Dare ni mo watasanai von Orihime (Ich geb dich nicht mehr her!) ================================================================================ Kapitel 20: Seth und die blanke Eifersucht ------------------------------------------ Autoren: Sharu/Rikkusmile Fanfic: 'Dare ni mo watasanai' Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic Viel Spaß beim lesen ^__^ 20. Seth und die blanke Eifersucht Wir waren entkommen. Ich war geflohen. Ich hasste diese Tatsache. Würde sie weiterhin hassen, fluchte einen Großteil des Weges auch noch immer. Der Umweg, den wir machen mussten, zehrte an den Kräften meines Pferdes, musste es ja nun immer zwei Reiter tragen. So ausgelaugt kamen wir auch in der Stadt an. Inzwischen hatte ich selbst wieder mein Gesicht verhüllt, sodass nur noch meine Augen zu sehen waren. Das Weib versuchte mich anzusprechen, bekam aber nur ein Wort raus. Wunderte mich nicht, denn ihre Stimme klang so, als hätte sie Wasser bitter nötig. Ich stieg vom Pferd, deutete ihr aber auch sitzenzubleiben. Sie würde mir nur umkippen, würde sie jetzt laufen. Wo auch immer sie herkam, die Wüste war es sicher nicht, das zumindest stand eindeutig fest. Erst als ich mein Pferd zum Brunnen geführt und einen Eimer klaren Wassers zu Tage gefördert hatte, half ich ihr abzusteigen. "Trink." Diesmal war es kein Befehl, sondern nur eine Aufforderung. Weitaus leiser sprach ich weiter: "Wo wir nun hier sind, halt den Blick gesenkt, sonst sehen sie deine Augen und schon die Farbe würde deinen Wert verraten, ebenso wie die Farbe deines Haares und deiner Haut. Ich will nicht, dass sie am Ende um dich feilschen oder sich mit mir anlegen, nur weil sie erkennen, wie schön du bist... und zügle dein vorlautes Mundwerk. Verstanden?" Der Markt hier am Stadtrand war kein Ort für sie, aber es war der beste Ort um Kamele zu bekommen. Zugegeben, Sklaven und eine ganze Reihe weiterer Waren bekam man hier ebenfalls, und würde auch nur einer von denen ihr goldnes Haar, ihre blauen Augen oder ihre helle Haut sehen, so hätte ich meine helle Freude damit diese Idioten wieder loszuwerden... Hoffentlich verstand sie. Selbst wenn nicht, hier würde sie sehen, wie es ihr ergangen wäre, wäre sie nicht an mich, sondern an irgendwen anders geraten. Über kurz oder lang hätte sie selbst auf einer der hölzernen Tribünen gestanden und würde angepriesen werden wie ein Stück Vieh. Nicht, das ich Mitleid mit den Sklaven dort gehabt hätte, aber dieses Weib gehörte mir und würde sicherlich nie so enden. ~~~~~~~~~ Wir kamen an den Stadtrand und er stieg ab, deutete mir sitzen zu bleiben, was ich auch tat. Mit einem Nicken deutete ich mein Einverständnis an, zu etwas anderem wäre ich im Moment nicht fähig gewesen. Dazu war meine Kehle zu ausgetrocknet. Sonnenblume ächzte auch schon recht seltsam vor sich her, hatte sie einen Hitzschlag? Hoffentlich nicht! Ich streichelte über ihre Mähne und hatte bei dem kurzen Weg, den wir die Straße entlang geritten waren, genug kurze Blicke auf den "Markt" werfen können. Mädchen, nichtmal älter als ich, meistens sogar noch jünger, wurden angepriesen. Konnte man ihnen nicht irgendwie helfen? Das war ja abartig! Kaum hatte ich solche Gedanken verinnerlicht wurde ich heruntergehoben und schöpfte nach seinem Wort Wasser von meinen Händen zu meinem Mund und trank. "Ah, das tut gut!", sagte ich leise und total erleichtert. Das kühle Nass rann meine Seele hinunter und verschaffte mir ein angenehmes Gefühl im ganzen Körper. Während ich weiter trank redete Bakura und ich nickte daraufhin. "Ist mir klar, weder reden, schauen, weglaufen noch sonst