Angels story von serena-chan ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, da isse mal wieder, hat ja auch ewig gedauert. Diesmal was ganz anderes, vielleicht gefällt's euch ja. Ich fänd es schön, wenn ihr mir eure Meinung schreibt, da ich schon seit Ewigkeiten in einem Schreibtief hänge und ein bissel Aufmunterung bräuchte, da ich sonst auch nicht hierdran weiterschreiben werde (das soll keine Erpressung sein). cu serena-chan Kapitel 1 "Seraja! Komm zurück! Du darfst da nicht hinein!" Die ängstliche Stimme meiner Freundin nahm ich kaum wahr. Mit klopfendem Herzen stand ich am Rand des Waldes, nur noch wenige Schritte von der kühlen Dunkelheit entfernt. Dann drehte ich mich mit einem beruhigendem Lächeln wieder zu Raja herum. "Keine Angst! Ich bin doch gleich wieder da. Ich will nur unseren Ball wieder holen, schließlich ist das mein Lieblingsball. Du brauchst nicht mit zu kommen, mir wird schon nichts passieren!" Ein erleichtertes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, aber trotzdem konnte ich sehen, dass sie immer noch nicht mit meinem Vorhaben einverstanden war. Doch bevor sie wieder mit den ständigen Mahnungen der älteren Engel und zahlreichen Gruselgeschichten anfing, die um diesen Wald rankten, war ich schon hinter dem nächsten Baum verschwunden. Die Kühle des Waldes ließ mich frösteln, aber trotzdem empfand ich es nicht als unangenehm. Ich ging tiefer in den Wald hinein, so dass die Bäume und das Gestrüpp sich immer dichter um mich schlossen. Ein Glück hatte ich meine Lieblingshose an, denn mein langes Kleid, das ich sonst immer an hatte, wäre mit Sicherheit an den tief hängenden Ästen hängen geblieben und zerrissen. Und ich wüsste nicht, wie ich das hätte erklären sollen. Grinsend stellte ich mir die Situation vor, wie ich verdreckt und mit zerrissenem Kleid vor meinem Lehrer, dem Seraphim Adal, stand und ihm erklärte, warum ich erstens zu spät und zweitens in diesem Aufzug zum Unterricht kam. Bei diesem Gedanken wurde mir schlagartig bewusst, dass ich mich eigentlich beeilen sollte, da ich sonst wirklich noch zu spät zum morgendlichen Unterricht kommen würde. Ich hatte Raja überredet, vor dem Unterricht hier her zu kommen, um noch etwas zu spielen. Sie hatte mich zwar erst geschockt angesehen, da es eigentlich, und für uns Jungengel im besonderen, verboten war, diesen Ort zu betreten, aber sie hatte letztendlich doch eingewilligt, da sie mich nicht allein gehen lassen wollte. Ich hätte ihr sagen können, dass es nicht das erst mal gewesen war, dass ich hier war, aber ich wollte sie nicht noch mehr beunruhigen und beließ es dabei. Seit Anfang an übte dieser Ort eine magische Anziehungskraft auf mich aus, so dass ich schon beinah meine gesamte Freizeit hier verbrachte. Egal was der Wald für die anderen Engel bedeutete, für mich war er ein Ort der Ruhe und des Friedens, auch wenn ich genau wusste, dass dies die Grenze von unserem Tal und dem Reich der Dämonen war. Ich konnte stundenlang hier einfach nur liegen, meinen Gedanken hinterher hängen und träumen. Genau aus diesem Grund hatte ich auch beschlossen, Raja, meine beste Freundin, in mein kleines Geheimnis einzuweihen. Ich wollte ihr zeigen, dass dieser Ort alles andere als gefährlich oder böse war, aber ganz hatte ich sie nicht mit meiner Begeisterung anstecken können. Ich kniete mich hin und durchsuchte einen kleinen Laubhaufen, in der Hoffnung, mein Ball wäre dort hineingerollt, aber Fehlanzeige. Ich richtete meinen Blick nach oben, um zur Sonne zu sehen und einzuschätzen, wieviel Zeit mir noch blieb, aber die dichte Blätterdecke machte es für die Sonnenstrahlen unmöglich, hindurch zu kommen. Egal, Raja war bestimmt schon ohne mich los gegangen und würde eine Ausrede für mein Fehlen finden, da war ich mir sicher. Es war immer noch besser, mein Fernbleiben vom Unterricht erklären zu müssen, als den Verlust meines Lieblingsballes, was sehr untypisch für mich war. Ich stand wieder auf, klopfte mir den Dreck von der Hose und strich mir eine blonde Strähne aus dem Gesicht, die sich immer wieder hartnäckig aus meinem Zopf löste. Ich drehte mich langsam einmal im Kreis, wobei meine Augen jeden Zentimeter des Bodens absuchten. Irgendwo musste mein Ball doch sein. So weit konnte er doch nicht gerollt sein. Seufzend ging ich weiter, immer wieder unter freiliegenden Baumwurzeln und dichten Büschen schauend. Urplötzlich lichtete sich der Wald vor mir und ich stand auf einer kleinen Lichtung inmitten des Waldes. Überrascht sah ich mich um. Der Boden war überall mit weichem Moos bewachsen und einige Sonnenstrahlen hatten sich doch