch das Mädchen sah die Situation ganz anders. Sie spannte ihren Bogen und half ihrem Freund. Mehr und mehr Magierlehrlinge gingen zu Boden. Die Magiergelehrten allerdings, flohen zurück zu ihrem Lager. Sie wollten es vermeiden, dem Tod in die Augen zu sehen. Dasuraio folgte ihnen. Gina kam nicht ganz so schnell hinterher. Sie war ja auch nur ein Mensch und kein Dämon so wie Dasuraio. Sie sah nur noch das ihr Freund hinter einem Bergvorsprung verschwand. "Halt! Geh nicht weiter!", klang eine Stimme, aus dem Nichts. Gina drehte sich um. Ihr kam die Stimme bekannt vor. Irgendwoher kannte sie sie, doch im Moment wusste das Mädchen nicht woher. Gina blieb stehen und hörte nur noch ein Kampfgeschrei. Bei jedem Mal zuckte sie zusammen. //...was geht da nur vor sich? Hoffentlich passt Dasuraio auf sich auf...//, dachte sich Gina. Nach einigen Minuten war es mucksmäuschenstill. Gina wagte einen Blick, doch was sie sah war kein schöner Anblick. Dasuraio lag verletzt am Boden und über ihm stand der geheimnisvolle Junge, der Gina den Umhang anvertraut hatte. "Was .... was ist mit ihm?", fragte Gina und dachte, //...hoffentlich ist er nicht tot... das wäre schrecklich...// Der Junge sah sie an und sagte: "Mach dir keine Sorgen, ich hatte ihn nur mit einem der Magier verwechselt, aber der wird schon wieder glaub mir. So ein Schlag hat noch nie einen Dämon umgebracht." Gina rannte trotzdem zu ihm hin und kniete sich neben ihren Freund, "Dasuraio, bitte wach auf, du kannst mir das doch nicht antun. Lass mich nicht alleine." Gina hatte Tränen in den Augen, sie wollte nicht alleine sein. Nie mehr wollte sie alleine sein, der Junge spüre es. //...du bist nie mehr einsam, kleines...//, dachte er sich und übertrug seine Gedanken in Ginas Kopf. Sie sah den geheimnisvollen Jungen an und fragte ihn: "Hast du gerade was gesagt?" //...nein nur gedacht, kleines...//, dem Jungen gefiel es, seine Gedanken in den Kopf des Mädchen zu übertragen. "Du sagt was ohne deinen Mund zu bewegen? Wie machst du das? Und überhaupt was machst du hier?", fragte sie ihn. "Ich habe dir meine Gedanken übertragen, deine Gedanken kann ich übrigens auch lesen, kleines.", sagte er und sah sie an. Gina gefiel ihm. Das merkte Tikota sofort, doch weil er jetzt wusste, dass der Junge Gedanken lesen konnte, versuchte er mit aller Kraft nicht zu denken. Nach einer Stunde des Wartens, wachte Dasuraio wieder auf. Der geheimnisvolle Junge war schon längst wieder verschwunden. Gina war ober glücklich das Dasuraio wieder bei Bewusstsein war. Sie umarmte ihn und lächelte. "Hey Ginalein, wo ist dieser Mistkerl der mich niedergeschlagen hat?", fragte der noch leicht benommene Dämon. "Er ist wieder gegangen, aber er sagte das er wiederkommt.", berichtete Tikota. Gina nickte nur. Dasuraio's Stolz war eindeutig verletzt und den wollte er so schnell wie nur möglich wieder herstellen. Das ging aber nur in dem er gegen den mysteriösen Jungen antreten würde. Ein Duell Mann gegen Mann. Kräfte gegen Kräfte. Dämon gegen ... nun was war dieser geheimnisvolle Junge? Das fragten sich wohl alle drei Freunde. Doch ihre Frage sollte nicht lange offen bleiben, denn der Junge kam auch so bald wieder. "Entschuldigung, ich habe was vergessen.", sagte er als Begrüßung. "Du schon wieder! DU und ICH hier und JETZT! Ein Duell Mann gegen Mann, Kräfte gegen Kräfte, Dämon gegen...", Dasuraio stockte, er wusste ja auch nicht was dieser Typ für ein Wesen war. Der Junge schien sich nicht sonderlich für den Dämon zu interessieren und ging zu Gina. Er kniete sich vor ihr hin, nahm ihre Hand und küsste diese. "Ich bin Rowen, der Vampir der Nacht und mit