irgendwas. Ich tue einfach gar nichts, besser ists, jaja." Ich hatte ja gesehen, was das hier für Zustände waren und so konnte ich mit Leichtigkeit seine Begleitung spielen...seine Frau?! Bei dem Gedanken wurde ich erst recht rot. Wenn ich seine Hand halten konnte um nicht verloren zu gehen umso besser. "Trink auch was...und..." Mit einem Ruck zog ich meine Kapuze mehr ins Gesicht. "...sieht man noch etwas?" Sonnenblume stand ausruhend da. Auffordernd hielt ich ihm dann meine Hand hin. "Lass uns gehen?" Ich hatte hiermit wirklich vor nichts mehr zu sagen, das sollte mein letzter Satz für eine lange Zeit sein. Mein erster Eindruck dieses Marktes war eh beängstigend. Vor jedem Stand hatte sich eine Ansammlung Schaulustiger gebildet, vor allem vor dem mit den Menschen, Sklaven. Zudem war der Großteil im Gerangel männlich, würde ich da nicht ohnehin auffallen? Meine Hautfarbe konnte man eh nur erahnen. Die einzige Stelle war meine Hand, dort konnte man es noch erkennen, wenn man genau hinsah. Solange meine Hand allerdings in der von meiner starken Begleitung lag, glaubte ich nicht, dass uns jemand zu nahe kam. Ich rechnete viel eher damit, dass ein Blick von ihm genügen würde mehr Aufmerksamkeit zu erregen als ich je in der Lage wäre zu verursachen. ~~~~~~~~~ Mein Weib benötigte Ruhe und Wasser. Genauso wie mein Pferd. Fast hatte ich das arme Ding zu Schund geritten, und wofür? Nur weil dieses Weib kein Blutvergießen gewünscht hatte und es besser fand sein Heil in der Flucht zu suchen. Immerhin sah sie nun was ich dem Pferd damit antun musste. Nachdem das Weib ihren Durst gestillt hatte, bot sie mir ebenfalls etwas an. Ich verzog den Schleier kurz und trank nur wenige Schlücke. Danach stellte ich den Eimer meinem Pferd hin. Es trank gierig. Kein Wunder nach diesem Gewaltritt. Ich besah ihren Schleier, rückte alles nochmals ein wenig zurecht und nickte ihr zu, als ich mit dem Gesamtwerk zufrieden war. Diesmal war das Weib auch sofort gewillt meinen Anweisungen zu folgen. "Erschreckt dich was du siehst? Ohne weiteres wärst du nie so brav." Auffordernd streckte sie mir die Hand entgegen, die ich auch ohne zu Zögern ergriff. Sollte ruhig jeder hier sehen, dass sie mir gehörte und das ich nicht gewillt war sie herzugeben, egal wie hoch der Preis auch sein würde. Niemand hier wusste um ihren wahren Wert und das sollte auch so bleiben. Ich ging mit ihr an den Ständen entlang, schenkte den teils weinenden Sklaven keine Beachtung. Halbnackte Frauen hatte ich oft genug gesehen, so etwas kümmerte mich nicht mehr. Genauso wenig wie ich Interesse an denen hatte, die diese Weiber verkauften. Mein Interesse galt viel mehr den stinkenden, blökenden und vor allem sabbernden Viechern. Den Kamelen, die wir benötigten. Mein Weib an der Hand führend, immer dafür sorgend, das sie nicht angerempelt wurde und ihr mehr als einmal den Weg freimachend erreichten wir ebengenannte Viecher dann auch. Man hatte ihnen die Vorderbeine zusammengebunden, damit sie nicht wegliefen, jedoch bewegten sie sich auch so noch humpelnd fort. "Wir brauchen fünf Stück, wenn wir mein Pferd nicht belasten wollen.": meinte ich zu meinem Gör, deutete ihr allerdings an lieber keine Antwort zu geben. Ein wenig streichelte ich ihre Hand, wusste ich doch nun, dass es sie beruhigte. Nachdem ich etwas mehr Interesse bekundet hatte, indem ich mir die Kamele genauer ansah, kam auch schon einer der Händler angelaufen, rieb sich die Hände und fing auch sofort an in einem nicht enden wollenden Redeschwall diese sabbernden Tiere anzupreisen. Meine einzige Antwort bestand darin ihm