Das Haus des Phönix von Altron (Harrys 6. Schuljahr in Slytherin!!!) ================================================================================ Kapitel 10: Die Prophezeiung ---------------------------- 'Tach, mal wieder. Wer auch immer irgendwann einmal diese Story ausdrucken will sei gewarnt!!! Ich habe mit diesem Kapitel die hundert Seiten überschritten... Der Einfachheit halber habe ich das Kapitel spontan umbenannt Es hieß vorher: Hagrids Weihnachtsgeschenk), damit rätselfreudige Leser immer mal wieder zurückblättern können... *ggg* ... und glaubt mir das werdet ihr!!! Disclaimer: Die Charaktere, Namen und Handlungsorte gehören JK Rowling. Einzig der Charakter von Simon Lestrange ist von mir erfunden worden (Der Nachname ist ebenfalls von JK Rowling). Als Vorlage für Trelawneys großen Auftritt habe ich einen Liedtext von Lacrimosa benutzt, der in Ansätzen auch noch zu erkennen ist. *** 'Die Prophezeiung *** 'Harry wachte sehr früh am morgen aus einem Albtraum auf. Er träumte von maskierten Todessern, Mord und Folter, aber an nähere Details konnte er sich nicht mehr erinnern. Er öffnete die Vorhänge von seinem Bett und setzte sich auf. Crabbe schnarchte laut auf und sein Bett knarrte ein wenig. Harry stand auf und verließ beunruhigt den Schlafsaal. Irgendetwas war letzte Nacht passiert und er vermutete dass er es sehr bald erfahren würde. Langsam näherte er sich dem Gemeinschaftsraum. Er warf den Teppich beiseite und wurde von einer Menge bunter Pakete überrascht. Zögernd näherte er sich den Geschenken, aber dann wandte er sich von ihnen ab und setzte sich in einen Sessel. 'Es dauerte nicht sehr lange, bis die ersten Slytherins in den Schlafsaal kamen. Viele von ihnen waren noch in Schlafanzügen und machten sich erst einmal über die Geschenke her. Harry sah ihnen zu. Sie ahnten nicht, dass etwas Schreckliches passiert war. Ein Erstklässler freute sich über ein Poster von einer Quidditchmannschaft, ein Mädchen bekam ein lila Kleid und war völlig euphorisch. Schließlich gab sich Harry einen Ruck, stand auf und besah sich die Pakete. Sie schienen alle etwas durcheinander zu sein, aber immerhin hatte er fünf Päckchen gefunden, die seinen Namen trugen. 'Das erste, welches er öffnete war von Ginny. Es handelt sich um eine kleine Schneekugel in der zwei kleine Figuren zu sehen war, die Harry sehr an sich selbst und Ginny erinnerten. Er schüttelte sie sanft und während der Schnee fiel war leise eine sanfte Musik zu hören und die Figuren begannen zu tanzen. Harry lächelte und legte die Schneekugel beiseite. 'Dann machte er sich an dem Paket von Hermine zu schaffen. Es war ein Buch, genauer gesagt eine Sammlung von Pergamenten, wo sie ganz viele verschiedene Flüche, Gegenflüche und Verteidigungszauber aufgelistet hatte. Harry sah sich das durch und bewunderte Hermine für ihre Geduld, die sie dafür aufgebracht haben musste. Der Inhalt dieser paar Seiten war sehr übersichtlich und enthielt das wichtigste, was er sonst in mindestens fünf verschiedenen Büchern hätte nachlesen müssen. Das dritte Geschenk war von Simon und gab Harry einige Rätsel auf. Es beinhaltete einen Gegenstand, der im Entferntesten an einen Kugelschreiber erinnerte. Dieses Ding war etwas länger als ein Kugelschreiber, vorne hatte es eine Spitze und am anderen Ende einen Knopf zum draufdrücken. Aber als Harry darauf drückte passierte erst einmal gar nichts. Harry starrte das Teil an und schließlich erschienen auf dem langen grünen Schaft rote Buchstaben: "Dies ist kein zweckmäßiger Gebrauch, bitte lesen Sie sich die Bedienungsanleitung durch". Harry sah das Kugelschreiberding irritiert an, legte es beiseite und sah noch einmal in dem Paket nach. Vielleicht hatte er etwas übersehen, aber die Schachtel war leer. 