welcher liebreizenden Lady habe ich das Vergnügen?" Ihm war es unangenehm, dass er sich noch nicht früher bei Gina vorgestellt hatte. Aber er hatte auch die Befürchtung, dass sie Angst vor ihm haben könnte, da er ja ein Vampir war und kein Mensch. Doch als er sah, dass Gina und ein Dämon befreundet waren, musste er es einfach nachholen. Gina war noch etwas überrascht, aber sie fing sich schnell wieder und sagte: "Ich bin Gina, und das sind Tikota und Dasuraio. Freut uns dich kennen zu lernen." Das Mädchen lächelte freundlich. "Ich bin auch sehr erfreut. Wie ich sehe hast du dir Kleidung besorgt.", sagte der Vampir und grinste leicht. Gina wurde rot, an die erste Begegnung mit Rowen hatte sie gar nicht mehr gedacht. Sie nahm den Umhang und hielt ihn dem Vampir entgegen, "Du willst ihn bestimmt wieder. Vielen Dank noch mal, du hattest mir sehr geholfen, Rowen." "Ach nicht der Rede Wert, kleines. Ich lass dich doch nicht halb nackt in der Welt herumlaufen.", grinste Rowen. "Halb nackt?!? Ihr kennt euch schon?!? Und unter welchen Umständen ihr euch kennen gelernt habt, möchte ich erst gar nicht wissen.", sagte Dasuraio beleidigt. Er wollte Gina für sich haben und das möglichst ohne Rowen als Rivale. Der Vampir wendete sich dem Dämon zu und sagte: "Du willst also ein Duell? Und was ist der Preis für den Sieger?" "Das werden wir ja noch sehen!", meinte Dasuraio. Gina sah von einem zum anderen und sagte: "Dasuraio du brauchst niemanden was zu beweisen. Ich mag dich so wie du bist. Das gilt auch für Rowen. Ich finde anstatt das ihr euch streitet, solltet ihr lieber Freunde werden. Ich möchte nicht das ihr euch prügelt...", sie drehte sich um, "...und schon gar nicht für mich. Ach übrigens, wenn ihr daran gedacht habt mich als Preis einzusetzen, könnt ihr euch das abschminken. Ich will nicht als Pokal für einen Mord oder sonstiges der Art stehen." Ginas Worte gingen den zwei Rivalen durch Mark und Bein. "Nicht doch, Lady Gina, daran haben wir nicht gedacht. Wir würden bestimmt nicht um dich kämpfen.", rechtfertige sich Rowen freundlich. "Du Schleimer, sicherlich willst du Ginalein für dich haben, das sieht sogar ein Maulwurf.", sagte Dasuraio recht eifersüchtig. "Hört auf, ich will nichts mehr davon wissen. Wir sollten uns einen Rastplatz suchen.", Ginas Geduld war am Ende. Da konnte nur noch der kleine Tikota sie aufmuntern: "Wir sollten heute nicht zurück gehen, sonst kommen wir nie aus dieser Stadt. Da wir ja schon Richtung Ironfist wandern, sollten wir in der Nähe rasten." "Da bin ich deiner Meinung Tiko, du bist wenigstens nicht so ein Sturkopf wie die zwei.", lächelte Gina. Sie wollte die zwei dazu bringen das sie sich verstehen, doch was sie nicht ahnen konnte, war dass sie alles nur noch schlimmer machte. In Dasuraio brannte die Wut und die Eifersucht. Rowen hingegen, blieb cool und gelassen. Ihm war alles egal, er wollte nur das Gina nichts passierte. Doch er war sich noch nicht schlüssig ob er in dem Team bleiben sollte oder nicht. Kapitel 9: Die Briefe von König Roland -------------------------------------- Kapitel 9: Die Briefe von König Roland Rowen war nicht so der Typ für ein Team, darum sagte er am frühen Morgen zu Gina und den anderen, dass er nicht bleiben wird. Das Mädchen war etwas traurig. Schließlich war es ihr Auftrag die Welt zu retten. Dazu brauchte sie nun mal ein Team und ihr jetziges sah ein bischen klein aus. "Ach bleibe doch bitte, Rowen. Wir können jeden starken gebrauchen den wir bekommen können. Du bist sehr stark, bitte verlass uns nicht.", bat Gina ihn. "Sorry kleines, aber ich kann wirklich nicht bleiben, vielleicht wenn...", er