noch erfolgreich durch das Laubdach gekämpft, so dass die Lichtung in einem warmen Licht getaucht war. Sogar ich als Jungengel konnte die unglaubliche Intensität der Magie an diesem Ort spüren, obwohl sich die magischen Kräfte eines Jungengels auf einfache Heilmagie beschränkte. Wie jeder Engel meines Alters besaß ich auch noch keine Flügel, die mich als ausgewachsenen Engel auswiesen und meinen Rang in den Reihen der Engel anzeigten. Ehrfürchtig trat ich in die Mitte der Lichtung und legte meinen Kopf in den Nacken, um mein Gesicht den warmen Sonnenstrahlen entgegen zu strecken. Es tat gut, die Sonne wieder auf meiner Haut zu spüren und diesen Moment genießend, schloss ich meine Augen und sog die Luft tief ein. Dieser Ort war einfach himmlisch! Ein unglaubliches Hochgefühl begann, meinen Körper zu durchströmen, und ich konnte einfach nicht anders, als meine überschwenglichen Gefühlen hinauszutanzen. Immer wieder drehte ich mich im Kreis, wog meinen Körper hin und her und summte dabei eine Melodie, die mir gerade ich den Kopf gekommen war. Einige Minuten später sank ich erschöpft auf den Boden und legte mich auf das weiche Moos unter mir. Ich war mir sicher, dass dies nicht das letzte mal sein würde, dass ich hier her kam. Dieser Ort hatte sich schon jetzt tief in meinem Herzen gegraben und würde mein Lieblingsplatz werden. Die Ruhe des Waldes umgab mich. Zwar vermisste ich kurzzeitig die Klänge der Vögel, die eigentlich in jedem Wald zu hören waren, aber dennoch strahlte dieser Ort alles andere als Bedrohung und Gefahr für mich aus, wie alle immer gewarnt hatten. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. War da nicht ein Geräusch gewesen? Ich setzte mich auf und blickte um mich. Mein Herz begann wie wild zu rasen, als meine Augen an einer Stelle mir gegenüber haften blieben. Durch das dichte Laub funkelten mir zwei goldene Augen entgegen, beobachteten mich, fixierten mich. Die Zeit schien in diesem Augenblick still zu stehen und nur an meinem heftigen Herzklopfen konnte ich erkennen, dass die Welt ungeachtet dem, was hier geschah, stetig weiter lief. Dann schien alles plötzlich gleichzeitig zu geschehen. Ohne nachzudenken, sprang ich auf und wollte die Flucht ergreifen. Im selben Augenblick wurde ich gepackt und ein harter Griff bohrte sich in meine Arme. Vor Schreck und Angst schrie ich auf, als ich hart auf den Boden gestoßen wurde. In meinem Kopf raste es und doch konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Panik durchflutete meinen gesamten Körper und instinktiv versuchte ich, mich vor meinem Angreifer zu wehren, trat um mich und schlug wild auf ihn ein. Ungeachtet meiner Gegenwehr wurden meine Arme wie durch Schraubzwingen zusammengepresst, so dass blaue Male entstanden und ich meine Arme nicht mehr bewegen konnte. Regungslos lag ich da, über mir mein Angreifer, der mich mit seinem Gewicht auf den Boden presste und somit erneute Gegenwehr verhinderte. Es war aussichtslos! Ich begriff, dass ich ihm hilflos ausgeliefert war. Angsterfüllt öffnete ich meine Augen und blickte zum ersten mal in das Gesicht über mir. Jetzt erst spürte ich die unmissverständliche Aura meines Gegenübers, die ihn als Dämon auswiesen. Seine Augen, die Augen eines Dämons, waren immer noch auf mich gerichtet, wanderten gierig meinen Körper auf und ab, der immer noch unter seinem begraben war. Das Funkeln in seinen Augen ließ mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen und angsterfüllt sah ich zu, wie er sich gierig mit seiner Zunge über die Lippen fuhr. Bevor ich auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, beugte er sich blitzartig zu mir hinunter und versenkte seine spitzen Eckzähne in meine Kehle. Unerträgliche Schmerzen explodierten in meinem Körper. Ich bäumte mich auf, versuchte, mich zu wehren und dem Schmerz zu entfliehen, aber seine Hände hielten mich weiter unbarmherzig gefangen. Schwindel stieg in mir auf, als mir immer mehr Energie entzogen wurde und ich schwächer und schwächer wurde. Meine Angst- und Schmerzenslaute wurden von Augenblick zu Augenblick schwächer, bis ich keine Kraft mehr hatte, zu schreien. Mein Blickfeld verengte sich, ließ nur noch seinem Gesicht über mir, seinen durchdringenden Augen Platz, bis auch diese im Nichts verschwanden und gnädige Schwärze mich einhüllte. Und? Wie fandet ihr es? Ich könnt ja jetzt selbst zu meiner ff meine Meinung sagen, aber da würd ich kaum noch ein gutes Haar lassen, und deshalb überlass ich euch den vortritt *zuvorkommend die Tür zum Kommibereich aufhalt*! serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)