'Er legte sie beiseite und widmete sich dem nächsten Päckchen, welches unverwechselbar von Mrs Weasley war. Es beinhaltete einen schlichten, grünen Pullover, einige Weihnachtsplätzchen und eine Pastete. Harry schob sich ein Plätzchen in den Mund und wandte sich dem letzten Geschenk zu. Es war von Hagrid und fühlte sich an wie ein Buch. Harry riss das Papier ab, doch als er sich das Buch genauer anschauen wollte, löste es sich in Luft auf. Harry starrte auf seine Hände, wo gerade eben noch ein Buch gewesen war. Er knüllte das Geschenkpapier zusammen, stand auf und wollte es wegwerfen, als sein Blick auf eben dieses Buch fiel. Es lag auf dem Tisch. Harry näherte sich, doch bevor er es erreichte löste es sich erneut auf und tauchte urplötzlich auf einem Sessel vor dem Kamin wieder auf. Harry ließ den Müll fallen und rannte hin. Er griff nach dem Buch und hielt es fest in den Händen, doch das schien diesem nichts auszumachen, denn es löste sich erneut auf und tauchte am anderen Ende des Gemeinschaftsraumes wieder auf. '"Hagrid, was für ein Buch hast du mir geschenkt?" dachte er und hastete erneut darauf zu. Bevor er es aber ereichte verschwand es mit einem leisen Plop. Diesmal blieb aber eine Hälfte des Buches auf den Tisch liegen und die andere tauchte ausgerechnet vor Draco Malfoy auf, der gerade seine Geschenke öffnete und das halbe Buch erstaunt betrachtete. Harry griff nach dem Teil des Buches, der vor ihm lag, doch es wandte sich ihm aus der Hand. Beide Teile fügten sich in der Luft zusammen und verschwanden erneut. '"Potter, dein Buch ist hier," bemerkte ein Zweiklässler und Harry lief zu ihm hin. "Nein, es ist hier," bemerkte ein junges Mädchen vor dem Kamin. '"Ich hab es," schrie Theodor. Harry rannte zu ihm hin. '"Ich hatte es," setzte er fort. Alle Schüler schienen sich nun für dieses Buch zu interessieren. Einige begaben sich auf Jagd nach ihm, doch sie hatten ebenfalls keine Chance es zu bekommen. Harry, der gerade wieder nach ein paar Seiten des Buches griff, hatte den Eindruck, dass einige Siebtklässler dem Spektakel belustigt folgten. Bole drückte ihm weitere Seiten in die Hand. Doch beide Teile wandten sich erneut aus seinen Händen. Kurz darauf erschien es als Ganzes an der Decke des Gemeinschaftraums. Mit einem Knall explodierte es und im ganzen Raum schneite es Papierschnipsel, die sich aber bevor sie auf den Boden aufkamen wieder zu Seiten zusammensetzten. Harry ließ sich verzweifelt auf einen Sessel nieder. Er würde dieses verflixte Buch nie fangen, dachte er. Auch die anderen Slytherins gaben es auf, das Buch fangen zu wollen und wandten sich wieder ihren eigenen Geschenken zu. Harry widmete seine Aufmerksamkeit dem Kugelschreiberding. Irgendeine Bedeutung würde es schon haben, aber je mehr er überlegte umso ratloser wurde er. ' '"Hier," sagte Simon und hielt Harry das mysteriöse Buch vor die Nase. Harry sah es an und wartete auf ein erneutes Auflösen, aber es blieb wo es war. '"Wie hast du ..." fragte Harry erstaunt. Simon lächelte. '"Ein einfacher Bannzauber." sagte er ruhig und gab Harry das Buch. Harry hatte endlich genug Zeit, sich das Buch genauer anzusehen. Er legte das Kugelschreiberding beiseite und besah sich den grünen Umschlag. In goldenen Buchstaben konnte er: "Das selbstaparierende Buch - Anleitung, Gefahren, Prüfungsvorbereitungen" lesen. Harry schmunzelte. '"Was ist das für'n Kugelschreiberding?" fragte er. Simon sah Harry ratlos an. '"Was ist ein Kugelschreiber?" fragte er. '"Nicht wichtig, aber was ist das?" fragte Harry interessiert und hielt das Ding Simon entgegen. Simon musste lachen: "Das ist ein Trankfühler. Er beherrscht die gängigsten Zaubertränke, die in der Schule gefordert werden. Wenn du dir wegen deines Trankes unsicher bist, oder du glaubst, dass du einen Fehler gemacht hast, hältst du das Ding in den Trank und er analysiert ihn. Er gibt dir dann Informationen über Fehler oder Ungenauigkeiten und gibt mögliche Tipps, diese wieder zu beheben." Simon machte eine Pause und packte eines seiner Geschenke aus. "Ich habe ihn damals von Severus geschenkt bekommen, aber ich brauche ihn jetzt nicht mehr und ich denke du wirst Verwendung für ihn haben." 