stockte, dann aber redete er weiter: "...ich werde vielleicht die Gruppe verlassen, aber niemals dich Lady Gina." Das Mädchen sah ihn an: "Vielleicht wenn?... wenn was?" Doch sie bekam keine Antwort mehr, denn Rowen sprang auf einen Baum. Er sprang von Ast zu Ast und von einem Baum zum nächsten, bis er nicht mehr zu sehen war. "So ein Arsch...", mehr konnte Dasuraio nicht sagen, denn Gina unterbrach ihn: "Nein Dasuraio, sowas darfst du nicht sagen, er ist kein Arsch, nein das ist er wirklich nicht. Er kommt zurück, ich weiß es." "Na wenn du meinst, ich kann ihn nicht leiden und das steht jetzt schon fest. Daran kann niemand was ändern.", sagte der Dämon. "Gehen wir dann auch mal weiter? Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?", fragte Tikota. Die beiden nickten dem kleinen Katzenbär zu. Dann gingen sie ihres Weges weiter. Es dauerte nicht lange und es kam ihnen ein Mensch entgegen. Dieser schien es eilig zu haben. Dasuraio hielt ihn auf. "Hey was ist los?", fragte Gina ihn freundlich. "Die wollen mich umbringen! Verdammt lasst mich los, ich muss fliehen!", brüllte der Junge die drei an. "Wer sind denn die?", fragte Tikota. "Na die gelben Engel wahrscheinlich.", lachte Gina. "Die was???", fragten Dasuraio und Tikota wie aus einem Mund. "Ach nix, dass ist nur so ein Spruch aus meiner Zeit. Vergesst es einfach", kicherte das Mädchen. "Na die Anhänger von Baa. Sie wollen mich umbringen, ich muss zu meinem Vater", sagte der Junge aufgeregt. "Dann bist du also das Balg von König Roland oder?", sagte der Dämon. "JA!... Balg? Hey ich bin Prinz Nicolai! Merke dir das!", sagte der Prinz. "Dann haben wir eine schlechte Nachricht für dich, hier...", Gina reichte dem Prinzen den Brief, den sie bei den Reisenden gefunden hatten. Außer dem Brief, hatten sie ja auch noch Briefe von König Roland an seine Gattin gefunden. Gina sah sie sich an und las einen nach dem anderen durch. "Mo... mo... Moskitos! Wahh... dein Vater hat in der Sumpfgegend riesige Moskitos gesehen.", Gina war entsetzt, las aber den ersten Brief zu Ende: "Sage unserem Sohn Nicolai, daß ich ihn gern hab und denke daran, daß ich Dich von ganzem Herzen liebe. Für immer Dein, Roland Ironfist." "Das hat ja mein Vater geschrieben!", bemerkte der Prinz, "...lies weiter!" Gina las Brief für Brief. Aber es schien ihr das der König immer nur von sich berichtete. Als Gina den letzten Brief zu Ende las, bemerkte Dasuraio das dieser eine wichtige Botschaft enthielt. "Lies das PS bitte noch einmal, Ginalein.", bat er sie. Das Mädchen nickte und las: "Sollte ich es nicht zurück schaffen, sage Nicolai, daß Dritte Auge im Brunnen befindet. Er wird das verstehen, wenn die Zeit reif ist. Es ist sein Geburtsrecht und er wird es brauchen, wenn er jemals König sein sollte." "Soso, Nicolai, wir nehmen das Auge an uns.", sagte Dasuraio in einem Befehlston, den Gina noch gar nicht von ihm kannte. Der Prinz aber nickte nur und bat sie auf das Auge aufzupassen, bis er alt genug sei das selbst zu tun. Die Gruppe beschloß, Prinz Nicolai mit zu nehmen. Und ihn zurück zu bringen. Im Schloss wäre er sicherer, meinten sie. Kurz entschlossen brachten sie ihn zurück. Sie übergaben ihn einem vertrauenswürdigen Leibwächter. Dieser wollte sich nun um den kleinen Prinzen kümmern. Der Leibwächter, lud die Gruppe zum Essen bei sich ein. Nicolai war überglücklich, denn er dachte schon, dass sich das ganze Königreich Ironfist sich gegen ihn geschworen hatte. "Ich danke euch, ihr habt mit die Augen geöffnet. Ich würde euch bitten bei mir zu bleiben und meine Leibwächter zu werden." "Tut uns echt leicht Nicolai, aber wir haben eine Mission