die Anzahl der benötigten Tiere zu nennen und ihm einen der Beutel hinzuhalten. Das Gold darin sollte ja wohl ausreichen. Nachdem er die Summe gezählt hatte, wollte dieser Kerl doch tatsächlich anfangen mir weiß zu machen die stinkenden Viecher seien mehr wert als das. Lächerlich! Ein böser Blick von mir reichte um zu bekommen was ich wollte. Nach einigen weiteren, knappen Worten hatte ich erklärt ich wolle die Viecher nachher bei meinem Pferd am Brunnen anfinden, gesattelt verstand sich. ~~~~~~~~~ Er führte mich von Sonnenblume weg, die sich wohl langsam, aber auch nur sehr langsam zu erholen schien. Leider kam ich so auch mehr in Berührung dieses Elends. Männer, die herumpöbelten, teils Frauen beschimpften...und sie hinterher trotzdem kauften, womit klar war, dass sie es dort nicht gut haben würden. Genauso war es mit den wenigen männlichen Arbeitersklaven...den Tieren. Dann kamen wir bei den Kamelen an. Ich war froh durch Bakura immer weiten Abstand zwischen den Leuten und mir halten zu können. Mein Blick blieb gesenkt und ich hatte nicht vor etwas zu sagen. Sein Streicheln lenkte ab und ließ mein Gesicht so rot bleiben, wie es schon seit der ganzen Zeit über war. Ich nickte nur auf seine Worte, sollte ja nichts sagen. Kurz darauf fing ein Gebrabbel an und...weiter...und weiter... Ich seufzte hörbar laut, aber Bakura brachte diesen Kerl dazu endlich den Mund zu halten. Ein Glück. Das war alles hoffte ich, allerdings meckerte dieser Mann noch herum, dass er etwas Zeit benötigen würde alle Tiere zu Sonnenblume zu schaffen. Was nun? Leider konnte ich ja nicht fragen..aber zur selben Zeit... Ein Trommelwirbel...ich drehte mich um. Die Straße hinter uns war mehr oder weniger freigeräumt...die Ansammlungen waren auseinander gegangen und gingen nur noch am äußersten Rand des Weges. Warum das? Meine Blick war nicht mehr so gesenkt wie vorher, wollte ich doch wissen, was dort vor sich ging. Kaum hatte ich begriffen, das dort Leute kamen war mein Blick auch nur noch auf einen von ihnen gefesselt. Konnte das sein? Ich dachte blaue Augen seien selten! Der Blick strahlte zwar kein Fünkchen Wärme aus, aber fesselte einen umso mehr. Er war edel gekleidet und kam mit ein paar Wächtern den Weg entlang und betrachtete sich was so auf den Holzbrettern stand. Ohne es bewusst mitbekommen zu haben hatte ich Bakuras Hand losgelassen, starrte nur noch in Richtung dieses Mannes, der so...anders war. Der sich gerade aber auch auf die anzubietende Ware konzentrierte...irgendjemand aus der Masse rief, ob der Pharao Neue bräuchte, er erntete nur eine Mischung aus Kopfschütten und Nicken. Ich verstand nicht. ~~~~~~~~~ Es dauerte eine ganze Weile bis ich dafür gesorgt hatte die Kamele zu bekommen. Dabei waren fünf Stück noch wenig, bedachte man, dass ich für dieses Weib mindestens 200, wenn nicht noch mehr blökende Viecher bekommen konnte. Aber warum blökende Viecher haben, wo diese Frau noch wertvoller war? Außer, das sie nun laut seufzte und damit die Aufmerksamkeit einiger Leute auf sich zog? Ich drückte ihre Hand etwas stärker, während ich mir erklären ließ, was ich schon wusste. Nämlich, das es Zeit dauern würde bis die Kamele gesattelt bei meinem Pferd standen. Nichts Neues, und ein wenig Zeit hatten wir noch, wollten wir doch noch Nahrung, Wasser und Kleidung für dieses Weib beschaffen. Kaum war das Gespräch beendet erklang Trommelwirbel. Die Straße wurde geräumt. Zum Glück standen mein Weib und ich abseits genug, da die Kamele ihren gesonderten Bereich hatten. Welcher bescheuerte, ach so wichtige Priester war es diesmal? Der Kerl in