'Simon packte gerade ein großes schwarzes Buch aus, als Fréderic zu ihnen trat: "Harry du hast ein Geschenk übersehen." sagte er und warf Harry ein ganz kleines schmales Päckchen zu. "Na, was hast du bekommen," fragte Fréderic an Simon gewandt. '"Das übliche," murmelte Simon, "schon wieder ein Zaubertränkebuch von Severus und ein Satz Klamotten von meiner Mutter." Fréderic verschwand wieder in dem bunten Gewusel des Gemeinschaftsraums und Harry packte das Päckchen von den Dursleys aus. '"Siehst du," sagte Simon, "jetzt hast du sogar zwei Trankfühler." '"Nein," sagte Harry, der jetzt über Simon lachen musste, "Das hier, ist ein Kugelschreiber. Ein Ding mit dem man schreiben kann." Simon nahm den Kugelschreiber entgegen und versuchte auf dem Geschenkpapier etwas zu schreiben. '"Das Ding funktioniert nicht," sagte Simon, "du solltest es reklamieren." '"Du musst vorher hinten auf den Knopf drücken," erklärte Harry, "dann funktioniert es." Simon tat wie ihm gehießen und schrieb etwas unbeholfen seinen Namen, dann gab er ihn an Harry zurück. '"Etwas gewöhnungsbedürftig. Ich glaube, ich bevorzuge Feder und Tinte," sagte er und lächelte Harry an. Dann erhob er sich und nahm seine Geschenke: "Ich geh mal meine Sachen packen. Nach dem Frühstück werde ich mit Terry nach Hause fahren." 'Harry nickte. Er sammelte ebenfalls seine Sachen zusammen und brachte sie in seinen Schlafsaal. Crabbe und Goyle packten fleißig ihre Sachen. Draco saß auf seinem Bett und beschäftigte sich mit einem Gegenstand, den Harry nicht einordnen konnte. Harry legte die Sachen auf das Bett und sah sein Apparierbuch erneut verschwinden. Mit einem Plop erschien es auf dem Fensterbrett. Und mit einem weiteren Plop landete das Buch auf Dracos Kopf. Doch bevor dieser das Buch zu fassen bekam explodierte es wieder. '"Potter, du musst irgendetwas gegen dieses Ding unternehmen, oder ich vernichte es," sagte Draco genervt. Harry nickte und rannte zu Simon, der das Buch ein zweites Mal bannte. Dann packte er es in Harrys Koffer. "Da kommt es nicht raus, wenn es wieder erwacht," sagte Simon und verließ den Schlafsaal. 'Harry lag noch eine Weile auf seinem Bett und betrachtete verträumt die Schneekugel von Ginny, dann machte er sich auf den Weg in die Große Halle. Sie war überfüllt mit Schülern, die wieder sehr bunt bekleidet waren und sich beim Frühstück unterhielten. 'Harry bahnte sich seinen Weg zum Slytherintisch, setzte sich auf einen freien Stuhl neben Simon und füllte sich ein Schälchen mit Haferbrei. Harry wurde erneut mit der beunruhigenden Gewissheit konfrontiert, dass irgendetwas passiert war. Er wusste nicht woher, aber obwohl alles um ihn herum fröhlich zu sein schien, hatte er den Eindruck dass irgendetwas anders war. Neugierig sah er sich um und sein Blick blieb am Hufflepufftisch hängen. Die Hufflepuffs saßen meist stumm am Tisch. Ihre Blicke waren beunruhigt, voller Angst und Entsetzen. Harry wollte sich gerade mit seiner Entdeckung an Simon wenden, als die Post kam. Ein Schrei und ein anschließendes Klirren ließen Harry erneut zum Hufflepufftisch hinüber sehen. Ein rothaariges Mädchen saß kreidebleich auf ihrem Stuhl. Sie hatte sich erschrocken, als eine Eule direkt vor ihrer Nase gelandet war. Ein anderes Mädchen versuchte sie zu beruhigen. '"Harry," hörte er Simons Stimme hinter sich, "das solltest du dir ansehen." Harry drehte sich zu Simon um und sah, dass dieser beide Augen starr auf den Tagespropheten gerichtet hatte. Er schob ihn ein Stück weiter in die Mitte, sodass Harry mitlesen konnte. Harrys Augen weiteten sich vor entsetzen, als er das Foto erblickte. Es zeigte ein brennendes Haus über dem das dunkle Mal zu sehen war. Dann widmete er sich dem Text: ' 'Zwei Anschläge durch Todesser in der letzten Nacht 'Die Gefolgsleute des Dunklen Lords (auch Todesser genannt) verübten letzte Nacht zwei grausame Anschläge mit mehreren Toten. 