zu erfüllen und da können wir dich nicht gebrauchen, du bist hier am sichersten. Lass dich nicht unterkriegen und denk daran das wir Freunde sind, auch wenn wir grad nicht bei dir sind. In Gedanken kannst du immer auf uns zählen.", Gina wusste genau, wie sie mit so einem kleinen Jungen umgehen musste. Sie stand kurz darauf auf und ging zum Fenster. Das Mädchen sah in die Ferne. "Ginalein, alles in Ordnung bei dir?", fragte Dasuraio. "Ja, bei mir ist alles in Ordnung. Ich hab mich nur gerade an meine Welt erinnert, ich bin vor einigen Tagen mit einem Jungen zusammen gestoßen und hatte ihm ein Eis gekauft, als Entschädigung.", erkläre Gina ihrem Freund, "...und dieser Junge war in dem Alter von Nicolai, er sah ihm auch ausgesprochen ähnlich. Es hat mich nur alles daran erinnert." Dasuraio zeigte ihr Verständnis und nahm sie in den Arm. "Du hast Heimweh, aber das vergeht schon noch. Glaube mir, wenn du erst einmal Enroth gerettet hast, hast du deine Welt völlig vergessen." Gina wollte aber ihre Welt nicht vergessen, nein sie würde sie auch nicht vergessen können. In der Welt war ja ihre Beste Freundin und die wollte sie nie vergessen, dass hatte sie sich ja geschworen. "Nein, ich werde sie nie vergessen, ich trage sie immer in meinem Herzen. Meine Welt Erde und meine Freundin Mito werde ich auch nie vergessen, sie war wie eine Schwester für mich. Wir sind durch dick und dünn gegangen. Ach was sie wohl gerade macht? Bestimmt liegt sie in den Armen von ihrem Freund.", seufzte Gina. "Oh, ach so ist das! Na dann, wirst du sie bestimmt nie vergessen deine Welt und deine Freunde.", meinte der Dämon so gleich darauf. Es wurde Nacht und die Gruppe legte sich schlafen. Prinz Nicolai war so freundlich gewesen und hatte ihnen zwei Zimmer zu Verfügung gestellt. Die Nacht konnte Gina kaum schlafen. Sie dachte nur an Rowen und was er wohl mit seinen Worten, vielleicht wenn, meinte. //...kommt er wieder?... er hat ja gesagt das er mich nicht verlässt... mich?... warum betonte er das so sehr... hat das was zu bedeuten?... ach ich weiß einfach nicht was ich machen soll?... Was soll ich nur von ihm halten?...//, dachte sich Gina. Als plötzlich eine andere Stimme in ihren Gedanken auftauchte und zu ihr Sprach, //...ich wünsche dir eine gute Nacht, kleines... ich denke an dich... wir sehen uns wieder da sei dir sicher...// Das Mädchen lächelte und wusste, dass das nur Rowen sein konnte. //...ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Treffen...//, dachte sie sich. Sie wusste ja, dass der Vampir ihre Gedanken lesen würde. Gina's Gefühle spielen verrückt, nun wusste sie nicht mehr wen von beiden sie lieber hatte. Dasuraio, der Dämon oder Rowen, den Vampir? Irgendwie hatte sie beide sehr gerne. Sie schloss ihre Augenlieder und versuchte einzuschlafen, was ihr dann auch ganz gut gelang. Das Mädchen schlief sofort ein. Sie Träumte davon wie schön es wäre, wenn sich beide verstehen würden und Rowen im Team wäre. Auch von zwei weiteren gestalten Träumte sie, nur konnte sie diese nicht unterordnen. Was waren sie für Wesen? Zwei Gestalten mit Katzenohren und Katzenschwanz! Gab es sowas in dieser Welt überhaupt? Gina träumte einfach weiter, bis sie am nächsten Morgen geweckt wurde. Die Nacht verging zu schnell für Gina, denn sie war noch sehr müde. Am nächsten Morgen sah sie sehr verschlafen aus. "Die Nacht war für dich wohl nicht gerade lang, oder wie seh ich das Gina?", begrüßte Tikota sie an der Morgenrunde. "Ach Tiko, ich konnte nicht einschlafen, keine Ahnung warum.", lächelte Gina ihm verschlafen entgegen. Gemeinsam Frühstückten sie. Dann machten sich Gina, Dasuraio und