Blau. Seth... Der Kerl mit dem eiskalten Blick, einziger mit blauen Augen hier. Hoffentlich hielt mein Weib den Blick gesenkt und... Verflucht, konnte sie nicht einmal tun was ich wollte? Schon hatte sie meine Hand losgelassen, ging sogar noch einen Schritt auf den Priester zu. Schnell packte ich ihre Schulter, zerrte sie grob wieder an mich und sprach leise und sichtlich wütend zu ihr: "Es steht dir nicht zu so zu gaffen, Weib!" Am Ende verliebte sie sich noch in diesen eingebildeten Schönling. Nicht auszudenken! Das Schlimmste war, das wir hier stehen bleiben und interessiert gaffen mussten um nicht aufzufallen. Einfach weil jeder hier diesen blauen Priester angaffte, während der sich die nackten Weiber ansah. Immerhin hatte er uns bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Glück für uns, war dieses Weib doch so auffällig gewesen. ~~~~~~~~~ Er war so wunderschön, seine Augen waren auch blau!!! Eine wunderschöne Gemeinsamkeit zwischen uns beiden!!! Meine Gedanken gerieten ins schwärmen, war dieser Mann doch so wunderbar hoch gewachsen, so wunderbar angezogen naja ...vor allem war es wohl sein wunderbarer Blick, selbst wenn er abwertend und skeptisch war. Es war trotzdem alles wunderbar!!! Mit einem kräftigen Ruck wurde ich jedoch zurückgezogen. Er fuhr mich an mit einem ziemlich direkten...gemeinem Tonfall. Ich deutete auf die anderen Leute. "Alle gaffen...", murmelte ich leise vor mich her, um mich zu rechtfertigen. Damit drehte ich mich wieder um und versuchte den Blick diesmal zwar gesenkter zu halten, den jungen Mann aber trotzdem bewundern zu können. Jeder seiner Schritte trotzte geradezu von Selbstvertrauen, Anmut und Eleganz. Neben ihm lief ein kleinwüchsiger, alter Mann mit einer Schriftrolle. Er schrieb. Der junge Mann kam auf uns zu, ganz langsam. Würde er auch hierherkommen?! Oh, bitte... Durch das Getuschel neben mir von zwei älteren Frauen, erfuhr ich wie er hieß...Seth....Seth, Seth... Schwärmerisch dachte ich nach und schon war er ganz nahe, Seth. Ich konnte es nicht fassen, jemand der so wunderschön war...mit ebenso blauen und klaren Augen. Er war doch kein gebürtiger Ägypter, oder? So, wie sich die Leute hier nannten... Leise redend flüsterte ich in Bakuras Nähe: "Ich dachte hier gäbe es keine Menschen mit blauen Augen..." ~~~~~~~~~ Es war schon zu spät. Das war alles, was ich an ihrem Blick erkannte. Sie hatte sich doch tatsächlich in diesen Kerl verliebt. Dieses Wissen allein machte mich rasend, und doch dürfte ich mir rein gar nichts anmerken lassen, musste ruhig bleiben. Gelassen sein. Und doch glomm der Hass in mir auf. Hass, den ich nur schwerlich verdrängen konnte. Hass, gepaart mit blanker Eifersucht. Hätten sie mein Gesicht nicht entstellt, so wäre es mir sicher nicht vergönnt gewesen ebenfalls als schön bezeichnet zu werden. Auch so noch zog ich die Blicke der Frauen oft genug auf mich, und doch waren schon oft Worte des Mitleids gefallen. Mitleid, wegen den Qualen, die ich erlitten haben musste als ich diese Narben erhielt. Keiner von denen hatte mich verstanden. Keiner verstand, dass ich Mitleid hasste. Aber noch viel mehr hasste ich es betrogen zu werden, wenn auch nur in Gedanken! Der Kleinere, der neben dem blauen Priester herlief interessierte mich nicht, obwohl auch er ein Priester war. Allerdings war es ein fast noch älterer Sack als Akunadin. Keine Gefahr für mich. Leise sprach mich das Weib an. "Er schon. Er ist die Ausnahme, und er ist Priester." Resignierend sprach ich, aber mir war klar, dass es eindeutig einer Bestrafung bedürfte. Sie gehörte mir, niemandem sonst, und schon gar