'Fünf Tote gab es bei dem Anschlag auf die, als muggelstämmig bekannten, Familie Smith in den schottischen Lowlands. Die Familie hatte sich dort versammelt um gemeinsam die Weihnachtsfeiertage zu verbringen, als sie gegen 22:00 Uhr von mehreren Todessern überrascht wurden. 'Die Auroren, die wenig später am Tatort eintrafen, konnten Spuren eines Kampfes entdecken. Wenig später fanden sie die fünf Leichen im Keller des Hauses. Unter den Toten befand sich auch Steven Smith, der in den letzten Jahren immer wieder im Ministerium für den Bereich der Zauberer-Muggelbeziehungen sehr gute Ergebnisse erzielen konnte. Bei dem Anschlag wurden ebenfalls seine Frau, sein Schwager, die Schwiegermutter und die 20-jährige Tochter des Ministeriumsmitarbeiters ermordet. Sein 16-jähriger Sohn befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags noch in Hogwarts und wollte erst am folgenden Tag nach Hause kommen. 'Fast gleichzeitig setzten Todesser ein Muggelwohnhaus in Gloucester in Brand und folterten die überwiegend jungen Menschen sobald sie versuchten das brennende Haus zu verlassen. Ein Auror, der auf die Fährte einer der Täter angesetzt war, konnte rechtzeitig seine Kollegen alarmieren und eingreifen. Sechs Muggel mußten mit schweren Verbrennungen in Krankenhäuser eingeliefert werden, aber für zwei junge Frauen kam jede Hilfe zu spät. Sie starben in den Flammen, bevor das Feuer gelöscht werden konnte. 'Die Auroren nahmen zwei mutmaßliche Täter fest, deren Identität aber noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurde. Einige Ministeriumsmitarbeiter sind immer noch dabei, die beiden Verdächtigen, genauso wie die Muggel, zu dem Anschlag zu verhören. Sobald aber genauere Details bekannt werden, werden wir sie selbstverständlich darüber aufklären. ' 'Harry legte den Zeitungsartikel beiseite. In der Halle war es erstaunlich still geworden und der Tagesprophet wanderte von einem Schüler zum nächsten. Es war viel schlimmer als er sich ausgemalt hatte. Voldemort hatte eine ganze Familie ausgelöscht... Smith... Harry wandte seinen Blick zum Hufflepufftisch. Er hatte so eine Ahnung zu wissen wer der einzige Überlebende der Familie war, aber er konnte ihn nicht entdecken. Gedankenverloren wandte er sich seinem Haferbrei zu und vermied es irgendjemanden anzusehen. Wenn er das tun würde, könnte er wieder ihre Gefühle ausspionieren und er wusste, dass einige Slytherins sicher eine andere Meinung zu den Anschlägen hatten, als die restlichen Schüler in Hogwarts. Erst als er eine schlagende Tür am anderen Ende der Großen Halle hörte blickte er auf. Dumbledore war eingetreten und stand nun vor dem Lehrertisch und sah zu den Schülern hinunter. '"Ein Schüler aus Hogwarts hat letzte Nacht seine ganze Familie verloren. Ihr habt es sicher alle schon im Tagespropheten gelesen und ich glaube viele sind von der Nachricht genauso betroffen wie ich." Dumbledore machte eine kurze Pause und setzte wieder an. "Ich kann nicht genau voraussehen, was in den nächsten zwei Wochen der Weihnachtsferien passieren wird, aber ich glaube, dass Lord Voldemort sich die Zeit um Weihnachten bewusst ausgesucht hat um Terror zu verbreiten. Sehr viele von Ihnen werden die Weihnachtsferien bei ihren Eltern verbringen und ich kann nur hoffen, dass alle nach den Ferien wohlbehalten zurückkehren werden. 'Ich kann euch keine guten Ratschläge geben, aber ich möchte euch bitten wachsam zu sein und auf euch aufzupassen." Dumbledore beendete seine Rede und ging hinunter zum Hufflepufftisch und redete mit einigen Schülern, dann kam er zum Slytherintisch. Er sah kurz zu Harry hinüber, wandte sich dann aber an Simon. '"Mr. Lestrange, könnte ich kurz ein paar Worte mit ihnen unter vier Augen wechseln." Simon wurde noch blasser, als er sowieso schon war und schluckte, aber schließlich nickte er zögernd und folgte Dumbledore. 