Tikota sich auf den Weg. Doch Nicolai hielt sie auf. "Nein bitte nicht, ihr könnt doch nicht einfach gehen! Ich will nicht das ihr geht!" "Tut uns echt leid, aber wie ich schon sagte es geht leider nicht. Wir kommen auch wieder, das verspreche ich dir.", lächelte Gina den Prinzen an. "Ich hoffe es doch, euch soll es nicht so ergehen wie meinem Vater.", weinte Nicolai. "Hey Kopf hoch kleiner, ich werd schon auf Gina und den kleinen Tikota aufpassen. Da brauchst du dich nicht zu Sorgen.", versicherte Dasuraio dem kleinen Nicolai. Dieser nickte und winkte der Gruppe noch lange nach. "Ich freu mich wenn wir uns wieder sehen!", rief er ihnen nach. Das Mädchen, der Dämon und der kleine Katzenbär gingen ihren Weg weiter. Sie wollten nach Temper einer Burgfestung. Ihr Weg war noch weit und das wussten die drei. "Wie lange werden wir brauchen?", fragte Gina. "Hm, vielleicht fünf Tage", meinte Dasuraio. "Oh noch so lange...", das Mädchen klang wenig begeistert. Aber sie ging weiter. Plötzlich hörten sie ein Geschrei: "NEEIIIIINNN!!! Lass mich loos ich will nicht!" "Hörst du das Dasuraio? Das ist doch die Stimme eine kleinen Mädchens!", bemerkte Gina. Der Dämon nickte und rannte der Stimme nach. Gina und Tikota hinterher. Gina hatte recht ein kleines Mädchen wurde von einer Gruppe Magierlehrlinge angegriffen. Dasuraio ging in Kampfposition und erledigte die Magierlehrlinge im Handumdrehn. Das Mädchen rannte zu Gina. Gina sah sie an. //...hm die Ohren und der Schwanz einer Katze... das ist doch nicht eine der zwei Wesen aus meinem Traum?... und wenn doch was hat das wohl zu bedeute...// Kapitel 10: Zwei Schwestern --------------------------- Kapitel 10: Zwei Schwestern Das kleine Mädchen hatte große Angst vor den Magierlehrlinge und versteckte sich hinter Ginas Rücken. "Was ist mit dir? Haben sie dir sehr weh getan?", fragte Gina besorgt. Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Nein", sagte sie leise, "Wo ist meine Schwester? Habt ihr sie gesehen?" "Deine Schwester? Nein tut mir leid aber ein Mädchen ist und noch nicht begegnet. Wie heißt du denn eigentlich? Ich bin Gina.", sagte das braunhaarige Mädchen. "Ich bin Riujin, die kleine Schwester von Lana. Ich will zu ihr, bitte hilf mir sie zu finden.", weinte die kleine Dämonin. "Aber sicher helfen wir dir.", lächelte Gina ihr zu und versuchte sie zu trösten. Inzwischen hatte auch Dasuraio alle Magierlehrlinge soweit erledigt, dass keine Gefahr mehr zu spüren war. Er ging auf die Mädchen zu und sah Riujin mit einem finsteren Blick an. "Wer... wer ist das?... Gina ist er böse?...", stotterte die Kleine. "Nein, das ist ein Freund von mir.", Gina beruhigte die kleine Riujin und wendete sich zu ihrem Freund. "Dasuraio, die kleine sucht ihre Schwester, ich habe ihr versprochen ihr zu helfen. Hilfst du uns auch?", fragte sie ihn schließlich. "Hm... wenn's sein muss?... Meinetwegen.", meinte er nur. "Danke, du bist ja doch ganz lieb.", freute sich Riujin. So machten sich die vier auf den Weg. Tiko lag auf Ginas Schultern und schlief wie ein Weltmeister. Nach einigen Schritten, hörten sie eine ihnen unbekannte Stimme. Nur Riujin kannte sie. "RIU... WO BIST DUUU?", rief diese. "Hier bin ich!", antwortete die kleine Dämonin. Wie ein Blitz stand vor der kleinen Truppe eine große Frau mit langen schwarzen Haaren und einem schwarz dunkelblauem Gewand. "Riujin meine kleine, wo warst du nur?", fragte die Frau. "Ich wurde gefangen von Magierlehrlinge und sie haben mich befreit. Ich hatte solche Angst, aber Dasuraio hat alle besiegt und Gina, Tiko und er haben mir geholfen dich zu finden.", überglücklich prahlte die kleine