keinem Priester, ob der nun blau war, oder blaue Augen hatte, oder sonstwas! Anscheinend hatte sie doch nicht verstanden wie ihre Lage hier war, und somit war es nun wirklich an der Zeit ihr das beizubringen. Später... Wenn dieser Priester hier mit seiner Auswahl fertig wäre. ~~~~~~~~~ Seth ging die Reihen langsam ab, fragte hier und dort bei einem Händler etwas nach, ließ sich empfehlen, nickte oder schüttelte abweisend seinen Kopf. Nur 3 Frauen standen hinterher hinter ihm, gingen mit. Sie waren nicht mehr so verschüchtert, wie am Anfang. Nun war er schon fast in reichweite von mir, hätte sich nicht diese fette, verschleierte Frau vor mich gedrängelt. Seth ging meiner unbeachtet weiter....schade! Leise seufzte ich daher und drehte mich zu meinem Begleiter um. Ich wollte zum reden ansetzen, allerdings...sein Blick jagte mir schon Angst ein. "Wa....was ist denn? Ich glaube die Kamele dürften da sein und Essen und Trinken bekommen wir hier auch...." Damit senkte ich den Kopf wieder vollkommen und stellte mich nahe an ihn, wollte erneut nach der großen warmen Hand greifen... "Sag mal...wohin genau wollten wir nochmal mit den Kamelen?" Ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht reden sollte, blöde Angewohnheit. Schnell hielt ich mir die Hand vor den Mund und ließ den Kopf weiterhin gesenkt. Das war reichlich ungewohnt, hatte man uns doch sonst immer beigebracht dem Gegenüber ins Gesicht zu schauen, wenn man mit ihm sprach. Bei uns galt es als Schmach nicht angeguckt zu werden. ~~~~~~~~~ Seth Ausbeute war vergleichbar gering. Aber man musste sagen, er hatte sich die hübschesten Weiber ausgesucht. Diese liefen nun wie junge Hunde hinter ihm her, und wirklich alle Weiber hier schmachteten ihn an. Mir war danach ihn hier und jetzt einfach umzubringen, und das nur weil mein Weib ihn anhimmelte! Immerhin schenkte Seth ihr keinerlei Beachtung. Gut für ihn, sonst wäre er noch hier gestorben! Mein Weib seufzte auch noch leise, als er ging. Ich war wütend, und wie wütend ich war. Dagegen war es reine Lappalie fliehen zu müssen. Reichte es nicht, dass sie mir wieder Schande bereitete? Musste sie jetzt auch noch sprechen? Ja, musste sie. Es war genug. Egal was ich an ihr fand, sie würde bestraft werden. Noch heute. Nahe stellte sie sich an mich. 'Willst du ihm nicht nachlaufen? Vor ihm deinen Schleier lüften und ihn anflehen, das er dich mitnimmt? Verruchtes Weib, ich hätte dich statt des Goldes gegen die Kamele eintauschen sollen!' All das wollte ich ihr sagen, und doch schwieg ich, sprach kein Wort. Wusste, dass ich mich nicht verraten dürfte. "Komm, Weib." :grollte ich und drehte mich diesmal um ohne ihre Hand zu ergreifen. Die Möglichkeit von sich aus danach zu fassen gab ich ihr allerdings noch. "Sei still und wenn es etwas gibt, was du begehrst, so sag es und du wirst es bekommen... selbst wenn es Seth persönlich als dein untergebener Liebessklave wäre.": sehr leise sprach ich, so, das grade sie mich verstehen würde. Nur sah ich sie nicht an, verweigerte ihr regelrecht jeden noch so kleinen Blick in meine Augen. Nicht, das der Ausdruck in ihnen von Trauer erfüllt gewesen wäre. Es war viel eher so, das mich mein eigener Hass ein wenig erschreckte, nicht genug um nicht zu hassen, aber genug, auf das er mir auffiel. Ich wanderte neben ihr her über den Markt, ging langsam, damit sie schritthalten konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ^^ Na, ich hoffe es hat euch gefallen und wir bekommen ein wenig Referenzen =) *allen Kommischreibern herzlich dank* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)