'Harry beendete rasch seinen Haferbrei und ging zum Phönixhaustisch. Hermine saß einsam an einer Ecke des Tisches und las. '"Alles OK mit dir?" fragte er und setzte sich auf einen freien Stuhl. '"Geht so. Ich bin nicht mehr ganz so durcheinander," sagte sie und ein flüchtiges Lächeln entstand auf ihrem Gesicht, "Ich weiß aber immer noch nicht, was gestern Abend mit mir los war..." '"Das wird schon wieder," ermunterte er sie, "Danke für dein Geschenk. Es scheint ganz schön nützlich zu sein. Ich hatte heute Morgen noch nicht all zuviel Zeit mich damit zu beschäftigen." Harry musste unwillkürlich an das Buch von Hagrid denken und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. '"Hermine, du solltest dich beeilen," hörte Harry Ginny sagen, "Wir werden in einer Stunde von Dad am Bahnhof abgeholt." '"Was?" fragte Hermine und sah verwirrt Ginny an. '"Wir haben eine Eule bekommen. Dad will uns in Hogsmeade abholen. Er schrieb auch, dass wir dich nach Hause bringen werden, wenn du willst." Hermine nickte, "Ich hole rasch meine Sachen, dann können wir los," Sie trank das Glas Kürbissaft aus und rauschte aus der Großen Halle. '"Danke für die Schneekugel," sagte Harry und sah zögernd zu Ginny auf, "Sie ist wunderschön." Ginny lächelte und ihre Wangen färbten sich in ein sanftes rot. Verlegen starrte sie auf den Boden. Dann wechselte sie das Thema. '"Ich habe gerade mit Elenor Branstone geredet," erklärte Ginny, "Sie sagte gestern Nacht wäre im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs die Hölle los gewesen. Professor Sprout hat Zacharias geholt." '"Wie geht es ihm?" fragte Harry und wusste, dass das eine blöde Frage war. Ginny zuckte mit den Schultern: "Ich weiß nicht. Er ist im Krankenflügel und wird wohl die Ferien in Hogwarts verbringen müssen. Ich meine die Todesser haben... sie..." Ginny brach ab. Sie wollte lässig und abgebrüht klingen, aber die Vorstellung was passiert war schien sie zu erdrücken. Harry legte einen Arm um sie, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Ihm ging es nicht viel besser. Voldemort hatte eine ganze Familie an Weihnachten ausgelöscht. In Harry stieg Wut und Hass auf. Hunderte von Schülern würden heute, geschockt von den Ereignissen der letzten Nacht, zu ihren Familien nach Hause zurückkehren. Nur eine handvoll Schüler würden in Hogwarts bleiben unter anderem Zacharias, der Dank Voldemort keine Familie mehr hatte. Es war ungewiss, ob alle Schüler nach den Ferien zurückkommen würden. Die Welt da draußen war gefährlicher geworden und die Zukunft ungewisser. 'Ein paar Meter weiter erkannte er Simon, der die Halle betrat. Er sah erleichtert aus, blickte sich in der Halle um und kam zu Harry und Ginny. '"Was wollte Dumbledore von dir?" fragte Harry und zwang sich, die deprimierenden Gedanken zu verdrängen. '"Er fragte, ob ich dich in Okklumentik unterweisen könnte," sagte Simon lässig. '"Und," fragte Harry neugierig. '"Natürlich, mach ich das, wenn du willst," sagte Simon und auf seinem Gesicht entstand ein Lächeln. Harry nickte. Das war besser als er erwartet hatte. '"Ginny ich bin fertig, wann wollen wir los?" fragte Hermine und tauchte mit zwei dick bepackten Taschen wieder auf und stand wartend neben dem Portal. '"Hallo Hermine," begrüßte Simon sie, doch er blieb wo er war und mied ihren Blick. '"Dir muss das nicht peinlich sein, was gestern passiert ist," warf Ginny flüsternd ein, als sie Simon bemerkte. '"Peinlich ist nicht der richtige Ausdruck," sagte Simon und sah jetzt doch zu Hermine hinüber, "Sie liebt Ron. Was gestern passiert ist, war ein Fehler." Ginny starrte Simon fassungslos an, drehte sich um und ging zu Hermine. Findest du nicht, dass du ein wenig zu hart warst?' fragte Harry ohne seine Wort laut auszusprechen. 