Dämonin ihrer Schwester ihr Erlebnis. "Ich danke euch, meine kleine Schwester ist der einzige Katzendämon den ich kenne der immer in Schwierigkeiten gerät. Ich bin Lana.", sagte sie freundlich. "Gina komm wir haben sie jetzt zusammen gebracht nun können wir doch gehen.", drängte Dasuraio seine Anführerin. "Ja wir haben nicht mehr viel Zeit. Riujin, Lana, es hat uns gefreut euch kennen zu lernen aber wir müssen weiter.", erklärte Gina den Schwestern. "Ihr wollt schon weiter? Bleibt doch noch bei uns, es ist bald Nacht und hier ist es gefährlich in der Nacht.", bat Lana sie. "Gina bitte, bitte, bitteeeee!", quengelte Riujin. "Naja gut, aber Morgenfrüh müssen wir weiter.", willigte Gina ein. Dasuraio war nicht begeistert von der Idee. Er wollte lieber mit Gina alleine sein. Aber sein Magen sagte ihm, dass er doch etwas zu Essen vertragen konnte. So gingen die neuen Freunde in die kleine Hütte der Schwestern und Gina erzählte ihnen warum sie es so eilig haben. Riujin war die erste die ins Reich der Träume fiel und schlief. Spät in der Nacht schliefen auch die anderen Seelenruhig. Der nächste Morgen begann ruhig und erholt. Lana hatte für alle ein schönes Frühstück gemacht. Dasuraio ging zu ihr hin. "So bald Gina und Tikota gegessen haben, werden wir abreisen." "Ich werde euch begleiten, und Riujin, nun ja sie kann ich nicht alleine lassen, dazu ist sie einfach noch zu Jung. Aber ich werde das mit Gina regeln, eventuell hat sie ja noch eine andere Lösung.", berichtete sie Dasuraio. Gina stand an der Tür und hörte Lanas Endscheidung mit an. "Eine prima Idee Lana, ich würde mich freuen wenn ihr euch unserer Gruppe anschließen würdet. Wir können starke Kämpfer gebrauchen." "Danke Gina, nur was ist mit Riujin? Alleine lassen kann ich sie nicht, sie ist erst acht Menschenjahre. Eine Mutter hat sie nicht mehr, sie hat nur mich und sie braucht mich. Aber das Abenteuer wird zu viel für sie werden. Sie hat ihre Kräfte nicht unter Kontrolle und könnte großen Schaden anrichten. Ach ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich will dir doch helfen.", Lana war verzweifelt. Doch Gina wusste Rat, "Nimm sie doch einfach mit, sie wird viel lernen und ihre Kräfte werden wir trainieren damit sie mit ihnen umgehen lernt. Tiko wird schon auf sie acht geben und zur Not sind wir doch auch noch da und können sie beschützen." "Und wer beschützt dich? Wenn du sie beschützt?", warf Dasuraio ein. Gina überlegte nicht lange und grinste ihn lieb an, "Na du." Damit war für Gina die Sache erledigt. Dasuraio schüttelte nur mit seinem Kopf. Er verstand Gina nicht. Für ihn war es klar das eine Frau wie Lana stark sein könnte, aber ein kleines Mädchen wie Riujin? War für ihn nur schwach und von keinem Wert in der Gruppe. Als Lana Riujin alles erklärt hatte, und alle mit essen fertig waren, brachen sie auf in ein neues Abenteuer. Tikota der von dem Tag zuvor kaum was mitbekommen hatte, war sehr überrascht über den Zuwachs von Ginas Gruppe. Nun waren sie schon zu fünft. "Ein kleines Mädchen", schnaubte Dasuraio vor sich hin, "...sowas in einer Gruppe voller Gefahren... das wird noch sehr lustig..." "Hast du was gesagt Dasuraio?", fragte Gina ihn. "Ich?", Dasuraio fühlte sich ertappt, "Wo willst du entlang gehen?" "Oh.. das weiß ich nicht, sehen wir doch mal auf der Karte nach wo wir sind.", schlug Gina vor. "Wir müssten hier sein.", sagte Lana und deutete auf einen kleinen Wald zwischen Ironfist und der Burgfestung Temper. "Dann lasst uns nach Temper gehen.", schlug Gina vor. Alle waren damit einverstanden und so machten sie sich auf den Weg in Richtung Temper. Nach einem langen Marsch waren