'Nein, sie ist so schon durcheinander genug. Hast du gestern ihre Augen gesehen?' Harry nickte: Sie mag dich sehr.' Simon sah Harry schweigend an, wandte sich aber wieder von ihm ab als Terry zu ihnen trat. Wenig später verabschiedete er sich und ging. ' 'Im Laufe des Vormittags wurde es zunehmend leerer und leiser im Schloss. Harry verkroch sich in seinen Schlafsaal. Alles in diesem Raum sprach dafür, dass Draco die Weihnachtsferien ebenfalls in Hogwarts verbringen würde. Harry mochte nicht daran denken. Das würden die schlimmsten Weihnachtsferien werden, die Harry seit langem gehabt hatte. Er setzte sich vor das Fenster und starrte hinaus auf die weißen, mit Schnee bedeckten Hügel und den dahinter liegenden Wald. ' 'Die nächsten Tage verliefen sehr ruhig. Harry und Draco ignorierten sich gegenseitig und Harry vertrieb sich die Zeit damit, einsam im Schloss umherzustreifen oder gelegentlich die Nase in eines seiner Schulbücher zu stecken. Die Bibliothek war geschlossen, da selbst Madame Pince weggefahren war. Er konnte sich zwar immer noch Bücher ausleihen, aber man durfte sich nicht dort aufhalten. In der großen Halle waren die fünf Tische entfernt worden. Es gab nur noch einen recht kleinen Tisch, wo die Schüler und Lehrer zusammen aßen. 'Am Ende der ersten Ferienwoche gesellte sich auch Zacharias dazu. Er war sehr blass geworden und seine Augen waren leer und ausdruckslos. Harry konnte ihm nachfühlen, wie schlecht es ihm gehen musste. Alle Schüler schwiegen und warfen gelegentlich verstohlene Blicke auf den Hufflepuffjungen. Auch Harry wusste nichts zu sagen und aß stumm seine Bratkartoffeln. Die Stimmung war gedrückt und er war froh, als er sich nach dem Essen wieder zurückziehen konnte. Im Gemeinschaftsraum trafen seine Augen auf die Dracos, der kurz vor ihm die Große Halle verlassen hatte. 'Das geschieht diesem Schlammblut ganz recht, nur Schade, dass sie diesen Smith nicht auch noch getötet haben... 'Harry konnte Dracos Gedanken erfassen und sie waren grausam, schnell wandte er seinen Blick von ihm ab. Er hatte unbewusst seinen Zauberstab gezückt und konnte seine plötzlich auftretende Wut nur schwer unterdrücken, doch dann riss er sich von seinem Vorhaben Draco anzugreifen los und verließ den Gemeinschaftsraum. Er wusste nicht wohin er gehen sollte, aber es war sicherer wenn er möglichst weit weg von diesem Ekel war, sonst könnte er seine Meinung noch einmal ändern. '"Harry wohin so eilig?" hörte er eine vertraute Stimme hinter sich, die er aber im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Er drehte sich um und erblickte zu seiner größten Überraschung Lupin. '"Was machen Sie hier," fragte Harry erstaunt. '"Ich hatte etwas mit Dumbledore zu besprechen und wollte mal nachsehen, wie es dir so geht." '"Wie soll es mir gehen. Ich teile meinen Schlafsaal mit einem abgedrehten Spinner, der sich wie verrückt über die jüngsten Anschläge freut und alle meine Freunde sind in ganz England verteilt und machen sich eine nette Zeit bei ihren Familien," antwortete Harry genervt. '"Nana, übertreibst du nicht ein wenig?" fragte Lupin, aber Harry schüttelte den Kopf. '"Ich glaube kaum, dass es eine Zaubererfamilie in diesem Land gibt, die sich momentan eine schöne Zeit macht. Die Angst vor weiteren Anschlägen ist zu groß." setzte Lupin hinzu, "Was deinen Schlafsaalkollegen angeht, kann ich mir kein Urteil bilden." '"Aber du weißt wie die Malfoys drauf sind." sagte Harry. Lupin schwieg. '"Gibt es was neues zu den Anschlägen?" fragte Harry, der versuchte seine Gedanken von Draco abzulenken. '"Na ja, die beiden Todesser, die gefasst wurden, sitzen jetzt in Askaban. Ihre Namen waren bisher unbekannt. Leider waren sie von der Basis und konnten nur wenig über die oberen Zirkel und Pläne Voldemorts ausplaudern. Sie erhielten ihre Befehle über anonyme Drahtzieher, die aber eventuell noch ermittelt werden können. Das Ministerium ist fleißig am recherchieren" Lupin und Harry gingen ein