die Mädchen zu erschöpft um weiter zu gehen. Darum machten sie an einer Idyllischen stelle Rast. "Ich habe Brote eingepackt und frisches Wasser aus unserer Quelle habe ich auch dabei.", sagte Lana. "Juhuu!", freute sich die kleine Katzendämonin. "Ich verhungere auch schon", sagte Tiko. "Fressack", grinste Gina ihn an. "Dasuraio willst du dich nicht auch zu uns setzen? Du hast doch bestimmt auch Hunger und Durst?", fragte ihn Gina. Aber der Dämon blieb an einen Baum gelehnt liegen. "...Mädchen... Gina reicht mir voll und ganz, da brauch ich nicht noch die anderen zwei.", sagte Dasuraio zu sich selbst. "Soso? Dann stört es dich ja nicht wenn ich mir die anderen zwei hole.", sagte eine Stimme hinter ihm. Ruckartig drehte sich Dasuraio um. Doch es war niemand zu sehn. Der Dämon konzentrierte sich und fühlte eine Kraft die sehr schnell auf die Mädchen zu schoss. "Passt auf!", schrie er und rannte zu ihnen hin. "Ja jetzt will er auch was, na zum Glück haben wir was für ihn übriggelassen.", sagte Gina nichts ahnend. Doch plötzlich drückte eine Kraft ihr den Hals zu. "Hi...lf.. hilfe...", würgte Gina aus sich heraus. Dasuraio konnte nichts machen, er sah niemanden den er angreifen könnte. Es sah hilflos für Gina aus, doch da tauchte Rowen auf und sprach einen Zauber vor sich hin. Ein Giftkobold tauchte hinter Gina auf. Nun war es ein leichtes für Dasuraio, diesen zu besiegen. Gina fiel Leblos zu Boden. Lana und Riujin rannten zu ihr. Sie versuchten mit aller Kraft Gina zum Aufwachen zu bringen. Es half alles nichts. Sie rührte sich einfach nicht. Rowen sprang von einem Baum und landete neben Gina und Lana. Er fühlte ihrem Puls und beruhigte die Katzendämoninnen. "Sie lebt, sie ist nur bewusstlos. Wenn ihr sie in Ruhe lasst wacht sie bald wieder auf." Der Vampir löste sich in Luft auf. "Wer war denn das?", fragte Riujin den Dämon. "Rowen...", knurrte Dasuraio. "Rowen?", Lana wusste nicht was sie sagen sollte, sie kannte diesen Vampir nicht und die Reaktion von Dasuraio machte sie stutzig. Sie sprach lieber nicht über Rowen, da sie merkte das der Dämon nicht gut auf diesen zu Sprechen war. "Was ist mit diesem Rowen?", fragte Riujin. "Psst, wir fragen Gina wenn sie wieder aufgewacht ist okay, Riu.", sagte ihre Schwester. "Na okay, wenn du das sagst", meinte die kleine Katzendämonin. Dasuraio nahm Gina vorsichtig auf seine Schultern. "Gehen wir weiter, sie wird schon irgendwann aufwachen.", sagte der Dämon und ging mit Gina voraus. "Und was ist mit mir?", fragte Tiko und protestierte, "Ich will nicht laufen." Riujin kicherte und ging ihrer Schwester und Dasuraio hinterher. "Gina trägt mich immer!", fiepte der kleine Katzenbär. "Du hast Pfoten und Beine also lauf gefälligst einmal selbst!", keifte der Dämon den kleinen an. Seufzend tapste dieser hinterher. "Das werde ich alles Gina erzählen, wenn sie wieder wach ist!" "Tu was du nicht lassen kannst, sie kann dann eh nichts mehr daran ändern das du alleine laufen musstest. Vielleicht findet sie die Idee ja so gut das sie dich immer laufen lässt.", sagte Dasuraio. Die Gruppe kam an ein kleines Gebirge an. Mit vielen steilen Bergen, die unüberwindbar schienen. "Auf geht's, dahinter ist ein kleines Kloster da können wir übernachten.", sagte Lana erfreut. "Ein Kloster?", Dasuraio klang begeistert. Ein Dämon in einem Kloster, sowas hatte er noch nie gehört. Aber dort könnten sie Gina wach pflegen, also war es seiner Meinung nach doch ganz gut, einen Abstecher dorthin zu machen. Tiko hatte sich inzwischen wieder beruhigt und saß zufrieden auf der Schulter der kleinen Riujin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)