Stück gemeinsam den Gang entlang und betraten dann die leere Bibliothek. '"Sag mal, ich habe vor zwei Tagen Ron und Ginny getroffen. Gab es Streit zwischen euch?" fragte Lupin interessiert und ließ sich an einem Tisch nieder. Harry setzte sich zögernd Er wollte nicht über die beiden reden, aber nickte kaum merklich. '"Ron hat ein Problem mit Simon und..." Lupin hob eine Augenbraue und sah Harry fragend an, "Simon Lestrange. Ron hasst ihn und weil Simon viel bei uns rumhängt hat er mit Hermine Schluss gemacht." Das klang ziemlich blöd, dachte Harry, aber das waren die Fakten die er kannte, "Hermine mag Simon, vielleicht ist sie auch ein bisschen verliebt in ihn, aber Simon will nichts von ihr" Harry brach ab. '"Beziehungsgeschichten, das übliche halt. Wie ist dieser Mr. Lestrange so drauf?" '"Wie meinst du das?" fragte Harry. '"Na ja, ich kenne ihn nur als sein Lehrer. Er war ein gescheiter Bursche. Verteidigung gegen die dunklen Künste war nie ganz seine Stärke. Er erinnerte mich damals sehr stark an seinen Patenonkel, Severus Snape und hing damals schon viel mit Slytherins rum." '"Was willst du damit sagen?" fragte Harry kühl. '"Dass Mr. Lestrange sich vor drei Jahren auffällig intensiv mit den dunklen Künsten beschäftigt hat und jetzt auch noch in Slytherin ist." '"Wenn er damals so war, kann ich es nicht ändern." sagte Harry genervt, "Wenn er jetzt noch auf der dunklen Seite stehen würde, hätte er mir weder bei meiner Nachprüfung geholfen, noch wäre er in der DA und er wäre nie im Leben mit Hermine zum Weihnachtsball gegangen." Harry war kurz davor die letzten Worte zu Schreien, konnte aber seine Wut noch halbwegs unter Kontrolle halten. '"Ich wäre trotzdem skeptisch. Er ist nicht dumm und weiß seine Gefühle sehr gut vor anderen zu verbergen." ' 'Lupin verbrachte einige Tage in Hogwarts und Harry sah ihn öfters, aber er vermied in Gesprächen das Thema Simon erneut anzusprechen. Vielleicht hatte sich Simon mit den dunklen Künsten beschäftigt, aber er stand definitiv nicht auf der Seite von Voldemort. Dessen war Harry sich sicher. 'An Lupins letzten Abend in Hogwarts wurden alle anwesenden Schüler und Lehrer zu einen Dinner eingeladen. Als Harry die Große Halle betrat waren alle schon anwesend. Er erkannte Draco, der einsam an einer Ecke des Tisches saß. Zacharias unterhielt sich flüsternd mit einem anderen Hufflepuffschüler, den Harry nicht kannte. Außerdem waren noch zwei Rawenclaws da und eine Erstklässlerin aus dem Phönixhaus. An der einen Seite des Tisches saßen die Lehrer. Dumbledore in der Mitte. Neben ihm Lupin und McGonagall. Zu Harrys Überraschung war auch Professor Trelawney aus ihrem Turm herunter gekommen. Es war das zweite Mal, dass sie an einem Treffen in der Großen Halle teilnahm. In seinem dritten Jahr prophezeite sie, dass der erste der aufstand sterben würde. Harrys Blick huschte über den Tisch und musste feststellen, dass wenn er sich am Tisch niederließ, wieder dreizehn Personen dort saßen. Wem würde sie dieses Mal den Tod prophezeien?' dachte Harry missmutig und überlegte, wohin er sich setzen sollte. Neben Draco waren zwei Plätze frei und neben Professor Trelawney einer. Auf ihrer anderen Seite saß bereits Professor Snape. Harry entschied sich für den Platz neben Draco, vermied es aber ihn anzusehen. 'Auf dem Tisch erschienen mehrere Schüsseln. Es gab Suppe, Kartoffeln, eine Art Schweinebraten und eine Menge an verschiedenen Beilagen. Harry nahm sich von allem etwas und aß schweigend. Professor Trelawney redete auf Snape ein. Harry verstand ihre Worte zwar nicht, aber wie er sie kannte waren es bestimmt die neuesten Schreckensmeldungen aus ihrer Kristallkugel oder ihren Teeblättern. Snape schien zumindest wenig beeindruckt zu sein und starrte weiterhin schlecht gelaunt auf seinen Teller. Professor McGonagall war in ein Gespräch mit Flitwick und Lupin vertieft. Die Lehrer schienen sich im Großen und Ganzen zu amüsieren. 'Das Essen neigte sich dem Ende entgegen, ohne das Harry je ein Wort mit irgendjemanden gewechselt hatte. Er beendete gerade seinen Nachtisch, als sein Blick und die der anderen auf Professor Trelawney fiel. Sie richtete sich plötzlich in ihrem Stuhl auf und begann mit den Augen zu rollen. Harry ahnte bereits was kommen würde, aber die anderen Schüler starrten gebannt auf ihre Lehrerin. Sie fing an mit einer ungewöhnlich rauen Stimme einige undeutliche Worte zu murmeln, dann sprach sie klar und deutlich: '"Zerrissen von Schatten und dunklen Trieben. Durchbohrt von den brennenden Fackeln seiner Sucht nach Respekt und Anerkennung. 'Zwei, verbunden durch Vertrauen, nicht durch Blut, aber entzweit durch Verrat. Der eine Mörder und Schöpfer zugleich, ermöglicht dem anderen durch seine Opferung ein neues Aufbegehren seiner Kräfte, anders und stärker als zuvor und einst Verbündete werden zu Todfeinden. 'Da steht er zwischen Himmel und Hölle, jetzt und für alle Zeit und Ewigkeit, seinen nicht zu stillenden Durst bekämpfen versuchend, bis ihn die Liebe zu einer Frau von seinen Qualen erlöst. ... Zwei, ... verbunden durch vertrauen, ... aber entzweit durch Verrat... da steht er zwischen Himmel und Hölle, ... aber sein Durst ist nie gestillt..." 'Professor Trelawney endete. Nach einer kurzen, aber unangenehmen Stille, öffnete sie erneut ihre Augen und sah die verwunderten Blicke, die starr auf sie gerichtet waren. Auch die Gesichter der übrigen Lehrer sahen sie an oder warfen sich untereinander ratlose Blicke zu. Dumbledore erhob sich, sprach ein paar flüsternde Worte zu Trelawney, dann führte er die immer noch verwirrte Lehrerin aus der Großen Halle. Lupins Augen folgten den beiden, bis die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss fiel, dann warf er einen ernsten Blick zu Professor Snape, der mit seinen kalten, schwarzen Augen hasserfüllt zurückstarrte. 'Harry zog die Stirn in Falten und dachte an Professor Trelawneys Worte. So etwas Schwammiges hatte er noch nie gehört. Es war von drei Personen die Rede, zwei Männern einer Frau. Wer soll sich für wen opfern? Was würde dann passieren? Harry wusste es nicht. Das Schweigen und die Blicke der Schüler und Lehrer wurden unerträglich. Harry stand gedankenverloren auf und zog sich in den Slytheringemeinschaftsraum zurück, wo er lange auf das Feuer starrte. Er konnte sich keinen Reim aus der Prophezeiung machen und die Gedanken an sie bereiteten ihm Kopfschmerzen. ****** to be continued ******* 'So ich muss mich jetzt ganz, ganz doll bei meiner Mitbewohnerin Raven217 bedanken: 'Wir haben sage und schreibe drei Tage gebraucht um diese Prophezeiung zu entwerfen und noch unzählige Stunden um diese ins Detail auszufeilen. Was nach so viel Zeit, drei Schachteln Zigaretten, fünf Kannen Tee, drei Flaschen Wein und einer Menge Kopfschmerzen herausgekommen ist, könnt ihr in diesem Kapitel zu lesen und wird euch hoffentlich zum Nachdenken anregen. Wäre schön wenn ihr mal eure Gedanken dazu öffentlich machen könntet!!! Ich hoffe sie ist nicht zu eindeutig und läßt genug Spielraum für Spekulationen *ggg*. Und natürlich danke ich für die Kommis... @Blue Star: Ein sehr interessantes und gutes Rev... doch ich fürcht Simon und Tom????.... Mmh die richtung war nicht verkehrt... @ Z3US: Ich bin kein sonderlicher Fan von Beziehungskisten... eher von rätselhaften, mysteriösen Unbekannten.... *grins* @ all: Ihr solltet euch mit den Rückmeldungen ranhalten... *mehr haben will, denn ich habe einen Rekord zu brechen... also tut mir bitte den gefallen!! *anfleh* Ich lade jetzt noch ne Sidestory (mehr Outtake) zum Weihnachtsball hoch... Titel: Typisch Dumbledore... wenn es erscheint, kann ich es euch nur empfehlen.. ist nicht viel... 3 Seiten oder so ... aber recht lustig. Gruß Altron und allen ein frohes neues Jahr!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)